Nur ein Traum von Katzenelch (Mugen Tsukuyomi) ================================================================================ Kapitel 1: Gaaras Traum ----------------------- Hallo und vielen Dank, dass ihr diesen Oneshot lest. Er handelt von Glück und Trauer zugleich und hoffe ihr genießt diesen Traum. Ich hörte das Lied „Mein Herz erkennt dich immer“ und mir kam diese Geschichte in den Sinn. Einmal habe ich es auch zitiert, aber da die Handlung nichts mit dem Lied zu tun hat, werde ich es auch nicht als Songfic kategorisieren. Wenn ihr das Lied dennoch nebenher hören möchtet, nur zu. http://www.youtube.com/watch?v=MzXj5oJ4-4o Um jedes Stilmittel verstehen zu können, möchte ich noch dazu erwähnen, dass die Zahl vier im japanischen ein Omen des Todes ist, weil beide Worte ähnlich, wenn nicht sogar gleich ausgesprochen werden. Und nun viel Spaß. Nur ein Traum Die Sonne scheint durch die Lamellen meines Fensters. Vorsichtig strecke ich mich. Diese Nacht hatte ich gut geschlafen. Tief und fest, wie schon lange nicht mehr, so kommt es mir vor. Vollkommen entspannt. Ich öffne das Fenster, musste dafür leicht auf meine Zehenspitzen gehen und ich atme die trockene, warme Morgenluft Sunagakures ein. Es ist ein schöner Morgen. Als ich mich im Bad frisch mache, blicke ich in den Spiegel. Das lächelnde Gesicht eines Jungen mit rotem Haaren blickt mir entgegen. Die Stirn so seltsam blank. Ist dort mal etwas gewesen? Sie kommt mir so leer vor, die Fläche über meinem linken Auge. Wasser benetzt mein Gesicht. Es ist alles in bester Ordnung. Ich gehe die Treppen hinab und ins Wohnzimmer. Dort sitzt mein Vater auf dem Sofa und schüttet sich Wasser aus der Flasche in ein Glas. Das reine, klare Wasser fließt zäh und glänzt nicht. Als er mich bemerkt, stellt er Glas und Flasche ab und erhebt sich. Er tritt auf mich zu, die kalten Augen auf mich gerichtet. Tap... Tap... Ich schließe die meinen, trete einen Schritt zurück und... … spüre seine Hand sanft über mein Haar streichen. Meine Augen öffnen sich vorsichtig und erhaschen das warme Lächeln meines Vaters. Wie konnte ich nur einen Augenblick denken, er würde mir etwas Böses wollen? „Du hast lange geschlafen mein Sohn, doch jetzt bist du endlich wach.“ Seine Augen sind nicht kalt, wie ich sie erst empfunden habe. Sie sind dunkel, warm und voller Liebe. Die Stimme meiner Mutter reißt mich aus meinen Gedanken. Sie steht hinter mir und wünscht mir einen guten Morgen. Mein Herz macht einen leichten Hüpfer. Tränen laufen mir die Wangen hinunter, ehe ich bemerke, dass ich weine. Der Anblick meiner Mutter ließ mein Innerstes zusammenziehen. Mit besorgtem Blick sieht sie mich an. „Aber was hast du denn, mein Kleines? Hast du schlecht geträumt?“ Ich umarme sie. Wieso denke ich, ich hätte sie für immer verloren? Mama ist doch da und sie würde es auch immer sein. „Schlecht geträumt“, bestätige ich ihr knapp. Verschwindet nicht, bleibt bei mir. Auch wenn ihr euch abwendet, ich bin noch hier. Mich immer beschützen, das habt ihr gesagt. Ich habe es niemals hinterfragt. Wir verbringen einen schönen Tag zu fünft. Kankuro und Temari sind auch da. Es ist Sonntag und wie jeden Sonntag haben unsere Eltern sich frei genommen, um ein wenig Zeit mit uns zu verbringen. Der Sonne nach zu urteilen, musste es Mittag sein. Ich blicke auf die Uhr, sie war stehen geblieben. Auf vier Uhr. Temari schreitet näher zu Vater. Sie ist schon immer mehr ein Papa-Kind gewesen. Sie liebte es seinem Geschichten über vergangene Missionen zu lauschen. Hin und wieder kommentiert Mutter aus ihrer Sicht der Dinge. Wir lachen, wenn sie sich widersprechen. Kankuro aber bleibt abgelenkt und spielt mit seiner Puppe. Ein kurzes knacken ertönt, sie war gebrochen. Ein riss ziert den Torso, dort wo das Herz liegen würde. Wie ungeschickt. Yashamaru betretet das Zimmer. „Gaara-sama, deine Freunde sind gekommen, um zu spielen.“ Typisch für Naruto stürmt er ohne Einladung ins Haus und ruft mir entgegen. „Yo! Was wollen wir heute spielen?“, schreit er mit seiner aufbrausenden Stimme, dass Vater erschreckt. Ein Klirren. Seine Hand blutete, er hat das Glas versehentlich zerdrückt und Blut tropft zu Boden. Tropf... Tropf... „Ist alles in Ordnung mit dir? Tut es weh?“, frage ich ihn besorgt. Die Luft steht still und modrig im Raum, bis Vater sich zu einem Lächeln durchringt. „Es ist nur ein Kratzer. Geh' ruhig spielen, aber bleib nicht zu lange draußen, Gaara.“ Die Luft verliert ihren unangenehmen Druck, lockert sich. Ein solcher Kratzer würde meinem Vater nie schaden. Er würde nie ernsthaft verletzt werden. Mutter fegt die Scherben zusammen. Es klingt wie das Zischen einer Schlange. Ich folge Naruto nach draußen. Mein Tag verlief schön. Immer wieder. Mein Herz erkennt euch immer und in jeder Gestalt. Bitte geht nicht, bleibt für immer bei mir in dieser Gegenwart, im jetzt und hier. Nichts soll uns trennen, das Band verbrennen. Der Sand des Urglases bleibt stehen, doch der Traum soll weiter bestehen. Die Uhr schlägt vier Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)