Die Zeit heilt das Leben von kojikoji ================================================================================ Kapitel 11: 11 -------------- Titel: Die Zeit heilt das Leben Autor: kojikoji (Sandra Black) Beta: Kapitel: 11 von 19 Disclaimer: Es besteht keinerlei Bezug zu realen Personen, sollte es Ähnlichkeiten geben waren diese nicht beabsichtigt. Die bekannten Figuren gehören nicht mir. Nur die ihr noch nicht kennt. Wenn ihr von meinen Figuren welches nutzen wollt fragt mich vorher. Warnung: Slash - MxM ; Wer es nicht mag - einfach nicht lesen. Anmerkung: Sie finden auf meinem Blogg http://sandra-blacks-world.blogspot.de/, Informationen über meine Schreibfortschritte, meiner Storys. Ebenso findet ihr auch Infos zu meinen ganzen Geschichten. Harry wusste es, bevor er die Augen aufschlug. Es war Weihnachten. Seit langen wieder das Erste ohne seine Freunde? Ohne das er in den Fuchsbau durfte. Harry hatte nicht wirklich Lust aufzustehen, zog sich seine Bettdecke über den Kopf und versuchte weiter zu schlafen. Er schaffte es noch ein wenig zu dösen, doch dann hörte er das Öffnen seiner Tür und hoffte das es keines dieser unverschämten Kinder oder gar einer der Aufsichtspersonen war. Wie es schien, hatte er Glück, da sich die Tür genauso leise wieder schloss. Wie spät war es überhaupt? Harry glaubte, dass es draußen noch stockdunkel war, als er vor dem Dösen kurz aus dem Fenster gesehen hatte. Leicht wurde die Matratze neben ihm runter gedrückt, sodass Harry vermutete, dass sich jemand zu ihm gesetzt hatte. Was war er nicht schlau an diesem nicht sehr freudigen Morgen. Harry verzog leicht belustigt seine Lippen unter der Decke, bemerkte aber den Zug. Wer wagte es ihm, die Decke zu klauen. So aber nicht. Besitzergreifend hielt Harry die Decke fest und dachte nicht daran sie wieder herzugeben, doch sein Gast, ungebeten oder nicht, ließ nicht locker und fuhr mit einer Hand unter die Decke. Er erwischte Harrys Bauch, streichelte sanft darüber und erwischte durch Zufall den Weg unter sein Oberteil, weswegen Harry keuchend die Decke vom Kopf zog und in Fenrirs grinsendes Gesicht blickte. „Finger weg“, murrte Harry ihn an und versuchte die Hand von sich zu pflücken, was jedoch den Nachteil hatte, dass er seiner Decke nicht die nötige Beachtung schenkte und Fenrir sie ihm entwendete. „Was machst du eigentlich hier?“, fragte Harry schlussendlich beleidigt und teils verwundert, als er die freche Hand unter seinem Oberteil hervorgeholt hatte. „Ich will dich und Tom abholen. Tom kommt jede Weihnachtsferien mit zu mir und ich dachte mir, dass ich dich gleich mitnehme“, zwinkerte Fenrir belustigt und entwendete Harry seine Hand, nur um sie in dessen Nacken zu schieben und sich einen Kuss abzuholen. Wie jedes Mal schaffte es Harry nicht dem zu widerstehen, auch wenn er sonst nicht erwiderte, doch erstens war er noch viel zu müde und zweitens freute er sich so sehr, dass er nicht hier im Heim bleiben musste. Ganz gleich, wo Fenrir wohnen mochte. Freudig ergriffen erwiderte er kurzzeitig den sanften Kuss und brachte den Werwolf damit kurzzeitig aus dem Takt, welcher es wohl nicht erwartet hatte. Doch Harry war auch nur ein Mensch, der irgendwann einfach nicht mehr widerstehn konnte. Ganz gleich, was in der Zukunft geschehen mochte, es war noch nicht geschehen. Daran, dass er irgendwann wieder in seine Zeit zurück musste, dachte er gar nicht. Er wollte da auch gerade nicht dran denken, da er verlegen den Kuss beendete und die Hitze nahezu jede Stelle in seinem Gesicht einnahm. „Das nenn ich doch mal einen tollen Weihnachtsmorgen“, brummte Fenrir gemütlich, was Harrys Gesichtsfarbe nicht gerade half, sodass er aus dem Bett sprang, sich seine Kleidung griff und aus dem Zimmer verschwand, um sich noch etwas frisch zu machen. Wie vermutet lag das ganze Kinderheim noch still da. Es war wohl noch sehr früh. So hatte Harry die nötige Ruhe und duschte sich einmal ausgiebig. Er wollte ja nicht stinken, wenn er die restlichen Ferien bei Fenrir und höchstwahrscheinlich auch dessen Familie verbrachte. Waren das dann nicht auch Werwölfe? Harry musste schlucken. Er würde doch nicht direkt ins Lager eines Werwolfsrudels kommen. Aber wenn er eins und eins zusammen zählte, war genau das der Ort, wo es Fenrir hinführte. Um sich die Entscheidung leichter zu machen, verglich er die Vor- und Nachteile von dem Kinderheim mit einem Werwolfsrduel. Das Rudel schnitt dabei wesentlich besser ab, auch wenn man ihn da mit einem Happs verdrücken konnte. Doch er vertraute darauf, dass Fenrir, der ihm den Hof machte, auch beschützen würde. Gerade als Harry aus der Dusche kam, öffnete sich die Tür. Hatte er vergessen abzuschließen? Ganz offensichtlich, denn in diesem Moment kam eines der Heimkinder herein und starrte ihn förmlich an. Hastig griff Harry nach seinen Shorts und bedeckte seinen Schritt. Das war jetzt wirklich ungünstig. „Bin gleich fertig. Warte kurz draußen“, bat Harry und war froh, das es eines der jüngeren Kinder war und dieses misstrauisch nachkam. Hastig zog er sich an und verließ das Badezimmer um seine Sachen zu holen. Alles war noch wie bei der Ankunft, geschrumpft in seiner Tasche, sodass er sich den Umhang griff, überwarf und zu Tom rüber rannte. Die beiden warteten schon und kurz runzelte Tom die Stirn. Er zog den Zauberstab und richtete ihn auf Harry, was diesem einen halben Herzkasper bescherte. Doch im nächsten Moment wehte ein warmer Wind über seinen Kopf und trocknete seine Haare. „Du wolltest dir da draußen ja wohl keine Erkältung einfangen. Jetzt aber los, bevor die hier noch wach werden“, meinte Tom und steckte seinen Zauberstab ein. Zusammen verließen sie zu dritt das Waisenhaus und liefen eine Weile durch die Straßen, bis sie in einen kleinen, nahe gelegenen Wald kamen. Sofort fühlte sich Harry beobachtet und erblickte schnell die goldenen Augen, welche sie anstarrten. Unsicher tastete er nach seinem Zauberstab, um sich notfalls wehren zu können. Hastig holte er zu seinen Mitschülern auf, den Blick immer wachsam auf die goldenen Augen gerichtet. Erst als sich ein Arm um seinen Bauch schlang, sah er kurz zu Fenrir auf, welcher sich etwas zu ihm runter beugen musste. „Lass deinen Zauberstab drin. Wir Werwölfe hassen es, wenn man den Stab auf uns richtet, wenn wir in der Wolfsform sind. Keine Angst. Die Wölfe hier gehören zu meinem Rudel. Da wir nicht apparieren können und mein Zuhause nicht am Flohnetzwerk angeschlossen ist, werden du und Tom auf den größeren Wölfen reiten“, erklärte Fenrir in aller Ruhe. Harry dagegen schluckte hart. Auf einem Hippogreif reiten okay. Auf seinem Feuerblitz, prima, vielleicht noch auf einem Pferd. Aber auf einem Wolf? Wie sollte er auf einem Werwolf reiten? „Wie soll das den klappen? Da hat man doch gar keinen Halt“, sprach Harry seine Befürchtung aus, da er nicht im Lauf einfach runterknallen wollte. „Du musst deine Beine nur an die Flanken des Wolfes drücken und dich im Fell festhalten, aber reiß bitte kein Fell aus. Am besten beugst du dich tief über dessen Hals. Du kriegst das schon hin“, schmunzelte Fenrir, was Harry aber nicht so sehr gefiel. Jedoch hatte er keine Zeit, weiter darüber nachzudenken, da die Wölfe ins Mondlicht traten. Einer lief zu Tom, welcher ihm grüßend die Hand hin hielt und sich dann auf dessen Rücken begab. Harry dagegen sah staunend auf das gewaltige Tier. Es war mehr als doppelt so groß wie ein normaler Wolf und gewiss auch dreifach so gefährlich wie einer. „Das ist mein Vater. Er wird dich tragen“, meinte Fenrir ruhig und Harry schluckte erneut hart. Jetzt lernte er auf wölfische Weise auch noch dessen Vater kennen. Harry fühlte sich ein wenig unwohl dabei, doch Fenrir nahm Harrys Hand und hielt sie dem Wolf entgegen. Dieser schnupperte daran und sah seinem Sohn kurz tief in die Augen, ehe er sich für Harry hinlegte. „Steig auf“, forderte Fenrir seinen Mitschüler auf, welcher zögernd nachkam. Als er sicher saß, erhob sich das Tier und Harry konnte zusehen, wie auch Fenrir sich verwandelte. Er war nur halb so groß wie die anderen, doch er konnte eindeutig mithalten. Ob die anderen nun Rücksicht auf ihn nahmen oder nicht. Harry hatte anfangs Probleme, sich festzuhalten, bis er herausfand, wie es am besten war. Dabei drückte er sich eng an das Fell, klammerte sich fest und versuchte sich den Bewegungen etwas anzupassen, damit es nicht so stark ruckte. Nach einer schieren Ewigkeit kam er auch endlich dazu, die vorbeirasende Landschaft zu bestaunen. Die Sonne tauchte nur allmählich alles in einen roten Schein. Harry ließ den Blick weiter wandern und musterte die anderen drei riesigen Werwölfe. Auf einen von ihnen saß Tom, welcher fast die gleiche Pose wie Harry angenommen hatte. Dann jedoch sah er zu Fenrir, welcher zwischen ihnen lief und ganz offensichtlich seinen Spaß hatte. ~Kommen wir jetzt wirklich in ein Werwolfrudel~, fragte Harry gedanklich, da er noch etwas misstrauisch war, was die ganze Sache anging. Tom drehte auf dem Wolf seinen Kopf und sah zu ihm hinüber. ~Ja. Es ist sehr angenehm da~ ~Wie lebt ein solches Rudel~, fragte Harry neugierig weiter, da er keine Ahnung davon hatte. Bisher hielt er sich, so gut es ging raus. Doch nichts war mehr wie in der Zukunft. ~Sie leben in einem Dorf, in Häusern, tief in einem Wald. Es ist wie bei den Zauberer- oder Muggeldörfern. Es gibt keinen Unterschied, außer das dort eben alles Werwölfe sind. Sie sind ziemlich friedvoll, also beunruhige dich nicht noch mehr als sowieso schon~ Harry glaubte, dass Tom belustigt klang. Machte dieser sich über ihn und seine Unwissenheit lustig? ~Hör auf dich über mich lustig zu machen. Ich hatte bisher mit solchen Werwölfen noch nicht viel zu tun gehabt~, murrte Harry unwillig, doch Tom beruhigte ihn schnell wieder. Es dauerte fast drei Stunden, bis sie in einem Wald langsamer wurden. ~Ah wir sind gleich da~, teilte Tom ihm mit, sodass Harry sich nun etwas aufmerksamer umsah. Er war schon neugierig wie und wo Fenrir lebte und bisher gefiel es ihm gut. Der Wald war nicht wie der verbotene Wald, fast undurchdringbar, sondern etwas lichter und auch viel lebendiger. Hier und da huschten Tiere davon, der Schnee hatte sich auf dem gesamten Waldboden ausgebreitet. Keine zwei Minuten später betraten sie endlich ein Dorf und die Wölfe hielten an. Harry spürte erst jetzt wie starr seine Glieder und Gelenke waren und kam nur mit großer Mühe von dem weichen Rücken herunter. Sein Körper zitterte und bebte vor Kälte und Tom schien es nicht anders zu ergehen. „Bring deine Gäste ins Haus und kümmre dich um sie, Fenrir“, erklang eine sehr tiefe Stimme neben Harry und wo eben noch der Wolf war, stand ein bärtiger, sehr kräftiger Mann, welcher ernst zu seinem Sohn rüber sah. „Natürlich Vater. Kommt mit“, wendete er sich sofort an seine Gäste und führte sie in eines der Holzhäuser hinein. „Tom? Dein Zimmer ist das gleiche wie immer. Harry? Komm mit. Wir wärmen dich jetzt erst mal ein wenig auf“, lächelte Fenrir und zog Harry am Handgelenk mit sich, während Tom hinter einer der Türen verschwand. Sie betraten nur zwei Türen weiter ein anderes Zimmer. Harry gefiel es sofort. Das Bett war mit Fellen ausgekleidet, sodass Harry sich zu gern sofort hineingelegt hätte. Außer dem Bett erkannte er noch einen mächtigen Kleiderschrank, einen Tisch und einen Stuhl. „Leg deine Sachen ab, ich denke, ein heißes Bad wird dir jetzt ganz gut tun. Wir haben ja noch Zeit, bis wir heilig Abend feiern“, brummte Fenrir gemütlich und keine Stunde später, war Harry heiß gebadet, angezogen und seine Haare waren dank Magie trocken. Harry war froh gewesen, dass Fenrir nicht darauf bestanden hatte, ihm den Rücken zu waschen. Das wäre ihm dann doch zu peinlich gewesen. Auch Tom trafen sie wenig später aufgewärmt im Wohnzimmer der Familie Grayback. Dieser unterhielt sich mit einer schlanken Frau, welche dann wohl Fenrirs Mutter sein musste. Er sah ihr so ähnlich, dass es nicht anders sein konnte. „Mutter? Das ist Harry. Ich hab dir ja bereits von ihm erzählt. Harry? Meine Mutter“, stellte er die beiden einander vor und Harry reichte ihr höflich die Hand, welche angenommen wurde. Er hoffte bloß, dass Fenrir nicht zu viel von ihm erzählt hatte und das dieser um ihn warb, doch das Lächeln auf ihren Lippen, machte diese Hoffnung zu Nichte. Wie tolerant waren die Leute in dieser Zeit eigentlich? „Willkommen in unserem Rudel. Du kannst mich Zara nennen. Erzähl mal ein wenig von dir. Wo kommst du her, was verschlägt dich auf die Schule meines Sohnes. Ach und ich hoffe, mein Sohn ist nicht zu aufdringlich. Das hat er von seinem Vater geerbt. Der hat damals auch nie locker gelassen“, grinste Fenrirs Mutter und schien eine offene Seele zu sein, auch wenn er von Fenrirs Seite aus ein beschämtes „Mutter, bitte“, vernahm. „Nein, nein. Es ist alles in Ordnung, Zara“, lächelte Harry und erzählte in groben Zügen seine Geschichte. Wo er angeblich herkam, warum er nach Hogwarts kam und das er ziemlich gut mit Fenrir und Tom klarkam und das sie gute Freunde geworden waren. Auch wenn Harry es erst nicht wahrhaben wollte, doch es stimmte. Fenrir und Tom waren auf irgendeine Art und Weise seine Freunde geworden. Harry genoss die Atmosphäre und begrüßte auch Fenrirs Vater, der nach einer Weile dazu kam und sich als Quin vorstellte. Es war eine sehr gemütliche Runde. Nach einer Weile entschuldigte sich Zara, da sie das Weihnachtsessen noch vorbereiten wollte. Harry bot ihr seine Hilfe an, doch sie lehnte lächelnd ab. Als der Abend kam, aßen sie alle zusammen das Festmahl, das Zara ihnen bereitet hatte. Harry wollte nicht unhöflich sein und lobte es, was ihm den ein oder anderen verdutzten Blick einbrachte, doch Zara schien dankbar und freute sich sehr deswegen. Scheinbar galten in dieser Zeit oder in diesem Rudel andere Höflichkeitsfloskeln, was Harry schon etwas beschämte. Doch es schmeckte nun mal gut und das sollte Zara auch wissen. Nach dem Essen setzten sie sich alle zusammen in das Wohnzimmer, wo eine kleine Bescherung im familiären Kreis stattfand. Harry beobachtete das Geschehen mit einem entspannten Lächeln auf den Lippen, bis ihm plötzlich ein kleines Päckchen unter die Nase gehalten wurde. Das Geschenkpapier war einfaches Packpapier, doch das man ihm überhaupt etwas schenken wollte, verblüffte ihn. Sein Blick wanderte an der Hand zu Fenrirs Gesicht hoch, welcher ihn auffordernd ansah. „Frohe Weihnachten Harry“, wünschte er mit einem sanften Brummen in der Stimme und Harry nahm das Geschenk entgegen. Ein wenig fühlte er sich schäbig, da er nichts für den anderen hatte, doch dieser schien nichts zu erwarten und beobachtete ihn dabei, wie er das Päckchen öffnete. Harry tat es mit bedacht, und als er die letzte Schicht Papier beiseiteschob, zog er verwundert eine Augenbraue nach oben. ~Hui. Fenrir meint es ja wirklich ernst mit dir~, vernahm er Toms Stimme und schielte kurz zu ihm rüber. Dieser war eindeutig beeindruckt von dem Geschenk, sodass er wieder zurücksah. ~Was genau ist das?~, fragte er dann doch lieber. Er wollte Fenrir nicht mit seiner Unwissenheit enttäuschen und nahm vorsichtig, das lederne Armband heraus. Auf der einen Seite war der Verschluss und auf der anderen war eine Art Medaillon, welches die Form eines Wolfskopfes hatte. „Vielleicht solltest du ihm erklären, was es mit deinem Geschenk auf sich hat. Nicht jeder ist so bewandert in diesen Dingen wie du“, wendete sich Tom an seinen wölfischen Freund. „Oh natürlich. Es ist ein Zeichen dafür, dass du zum Rudel gehörst und hier jederzeit ein und ausgehen darfst. Dass du trotz, dass du ein Mensch bist, bei uns willkommen bist“, erklärte Fenrir sanft und Harry bekam große Augen. So etwas wollte er ihm wirklich schenken? Sein Blick huschte kurz zu Zara und Quin hinüber, welche die Jugendlichen jedoch nur beobachteten. Zara lächelte ihm aufmunternd zu, während er bei dem Familienoberhaupt nichts in den goldenen Augen oder dessen Mimik lesen konnte. „Und das ist wirklich für mich?“, hauchte Harry ergriffen und freute sich sehr über das Nicken. Fenrir nahm ihm das Armband aus der Hand und legte es ihm ums rechte Handgelenk. Die Berührungen der großen Hand sendeten Harry einige angenehme Schauder den Arm hinauf, doch sein Blick klebte förmlich an Fenrirs Gesicht. „Vielen Dank“, lächelte er ihm dann aber doch entgegen, beugte sich vor und hauchte ihm einen Kuss auf die Wange, nur um sich verlegen wieder zurückzuziehen und das Geschenk an seinem Handgelenk genauer zu mustern. Fenrir dagegen war schon das zweite Mal an diesem Tag überrascht, doch er grinste einfach breit und widmete sich wieder der gemütlichen Runde und den Gesprächen. Je später es jedoch wurde, desto müder wurde auch Harry, sodass sich die Runde, als sie merkten, wie Harry immer wieder weg nickte, sich auflöste. Die Erwachsenen verschwanden in ihr Schlafzimmer und Fenrir nahm seinen zukünftigen Partner kurzerhand auf die Arme, wodurch dieser erschrocken wieder zu sich kam. „Hey. Ich kann selber laufen“, protestierte er sofort, doch Fenrir schüttelte den Kopf. „Ich trag dich. Keine Wiederrede“, brummte er gemütlich und Harry gab es nach wenigen Versuchen auf sich zu wehren. Warum auch nicht? Es war sehr gemütlich in den starken Armen, auch wenn der ältere so sicher sein geringes Gewicht bemerken würde. Doch Fenrir verlor zu seiner Erleichterung kein Wort darüber. „Gute Nacht ihr beiden“, verabschiedete sich Tom an seiner Tür und verschwand dahinter. Harry winkte ihm nur kurz zu und lehnte sich an Fenrirs Oberkörper, bis dieser ihn in seinem Gästezimmer, auf den Fellen runterließ und sich an den Bettrand setzte. „Danke fürs Tragen“, seufzte Harry lächelnd, erstarrte aber im nächsten Moment, als Fenrir ihn zärtlich küsste. Harry zögerte nur einen Moment, erwiderte dann aber doch den Kuss. Es gefiel ihm sehr und er konnte einfach nicht mehr widerstehen. Vorsichtig drängte er sich dem Werwolf entgegen und spürte die starken Arme, die sich um ihn legten. Liebevoll strichen ihre Lippen übereinander, was Harry ein aufgeregtes Gefühl im Bauch bescherte. Es war, als würden Hunderte Schnatze ihr Können zeigen. Nach gefühlten Stunden Genuss öffnete Fenrir seine Lippen ein Stück und streichelte mit der Zungenspitze über Harrys Unterlippe. Harry konnte diese Aufforderung nicht ablehnen und öffnete sich ihm, spürte die Zunge in seinem Mund und kam ihm entgegen. Bei der ersten Berührung, durchzuckten Harry Tausende Blitze und er konnte sich ein Keuchen nicht verkneifen. Sofort drückte er sich tief in die sichere Umarmung und erwiderte das Zungenspiel voller Hingabe. In seinem Kopf hatte nichts anderes mehr Platz. Er war ausgefüllt von Fenrir und ihren Küssen. Erst als Harry langsam rückwärts aufs Bett gedrückt wurde und Fenrir halb auf ihm lag, unterbrach er den Kuss. Er fühlte sich ganz außer Atem, während sein Herz einen Marathon rannte. Fenrir ließ sich der Zeit nicht wirklich abhalten und hauchte hier und da einen Kuss auf Harrys Gesicht, welcher genießend die Augen schloss, jedoch hastig nach der Hand griff, die sich unter sein Oberteil schummeln wollte. „Nicht“, murmelte Harry beschämt, dass ihn die Küsse und die kurze Berührung auf seiner Haut am Bauch, so aus der Fassung brachten, dass sich sein Blut, einige Etagen tiefer sammelte. „Okay. Wir haben Zeit“, raunte Fenrir, auch wenn dessen eigentlich eh schon dunkle Stimme, noch ein wenig tiefer klang. So … erregt. Harry spürte die Hitze auf seinen Wangen zunehmen als ihm klar wurde, dass er mit seinem Problem in den Shorts nicht alleine war. „Ich mag dich Fenrir“; murmelte Harry leise und holte sich noch einen sanften Kuss ab, welchen sein Gegenüber sofort vertiefte. Harry war erneut ganz außer Atem, als sie sich lösten, und ließ seinen Kopf auf das Kissen zurückfallen. „Ich denke, das werden meine besten Ferien überhaupt“, grinste Harry glücklich und rutschte etwas zur Seite. Fenrir kam der stummen Aufforderung nach und zog Harry in seine Arme, wo sich dieser ohne Scheu hineinkuschelte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)