Angels and Saints von abgemeldet (A Boondock Saints Fanfiction) ================================================================================ Kapitel 2: Family Matters ------------------------- Cara erwachte mit einem Dröhnen im Kopf, dass sich anfühlte, als würde jemand mit einer Abrissbirne auf ihr Gehirn einprügeln. Gott, so einen Kater hatte sie noch nie gehabt! Sie hätte nicht so viel mit den Jungs trinken dürfen, dass war einfach nicht gesund. Sie musste dann aber doch grinsen. Es hatte ziemlichen Spaß gemacht mit diesen Idioten. Sie griff auf ihre Nachtkonsole, um einen Blick auf ihren Wecker zu werfen, doch der war nicht zu ertasten. Mit einem Fluchen sah sie unterm Bett nach, wo er schließlich aufzufinden war. Ihr rotgestreifter Kater hatte sich mal wieder an ihm vergriffen. Er war der Meinung, dass er das Teil überall im Haus verstecken musste, damit sein Frauchen morgens direkt was zu tun hatte, wenn der Wecker losklingelte. „O’Malley! Wie oft habe ich dir gesagt, dass du das sein lassen sollst?“, schimpfte sie mit dem Tier, dass auch direkt angelaufen kam und ihr freundlich entgegenmaunzte Sie hingegen warf ihn mit einem Kissen ab, was den riesigen Kater jedoch wenig beeindruckte, da er diese morgendliche Begrüßung gewohnt war. Sie sah endlich auf den Wecker. Halb neun. Da hatte sie ja noch genug Zeit, bevor die Messe beginnen würde. Doch als sie das gerade zu Ende gedacht hatte, klopfte es energisch an ihre Tür. Sie fiel bald aus dem Bett und stolperte zur Haustür, blickte durch den Spion und riss die Türe auf. „Guten Morgen! Wir dachten, wir kommen schon zum Frühstück vorbei!“, schrieen die MacManus-Brüder ihr zu Begrüßung entgegen und traten einfach unaufgefordert ein. Cara bemerkte, dass sie wenigstens Bagel mitgebracht hatten. Ansonsten hätten sie auch wieder verschwinden können. Gut, dann kommt mal rein. Ach ja, ihr seit längst drinnen... Was ein Zufall.“, seufzte sie müde und die Beiden grinsten unschuldig. „Macht es euch auf dem Sofa bequem. Ich muss nur schnell duschen.“, plapperte sie und war schon auf den Weg ins Bad. Connor sah ihr nach, wie sie in ihrer kurzen Shorts und einem Tanktop, durch die Wohnung tapste. „Soll ich dir den Rücken schrubben?“, bot er an und erntete dafür von Murphy einen Rippenstoß. „Aua! Was sollte das?“, beschwerte er sich und rieb sich die Flanke. „Das weißt du ganz genau.“, entgegnete Murphy nur. „Bist du etwa eifersüchtig? Dann geh du doch mit ihr duschen!“, neckte sein Bruder ihn dafür und bekam diesmal einen Klaps auf den Hinterkopf. Natürlich ließ er das nicht auf sich sitzen und wehrte sich mit einen Schubser. Schon artete das zwischen den Beiden in einer Rangelei aus. Und sie landeten auf dem Boden, wo sie beinahe über den Kater hinwegrollten. Als Cara wieder aus dem Bad kam, huschten beide ganz scheinheilig aufs Sofa zurück und spielten mit dem Kater, der sich sofort darauf einließ. Sie grinste über das Bild, dass sich ihr bot. Die waren doch vollkommen daneben. „O’Malley scheint euch zu mögen.“, bemerkte sie und ging Richtung Küche. „O’Malley?“, harkte Murphy nach, da er dachte, er hätte sie nicht richtig verstanden. Der Maine Coone- Kater rieb seinen buschigen Schwanz unter Murphys Kinn, was ihn etwas kitzelte. „Ja, wie von den Aristocats. Wollen wir jetzt was essen?“, fragte sie dann ungeduldig, da ihr Magen knurrte. Sie setzten sich mit ihr auf den Balkon und sie servierte ihnen ein gutes Frühstück, dass sie sich schmecken ließen. „Du wohnst hier ja wirklich schön.“, beneidete Murphy sie und sah sich neugierig um. Cara stocherte in ihrem Rührei rum. „Es ist nichts besonderes. Aber es reicht für mich und den Kater.“, wandte sie ein. „Du wohnst tausend mal besser als wir. Hast du vielleicht noch Platz für uns zwei irische Bonbons? Wir können zwar weder kochen, noch rühren wir einen Finger im Haushalt. Aber wir sorgen immer für gute Unterhaltung.“, versuchter er sie zu überreden die Brüder aufzunehmen. Sie kicherte, nahm eine Traube aus der Obstschale und aß sie, warf ihm eine andere an den Kopf. „Ihr seid Chaoten und Blödmänner. Ihr würdet mir nur meine Wohnung auf den Kopf stellen.“, lehnte sie ab, doch die Jungs waren hartnäckig. „Was? Das würden wir nie wagen. Komm schon, wir sind doch ziemlich liebenswürdig... Oder etwa nicht?“, warf Murphy mit Überzeugung ein und nahm die Traube, die von Connors Kopf abgeprallt und auf den Tisch gelandet war, und warf sie hoch, um sie mit dem Mund aufzufangen. „Das stimmt allerdings.“, musste sie sich eingestehen und scherzte noch etwas weiter mit den Zwillingen. Nach dem ausführlichen Frühstück, räumte sie ab, wobei die Jungs ihr, unter Androhung von Prügel, halfen. Sie musterte die Jungs, als sie sich ihre Trenchcoats überwarfen. „Wollt ihr etwa so in die Kirche gehen?“, wollte sie wissen, denn sie trugen einfache Jeans und dunkle T-Shirts. Eigentlich das, was sie immer trugen. Sie musterten sie aufmerksam und rümpften die Nasen. „Na, wir sind nicht alle so reich wie du. Nebenbei... Du siehst umwerfend aus.“, machte Murphy ihr ein Kompliment und stieß einen langgezogenen Pfiff aus. Sie trug ein dunkelblaues Etuikleid und einen Blazer, dazu schwarze Pumps. Aber sie machte sich jedes Mal für die Kirche schick. Das war nichts Besonderes. Man hatte es ihr von klein auf so beigebracht. Connor legt den Arm um den Hals seines Bruders und schmunzelte. „Murphy hat Recht... Wollen wir nicht lieber hier bleiben und du zeigst uns, was du drunter trägst?“, murmelte Connor, in Gedanken schon im Schlafzimmer, und beide grinsten so dümmlich, dass es schon lustig war. Sie ging auf die Beiden zu und ehe sie sich versahen, hatte sie die Brüder bei den Ohren gepackt und zog sie hinter sich her zur Tür hinaus. Sie jaulten überrascht, dass sie loslassen sollte. „Ich denke, ihr solltet heute mal beichten gehen.“, stellte sie fest. „Cara, es tut uns leid!“, entschuldigten sie sich im Chor. Musste sie denn unbedingt so brutal sein? Sie suchten sich Plätze ziemlich weit hinten und nahmen Cara in ihre Mitte. Beim Singen bemerkte Murphy, dass sie ziemlich gut singen konnte und stupste Connor an. „Scheint so, als wäre sie ja doch ein kleiner Engel.“, wisperte er, was seinen Bruder grinsen ließ. „Vielleicht singt sie uns ja ein paar Schlaflieder, wenn wir sie drum bitten.“, gab er zurück, doch sie hatte gehört, worüber die Jungs sprachen und sendete ihnen mahnenden Blicke. Kurz bevor die Messe beendet wurde, zogen sie wieder ihr altbekanntes Prozedere durch, und boten ihr dann jeder einen Arm an, um hinauszumarschieren. Doch als sie draußen waren und sie sich ihre Zigaretten anzündeten, blieb sie auf einmal abrupt stehen. „Was ist denn jetzt los?“, wollte Connor verwundert wissen und sie blickte starr geradeaus. Sie folgten ihrem Blick. Am Bordstein parkte ein schwarzer Mercedes, ein ziemlich teures Modell, und davor stand ein junger Mann, mit verschränkten Armen. Er hatte sein strohblondes Haar ordentlich zurückgegelt und hatte stechendblaue Augen, wie die von Cara. Er trug einen gepflegten Vollbart. Als er sie erblickte, kam er auf sie zugelaufen, in einem feinen Armanianzug und feinsten Lederschuhen. Er ging gekonnt über die, vom Regen, matschigen Stellen hinweg. „Was ist das denn für ein Schönling?“, wunderte sich Murphy über das Auftreten des Fremden. Sie löste sich von den Brüdern und ging auf ihn zu, um ihn kurz vor den Zwillingen abzufangen. Ihre Arme waren nun auch vor der Brust verschränkt und ihr Blick voll Trotz. Das hatte ihr gerade noch gefällt. „Was willst du, Rhys?“, sprach sie den jungen Mann an, der sie nur fassungslos anblinzelte. „Du wusstest das wir dich irgendwann finden, Cara. Er will dich sehen.“, erklärte er ihr sein Anliegen, doch sie schüttelte stur den Kopf und stemmte ihre Hände in die Hüften. „Dann soll er persönlich vorbeikommen und mit mir reden. Und nicht dich vorschicken, Bruder. Mit dir habe ich keinen Streit.“, machte sie ihm klar und wollte schon gehen, doch er hielt sie am Arm fest. „Könnt ihr beide das nicht mal langsam beilegen? Er will doch nur, dass du wieder zu uns zurückkehrst.“, entgegnete er seufzend, aber so leicht ließ sie sich nicht überreden. „Er soll sich zuerst bei mir entschuldigen.“, verlangte sie. Wenn er dachte, dass sie wieder zu ihm zurückkommen würde nur, weil er ihren Bruder vorschickte, hatte er sich gewaltig geschnitten. Rhys fasste sie an den Schultern und sein Blickt wirkte leicht verzweifelt. „Du kennst ihn doch. Er wird nicht von sich aus auf dich zukommen. Dafür ist er viel zu stolz.“, erinnerte er sie und sie schüttelte ihn ab. „Dann kann er es vergessen.“, knurrte sie etwas erzürnter und auch Rhys wurde langsam wütend. „Willst du mich zwingen, dich mitzunehmen, Cara? Bitte tu das nicht.“, ermahnte er sie und sie ohrfeigte ihn auf offener Straße, was natürlich die Blicke alles Passanten auf sie lenkte. „Du wagst es so mit mir zu reden, Rhys? Ihr könnt mich zu überhaupt nichts zwingen...“., zischte sie und er hielt sich erschüttert die Wange. Er hatte seine Schwester nur selten so erlebt, aber jedes Mal hatte sie ihm eine Heidenangst eingejagt und das tat sie gerade wieder. Er wollte erneut nach ihrem Arm greifen, doch da ging Murphy dazwischen, dem das langsam etwas zu bunt wurde. „Hey, hey, hey… Jetzt mach mal halblang. Sie hat nein gesagt, also meint sie das auch so.“, versuchte er Cara zu beschützen, obwohl sie das sicher auch ganz gut alleine hinbekam. Rhys sah ihn an irritiert an, taxierte ihn verärgert. „Und wer bist du?“, wollte er wissen und richtete sie dann an seine Schwester. „Sag nicht, dass du was mit einem von den beiden Dumpfnasen da hast.“, brachte er verwirrt hervor. „Dumpfnasen?“, beschwerte sich Murphy mit aggressivem Ton in der Stimme. „Und selbst wenn, geht dich das ja mal überhaupt nichts an!“, maulte er drauf los und stieß den etwas jüngeren Rhys weg, der sich das natürlich nicht gefallen ließ und zurückschubste. „Finger weg, du Ficker!“, schimpfte er und strich sich seinen Anzug glatt. „Wer ist hier ein Ficker, Ficker?! Ich hau dir gleich aufs Maul!“, ging Murphy ihn heftig an, was Connor ebenfalls auf den Plan rief. „Wenn du meinen Bruder anmachst, legst du dich auch mit mir an, Freundchen.“, warnte er Rhys vor, der schon in die Innenseite seines Jacketts griff. Cara ging lieber schlichtend dazwischen, damit niemanden etwas passieren konnte. „Hört schon auf, Jungs! Das hier ist keine Kneipe. Wir sind hier auf dem Kirchplatz! Ein bisschen mehr Gottesehrfurcht, wenn ich bitten darf, ihr Vollidioten!“, meckerte sie gereizt und machte ein hektisches Kreuzzeichen. „Das ist mein kleiner Bruder Rhys. Und es geht um Familienangelegenheiten. Also haltet die Klappe.“, klärte sie die Zwillinge auf und richtete sich dann wieder, jetzt wesentlich ruhiger, an ihren Bruder. „Das sind Murphy und Connor MacManus. Freunde von mir. Ich habe sie auf der Arbeit kennen gelernt.“, erzählte sie ihm und er betrachtete die Jungs mit geschmälerten Augen. „In Docs schäbigen Pub? Wir hätten ihn schließen lassen sollen, als er es wagte, dich dort als Kellnerin einzustellen.“, grummelte er. Sie seufzte und zog eine Augenbraue hoch. „ Mir gefällt es dort. Lasst den armen Mann in Ruhe... Der Laden ist vielleicht etwas heruntergekommen, aber dort gibt es den besten Whiskey. Du solltest mal vorbeikommen. Ich gebe auch einen aus.“, bot sie ihm an und er musste bei ihren Worten lächeln. Na, wenigstens hatte sie ihren Humor noch nicht verloren. „Ich wollte nicht hier auftauchen und mich mit dir streiten, Schwester.“, entschuldigte er sich bei ihr und sie lächelt ebenfalls. „Ich mich doch auch nicht, kleiner Bruder. Komm mich doch mal besuchen mit Tamara und den beiden Mädchen. Ich würde mich freuen.“, entgegnete nun wieder sanft wie ein Lamm. „Klar, die Beiden fragen schon immer nach dir.“, berichtete er ihr. „Sag, Dad, er soll mit mir persönlich reden. Vielleicht lasse ich mich überzeugen.“, murmelte sie dann und küsste ihren Bruder auf die Lippen und umarmt ihn liebevoll. Als er wieder ging und sie sich zu den Brüder umdrehte, sahen die sie interessiert an. „Was war das denn?“, wollten sie wissen. Sie waren wieder zurück in ihrer Wohnung und sie bereitete gerade das Essen zu, während die Jungs rauchend und Bier trinkend am Tisch saßen. „Und was wollte dein Bruder überhaupt?“, nuschelte Murphy mit der Zigarette im Mund. Sie blickte seufzend über ihre Schulter zu ihnen. „Bevor ich bei Doc angefangen habe, hab ich mich ziemlich mit meinem Vater gestritten. Wir hätten uns gegenseitig umgebracht, wenn ich nicht gegangen wäre.“, erzählte sie ihnen und Murphy sah sie verdutzt an. „Wieso das?“, stocherte er weiter, da es ihn interessierte. Sie zerhackte weiter gereizt die Zwiebeln und warf sie dann in die brutzelnde Pfanne. „Mein Vater ist der Meinung, dass mein Traum von dem Café purer Schwachsinn wäre und ich doch ins Familienunternehmen einsteigen sollte. Aber vor allem stört es ihm, dass ich kein Geld von ihm will und stattdessen bei Doc arbeite. Er ist davon überzeugt, dass seine Tochter etwas besseres verdient hätte, als Nächte in Pubs mit verschrobenen Typen.“, klärte sie die Beiden auf. „Verschrobene Typen? Soll das heißen wir sind verschroben?“, empörte Connor sich darüber und sie lachte leise. „Ihr wisst ja nicht mal, was das heißt, ihr Süßen.“, neckte sie die Brüder. Murphy grinste schelmisch. „Aber wir sind süß.“, stellte er fest und sie warfen sich begeisterte Blicke zu. Cara verdrehte die blauen Augen und erzählte lieber weiter, bevor sie noch auf dumme Ideen kamen. „Na ja, jedenfalls will Rhys, dass ich mich wieder mit ihm versöhne. Mutter würde sich im Grabe umdrehen, wenn sie davon wüsste, dass unsere Familie sich zerstritten hat.“, plapperte sie vor sich hin und warf erbarmungslos Steaks in das heiße Fett, das laut zischte. Die Jungs sahen sich an. Sie wussten nicht genau, wo da das Problem war. „Dann vertrag dich doch einfach wieder mit ihm.“, schlug Connor ihr die einfachste Lösung vor. „Genau... Rede mit ihm darüber und dann wird es schon wieder gut werden.“, stimmte Murphy zuversichtlich zu. Sie sah sie erneut über die Schulter hinweg an und verzog wenig überzeugt das Gesicht. „Da kennt ihr meinen Vater nicht. Wie würde es euch denn schmecken, wenn euer Dad euch Vorschriften machen würde?“, appellierte sie an ihre Beziehung zu ihren Vater. Murphy nahm einen tiefen Zug von seiner Zigarette und stieß cool ein paar Ringe aus. „Wir kennen unseren Vater nicht wirklich. Er hat uns und unsere Mutter verlassen, als wir noch sehr jung waren. Es gibt kaum etwas, an das wir uns noch erinnern können.“, verriet er ihr. „Unsere Mum hat uns in Irland allein großgezogen und wir gingen nach Boston, als wir alt genug waren.“, fügte Connor hinzu und schon war die Stimmung in der Küche von genervt auf bedrückt umgeschwungen. Die Atmosphäre war auf einmal angespannt und gefiel ihr überhaupt nicht. „Das tut mir leid... Ich...“, wollte sie die Beiden um Verzeihung bitten und drehte sich zu ihnen um, wobei sie gegen die heiße Pfanne stieß, als sie sich nach hinten auf de Küchenzeile aufstützen wollte. Sie machte sofort einen Satz und schrie erschrocken auf. „Au! So eine verfickte Scheiße! Ich hasse das! Verfluchte Kacke!“, fluchte sie erbost drauf los und hätte am liebsten den ganzen Herd aus dem Fenster befördert. Schmerzerfüllt rieb sie sich die Hand. Murphy sprang auf und packte ihren Arm. „Komm her. Das musst du doch sofort kühlen...“, bemängelte er ihre Reaktion und sie ließ sich von ihm ins Bad führen. „Ja, Mutti.“, brummte sie und richtete sich noch mal an Connor. „Connor, tu mir einen Gefallen und achte auf das Fleisch.“, bat sie ihn, was sich allerdings eher wie ein Befehl anhörte. „Wir sagten dir doch, wir können nicht kochen!“, rief er ihr nach, was sie jetzt jedoch nicht interessierte. Im Bad machte Murphy das Wasser an und hielt ihre Hand drunter. „Das sieht aber nicht schön aus. Gibt eine heftige Brandblase.“, sagte er ihr voraus und sie seufzte. „Ich hab ja auch voll zugelangt. Manchmal bin ich schon eine ziemlich dämliche Kuh.“, nörgelte sie über sich selbst, was ihn amüsierte. „Was ist denn so lustig?“, wollte sie mit Empörung in der Stimme wissen und er sah ihr in die Augen. „Du bist echt süß, wenn du dich so aufregst...“, gestand er ihr und schwieg dann auf der Stelle. Was hatte er denn jetzt schon wieder gesagt? Sein Kopf lief rot an und er senkte beschämt den Blick. „Ich meine... Ich finde...“, versuchte er sich herauszureden, doch sie schmunzelte und kam ihm bereits näher, um ihm wieder in die Augen zu sehen. „Du bist auch ziemlich süß... Besonders, wenn du so schüchtern stotterst...“, flüsterte sie und zwinkerte. Dann ging sie wieder zurück in die Küche. Er sieht ihr verzückt nach. Cara schubste Connor mit ihrer Hüfte zur Seite und stellte sich wieder vor den Herd. „Du hast es ja beinahe anbrennen lassen, Connor!“, scherzte sie und er stemmte entrüstet die Hände in die Hüften. „Wer hat mich denn mit dem Fleisch alleine gelassen. Ich bin kein Koch. Ich bin ein Gourmet.“, beschwerte er sich über ihre Verantwortungslosigkeit. Sie, wenig davon eingeschüchtert, nahm ihm die Zigarette aus dem Mund und rauchte selbst daran weiter. „Setz dich auf deine vier Buchstaben und sei still.“, herrschte sie ihn an, was ihn provozierte. Er zog eine Augenbraue hoch und packte sie plötzlich wie einen Kartoffelsack und warf sie sich über die Schulter. „Nicht so frech, kleine Lady! Sonst muss ich dir den Hintern versohlen.“, ermahnte er sie und sie lachte. „Lass mich runter! Sofort!“, befahl sie ihm, doch er hörte nicht auf sie. Murphy sah den beiden etwas enttäuscht beim Albern zu. Also war das eben nur ein kleiner Flirt gewesen, so wie jedes Mal. Endlich gab es was zu Essen und die Beiden konnten sich ziemlich vor ihre Kochkünste begeistern. Danach gab es noch Kaffee und Kuchen, wobei der Kaffee durch ein Bier ersetzt wurde. Pappsatt pflanzten sie sich alle auf ihr Sofa. „Gott, ich bin so vollgefressen... Wenn es nicht so gut gewesen wäre, könnte ich diese Bauchschmerzen nicht ertragen. Der Kuchen war einfach nur der Hammer...“, schwärmte Murphy und hang in den Polstern als wäre er kurz vorm Koma. Connor nickte zustimmend. „Back deinem Dad einfach einen Versöhnungskuchen, dann lässt er dich dein Café eröffnen.“, riet er ihr und sie legte ihren Kopf auf seinen Schoß, die Beine über Murphys. „Wenn das so einfach wäre.“, bedauerte sie. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)