Change my Direction von Chaos-Klappstuhl ================================================================================ Kapitel 5: Spannungsabbau ------------------------- „Sie sind vier Minuten zu spät, Frau Kusakabe. Ihnen scheint wirklich alles daran zu liegen diese Stelle nicht zu bekommen!“ Chiaki tippte mit seinem Zeigefinger auf seine Armbanduhr und drehte sich spöttisch um. „Mr. Minazuki ist heute Vormittag auf einem Außentermin, deshalb werde ich mich solange um sie und ihre Bedürfnisse kümmern. Wenn sie also Fragen oder Wünsche haben!“ Er schmunzelte und fraß sie mit seinen Blicken fast auf. Marron verfluchte innerlich diesen Tag und atmete tief durch. Das konnte ja nur in die Hose gehen Allerdings würde sie sich von ihm und seinen anrüchigen Anspielungen nicht in die Irre führen lassen. "Es tut mir wirklich leid aber ich kenne mich noch nicht aus in New York und..." „Ich habe einige Akten für sie in mein Büro bringen lassen.“ Chiaki überhörter ihre Entschuldigung, ging in sein Büro und zeigte auf den riesigen Stapel alter Akten. „Die Unterlagen darin müssen bitte alle chronologisch sortiert werden… Es sind noch Baupläne aus den letzten 10 Jahren, die archiviert werden müssen“ Er schnappte sich seine Tasse Kaffee und setzte sich auf die Kante seines Schreibtisches. Abschätzend musterte er ihre Reaktion. „Wie bitte?“ Marron zog eine Augenbraue hoch und sah mindestens 50 Akten vor sich liegen. Sie wollte hier eine Stelle als Assistentin der Geschäftsführung antreten und keine Ausbildung zum Bürotrottel absolvieren. „Sind ihnen solche Aufgaben etwa zu wider Miss Kusakabe?“ Marron schnappte sich die ersten fünfAkten und schaute ihn böse an. „Das hätten sie wohl gerne! Wo ist mein Platz?“ Chiaki verschränkte schmunzelnd die Arme und musterte sie von oben bis unten. Heute trug sie ein dunkelblaues Kostüm und darunter ein schwarz weiß gestreiftes Top. Ihre Haare hatte sie dieses Mal offen gelassen, so wie es ihm gefiel. Sie war wirklich bildhübsch und er konnte es seinem Partner Yamato nicht verübeln, dass er so auf sie reagiert hatte. „Sie können sich auf meinen Platz setzen. Ich muss sowieso noch einige Telefonate tätigen.“ Marron ließ die Akten provokant laut auf seinen Schreibtisch fallen und machte sich sofort an die Arbeit. Was bildete sich dieser Großkotz bloß ein? Er versuchte sie doch mit Absicht hier rauszuekeln. Sie könnte wesentlich mehr Einblicke gewinnen, wenn sie nicht den ganzen Tag alte Akten sortieren müsste, die sich aller Wahrscheinlichkeit nach sowieso niemand mehr ansehen würde. „Ich bin ihnen übrigens nicht mehr böse!“ Schmunzelnd beobachtete er sie bei der Arbeit. „Marron zog beide Augenbrauen belustigt nach oben und verschränkte die Arme. „Ach wirklich nicht?“ „Nein, ich bin sogar der Meinung, dass wir noch einmal ganz von vorn Anfangen sollten. Was halten sie von einem gemeinsamen Dinner, sagen wir gegen halb acht heute Abend?!“ Das war jetzt nicht sein ernst oder? ER hatte SIE im Flugzeug angefallen, wie ein gieriges Wildtier und nun drehte er es so, als wäre sie schuld daran gewesen? „Tut mir leid Mr. Nagoya aber an meinem Entschluss, nicht mit ihnen essen zu gehen hat sich in den letzten 24 Stunden wenig geändert. Trotzdem vielen Dank für die Einladung.“ Er erhob seinen großen Starken Körper und machte einige Schritte auf sie zu. „Haben sie meinem Kollegen nicht noch gestern Abend vorgegaukelt, dass sie jederzeit - auch in ihrer Freizeit- höchst flexibel sind und ihn zu geschäftlichen Anlässen begleiten würden? Sie sind sich doch darüber im Klaren, dass sie ebenso für mich tätig sein werden. Wenn nicht sogar ausschließlich!“ Sein rauer Unterton ließ keinen Widerspruch zu. Marron schluckte und es war ihr unangenehm, dass sie davon ausgegangen war, dass er privat mit ihr dinieren wollte. „Ich ähm .-„ „Ja bitte Miss Kusakabe?“ „Ich will unsere Beziehung zu einander bitte nur rein geschäftlich fortsetzen. Unter diesen Umständen wäre ich selbstverständlich bereit sie heute Abend zum Dinner zu begleiten. Was muss denn besprochen werden?“ Chiakis Augen verengten sich zu Schlitzen und er lehnte sich vor ihr gegen die Tischkante. Er war so groß und massiv, dass sie ihren Kopf in den Nacken legen musste, um seinen Blick zu erwidern. „Wir werden das Vorstellungsgespräch von gestern fortsetzen. Ich habe noch einige Fragen an sie, die sie gestern anscheinend nicht mehr bereit waren zu beantworten. “ Marron schluckte und nickte. „Gut. Dann sollten wir Mr. Minazuki eventuell ebenfalls…-„ „Wir werden alleine essen gehen!“ Unterbrach er sie mit rauem Ton . Marron krallte ihre Hand nervös in die Stuhllehne. Was für ein herrischer verbitterter Mann! „Plane sie genügend Zeit für heute Abend ein und jetzt machen sie sich an die Arbeit.….“ Sie versuchte ja sich zu konzentrieren doch seine Nähe ließ keinen einzigen klaren Gedanken zu. Immer wieder kamen ihr Bilder von diesem sensationell, leidenschaftlichem Kuss im Flugzeug in den Kopf. Für ein selbstgefälliges Ekelpaket war er leider verdammt anziehen und ziemlich geschickt im Umgang seiner Hände. Sie konnte seine Hände immer noch überall auf ihrem Körper spüren. Und auch optisch war er nicht zu verachten. Seine Statur war groß und lud dazu ein, sich ihm und seiner Stärke komplett hinzugeben. „Kommen sie soweit zurecht? Ich möchte nicht, dass sie sich direkt am ersten Tag überfordert fühlen!“ Er zwinkerte ihr zu und lief mit seinem Firmenhandy in Richtung Tür. Marron ballte ihre Hände zu Fäusten. „Es geht schon Mr. Nagoya, ihr Mitgefühl berührt mich zutiefst!“ erwiderte sie sarkastisch auf seine dämliche Bemerkung. „Ich erwarte in einer halben Stunde die Ergebnisse!“ Chiaki drehte sich um und verschwand im Nebenraum. Erleichtert seufzte sie auf und blickte sich in seinem Büro um. Dieser Mann schien wirklich kalt und unpersönlich zu sein. Hier war nichts zu finden, was an Familie Freunde oder überhaupt ein Privatleben erinnerte. Einzig und alleine sein betörender Duft hing in der Luft. Aber an so etwas wollte Marron aus genau 3 Gründen nicht denken. Erstens hatte sie die Schnauze voll von gebrochenen Herzen und Drama in ihrem Leben. Zweitens War er jetzt quasi fast schon so etwas, wie ihr Vorgesetzter. Und was tat man mit Vorgesetzten auf gar keinen Fall? Richtig – Vorgesetzte waren nicht für private Betten bestimmt! Dirttens war er ein egozentrisches Arschloch. Er war also absolut nicht ihr Typ und es gab keinen Grund weiter über ihn nachzudenken. Sie konnte also ganz unbekümmert und konzentriert dieser völlig unterfordernden Arbeit nachkommen. Als Chiaki nach einer halben Stunde den Raum wieder betrat erfüllte er diesen sofort wieder mit seiner dominanten Präsenz. Marrons Nackenhärchen stellten sich auf und sie wagte es kaum zu ihm aufzublicken. Mit langsamen Schritten näherte er sich ihr und stand nun genau hinter ihr. Sein heißer Atem drang direkt an ihr Ohr und ließ sie erschaudern. „Ich habe es mir anders überlegt – ich hätte die Unterlagen doch besser alphabetisch geordnet“ Marron riss die Augen auf und wollte sich protestierend zu ihm drehen, als sie auf einmal eine Hand in ihren Haaren spürte. Sanft aber bestimmend wurde ihr Kopf zur Seite gedreht. „Ich hoffe sie sind mir deshalb nicht böse. Ich werde mich auch angemessen dafür entschuldigen!“ Mit seinen Zähnen streifte er ihr Ohrläppchen und bahnte sich mit seinen Lippen den Weg über ihren Hals hin zu ihrer Schulter. Er Strich ihren Blazer vorsichtig zur Seite und küsste diese ganz sanft. „Vielleicht sollten wir beide auch für ein Happy End sorgen. Was meinen Sie?“ Er drehte sie am Stuhl zu sich herum und zog sie ruckartig hoch in seine starken Arme. „Diese Spannung zwischen uns beiden irritiert mich bei der Arbeit und ich denke, dass unsere beiden Körper es uns danken werden, wenn wir uns endlich gegenseitig dabei helfen diese Spannung abzubauen.“ Hauchte er in ihr Ohr. Marron hielt sich an seinem Sakko fest und drohte fast sowohl körperlich als auch psychisch einzuknicken. „Ich denke nicht.-„ Chiaki legte ihr einen Finger auf ihre Lippen. „ Es wird meine Entscheidung bezüglich ihrer Einstellung weder positiv noch negativ beeinflussen. Es betrifft nur Sie und mich! Körperlich!“ Er hob sie an ihrem Oberschenkel an und setzte sie auf seinem Schreibtisch ab. „Muss ich erst wieder gewalttätig werden, damit sie verstehen, dass ich keinerlei Interesse an ihnen verspüre Mr. Nagoya? Ich möchte für sie Arbeiten! Nichts weiter sonst“ Ihre Stimme klang zittrig und berauscht. „Sie wollen mich! Und ich will sie ebenfalls!“ „Ich will für sie arbeiten!“ hauchte sie schwach und versuchte ihn von sich zu schieben „Das können sie danach immer noch. Ich brauche sie jetzt Ms Kusakabe!“ Mit einem kraftvollen Stoß drängte sie ihn von sich. „Und ich brauche jetzt eine Pause! Von ihnen!“ Marron schnappte sich weitere fünf Akten und verschwand aufgelöst im Nebenraum. 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