May I love you? von AnzuHirota ================================================================================ Kapitel 1: Prolog + Kapitel 1: Das kurze Wiedersehen ---------------------------------------------------- Liebes Tagebuch, ich habe wieder davon geträumt … von diesem einen Abend … ich weiß, ich muss es vergessen und nach vorne sehen … Doch ist mir auch bewusst, dass es niemals funktionieren wird … Die Bäume, die von Dunkelheit umhüllt waren … Keine Sterne am Himmel, bloß Regen, der mich ins Gesicht traf … Einen Mann über mich gebeugt und stöhnend vor Entzückung … Meine Wehklagen, Schreie und Geweine widerhallend … Die Bewegungen seines Körpers … Sein Geruch nach Alkohol und Zigaretten … Seine rauchige Stimme, die vor Erregung zitterte … Die festen, kalten Griffe von ihm an meinem ganzen Körper … Der tiefe Schmerz am Unterleib … Wie soll ich diese grausame Tat aus meinem Gedächtnis löschen? Wie kann ich das überwinden? Nur ein Gedanke lässt mich das Geschehen für ein paar Minuten vergessen … Der Mann, der mich rettete und mich aus der Finsternis hinauszog … Seine schützenden, starken Arme, die mich zurück zum Licht führten … Kapitel 1: Das kurze Wiedersehen Die ersten Sonnenstrahlen durchfluteten den Raum. Momoka war gerade dabei ihre Uniform anzuziehen und sich für die Schule vorzubereiten. Ihr Blick fiel auf ihr Tagebuch, das aufgeschlagen auf ihrem Nachttisch lag. Die vielen voll geschriebenen Seiten beinhalteten ihren normalen Alltag wie Probleme in der Schule und Erlebnisse mit ihren Freundinnen. Doch auch das schreckliche Ereignis aus ihrer Vergangenheit. Momoka schüttelte ihren Kopf, schlug das Buch zu und packte es in die unterste Schublade ihrer Kommode. Plötzlich schallte eine Stimme von unten: "Momoka! Frühstück ist fertig!" Daraufhin nahm die Schülerin die Tasche und schloss die Zimmertür hinter sich zu. Am Küchentisch saß ihre Mutter und bestrich sich eine Scheibe Toast mit Butter. Sie sah auf, reichte ihr eine Tasse Früchtetee und wünschte ihr einen Guten Morgen. Momokas Mutter war eine Frau mittleren Alters und immer bemüht ihre Tochter glücklich zu machen. Sie hatte ihre schwarzen Haare immer zu einem Knoten zusammen gebunden und trug für eine Bankkauffrau oft Bluse und Rock. Momoka ließ sich auf den gegenüberstehenden Stuhl plumpsen und genehmigte sich einen Schluck Tee. "Dein Vater hat angerufen.", sagte ihre Mutter und verzog leicht das Gesicht. "Du sollst dich melden, wann er dich am Freitag abholen soll." "Okay, mach ich.", meinte Momoka nur und biss von ihrer Schnitte ab. "Schreibst du heute nicht einen Mathetest?", fragte ihre Mutter auf einmal, um die Konversation nicht zu unterbrechen. "Ja.", antwortete die Tochter tonlos. "Und? Kannst du es?", stocherte sie weiter. "Ja.", wiederholte Momoka und aß ihr Brot hastig auf. "Tut mir leid, Mom. Aber ich muss los." "Uhm … Okay, mein Liebes.", sagte die besorgte Mutter und verabschiedete sich mit einem Wangenkuss von ihr. "Pass auf dich auf, ja?" "Natürlich, wie immer.", antwortete Momoka, lächelte zaghaft und lief aus dem Haus. Am Gartentor bestieg Momoka ihr Fahrrad und fuhr los. Ein herrliches Wetter!, dachte sie sich und schaute hinauf in den Himmel. Die vielen Wolken bildeten flauschige Strukturen. In der einen sah Momoka eine Frau, die wachend zu ihr hinunterschaute. Es machte einen Ruck und sie merkte, wie sie in ein Schlagloch gefahren war. Vor lauter Schreck machte sie einen Schlenker und wäre fast gestürzt. "Noch mal Glück gehabt…", murmelte Momoka vor sich hin und wandte sich nicht mehr dem Himmel zu. In der Schule angekommen, radelte sie zum Fahrradständer, schloss es dort ab und bemerkte am Eingang zwei Polizisten, die sich zusammen mit einer Lehrkraft unterhielten. Es sah sehr geheimnisvoll aus. Es musste was passiert sein. Momoka lief an ihnen vorbei und erkannte einen der Polizisten. Abrupt blieb sie hinter einer Säule stehen und fixierte ihn. Ein wohliges Gefühl breitete sich in ihr aus, das Herz schlug schneller und das Atmen fiel ihr schwer. Der 35-jährige Polizist hieß Keisuke Ito und war Kommissar für die Kriminalabteilung. Er war groß, hatte breite Schulter, braune kurze Haare und gebräunte Haut. Sein Gesicht sah müde und schlaff aus und er trug einen Drei-Tage-Bart. Seine Klamotten waren typisch für einen Polizisten: schwarze Hose und Jackett, Krawatte und weißes Hemd. Neugierig beobachtete Momoka ihn und bemerkte nicht wie sich von hinten jemand anschlich. "Was machst du da?!", rief eine Person und piekste Momoka in den Rücken. Diese schreckte hoch und drehte sich blitzschnell um. Vor ihr standen ihre beiden Freundinnen und Klassenkameraden Eri und Yukiko. "Guten Morgen.", sagte Yukiko gähnend und kratzte sich an der Wange. Sie war ein hoch gewachsenes, blondes Mädchen, das wellendes Haar hatte. Sie war Mitglied in der Schwimm AG und kommt durch ihr trainierten Körper, der dennoch sehr weibliche Rundungen aufwies, gut bei den Jungen an. "Morgen.", entgegnete Momoka, "Du siehst ja müde aus." "Das liegt daran, dass sie die halbe Nacht mit ihrem Freund telefoniert hat!", mischte sich Eri kichernd ein. Eri war stattdessen eine etwas klein geratene Person, die trotzdem ein Selbstbewusstsein hatte, das Momoka gerne haben möchte. Sie besuchte kein Club, doch liebte sie es zu Hause rund um die Uhr Computerspiele zu zocken und vergaß dabei oft für die Schule etwas zu lernen. Sie hatte braune, kurze Haare, die kreuz und quer von ihrem Kopf abstanden. "Ach, hör doch auf!", rief Yukiko mit hochrotem Kopf und prügelte auf ihre Freundin ein. "Aber jetzt mal was anderes…", sagte Eri, hielt Yukikos Hände fest, damit sie nicht mehr geschlagen wurde, und sprach Momoka an: "… Wieso schaust du so zu der Gruppe, die sich unterhalten?" Yukiko hörte auf, sich aus dem Griff von ihrer Mitschülerin zu befreien und setzte einen neugierigen Blick auf. "Wisst ihr, …", fing Momoka an, doch sie wurde von der Schulklingel unterbrochen. Alle drei spurteten zum Klassensaal, der zwei Stockwerke über ihnen war. ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Keisuke Ito saß im Polizeiauto und dachte über die verschiedenen Aussagen der Lehrer nach. Auf einmal ging die Beifahrertür auf und Sohei Nishigun setzte sich auf den Sitz. "Die Frauen in der Schulkantine waren so freundlich uns belegte Brötchen mitzugeben.", sagte er und gab Kommissar Ito eines davon. "Danke…", murmelte Keisuke und riss die Alufolie ab. "Hast du was herausgefunden?" Nishigun biss von seinem Brötchen ab und sagte mit vollem Mund: "Sie sagten genau das Gleiche wie die Lehrer. Sie hätten gehört, dass der Hausmeister den Anstifter in der Sporthalle gesehen hätte. Ist ja auch kein Geheimnis mehr. Der Täter soll groß sein und schwarze Haare haben. Das Gesicht konnte der Hausmeister nicht erkennen. Der Anstifter war über etwas gebeugt und erschrak als er erwischt wurde." "Also keine weiteren Anhaltspunkte…", grummelte Keisuke und trank seinen Dosenkaffee leer. "Wir wissen nur, dass der Anstifter auf öffentliche Gebäude fixiert ist. Drei Brände in zwei Wochen und so viele Verletzte … Glauben Sie, er hat es auf die Schule abgesehen, Kommissar Ito?" "Ja, davon gehe ich aus…", antwortete er und war weiterhin in Gedanken. "Aber der Täter wurde entdeckt! Er wird doch sicherlich nicht so töricht sein und wiederkommen, wenn die Polizei hier Wache schiebt!", rief Nishigun aufgeregt. "Er wird wiederkommen. Gerade weil wir hier sind. Es ist ein Reiz für ihn." Keisuke ging aus dem Wagen, zündete sich eine Zigarette an und schaute zum Gebäude empor. Ihm schwirrte etwas anderes im Kopf herum. Heute Morgen war ein Mädchen hinter der Säule gewesen und hatte ihn beobachtet. Natürlich tat er so, als hätte er sie nicht gesehen. Im Augenwinkel erkannte er eine Schülerin, die im Alter von 17 Jahren hätte sein können. Lange schwarze Haare waren hinter dem Ohr zurückgesteckt. Ihre klaren Augen begutachteten ihn und sie konnte den Blick nicht abwenden. Sicherlich war das Mädchen bloß interessiert an dem Fall oder war sie eine Bekannte, an die er sich nicht mehr erinnerte? Kommissar Ito zog noch einmal an seiner Zigarette, schmiss sie auf den Boden, zertrampelte sie und stieß den Rauch aus. Egal wer es war, er musste sich auf den Fall konzentrieren. Menschenleben stand auf dem Spiel. Keisuke lief Richtung Schulgebäude und befasste sich konzentriert mit seiner Arbeit als Polizist... ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ "Alle Stifte zur Seite legen und die Blätter von hinten nach vorne einsammeln!", rief der Lehrer vom Pult. Ein erleichtertes Stöhnen durchfuhr den Schülern. Stühleknarren und Jubelrufe wehten durch den Saal. "Momoka, wie lief es bei dir?", fragte Eri neben ihr stehend und sah erschöpft auf sie hinab. "Wie immer.", antwortete Momoka und packte ihr Etui in die Tasche. "Das heißt, dass du wieder einer der Besten bist …", stöhnte Yukiko. "Kannst du uns Nachhilfe geben?" Beide schauten sie flehend an und beugten sich vor ihr nieder. Momoka seufzte lächelnd und sagte: "Natürlich mach ich das." Eri und Yukiko klatschten in die Hände und umarmten ihre Freundin gleichzeitig. "Vielen Dank, Momokalein!" "Schon gut … Müssen wir nicht los? Wir haben jetzt doch Sport." Zusammen liefen sie in den Gang und marschierten schwatzend zur Sporthalle. Auf dem Weg dahin tummelten sich Gruppen in den Fluren und unterhielten sich flüsternd. Momoka hörte Sachen wie "Brandstifter", "Turnhalle" und "Hausmeister". Was ist hier los? So aufgewühlt hatte sie die Schule noch nie gesehen. Vor der Umkleidekabine hielt ein Polizist sie auf. "Eintritt verboten!", sagte er und streckte seine rechte Hand aus. "Was?!", rief Eri laut. "Was soll das heißen?! Wir haben jetzt Sportunterricht, verdammt!" Yukiko schnellte ein und hielt Eris Mund zu. "Entschuldigen Sie, wieso dürfen wir nicht eintreten?", fragte Momoka höflich. Der junge Polizist schaute verdutzt drein. "Wisst ihr nichts von der Brandstiftung in der Turnhalle?" Dieses Mal guckten die Drei verblüfft und schüttelten nur den Kopf. Er fing an zu erzählen: "Es war so … Gestern Abend lief euer Hausmeister seine Runde und kontrollierte, ob alle Türen abgeschlossen waren. Zuletzt trat er in die Halle und sah eine Person vor einem Holz- und Zeitungspapierhaufen knien. Dieser schnippte mit seinem Feuerzeug und bemerkte den Hausmeister, der zuvor ihn angesprochen hatte. Der Täter stolperte und entkam durch den Fluchtweg." "Hat der Hausmeister sein Gesicht erkennen können?", fragte Yukiko gerade heraus, die total fasziniert von dem Geschehen war. "Nein, leider nicht.", antwortete der Polizist. "Aber wir sind uns sicher, dass er wiederkommen wird. Also, das meint Kommissar Ito." "Kommissar Ito ist hier?", meldete sich Eri zu Wort und wandte sich von Yukiko ab. "Dieser Kommissar, der zurzeit oft in den Zeitungen steht? Meinen Sie ihn?" Der Polizist nickte bloß und sagte daraufhin: "Ihr solltet besser in euren Klassenraum gehen. Angeblich haben die Schüler, die Sport hätten bei ihrem Tutor Unterricht." "Okay… Vielen Dank für die Informationen." Die drei Schülerinnen machten sich auf den Weg. "Ist doch irgendwie spannend, oder?", fing Eri an und grinste. "Denkt ihr, dass ist der Brandstifter, der schon das Rathaus, das Café Belle und das Kino angezündet hat?", fragte Yukiko Momoka, die still neben den beiden herlief. "Ja, das würde ich annehmen.", antwortete sie und bog in den nächsten Gang ein. "Ich würde gerne den Grund wissen, wieso jemand Gebäude abfackeln möchte?", sagte Eri mit gerunzelter Stirn. "Ein Psyocho, ganz klar!", konnte Yukiko nur darauf sagen. "Aber ist es nicht klasse, dass Kommissar Ito den Fall übernimmt? Durch ihn wird das alles schnell beendet sein." "Stimmt! Er ist ja schon eine kleine Berühmtheit in unserer Stadt!", rief Eri begeistert. "Wie sieht er eigentlich aus?" Yukiko sagte darauf besserwisserisch: "Kaum jemand weiß das. Er will sein Gesicht wahren." "Bescheiden der Kerl.", meinte Eri und stieß Momoka in die Seite. "Ist etwas mit dir? Du bist ja rot im Gesicht." Momoka brachte kein Wort heraus. Am Liebsten würde sie ihren Freundinnen erzählen, dass sie Kommissar Ito flüchtig gesehen hatte und ihn ein wenig kannte - wenn man das so nennen konnte. Er war es, der … "Momoka! Pass auf!" "Was?!", sagte sie, schaute auf und knallte gegen die Klassenzimmertür. Ein lautes Klirren durchbrach die Stille und Momoka stiegen Tränen in die Augen. Yukiko eilte zur Stelle. "Alles okay mit dir?" Die Leidende nickte nur und betrat den Raum voller Schüler. Vorne an der Tafel stand ihr Klassenlehrer und rief: "Da sind ja die Herrschaften! Setzen Sie sich bitte!" Die Mädchen ließen sich auf ihre Plätze nieder. Momoka massierte sich die Stirn, worauf eine fette Beule zu sehen war. "Also, wie ich schon sagte, bevor ich durch den Knall unterbrochen wurde …", fing er an und blinzelte kurz zu Momoka hinüber. Die Klasse fing an zu kichern an. "Die Polizei erwartet von Ihnen, dass Sie nach ihren Klubaktivitäten zügig nach Hause gehen und sich nicht mehr im Gebäude aufhalten. Und wenn Ihnen etwas Merkwürdiges auffallen sollte, dann benachrichtigen Sie bitte einen Lehrer oder einen Polizisten." Ein Murmeln ging durch die Klasse. Alle waren so aufgeregt, dass manche mit ihrem Nachbarn flüsterten oder andere den Lehrer entgeistert anstarrten und auf weitere Informationen warteten. "Gut, das wäre alles. Bitte verhalten Sie sich ruhig und beschäftigen Sie sich selbstständig. Ich habe noch etwas zu erledigen." Der Lehrer hustete und verließ den Saal. Plötzlich stieg das Geflüster zu lauten Diskussionen an. Begeistert redeten alle über diese Ansage und fragten sich, ob sie etwas herausbekommen könnten, um der Polizei zu helfen. Daiki, ein Mitschüler, rief durch den Raum: " Ich werde den Brandstifter einfangen!" Er stieg auf einen Tisch, hielt seine Arme nach oben und wedelte. "Du doch niemals!", sagten welche und fingen zu lachen an. Momoka blickte aus dem Fenster, immer noch die Stirn festhaltend und dachte nach. Sie hörte ihren Namen und wandte den Kopf zu der Person. "Momoka, du bist schon seit vorhin so komisch drauf.", sagte Yukiko und setzte eine besorgte Miene auf. "Es ist nichts…", meinte Momoka nur und lächelte. "Ich bin einfach müde. Habe wohl mit dem Mathe lernen übertrieben." Eri trat hinzu und sagte: "Wenn es nur das ist…" Nachdem der Unterricht zu Ende war musste Momoka noch in die Bibliothek, da sie an diesem Tag zuständig für die Ordnung der Bücher war. Die Bibliothek in dieser Schule war groß und geräumig. In fast allen Themenbereichen, die für das Studium geeignet waren, fand man hier Magazine, Bücher und Lektüren vor. Die Schule bemühte sich aktuelle Bücher zur Verfügung zu stellen. Das fand Momoka am Besten daran. Die Lehrer und der Direktor zeigten immer großes Interesse an Vorschlägen von neuen Büchern. Als Momoka ankam und von der Bibliothekarin die Aufgabe erklärt bekommen hatte, fing sie mit ein paar anderen Schülern an, die Bücher richtig zu sortieren. Dabei verfiel sie in Gedanken. Momoka fühlte sich nicht gut, weil sie ihren Freundinnen Eri und Yukiko nicht sagte, was sie plagte. Die beiden waren so freundlich zu ihr, halfen, wo sie nur konnten und sie teilte ihnen nichts mit. Denn wenn sie den Grund nannte, woher Momoka Kommissar Ito kannte, dann müsste sie alles preisgeben. Und das konnte sie nicht! Sie müsste von ihrem schlimmen Erlebnis berichten. Momoka wusste jedoch, dass die Mädchen erst recht zu ihr halten und sie tatkräftig unterstützen würden. Traurig senkte sie ihren Kopf. Ich werde ihnen morgen Süßigkeiten mitbringen…, dachte sich Momoka und stellte das Buch »Der Weltraum - Mal ganz anders« in die Astronomieabteilung. Den Wagen voller Bücher vor sich hinschiebend, brachte sie nach und nach die Bücher an Ort und Stelle. Die Zeit verging wie im Fluge und die Abenddämmerung trat ein. Langsam verließen die Schüler die Bibliothek. Nur Momoka blieb ein Weilchen und stöberte ein wenig herum. "Fräulein Momoka Kakuji?", rief die Bibliothekarin und kam um die Ecke eines Bücherregals. "Ah! Da sind sie ja." Momoka wandte den Blick vom Buch ab und richtete sich zu ihr hin. "Die Bibliothek schließt jetzt bald. So sind leider die Vorschriften." "Oh, ja natürlich … Entschuldigen Sie für die Umstände, aber kann ich vielleicht dieses Buch ausleihen?", fragte Momoka nervös und zeigte es ihr. Es war eine Lektüre, die von einer normalen Alltagsgeschichte handelte. Sie zog Momoka in den Bann, da die Probleme der Hauptfigur sehr realistisch dargestellt waren. Die Bibliothekarin nahm das Buch entgegen, lief zum Tresen und füllte ein Karteikärtchen aus. "Vielen Dank.", sagte Momoka und packte es behutsam in ihre Tasche. "Kein Problem. Übrigens, die Lektüre ist sehr bewegend. Sogar ich musste die eine oder andere Träne vergießen." "Dann habe ich mir das Richtige ausgesucht." Momoka verabschiedete sich und ging den nun dunklen Flur entlang zum Ausgang. ENDE DES 1. KAPITELS Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)