Vom Opfer zum Helden von NithrilMusic ================================================================================ Kapitel 18: ------------ So schön zart und weich waren die Lippen des Anderen, dass er gar nicht genug davon bekam, sie zu spüren. Seine eigenen waren sicherlich ein wenig rau und trocken, dank des Fiebers. Doch das schien den Blonden nicht zu stören, denn er hörte, wie dieser leise genüsslich in den Kuss seufzte. Er kam nicht umhin, ein wenig zu lächeln und zog Cloud mehr an sich, da er ihn so nahe wie möglich bei sich haben wollte. Das Gefühl, wie dessen zarten Finger ein wenig unsicher durch seine Haare strichen und sein Gesicht erforschten, ließ einen wohligen Schauer über seinen Rücken laufen. Zack war sehr erleichtert, zu wissen, dass der Kleine seine Gefühle erwiderte, da er sich davor gefürchtet hatte, ihre Freundschaft zu zerstören. Und es tat gut zu wissen, dass diese Furcht unbegründet gewesen war. Jetzt konnte er endlich wieder in Ruhe schlafen, da die Gedanken, dass Cloud im entglitt, wie weggeblasen waren. Er wusste nicht, wie lange sich ihre Lippen erforscht hatten, als der Wolf sich von ihm löste und sie sich ein wenig außer Atem ansahen. Diese blauen Augen mit der grünlichen Note waren so schön, dass er fast darin versank. Mit dem Daumen strich er über die leicht gerötete Wange und sah, wie sich ein Lächeln auf Clouds Lippen schlich. Eine freudige Wärme stieg in ihm auf und Zack strahlte seinen Freund an. „Endlich!“, hauchte er leise und sah, wie dieser kurz verwirrt blinzelte. „Du lächelst!“ Es erfüllte ihn wirklich mit großer Freude, da er ihn nur zwei Male so gesehen hatte. Cloud senkte ein wenig beschämt den Blick. „Das macht man doch, wenn man sich sehr freut, nicht?“, murmelte er leise und ließ sich in das Kissen fallen, bevor er ihn wieder ansah. Zack nickte und sein Gesicht strahlte immer noch. Er rückte ganz nah zu dem Wolf, drückte ihn auf den Rücken und schlang einen Arm um dessen Taille, während er den Kopf auf seine Brust legte. Langsam schloss er die Augen und genoss das Gefühl, von Clouds Nähe und dem Herzschlag in seinem Ohr. Dieser strich ihm sanft über den Rücken, drückte ihn an sich und hauchte ihm einen kurzen Kuss auf die Stirn. Auch seine Lider schlossen sich und er lauschte dem regelmäßigen Atem seines Freundes, der sich eng an ihn kuschelte. Zack war eingeschlafen und auch der Wolf döste ein wenig vor sich hin. Die vergangenen Nächte hatte auch er nicht wirklich viel erholsame Ruhe bekommen. Ständig war er aufgewacht und hatte geträumt, allerdings nicht unbedingt schöne Dinge. Aber das war jetzt nicht mehr wichtig. Denn er hatte seinem Kameraden endlich seine Gefühle gestehen können und das erfüllte ihn mit Erleichterung, als wäre eine schwere Last von seinen Schultern gefallen. Wie lange sie so da lagen, wusste er nicht, als er Cid nach ihm rufen hörte. Leise seufzend öffnete er die Augen. Es war doch gerade so schön bei dem Schwarzhaarigen. Er sah diesen an und flüsterte leise: „Tut mir Leid, Zack!“ Dann schälte er sich ganz vorsichtig aus der Umklammerung und hauchte ihm zaghaft einen Kuss auf die Lippen, ehe er sich erhob und den schlafenden Zack im Bett zurück ließ. Eilig trabte er die Treppe hinab und sah den Raucher schon mit Sephiroth an der Tür stehen. „Ich bräuchte eure Hilfe“, sagte der andere Blonde und öffnete schon die Tür. Schnell schlüpfte Cloud in die Stiefel, die man ihm geliehen hatte und zog sich die dicke Jacke über. Dann folgte er den Beiden. Ein eisiger Wind pfiff ihnen um die Ohren, als sie nach draußen traten und er zitterte. Es war so scheußlich kalt, im Gegensatz zu seinem Platz neben Zack im Bett. Er wäre lieber dort geblieben, aber er konnte dem Raucher keine Bitte abschlagen. Also tappte er diesem hinterher, der sie ein Stück aus dem Dorf führte, auf ein verschneites Gebilde zu. Es sah fast so aus wie ein Flugzeug. Cid wies sie an, den Motor von Schnee und Eis zu befreien und zu reparieren. Während die zwei ehemaligen Söldner nebeneinander werkelten, schweiften Clouds Gedanken ab, zu dem Augenblick, als Zack ihn vorhin zu sich gezogen hatte und das Gefühl von dessen Lippen auf den eigenen durchströmte ihn. Er presse sie leicht aufeinander und während seine Wangen, die sowieso schon rot vom kalten Wind waren, noch ein wenig mehr durchblutet wurden, verzog er den Mund zu einem schmalen Lächeln. So schnell es ging wollte er wieder zu Zack, deshalb arbeitete er zügig. „Cloud? Wieso lächelst du?“, erklang dann plötzlich Sephiroths Stimme neben ihm und er sah diesen kurz ein wenig erschrocken an, ehe er verlegen den Blick senkte und die untere Gesichtshälfte in dem hohen Kragen der Jacke versteckte. „Kannst du dir das nicht denken?“, murmelte er ein wenig undeutlich, während der Silberhaarige anfing zu grinsen. „Nun ja, woher soll ich wissen, dass das, was ich denke, wirklich richtig ist?“ Er wollte es also unbedingt aus Clouds Mund hören, der noch verlegener wurde und sich kurz umsah. Doch Cid schien im Moment nicht in naher Hörreichweite zu sein. „Wie soll ich das sagen...“, druckste der Wolf leise herum. „Sag doch einfach, dass ihr euch endlich zusammen gerauft und euch eure Gefühle gestanden habt“, half ihm der Größere nach und er konnte nur nicken. Er hörte Sephiroth erfreut auflachen. „Na, das wurde ja auch langsam mal Zeit. Ich freue mich für euch!“ Sie sahen sich kurz in die Augen und Cloud lächelte erneut. Es war schön dem Älteren vertrauen zu können. Er hoffte nur, dass sie ihn nicht zu sehr an Angeal denken ließen. Eifrig führte er ihre Arbeit fort, was ihm sein Kamerad gleich tat. Es dämmerte bereits, als sie nach Hause zurückkehrten. Ein wenig durchgefroren setzten sie sich an den schon gedeckten Tisch und aßen zu Abend. Die gesamte Stimmung schien Cloud aufgelockert, nicht zuletzt, weil Espen mal wieder seine kindliche Unschuld unter Beweis stellte. „Mama, wie macht man eigentlich Babies?“, fragte der braunhaarige Junge und nachdem sich kurz eine große Verlegenheit über den Tisch gelegt hatte, lachten sie alle auf. Marie fuhr ihrem Sohn liebevoll über den Kopf und antwortete: „Weißt du, wenn Mama und Papa sich ganz arg lieb haben, dann wird Mama schwanger und bekommt einen dicken Bauch. Nach neun Monaten wird dann ein neues Kind geboren.“ Sie versuchte es so einfach wie möglich zu formulieren, damit der Kleine es verstand. Der jedoch gab sich damit nicht zufrieden. „Wenn ich also Sephi ganz dolle lieb hab, werde ich dann auch schwanger und bekomme ein Kind?“ Wieder erfüllte herzhaftes Lachen den Raum, während der Silberhaarige den Jungen verdutzt anblickte und Cloud sah, wie sich seine Wangen rötlich verfärbten. Auch er konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Marie schüttelte den Kopf. „Nein, nur wir Frauen können schwanger werden, Liebes. Und das auch erst nach einigen Jahren“, antwortete sie und zwinkerte dem ehemaligen Helden zu, der sich sicherlich gerade wünschte im Erdboden zu versinken, also aß er schnell weiter. „Das ist ja doof“, murrte Espen ein wenig beleidigt. „Ach, Liebes. Lass uns in ein paar Jahren noch mal darüber reden“, sagte die Mutter sanft und sie alle aßen schweigend weiter. Nachdem sie fertig waren, half Cloud ihr wie üblich beim Aufräumen, während sich die Anderen in das Wohnzimmer vor den Kamin setzten. „Dann bringen wir doch unserem kranken Hähnchen auch noch was zu Essen“, sagte Marie und wollte mit einem gefüllten Teller und einem Glas Wasser an ihm vorbei. „Ich mach das schon, dann kannst du hier weiter machen“, sagte er hastig, vielleicht eine Spur zu schnell, denn sie sah ihn kurz verwundert an, ehe sie lächelte und ihm die Gefäße in die Hand drückte. „Danke“, sagte sie und ging zurück an das Spülbecken. Mit schnellen Schritten trabte der Wolf die Treppen hinauf und öffnete die Tür zum Gästezimmer. Zack hatte sich im Bett breit gemacht und das Kissen, welches Cloud eigentlich immer unter dem Kopf liegen hatte, fest umschlungen. Es erfüllte ihn mit einem warmen Gefühl, ihn zusehen und gleichzeitig zu wissen, was sie füreinander empfanden. Er setzte sich auf die Bettkante und stellte den Teller auf dem Schreibtisch ab. „Zack?“, sagte er und bekam ein leises Murren als Antwort, ehe der Schwarzhaarige sich zu ihm drehte. Ein strahlendes Lächeln wurde ihm entgegen geworfen und augenblicklich zog auch er die Mundwinkel nach oben. „Hunger?“, fragte er und bekam ein eifriges Nicken als Antwort. „Sehr!“ Zack setzte sich auf und nahm den Teller dankend entgegen. Doch bevor er sich einen Löffel voll in den Mund schob, sah er den Blonden kurz an. Dann grinste er schief, beugte sich zu ihm und küsste ihn sanft, ehe er dann aß. Die wachsamen Augen des Blonden sahen ihm dabei zu und dieser fragte, nachdem er aufgegessen hatte: „Satt?“ Doch er schüttelte lächelnd den Kopf, nachdem der Teller auf dem Nachtisch landete und er das Glas Wasser geleert hatte. Sanft aber bestimmt fasste er ihn am Kinn und zog ihn zu sich. Ihre Lippen berührten sich erneut und Cloud schloss die Augen. Wieder erfüllte ihn dieses Kribbeln und er erschauderte, als Zack gegen seinen Mund hauchte. „Darauf hab ich noch Hunger!“ Er rückte näher an seinen Freund heran und sie versanken wieder in einem innigen Kuss. Wohlig seufzte Cloud. Er genoss das Gefühl einfach sehr und schlang die Arme um den Nacken des Anderen. Doch schon nach wenigen Minuten löste er sich von diesem und sagte: „Ich bring nur den Teller runter, dann bin ich wieder da.“ „Ist gut“, erwiderte Zack und drückte nur kurz die Lippen auf seinen Mund. Eilig schnappte sich Cloud das Geschirr und rannte schon fast die Treppen hinab, ehe er in die Küche trat. Marie räumte gerade noch auf und sah ihn an. „Hat es ihm geschmeckt?“, fragte sie freundlich. „Ich denke schon“, antwortete er murmelnd und spülte den Teller und Löffel noch schnell ab. „Seid ihr eigentlich Geschwister?“ Verwirrt sah er auf. „Nein, wieso?“ „Ihr scheint euch so gut zu verstehen und sehr nahe zu sein, wenn es euch nichts ausmacht im selben Bett zu nächtigen. Ich kenne keinen Mann, der das mitmachen würde“, sagte sie lächelnd und er senkte verlegen den Blick wieder. „Wir verstehen uns nur sehr gut“, erwiderte er leise murmelnd, ehe er das Geschirr und Besteck abtrocknete und verstaute. „Ich bin wieder oben“, sagte er dann und verließ die Küche wieder. Marie sah ihm lächelnd nach. Sie wusste nicht so recht, ob es wirklich nur daran lag, dass die Beiden sich so gut verstanden. Insgeheim ahnte sie, dass mehr sie verband. Cloud kuschelte sich unter die Decke zu seinem Freund und diesmal lag sein Kopf auf dessen Brust und er lauschte dem Herzklopfen. Eng aneinander geschmiegt lagen sie da und genossen die Nähe des jeweils anderen, während die anderen Hausbewohner im Wohnzimmer saßen. Cid las wie so oft aus einem Buch vor, denn Espen liebte Geschichten, während das Kaminfeuer sie wärmte. „ … und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute!“, endete der Raucher und klappte das Buch zu. Es hatte drei Abende gedauert, bis sie das Buch durch hatten. „Jetzt aber ins Bett mit dir, Espen!“, sagte er und drückte den Jungen sanft vom Sofa. Der nickte und sah kurz zu Sephiroth auf. „Kommst du auch mit?“ Offen und warmherzig blickten diese braunen Augen ihn an und berührten etwas tief in ihm. Er kam nicht umhin zu nicken und ergriff die kleine Hand, ehe er mit Espen nach oben ging und ihn zu Bett brachte. Als dieser unter der Decke lag und Sephiroth gerade die Kerze ausblasen wollte, fragte der Junge: „Wieso war Cloud heute Abend nicht bei uns unten?“ „Weißt du, er wollte sicher Zack ein wenig Gesellschaft leisten“, antwortete er. „Haben die sich lieb?“ Ein wenig verwirrt blinzelte er ihn an und sagte dann: „Vermutlich.“ Er wollte dem Kleinen nicht gleich in den Kopf setzen, dass auch Männer sich lieben konnten. Denn das war eigentlich etwas, das gegen die Norm in ihrer Gesellschaft ging. Es war nun mal konservative Tradition, dass Frau und Mann zusammen lebten und Kinder gebaren. Gerade hier auf dem Land. Deshalb hoffte er auch, dass seine beiden Kameraden ihre Beziehung nicht gleich in die Öffentlichkeit trugen. Wenn die Dorfbewohner es herausfänden, würden sie sie möglicherweise verstoßen, da sie es als widerwärtig betrachten würden. Wieso war gleichgeschlechtliche Liebe nur so verpönt in ihrer Gesellschaft? Er hätte sich Angeal gegenüber vielleicht schon früh geöffnet. Doch er hatte oft genug mitbekommen, was mit Söldnern oder Infanteristen von ShinRa passierte, wenn sie sich zu nahe gekommen waren: Man hatte sie unweigerlich voneinander getrennt, indem immer einer in eine andere Stadt versetzt wurde. Hatte das nichts gebracht, wurden solche einfach eliminiert. Er hatte nie gewollt, dass er wegen ihm leiden musste. Seine Stirn zog sich in Falten, als er an seinen toten Kollegen denken musste und das Gefühl, dass er ihn so schrecklich vermisste, stieg mit aller Kraft in ihm hoch. Er hatte es immer unterdrückt, da er nicht wollte, dass seine jüngeren Kameraden sahen, wie er unter ihrer Liebe litt. Ja, er war neidisch auf sie, dennoch gönnte er es ihnen nur zu sehr. Und er wollte das Glück zwischen ihnen in keinster Weise gefährden. „Sephi?“, fragte Espen den großen Mann, der neben seinem Bett stand und ein wenig niedergeschlagen wirkte. Er hatte ihm den Spitznamen gegeben, da ihm sein voller Name zu lang war, doch es schien ihn nicht zu stören. Der Silberhaarige schüttelte kurz den Kopf und lächelte sanft. „Alles gut“, murmelte er. „Gute Nacht, Espen!“ Er fuhr dem Jungen kurz durch die Haare, ehe er das Licht löschte und sich selbst hinlegte. Krish hatte eine Matratze auf den Boden gelegt, auf welcher er nächtigte. Er hatte gar nichts dagegen, bei dessen Sohn im Zimmer zu schlafen. Im Gegenteil. Allmählich hatte er den Kleinen sogar sehr ins Herz geschlossen, sowie dieser ihn schon schnell als guten Freund sah. Das Gespräch beim Abendbrot hatte ihm deutlich gemacht, dass dieser ihn sehr mochte und das freute ihn. Er hatte einen guten neuen Freund gefunden. Die Zeit verging und Zack's Zustand verbesserte sich schnell. Schon nach wenigen Tagen durfte er das Bett verlassen, aß mit ihnen im Esszimmer und saß abends bei den Anderen vor dem Kamin. Ihm fiel auf, dass Cloud kaum den Blick von ihm lassen konnte und er genoss ein wenig das Gefühl, so begehrt zu werden. Dennoch zeigten sie den Anderen nicht, was zwischen ihnen war. Denn sie wussten nicht, wie sie reagieren würden. Das Fieber hatte ihn schon schnell ganz verlassen, während seine Wunden gut verheilten. Dies war sicher nicht zuletzt durch Maries gute Behandlung so. Jeden Tag bekam er ein Glas Wasser, in welches sie drei Tropfen von der roten Flüssigkeit gab und sie wechselte seine Verbände. Auf Nachfrage hin, sagte sie, dass es eine nach Urgroßmutters Rezept selbst gebraute Tinktur aus natürlichen Substanzen war. Sie nutzte keine Mittel der viel zu teuren Pharmaindustrie ihrer Gesellschaft, da diese Medikamente selten das hielten, was sie versprachen. Deshalb verließ sie sich lieber auf die altbewährten Heilpflanzen. Um seine Muskeln wieder aufzubauen, machte der Schwarzhaarige ständig Situps, da Marie ihm noch nicht empfahl nach draußen zu gehen. Schließlich war es noch Winter. Doch auch der ging irgendwann vorbei und er war wieder fit wie ein Turnschuh, als die ersten Blumen aus dem Boden sprossen, die Vögel begannen früh morgens zu singen und die Sonnenstrahlen wärmer wurden. Seit dem Tag half auch er den Dorfbewohnern, wie seine zwei Kameraden. Hier und da wurde ein Loch geflickt, Holz wurde gehackt und gestapelt und die Felder wurden für die Aussaat gerichtet. Das war eben das Landleben. Hier war noch vieles Handarbeit im Gegensatz zu den Orten, an welchen ShinRa ihre Reaktoren gebaut hatten. An einem schön warmen Frühlingstag sagte Cid, die drei ehemaligen Söldner sollen sich doch mal ein wenig ausruhen, da sie so fleißig halfen und sich einen freien Tag redlich verdient hatten. Also machte Zack den Vorschlag ein wenig raus in die Natur zu gehen. Doch da Sephiroth sich lieber mit Espen beschäftigte, ging er nur mit Cloud hinaus in die Wiesen. Wenn alles aus dem Winterschlaf Erwachte anfing mit neuer Kraft zu blühen und die Sonne wieder wärmte, erschien das Leben so wunderschön und leicht, dass es sich fast schon so anfühlte wie ein Traum. Was diese Tage noch schöner machte, war die Tatsache, dass er Zeit mit dem Menschen verbringen konnte, den er über alles liebte. Somit lief er Hand in Hand mit seinem blonden Freund durch das hohe Gras und genoss das Gefühl des frischen Windes auf seiner Haut. Er hatte seine beschwingte Leichtigkeit wieder gefunden, die ihn zu dem machte, der er war. Auch wenn er wusste, dass seine Tollpatschigkeit nicht immer vom Feinsten war, so brachte er dennoch immer wieder die anderen Menschen zum Lachen und das freute ihn. Besonders wenn etwas so seltenes passierte, dass Cloud lachte. In solchen Momenten würde er ihn am liebsten ganz fest in die Arme schließen und nie wieder los lassen. Der Wolf schien auch endlich seine innere Freude gefunden zu haben und auch er genoss den Hoffnung bringenden Frühling sehr. Sie beobachteten ihren Älteren Kameraden hin und wieder, da sie nicht wollten, dass dieser durch sie an den Menschen erinnert wurde, den er damals tief in sein Herz geschlossen hatte, aber nicht mehr unter ihnen weilte. Doch schnell war den Beiden aufgefallen, dass Sephiroth sich stets darüber freute, wenn er sah, wie gut es ihnen ging. Und schließlich hatte er in Espen einen treuen Freund gefunden, der ihn zum Lachen brachte und dem er ein gutes Vorbild sein konnte. Auch wenn er oft an Angeal denken musste, so brachten diese Gedanken selten negative Empfindungen mit sich. Denn er war sich sicher, dass es ihm, wo immer er auch war, gut ging und es ihn alles andere als glücklich machen würde, wenn er sich wegen dessen Nichtsein schlecht fühlte. So versuchte er in Gedanken ihm immer zu berichten, welche schönen Momente er mit den netten Menschen um sich herum erleben durfte. Trotz all der Freude und Heiterkeit, schien es ihm zu unwirklich, dass dieses Glück lange andauern konnte. Doch nichts, von dem er fürchtete, dass es passieren würde, geschah. Somit schritt das Frühjahr heran und während die Drei ihr eigenes Haus bauten, damit sie der Highwind-Familie nicht ständig auf der Tasche saßen, so wurde Rocket Town immer mehr zu ihrer neuen Heimat. Sie fühlten sich einfach wohl hier und nutzten diese günstige Gelegenheit ein neues Leben anzufangen, welches hoffentlich mehr Glück mit sich brachte, als ihre Zeit zuvor. Und wenn ShinRa sie nicht gefunden hat, dann leben sie noch heute, denn wer den Preis für die Freiheit bezahlt hat, wird mit ihr belohnt! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)