Zwerg am Haken oder wie angelt FRAU sich einen König? von Ithildin (Hobbit (Kurz)geschichte - Humor - Real Live - Parodie) ================================================================================ Kapitel 18: Hausdrachen mal anders.... -------------------------------------- „Ach jaaaaaa...uuunndddd....wie...wie sollen wir jetzt deiner Meinung nach verfahren um dahin zu kommen Ruth? Du weißt schon, ins Einkaufscenter? UND ich meine damit, nach Möglichkeit OHNE, dass sie ihn dabei alle anstarren, so als käme er geradewegs von einem anderen Stern herunter gebeamt?“ Lizzy stand vor meiner Wohnungstüre und jammerte mir so in der Art weiter munter beide Ohren voll, dass es herzzerreißender nicht mehr ging und ich keinerlei Lust mehr hatte, mir das nervtötende Gezeter noch länger anzuhören. Also versuchte ich sie ruhig zu stellen. Mit Erfolg! Ich stopfte ihr den Mund nämlich umgehend, mit einem meiner für gewöhnlich treffenden, wie nicht immer ganz höflichen Kommentare, der aber offensichtlich Wirkung zeigte, denn sie hielt den Mund, zumindest so lange bis ich ihn an sie los geworden war. „Na fliegen bestimmt nicht. Es sei denn, es wachsen dir Flügel und du fängst an Feuer zu speien Lizz...also dann würde ich sehr gerne platz nehmen, aber in der ersten Reihe direkt hinter dem Kopf, da wo in der Regel die hübschen Beißerchen sitzen, dann wärst du nämlich ein Drache. Ach aber obwohl? Manchmal hast du mit diesem netten Tierchen durchaus einiges an Ähnlichkeit aufzuweisen, auch ohne dass du Feuer spucken kannst!“ Ich verstummte mit einem sehr sehr breiten Grinsen im Gesicht, wonach mich Lizzy mit einem berechtigtem, wie absolut tödlichem Blick bedachte. „Haha sehr witzig Ruth..wirklich sehr witzig. Lass den Scheiß...!“ Fauchte sie mich etwa eine Sekunde später prompt in bester Drachenmanier an, die meiner Vermutung um den Vergleich mit diesem niedlichen Tierchen tatsächlich alle Ehre gemacht hätte und den Zwerg entsprechend hämisch, amüsiert vor sich hin grinsen ließ. Aber um des lieben Friedens Willen seufzte ich leise und sagte dann versöhnlich. „Ach vergiss es, war nur ein Witz. Weißt du Lizz, eigentlich dachte ich da eher an das rostige Vehikel in der Tiefgarage...das sich dein Auto schimpft oder sollte ich besser sagen, der knuffig kultige Oldtimer, mit dem allseits beliebten französischen Charme und dem hübschen Faltdach, der so unverwechselbar an ein gewisses Federvieh erinnert, das immer ungefragt dazwischen quakt, so wie deine Person zuweilen auch!“ Lizzy sah mich wie vom Blitz getroffen an. „WA....wie, sprichst du da etwa von meiner Ente?“ Ich nickte unschuldig...“genau von DER!“ „DAS ist ein Oldtimer, damit du s nur weißt...Kulturbanause!“ Kontere meine beste Freundin erbost und zog dann wie zu erwarten, eine wunderbar beleidigte Schnute, die sich echt sehen lassen konnte. Auf ihr Dotterblumen gelbes Auto war sie mega stolz, darauf ließ sie nichts kommen, obwohl besagte Karre wirklich schon ein Oldtimer war und sich auf den ehrenhaften Namen Citroën 2CV schimpfte, im Volksmund schlicht und einfach auch „Ente“ genannt. Die überdies mit allen zugehörigen Zicken und Mucken ihrem Namen dann auch alle Ehre machte. Vor allem dann, wenn man es mal wieder verdammt eilig hatte und die blöde Karre um s Verrecken nicht anspringen wollte oder aber nur mit viel gutem Zuredens, zum Beispiel in Form eines Überbrückungskabels samt neuer Batterie. Genau diese eigenwillige Mistkarre meinte ich, aber was sollte ich darüber lästern, es war immer noch besser, als gar kein Auto zu besitzen, so wie ich zum Beispiel. In diesem Fall versuchte ich meine nicht eben positive Meinung von Lizzys heiß geliebten Autos lieber für mich zu behalten und sie im Umkehrschluss davon zu überzeugen, uns drei damit umgehend ins Einkaufzentrum zu befördern. Lieber schlecht gefahren, als gut gelaufen, war schon immer meine Devise und der im Übrigen viel zu kurz geratene, dunkelhaarige und überdies ordentlich haarige Zwerg war ja ohnehin schon auffällig genug und zwar ohne, dass wir mit ihm noch extra für alle sichtbar durch die Straßenzüge meiner Stadt marschieren mussten. Zumal ich das ungute Gefühl in meiner Magengegend nicht los wurde, seine unliebsamen Begleiter dort nur oberflächlich abgehängt zu haben. Diese..diese widerlichen Orkkreaturen würden irgendwann wieder auf der Bildfläche auftauchen, davon war ich schlicht überzeugt. Nun aber dann sicherlich besser in geeigneten Fluchtfahrzeug, als zu Fuß, denn da waren die Biester uns eindeutig überlegen. Also so lange konnten meine und Lizzys Beine in natura gar nicht sein, um denen weg zu laufen, geschweige denn Thorins stattliche aber eindeutig viel kurze Stampfer, die sicherlich auch eher fürs kämpfen, denn für`s weg laufen gemacht worden waren. Was wir ja gestern Nacht schon einmal am eigenen Leib in Erfahrung gebracht hatten. Damit war das Thema zumindest für mich geklärt, wir würden in die City fahren...und Lizzy würde unzweifelhaft als Taxi fungieren müssen...ob sie nun wollte oder nicht...gar keine Frage, ich ließ ihr schlicht keine andere Wahl. Es war aber, als hätte sie längst geahnt, was für ein Attentat ich auf sie vor hatte, denn sie hörte schlagartig auf zu jammern und straffte sich statt dessen sichtbar. „Na also gut...na schön...ich weiß schon worauf du hinaus willst, diesen Blick von dir kenne ich zur Genüge liebste Ruth! Ich mach s ja...ich mach s ja. Wenn mir die Herrschaften dann bitte in die Tiefgarage folgen wollen, mein edles Gefährt steht euch selbstverständlich zur Verfügung euer Majestät.“ Internierte sie dabei abermals hörbar lakonisch in Thorin s Richtung, woraufhin der sie nur vollkommen verdattert anstarrte. „Uhh..was ist denn jetzt wieder los, hat das Weib jetzt etwa völlig den Verstand verloren?“ Kam aus ihm einen Moment später entsprechend unwillig heraus gesprudelt, da er wohl schon allein am Wortlaut begriffen hatte, dass sie ihn irgendwie ärgern wollte. Ich legte hastig meine Hand auf seine Schulter um ihn zu beruhigen, während ich uns beide umgehend aus der Wohnung auf den Gang hinaus beförderte. „Nein..nein das ähhh sollte ein nur Spaß sein nicht s weiter. Ach verflixt sie ist immer so wenn sie Stress hat...und den hat sie zweifellos. Da wären wir schon mal zu zweit. Ach egal sch....drauf. Weißt du was, nimm...nimm sie momentan einfach nicht so ernst okay? Bitte...! Thorin hör zu, sie wird uns jetzt alle drei in die Stadt fahren...mit..mit ihrem Auto!“ Der Zwerg ließ sich während meines ganzen Wortschwalls, der auf ihn einprasselte erstaunlicherweise, ohne nennenswerte Widerrede von mir auf den Hausgang hinaus schieben, allerdings nicht ohne eine Braue zu heben und dabei entsprechenden Kommentar an mich los zu werden. Wobei ich meine beste Freundin ebenfalls säuerlich grummeln hörte, die sich dann aber doch netterweise dazu entschlossen hatte, zur Abwechslung nichts von ihrer eigenen Meinung an uns kund zu tun. „Ähh..AUTO...was ist das..ein Gefährt?“ Kam so nur einen Augenblick später zögerlich aber entschlossen aus dem Zwerg heraus gestolpert. Ich musste unfreiwillig über so viel Scharfsinnigkeit lächeln, die ich ihm jetzt gar nicht zugetraut hätte. „Ja das ist es tatsächlich oder so was in der Art jedenfalls Thorin. Das eigenartige Ding das du benutzen wolltest, um in das kleine Lokal zu kommen, in den wir uns getroffen haben. Weißt du noch, du hast gesagt der Kutscher in der Blechkutsche wollte dich nicht mitnehmen...genau so ein Ding ist das...völlig ungefährlich also, du kannst mir vertrauen. Was ist kommst du jetzt oder willst du da noch auf dem Flur festwachsen, bis diese ominösen Orkse dich gefunden haben?“ Ich verstummte abrupt, schon weil allein der Gedanke daran mir den Mund trocken werden ließ, vor Angst versteht sich, da ich diese üblen Kerle ja schon mal gewissermaßen in voller Aktion erlebt hatte. Im Zuge dessen hörte ich ihn leise irgend etwas völlig unverständliches in seinen Bart hinein brummen, aber dann machte er doch Anstalten, seine klobigen Zwergentreter ordnungsgemäß anzuziehen um Lizzy, die schon ungeduldig von einem Fuß auf den anderen zappelte, dann freundlicherweise doch Gesellschaft zu leisten. Beide warteten höflich, bis ich die Türe geschlossen und abgesperrt hatte. Ein paar Sekunden später waren wir tatsächlich auf dem Weg. Ich konnte mein Glück, die zwei Streithähne endlich aus meiner unschuldigen Wohnung entfernt und anstatt dessen auf Spur in Richtung Stadt gebracht zu haben, beinahe nicht fassen....mittlerweile war es jetzt fast schon Mittag geworden, worauf mich untrüglich wie eine innere Uhr, latentes Magenknurren aufmerksam machte, womit ich Thorins ebenso unüberhörbaren Magengeräuschen nach zu urteilen offenbar aber nicht alleine war. Inzwischen hatte sich sein unfreiwilliger „Suff“ vom Vorabend mehr oder minder verflüchtigt wie mir schien, was damit endete, dass er wie es aussah wohl ordentlich Hunger bekam. Noch ein Problem mehr über das ich mir Gedanken machen durfte...erneute Nahrungsbeschaffung für den Zwerg mit dem Loch im Magen....na prima, hatten wir das nicht schon mal? Gott als ob ich sonst keine Probleme hätte, als mir zu überlegen, wie ich den zu kurz geratenen Vielfraß am Besten satt kriegen könnte, schoben sich mir genau diese Gedankengänge just in dem Moment höchst unangenehm durch den Kopf. Allerdings hielten die beiden so ungleichen, wie auf ihre Art einzigartigen Persönlichkeiten, die ich mir da unfreiwillig angelacht hatte und um die es sich in meinen Überlegungen zweifelsfrei handelte, auf dem Weg in die Tiefgarage zur Abwechslung mal beide den Rand...und gingen mir so wenigstens nicht immer schön im Wechsel auf den Keks, was ich sehr zu meiner Freude als nicht unangenehm wertete. Thorin ließ sich zudem nicht das Geringste davon anmerken, dass ihm der Magen knurrte, aber ich war gespannt, wie lange das wohl gut gehen würde? Ein grantiger Zwerg war keine besonders angenehme Gesellschaft und ein hungriger Zwerg, war unzweifelhaft ein grantiger Zwerg! Damit war ich mir ziemlich sicher, dass ich das Erste was ich tun würde, wenn wir im Einkaufszentrum angekommen waren, ihm zunächst erst einmal etwas essbares zu beschaffen..als allererstes, egal wie! Der Weg nach unten in die Garage, wo Lizzys Wagen parkte, führte uns somit zwangsläufig weiter abwärts durch den Hausflur. Den voraussichtlich erlittenen Schock durch den Aufzug, wollte ich Thorin dann doch lieber ersparen. Leider war der unserer bunt gemixten und zumeist eher unorthodoxen Hausgemeinschaft da nicht von mir mit eingerechnet worden. Wir versuchten so leise und hoffentlich unauffällig in den Keller zu gelangen, um möglichst nicht allzu geräuschvoll an bestimmten Haustüren vorbei zu poltern, deren Bewohner offenbar direkt mit den Ohren an selbigen klebten, um nur ja nichts von dem zu verpassen...was da auf dem Flur so vor sich ging. Das waren die die sonst kein Hobby besaßen, aber leider gab er derer genüge im Haus. So auch die Türe von Frau Kling...der Schrecken der sieben Weltmeere oder besser der, der ganzen Hausgemeinschaft. Das alte Krokodil mit den Reißzähnen wie Rasiermesser kannte kein Erbarmen. Ich wette, die hatte sogar Kapitän Hooks Hand auf dem Gewissen. Genau die alte Schachtel meinte ich, die wie eine Spinne im Netz saß und nur darauf lauerte, wer sich zu nahe an ihrer Tür vorbei wagte, um dann wie aus dem Nichts zuzuschlagen und sich das ahnungslose Opfer zu krallen. Es war wie es der Teufel wollte wirklich wie verhext, denn kaum auf der untersten Etage angekommen...riss besagte Frau Kling nämlich auch schon die Türe auf, just als ob sie zaubern könnte. Sie musste uns gehört haben, obwohl wir alle drei nach entsprechender Vorwarnung von mir, nahezu lautlos wie die Indianer auf dem Kriegspfad an ihrer Türe vorbei geschlichen waren. „AHHHH...Fräulein Regân und Fräulein Grünbaum, was haben wir denn hier? Keine fremden Männerbesuche im Haus, das wissen sie doch beide!“ Die Augen der alten Spinatwachtel waren nahe dran uns bei lebendigem Leibe aufzuspießen. „Uhh..ist ja schlimmer als in einer Studentenbude!“ Stöhnte Lizzy plötzlich leise...“hmmm...kannst du dich an die Vorgabe noch erinnern? Also ich weiß davon irgendwie nicht s...!“ Fuhr meine beste Freundin einen Moment später wenig begeistert fort, doch dann viel der Blick der neugierigen alten Schachtel, wie zufällig auf Thorin, der in seinem nicht eben unauffälligen Indy Jones Kostüm, ein für ihre Augen zu abgedrehtes Bild abgab, das sogar die Alte, die einiges an schrägen Vögeln gewohnt war zu irritiertem Räuspern verleitete. „Ähhhh...wa...was ist das denn für einer...wo habt ihr den denn aufgegabelt junge Damen? Der sieht ja aus wie..wie einer dieser...wie nennt man die noch gleich...Pennbrüder oder so?“ Ich straffte mich kurz. „NEIN...DIE nennt man WARME Brüder Frau Kling...und DAS“...ich zeigte dabei auf Thorin...“ist übrigens mein Halbbruder aus zweiter Ehe meiner Mutter...gestatten Indiana Jones! So und jetzt gehen wir, wenn s denn genehm ist Frau Kling, wir haben nämlich noch was zu erledigen!“ Ich musste mich extrem zusammen nehmen, um nicht sofort in wieherndes Gelächter auszubrechen, sondern möglichst ernst zu bleiben, was mir mit kurzem Seitenblick auf Thorin und Lizz allerdings nicht ganz so leicht fiel, da die beiden ebenfalls sichtlich Mühe hatten, sich jetzt nicht noch durch irgendwelches dümmliches Grinsen zu verraten, sondern schleunigst und auf der Stelle von dort zu verschwinden.Die alte Hexe sah uns drei derweil alarmiert argwöhnisch nach, wobei uns noch folgender Kommentar ereilte, ehe wir es denn geschafft hatten ihrer Reichweite zu entkommen. „Ha wenn s schee...macht? Gesocks...ich sag s ja, was Bruder aus zweiter Ehe? Eh..Familienverhältnisse haben die...da macht s doch eh jeder mit jedem. Inzestös....ein Skandal....Feuerwehr....Polizei“.... Das Krächzen verlor sich glücklicherweise hinter uns im Hausflur, woraufhin Lizzy plötzlich nicht mehr an sich halten konnte und lauthals loslachte. „Ach ja...Bruder aus zweiter Ehe deiner Mutter? Na..na deren Gesicht würde ich aber zu gerne sehen wollen. Die Ärmste....wie kannst du nur Ruth? Ihr so was anzudichten, wo ER doch so gar keine Ähnlichkeit mit dir hat?“ Sie lachte noch ungebremst weiter vor sich hin, wobei ich sie ungeduldig vor mir her schob. „Ach halt einfach den Rand Lizz, mir ist gerade nichts besseres eingefallen. Was hätte ich ihr denn deiner Meinung nach sagen sollen? Entschuldigen sie Frau Kling, aber das hier ist Thorin Eichenschild. Zwerg von edlem Geblüt aus dem fernen Mittelerde? Die hätte uns doch glatt für total bescheuert eingestuft und postwendend die netten Herren mit den habmichlieb Hemden gerufen und du weißt genau wo die in der Regel mit ihren Patienten hinfahren....also? Bitte ich höre?“ Mein Blick war tödlich, den ich nach dieser äußerst treffenden Feststellung auf Lizzy gerichtet hielt. Und sie reagierte tatsächlich wie zu erwarten. „Jaaaa entschuldige Ruth, ich weiß ja...du hast ja recht, was hättest du auch anderes sagen sollen? Aber hey witzig find ich s ja schon...weißt du, irgendwie passt er zu dir.“ Der Blick den sie Thorin und mir anlässlich dieses Kommentars zuwarf, ließ nicht nur ihn allein kurz aber heftig schlucken...es war die Art von Anspielungen, die ich von ihr nur zu genüge kannte und die sie immer genau dann zielgerichtet anwendete, wenn sie mich mit irgendwem verkuppeln wollte, den ich selbst als absolut abturnend einstufte. Nicht so dieses mal...ja ich musste zugeben, dass er mir gefiel....auch als Mann gesehen und ja ich mochte ihn....aber mehr war da schlicht nicht möglich. Wir entstammten gewissermaßen zwei vollkommen verschiedenen Welten. Wie also sollte so etwas auch nur ansatzweise Bestand haben? Wie? Ich gab mich keinen weiteren Illusionen hin, also schenkte ich beiden ein kurzes etwas brüskes sowie merklich unsicheres Lächeln und sagte dann entschlossen. „Also wenn ihr euch jetzt noch einkriegen würdet und wir drei dann endlich mal zum Auto gelangen könnten, wäre ich euch sehr verbunden. Wollten wir nicht noch was erledigen?“ Mit diesen trefflichen Worten lozte ich beide schlussendlich in die Tiefgarage, wo das kultige Hippie Auto meiner Freundin geparkt war und nur darauf wartete, uns endlich allesamt in die Einkaufspassage zu fahren. Allerdings nicht ganz ohne entsprechenden Zwischenfälle, die zumeist mit unserem zwergischen Begleiter zusammen hingen. Thorin war nahe dran sein Schwert zu zücken, als Lizzy wo wir endlich alle drei im Auto platz genommen hatten, den Motor starten wollte, der erst mal in sein übliches diverses würgen und spucken verfiel, ehe er dann doch noch anstandslos anlief und uns den Gefallen tat, die altersschwache Ente aus der Tiefgarage in die oberen Etagen zu befördern. „WAS...was ist das...etwa...etwa Zauberei?“ Brüllte mir der Zwerg, der dummerweise neben mir auf der Rücksitzbank saß, in einer derartigen Tonlage ins Ohr, die mir beinahe einen Hörsturz verursachte, als die Ente sich ohne irgendwelche ersichtlichen Zugtiere wie von Zauberhand in Bewegung setzte. „NEIN...und hör gefälligst auf mich so anzuschreien bist du verrückt? Thorin, das ist so wie bei dem Bus....verstehst du? Das Ding hat einen Motor..es fährt mit Benzin und jetzt tu mir um Gottes Willen einfach den Gefallen und halt dich zurück, bis wir im Einkaufzentrum sind. Nein noch viel besser, halt dich einfach generell zurück. Womit hab ich das verdient? Zwei Verrückte an der Backe, na die soll ein halbwegs vernunftbegabter Mensch mal erst verknüsern....ich gebs auf. Ihr habt gewonnen...stellt mich doch bitte irgendwo an der nächsten Ecke ab und holt mich auf dem Rückweg wieder ab, ich glaube nicht, dass ich das Abenteuer Einkaufen mit Zwerg überleben werde!“ Thorin sah mich an, als hätte ich eben irgendwas vom Pferd gefaselt, tat mir jedoch den Gefallen sich zur Abwechslung eher vernünftig zu verhalten. „Ireth..ich...es...es tut mir leid. Ich ähhh....werde mich bemühen mich so zu verhalten, wie es deiner Welt angemessen erscheint...zumindest werde ich es versuchen!“ Kam so urplötzlich und ansatzlos von ihm, dass ich mich ihm überrascht zuwandte und beinahe den Mund nicht wieder zubekam. „Ich ohhh..na das ist ja ungemein beruhigend, ich werde dich daran erinnern, wenn wir da sind Thorin.“ Entgegnete ich ihm leise seufzend und etwas resigniert, als ich mich wieder gefangen hatte, auch weil ich es ihm noch nicht so ganz glauben wollte. Wie zum Trotz verlief die weitere Fahrt ins Einkaufcenter allerdings so ziemlich ereignislos. Es war wie er gesagt hatte...er versuchte sich wirklich ernsthaft am Riemen zu reißen, um möglichst nicht weiter aufzufallen. Ob ihm das dann auch unter Menschen gelingen würde und vor allem unter so viel Menschen wie dort anzutreffen waren, das wagte ich vorsichtig ausgedrückt...wahrlich zu bezweifeln. Mir schwante übles, das ungute Magengefühl das ich hatte und das diesmal nicht von einem gewissen Hungergefühl herrührte, sollte mich darin auch nicht täuschen...allerdings traf die Schuld daran den Zwerg dieses mal nur bedingt.... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)