Two hearts, however, one soul 2 von Ruki_Mitarashi (Family is more than Blood) ================================================================================ Kapitel 13: Geschichten aus der Vergangenheit --------------------------------------------- »Elsa, Elsa jetzt schau doch mal!«, aufgeregt hüpfte klein Anna auf und ab. Die Bäckchen rot von dem kalten Wind der ihnen um die Ohren blies, war die Prinzessin im Gegensatz zu ihrer älteren Schwester in einen dicken Wintermantel eingepackt. Leise kicherte die Blonde, schüttelte etwas den Kopf und sah zu dem Schneemann, den ihre Schwester mit ihren eigenen kleinen Händen gebaut hatte. »Er sieht toll aus, aber es fehlt noch etwas.«, die Jüngere von den Schwestern blickte ernst drein, blies etwas beleidigt ihre Backen auf und beobachtete die Blonde aufmerksam dabei wie sie Steine und zwei Äste aufsammelte. Schnell ging sie zu Annas Kunstwerk, befestigte die gesammelten Sachen und grinste breit. »So, jetzt ist er richtig fertig.« Das rothaarige Mädchen quietschte vor Freude und klatschte euphorisch in die Hände, stürmte zu ihrer Schwester, stolperte dabei über beide Füße und fiel mit samt Elsa in den weichen Pulverschnee, Die Kinder kicherten laut und schüttelten die weißen Flocken von Kleidung und Haaren. »Hast du dir weh getan?«, trotz der sanften Landung, sah die große Schwester besorgt zu ihrem Schützling. Die Prinzessin schüttelte vehement den Kopf, drückte Elsa an sich und lächelte glücklich. »Aber deine Kleidung ist schon so nass. Lass uns lieber rein gehen, bevor du dich erkältest. Gunther macht uns bestimmt eine heiße Schokolade wenn wir ihn lieb fragen.«, liebevoll tätschelte die Blonde den Rücken der kleineren und schenkte ihr ein lückenhaftes Lächeln, ihre ersten zwei Milchzähne waren vor kurzem heraus gefallen. Augenblicklich drückte Anna ihre Nase nur noch tiefer in die Brust ihrer Schwester und nuschelte etwas Unverständliches in deren Umhang. »If haf aba koine luft.«, erstaunt riss Elsa ihre Augen auf, nur um dann in lautes Lachen aus zu brechen. »Anna … hihi … das kitzelt.«, sie ließ sich zurück in den Schnee fallen, spreizte die Arme aus und sah glücklich in den Wolkenschweren Himmel. Neugierig hob die Rothaarige den Kopf und musterte ihre Schwester. »Was denkst du?« »Das es heute schön ist.«, grinste die Blonde und fing an einen Schneeengel zu machen. »Aber wir sollten jetzt wirklich rein gehen. Du sollst nicht krank werden!«, etwas besorgt stützte sich Elsa auf ihre Arme und legte den Kopf schief, als ihre Schwester aufsprang und zu ihrem großen Picknickkorb rannte, den ihre Mutter gemeinsam mit ihnen bestückt hatte. Die beiden Kinder liebten es, gemeinsam Zeit mit der Königin zu verbringen, sei es beim Backen oder beim Eisfischen. Zwar waren diese Augenblicke rar aber umso kostbarer und schöner waren sie für die Familie. Immer wenn Anna und Elsa draußen spielen gingen, packten sie einen Korb mit Essen zusammen. Man konnte ja schließlich nie wissen, ob nicht hinter der nächsten Ecke ein Abenteuer wartete. »Ich werde nicht krank und ich will noch nicht rein.«, die Rothaarige zog einen Schmollmund und verschränkte die Arme vor der Brust bevor sie sich wieder dem Korb zu wandte und ihr halber Oberkörper in dem riesigen Ding verschwand, was Elsa in eine erneute Lachsalve versetzte. Seufzend stand sie auf, klopft sich den Schnee von ihrem Kleid und ging zu ihrer Schwester. Die junge Prinzessin nutzte ihre Eismagie, auf Bitten ihrer Eltern, nur wenn niemand in der Nähe war, ganz zum Leid von Anna, die es liebte wenn ihre ältere Schwester die Magie beim Spielen einsetzte. Elsa packte die jüngere an den zappelnden Beinen und zog sie langsam aus dem Korb heraus. »Hmmmmm, das Sandwich schmeckt aber lecker!«, breit grinsend stopfte sich die Rothaarige ein viel zu großes Sandwich in den Mund und mümmelte daran herum. Plötzlich riss sie die Augen auf und zupfte am Ärmel ihrer Schwester, die damit beschäftigt war sich selbst etwas zu essen heraus zu holen. »Anna, was ist denn?«, verwirrt drehte sich die Blonde um, nur um erschrocken die Augen auf zu reißen und ihre kleine Schwester langsam hinter sich zu schieben. »Bleib ganz ruhig.«, kaum merklich nickte das Kind, klammerte sich fest an den Arm ihrer Schwester und sah aus verängstigten und doch neugierig drein blickenden Augen zu dem großen, schwarzen Hund der keine vier Meter vor ihnen an der Mauer stand. Das Tier trotte langsam, in einer Bogenbewegung in ihre Richtung, die Kinder nie aus den Augen lassend. Blut tropfte aus einer Wunde und es sah allgemein so aus, als wäre er in einem schlechten Zustand. Er war abgemagert und wackelte beim Laufen. Ein leises Grollen drang aus seinem Bauch und das Tier zuckte kurz zusammen. Ein kleines Winseln drang aus seinem Maul als er einen weiteren Schritt nach vorne tat. Dann blieb er stehen. »Du, Elsa?«, Anna hatte begonnen wieder an dem Ärmel der Blonden zu ziehen. »Ich glaube das Hündchen hat aua.« Kleine Sorgenfalten traten auf das Gesicht des Kindes als es zu dem Tier hinüber sah. Tränen traten der Prinzessin in die Augen und sie begann zu schniefen während sie sich auf die Unterlippe biss. Elsa tätschelte die Hand ihrer Schwester und lächelte ihr aufmunternd zu. »Er hat bestimmt Hunger. Aber wir sollten lieber eine der Wachen fragen ob sie sich um den Armen kümmert.«, Sofort schüttelte die Kleine den Kopf und sah aus wässrigen Augen zu dem Tier. »Die tuen ihm bestimmt nur noch mehr weh! Bitte Elsa!« Nachdenklich sah sie zu dem Hund und dann zu Anna, der sie nie etwas abschlagen konnte. Vermutlich hatte sie Recht. Die Wachen würden den Ärmsten wohl eher töten, als sich um ihn zu kümmern. Seufzend und die eigene Angst unterdrückend holte sie erneut ein Sandwich aus dem Korb. »Du bleibst hier.«, sie bedeutete ihrer Schwester dort stehen zu bleiben und näherte sich dem schwarzen Ungetüm vorsichtig. Die ganze Zeit war er ruhig auf seinem Platz verharrt, doch nun wo das Kind sich ihm näherte, regte er sich. Sofort trat er zurück, legte die Ohren an und fletschte die Zähne. Die Blonde blieb abrupt stehen und das Tier entspannte sich wieder. Elsa nutzte die Zeit und sah sich den Hund genauer an. Er war für einen normalen Hund zu groß und an seinem Kopf hing ein kleiner geflochtener Zopf hinter seinem Ohr hinunter. Dann sah sie ihm in die Augen, Bernstein traf auf Eisblau und sie verstand. Ja, sie hatte Angst, aber ihr gegenüber noch viel mehr. Sie sah die klaffende Wunde an der Vorderpfote und kniete sich langsam in den Schnee. »Hey, mein Kleiner.« leise und so liebevoll wie sie mit ihrer kleinen Schwester redete, flüsterte sie zu dem Wesen vor ihr. Sofort spitzte es die Ohren und legte den Kopf schräg. »Du brauchst keine Angst zu haben, wir tuen dir nichts.« Das Tier schnaufte, nieste kurz und leckte sich dann über die lange Schnauze, unschlüssig, saß es auf seinen Hinterläufen und beäugte das Menschenkind vor ihm mit einer Mischung aus Neugier und Misstrauen. »Du hast bestimmt großen Hunger. Du kannst das Sandwich gerne haben, wir haben genug.«, sanft redete sie weiter darauf bedacht den Hund nicht zu erschrecken. »Na komm.« Zuerst regte sich nichts, doch dann hievte sich das Tier hoch und tapste unsicher auf das Mädchen zu. Ihre Schwester hatte derweil die Hände fest auf den Mund gedrückt und schaute mit vor Staunen geweiteten Augen zu Elsa. »Braver Junge.«, lächelnd streckte die Blonde dem Hund das Sandwich entgegen, der sofort stehen blieb und tief knurrte. Dann schnaubte er, als ob er sich über irgendetwas aufregte. »Na komm Junge, ich tue dir nichts und du hast doch Hunger.« Doch der Hund bewegte sich keinen Meter. Stattdessen schüttelte er sich und ließ sich auf seinen Hinterläufen nieder. Missbilligend drehte er den Kopf zur Seite. »Was ist denn jetzt los?« »Vielleicht riecht das Sandwich nicht gut.«, warf Anna von hinten ein. »Hmmm …. Aber es ist doch alles frisch.«, erwiderte Elsa nachdenklich. »Oder er ist gar kein Hund.« »Ich glaube es ist ein Wolf.«, erschrocken sog die Rothaarige die Luft ein. Das Tier vor ihnen schwenkte den Kopf in ihre Richtung und gab einen kleinen zustimmenden Laut von sich. »Woah, Elsa, Elsa!! Hast du das gesehen?« Erschrocken, war die Prinzessin nach hinten gepurzelt und sah aufgeregt zu dem Wesen vor ihr. Sie leckte sich über die Lippen und dachte nach. »Du? Vielleicht ist es eine „sie“.« Anna hatte sich mit den Armen voller Sandwiches zu ihrer Schwester gestellt und lächelte den Wolf freundlich an. Sofort kam ein brummen den dem Wesen und es nickte kaum merklich. »Wow.« »Ja, wow.«, war alles was Elsa noch dazu sagen konnte. Dann robbte sich das Tier langsam nach vorne und schnappte sich das erste Sandwich; es hielt keine Minute. Kaum hatte die Wölfin es verschlungen zuckte ihr Schweif bis er schließlich hin und her wedelte und leises Winseln aus ihrer Kehle drang. Sofort eilte Anna zu ihm und legte ihm alles vor die Pfoten und ohne Umschweife begann er zu fressen. Die Kinder saßen lächelnd vor ihrer neuen Freundin und sahen ihr beim Essen zu. Nach kurzer Zeit war alles aufgegessen und die Wölfin leckte sich die Lefzen. Aufmerksam sah sie zu den Prinzessinnen. »Geht es dir jetzt besser?«, Anna streckte ihre Hand aus und die Wölfin schreckte fast augenblicklich zurück. Enttäuscht ließ das Mädchen ihre kleine Hand sinken und knetete ihr Hände. »Ich glaube man hat ihr wehgetan Anna. Das ist nicht wegen dir.«, traurig deutete Elsa auf die Wunde an der Vorderpfote. »Wie kann man nur? Sie ist doch ganz lieb!«, trotzig verschränkte Anna ihre Hände vor der Brust, schmollte und schniefte wie wild. »Manche Menschen sind leider nicht so nett.«, die Blonde nahm die Rothaarige in den Arm und drückte sie an sich. »Aber das macht mich traurig und das ist so gemein!« Dann geschah etwas womit keine der Kinder gerechnet hatte. Die Wölfin trotte langsam auf sie zu, stupste das verweinte Mädchen mit ihrer Nassen Schnauze an und leckte ihr quer über das Sommersprossen besetzte Gesicht. Nachdem sich der erste Schock gelegt hatte kuschelten die Mädchen ihre Gesichter in das erstaunlich weiche Fell und begann das schwarze Tier zu streicheln und zu kraulen. Nicht lange und die Wölfin legte sich hin und ließ sich von den Kindern knuddeln. »Hihi, siehst du, wir sind gaaaaanz lieb.«, Anna schmiegte ihr Gesicht an den Kopf des Wesens und drückte ihm ein kleine Küsschen zwischen die Augen. Dann wanderte ihr Blick zu der verwundeten Vorderpfote. »Du hast da aber immer noch Aua. Das tut bestimmt dolle weh, oder?«, das leise Winseln genügte ihr als Antwort. »Elsa, kannst du ihr nicht was drauf machen? So wie bei mir wenn ich hinfalle?« »Hm ich kanns ja mal versuchen.«, sie sah die Wölfin an redete ihr gut zu. »Darf ich dir etwas drum wickeln? Dann kommt kein Dreck in die Wunde.«, sie holte ein Taschentuch aus einer Tasche ihres Mantels und hielt es hin. Die Wölfin nickte kurz und Elsa verband die Pfote. Den Rest des Tages verbrachten die Drei mit kuscheln. Die Mädchen hatten die kleine Wölfin sofort in ihr Herz geschlossen und umgekehrt genauso. Am Abend gingen sie wieder getrennte Wege. Ganz zum Leidwesen von Anna, die sie gerne mit ins Schloss genommen hätte. Die Prinzessinnen wussten nicht wie es möglich war, dass die Wölfin sie verstand, geschweige denn warum sie so groß war, aber sie waren erpicht darauf es bald heraus zu finden und irgendetwas in Elsa sagte ihr, dass sie es sehr bald erfahren würde. Sie erzählten niemandem von ihrem Besuch, zumindest vorerst nicht. »Tja … und so habe ich Mikeyla kennen gelernt, oder eher wir.«, die ganze Zeit über hatten Haakon und seine Frau Magdalena an den Lippen der Königin gehangen und aufmerksam zugehört. Anna und Kristoff hatten ihre Schwester und Yoh zu dem Abendessen begleitet, die Kinder hatten sie im Schloss in Rapunzels Obhut gelassen, während Mikeyla sich lieber dem einzigen Hinweis auf den Angriff ihres Vaters zuwandte. Sie hatte ihren Standpunkt klar gemacht, sie wollte nicht mit, sie wollte diese Sache hier zu Ende bringen und dann schnellst möglich zurück nach Arendelle. Bevor sie sich zum Anwesen Castllians aufgemacht hatte waren sie und ihr Bruder wieder aneinander geraten. Der junge Mann hatte erwartet, dass die Garu ein Einsehen haben würde, besonders, da Elsa mitkommen sollte und es so eine gute Möglichkeit zur Aussprache gegeben hätte. Auch die Königin hatte auf ein anderes Ende gehofft, aber war klug genug die Wölfin in Ruhe zu lassen. Sie spürte die Zerrissenheit der Schwarzhaarigen und wusste, wie sehr sie mit sich rang, aber sie dazu zu drängen, würde sie nur noch weiter von Haakon weg treiben. »Ihr seid wirklich bemerkenswert, eure Majestät!«, begeistert strahlte Mikeylas Vater in die Runde und tauschte dann verliebte Blicke mit seiner Frau aus. »Ich bin froh, dass meine Tochter euch gefunden hat. Es macht mich jedoch traurig zu hören, dass sie …« Elsa nickte verständnisvoll. »Bei unserem darauffolgendem Treffen gab sie mir mein Taschentuch zurück, es war drei Tage später. Anna und ich erkannten sie erst nicht, da sie in ihrer menschlichen Gestalt zu uns kam aber ein Blick in ihre Augen und ich wusste, dass sie der Wolf war auch wenn ich es erst nicht verstand.«, sie schmunzelte leicht und spielte mit ihrem Zopf. »Stimmt. Ich hab dann einen Beweis verlangt und Mikeyla hat sich einfach so vor uns verwandelt … aber erst nachdem sie und Elsa sich seeeeeehr lange in die Augen gesehen hatten.«, grinste Anna und wippte vielsagend mit den Augenbrauen. Die Blonde wurde rot um die Nasenspitze und haute ihrer Schwester gegen die Schulter. »Falls es dir noch nicht aufgefallen ist, Mikeyla hat wundervolle Augen.«, sie schürzte die Lippen und nahm einen Schluck von ihrem Tee. Das Essen war schon längst vorbei und sie saßen nun seit gut zwei Stunden hier im Essenssaal und plauderten. Yoh war sichtlich entspannt, auch wenn ihn das Verhalten seiner Schwester immer noch verletzte. Haakon hatte ihre Abwesenheit mit einem traurigen Seufzen kommentiert und den Kopf hängen gelassen, Anna und Elsa brach es fast das Herz. Allgemein waren die beiden Frauen von ihm angetan, er war charmant und höfflich und wusste sich zu artikulieren. Magdalena, seine Frau, war ebenso freundlich und eine gute Gastwirtin. Sie war froh um die Abwechslung und das die Wachen sie in Ruhe ließen. Ihre Tochter hatte sie die ganze Zeit wie einen kleinen Schatz in den Armen gehalten und nur in ihre Krippe gelegt als sie zu Abend aßen. Seine Frau war zierlich und ihre braun gelockten Haare waren zu einer Hochsteckfrisur zu recht gemacht. Als Emma- Linea zu quengeln begann hechtete Haakon an die Krippe und nahm seine Tochter behutsam in seine Arme. Liebevoll strich er ihr mit dem Finger über die Wange uns säuselte ihr leise etwas zu. Seine Frau lächelte, sichtlich hingerissen von den Allüren ihres Mannes. Elsa sah voller Sehnsucht zu der kleinen Familie und eine kleine, vereinzelte Träne bahnte sich einen Weg hinab. Besorgt drückte Anna die Hand ihrer Schwester. »Elsa? Was ist los?«, mitfühlend malte sie kleine Kreise auf den Handrücken ihrer Schwester. »Ich weiß es auch nicht.«, sie wusch sie die Träne weg und lächelte schwach. »Ich denke ich finde solche Familien Portraits einfach zu schön. Alle um mich herum sind verheiratet, haben Kinder oder sind gerade Schwanger …. Ich …«, sie seufze wieder und nahm noch einen Schluck Tee um den bitteren Geschmack der sich in ihrem Mund ausbreiten wollte hinunter zu spülen. Sie war glücklich mit Mikeyla, sie liebte die Garu und sie wusste, dass diese Liebe beidseitig war, aber das die Schwarzhaarige ihr bis jetzt noch keinen Antrag gemacht hatte, das fuchste sie etwas. Es weckte Ängste jedoch auch Sehnsüchte in der Blonden. »Bitte verzeiht wenn ich so dreist frage aber … ich dachte meine Tochter und ihr seid … liiert?«, Haakon sah besorgt zu der jungen Königin, nahm sich einen Stuhl und setzte sich mit seiner Tochter auf dem Arm zu der Blonden. »Ja … das sind wir … irgendwie.<<< Elsa lachte kurz über den verwirrten Ausdruck auf dem Gesicht des Mannes und wurde dann wieder ernst. »Bitte verzeiht. Ja ich liebe eure Tochter und sie liebt mich und sie lebt auch bei uns im Schloss …. Aber…« »Aber meine Schwester hat es bis jetzt noch nicht geschafft um ihre Hand anzuhalten. Weshalb es nicht offizielle ist und daher eher geheim zumindest für andere.« kam es bissig von Yoh. »Mikeyla und Elsa haben vor etwas über einem halben Jahr erst wieder zueinander gefunden. Sie will vermutlich einfach nichts überstürzten.« Anna sah beschwichtigend zu Yoh. »Hm, ich denke ich verstehe. Solange meine Tochter und ihr nicht verheiratet oder zumindest verlobt seid kann es natürlich nicht Offiziell gemacht werden, es wäre ein Skandal. Aber da erst ein halbes Jahr seit eurer Wiedervereinigung vergangen ist, ist sie zurückhaltend. Eine … komplizierte Situation.« nachdenklich zupfte er sich mit einer Hand an seinem Bart während in seiner anderen Emma, immer noch ruhig lag und quietschende Geräusche von sich gab. »Vielleicht müsst ihr ihr einen Hinweis geben, zeigen, dass ihr soweit seid.« Magdalena sah aufmunternd zu Elsa und lächelte sie strahlend an. »Nach allem was ihr erzählt und wie ihr von Mikeyla erzählt, ist sie sehr besorgt um euch, will nur euer Bestes. Sie liebt euch ohne jeden Zweifel.« »Ja aber wie lange soll sie denn noch warten bis meine holde Schwester mal ihren Hintern hoch bekommt?«, genervt Schnalzte der junge Mann mit der Zunge und sah beleidigt aus dem Fenster. »Mein lieber Sohn, ich weiß es zu schätzen, dass du dich für mich eingesetzt hast und so sehr wie es mich schmerzt, so habe ich ihre Entscheidung akzeptiert. Ich bitte dich dasselbe zu tuen.«, widerwillig nickte der junge Garu und schüttelte dann den Kopf. »Eure Majestät, ich bin mir sich, dass sich alles zum Guten wenden wird. Haakon prägte sich damals auf mich und wir verliebten uns ineinander. Es dauerte einige Zeit bis er sich traute mir einen Antrag zu machen, unteranderem aufgrund unseres unterschiedlichen Standes. Er war mittellos und ich Adelig.« Sie sah mit gezogener Augenbraue zu ihrem Mann, der nur entschuldigend die Schultern nach oben zog und verschmitzt lächelte. »Aber nachdem ich ihm versicherte, dass mir das egal ist, ich ihn liebte und mit ihm an meiner Seite mein Leben bestreiten wollte, dauerte es nicht lange bis zu seinem Antrag.« »Ich werde darüber mit Mikeyla reden denke ich, es betrifft schließlich unser Beider Zukunft und ich will nicht das sie sich gedrängt fühlt.«, die Blonde nickte nun zuversichtlich und beäugte neugierig das Bündel in Haakons Armen. Sofort hielt er ihr das Kind hin legte es in die Arme der überraschten und etwas überforderten Königin. »Oh … ich … warten sie. Ich …«, und dann war es um Elsa geschehen. Sie sah in das Gesicht des Mädchens und ein leises Seufzen war alles was noch aus ihrem Mund kam. Ihre Augen überflogen die feinen Konturen des rosigen Gesichts, sahen jede Ähnlichkeit mit Mikeyla, von den schwarzen, dichten Haaren, die leicht lockig waren, bis hin zu den bernsteinfarbenen Augen Haakons. Sie hielt Emma nah an sich rieb ihre Nase mit der des Kindes aneinander und kicherte leise, als eine kleine Hand nach ihrem Zopf griff. Ein erfreutes Quietschen und Lachen war zu hören. »Sie … sie ist so süß.« Stolz schwellte in der Brust der Eltern. »Mikeyla sah fast genauso aus. Allerdings ist sie sich im Laufe der Jahre doch mehr nach Kaila geraten.« Langsam und auch ein wenig unfreiwillig gab sie Emma wieder in Haakons Arme. »Sie … Argh!«, plötzlich griff sich Elsa an ihr Herz, ihr Atem ging stoßweise. »Elsa, was?!«, Alarmiert eilte Anna an die Seite ihrer Schwester. »Mikeyla! Irgendetwas stimmt nicht!«, panisch blickte sie zu Haakon, der wie erstarrt zu ihr hinunter sah. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)