Between Heaven and Hell von Lady_Red-Herb ================================================================================ Kapitel 24: Gegen die Zeit -------------------------- Aus Weskers Plan, Chris in einer bestimmten Zeit zu besiegen, schien nicht sonderlich viel zu werden. Auch, wenn er nach wie vor sicher war, selber keine Niederlage zu erleiden, musste er doch zugeben, dass der Jüngere stärker und vor allem ausdauernder war, als er erwartet hatte. Chris hatte wider alle Erwartungen doch noch nicht sein gesamtes Potenzial gezeigt, und selbst jetzt, nach mehr als 15 Minuten, schien er noch kein bisschen außer Atem zu sein. Natürlich war auch Wesker noch gut in Form, aber er hatte doch schon etwas nachgelassen. Virus hin oder her, der Blutverlust und der Schmerz in seinem Auge machten auch ihm zu schaffen, ebenso wie das dadurch deutlich eingeschränkte Blickfeld. Es würde heilen, er würde wieder sehen können, aber das konnte noch eine ganze Weile dauern. Und egal wie schnell er auch war, den ein oder anderen Hieb seitens Chris hatte er kassieren müssen. Doch zum Glück war auch dieser in der letzten Viertelstunde nicht ganz unverletzt geblieben, auch er war mehrmals von dem Blonden getroffen worden. Allerdings schien Chris das nicht einmal richtig zu bemerken. Es war, als hätte sich sein eigentliches Bewusstsein vollkommen ausgeschaltet, und als würden weder sein Geist, noch sein Körper noch irgendetwas von dem mitbekommen, was hier geschah. Das war verdammt schlecht, denn so konnte Wesker nicht darauf hoffen, seinen Kontrahenten irgendwie ablenken zu können, zum Beispiel mit Piers, der immer noch in einigen Metern Entfernung auf dem Boden lag. Nein, nicht einmal für den würde sich Chris in diesem Zustand interessieren, und so blieb Wesker nichts, als das hier einzig und allein über die Stärke zu regeln. Irgendwann würde Chris' Körper schwächeln, und er selber musste einfach nur ein paar Sekunden länger durchhalten. Aber auch Chris hatte nicht vor, diesen Kampf zu verlieren, und es war in der Tat so, dass er sich voll und ganz dem neuen Virus in seinem Blut hingegeben hatte. Anfangs hatte er versucht, es unter Kontrolle zu halten, es für seine Zwecke zu nutzen, doch sein Hass und seine Sorge, seine Verzweiflung... das alles hatte ihn schwach gemacht und dem Virus Nahrung geboten, genug, um die Kontrolle zu übernehmen. Für diesen Kampf war das gut, es erhöhte Chris' Chancen, doch für alles, was danach kam, würde es verhängnisvoll sein, wenn es ihm nicht gelang, irgendwie wieder zu sich zu kommen. Und nun war kein Piers da, der versuchen konnte, ihn zu erreichen und ihn wieder zur Vernunft zu bringen, nun blieb nur zu hoffen, dass die negativen Gefühle irgendwann soweit zurück gingen, dass Chris' Verstand wieder zum Vorschein kam und gegen das Virus angehen konnte. Denn sonst würde er nicht nur Wesker vernichten, sondern anschließend auch Piers, und dann würde er auf alles los gehen, das sich bewegte, so lange, bis man seinem Leben erneut ein Ende setzte. Und das konnte dauern, so hartnäckig wie er gerade war. Schmerzen spürte er in der Tat keine, und sein Körper schien so voller Adrenalin zu sein, dass er auch keine Schwäche empfinden konnte. Wesker hatte ihn gut erwischt, nicht nur mit seinem ersten Schlag gegen seine Brust, der ihm schon zwei Rippen gebrochen hatte. Ein weiterer Schlag war gegen seinen Hals gerichtet gewesen und hatte dort deutliche Spuren hinterlassen, seine Lunge vermutlich ein wenig gequetscht. Dann ein Schlag gegen seinen rechten Arm, der durch diesen hätte brechen müssen. Aber selbst wenn das passiert war, schien Chris davon überhaupt nichts zu merken. Wäre das Virus in diesem Moment aus seinem Körper verschwunden und hätte sich in Rauch aufgelöst, wäre Chris vermutlich augenblicklich tot umgefallen. So aber sah man ihm nicht einmal ansatzweise an, dass der Blonde ihn überhaupt schon einmal getroffen hatte. Etwas, das diesem in keinster Weise in den Kram passte. Wesker hatte eigentlich Besseres zu tun, als sich den lieben langen Tag mit Chris herum zu schlagen. Er würde diesen Kampf irgendwann gewinnen, über Kurz oder Lang wäre es sein Körper, der mehr Energie aufwies. Chris spürte zwar nichts, aber er war auch nicht zur Maschine geworden. Er war sterblich, und er würde nach einer Weile zusammenklappen. Aber Wesker wollte nicht ewig hier warten und dieses sinnlose... Gekloppe fortführen. Für gewöhnlich hätte es ihm Spaß gemacht, Chris so lange zu bekämpfen, bis einer von ihnen zusammenbrach, doch das brachte nur etwas, wenn sein Gegner auch wirklich Chris war, wenn auch wirklich Chris es war, der verlor, und wenn dieser seine Niederlage mitbekam. So kämpfte der Blonde gegen eine leere Hülle, der es vollkommen gleichgültig war, wenn sie verlor. Dann würde sie einfach umfallen, und damit hatte es sich dann. Nein, so brachte das einfach nichts, so machte es ihm selber auch keinen Spaß. Dieser Kampf würde fortgesetzt werden, Wesker würde nicht darauf verzichten. Aber jetzt war es besser, wenn er sich erst einmal zurück zog und sich um seine eigenen Wunden kümmerte. Aber er wollte gerne wenigstens Piers mitnehmen, nicht ganz mit leeren Händen gehen. Allerdings bezweifelte er, dass Chris das so einfach zulassen würde. Nicht, weil diesem gerade etwas an seinem Liebsten lag und er ihn beschützen wollte, sondern schlicht und ergreifend deshalb, weil Chris durch das Virus nichts anderes als Kämpfen im Sinn hatte. Es war vermutlich so schon schwer genug, hier weg zu kommen. Andererseits... Ein Grinsen huschte über Weskers Lippen, und erneut wich er einem Angriff des Jüngeren geschickt aus, fuhr herum und versuchte seinerseits, Chris zu packen, was natürlich auch nicht gelang. Doch das alles war jetzt nur noch ein Spiel, es diente nur zur Ablenkung, um den eigentlichen Plan im Kopf zu perfektionieren. Wenn er floh, folgte Chris ihm, das stand außer Frage. Der Kerl wollte kämpfen, er hatte Blut geleckt. So konnte Wesker ihn von Piers weg locken und versuchen, Chris währenddessen abzuhängen. Wenn er das geschafft hatte, kehrte er zurück und schnappte sich den Scharfschützen, bevor Chris es bemerkte. Dann verschwand Wesker, und ihm konnte egal sein, was Chris danach mit den anderen Menschen anstellte. Ja, dieser Plan konnte nur funktionieren. Und so machte sich der Blonde auch gleich daran, ihn in die Tat umzusetzen. Er wich noch einmal aus, dann fuhr er herum und trat die Flucht an. Doch erneut hatte Wesker den Soldaten unterschätzt, denn dieser war schneller als er erwartet hatte, und egal, wie verletzt er eigentlich auch war, sein Körper funktionierte noch immer perfekt. Schon nach einem einzelnen kurzen Atemzug hatte Chris seinem ehemaligen Captain den Weg abgeschnitten, war nun sogar vor ihm und holte mit der flachen Hand aus. Die nächsten Sekunden spielten sich wie in Zeitlupe in Weskers Kopf ab. Für einen kurzen Moment hatte er wieder die Szene vor Augen, wie er bei Spencer stand, den Blick auf den alten, knochigen Mann gerichtet. Dann war seine Hand vorgeschnellt, und er hatte sie durch den mageren Brustkorb gerammt. Und genau das schien Chris jetzt auch bei ihm vorzuhaben. Und wenn er das schaffte, dann war es aus. Wieder einmal musste Wesker sich eingestehen, dass er sich geirrt und Chris unterschätzt hatte. Und wieder einmal brachte ihn das an den Rand des Todes, dieses Mal vielleicht sogar über diesen hinaus. Aber was sollte er tun? Er konnte nicht mehr ausweichen, es war zu spät. Erstaunlich, wie viele Gedanken man innerhalb weniger Sekunden haben konnte. Und dann war er auch schon da, der Schmerz, der wie ein Blitz durch seinen Körper fuhr... Nein, er blieb aus, da war überhaupt nichts. Wesker schlug das rechte Auge auf, das er für einen Moment geschlossen hatte, und er blinzelte leicht, als er sah, dass Chris regungslos vor ihm stand. Seine Fingerspitzen berührten Weskers Hemd nur hauchzart, und ein Zittern ging durch den Arm, an dem diese Hand hing. Wesker ließ den Blick weiter wandern und sah, dass sich dieses leichte Zittern durch den gesamten muskulösen Körper seines Erzfeindes zog. Es war, wie der Ältere es sich schon die ganze Zeit über gedacht hatte. Auch, wenn Chris an sich nichts spürte, galt das nicht für seinen Körper. Es war der eines Menschen, und ein Mensch hatte seine Grenzen. Natürlich galt das auch für den Blonden, aber der wusste im Gegensatz zu Chris, wie man das Virus nicht nur zum Draufhauen nutzte, sondern auch, um sich zu heilen und wieder Kraft zu tanken. Und das war etwas, das das Virus bei Chris nicht tat. Es gab ihm Kraft, um zu Kämpfen, es nahm ihm den Schmerz und die Willenskraft, sodass ihm alles egal war, aber es dachte gar nicht daran, ihn zu heilen. Aber Wesker brach nicht in Jubel aus, nicht einmal in innerlichen. Er hatte verdammtes Glück gehabt, und das wusste er auch. Eine Sekunde später, und Chris hätte ihn durchbohrt. In seinem momentanen Zustand, in dem der Blonde ohnehin schon angeschlagen war, hätte er das vielleicht nicht überlebt. Zumindest aber hätte auch sein Körper erst einmal aufgegeben, und er wäre zusammengebrochen. Und wenn Chris sich selber noch auf den Beinen hätte halten können, hätte er seinem Erzfeind den Rest gegeben. Wesker spürte, wie auch durch seinen Körper ein leichtes Zittern ging, und er wich ein wenig zurück. Es war knapp gewesen, verdammt knapp, und das in einer Situation wie dieser. Es hatte alles so gut geklappt, es hatte perfekt gewirkt. Chris hatte auf das Mittel reagiert wie erhofft, und er hatte sogar beinahe seinen Liebsten erledigt. Dann hatte Wesker sogar noch Zeuge werden dürfen, wie das Virus in Chris' Blut erwachte. Und genau das wäre ihm am Ende beinahe zum Verhängnis geworden. Die Wut über sich selber übertrumpfte für einen Moment sogar den Hass auf den Jüngeren. Wesker musste hier weg, und es war scheißegal, ob er Piers dabei mitnahm oder nicht. Chris war zwar geschwächt, aber er stand noch immer, er brach einfach nicht zusammen, und langsam schien sein Körper sich sogar wieder bewegen zu können. Der Blonde wollte und durfte nichts mehr riskieren, er musste sich diese vorübergehende Niederlage eingestehen. Mit einem stummen Fluch auf den Lippen wandte er sich also ab und verschwand, dieses Mal ohne dass Chris ihn aufhielt. Dieser stand noch immer dort, als wäre er eine Statue, durch die ein stetes Zittern lief. Langsam ließ er die Hand sinken, die er vorher ausgestreckt hatte, um Wesker zu durchbohren. Dann, mit einem Mal, als hätte jemand bei einem Film wieder auf Play gedrückt, geriet wieder Bewegung in den Körper, die jedoch nur darin bestand, dass dieser nun endlich auf die Verletzungen und die Schwäche reagierte und zusammenbrach. Wie ein Kartenhaus sank er in sich zusammen und blieb auf dem Boden liegen, regungslos, bleich und fast wie tot. Aber er lebte. Und als hätte das Virus erst jetzt begriffen, was es so alles konnte, begann es nun sogar, seinen Wirt langsam zu heilen. Es dauerte, und Chris war anzusehen, dass er trotz offensichtlicher Bewusstlosigkeit noch etwas spürte und große Schmerzen hatte. Mehrere Rippen waren gebrochen, die Lunge gequetscht, und überhaupt hatte der Soldat seinem Körper mehr abverlangt, als dieser ihm hatte bieten können. Er war völlig energieleer und würde eine Weile brauchen, um wieder genug Kraft zu haben, in wachem Zustand zu funktionieren. Aber diese Zeit hatte Chris ja nun auch, denn Wesker würde nicht so schnell wieder kommen. Für Piers konnte es eng werden, aber der war stur wie kein Zweiter und schaffte es sicherlich, noch ein wenig länger am Leben zu bleiben. Und selbst wenn Chris wach gewesen wäre und sich hätte bewegen können, hätte er dem jungen Soldaten ohnehin kaum helfen können. Und da blieb ja so oder so noch die Frage, was überhaupt erwachen würde. Chris selber oder wieder die leere, vom Virus kontrollierte Hülle... Es dauerte fast eine Stunde, bis diese Frage endlich beantwortet wurde. Eigentlich eine sehr kurze Zeit, bedachte man, was Chris seinem Körper abverlangt hatte. Aber das Virus hatte schließlich auch seine heilenden Fähigkeiten offenbart, und da es nach dem Kampf nichts anderes mehr zu tun hatte, hatte es sich voll und ganz darauf konzentrieren können. Langsam regte sich der Soldat wieder, zaghaft, als hätte er vergessen, wie sein Körper funktionierte. Ein leises Stöhnen kam über seine Lippen, dann schlug Chris die Augen auf und blinzelte ein paar Mal, um seine Sicht wieder klar zu bekommen. Es war bereits dunkel, aber schon im Kampf gegen Wesker war der Abend hereingebrochen. der Kampf.... Nur dumpf erinnerte sich Chris an diesen, und ihm wurde klar, dass er ihn nicht wirklich selber geführt hatte. Kurz wartete der Brünette, bis sich der leichte Schwindel gelegt hatte, dann setzte er sich auf und sah sich um. Von Wesker fehlte jede Spur. Ein paar Meter entfernt lagen die Reste der Brille in einer kleinen Blutlache, doch sonst zeugte nichts mehr davon, dass der Blonde überhaupt hier gewesen war. Brummend stemmte sich Chris hoch, strauchelte etwas und stützte sich an einer der Häuserruinen ab. Wesker war entkommen, aber er würde nicht für immer weg bleiben, das wusste der B.S.A.A.-Captain ganz genau. Aber als er sich erneut umsah, fiel ihm wieder ein, dass Wesker gerade eigentlich seine geringste Sorge hätte sein müssen. "Piers!" So schnell ihn seine noch müden Beine trugen, eilte Chris zu dem Scharfschützen und starrte einen Moment lang einfach nur auf diesen hinab, schon mit dem Schlimmsten rechnend. Aber Piers war noch immer am Leben. Er war blass, und sein Atem ging stoßweise und schwach, aber immerhin hatte er durchgehalten. "Piers...?", murmelte der Ältere, und er sank neben seinem Freund auf die Knie. Nur kurz öffnete dieser die Augen, die ihm aber gleich wieder zu fielen. Er hatte trotz allem schon zu viel Blut verloren, auch wenn das Messer die Wunde ein wenig verschloss, und das Gift an der Klinge tat sein Übriges. Es war nicht in der Lage, ihn zu töten, aber es beeinflusste das Virus und hielt dieses davon ab, die Wunden des Scharfschützen zu heilen. Leise fluchend zog Chris das Messer aus der Wunde, damit es nicht noch mehr Schaden anrichtete, wenn er Piers bewegte, schob die Arme unter den Körper des Jüngeren und hob diesen vorsichtig hoch, während er versuchte, dabei mit einer Hand irgendwie die Blutung zu stoppen. Als Piers das alles mit einem leisen Keuchen quittierte, biss der Ältere sich auf die Lippen und versuchte, noch vorsichtiger zu sein. Schnell sah er sich in der Straße um und steuerte eines der verkohlten und verlassenen Häuser an. Eines, das nicht so aussah, als könnte es jeden Moment einfach einstürzen. Nach wenigen Minuten hatte Chris eine halbwegs saubere Stelle auf dem Boden gefunden, und er ließ Piers sanft wieder runter, zog die Jacke aus und legte diese unter den Kopf des mittlerweile Bewusstlosen. Piers' Zustand schien sich von Sekunde zu Sekunde zu verschlechtern. Trotz des Fiebers, das langsam aufkam, war er leichenblass, und seine Atmung hatte sich in ein angestrengtes Keuchen verwandelt. Immer wieder ging ein leichtes Zittern durch seinen Körper, und Piers drehte den Kopf hin und her, da er Hitze und Schmerz trotz der Bewusstlosigkeit zu spüren schien. Ab und an öffnete er auch mal kurz die Augen, doch in diesen Momenten schien er nicht einmal wirklich wach zu sein, und sie fielen ihm auch jedes Mal nach wenigen Sekunden wieder zu. "Halt durch...", murmelte Chris leise, und er redete sanft auf den Jüngeren ein, in der Hoffnung, dass dieser ihn hörte und sich etwas beruhigte. Er konnte hier überhaupt nichts tun. Kurz stand er auf und sah sich um, ob er irgendwo Wasser auftreiben konnte, aber weder gab es irgendwo eine Flasche, noch eine Leitung mit fließend Wasser. So konnte er nicht einmal versuchen, das Fieber des jungen Mannes irgendwie zu senken. Alles was er tun konnte war, mit Piers zu reden und sein eigenes Oberteil auszuziehen, um aus diesem einen provisorischen Verband zu machen. Er zog auch Piers vorsichtig das Shirt aus, dann legte er den Verband stramm um dessen Brustkorb, verknotete ihn irgendwie an der Seite und ließ Piers sanft wieder zu Boden gleiten. Er starb. Wenn Chris nicht irgendetwas einfiel, wenn er nicht irgendetwas tat, würde Piers nicht mehr lange durchhalten. Immer heißer wurde seine Stirn, auf der sich bereits ein deutlicher Schweißfilm gebildet hatte. Der junge Soldat wurde auch immer unruhiger, und mittlerweile wand er sich leicht und murmelte immer wieder leise und unverständliche Worte. Das stetig ansteigende Fieber machte ihm zu schaffen, und auch den ungewöhnlich hohen Blutverlust schien er kaum zu verkraften. Gerne hätte Chris seinem Liebsten etwas von seinem eigenen Blut gegeben, aber ohne einen sauberen, dünnen Schlauch oder eine Spritze konnte er das nicht. Er konnte wirklich überhaupt nichts tun. Wieder versagte der Captain auf ganzer Linie. Wenn Rebecca doch nur hier gewesen wäre, aber auch die hätte ohne irgendwelche Utensilien nichts tun können. Zwar hatte sie unter S.T.A.R.S. als Sanitäterin gedient und kannte sich nach wie vor auf dem Gebiet aus, aber sie konnte auch keine Wunder vollbringen. Und trotzdem... Vielleicht konnten sie Piers gemeinsam weg bringen und wenigstens so lange am Leben halten, bis sie einen Arzt fanden. Woher Chris wusste, dass die Jüngere in der Nähe war, konnte er nicht sagen, aber irgendwie sagte ihm ein Gefühl, dass es so war, und dieses hatte ja auch Recht. Also nahm er sein Handy zur Hand, das Piers bei sich getragen hatte, und wählte die Nummer der Biochemikerin, während er besorgt auf seinen Liebsten hinab blickte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)