Wenn die Nachtigall singt. von darksnow2309 ================================================================================ Kapitel 12: Der Feind meines Feindes ------------------------------------ Der Feind meines Feindes Tobirama spähte umher, nur um noch einmal sicher zu gehen, dass sie alleine waren. Dann schenkte er wieder seine ganze Aufmerksamkeit der Frau, welche er vor sich gefangen hielt. "Wenn du schreist töte ich dich auch." Sie nickte und er nahm die Hand von ihrem Mund, nicht weit, nur so, dass sie sprechen konnte. "Was willst du hier?" "Ihr." "Mich?" "Nein, wir waren nie bei 'Du', also bleiben wir beim 'Ihr'." Er konnte es nicht fassen, sie stand hier vor ihm, mit seiner Waffe an der Kehle und wurde immer noch frech? "Du weißt, wer hinter dir steht?" "Ihr. Und ja, ich weiß es." Sie schluckte, die Klinge der Waffe schnitt kurz in ihr Fleisch, der Mann lockerte den Griff. "Und DU," Dieses Mal betone er absichtlich die beiden Buchstaben. "hieltest es für ratsam, mir nicht zu antworten, sondern Forderungen zu stellen? Nur um dir auf die Sprünge zu helfen, es ist mein Kunai an deinem Hals." "Ich bin nicht blöd." "Schwer zu sagen, du bist als Mensch hier, nicht als Vogel. Dummheit Nummer eins. Du warst unvorsichtig und hast mich nicht bemerkt. Dummheit Nummer zwei..." Ihr Atem strich über seine Hand, als sie schnaubte. "Ich bin nicht hier um Euch zu schaden, ich will helfen." "Das tust du bereits, wenn ich dich töte, haben wir einen Spion weniger." "Aber keine Informationen über die Uchiha." Konterte die Frau. Er wurde hellhörig. "Jetzt eine Doppelagentin? Wie kam es?" "Lange Geschichte, wollte Ihr nun die Informationen oder nicht?" "Wer sagt mir, dass du nicht lügst?" "Niemand." Tobirama wägte seine Möglichkeiten ab, er konnte ihr zuhören und sie danach töten oder gleich töten. Eigentlich hatte er nichts zu verlieren, der Mann drückte die Klinge leicht gegen ihre Haut. "Fang an." "Ihr." Er stieß genervt die Luft aus. "Ich sag es dir noch ein letzte Mal, also hör genau zu. Du bist nicht in der Position für Ansprüche. Erzähl mir jetzt was du weißt, sonst schlitze ich dich sofort auf." "Die Uchiha werden meinen Clan verraten." "Das wusste ich bereits, war es das schon?" Die Kanzano zuckte kurz zusammen. "Nein, nein, ich weiß mehr. Über ihre Verbündeten, die Truppenstärke, der Aufbau ihres Lager, alles. Wirklich. Und ich werde es Euch erzählen, es gibt aber Bedingungen." Ihr ganzer Körper war steif, Tobirama spürte es, sie lehnte mehr an ihm und wurde von seinem Körper aufrecht gehalten, als dass sie selbst stand. Er hörte die Angst aus ihrer Stimme und die Verzweiflung, mit Sicherheit war sie nicht hier um zu spionieren, wahrscheinlich sogar nur gekommen um die Uchiha zu verraten. Noch nicht einmal um Gnade hatte sie gebeten, sie wusste also das sie starb, so oder so. "Was willst du?" "Ihr." "Ich bin nicht für meine Geduld mit Feinden bekannt." "Das hörte ich. Ich kam um Gnade für meinen Clan zu erbitten." "Das hat dein Bruder schon getan, schickt dich dein Vater?" "Nein, meine Schwester, Madaras Frau." Erstaunt zog er eine Augenbraue hoch. "Willst du überlaufen?" "Nein, ich nehme Euer Angebot an, ich beschaffe Informationen über die Uchiha und Ihr gebt mir unwichtige über Euren Clan, damit Madara keinen Verdacht schöpft." Sie war eine Spionin, ebenso gut konnte sie gute Mine zum bösen Spiel machen, vielleicht war das alles nur ein Trick, den sich sogar Madara selbst ausgedacht hatte. "Woher weiß ich das du nicht lügst?" "Das wisst Ihr nicht." "Und warum sollte ich mich darauf dann einlassen?" "Ich weiß es nicht." "Scheinbar weißt du gar nichts." Und trotzdem ließ er sein Kunai sinken und trat einen Schritt zurück, noch immer rührte sie sich nicht. Es wäre praktisch einen Spion direkt bei Madara zu haben und diese Frau war entbehrlich, er kannte sie nicht und sie bedeutete ihm nichts. "Steht Euer Vorschlag noch?" "Kommt auf die Informationen an." "Steht die Vereinbarung?" Sie wurde nervös, ihre Stimme zitterte. "Ja. Beginn." Die Frau neigte den Kopf und erzählte. Sie erzählte alles, angefangen von denen, die mit den Uchiha kämpften, über ihre Lager, jedes Zelt, jeder Strauch, jeder Baum der dort stand, über die Menschen, die Spannungen zwischen allen, sogar alles über Madara was sie wusste. Einfach jede Kleinigkeit, sie vertraute ihm viel zu schnell, woher wusste sie, ob er nicht trotzdem kurzen Prozess machen würde? War die Kanzano so naiv? Es dauerte beinahe eine Stunde, bis sie geendet hatte, Tobirama lehnte an einem der Bäume hinter ihr, nicht mal einen Zentimeter hatte sie sich bewegt, nur ihre Hände knetet sie unaufhörlich. Der Senju ließ die Still kurz anhalten, damit sie noch ein wenig mehr die Fassung verlor. "War das alles?" "Ja, zumindest bis jetzt." Er ging langsam auf sie zu und legte die Hand fest um ihren Nacken. "Du weißt ich könnte dich jetzt töten, dein größtes Druckmittel hast du gerade verspielt." Die Frau hielt die Luft an, kalte Schweißperlen liefen an ihrem Gesicht hinab, sie schwieg, wahrscheinlich hatte sie ihre Stimme endgültig verloren. "Aber ich bin geneigt dich leben zu lassen, wenn du das nächste Mal weitere Informationen bringst." "Ja Herr." "Dann geh." Seine Hand ließ sie frei. "Ich kann nicht." Die Kanzano sank vor ihm auf die Knie, fast genau wie ihr Bruder vor Hashirama, den Kopf auf das Gras gepresst, die Hände betend erhoben. "Madara erwartet, dass ich die ganze Nacht hier bin und ihm etwas mitbringe, eine Trophäe, Dokumente oder eine Leiche. Ich kann noch nicht gehen, er tötet dann mit Sicherheit meine Schwester." Der Senju wusste das erste Mal in seinem Leben nicht was er sagen oder tun sollte, es war fast normal, wenn jemand vor seinem Bruder kniete, aber vor ihm? Er war weder das Oberhaupt seines Clans, noch jemand, vor dem sie knien musste. Aber dennoch tat sie es. Auf dem Grass vor ihm lag die kleine Schwester von Veritu und flehte ihn auf Knien an. Sein Körper versteifte und er zog die Augenbrauen skeptisch zusammen. "Steh auf! Es gibt keinen Grund vor mir zu knien. Es wird dir nicht helfen." Sie schluchzte leise. Weinte die Frau etwa? "Steh sofort auf!" Keine Reaktion. Tobirama hockte sich hin und packte ihre Schultern, grob richtete er sie auf. Ihre Gesichter befanden sich auf einer Höhe und stumm blickten sie einander an. Die Kanzano wirkte nicht gefährlich oder böse, nur... "Schwach! Du bist einfach nur schwach." Verständnislos runzelte sie die Stirn und presste ihre Lippen aufeinander. "Ihr meint?" "Schwach! Kein Selbstbewusstsein, keine Stärke. Ich sehe nur Angst und Schwäche. Erbärmlich, mehr bist du nicht. Glaub nicht, nur weil du eine Frau bist würde ich dich anderes behandeln als einen Mann. Und ein Mann liegt nicht heulend vor seinem Feind auf der Erde und fleht ihn an." Seine Worte trafen Ezari tief, tiefer als Madaras, wenn er sie beleidigte. Der Senju verglich sie mit einem Mann, aber sie war kein Mann. Scharf zog sie Luft ein und strafte die Schultern, seine Hände blieben wo sie waren. "Ich bin kein Mann!" "Das sehe ich selbst. Was bist du dann?" Tobirama kam noch näher, er wollte sie sicher nur Einschüchtern und das gelang ihm recht gut. "Ich bin Ezari Kanzano, Tochter des Arabi Kanzano." Sein Griff verstärkte sich, schmerzhaft bohrten sich seine Fingernägel durch den Stoff in ihre Haut. "Das wusste ich bereits. Du wirst für mich die Uchiha ausspionieren, du bist meine Spionin, vergiss das nicht und nun verwandle dich, ich nehme dich mit ins Lager, als Vogel in meiner Tasche, zuckst du nur, bist du Tod. Ich entscheide Morgen früh was du Madara mitbringen kannst." Der Senju erhob sich. Ezari kniete immer noch auf der Erde, den Blick gesenkt und die Hände zu Fäusten geballt. "Ihr." Kalt blickte er auf sie hinab. "Verwandelt EUCH, ich wiederhole mich nicht nochmal." Zitternde formte sie die Fingerzeichen und verwandelte sich. Entgegen ihrer Bedenken klappte es und auf dem Boden saß die kleine Nachtigall. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)