Wenn die Nachtigall singt. von darksnow2309 ================================================================================ Kapitel 3: Der Wolf und die Brüder ---------------------------------- "Wir hätten uns den Senju anschließen sollen." Veritu saß im Schneidersitz auf einem großen Kissen und hatte den Kopf auf einer Hand abgestützt. "Wieso mein Sohn?" Sein Vater, Arabi Kanzano, war mehr als gereizt, die ganze Nacht lief diese Diskussion schon. "Du hast keine guten Argument. Immer nur die gleichen, du hast ein schlechtes Gefühl und er wird uns hintergehen, warum sollte er?" "Es waren Lügen, mehr nicht. Der Uchiha wusste was wir hören wollten und hat es gesagt. Er wird Ireka zur Frau nehmen, keine Frage, aber das ist alles. Weder wird er unseren Clan aufnehmen nach dem Krieg, noch uns beschützen. Ich konnte in den Augen der Senju die Wahrheit lesen, sie haben nicht gelogen." Der Junge stand auf. "Mach doch endlich die Augen auf Vater!" "Wage es nicht so mit mir zu sprechen!" Der Alte kam ganz dicht und fletschte die Zähne. "Du willst lieber für die Senju kämpfen? Dann geh! Kämpfe für die Senju! Erwarte nichts mehr von Clan!" "Vater!" Ezari erhob sich und wollte sich zwischen die Männer schieben. "Warte, du kannst doch nicht..." "SCHWEIG EZARI! Du bist immer die, die Schwierigkeiten macht. SCHWEIG! Oder du kannst deinem Bruder gleich folgen!" Veritu packte die Schultern seiner Schwester und schüttelte die Frau. "Sag kein Wort. Wenn es so ist werde ich gehen, du musst hier bleiben." Ezari wollte zum Sprechen ansetzten, doch ihr Bruder schob sofort seine Hand vor ihren Mund. "Du hast Vater gehört, schweig." Er wandte sich erneut dem Oberhaupt seines Clans zu. "Wenn du wünscht das ich gehe, so werde ich verschwinden. Noch bevor die Sonne aufgeht, sei gewarnt, die Uchiha werden uns betrügen." Der Junge verließ das Zelt, seine Familie zurücklassend. "Vater?" Setzte Ireka vorsichtig an. "RUHE! Ich will allein sein. Schlaft jetzt. SOFORT!" Der alte Mann wandte sich ab, ging in den hinteren Teil des Zeltes, zum Schlafplatz. Die drei Frauen erhoben sich, alle hatten den Schmerz in seiner Stimme gehört. Er schickte seinen einzigen Sohn fort, zu dem Clan, den sie nun bekämpfen würden. Die Jüngste der drei eilte zum Zelt ihres Bruder, der Boden unter ihren nackten Füßen war kühl, den ganzen Tag diese Hitze, nur Nachts konnte man es ertragen. "Veritu? Bist du noch da?" Aus der Dunkelheit im Inneren, leuchteten ein gelbes Augenpaar. "Geh nicht, bitte Vater um Verzeihung. Bitte." Ihre Stimme zitterte leicht, das war nur ein böser Traum. Die hellen Augen verschwanden. "Ich werde nicht zusehen, wie die Uchiha uns hintergehen. Du musst das verstehen, gerne nähme ich dich mit mir, aber du weißt dein Platz ist beim Clan. Im Gegensatz zu mir kannst du nicht einfach gehen." Er umarmte sie. "Das ist Quatsch, lass mich mitkommen." Ezari schluchzte, kleine Tränen liefen an ihrer Wange hinunter. "Dir liegt zu viel an allem hier. Bleib. Wenn es brenzlich wird hole ich euch." "Versprochen?" "Versprochen, gestochen, mit Blut wirds gesprochen." Seine Schwester lachte. "In Ordnung." Der Junge ließ sie los und verwandelte sich in sein Schutztier. "Da sie von uns keine Hilfe bekommen, werden die beiden Senju wahrscheinlich zum Zeribon Clan gehen, du solltest sie dort suchen." Schlussfolgerte Ezari. Der große Wolf nickte. "Tust du mir einen Gefallen?" Die gelben Augen verengten sich leicht. "Der Senju mit den weißen Haaren, er hat meine Ehre verletzt, stellst du sie wieder her?" Das Tier zog die Mundwinkel leicht nach oben, es lächelte und entblößte damit seine Fingerlangen Reißzähne. "Danke." Veritu sprang in Gestalt seines Tieres an ihr vor bei in die Morgendämmerung, das Geräusch der trommelnden Pfoten auf der Erde wurde von Sekunde zu Sekunde leiser. Ezari seufzte, Schlaf fand sie bestimmt keinen mehr, auch sie machte die Fingerzeichen und verwandelte sich. Auf dem Baum vor dem Lager bezog sie Stellung. Tobirama schnaufte. "Diese Hitze, schon wieder, jeden Tag das gleiche. Wir dünsten in unseren Rüstungen nur so vor uns hin." Sein Bruder lachte. "Freu dich, es sind wahrscheinlich die letzten schönen Tage vor dem Herbst." "Du kannst mir nicht erzählen du magst diese Wärme." "Warum nicht? Sie wirkt positiv auf unsere Lebenseinstellung." "Bei mir bewirkt sie eher das Gegenteil." Maulte der Jüngere, er verfluchte die Platten, den schwarzen Stoff und den Kragen. Alles. Am liebsten säße der Mann in einer kühlen Quelle oder im Schatten und würde nicht über die kochende Straße wandern. "Sei nicht immer so schlecht Gelaunt. Genieße doch einfach den Tag." "Du spinnst wohl total!" Blaffte er. "Die Kanzano haben uns abgewiesen, wir brüten in der Sonne vor uns hin und diese unerträgliche Frau hat mich beleidigt." "Du wurdest zuerst unhöfflich." Wütend raufte er sein Haar. "Wie kannst du nur alles so gelassen sehen? Ich mein..." Die Brüder hielten inne. Vor ihnen auf der Straße saß ein großer grauer Wolf mit gelben Augen, er schien bereits auf sie gewartet zu haben. Hashirama ging entspannt auf ihn zu. "Du bist einer vom Kanzano Clan oder?" Er lachte freundlich. "Normale Wölfe sitzen nicht entspannt auf der Straße." Das Tier nickte und wurde wieder zum Menschen, es war der Junge, der Sohn von Arabi Kanzano. Der Mann verbeugte sich. "Ich bin Veritu Kanzano, Entschuldig bitte, dass ich Euch aufhalte muss. Ich habe eine Bitte." Er wirkte gehetzt, beinahe ängstlich. Der ältere Senju legte ihm beruhigen die Hand auf die Schulter. "Specht nur." "Die Uchiha werden meinen Clan verraten, ich bin mir sicher, aber Vater will nichts davon hören, er glaubt wenn meine Schwester Ireka Madaras Frau wird, können sie uns nicht hintergehen. Ich bin mir sicher sie tun es trotzdem." Er sank auf die Knie. "Ich bitte Euch, lasst mich helfen die Uchiha zu besiegen und nehmt meinen Clan auf, wenn sie geschlagen sind." Seine Stirn lag auf der Erde. "Ich bitte Euch, ehrenwerter Hashirama." Tobirama bemerkte wie unwohl sich sein Bruder fühlte, lange hatte kein Shinobi vor ihm gekniet. Er war ein starker Anführer, ein weiser Mann, aber in Gefühlsangelegenheiten schnell aus der Fassung zu bringen. Der Jüngere Senju kniete sich neben den Kanzano. "Steht auf, so können wir kein Gespräch führen." Der Blick des Jungen traf ihn. "Verzeiht mir dafür." Seine Faust trat Tobirama unvorbereitet im Gesicht, er flog zurück. "DU!" Veritu sprang zurück und verbeugte sich erneut. "Verzeiht mir dafür, aber Ihr verletztet die Ehre meiner kleinen Schwester. Ich war gezwungen sie wieder herzustellen." Wieder sank er auf den Boden. "Verzeiht mir." Verwundert musterten ihn die Brüder, ein komischer Junge, er bat um ihre Hilfe, wollte aber zugleich die Ehre seiner Schwester herstellen. Tobiramas Speichel schmeckte nach Blut, er leckte sich über die Lippe und der Geschmack verstärkte sich, sie musste aufgeplatzt sein. Schallendes Gelächter hallte über die Straße, Hashirama stand, die Arme auf die Hüfte gelegt, da und lachte aus voller Kehle. Die Sonne musste sein Gehirn endgültig weich gekocht haben. "Du bist ein unglaublicher Junge, Veritu. Wenn du für uns kämpfen möchtest werde ich dich nicht aufhalten und wenn wir gewinnen kann dein Clan gerne bleiben, aber dir sollte bewusste sein, wenn du mit uns kämpfst, sind deine Gegner auch Personen die du kennst. Vielleicht sogar aus deiner Familie." "Ich weiß. Aber ich tue dies für meine Familie." Keine Zweifel, keine Unsicherheit, seine Stimme war fest. "Das du meinen Bruder geschlagen hast, werden wir dir nicht nachtragen, er verdiente es, nicht wahr Bruderherz?" Frech grinsten drehte Hashirama sich um. Der Jüngere knurrte nur ungehalten. "Das bedeutet ja." "Ich danke Euch." "Nun gut wir sind auf dem Weg zum Zeribon Clan, begleite uns einfach." Der ältere Senju lief weiter, neben ihm Veritu und mit einigem Abstand dahinter Tobirama, welcher den Kanzano-Jungen genau musterte. Er trug keine Rüstung, lediglich eine weite graue Hose und einen braunen Kimono mit kurzen Ärmeln, in dem Gürtel steckten zwei Katana. "Wo ist deine Rüstung?" Ein verschmitztes Lächeln im Gesicht blickte er über seine Schulter, die Arme hinter dem Kopf verschränkt. "Glaubst du als Wolf brauch ich eine Rüstung?" Hashirama lachte erneut laut los. Wahrscheinlich war Tobirama der einzig normale Mensch hier, mit hängenden Schultern und gesenktem Kopf trotte der Mann den anderen hinter her. Es würde eine sehr anstrengender Weg werden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)