Persona: Shadows of Mirror von ShioChan (Kagami no Kage) ================================================================================ Kapitel 119: CXIX – Culture Festival – Part II ---------------------------------------------- Samstag, 26.September 2015 – Schulfest 1. Tag Gemeinsam erreichte die Gruppe um Mirâ nach ihrem gemeinsamen Mittagessen den Raum der 3-1, der Klasse von Masaru und Yasuo. Zweiterer hatte sie bis hierhin begleitet und sich dann verabschiedet, weil er seinen Dienst antreten musste. Wirklich begeistert schien er darüber nicht zu sein, doch Masaru hatte ihn noch einmal mit Nachdruck darauf hingewiesen, dass er keine andere Wahl hatte. So war er murrend in dem Raum verschwunden, welcher von außen mit langen schwarzen Tüchern verhangen war. Über dem Eingang stand in geschnörkelter Schrift „Geisterhaus“. Schwer schluckend starrte Akane auf das Schild und bereute ihren Vorschlag, sich noch einmal in den anderen Klassen umzuschauen. Eigentlich hätte sie ja damit rechnen können, dass Masarus Klasse so etwas in der Art macht, immerhin war dieser ein echter Horror-Freak, wie sie in Ryus Dungeon feststellen musste. Noch einmal schluckte sie schwer. Sie wollte nicht dort rein. Denn obwohl sie wusste, dass es sich dabei nur um Menschen in Kostümen oder irgendwelche Aufsteller handelte, fürchtete sie sich davor. Der Gedanke, dass irgendjemand aus einer dunklen Ecke auftauchen könnte, machte ihr einfach Angst. Mit solchen Situationen konnte sie einfach nicht umgehen. Am liebsten wäre sie davongerannt, doch das wäre ihren Freunden gegenüber wohl ziemlich unfair. Immerhin waren die ersten Mitglieder ihrer Gruppe bereits hineingegangen. Trotzdem rebellierten ihre Beine dagegen sich in Bewegung zu setzen. Eine Hand auf ihrer Schulter ließ sie mit einem unterdrückten quietschen zusammenzucken. „Entschuldige Akane“, hörte sie die Stimme ihrer besten Freundin, „Hör mal, du musst da nicht mit rein, wenn es dir Angst macht.“ „Do-Doch. I-ist schon okay. I-ich komme schon klar“, versuchte die Brünette ihre Unsicherheit zu überspielen, was ihr jedoch nicht wirklich gelang. „Sollen wir zusammen reingehen?“, fragte die Violetthaarige, woraufhin Akane sie mit großen Augen schon beinahe flehend ansah. Vorsichtig nahm die Anführerin der Persona-User die Hand ihrer besten Freundin und betrat daraufhin mit ihr den Raum. Kaum war der schwere Vorhang hinter ihnen wieder zurück in seine ursprüngliche Position gerutscht wurde es düster um sie herum. An einigen Stellen des vor ihn liegenden Ganges standen kleine batteriebetriebenen Lämpchen, sodass sie nicht in vollkommener Finsternis herumirren mussten. Trotzdem fiel es ihnen schwer den Weg vor sich zu erkennen. Angestrengt blickte Mirâ in die Dunkelheit, um zu erkennen wo sie lang mussten und setzte vorsichtig einen Schritt vor den anderen. Währenddessen klammerte sich Akane schon regelrecht an ihren Arm, um so ein wenig Sicherheit zu bekommen. Beruhigend strich die Violetthaarige ihr über die Hand, um sie so etwas zu beruhigen, während sie immer weiter in den Raum hinein gingen. Ein kalter Hauch traf die Brünette im Nacken, woraufhin sie erneut zusammenzuckte und dabei versuchte einen Schrei zu unterdrücken. Immer wieder hörte Mirâ, wie sich die junge Frau leise zusprach, dass sie sich nicht umdrehen dürfe. Anscheinend hatte sie noch mehr Angst, dass sie etwas von hinten erschrecken könnte. Auch sie selbst zuckte immer wieder hier und da zusammen, als plötzlich aus der Wand eine Hand nach ihr griff oder eine Spinne von der Decke kam. Jedoch erschreckte sie das nicht so stark, dass sie die Flucht hätte ergreifen können. Ihre Begleitung allerdings kam mit jedem Mal immer mehr an ihre Grenzen und war erleichtert, als endlich ein Schild erschien, welches auf den Ausgang hinwies. Ganz langsam wich die Anspannung aus ihren Knochen. Sie war froh, dass der Albtraum bald vorbei sein würde und sehnte sich schon nach dem Tageslicht, welches sie erwartete. Gemeinsam traten die beiden Mädchen um die letzte Ecke, welche sie zum Ausgang bringen würde, als plötzlich eine Gestalt vor ihnen erschien. Trotz der Dunkelheit erkannte Mirâ ein weißes langes Laken, welches um den großen Körper geschlungen und mit, im Dunkeln leuchtender, Farbe besprenkelt war. Auch das Gesicht, welches unter einer langen schwarzen Perücke hervorschaute, war mit dieser Farbe bemalt. „Seid verflucht“, ertönte eine tiefe, leicht verstellte, tiefe Stimme, welche die junge Frau jedoch sofort erkannte. Im Gegensatz zu ihrer besten Freundin, welche plötzlich einen lauten Schrei von sich gab und ausholte, um kurz darauf die Gestalt vor sich mit einem Kinnhaken zu Boden zu strecken. Mit einem dumpfen Knall landete die Person, welche mindestens eineinhalb Köpfe größer war, als sie selbst, auf dem Boden und blieb reglos liegen. „Oh nein, Yasuo-Senpai!“, rief Mirâ erschrocken aus. Als sie den Namen ihres Freundes hörte, schien nun auch Akane zu bemerken, was sie getan hatte. Doch ehe sie reagieren konnte, wurde es plötzlich hell um sie herum, als Masaru hereingetürmt kam und dabei die Vorhänge beiseiteschob. „Was ist denn hier passiert?“, fragte er, als er seinen Klassenkameraden bewusstlos am Boden wiederfand, worauf er fragend zu den beiden Mädchen sah. „E-Es tut mir so leid, Senpai!“, rief die Braunhaarige aus und kniete sich zu dem älteren Schüler runter. Langsam kam dieser wieder zu sich: „Aua… was für ein Schlag.“ „Verzeih mir. Das wollte ich nicht. Ich hab mich nur so erschreckt“, Akane war schon den Tränen nahe, immerhin hatte sie ihren geliebten Freund verletzt. Dieser jedoch setzte nur ein ganz kleines Lächeln auf: „Naja, dann war meine Einlage ja gar nicht so schlecht…“ „Das ist nicht lustig“, schimpfte Akane. Masaru seufzte: „So kannst du nicht weitermachen, Yasuo. Bringen wir dich erstmal hier raus.“ Mit einer Hand legte er sich den Arm des Blauhaarigen um die Schulter und half ihm so wieder auf die Beine, bevor sie gemeinsam den Raum verließen. Draußen angekommen wurden sie von den umstehenden Schülern fragend beobachtete, zu welchen auch die anderen Mitglieder ihrer Gruppe gehörten. Unter den Blicken der anderen Schüler brachte der Schwarzhaarige seinen Klassenkameraden in einen leeren Raum, welcher zum Umziehen und vorbereiten genutzt wurde und setzte ihn auf einen Stuhl. Kaum saß der Blauhaarige zog er sich die Perücke vom Kopf und lehnte sich erst einmal zurück. Ein wenig schwindelig war ihm von der Aktion schon noch, weshalb er kurz brauchte um sich wieder zu orientieren. Währenddessen betrachtete Masaru die rote Stelle an Yasuos Kinn. „Wow. Ein glatter Kinnhaken“, murmelte er, bevor er sich wieder aufrichtete und den Finger an sein Kinn legte. So konnte Yasuo definitiv nicht weitermachen, das war klar. Wer hätte aber auch gedacht, dass Akane so reagieren würde. Wobei der Schwarzhaarige die Tatsache, dass sein Klassenkamerad ausgerechnet von dessen Freundin niedergestreckt wurde, irgendwie amüsant fand. Trotzdem unterdrückte er das in ihm auskommende Grinsen und überlegte, wie sie nun weitermachen sollten. Der Geist am Ende des Kabinetts war das Highlight ihres Events. Geplant war eigentlich, dass er die Besucher dazu veranlasste wieder zurückzugehen, um einen anderen, versteckten Weg zum Ausgang zu nutzen. Ohne ihn würde ihr Gruselhaus also keinen großen Sinn mehr ergeben. Was also nun? Er wandte seinen Blick zu Yasuo, zu welchem sich mittlerweile Akane und Mirâ gesellt hatten. Mit Tränen in den Augen entschuldigte sich die Brünette für ihr Verhalten, was der junge Mann jedoch nur mit einem leichten Lächeln abwinkte. Das jedoch schien die junge Frau nicht zu beruhigen. „Hört mal, Mädels. Kann ich euch kurz rausbitten?“, unterbrach Masaru das Gespräch, woraufhin ihn die beiden Schülerinnen mit großen Augen ansahen, „Ich werde für Yasuo übernehmen. So kann er schlecht weitermachen.“ Kurz wirkten die beiden jungen Frauen etwas verwirrt, doch schienen dann zu verstehen was ihr Senpai vorhatte und verließen daraufhin gemeinsam den Raum. Nicht mal zehn Minuten später traten die beiden jungen Männer wieder aus dem Raum. Yasuo nun in seine Uniform gekleidet und Masaru in dem Kostüm, dass zuvor der Blauhaarige getragen hatte. Mit der Bitte an Akane doch nun nicht nochmal ins Gruselkabinett zu kommen, verabschiedete sich der Schwarzhaarige von den dreien und ging wieder zu seiner Klasse. Zurück blieben die beiden Zweitklässlerinnen und der blauhaarige Drittklässler, der dem Schwarzhaarigen hinterherschaute. Sich den Nacken reibend, seufzte er. Irgendwie tat ihm ja schon leid, dass dein Kamerad nun seine Freizeit dafür aufbringen musste. Andererseits war er über seine nun frei gewordene Zeit nicht unglücklich. „Naja nen Vorteil hat die Sache ja“, murmelte er daraufhin, „Ich hab nun den Nachmittag frei… auch wenn mir ganz schön der Kopf brummt.“ „Es tut mir so leid, Senpai“, kam es erneut von seiner Freundin, welcher er jedoch nur über den Kopf strich und meinte, dass sie sich ständig dafür entschuldigen müsse. „Du musstest es natürlich wieder übertreiben, Akane“, hörten sie eine ihnen bekannte Stimme, welche sie dazu veranlasste sich dieser zuzuwenden. Daraufhin erkannten die drei Hiroshi, welcher mit den Händen in den Hosentaschen auf sie zugelaufen kam. Beleidigt blähte seine Sandkastenfreundin die Wangen auf und wollte sich erneut verteidigen, als Mirâ dazwischenging, um so eine sinnlose Diskussion zu verhindern. „Wo sind die anderen, Hiroshi-kun?“, fragte sie den Blonden stattdessen. „Zurück in ihren Klassen. Bei Ryu und Megumi beginnt gleich die Schicht und Kuraiko wird wohl irgendwie gebraucht. Wo ist Masaru?“, kam eine Antwort mit einer Gegenfrage. Mit schief gelegtem Kopf erklärte die Violetthaarige dem jungen Mann, dass dieser dem älteren Schüler unterwegs hätte begegnen müssen, da er aus der gleichen Richtung kam. Fragend blickte ihr Klassenkamerad noch einmal in den Gang, konnte sich aber nicht erinnern den Schwarzhaarigen gesehen zu haben. „Ach… Senpai übernimmt Yasuo-senpais Schicht. Er trägt das Kostüm, deshalb hast du ihn wahrscheinlich nicht erkannt“, fiel der jungen Frau daraufhin wieder ein. Verstehend nickte ihr Kumpel und wandte sich dann wieder an die Gruppe: „Dann bleiben ja nur noch wir vier. Wollen wir noch irgendwo zusammen hingehen?“ Kurzes Schweigen breitete sich aus, während Akane fragend zu Yasuo blickte. Man sah ihr an, dass sie den Nachmittag nun gerne mit ihm verbracht hätte, jedoch immer noch von ihrem schlechten Gewissen geplagt wurde. Zudem war nicht ganz klar, ob es dem Älteren wirklich gut ging. Immerhin waren die Schläge der Brünetten nicht zu unterschätzen. Der Blauhaarige jedoch setzte nur ein kleines Lächeln auf und strich seiner Freundin erneut über den Kopf. „Was meinst du, Senpai?“, stellte Mirâ die stumme Frage von Akane. Der Ältere wandte sich ihr zu: „Mir geht es gut. Wenn ihr möchtet können wir uns noch umschauen. Was macht eure Klasse?“ „Einen kleinen Jahrmarkt. Willst du ihn sehen?“, fragte Akane vorsichtig und bekam als Antwort ein Nicken. Somit war also entschieden, was sie als nächstes tun würden. Also machten sich die vier auf den Weg in die Etage des zweiten Jahrgangs. Kurze Zeit später traten sie in den Raum der 2-1, welcher bunt geschmückt war. An den Wänden entlang waren fünf Buden aufgebaut, wie man sie von Stadtfesten kannte; jedoch waren sie verständlicherweise wesentlich kleiner. Jeder einzelne Stand bot eine Attraktion an, welche man ausprobieren konnte: Dosenwerfen, Dartpfeile werfen, Goldfische fangen, jedoch mit kleinen Plastikfischen, Ringe werfen und Leiterwurf. Kaum trat die Gruppe in den Raum, wurde ihnen von einer grinsenden Schülerin ein kleiner Zettel in die Hand gedrückt, auf welchem eine kleine Tabelle mit den einzelnen Betätigungen zu finden war. Während Akane, Mirâ und Hiroshi genau wussten, was es damit auf sich hatte, starrte Yasuo etwas verwirrt auf das kleine Stück Papier. „Man hat bei uns die Möglichkeit alle Stationen abzugehen und sein Glück zu versuchen. Dann werden dort die Punkte drauf geschrieben, die man erreicht hat. Die werden am Ende zusammengezählt und dann kann man eine Kleinigkeit gewinnen“, erklärte Akane, „A-aber es ist wirklich nichts großes.“ „Hm?“, kam es etwas länger gezogen von Yasuo, bevor er sich in Bewegung setzte und zum ersten Stand ging. Als erstes versuchte sich der Ältere am Dosenwerfen, was ihm jedoch nur wenige Probleme bereitete, da er recht viel Übung darin hatte. Immerhin warf er auch für Bejû oft den Ball und manchmal erkor er sich dabei auch ein Ziel aus, welches er dabei anvisierte. So war es wenig verwunderlich, dass bereits nach zwei Würfen alle Dosen den Weg gen Boden gefunden hatten und er sich dem nächsten Stand zuwenden konnte. An diesem war es seine Aufgabe mit Dartpfeilen auf Ballons zu werfen. Diese Aufgabe erwies sich schon als etwas schwieriger, denn die kleinen bunten Latexbälle schienen beinahe ein Eigenleben zu führen. So schaffte es der Blauhaarige in sechs würfen nur auf drei Ballons, was die Aufsicht der kleinen Bude sofort in seinen kleinen Zettel eintrug. Beim Goldfischfangen wiederum hatte er keine großen Probleme. Mit der gleichen Ruhe, welche er bereits beim Tsukinoyo aufgebracht hatte, fing er mehrere kleine Plastikfische mit einem Mal. Bis dann das kleine Blättchen auf dem Fänger gerissen war, hatte er bereits eine halbe kleine Schale voll. Erstaunt blickte die Schülerin, welche an diesem Stand Aufsicht hatte, auf die Masse an bunten Fischen in der Schüssel. Somit brauchte sie auch eine Weile, um die Punktezahl für den älteren Schüler zu ermitteln und sie auf sein Los zu schreiben. Als nächstes versuchte er sich am Ringe Werfen. Auch hier wirkte Yasuo wie ein Profi, sodass die Ringe schnell und zumeist in der Mitte landeten. Nur das letzte Spiel, der Leiterwurf, bereitete ihm wirklich Probleme. Bei dieser Tätigkeit musste man ein kurzes Seil, dessen Enden mit Kugeln beschwert waren, gegen eine dreisprossige Leiter werfen und darauf hoffen, dass es hängen blieb. Je nachdem welche Sprosse man traft gab es ein bis drei Punkte. Nach drei versuchen hatte der junge Mann jedoch nur einmal die unterste Stufe getroffen und bekam dadurch nur einen Punkt. Leicht missmutig betrachtete er das Spiel, welches er schon als Kind nicht gerne gespielt hatte, weil das Seil nie hängen bleiben wollte und nahm dann seinen Zettel entgegen, auf welchem nun alle Ergebnisse eingetragen waren. Gemeinsam führten die drei Zweitklässler den Älteren daraufhin zu einem Tisch, an welchem zwei Schüler die Auswertung der Punkte übernahmen. Es dauerte einen kurzen Moment, doch dann hatte sein Gegenüber alles zusammengerechnet: „Glückwunsch! 15 Punkte. Beim Fischesammeln hast du ganz schön abgeräumt, Senpai.“ Er griff in eine kleine Kiste, welche unter dem Tisch stand, zog daraufhin einen kleinen gelbbraunen Anhänger hervor und übergab ihn Yasuo. Dieser betrachtete den kleinen aus Wolle gearbeiteten Gegenstand und versuchte herauszufinden, um was es sich dabei handelte. Von der Form her erinnerte es ihn an ein recht schmales Daruma. Jedoch befanden sich oben am Kopf zwei merkwürdige Knubbel, welche allerdings auf unterschiedlichen Höhen waren. Unten erkannte man etwas, was wohl einem Schwanz ähneln sollte. Was sollte das darstellen? Er war so mit der Lösung beschäftigt, dass er nicht einmal bemerkte, wie Akane neben ihm zusammenzuckte. „Argh… musste es genau der sein?“, fragte die Brünette ihren Klassenkameraden, woraufhin sich auch die Aufmerksamkeit ihres Freundes wieder auf sie richtete. Überrascht blickte ihr Gegenüber sie an: „Oh… ich seh schon. Sorry, ich hab einfach nur gegriffen. Senpai, wenn du möchtest kannst du gerne auch tauschen.“ „Was ist los?“, fragte Yasuo nun doch etwas irritiert. Hiroshi blickte ihm über die Schulter und grinste plötzlich: „Ach so. Das undefinierbare Teil hat Akane gebastelt. Au…“ Noch während der Blonde sprach, boxte ihm seine Kindergartenfreundin in die Seite: „Halt die Klappe! Und nenne es nicht undefinierbar!“ „Urgh… spinnst du?“, schimpfte der junge Mann, sich die schmerzende Seite reibend, „Aber stimmt doch. Was soll das darstellen?“ „Moah! Eine Katze, du verdammter Idiot!“, boxte die Brünette weiter auf den Blonden ein, „Du weißt genau, dass ich sowas nicht kann! Hättet ihr besser mit dem Geld gearbeitet, was wir hatten, dann hätten wir uns den Mist ersparen können!“ „Ich bin doch nicht daran schuld. Jetzt hör endlich auf, verdammt. Das tut weh“, artete dieses Gespräch schon beinahe in einer handgreiflichen Diskussion. „Das hast du gemacht, Akane?“, fragte Yasuo nach und beendete damit vorerst den Streit. Mit knallrotem Gesicht wandte Akane den Blick ab und erklärte dann, dass ihrer Klasse das Geld ausgegangen war, bevor sie kleine Preise kaufen konnten. Deshalb hatten sie entschieden mit dem Restgeld günstige Materialien zu kaufen und selber Kleinigkeiten herzustellen. „Aber ich bin in sowas eine absolute Niete“, murmelte sie, „Tut mir leid. D-Du kannst es gerne auch gegen einen schöneren Anhänger tauschen.“ Mit großen Augen sah der Größere sie an und schaute dann wieder auf den kleinen Anhänger in seiner Hand, den er eine Weile eingängig betrachtete. Dann setzte er ein kleines Lächeln auf und ließ die undefinierbare Katze in seiner Hosentasche verschwinden. Daraufhin traf ihn ein fragender Blick der Brünetten, woraufhin er ihr nur erneut über den Kopf strich. „Ich behalte ihn, ist immerhin auch was Besonderes“, erklärte er daraufhin. „Senpaiiii“, war das Einzige, was Akane darauf nur herausbekam, bevor sie dem Größeren in die Arme fiel. Mit einem Lächeln betrachtete Mirâ ihre beiden Freunde und freute sich über die Reaktion ihres Senpais. Immerhin hatte er ihrer besten Freundin damit eine riesige Freude gemacht. Ein Seufzen ließ die junge Frau neben sich schauen und blickte damit auf Hiroshi. Dieser hatte die Hände in die Hosentaschen gesteckt und schaute etwas missmutig auf seine Sandkastenfreundin und deren Freund. „Was ist?“, fragte Mirâ auf den Blick ihres Kumpels. Etwas irritiert blickte der Blonde sie an. Anscheinend hatte er nicht einmal bemerkt, was für einen Blick er aufgesetzt hatte, doch trotzdem kratzte er sich daraufhin im Nacken und schien zu überlegen was er darauf antwortete. „Naja… ich finde, dass die beiden ruhig etwas mehr Rücksicht auf ihre Umgebung nehmen könnten. Vor allem könnte Akane etwas mehr Rücksicht auf dich nehmen…“, murmelte er dann. Fragend sah die Violetthaarige den jungen Mann an, doch lächelte dann, während sie ihren Blick wieder auf das Pärchen richtete: „Ach was… ich freu mich für die beiden.“ „Trotzdem…“, seufzte Hiroshi. Das breite Lächeln seiner Freundin traf ihn und ließ kurz sein Herz höher schlagen: „Es ist okay. Wirklich. Wie wäre es, wenn wir beide uns noch etwas umschauen?“ „Ähm… klar, gerne“, mit großen Augen starrte Hiroshi Mirâ an, welche in diesem Moment zu ihrer Freundin ging und dieser Bescheid gab. Zwar wirkte Akane kurz etwas irritiert, doch blickte dann zu ihrem blonden Kumpel und grinste ihn breit an, was dazu führte, dass ihm etwas Scham ins Gesicht stieg. Mirâ jedoch bekam davon nicht wirklich etwas mit. Lächelnd trat sie wieder auf ihn zu, woraufhin sich die beiden alleine auf den Weg machten, um zu schauen, was es noch alles gab. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)