Der wahre Himmel von Piraten-engel (...ist doch das Meer, oder?) ================================================================================ Kapitel 8: Inselherz -------------------- Auf der Insel versteckt ein Stein! Das Leben frei entfaltet, entwickelt sich weiter fort. Doch gebt acht! Der Stein darf niemals hinfort! Worauf das Leben und die Energie, sonst verwirkt. Tot wäre das Leben. Tot die Insel Den der Stein umhüllt die Insel mit der Energie die sie wirkt. Von Linda Drexler 24.09.2014 Schnell rannte Ruffy durch ein kleinen Geheimgang nach Hause. Er schniefte und ein paar Tränen liefen ihm übers Gesicht. Das Blut war bereits fast abgewaschen, dennoch sah man, das er etwas schmerzliches erlebt haben musste. Als er am Ende des kleinen Ganges angekommen war, klappte er eine kleine Tür hoch, wodurch er nun in das Schloss schlüpfte. Sofort klappte die Tür wieder zu und es sah aus, als wäre da nichts, außer eine großen Wand. Schnell schaute sich der kleine Junge um, woraufhin er dann schneller rannte um zu den Weisen zu laufen. Die Gänge waren alle weiß gestrichen und für Außenseiter alle gleich aussehend. Manchmal hing ein Bild an einer Wand, oder eine Waffe zur Verzierung, aber sonst waren sie eintönig und Öde. Zum Verlaufen sehr gut, meinte immer seine Mutter. Doch er hatte sich bislang noch nie hier verlaufen. Er kannte sich hier aus, als wäre es seine Westentasche. Wobei er nicht mal eine Westentasche trug! Normale Tenryubitoren Kleidung war hier angesagt und war für ihn auch schlichtweg normal. Andere Kleidung kannte er nur aus Büchern und Bildern. Aus der Puste gekommen hielt er vor der großen Tür der Weisen an, wobei diese auf dem Korridor der Bücher lag. In einer großen Halle stand er nun, wo ein großer Tisch und viele Bücherschränke standen. Aber nur die höchstrangigen dürften in diese fein säuberliche Bibliothek, schließlich war hier ja auch der Eingang zu den Privaträumen der fünf Weisen. Er schüttelte seinen Kopf und schaute hinauf zu dem Soldat, dieser zog schlichtweg eine Augenbraue hoch. „Grum.“ Meinte Ruffy, woraufhin der Soldat zur Seite trat und ihn ein lies. Die große Tür war nicht so schwer, wie sie aussah. Ganz im Gegenteil, er konnte sie sogar alleine öffnen. Und so konnte er auch immer und wann er wollte zu den Weisen gehen. Was er ohnehin auch als einziges durfte. Als er dann im Mittelraum war, schloss er schnell die erste Tür und rannte zur nächsten. Doch ehe er sie hätte öffnen können, hörte er schon die Stimmen der Weisen. Er blieb in der Bewegung stehen und lauschte. „Seine Kräfte werden mit jedem Tag größer, auch wenn er es nicht bemerkt.“ Meinte einer der Weisen, weswegen Ruffy nun sein Ohr gegen die Tür legte und horchte. Dies hat er noch nie gemacht und es war das erste mal, das er die Weisen belauschte. Aber anhand der Stimmung, wusste er, das es etwas war, was die Weisen bedrückte. „Ja, da hast du leider recht.“ Seufzte James. Seine Stimme konnte Ruffy von den anderen gut unterscheiden. Dennoch fragte er sich, worüber UND erst recht, über WENN sie redeten. Ein Gefühl sagte ihm jedoch komischer weise, das er damit gemeint ist. „Wir hätten ihn vielleicht doch schon bei der... Geburt sterben lassen müssen.“ Meinte ein anderer. Die Hand von Ruffy wurde zu einer Faust und seine Augen verdunkelten sich abnormal. „Das wäre besser gewesen, aber er ist so schlau...! Wir hätten dieses Wunderkind nicht einfach täten dürfen, schließlich wäre er gestorben, wenn wir ihm den Stein entnommen hätte.“ Wieder ein anderer. Und nun wusste er genau, das es um ihn ging. Einen anderen nannten sie nicht Wunderkind. Aber was meinten sie zum Teufel nochmal mit einem Stein? „Aber das Risiko, das ER wieder auftaucht ist hoch.“ Meinte wiederum ein anderer. Wer? Ruffy verstand nun gar nichts mehr und so schaute er träge und traurig hinauf. Das hätte er nicht für möglich gehalten... er hatte den Weisen doch vertraut und sie haben ihn nicht umgebracht, nur weil er... schlau war? „Das ist hoch, aber ich vertraue ihm und Silvia!“ James schnaufte dann fuhr er fort. „Silvia weiß ganz genau worum es geht, schließlich hat ihr Vater, der große Michael damals gegen IHN gekämpft. Das ihr Sohn ihn in sich trägt hätte nun wirklich keiner erwartet. Aber er ist anscheinend nicht aktiv, sonst hätten wir es bereits bemerkt. Der kleine kann lediglich den Lebensstein benutzen.“ Ein Lächeln legte sich auf Ruffys Mund. Wenigstens hielt James immer noch zu ihm... wenigstens er! „Benutzen ist wohl sehr gut formuliert.“ Meinte jedoch dann wieder ein anderer. „Was ist, wenn er es komplett benutzen kann? Was ist wenn er uns das verheimlicht? Was ist wenn er diese Kräfte benutzt um uns hin zu richten, damit er die Macht bekommt?“ Auf diese Fragen herrschte Stille und auch Ruffy war sprachlos. Warum und weshalb dachten die Weisen so von ihm? Sein Lächeln verschwand wieder, dafür traten leichte Tränen in seine Augen. Er verstand gar nichts mehr und so nahm er nun auch wieder sein Ohr von der Wand. Leise schlich er sich zur ersten Tür hinüber und genauso leise machte er sie auf und wieder zu. Der Soldat schaute ihn für einen Moment an, dann jedoch schlurfte er hinfort. Mit dem Gewissen, das die Weisen tatsächlich vor ihm Angst hatten... was er nicht verstand. Hatte er den etwas getan? Was war dieser Lebensstein für ein Stein? Und warum trug er ihn in sich? Während er nun so durch die Gänge schlurfte dachte er über das gesagte der fünf Weisen nach und darüber, das seine Mutter und die fünf Weisen ihm anscheinend ein paar Dinge verheimlicht haben. Was er sehr gemein fand und nicht akzeptabel. Ob es auch Elias wusste? Er seufzte. Vorsichtig stieß er eine Tür auf, woraufhin er in ein ziemlich schön eingerichtetes Zimmer gelangte. Die Gardinen flatterten Federleicht im Wind und zwei Weiße Augen schauten zu ihm hin. Es war das Wohnzimmer von ihm und seiner Mutter und so schaute Silvia auf, als sie bemerkte das ihr Sohn heim gekommen war. Sie legte denn Teebecher auf den Glastisch und setzte sich auf von die blaue dreier Couch, woraufhin sie sich nach vorne beugte und strahlend ihre Arme ausstreckte. „Na mein kleiner, wie war dein erster Tag in der Schule?“ Ihr Lächeln war unsterblich schön für so ein zierliches Geschöpf. Und auch wenn Ruffy sauer war, so konnte er niemals wirklich auf seine Mutter sauer sein. Nicht wenn er sie so sieht. „Es ging... ich habe die anderen Kinder kennen gelernt. Mum.“ Er machte einen Schmollmund und ging dann auf seine Mutter zu. Noch beim gehen selbst fiel Silvia auf, das er eine kleine Wunde an der Nase hatte, doch das umarmen wollte sie sich nicht nehmen lassen, weswegen sie ihn fest an sich schmiegte und seinen Kopf gegen ihre Brust legte. Sie liebte ihren Jungen so sehr, das sie ihn nie wieder los lassen könnte. Was sie jedoch dennoch tat. Sie legte seinen Kopf zurück und schaute so tief in seine Augen hinein um zu sehen, was los war. „Und woher hast du die zwei Verletzungen?“ „Mhh...“ Ruffy suchte nach einer Ausrede, doch so wirklich fand er keine. Was aber Silvias größtes Glück war, das er ihre Krankheit anscheinend nicht übernommen hatte. Zum Glück. „... ich mag die anderen nicht so.“ „Sag mir nicht, das du in deiner ersten Schlägerei verwickelt warst.“ Silvia lies ihn nun komplett los und schaute ihn dabei streng von der Seite an. Sie spielte es jedoch nur, da sie nicht wirklich sauer auf ihn war, sondern einfach froh, das er sich auch wie ein normaler Mensch, oder eher gesagt, Drache verhielt. „Die hassen mich!“ Ruffy schaute zu seiner Mutter auf, jedoch fand er nur Freude in ihren gespielt bösen Augen, was jedoch gar nicht verstand. „Die mögen mich nicht und ich mag sie nicht. Kann ich dieses doofe Spiel nicht lassen und bei Vegapunk wieder sein?“ „Seit wann nennst du Elias so?“ „Tut mir leid, aber man muss dort so förmlich reden.“ Nuschelte er, woraufhin er wieder in den Arm genommen wurde. Ruffy genoss jede Berührung seiner Mutter so sehr, das er für einen Moment seine Augen schloss und einfach tief durchatmete. „Ja, schon gut.“ Silvia lächelte friedlich. „Elias wird sich gleich mal deine Wunden anschauen und dann machen wir etwas zusammen, ok?“ „Ich würde viel lieber mit dir zu den Weisen gehen!“ Kommentierte dies Ruffy, lies jedoch den Arm seiner Mutter nicht los. „Die Weisen sollen mal ein erstes Wort mit dem Jungen sprechen. Vielleicht würde er ja dann auch höflicher sein.“ „Willst du etwa als Petze gelten?“ Silvia zog eine Augenbraue hinauf. Sie war zwar nie in einer richtigen Schule gewesen, dennoch wusste sie aus Büchern was eine Petze war. „Wieso eine Petze?“ „Eine Petze ist jemand, der andere verpetzt. Der andere in die Pfanne haut oder so zu sagen, wenn jemand etwas anstellt, das derjenige gleich zum nächsten Erwachsenen läuft und das verrät. Eine Petze wird von jedem gehasst... vielleicht wenn du nichts sagst, werden sie dich ja mehr mögen?“ Silvia blinzelte und schaute dann in ihre kleinen Sohns Gesicht um besser seine Reaktion zu sehen. Doch so eine Reaktion hätte sie nun nicht erwartet. „Genauso wie ihr es mit mir macht?“ Ruffy lies nun doch den Arm seiner Mutter los und stellte sich vor sie hin. Er war sichtlich sauer. „Was soll das bitte? Warum habt ihr mir nie etwas über den sogenannten Lebensstein erzählt? Warum verheimlicht ihr mir einfach so etwas?! Ihr seit echt gemein, wenn es mich betrifft!“ Er schnaufte laut, weswegen Silvia ihn Verständnislos anschaute. Dann wurde ihr Blick jedoch trübe, bis hin, bis sie seufzen musste. „Ach... woher weißt du das?“ „Woher ich das weiß ist egal! Warum... warum habt ihr mir nie was darüber erzählt? Was ist das überhaupt?“ Traurig schaute Silvia ihren kleinen Jungen an und voller Kummer schaute sie dann auf den Boden. „Das... ist eine lange Geschichte mein kleiner.“ Meinte sie betrübt, woraufhin sie sich ganz auf den Boden setzte. Ihre Augen glitzerten leicht vor Scharm. „Dieser Stein, wir wissen nicht viel darüber. Aber ich erzähle dir das, was ich darüber weiß...“ Sie schluckte noch einmal tief, ehe sie ein weiteres Mal ansetzte. „Die Inseln auf der Grand Line und in der Neuen Welt... du weißt ja das sie nur mit Log Ports anvisiert werden können, nicht wahr? Das liegt daran, das sie sich von anderen normalen Inseln unterscheiden. Die Inseln auf der Linie besitzen nämlich so gesehen ein Herz. Einen Stein, der ihr Inselherz bildet. Dieser Stein sorgt für das Leben auf dieser Insel, für die Geschöpfe, die Luft und den Wachstum. Ohne einen Stein würde die Insel untergehen, oder gar trostlos und ohne Leben sein. Das ist ein Lebensstein.“ Sie stoppte und schaute nun wieder auf. Sie wusste nicht so recht, wie sie nun fort fahren sollte, doch es beruhigte sie ungemein, das sich Ruffy wieder beruhigt hatte. Er schien nun ruhig zuzuhören und seine Wut konnte man nun auch nicht mehr in seinen Augen sehen. Und so war es auch. Er hatte ihr ruhig zugehört und war fasziniert von dieser Kraft. Hieß es nun, das er so ein Inselherz in sich hat? Das er auch von einem Log Port anvisiert werden kann? Das er für die Luft und für den Wachstum zuständig ist, dort wo er war? „Du hast bestimmt viele Fragen mein kleiner, aber das verstehe ich voll und ganz.“ Sie kicherte, dann nahm sie tief Luft und hauchte aus. „Und nein, nicht ganz die selben Fähigkeiten. Der Stein schützt dich soweit wir wissen letztendlich, wenn du es beherrschen solltest, würde wahrscheinlich jede Wunde von dir heilen. Ob du auch andere heilen kannst, weiß ich nicht.“ Sie lächelte sanft, dann strich sie ihm über die Nase. „Anscheinend kannst du noch nicht ganz diesen Stein beherrschen, was eigentlich logisch ist. Ich glaube das kaum jemand auf dieser Welt so eine gewaltige Kraft beherschen könnte.“ „Und warum habe ich ihn? Wo ist er? Und weshalb kann man ihn nicht raus nehmen?“ Ruffy streckte sich etwas zu ihr hin. Er wollte jetzt unbedingt mehr wissen über das alles. Schließlich mochte er es ganz und gar nicht, wenn man Geheimnisse vor ihm besaß, erst recht wenn es um ihn ging! Silvia sah die große Neugierde in seinen Augen und ein Lächeln bildete sich abermals auf ihren Lippen, jedoch blieb die Traurigkeit in ihren Augen vorhanden. Sie seufzte träge, woraufhin sie vorsichtig vom kalten Boden aufstand und hinüber zur Couch ging, anschließend setzte sie sich im Schneidersitz hin und klopfte mit der linken Hand neben sich, damit ihr Sohn das gleiche tun würde. Zuerst hatte Ruffy sie nur neugierig angeschaut, nun jedoch ging er ihr nach und hüpfte auf die Couch, weswegen Silvia kurz selber hoch hüpfte. Sie kicherte auf, dann legte sie ihre Hand auf Ruffys Kopf, sodass dieser wieder aufmerksam auf sie wurde. Auch er hatte sich in einen Schneidersitz gesetzt. „Nunja. Mein Vater war sehr berühmt, wie du weißt, nicht wahr?“ Silvia zwinkerte ihrem kleinen Sohn zu, dann schaute sie auf zur Decke. Er konnte ihr gut ansehen, das sie nun in eine lange Vergangenheit zurück dachte und sich auch daran erinnerte. „Es ist sehr lange her... es war die Zeit, wo er mit zwanzig anderen Menschlichen Königen die Regierung erschuf. Er erschuf sie jedoch um einen Mann zu beseitigen, der üble Gedanken hatte. Dies gelang ihm sehr spät auch und rettete damit die Welt, doch ihn getötet hat er ihn nicht. Stattdessen hat er der Insel, auf der der Kampf war den Stein entnommen und die Seele des Gegners darin eingesperrt. Seitdem lebt die Seele dieses Mannes in diesem Stein. Er war eigentlich bis vor zwei Jahren in der großen Schatzkammer eingesperrt und nur die wenigsten wussten von diesem Schatz. Es wird sogar behauptet das das wissen über diesen Schatz die ganze Welt verändern könnte. Aber dann...“ Sie seufzte träge und schaute nun wieder hinunter zu ihrem kleinen Jungen. Noch trauriger wirkte ihr Anblick. „Als ich schwanger mit euch Vieren war, war ich so glücklich, das ich alles tat. Ich bin sogar durch die großen Korridore der Schatzkammer getanzt.“ Sie lächelte kurz, was jedoch sofort verblasste. Sie schien sich nun noch mehr zu erinnern, was ihr anscheinend nicht zusagte. Sie wollte sich nicht erinnern, doch es kam dennoch und so erzählte sie weiter... Er hatte schließlich ein Recht darauf, es zu erfahren... Ein weißhaariges Mädchen rannte durch ein paar Gänge. Ihre Weißen Haare flatterten ihr hinterher, dennoch verfingen sie sich nicht in den Dingen, die in den ganzen Schränken lagen. Manchmal hielt das Mädchen an und betastete manch ein Ding, dann jedoch machte sie wieder eine Drehung, hüpfte von Bein zu Bein und rannte dann weiter. Ihr Bauch wurde vom weißem Kleid verdeckt und man konnte nicht gleich erraten, das sie hoch schwanger war. Dennoch war sie es und in bestimmten Momenten konnte man ihre runde Kugel, die sie unter dem Kleid trug auch erkennen. Sie war glücklich, ja Silvia war äußerst glücklich in diesem Moment und so fuhr sie lachend fort. Sah sich alles an und gab sogar einer kleinen Krone einen Kuss. Als sie auch schon weiter lief und alles hinter sich lies. Diamanten, Zepter, Juwelen, Kronen, Ketten, Ringe... alles war hier vorhanden. Man konnte nichts sehen, was nicht da war. Sogar Statuen aus reinstem Gold standen an den enden der Regale. An einer Statue blieb sie für einen Moment stehen. Schaute von unten zu ihr hoch, bis sie blinzelte und von hinten Stimme hörte. „Meine Königin? Meine Königin! Sie müssen zurück! Sie sind hochschwanger! Sie können hier nicht Purzelbäume schlagen!“ Rief jemand, doch Silvia lachte bloß darüber. „Purzelbäume?!“ Fragte sie gespielt Lästern nach. „Das wäre gut, mal schauen wo ich das mach!“ Dann rannte sie lachend weiter. So dumm wäre sie natürlich nicht, dennoch machte es ihr jedes Mal Spaß ihre Bewacher und erst recht, ihren Agyd Leo zu verärgern. Der Gang, in dem sie rannte endete und so kam sie nun auf eine Kreuzung, vom dem mindestens sechs Wege abgingen. Ihr Blick fuhr schnell umher, so konnte sie gut die einzelnen Wege betrachten. Welchen würde sie als nächstes wählen? „Meine Königen! Bitte machen sie nichts dummes!“ Ihr Blick huschte nach hinten zurück, wobei sie ein paar Soldaten suchte. Jedoch keine fand, sie schienen noch all zu weit weg zu sein, als das sie sie einholen könnten. Auf ihrem Gesicht erschien ein Lächeln, was sie jedoch nicht bemerkte war, das in mitten der Gabelung ein kleiner Podest stand. Eine Glaskugel war darüber angebracht und auf einem Roten Kissen mit goldenen schmuck lag eine weiße Kugel. Und diese weiße Kugel schien auf zu leuchten. Langsam, aber immer zu heller werdend. Man konnte das Gefühl nicht los werden, das man beobachtet wurde. Auch Silvia fühlte dieses Gefühl, weswegen sie leicht verwirrt war. Sie wankte vom einen Fuß zum anderen, als sie endlich am anderen Ende des Ganges ihren Agyd Leon erkannte. Wieder erstrahlte ein grinsen auf ihrem Gesicht, als sie jedoch ihn hörte, verschwand dies. „Hinter ihnen! Majestät hinter ihnen!“ Er schrie wie am Spieß, als er hinter Silvia zeigte. Seine Hand war ausgestreckt, als würde er sie gleich weg ziehen wollen würden. Dafür war er jedoch noch viel zu weit weg. Langsam aber mit Bedacht schaute sie erst mit ihren Augen zurück. Ein Leuchten konnte es bereits an den Wänden sehen, weswegen die Angst noch größer wurde. Als sie sich nun ganz umdrehte, konnte sie kaum mehr atmen. Die Kugel, die eben noch so ruhig da gelegen hatte, als würde sie lediglich schlafen, schwebte nun einen Meter über dem Kissen. Schwankte leicht hoch und runter, so als hätte es Flügel. Was es jedoch nicht im geringsten besaß, weswegen Silvias Augen nur noch größer wurden. „Nicht mal im Dritten Monat.“ Meinte eine dunkle Stimme und über die Arme von Silvia fuhr eine Gänsehaut. Diese Stimme hatte sie nun noch nie gehört, doch sie wusste ganz genau was damit gemeint war. In ihrem Bauch waren keine Menschlichen Babys, sondern Eier. Und sobald das In Leben und die Schale komplett gewachsen waren, würden sie aus ihrem Bauch kommen und erst dann würde sich das Kind darin entwickeln. In Prinzip ist sie immer noch im ersten Monat und das machte ihr Angst... wer hatte das gesagt... war das etwa dieses... Ding? Ihr Mund klappte auf, als sie einen Schritt zurück ging. Jedoch stieß sie dabei bloß ein paar Bücher vom Regal, weswegen gleich der nächste Schauer über ihren Rücken fuhr. „Die Seele eines Menschen...“ Abermals erscholl seine Stimme, weswegen jetzt Silvias Herz in die Hose rutschte. „Hör auf damit! Wer auch immer du bist!“ Sie schrie so laut sie konnte, lies jedoch die Perle nicht aus den Augen. „...entwickelt sich im dritten Monat seines Lebens.... Vielen Dank.“ Die Stimme schien nun keine Anstalten mehr zu machen etwas noch zu sagen, stattdessen wurde Silvia blass um ihre Nase. Ehe sie noch etwas erwidern konnte schnellte die Perle von ihrem Platz und ein unendlicher Schmerz breitete sich in ihr aus, so als hätte man ihr mit einem dumpfen Schwert in die Magengrube gehauen.... „... Er verschwand in meinem Bauch, noch ehe ich es verhindern konnte. Als du dann geboren wurdest, mussten wir feststellen das der Lebensstein... in deinem Herzen ist und das ist der Grund, warum wir ihn dir auch nicht entfernen können.“ Ruffy starrte sie sprachlos an. Er konnte nicht fassen, was er da gerade gehört hatte. Doch dies war nicht alles, denn nun stahl sich dennoch ein kleines Lächeln auf die Lippen von Silvia. „Nunja... der Lebensstein hat jedoch nicht nur Ungutes gebracht. Nein, er hat mir das Leben gerettet, als er in mich fuhr und als ich euch gebärde.“ Als sie dies sagte wurde es still zwischen den beiden. Traurig blickte Silvia zu ihrem Sohn hinüber und dachte darüber nach, was sie ihm noch sagen könnte. Aber in Grunde genommen hatte sie ihm nun alles wichtige erzählt. Alles was er wissen musste wusste er nun. Das hoffte sie zu mindestens. Und sie hoffte genauso, das er ihr verzeihen würde, für das, das sie es verheimlicht hatte. Vielleicht hätte sie ihm das doch schon früher bei bringen sollen? Doch sie hätte nicht gewusst wann der richtige Moment gewesen wäre... „Also dieser Lucky ist immer noch doof gewesen, er hat mir voll auf die Nase gehauen!“ Meinte Ruffy auf einmal und zeigte so auf seine Nase, die immer noch leicht verletzt war. Silvia zuckte zusammen und schaute irritierend auf ihren Sohn hinab. Irritiert darüber, das er so einfach das Thema gewechselt hatte, jedoch nun auch froh darüber, das er es getan hatte. Wieder trat ein Lächeln auf ihre Lippen und sie nickte ihrem kleinen zu. „Das kann schon sein, aber da musst du durch!“ Meinte sie und legte daraufhin ihre Hand auf seinen Kopf, als Zeichen dafür, das sie zu ihm stand. Ein sachtes Lächeln breitete sich auch auf seinem Gesicht aus. „Trotzdem werde ich mal mit den Weisen reden.“ Ein Seufzen drang aus dem Mund von Ruffy, woraufhin er aus dem Augenwinkel zu seiner Mutter hoch schaute, diese schüttelte lächelnd ihr Kopf. Es war kein verneinen, sondern so ein schütteln, als würde sie es nicht fassen, wie sich ihr Junge benahm. „Mach das, aber...“ Sie nahm ihre Hand wieder von Ruffys Kopf runter, legte sie jedoch nun an ihre Lippen. „Psssst... die Weisen sollten nicht erfahren, das ich dir dies gesagt habe, ok?“ Ruffy blinzelte daraufhin, nickte jedoch sofort ein. Er würde schließlich alles für seine Mutter tun. Sogar durch den Tod gehen. Er sollte in Prinzip die Weisen anlügen... Als er gerade auf dem Weg zurück zu den Weisen war, musste er darüber schmunzeln. Wusste seine Mutter, um was sie gebeten hatte? Er müsse nun lügen und durfte nichts sagen. Na gut, die Weisen wussten ja nicht das er was über den Lebensstein in seinem Herzen wusste, aber dennoch... und wenn er nichts sagen würde. Gar nichts? Würde das immer noch lügen sein? Er wusste es nicht so recht. Seine Hand kratze leicht vor Verzweiflung an seinem Kopf. Diese Frage müsse er unbedingt einmal Elias stellen, ob er eine Antwort darauf hatte? Ob schweigen auch lügen war? Dann hatten in Prinzip die Weisen und seine Mutter in nicht angelogen, es tat jedoch dennoch genauso weh, das sie nichts gesagt haben. Warum muss das so schwer sein? Er seufzte tief, blinzelte jedoch als er abermals in die Bibliothek eintrat. Der Soldat stand noch immer an der gleichen Stelle und schien nicht von dort weg getreten zu sein. Nicht mal ein Zentimeter hatte sich an ihm verändert, weswegen der kleine Junge schnell an ihm vorbei ging. Dieselmal nickte er ihm zu "Grum" dennoch schien der Soldat kein Interesse dafür zu hegen ihn zurück zu grüßen. Kopfschüttelnd stieß er die Tür auf und betrat nun denn Zwischenraum. Er holte tief Luft und schloss dann hinter sich wieder die erste Tür, um dann vor der zweiten Tür stehen zu bleiben. Er legte eine seiner Handflächen auf die Tür und schloss nochmals die Augen. Die fünf Weisen. Er dachte über sie nach. Sollte er ihnen nun noch so sehr vertrauen wie vorher...? Er musste die fünf weisen unbedingt einiges fragen. Einen anderen Sinn hätte das alles nicht. Aber wenn er sie fragen würde, würden sie nur aufhorchen und das wollte er nicht. Er wollte nicht, das sie was falsches von ihm dachten. Nochmal tief durchatmend öffnete er nun auch die zweite Tür. Sofort schien die helle Sonne ihm ins Gesicht, weswegen er eine Hand vor seine Augen machen musste. Die Gardinen waren nicht zugezogen, dadurch wurde er geblendet. Erst nach einiger Zeit konnten sich seine Augen daran gewöhnen und konnte sehen, das sich die fünf weisen auf ihrem Plätzen befanden. und sie schauten ihn an... Er nahm nochmal tief Luft und ging dann mit der Brust hinaus gestreckt zu denn fünf hinüber. Diese schauen mit Erwartung zu ihm hinüber, jedoch sagten nichts dazu, das er hinein gekommen war' Ruffy ging an den weisen vorbei und ans Fenster, wo sein blick auf denn wohl größten Pool überhaupt fiel. "Und wie war dein erster Tag in der Schule gewesen, mein Junge?" Er drehte sich nicht um als er dies gefragt wurde, dennoch lauschte er genau der Stimmlage des dicksten Weisen. Und er hörte auch eine leichte Ironie, weswegen sich seine Mundwinkel leicht krausten. "Es ging. Sagt mal kennt ihr den Besitzer des Nestes?" "Denn Besitzer? Warum fragst du das, ist den etwas vorgefallen?" Fragte nun der älteste, woraufhin der kleine seufzen musste. Er hatte seine Hände hinter den Rücken verknotet. Nun jedoch öffnete er sie wieder und drehte sich dabei um. Sein Blick ging einmal in der Runde rum, sodass er einmal in jedes Gesicht schaute. Er wusste ganz genau das die Weisen es wussten, weswegen er diese Sache nicht verheimlichte und normal weiter redete. So zeigte er einmal auf seine Nase. "Der Junge von ihm, Lucky sein Name, hat mir einmal ohne Grund auf die Nase geschlagen. Ich wollte das sein Vater ihm mal genau erklärt was es bedeutet mit jemand anderem so zu sprechen." James zog eine Augenbraue hoch, während die anderen drei ihn bloß stumm anschauten. "Du..." James stoppte und schaute sich den Jungen nochmals genau an. Woraufhin er jedoch leicht lächelte. "Wenn wir nun ihn darauf ansprechen würden, würden wir bloß riskieren, das sein Vater heraus findet was mit dir ist und das wollen wir nicht, oder? Deswegen solltest du dich weiterhin wie ein normaler Junge benehmen-" Er wurde von Ruffy unterbrochen. "Aber sie hassen mich! Alle hassen mich!!" "Bleib mal ruhig kleiner." James stand von seinem Stuhl auf und ging nun zu ihm hinüber, woraufhin er sich zu ihm hinunter beugte und ihm tief in die Augen sah. "Es muss nun mal geheim bleiben, aber ich denke mal, wir können dir eine Unterstützung geben. Was hältst du davon?" "Meinst du... ihr gebt mir endlich Kame?" Plötzlich stahl sich ein Lächeln auf seine Lippen und es vergrößerte sich, indem er auf seine Zehenspitzen ging. Er freute sich schon seit langem darauf seinem Agyd zu begegnen. Erst recht weil er damals gesagt hatte, das er darauf verzichte, ihn schon von Anfang an bei sich zu haben. Er solle bei seinem Vater auf wachsen und dementsprechend erst mal trainieren. Doch die Reaktion von James war etwas anders, als er gedacht hätte. Denn er schaute nicht so aus, als würde er genau dies sagen, weswegen sein Lächeln verschwand. "Und?" Fragte der kleine Junge nochmals nach, jedoch schüttelte er dieses mal seinen Kopf. „Nunja, ich habe mir etwas... anderes gedacht.“ Meinte er und stellte sich nun vor dem Jungen hin. Er lies sich in die Hocke gehen um ihm besser in die Augen schauen können. Ruffy, der immer noch neugierig, jedoch nicht mehr mit Freude schaute, wartete ab was er nun noch sagen würde. „Weiß du noch, das auch ich eine Tochter habe?“ „Du meinst... Kate, oder?“ Ruffy blinzelte, als er versuchte sich daran zu erinnern. „Ja... Aber sie habe ich ja schon lange nicht mehr gesehen.“ „Kein Wunder.“ Plötzlich lachte James auf. Es war ein ehrliches Lachen, was Ruffy wieder dazu brachte auf zu schauen. „Sie ist jetzt bereits drei Jahre alt und ziemlich... naja, ein kleines Prinzesschen halt. Aber sie geht in die selbe Klasse wie du und ich denke mal, sie wird einiges machen können. Damit du halt nicht mehr geärgert wirst. Was hältst du davon?“ Ruffy knickte seinen Kopf leicht zur Seite und dachte über diesen Vorschlag nach. Er konzentrierte sich und versuchte zu sehen, ob das Mädchen wirklich in der selben Klasse saß. Hatte er sie gesehen gehabt? „Dann werde ich sie mal her holen lassen.“ Meinte James noch dazu und während Ruffy nachgedacht hatte, war er bereits wieder aufgestanden und schlurfte nun hinüber zu den anderen vier Weisen und dem Tisch. Darauf war nicht nur eine Vase mit Blumen, sondern auch eine Teleschnecke. „Sie weiß ja wohin sie muss.“ „Dann lasst uns gleich mal ein wenig raus gehen.“ Meinte der dünne der Weisen und stand aus seinem Sessel auf, auch der zweite stand nun auf und so standen alle Fünf Weisen in einem Kreis. Ruffy schaute dem zu, bis er beschloss sich auch an den Tisch zu stellen. „Aber Mama!“ Meinte eine weibliche Stimme, als man ihr gerade ein Rotes Kleid anzog, statt die alltägliche Tenryubitoren Kleidung. Doch die Blase auf ihrem Kopf blieb dennoch. „Das ist doch wohl die Höhe?“ „Kleines, lass mich dir das einfach anziehen, schließlich will dein Dad dich ja nicht jeden Tag bei sich haben, oder?“ Die Mutter, die man in diesem Moment nicht sah, war mehr als freudig überrascht gewesen von dem Anruf von James, weswegen sie ihre Tochter bestmöglich hübsch machte. „Na und?“ Diese jedoch zickte und streckte nun sogar ihre Zunge raus. „Lass mich doch. Dad ist doof.“ „Lass ihn das erst mal hören.“ Die Mutter lachte, lies jedoch ihre Tochter los, damit diese nun endlich aus der Tür Verschwinden konnte. Schuhe hatte sie bereits angehabt. Ehe sie jedoch draußen war schmiss sie ihre Haare nach vorne und durch zauste sie nochmals eingehend. Sie wollte nicht wie ein normales Mädchen aus sehen. Immer wollte ihr Dad, das sie die Prinzissen von Mari Joa war. Aber sie wollte eine Wilde Prinzessin sein und so war sie es auch. Schnell rannte sie hinüber zum Schloss. „Hi.“ Kate hob ihre Hand hinauf, als sie vor dem Schloss stand und die Wachen sich vor ihr postierten. „Ich wollte bloß zu meinem Dad.“ „Deinem Dad?“ Einer der Wachen hob eine Augenbraue hinauf und schaute sich die kleine genauer an. „Zeig dein Ausweis.“ Kate schüttelte ihren Kopf und seufzte daraufhin. Immer das selbe mit diesen Soldaten, müssten die nicht langsam wissen, wie man aussah? „Hier bitte, ist das genügend?“ Die Soldaten schauten, als das kleine Mädchen eine Brosche hinaus holte. Diese Brosche zeigte einen goldenen Drachen, mit einem Roten und einem Goldenen Auge. Der Soldat schaute nicht schlecht als er das sah und sofort lies er das Mädchen ein. Diese streckte dem Wachtposten die Zunge raus. „Du Neuling solltest dir mein Gesicht gut merken, sonst sage ich meinem Dad, das er dich raus werfen soll!“ Der Soldat holte tief Luft und trat einen Schritt zurück, als das Mädchen auch schon im Schloss verschwunden war. Der Soldat jedoch wusste ganz genau was das „raus werfen“ hieß, was dem Mädchen anscheinend nicht im Geringsten in den Sinn kam. Es war um genauer zu sein, ein anderes Wort für „Exekutieren“. Kate wischte sich nochmals ihre Haare aus dem Gesicht, als sie vor den Türen der Bibliothek stand. Hier wiederum stand abermals ein Soldat, der anscheinend keine Anstalten machte sie nicht durch zu lassen, jedoch sie dennoch anredete. „Miss Katerina. Dürfte ich sie dennoch bitte bitten mir ihren Ausweis zu zeigen?“ Der Soldat schien freundlich zu sein, erst recht weil er wusste, wie Kate so drauf war und so hielt leicht lächelnd seine Hand hin. Kate seufzte. Sie hatte die Brosche gleich in ihrer Hand behalten und so konnte sie ihm diese auch gleich zeigen. „Ok, Dann können sie auch eintreten.“ Meinte der Soldat und stellte sich darauf wieder in seine alte Position nieder. Kate verdrehte ihre Augen und stieß nun die Tür zu Bibliothek auf. Als sie eintrat roch sie gleich den Geruch von den ältesten Büchern dieser Welt. Von ihrem Vater hatte sie gehört das es noch so eine Bibliothek damals gab... diese jedoch abgebrannt war. Einige Bücher sind hier gelandet und so ist der Geruch von Rauch hier rein gelandet. Sie verzog ihr Gesicht, dann jedoch blieb sie abrupt stehen, als sie sah, wer da stand. Das hatte sie noch nie gehabt! Warum standen dort alle fünf Weisen? Alle! Sie hat bislang immer nur mit ihrem Dad geredet, wenn es hoch kam. Aber alle fünf Weisen und das außerhalb ihres Bereichs zu sehen, musste bedeuten das irgendwas geschehen sein musste. Sie schluckte schwer. Hatte sie die letzten Tage irgendwas gemacht? Irgendwas getan, wofür sie nun eins auf den Kopf bekommen würde? Mit einem schlechten Gewissen ging Kate langsam weiter, als auch schon die Weisen zu ihr schauten. Ihre Augen visierten das Mädchen an, wodurch sie nur noch langsamer ging als zuvor. „Dad?“ Fragte sie leise, da dieser der einzige war, der sich nicht zu ihr gedreht hatte. Nun aber sich vom Tisch abwandte und sich zu ihr umdrehte. Ein Lächeln lag auf seinen Lippen, als der blonde Weise seine kleine Tochter sah. „Da ist ja meine Kleine!“ Sagte er freudig, jedoch blieb er am Tisch stehen. „Du siehst mal wieder wunderbar aus!“ Er spielte nun nicht auf ihren Haaren rum. Doch Kate wusste ganz genau. Die anderen Weisen schauten ihre zerzausten Haare an, weswegen sie leicht rot wurde und kein Wort sagte. James seufzte tief. „Keine Angst.“ Er nickte den anderen vier Weisen zu und fuhr dann fort. „Ich habe eine kleine Aufgabe für dich.“ „E-Eine Aufgabe?“ Es war total unangenehm so von den anderen Weisen angestarrt zu werden, sodass sie anfing auf ihren Lippen herum zu kauen. Ihr Kopf war nach unten geneigt, während ihre Augen verstohlen nach oben blickten. Ok, Ärger gab es also nicht. Aber was war so wichtig, das die anderen Weisen hier standen? „Nun...“ James hauchte abermals aus. „Schatz, ich würde gerne das du in der Schule auf einen Jungen aufpasst. Ihm zeigst wie man sich wie die anderen Schüler benimmt. Ok?“ Nun schaute sie ganz auf. Verwundert und zugleich Irritierend. Auf einen anderen Jungen? Ihr kam sofort dieser Neue in den Sinn. Aber das konnte doch wohl unmöglich sein! Dieser Junge war ein... Noob und gehörte gar nicht richtig in die Klasse. Keiner mochte ihn. Keiner wollte ihn. Also konnte ihr Dad doch nicht verlangen, das sie auf so einen Idioten aufpasst. Schnell schüttelte sie ihren Kopf, um sich von diesem Gedanken zu befreien. „Und auf wenn?“ „Erst versprichst du uns auf ihn auf zu passen.“ Meinte auf einmal einer der anderen Weisen etwas zornig. „Heyhey...“ James drehte sich zu diesem um und wedelte etwas mit den Händen um diesen zu beruhigen, was anscheinend kein Effekt hatte. Stattdessen waren die Augen des anderen Weisen zornig verzogen, sodass James für einen kleinen Moment vor Schreck erstarrte. Kate wusste schon immer, das ihr Dad nur das letzte Licht von den fünf Weisen war. Die anderen waren schon viel älter als er! Aber das er so angeschaut werden konnte, hatte sie nicht gewusst. Weswegen sie ihren Vater schnell aus der Affäre ziehen wollte. „Ich verspreche es! Ich passe auf ihn auf.“ James lächelte glücklich, als er hörte, wie nett seine Tochter doch war und so atmete er glücklich tief ein und aus. Seine Tochter war einfach die beste. Er schaute wieder zu ihr und grinste nun. „Nun dann.“ Meinte er und ging einen Schritt zur Seite, woraufhin er den Blick auf den kleinen Jungen frei gab. „Darf ich vorstellen. Raphael.“ Kate erstarrte, als sie diesen einen gewissen Jungen in die Augen blickte, jedoch verlor sie nicht ihr Lächeln aus dem Gesicht. Der Junge wiederum blickte zurück, kalt wie sie es empfand. Verdammt. Dann war er es also tatsächlich. Sofort verzog sie ihr Gesicht, machte jedoch gespielt ein Lächeln drauf. „Hey. Ich bin Katerina. Aber meine besten Freunde nennen mich Kate.“ Meinte sie und versuchte dabei so glücklich aus zu schauen, wie es nur ging. James freute sich über dieses Ereignis und so legte er seine beiden Hände ineinander. „Na wenn das nicht ein guter Anfang ist!“ Raphael dagegen seufzte und hob auch nur seine Hand. Er hatte dieses Mädchen in der Schulklasse gesehen, jedoch nicht gleich wieder erkannt. Er konnte sich noch daran erinnern, wie sie damals ausgesehen hatte... ein kleines Kind. Rotznase. „Hey!“ Die anderen vier Weisen beobachteten das Schauspiel, woraufhin der dicke, James eine Kopfnuss verpasste. Er wusste ganz genau was für Fantasien James gerade hatte und diese waren einfach so verrückt, als das sie wahr werden konnte. Er hat sich seine Tochter in einem wunderschönem Hochzeitskleid vorgestellt und Raphael in einem Anzug. Beide bereits erwachsen und schön in ihrer eigenen Art und Weise. Und sie standen nebeneinander, Hände haltend. Vor ihnen ein Priester, der die alt bekannten Worte sprach. James bekamm einen roten Schimmer auf seine Wangen... als er auch schon eine Kopfnuss kassierte. Der Dicke seufzte und putzte seine Hose ab, woraufhin er zu seinen drei Kollegen schaute. „Gehen wir. Mehr müssen wir nicht wissen. Aber denk daran, halte dein Versprechen!“ Meinte der dünne der Weisen, als sein Blick nochmals auf Kate hinunter ging. Diese zuckte maßgeblich zusammen und fing an zu schwitzen. Man durfte die fünf Weisen nicht reizen. Das wusste sie, wie jeder andere hier in Mary Joa. Sie war froh als die vier Weisen – außer ihr Dad – endlich wieder in ihren Räumen verschwanden und damit sie in Ruhe ließen. Sie seufzte tief, als ihr Vater jedoch auf ihre Schultern klopfte. „Ich weiß. Du wirst ihm schön beibringen wie man sich benimmt. Nicht wahr?“ „Wie man sich benimmt?“ Sie schaute zuerst auf zu ihrem Vater, dann jedoch wand sie sich wieder zu dem Jungen, der immer noch auf dem Tisch saß. Still und Leise. Wie eine Statue. Und er starrte sie an. Was für ein Psycho musste man bitte sehr sein?! „Ja, er ist noch nie außerhalb des Schlosses gewesen, oder sollte ich eher sagen. In einer Schule.“ Nickte James. Er hatte sich mittlerweile auf seine Knie gesetzt und schaute genauso hoch zu Raphael. Jedoch stand Stolz in seinen Augen geschrieben, was Kate zu frustrieren wusste. Was sollte das bitte? Er sollte auf SIE stolz sein. Und nicht auf diesen merkwürdigen Jungen. „James und auch andere nennen dich Prinzessin, oder?“ Endlich eine Regung. Raphael sprang vom Tisch runter und blieb dann auf dem Boden stehen. Er war nicht so groß wie Kate, sodass Kate selbst nun ihren Arme in die Hüfte legte. „Ohja so nennt man mich. Also habe Respekt vor mir! Kapiert! Und ich soll dir also beibringen wie man sich in der Schule benimmt?“ Sie zog eine Augenbraue hinauf und lehnte sich dann wieder etwas nach vorne um den Jungen besser sehen zu können. Doch das was sie hörte war nicht gerade das, was sie hören wollte. Der Junge kicherte! Zwar verzog er nicht sein Gesicht, dennoch versuchte er ein Lachen zu verkneifen. Was ihre Ehre zutiefst verletzte. „Was soll das bitte sehr! Warum lachst du!“ Kate wollte gerade auf den kleinen Prinzen los stürmen, als James sie aufhielt und lächelnd zurück zog. „Nun, Raphael ist was besonderes. Bitte behandle in nett. Ok?“ Er nickte seiner Tochter zu, sodass sie wieder zu ihm aufschaute. Dann seufzte sie innerlich. „Ja, das habe ich schon verstanden.“ Aber warum muss dieser Bengel so blöd sein? Fragte sie innerlich und schüttelte sich vor der Vorstellung sich um ihn zu kümmern. „Das ist gut! Dann wird er dich morgen früh in der Schule aufsuchen.“ James klopfte ihr auf den Rücken und stand dann auf. „Dann kannst du jetzt wieder zurück nach Hause.“ Kate lies es sich nicht anmerken, jedoch wusste sie bereits was morgen in der Schule los wäre. Sie würde ihre Freunde verlieren, wenn so ein Dummkopf an ihrer Seite klebte! Sie müsste sich schleunigst etwas ausdenken, wie sie ihn nicht immer an den Backen hat. So nickte sie ihrem Vater zu. „Ok. Hab dich lieb, Vater und du...“ Sie umarmte ihren Vater schnell und sah dann wieder zu dem schweigsamen Jungen. „Wir sehen uns morgen.“ Ein lächeln huschte auf ihre Lippen, was jedoch James nicht sehen konnte. Jedoch konnt dies Ruffy, sodass ihm eine Gänsehaut über den Rücken jagte. Er konnte schon ahnen, was morgen geschehe. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)