Der wahre Himmel von Piraten-engel (...ist doch das Meer, oder?) ================================================================================ Kapitel 7: Kämpfen ------------------ Gelernt soll es sein, denn sonst verlierst du schnell dein Dasein. Manches mal ist es unsinnig, und manch andere ist starrsinnig. Nur der der einen Anreiz hat, wird siegreich aus dem Kampfe treten. Doch sollte man zuerst denken, ehe man beginnt zu kämpfen. Wunder geschehen jeden Tag, doch auch Übeltaten geschehen an jenen Tagen. Das Schwert schwang hinunter auf einen kleinen Jungen. Die Schneide des Schwertes glitzerte im Licht der Lampen, als es auf das andere Schwert traf und so einen reizenden Knall erzeugte. Der kleinere Junge atmete tief durch, während eine Schweißperle von seiner Stirn herunter rann. Man konnte ihm ansehen, das er bereits sehr oft und lange gekämpft hat. Diesbezüglich besaß er keinerlei Haare und sein Outfit war dem eines Schwertkämpfers treu. Der Mann, der vor ihm stand schaute beinah genauso aus, nur das er seine grauen Haare zu einem Zopf verbunden hatte. Er war relativ älter, als das man ihm es ansehen konnte und seine Künste waren um so schwieriger und geheimnisvoller. Der Mann schwang sein Schwert zurück und stellte sich nun mehr etwas seichter hin. Sein Schwert glitt in dessen vorbestimmten Ort und verschwand damit aus den Augen des Jungen, dieser atmete nochmals tief durch. „Nicht schlecht Felix, aber du musst noch etwas weiter trainieren.“ Der Mann grinste den Jungen an, dieser nickte vielsagend. Daraufhin zog er seine Schultern hoch und verbeugte sich vor seinem Meister. Mit leichten Schrittens ging der kleine Felix hinüber zu seinen Teamkameraden, die brav in einer Reihe saßen und beim Kampf zugeschaut hatten. „So, damit beende ich erst einmal den Unterricht,...“ Meinte der Meister, als auch schon Gespräche zwischen den kleineren begannen und sie sich untereinander ansahen. „Aber nicht so schnell!“ Hastig fuhr er fort und unterbrach so die Kinder. Sofort hatte er wieder die Aufmerksamkeit von allen. „Wir bekommen schon bald einen neuen Schüler. Ich werde also nicht mehr all zu viel Zeit mit euch haben, weshalb ihr euch in Zukunft darauf einstellen könnt, das ihr einige Trainingseinheiten alleine absolvieren müsst..“ Er grinste breit und sah nicht, wie sich die Schüler untereinander bereits ihre sogenannten Begrüßung ausdachten. „So, nun könnt ihr gehen.“ Als hätte er nichts gesehen, waren bereits alle in den Umkleiden verschwunden. Der alte Schwertkämpfer seufzte tief und glitt durch seine Haare. Er schloss für einen Moment seine Augen, als auf einmal die Tür abermals aufging. Die Kinder rannten schnell hinüber in ihre Kabinen. Es waren alle möglichen von Kindern und doch konnte man bei einigen ihre Hochnässigkeit förmlich ansehen. Ein paar von ihnen und es waren nicht viele, schienen aus gehoberten Familien zu sein. Man erkannte rasch, welche Tenryubito und welche nur Menschen waren die hier trainierten. Zickereien und kleinere Streitereien blieben diesbezüglich nicht aus. Sie hielten jedoch schlagartig an, als auf dem Weg zur Kabine ein kleiner Trupp von Wachen auf sie zu kamen. Es waren sechs Wachen, alle samt in Schwarz gekleidet und düster schauend, als würden sie jede andere Gefahr eliminieren wollen. Verwirrt und zugleich geschockt, das die Wachen nicht mal vor den wenigen Tenryubito Kindern halt machten, schauten sie auf. Sie wurden zur Seite gedrängt, was sie wiederum auch geschockt ansahen, doch so richtig konnten sie es nicht verstehen. Was machten sechs Wachen... Moment mal, war da ein kleiner Junge nicht gewesen? Felix musste seine Augen reiben, hatte er da nicht gerade gesehen, das dort ein kleiner Junge zwischen war? Nichtmal so alt wie sie? Dieser Junge war noch viel kleiner und noch viel jünger als die anderen und dennoch wurde er von sechs Wachen bewacht. Ja, schwarze Haare hatte er gehabt, das konnte Felix zumindest sehen, doch als seine Teamkameraden wieder zur Kabine rannten, rannte er lieber hinter her. Schließlich wollte er sich nicht seinen Lieblingsplatz weg nehmen lassen. Und diesen Jungen würde er bestimmt noch einmal sehen. Der Schwertkampfmeister schaute nicht schlecht aus der Wäsche, als sich die sechs Wachen vor der Tür positionierten und diese fest verschlossen. Der Meister saß nun im Schneidersitz und hatte das eine Ende seines Schwertes auf dem Boden gelegt und das andere saß unter seinem Kinn, sodass sein Kopf abgestützt war. Seine Augen waren groß und eine seiner Augenbrauen war hochgezogen, als er auf den kleinen Jungen vor sich blickte. „Wir alt bist du den?“ Er blinzelte und besah sich den kleinen Jungen noch genauer. Seine schwarzen Haare hingen ihm leicht ins Gesicht hinein, unter den Augen hatte er leichte Augenringe, so als hätte er schon öfters Mal eine Nacht durch gemacht. Seine zierlichen Arme und Beine waren dünn, aber seine Augen waren intelligent, wie keine anderen. So was hatte der Meister noch nie gesehen. „Fast Zwei Jahre alt. Sie sind Meister Shushui, habe ich recht mit dieser Annahme? Ich würde gerne unter ihrer Aufsicht trainieren und das Schwertkämpfen erlernen.“ Der kleine Junge sprach, so als würde er schon ewig sprechen, wobei er auch eine Hand zum Meister ausstreckte. Diesem klappte der Mund kurzzeitig auf, er konnte es nicht glauben. Dieser kleine Junge... war genau das Gegenteil, als er es erwartet hätte. Er hatte noch nie so einen kleinen Jungen so sprechen gehört. Vor allem nicht die, die er bislang trainiert hatte. Und dennoch, stand nun so einer vor seiner Nase und dieser schien bereits in diesem Alter äußerst intelligent zu sein... so wie es die Weisen ihm gesagt hatte.... aber an der Kraft müsste man wohl doch noch arbeiten. So klappte der Mund des Meisters wieder zu und ein Lächeln breitete sich darauf aus, woraufhin er stolz die Hand des kleinen Jungen annahm. „Es ist mir eine Freude mit ihnen trainieren zu dürfen, Prinz Raphael und ich werde ihnen soviel zeigen, wie es mir möglich ist. Das verspreche ich. Wann wollen sie anfangen?“ Es war ruhig geworden. Der neue Morgen in Mari Joa war noch früh und die Vögel flogen noch lange nicht über die Dächer. Dennoch schien ein gewisser Mann bereits seufzend die Tafel zu beschreiben. Er stand mitten in einem Klassenzimmer und schaute – während er mit der Kreide in der Hand sich der schwarzen Tafel widmete – immer wieder ein rotes dickes Buch hinein. Er trug einen schwarzen Anzug und dazu passende schwarze Schuhe. Seine Haare waren Feuer Rot, während auch seine Augen einen Roten Stich besaßen. Sein Kinn war glatt und allgemein sah er wie ein Schönling aus und das für sein Alter. Er lächelte als er daran dachte und musste sogar kurz kichern. Ein Jüngling? Er? Nein ganz sicher nicht. Er konnte sich noch gut daran erinnern als er einmal nach seinem Alter gefragt wurden ist.... Die Tür ging auf einmal auf und sofort schaute der Mann hinüber zu dieser. Hinein kamen drei Jungen, die anscheinend keinerlei Notiz von dem älteren nahmen. Stattdessen gingen sie mit ihren Schultaschen hinüber zu ihren Schreibtischen und setzten sich dort hin. Der Lehrer schüttelte seinen Kopf und schaute dann hinaus aus den Fenstern. Aus dieser konnte man in gängigerweise auf die Stadt sehen. Sie waren nicht im Schloss, aber der Mann träumte davon eines Tages auch im Schloss dienen zu dürfen. Und während er weiter schrieb, kamen immer mehr Schüler in die Klasse gestürmt. Es klingelte und so setzten sich nun auch die Schüler endlich auf ihre Plätze. Sie legten ihre Schultaschen an die Seite und wurden nur langsam leiser. Der Lehrer selbst schaute diejenigen an, die laut waren, weshalb diese nun langsam verstummte. Es war noch eine Klasse mit kleinen Kindern. Sehr kleinen Kindern, vom Jahrgang 2 bis 6 waren hier alle zusammen gemischt... Vielleicht sollte man zu dieser Klasse doch eher Kindergarten sagen. Jedoch wollten die Eltern das die Kinder so schnell und am besten lernen, weswegen sich der Lehrer zu meist anstrengen musste ihnen einiges in ihre kleinen Köpfe zu verpassen, Und das konnte er gut. Er konnte die Kinder sehr gut auf die Schulzeit vorbereiten, wobei die meisten Älteren sogar bereits sprechen und ein wenig lesen konnten. Rechnen und Schreiben war da etwas schwieriger. Die kleineren wiederum lernten Konzentration, oder aber sie zeichneten etwas und lernten die einzelnen Buchstaben erst einmal auswendig. „Gut, wenn es doch bitte mal still sein könnte.“ Er seufzte tief. Die Jüngeren saßen vorne und die älteren hinten, wobei sich die älteren natürlich schon etwas mehr konzentrieren konnten. „Prima und nun konzentriert euch bitte und bearbeitet eure Aufgaben weiter, die ihr letzte Woche angefangen habt.“ Sofort holten die Schüler ihre Sachen unter den Tischen oder aus ihren Säcken hinaus und verteilten diese auf ihren Tischen, wobei die vordersten der Versuchung nicht widerstehen konnten und anfingen zu plaudern. „Hey, Lila. Was hast du so übers Wochenende gemacht?“ Das Mädchen was fragte, besaß langes braunes Haar, die wiederum in einer gelb-braunen Schleife gefangen waren. Auf ihrer Nase und vor ihren bräunlichen Augen saß eine gelbe Brille, die fast ihr halbes Gesicht verdeckte. Dennoch sah sie noch immer niedlich aus, beinah so, als würde sie eine Puppe sein, die man extra fertig gestylt hatte. „Nicht viel, aber ich habe ein wenig meiner Mutter zugehört.“ Sie rückte etwas näher an ihre Freundin heran, während ihre blonden Strähnen leicht in in ihr Gesicht fielen. Und während sie ihr zuflüsterten wurden ihre gelb-milchigen Augen etwas größer. „Es soll bald ein neuer hier rein kommen in unsere Klassen.“ „Jetzt noch? Mitten im Schuljahr?“ Verwirrt wich ein weiteres Mädchen leicht zurück, die ihre beide Freundinnen belauscht hatte. Ihre Blatt grünen Augen rissen vor Schreck bei dieser Neuigkeit auf und auch ihre grünen etwas längeren Haare fielen ihr wieder über den Rücken, während sie eigentlich von einer weiß-blauen Schleife gebunden waren. Aber auch ein weiterer kleiner Junge schaute fragend auf. Er war am Anfang des Schuljahres hier rein gekommen. Zwar war er selber kein Tenryobito, bis sich jedoch die Klassen auftrennen, darf er auch mit ihnen lernen. Schließlich musste er auch vieles lernen. Seine leicht blauen Augen funkelten, während er den zwei Mädchen weiter zu hörte und sein Mund stand leicht geöffnet. „So genug getratscht.“ Auf einmal fiel eine Hand auf den Tisch des Mädchens, die angefangen hatte. Diese erschrak abrupt und fiel mit ihrem Stuhl leicht nach hinten, da sie nach vorne gekippt war. „Apropro. Neuer.“ Plötzlich grinste der Lehrer auf und nahm dann seine Hand wieder weg, wobei ihn nun zahlreiche Schüler anschauten. Dann jedoch schaute der Mann hinüber zur Tür, wo es in diesem Moment klopfte. Alle Schüler in diesem Raum schauten perplex zur weißen Tür hinüber, während der Lehrer selbst seine Hand dort hin ausstreckte. „Darf ich vorstellen. Euer neuer Mitschüler....“ Die Schüler verstummten und schauten gespannt hinüber zu der Tür. „Bitte komm rein.“ Die Tür ging zuerst nur einen sachten Spalt auf. Alle Schüler schaute dort hinüber und erwarteten alles. Alles könnte nun dahinein kommen und so wollten sie auch endlich wissen wer es war. Ein paar der Schüler dachten darüber nach ob in ihrer Umgebung eventuell jemand sein könnte, der nun hier rein kommen könnte. Ein paar fielen auch ein paar Namen ein, doch so wirklich war da doch niemand. Die Tür schwang endlich ganz auf und zwei große schwarze Augen luscherten hinein, woraufhin auch der kleine Körper eines Kleinkindes hinein trat. Felixs Augen funkelte auf. Erschrocken schaute er auf, denn er erkannte diesen Jungen sofort. Er wusste... wer das war. Er hatte ihn neulich gesehen und dort war er von verdammt vielen Wachen umringt gewesen. Die Wachen hatten aber sehr gut dafür gesorgt das er verdeckt war, weswegen Felix jedoch im nächsten Moment das anzweifelte. Wer war dieser Junge? Und wenn, warum sollten Wachen so auf ihn aufpassen? Der schwarzhaarige Junge ging hinüber zum Lehrerpult, woraufhin er dem Lehrer zu nickte. Dieser nickte auch dem Jungen zu, woraufhin der kleine sich der Klasse zu wandte. „Hey. Es freut mich euch alle kennen zu lernen. Mein Name ist Raphael und ich sollte von meiner Mutter aus in diese Schule gehen....“ „Von deiner Mutter aus?!“ Einer der hinteren Kinder lachten und unterbrachen ihn so. Ruffy schaute auf, jedoch reagierte er nicht weiter drauf und fuhr fort. „Ich hoffe wir vertragen uns soweit.“ „Angeber!“ Gab ein anderer Junge von sich und buhte ihn aus. Dieses mal jedoch schien Ruffy nicht wirklich weiter machen zu wollen und so hielt er in seinen Worten an und schaute auf den Boden. Der Lehrer knurrte, woraufhin die Schüler wieder still waren. „Er ist der Halbmensch, oder?“ Rief auf einmal ein anderer Junge von ganz hinten und auf einmal wurde es still, nur das Stühlerücken unterbrach alles. Alle schauten den einen Jungen an, der dies gesagt hatten. Geschockt und fast schon bleich. Ein Halbmensch? Das konnte doch nicht sein. Halbmenschen sind Tenryubito, die zu nichts im Stande sind. Und in diese Klasse dürften nur Tenryubito und dessen Agyds hinein. Also was machte bitte sehr der Halbmensch hier? Der Junge, der dies gesagt hatte schnaufte wild, dann jedoch fing er seinen Satz von neuem an. „Derjenige, der zwar eine Tenryubito Mutter besitzt aber einen Menschlichen Vater, nicht wahr? Dieser Bastard kann und wird niemals ein richtiger Drache sein!“ Dies schien den Lehrer nun total zu bestürzen. Seine Augen verengten sich und er haute abermals auf seinen Pult hinab. „Schluss jetzt Lucky! Woher bitte willst du das wissen?!“ Lucky, der gemeinte Junge zuckte gequält auf. So wusste er doch von der Stärke seines Klassenlehrers, weswegen er nun auch kleiner wurde. „Mein... Mein Vater hat darüber geredet.“ Meinte er nun nur noch klein laut, wobei es so aussah, als würde er gleich unter dem Tisch verschwinden. Die anderen Schüler vor ihm und um ihm herum wandten ihre Blicke nun wieder dem Lehrer zu. Dieser schien sich nun grummelnd an Raphael zu wenden. „Stimmt das, was er dort von sich gibt?“ Raphael dagegen schien kurz über das gesagte nach zu denken. Dann schmunzelte er und in seinen Augen blitze etwas auf. „Ja... das stimmt.“ Meinte er gelassen und zuckte dann mit seinen Schultern, so als würde es ihn nicht mal kümmern, was von dem Jungen gekommen war. Die Schüler in der Klasse holten tief Luft und auch der Lehrer selbst bekam große Augen. Er konnte es nicht fassen, was er nun erfahren hatte. „Aber...“ Begann jedoch der Junge wieder zu reden, woraufhin er seinen Satz mit einem gemeinem Lächeln beendete. „Mein Vater ist schon lange tot, glaubt ihr wirklich das ich einen Menschen als Vater habe? Wie soll das bitte gehen, ich bitte euch... so was lächerliches! Ich wäre nicht hier, wenn ich ein Bastard wäre.“ Raphael schüttelte seinen Kopf, dann seufzte er. Der Lehrer dagegen fühlte sich nun leicht geohrfeigt und das von einem kleinen Jungen! So einen kleinen Jungen hatte er beim besten Willen noch nicht erlebt und das er so mit Worten umgehen konnte erst recht nicht. Die Schüler waren genauso geschockt wie ihr Lehrer. Erst recht, weil sie zuerst gedacht hatte, das würde ein Schleimer sein. Das der Kleine jedoch so etwas hinaus hauen würde, hätte keiner gedacht. Und so waren sie nun mehr von ihm geschockt, als von der Tatsache, ob er nun einen Vater hatte oder nicht. Ruffy hatte vollen Erfolg gehabt. Triumphierend schaute er über alle hinweg. Dann packte er seine Tasche richtig über seine Schulter und stolzierte durch die Reihen. Die Kinder schauten ihn an und alle waren so neugierig darüber, wo er sich nun hinsetzten würden, denn kein einziges Augenpaar schaute nicht zu ihm. Schlussendlich legte der Neue seine Schultasche neben einen Tisch. Seine Augen jedoch schienen seine Nachbarn nicht mal zu bemerken, weshalb er sich einfach hinsetzte. Um ihm herum blieben alle stumm. Sogar der weißhaarige, der zu seiner linken saß und den neuen mit großen Augen anglubschte. Auch das Mädchen, was vor ihm saß schien mehr als nur interessiert an ihm zu sein, so war es Kate die dort saß. Auf seiner rechten Seite und hinter ihm saßen je zwei Jungs. Der eine hatte eine riesige Brille auf und schien ein richtiger Streber zu sein. Der zweite hatte rote strubbelige Haare, die wild in der Gegend herum hingen. Keiner sagte etwas. Doch das schien nun den Lehrer nicht zu kümmern, dieser war leicht angenervt von allem und so stellte er sich nun wieder richtig hinter den Pult hin und atmete tief durch. „So, jetzt seht wieder nach vorne und passt auf! Ihr könnt euch auch noch in der Pause bekannt machen!“ Meinte er laut, sodass sofort wieder die Stühle gerückt wurden und alle folgsam nach vorne schauten. Keiner schien mehr einen Blick zu dem neuen zu werfen, erst recht, weil alle einen Heiden Angst vor dem Lehrer hatten. „Nun endlich können wir mit dem Unterricht weiter machen.“ Meinte er und nahm sich daraufhin seinen Stab, mit dem er auf die Tafel zeigte. Die Stunde war zäh und die Schüler waren mit den Gedanken alle wo anders und nicht richtig bei dem Thema, was sie behandelten. Ab und zu traute sich doch ein Kind zu Ruffy zu schauen, doch das wurde gleich wieder unterbunden. Erst als es zur Pause klingelte, bewegten sich die Schüler wieder mehr. Abermals wurden Stühle gerückt, Taschen gepackt und auch leise geflüstert. Ruffy ignorierte dies alles und packte seine Schulsachen in seine Tasche hinein. Für die nächste Stunde würde er etwas anderes gebrauchen, doch ehe er etwas anders hätte hinaus holen können, stellte sich ein Junge vor ihm hin. Er schaute auf, als der Schatten seine Sicht in seine Tasche versperrte und schaute so in die Augen des Jungen, der ihn so beschuldigt hatte. „Lucky, nicht wahr?“ Meinte Ruffy kalt. „Tsss...“ Der Junge fuhr sich durch seine Hellblauen Haare und schaute den etwas kleineren grimmig an. Andere Schüler, die um ihn herum waren schauten nun zurück und begutachteten das kleine Spektakel, was sich anbahnte. „Das war nicht gerade freundlich von dir, weißt du?“ „Warum, nur weil du etwas weiter plauderst, was dich nichts angeht...“ Auf einmal fuhr der andere Junge mit seiner Hand vor und abrupt landete die Hand von ihm an Ruffys Haaren. Er zog nicht dran, jedoch hielt er sie in seinen Händen fest. Ruffy verzog etwas seinen Mund, zeigte jedoch dennoch kaum Schmerz. „Halt deine Klappe Angeber!“ Meinte er und beugte sich zu ihm hinunter. „Leg dich nicht mit mir an! Schließlich ist mein Vater der Eigentümer der Eierablage. Sei lieber froh, das er dich nicht in den Müll geworfen hat!“ Ruffys Auge zuckten kurz, als er sich daran erinnerte... an seine erste Erinnerung... an diese eine Mülltonne und an den Marinemann, der ihn davor bewahrt hatte. Er hatte auch schon einmal bereits gehört gehabt, das Mari Joa eine extra Anlage für Eier hatte, aber das der Vater von diesem Jungen das war, hätte er nun nicht erwartet. Er müsse wohl mal ein ernstes Wort mit ihm reden... und dieser Junge würde es heimzahlen, das er ihn so anfasste. Dennoch, jetzt war nicht gerade der richtige Zeitpunkt schwach zu sein und so schaute Ruffy nun endlich zu ihm hoch. Seine Augen sprühten vor Zorn und auch leicht vor Traurigkeit, was jedoch zu verbergen suchte. Stattdessen giftete er den anderen Tenryubitoren an. „Als würde es mich interessieren wer DEIN Dad ist. Angeber bist ja wohl du, oder nicht? Kannst ja deine Probleme anscheinend nicht mal alleine regeln...“ Bevor Ruffy hätte zu Ende reden können, nahm lucky seine Hand zurück. In seinen Augen glühte die Wut, als er mit seiner Hand ausholte und dann zu schlug. Es knallte und sofort war es abermals still in der Klasse. Keiner traute sich noch etwas zu sagen und so schauten die Schüler nur dort hin, wo gerade ein Junge in den Tischen und Stühlen verschwunden war. Ruffy zeigte keine Reaktion, als er seine Schultasche los lies, von seinem Platz aufstand und an dem Lehrer vorbei ging. Wobei der Lehrer ihn im Augenwinkel beobachtete, dann jedoch er sich dem auf dem Boden liegendem Lucky zuzuwenden. „Keine Schlägerei in meinem Klassenzimmer, verstanden Lucky? Das kannst du gerne auf dem Schulhof machen, aber nicht hier drinnen.“ Er nahm langsam seine Hand hinunter, wobei sich diese wieder in eine Menschliche Hand verwandelte. Was es vorher war, war beinah schon undefinierbar gewesen. „J-Ja Lehrer.“ Meinte Lucky, als er sich aufsetzte und sein Gesicht vor Schmerzen hielt. Er schaute auf die Hand, die ihn geschlagen hatten, dann jedoch auf den Boden. Er hasste es sich zu entschuldigen. „E-Es tut mir Leid.“ „Das ist gut.“ Der Lehrer schnaufte, dann knackte er einmal mit einer Bewegung seinen Kopf und drehte sich dann von dem kleineren um. „Bis später, viel Spaß in der Pause.“ Als er draußen ankam und über die Schüler schaute, musste Ruffy schmunzeln. Ältere, als auch jüngere standen hier herum, plauschten und lästerten über alles mögliche. Sie liefen und standen, schlugen und lachten. Es war chaotisch, dennoch konnte er genau die einzelnen Parteien sehen, die es gab. Doch die beiden Hauptparteien waren wohl einmal die Tenryubito und die Agyds. An manch einer Seite der Tenrubito Kinder stand je ein Agyd. Andere Agyds schienen sich auf kleine Haufen zusammen zu finden, sodass auch einige Tenryubito Gruppen entstanden. Und so konnte er ganz klar einen Unterschied zwischen beiden sehen. Plötzlich sah er auch, wie zwischen einigen Tenryubitoren ein kleinerer Agyd geärgert wurde. Er wurde immer wieder herum geschmissen und dann auf die Erde getreten. Agyds dürften sich jedoch nicht verteidigen, auch wenn sie stärker als ihre Meister waren. Elias hatte ihm bereits viel über Agyds beigebracht, weswegen er sich dafür entschieden hatte, das sein Agyd noch nicht bei ihm sein sollte. Er wollte nicht, das Kame von ihm abhängig sein müsste. Und so erinnerte er sich auch im vorbeigehen daran, was vor einer Woche geschehen war. Er und Elias hatten in seinem Labor gesessen und über verschiedene Chemikalien diskutiert, als auf einmal seine Mutter mit James zusammen hinein gekommen war. So schauten die zwei zu denen, als sie vor Elias Tisch zum stehen kamen. „Mein Junge.“ Meinte seine Mutter und lächelte dabei. Ihre Augen waren träge geworden und glitzerten nicht mehr so viel, wie wo er geboren worden ist. Dennoch liebte er seine Mutter und so horchte er auf. „Mum, was ist los?“ James, einer der fünf Weisen und der Weise, den Ruffy am meisten mochte seufzte tief auf. „Raphael, du musst zur Schule gehen.“ Meinte er und kratze sich dann am Kopf. Ruffy schwieg über diese Neuigkeit, was jedoch anscheinend Elias nicht so gleich tat. Er war verwirrt. „Warum das? Ich habe ihm doch schon so viel beigebracht. Schule? Das braucht er doch nicht.“ „Und genau weil er es nicht braucht, muss er dennoch hin.“ Meinte James und schaute nun wieder zu dem kleinen Jungen. Dieser krallte seine Hände in den Stuhl unter sich, sodass er sich etwas vorbeugen musste. „Wenn er... trainieren will, dann muss er auch wie ein normaler Schüler aussehen. Nur die, die eingeweiht werden müssen, werden es. Die Schüler müssen nicht unbedingt wissen, wer der neue König sein wird.“ Er verschränkte seine Arme, woraufhin Ruffy schluckte. „Trainieren? Heißt das... ich darf endlich das Schwertkämpfen erlernen?“ Ein leichtes Lächeln huschte auf seine Lippen, jedoch war es nicht so breit, das man es hätte als normaler Mensch sehen können. James nickte, während Elias vom Weisen zu dem Kind schaute. Dann jedoch fiel sein Blick auf Silvia, die noch immer nebenbei stand. „Er soll was lernen?! Das ist doch wohl ein Scherz, oder? Wie kannst du das zulassen Silvie?“ Die Angesprochene schaute empor, lächelte jedoch nur auf die gestellte Frage selig. „Er... muss sich verteidigen können.“ Meinte sie und aus dem Lächeln wurde ein breites grinsen. Nein, sie wollte ihren Sohn nicht verlieren. Die Weisen hatten genug auf sie eingesprochen, als das sie nun genug Gedanken hatte, was passieren würde, wenn er sich nicht verteidigen konnte. „Aber...“ Meinte Elias, wurde jedoch von Ruffy persönlich unterbrochen. „Endlich was neues lernen! Das wurde auch Zeit! Ich habe genug von Büchern und Statistiken, jetzt geht es ans Kämpfen!“ Er hob eine Hand empor in den Himmel, woraufhin ihn alle drei anschauten. „Ja, aber fürs kämpfen braucht man immer einen Grund.“ Meinte Elias noch hinterher. Dieser Satz lies Ruffy abermals schmunzeln. Einen Grund... brauchte man ihn wirklich? Er hatte schon so viele Bücher über Abenteuer und Kriege gelesen. So manch ein Grund war dumm und sinnlos, nur selten wurde aus einem vernünftigen Grund gekämpft. „Hey, du Dummkopf!“ Ruffy schaute auf, drehte sich jedoch nicht zu dem Jungen um, der ihn angesprochen hatte. Stattdessen blieb er ruhig, denn er hatte die Stimme genau erkannt. „Ach Lucky...“ Seufzte er und schüttelte seinen Kopf. „Was ach Lucky?!“ Fauchte der etwas größere Junge den kleineren an. Wodurch sich Ruffy nun doch zu ihm umdrehte. Er wollte sehen, was der andere genau von ihm wollte. Aber was er genau sah, gefiel ihm gar nicht. Hinter Lucky standen ein paar andere Jungs. Selbst Ältere standen da und schienen nicht gerade freundlich zu sein. „Muss das echt sein?“ Ruffy zog eine Augenbraue hinauf, als er auch schon die Faust sah. Lucky ballte seine Faust und dieses mal würde ihn kein Lehrer zurück halten. Das wusste er. „Leute, kommt schon. So dumm könnt nicht mal ihr sein.“ Langsam wurden die Augen von Ruffy größer, als er einsah, was passieren würde. Sein Körper war noch viel zu klein, als das er sich verteidigen könne. Seine Kampftechnik ist quasi auf null... wie sollte er sich also verteidigen können? Wie sollte er reagieren? „Das ist kein Spiel.“ „Stimmt, es ist kein Spiel und wenn du mich nochmals so beleidigen solltest.“ Lucky trat an ihn rann und mit einem schnellen Griff hatte er Ruffys Brustkleidung fest in seiner Hand. Somit zog er ihn auch sachte nach oben, wobei jedoch er zu schwach war, ihn auch von der erde abheben zu lassen. „Wirst du es abermals bereuen!“ „Abermals?“ Ruffy merkte wie man ihm die Luft schnürte und konnte es nicht glauben. Ohja, diese Kinder konnten tatsächlich so dumm sein! „Ihr wollt doch nicht etwa...“ Sein Satz wurde unterbrochen und ehe er sich versah spürte er einen plötzlichen Schmerz in seinem Gesicht. „Oh doch!“ Vernahm er noch Luckys Stimme, bevor er auf dem Boden landete und sein linker Arm dabei mit verletzte. Doch der einzige Gedanke galt nun seinem Gesicht und so fasste er sich schnell dort hin. Blut. „Da siehst du mal, was wir mit unerhörten Tenryubito machen, die nicht auf uns hören wollen!“ Grinste Lucky, als sich Ruffy seine Nase krampfhaft zu hielt, obwohl sie höllisch weh tat. Sein Arm hatte auch eine Wunde abbekommen, die er nun mit der anderen Hand zu hielt. So saß er nun im Schneidersitz auf dem Boden.... So was hatte er noch nie erlebt. Plötzlich landete noch etwas auf seiner Kleidung und erst später realisierte er, das es Spucke war. „Wir sind die nächste Generation und du bist nichts weiter als Dreck! Spinner!“ Damit drehte sich Lucky um. Ruffy biss sich seine Lippen zusammen, als er auch seine Augen zusammen kniff. Was hatte er auch schon von den restlichen Tenryubito erwartet? Das sie eventuell schlauer sind als die Erwachsenen? Das man aus ihnen vielleicht ein paar bessere machen könnte? Nein, dumme Tenryubito bleiben dumme Tenryubito. Sie waren gar nicht würdig Drachen genannt zu werden und sich auch in Drachen verwandeln zu können... wetten, sie würden es in Zukunft nicht einmal lernen? Blitzschnell öffneten sich die Augen von Ruffy und sein Blick fuhr zu Lucky, der lachend in mitten seiner Freunde stand. In dem kleinen Jungen kochte es vor Wut und auch wenn es weh tat, so stand er auf und griff mit der noch heilen Hand nach einem Stock. „Du bist nicht mal würdig! Kein Wunder das die Tenryubito verdummen, bei so was wie dir.“ Meinte er und schrie den anderen an. Er konnte es nicht unterdrücken und sein Körper fing an zu zittern. Es war das erste Mal, das er so eine Wut verspürte. Lucky drehte sich fragend um und schaute dann auf den kleineren hinab. „Eh?“ Kam es von ihm, als er auf den blutenden Jungen hinab sah. „Hast du was gesagt?“ Das war das aussagende. Ruffy konnte sich nicht mehr beherrschen. Er war wütend und noch mehr wütend. So schnellte er mit dem Stock in der Hand zurück und schmiss diesen mit voller Wucht auf Lucky zu. Dieser bekam große Augen, als er die Tat von dem Jungen sah. Sofort zog er seinen Arm hinab und schloss seine Augen, um so den Stock besser ab zu wehren. Die anderen Jungs waren nicht so schnell gewesen. Der Stock dagegen war reichlich langsam und ehe man sich versah, fiel er mitten ihm Flug einfach vor die Füße von Lucky. Dieser schaute auf und blinzelte. Dann lachte er schallend auf. „Das nennst du einen Wurf!“ Mit den Händen knackend ging er auf Ruffy zu, dieser war mehr als geschockt darüber, das er tatsächlich nur so wenig Kraft besaß. In den meisten Geschichten klappte doch so etwas... aber warum nicht hier? Bevor jemand noch reagieren konnte, drehte Ruffy um und rannte einfach fort. Wie ein feiges Kind, doch was hätte er den sonst machen sollen? Kämpfen? Er war schwach wie ein Käfer. Die dagegen waren bereits dumme Schweine. Und Schweine zertraten Käfer bestimmt gerne. Lucky und Co. rannten nun jedoch nicht hinter dem jüngeren her, stattdessen starrten sie wie versteinernd hinter sich. Der Stock war hoch, aber nicht weit geflogen. Jedoch war an der Stelle, wo er am höchsten war nun hinter ihnen ein Baum gewesen... und jetzt nicht mehr. Er war einmal in der Mitte durch geschnitten, so als hätte jemand in wie Butter mit einem Messer geschnitten. Denn Jungs war der Mund aufgeklappt, als es hinter ihnen geknallt und der Baum auf dem Boden lag. Sie konnten es nicht glauben... warum war dieser Baum umgestürzt...?! Keiner dachte daran, das es der kleine Stock gewesen sein könnte, der nicht weit geflogen war... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)