It's your decision von Sakura___Uchiha (Itachi|Sakura) ================================================================================ Kapitel 8: Eifersucht --------------------- Wie in Trance blickte Sakura auf ihre Hände, die sie verkrampft in die Bettdecke gekrallt hatte. Wenn sie sich nicht so schwach fühlen würde, hätte sie angefangen zu schreien, aber selbst dafür fehlte ihr im Moment die nötige Kraft. Sie fühlte sich so elend. So ungebraucht. So nutzlos und schwach. Tränen brannten hinter ihren Lidern, dennoch zwang sie sich dazu nicht in Tränen auszubrechen, denn das würde ihr auch nicht weiterhelfen. "Wieso funktionierte das denn nicht? Verdammt nochmal.", schrie sie in Gedanken. Wieder konzentrierte sie sich und versuchte erneut Chakra zu schmieden, aber wie bei den anderen Versuchen auch, blieb es bei dem Resultat, dass es ihr nicht gelingen wollte. Verzweiflung machte sich in ihr breit und sie war zu keiner Regung mehr fähig. Was sollte sie denn jetzt machen? Nach dem tragischen Tod ihrer Eltern, blieb Sakura nur noch das Dasein als Kunoichi. Sie hatte sich doch endlich ihr eigenes Leben aufgebaut und nun sollte das alles vorbei sein? Das konnte doch wohl nicht wahr sein. Sie hatte Jahre gebraucht, um auf den heutigen Stand zu sein. Von dem harten Training wollte sie erst gar nicht anfangen. Wie oft hatte sie schlimme Verletzungen gehabt? Wie oft war sie vor Erschöpfung zusammengebrochen, da sie ihr gesamtes Chakra freigesetzt hatte? Die ganzen medizinischen Jutsus, die einem die letzte Kraft entzogen haben, welche zu dem damaligen Zeitpunkt nicht besonders ausgeprägt war. Es gab verschiedene Kategorien, die ein Medic-nin beherrschen musste. Es ging hierbei nicht nur um die Heilung von Wunden oder die perfekte Chakrakontrolle, die nicht jeder Ninja besaß. Das Heilen stand zwar an erster Stelle, aber war nur ein winziger Teil des Ganzen. Nicht ohne Grund schaffte es nur ein kleiner Teil diese Ausbildung erfolgreich zu beenden. Das ganze Wissen über den menschlichen Körper, sowie das gesamte Chakrasystem und die dazugehörigen Nervenbahnen zu deuten, ist keine Sache die man sich soeben aneignen kann. Es war weitaus mehr als das. Die Anatomie und die Psyche eines Menschen zu analysieren und zu beurteilen, war gewiss keine Arbeit von ein paar Tagen. Jahre traf es da schon eher. Und selbst das machte aus einem noch lange keinen guten Shinobi mit medizinischen Fähigkeiten. Sie war doch nichts ohne ihre Fähigkeiten. Hatte Tsunade mit Absicht geschwiegen? Vor einer Stunde war die Hokage bei ihr gewesen und hatte ihr alles haargenau geschildert, aber das mit dem Chakra hatte sie dabei nicht erwähnt. Vielleicht hat sie es gar nicht gewusst? Sie ließ ihren Blick durchs Zimmer schweifen und blieb an dem Fenster hängen, welches der Sonne freien Eintritt gewehrte. Sakura hatte eine gute Sicht auf die Hokagefelsen, die sie schon immer bewundert hatte. Und wie aus heiterem Himmel kamen ihr die Worte von Tsunade wieder in den Sinn. "Uchiha hat dir das Leben gerettet und dich wieder zurück nach Konoha gebracht, Sakura. Es sah wirklich nicht gut aus, aber du hast es geschafft. Ich hätte es nie für möglich gehalten, aber Uchiha hat durchaus Interesse an deiner Genesung gezeigt, ich war sehr überrascht." Wenn Sakura ehrlich zu sich selbst war, war sie mehr als verwirrt. Warum sollte sich gerade ein Uchiha für sie interessieren? Das konnte sie nun wirklich nicht begreifen. Aber was Sakura mit Gewissheit sagen konnte, war, dass der Clanerbe eine durchaus interessante Persönlichkeit war, die ihr mehr als einmal Herzklopfen bescherte. Jede Begegnung war außergewöhnlich und auf ihre Art besonders. Auch wenn sie nie viel gesprochen haben, war da immer so ein Gefühl, welches sie nicht beschreiben oder deuten konnte. Und den kleinen, süßen Wirbelwind durfte man dabei auch nicht vergessen. Sasuke Uchiha würde bestimmt noch für Aufruhr sorgen, den sie auf keinem Fall verpassen wollte. Mit einer kleinen Handbewegung streifte sie sich eine lange Haarsträhne aus dem Gesicht, die sich heute nicht zum ersten Mal verirrt hatte. "Du verwirrst mich, Itachi Uchiha.", hauchte sie leise, ohne überhaupt zu ahnen, dass sich besagter Uchiha vor ihrer Zimmertür befand. ~*~ Nachdem das Gespräch mit der Hokage beendet war, hatte sich Itachi sofort auf den Weg ins Krankenhaus gemacht. Er wollte etwas in Erfahrung bringen. Es war wie ein Drang, den er stillen musste. Itachi war sehr früh am Morgen aufgestanden und wollte trainieren, aber er konnte sich auf sein Training nicht konzentrieren. Immer wieder schwirrten seine Gedanken zu der jungen Kunoichi, die er nicht aus seinem Kopf bekam. Den wissenden Blick seiner Mutter, den sie ihm heute Morgen zugeworfen hatte, versuchte er dabei zu verdrängen. Gedankenverloren schritt Itachi durch die Gänge vom Krankenhaus und ignorierte die verliebten Blicke der jungen Schwestern, die ihm zugeworfen wurden. Als er an seinem gewünschten Ziel angekommen war, wollte er gerade zum klopfen ansetzen, stoppte aber abrupt als er ihre zarte, leise Stimme hörte. Wären seine Sinne nicht so ausgeprägt gewesen, hätte er ihre Worte sicher nicht verstehen können. "Du verwirrst mich, Itachi Uchiha." Bevor Itachi weiter darüber nachdenken konnte, wurde er auf eine Person aufmerksam, die sich in unmittelbarer Nähe befand. Rasch versteckte er sich hinter der nächsten Ecke, da er sein Chakra sowieso immer verbarg, würde ihn niemand so schnell entdecken können. Obwohl Itachi im nächsten Gang verschwunden war, hatte er dennoch eine gute Sicht auf das Zimmer der Kunoichi. Ein ihm nicht unbekannter Mann blieb vor Sakuras Zimmertür stehen und betrat es nachdem er geklopft hatte und die Erlaubnis hatte einzutreten. Der junge Mann hatte die Tür nicht verschlossen, glaubte sie wären wohl ungestört, sodass Itachi alles genau mitverfolgen konnte. Und was er da zu sehen bekam, gefiel ihm überhaupt nicht. Neben Sakuras Bett stand doch tatsächlich ein Mitglied vom Uchihaclan und wollte ihr doch wahrhaftig eine Haarsträhne aus dem Gesicht streichen, die sich hinter ihrem Ohr gelöst hatte und ihr ins hübsche Gesicht gefallen war. Ohne großartig darüber nachzudenken, ließ Itachi sein Chakra aufflammen und preschte in das Zimmer der jungen Frau und griff um das Handgelenk des Uchihas. "Was gedenkst du da gerade zu tun, Shisui." Als Itachi seinem Chakra freien Lauf gelassen hatte, war Shisui schon erschrocken zusammengezuckt und wollte seine Hand reflexartig zurückziehen, aber es war schon zu spät. Die Hand seines besten Freundes hatte sich wie ein Schraubstock um sein Handgelenk geschlungen und fest zugedrückt. Shisui sah in die Augen seines Cousin und musste feststellen, dass es wohl doch keine so gut Idee war herzukommen. Itachi hatte sein Sharingan aktiviert und fixierte den jungen Mann mit einem eiskalten Blick, dieser begriff allmählich warum Itachi von vielen gefürchtet wurde. "Nun komm aber mal wieder runter, Itachi. Kein Grund gleich auszuflippen.", kam es fröhlich über seine Lippen. Itachi sagte dazu nichts, blickte ihn weiterhin nur stumm an. Shisui seufzte theatralisch und versuchte Itachis festen Griff mit seiner anderen, freien Hand zu lösen. Als er sein Handgelenkt befreit hatte, rieb er sich mit der linken Hand das schmerzende Handgelenk. Der Clanerbe hatte so fest zugedrückt, dass sich so langsam dunkle Male bildeten. Nachdem auch Itachi die Situation realisiert hatte, deaktivierte er augenblicklich sein Sharingan und verließ wortlos das Krankenzimmer. Er hinterließ eine irritierte Kunoichi und einen breitgrinsenden Uchiha. Sakura Haruno, die noch immer aufrecht in ihrem Bett saß und verblüfft zum Eingang starrte, und Shisui Uchiha, der durch diesen kleinen Zwischenfall eine ganz eigene Vermutung hatte. "Ich muss mich entschuldigen, Haruno-san. Normal ist mein Cousin nicht so unhöflich. Auf Wiedersehen.", sagte Shisui mit einem unwiderstehlichen Lächeln, welches eine Frau schwach werden ließ und war anschließend in einer Rauchwolke aus dem Krankenzimmer verschwunden. Sprachlos hatte Sakura das gesamte Schauspiel mitverfolgt und wusste nicht so recht was sie davon halten sollte. In Gedanken zählte sie alle Fakten noch einmal auf und ersetzte sie hin und wieder durch andere, nur um wenig später festzustellen, dass es sie nur noch mehr verwirrte. "Und was hattest du gewollt, Shisui-san?", fragte sie nachdenklich, berührte mit der flachen Hand ihre Stirn und ließ sich erschöpft aufs Bett gleiten. Vor Müdigkeit schloss Sakura die Augen und war auch nach wenigen Minuten schon eingeschlafen. Morgen war auch noch ein Tag um darüber nachzudenken. Heute würde sie keinen klaren Gedanken mehr fassen können. ~*~ Nachdem Shisui das Krankenhaus verlassen hatte, machte er sich auf die Suche nach seinem besten Freund. Es war nicht sonderlich schwer ihn zu finden, da er sein Chakra im Moment nicht unterdrückte. Als Shisui seinen Cousin gefunden hatte, schlug dieser gerade auf einen Baumstamm ein, der sich auf dem Trainingsplatz befand. Nunja, wenn man diesen noch als Stamm bezeichnen konnte. Die Baumrinde hatte schon lange das Zeitliche gesegnet und der Stamm war kurz davor zu zerbrechen. Solch einen emotionalen Ausbruch hatte er noch nie bei Itachi beobachten können. Itachi war normal kein Mensch der sich von Gefühlen leiten ließ, daher war Shisui auf so einer Situation überhaupt nicht vorbereitet. Leise und bedacht schritt er auf Itachi zu, der noch immer in seine Schläge vertieft war. "Beruhige dich doch...", fing er langsam an zu sprechen, wurde aber zeitgleich vom Clanerben unterbrochen. "Sag nichts.", kam es leise von Itachi, der seinem Cousin nicht in die Augen sah. Noch immer war sein Blick auf den Baumstamm gerichtet, welcher nicht mehr lange durchhalten würde. Shisui sah das allerdings etwas anders. Er war schon immer eine kleine Quasselstrippe gewesen. "Warum sollte ich?", kam auch schon die Gegenfrage. Shisui wusste auch so schon, dass sein Cousin ihm nicht antworten würde. "Was bedrückt dich, Itachi? Komm schon, du kannst mir alles sagen." Und wieder herrschte nichts als Stille zwischen ihnen. Ein Seufzen entwich dem kurzhaarigen Uchiha, der sich daraufhin an einem kleinen Felsen anlehnte. Seine Arme hatte er ineinander verschränkt und blickte zum Himmel auf als er erneut zu sprechen begann. "Du musst dich für deine Gefühle nicht schämen.", sagte er ruhig, und sprach auch schon unbeirrt weiter. "Es sind ganz normale Bedürfnisse, die bei jedem unterschiedlich auftreten können. Daher ist es auch wichtig, dass du dir diese Gefühle bewusst wirst und sie auch akzeptieren kannst, Itachi." Als Shisui seinem Blick vom Himmel abwandte, sah er auf den Rücken Itachis, der dem Anschein machte nicht mehr zu antworten. Wie falsch er da doch lag. "Das ist es nicht, Shisui.", sagte Itachi ruhig und besonnen. "Was ist es dann?", kam es neugierig von Shisui, der überhaupt nicht mit einer Antwort gerechnet hatte. Es dauerte eine ganze Weile bis Itachi sich erneut zu einer Antwort herabließ. "Mir ist durchaus bewusst, dass man verschiedene Gefühle empfingen kann. Ich bin zwar überwiegend für den Clan und Konoha tätig, aber das bedeutet noch lange nicht, dass ich von nichts eine Ahnung habe. Es geht mir nicht um die verschiedenen Empfindungen, die ein Mensch besitzt, sondern darum, dass ich deshalb niemanden verletzen möchte." Im ersten Moment war Shisui sprachlos. Noch nie hatte er seinen Cousin soviel auf einmal sprechen hören. Nach und nach setzte er seine Worte zusammen und verstand allmählich was er ihm mitteilen wollte. "Ach, mach dir doch deswegen keine Sorgen, Ita. Ist halb so wild.", lachte er laut los, und wedelte zur Bestätigung mit seinem rechten Arm. Obwohl sein Arm sehr wohl schmerzte, verzog der fröhliche Uchiha keine Miene. Er wollte ihm damit zeigen, dass es mal passieren konnte und er es ihm nicht übel nahm. Manchmal tat ihm Itachi leid, da er vom Clan zu sehr in Beschlag genommen wurde. Auch die Hokage verlange oft nach ihm, weil er einer der Besten war. Itachis Gesichtsausdruck verriet nichts über seine Gefühle, aber Shisui wusste es besser. Er kannte seinen Cousin gut genug um zu wissen, dass er ihm nicht über den Weg traute. Innerlich schallte er sich selbst für seine Dummheit. Itachi Uchiha war vieles, aber gewiss nicht leicht zu durchschauen. Mit langsamen Schritten ging Shisui auf Itachi zu, um ihm wenig später eine Hand auf die Schulter zu legen und ihm leise ein paar Worte mitzuteilen, die nur für ihn bestimmt waren. Man wusste ja schließlich nie wer sich in der Nähe befand. Nachdem Shisui geendet hatte, drehte er sich um und schritt gemächlich vom Trainingsplatz. "Mikoto-san gab mir den Auftrag nach Haruno-san zu sehen und ihr sofort Bericht zu erstatten. Hätte ich allerdings gewusst, dass du dich für die Kleine interessierst, hätte ich mich anders verhalten. Sie ist ein hübsches Ding, dass kann man nicht abstreiten, aber deine Eifersucht ist unbegründet, Itachi." Lange sah Itachi Uchiha seinem Cousin noch nach, selbst als dieser schon nicht mehr zu sehen war. "Du bist so ein Vollidiot, Shisui.", sagte er, und konnte sich ein Schmunzeln nicht mehr verkneifen. --------------------------------------------------------------------------------- Hallöchen ihr Lieben :)) Sooo, dass war das nächste Kapitel. Ich hoffe wirklich, dass es euch gefallen hat. Dieses Kapitel hat sich doch etwas anders entwickelt als ich es eigentlich haben wollte, aber egal. :D Normal wollte ich diese Geschichte nur in ein paar Kapitel erzählen, aber so wie es aussieht werden es wohl doch noch einige werden. *lach* Wie viele es allerdings noch werden, kann ich nicht genau sagen, da mir irgendwie immer etwas einfällt. Danke für die lieben Worte :) Ich wünsche euch viel Spaß bei der Eiersuche und viele, liebe Ostergrüße. Bis demnächst :))) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)