Die Wahre Zukunft von San88 ================================================================================ Kapitel 4: Chibiusa taucht auf ------------------------------ 4. Chibiusa taucht auf   Rückblick:   Sie sprang zornig auf die Beine und schrie den schwarzhaarigen Jungen mit tränenerstickter Stimme an: „Was soll denn bitte schön in Ordnung sein?! Nichts ist in Ordnung du Idiot! Du hast doch keine Ahnung, was du durch dein Auftauchen hier angerichtet hast! Wegen dir steht alles Kopf. Wir hatten alle eine sichere Zukunft, die nun nicht mehr existiert!“ Kaum das die letzten Worte Bunnys Mund verlassen hatten, bildete sich –unbemerkt von dem blonden Mädchen- ein pinkfarbener Strudel über ihrem Kopf.   Auch wenn Bunny den Zeitstrudel über ihrem Kopf nicht mit bekam, ihren Freunden entging dies nicht. Während die Mädchen wussten, was das zu bedeuten hatte und leise anfingen zu tuscheln, sahen sich die Jungs ratlos an. Da jedoch keine der Mädchen Anstalten machte die Jungs aufklären zu wollen, ergriff Taiki das Wort und fragte: „Kann uns vielleicht einer von euch sagen, was das jetzt schon wieder ist?“ Ohne den Blick von dem Zeitstrudel zu wenden, antwortete Ami: „Wie es aussieht, bekommen wir mal wieder Post aus der Zukunft.“ Doch Ami sollte sich irren, denn es war kein Brief der aus dem Strudel erschien, sondern eine kleine Person. Bunny schien noch immer nichts von ihrem Umfeld mitzubekommen. Sie stand noch immer Bewegungslos auf ihrem Platz und sah auf den Boden. Und dann ging alles sehr schnell. Während die Person langsam Gestalt annahm, verfolgten die Kou Brüder das Geschehen aufmerksam. Als die Kriegerinnen erkannten wer dort erschien, lächelten sie erfreut. Auch Haruka lächelte leicht, doch ihr viel auch noch was anderes auf und sie rief noch: „Mondgesicht Vorsicht.“ Doch die Warnung kam zu spät. Mit einem dumpfen Geräusch landete die Zeitreisende auf dem Kopf der Blonden und beide gingen unter lauten geschepper zu Boden. Minako verzog schmerzhaft das Gesicht. Sie fühlte mit ihrer besten Freundin mit. Hotaru und Setsuna waren eher um das Wohl der zweiten Person besorgt. Yaten, Seiya und Taiki konnten noch immer nicht fassen, was gerade passiert war und auch, dass die Mädchen so ruhig dabei blieben. Wieder war es Taiki der fragte: „Ähm Ami, was geht hier vor? Wer ist dieses Mädchen?“ Ami drehte sich sanft lächelnd zu dem groß gewachsenen Braunhaarigen um und sagte: „Pass auf, dann wirst du alles erfahren.“ Und auch wenn es Taiki schwer fiel keine zufriedenstellende Antwort auf seine Frage zu bekommen, befolgte er Amis Ratschlag und richtete seinen Blick lieber wieder zu Bunny und dem fremden kleinen Mädchen. Zuerst genannte richtete sich auch gerade stöhnend auf, rieb sich den schmerzenden Kopf und sagte dann wütend: „Das hat verdammt nochmal weh getan. Wer von euch Spaßvögeln hat mich mit einem Mehlsack beworfen?“  Das als Mehlsack betitelte Mädchen stand nun ebenfalls unter Schmerzen leicht stöhnend auf und fauchte: „Hey, nimm das zurück. Ich bin kein Mehlsack.“  Bunny –die völlig perplex über das plötzliche Auftauchen des Zwerges war- meinte: „Kannst du eigentlich nicht wie jeder normale Mensch auch klingeln? Musst du ständig aus dem Nichts heraus erscheinen?“ Das rosahaarige Mädchen war schon immer sehr temperamentvoll und war nicht auf den Mund gefallen. Und auch jetzt gab sie sofort kontra und sagte: „Du weißt, dass ich genauso wenig normal bin wie du. Außerdem wenn du deine Umgebung besser im Auge behalten würdest, hättest du den Zeitstrudel bemerkt.“ Mutter und Tochter funkelten sich wütend an und die Mädchen kicherten hinter vor gehaltener Hand. Diese Streitereien zwischen Mutter und Tochter waren doch immer amüsant. Bunny fragte sich jedoch, wie sie diesen Satansbraten nur je vermissen konnte. Sie wollte ihrer vorlauten Tochter gerade kontra geben, doch Minako kam ihr zuvor und sagte: „Sei Bunny nicht böse Chibiusa. Sie freut sich dich zu sehen, sie ist nur überrascht, dass du hier bist.“ Makoto stimmte der Senshi der Liebe zu und fügte noch hinzu: „Genau. Minako hat recht. Nachdem was wir alle Bunny heute Abend geraten haben, hätten wir nicht gedacht, dass wir dich jemals wieder sehen würden. Aber mal was anderes, warum genau bist du eigentlich hier? Ich meine ein Brief hätte es doch auch getan. Warum also hat die Königin dich geschickt?“ Chibiusa wurde plötzlich sichtlich nervös. Sie kaute auf ihrer Unterlippe herum, scharrte nervös mit den Füßen und knetete unruhig ihre Hände. Sie versuchte schlichtweg alles um der Frage der Braunhaarigen auszuweichen. Bunny deutete –zur Verwunderung aller Anwesenden- das Verhalten der Rosahaarigen als Erst richtig und sagte streng: „Du bist ausgebüxt. Die Königin hat sehr wohl einen Brief geschrieben, aber du hast den Brief entwendet und bist selbst gereist. Ok kleine Lady, das bedeutet Zimmerarrest wenn du wieder zurück bist.“   Seiya verstand nur noch Bahnhof. Warum schimpfte sein Schätzchen denn jetzt mit dem kleinen Mädchen? Und vor allem, wo zum Henker kam das Mädchen überhaupt her? All diese Fragen gingen dem Schwarzhaarigen –und in abgewandter Form auch seinen Brüdern- durch den Kopf. Das einzige was Seiya mit Bestimmtheit sagen konnte war, dass die Mädchen das Kind zu kennen –und vor allem zu lieben- schienen. Der Three Light Sänger konnte sich jedoch noch mit seinen Fragen zurück halten, denn dafür war der Schlagabtausch zwischen seinem Schätzchen und dem Kind zu interessant. Seiya war jedoch nicht der Einzige, der Fragen hatte. Auch Ami, Rei, Minako und Makoto fragten sich, wie Bunny –ihre tollpatschige etwas naive Bunny- direkt wusste, dass Chibiusa ausgebüxt war. Jedoch schwiegen auch die vier vorerst noch. Chibiusas Reaktion auf Bunnys Drohung war um ein vielfaches interessanter. Chibiusa war –kaum nachdem ihre zukünftige Mutter diese Drohung ausgesprochen hatte- in sich zusammen gesackt und war sogar den Tränen nahe. Jedoch hatten sich ihr Blick und ihre Körperhaltung in den letzten Sekunden schlagartig geändert. Die zukünftige Mondprinzessin sah Bunny entschlossen aus ihren roten Augen an und sagte mit leicht überheblicher Stimme: „Du kannst mir gar keinen Zimmerarrest geben. Du kannst Tante Haruka und deinem besten Freund nichts abschlagen und Tante Michiru und Tante Minako können mir nichts abschlagen. Tja und Haruka und dein bester Freund können ihren Partnern nichts abschlagen.“ Das war nun zu viel für Bunny und die Mädchen. Der blonden Mondprinzessin klappte –Aufgrund so viel Dreistigkeit- der Unterkiefer herunter und sie starrte ihre zukünftige Tochter fassungslos an. Die Kriegerinnenkonnten ebenfalls nicht anders als laut zu kichern. Bunnys Gesichtsausdruck alleine war schon zum schießen, aber Chibiusas eiskalte Eröffnung das Bunny ihr gar nichts könnte und ihre Körperhaltung –sie stand mit verschränkten Armen und breit grinsend vor ihrer Mutter- schossen den Vogel komplett ab. Rei konnte nicht anders als noch etwas gegen Bunny zu sticheln, denn sie sagte: „Tja Bunny, wie es aussieht, ist Chibiusa die wahre Königin. Die kleine manipuliert dich voll.“ Die Provokation der Schwarzhaarigen hob die zeitweilige Starre von Bunny auf. Diese funkelte ihre Freundin nämlich zornig an und knurrte: „Ach halt die Klappe Rei.“ Danach wandte sich das Mädchen mit den zwei Odangos an die Rosahaarige und sagte streng: „Du wirst definitiv Zimmerarrest bekommen junges Fräulein. Aber du hast uns noch immer nicht gesagt, was du hier machst.“ Bunnys ernste Miene, ihr ungewohnt strenger Tonfall und ihre unterschwellige Enttäuschung –über Chibiusas Verhalten- setzte das kleine Mädchen ziemlich unter Druck. Chibiusas sah nur noch eine einzige Möglichkeit Bunny milde zu stimmen. Sie musste auf die Tränendrüse drücken und um Verständnis betteln. Sie fing also an zu wimmern, sah die Mädchen aus großen vor Tränen glitzernden Augen an und sagte unter leichten Schluchzern begleitet: „Ich fand das ungerecht. Ich musste die ganze Zeit so tun, als wenn Onkel Mamoru mein Papa wäre und als mein Papa dann kam, musste ich wieder verschwinden. Chibi-chibi darf die ganze Zeit, Zeit mit Papa verbringen.“ Yaten kam sich langsam echt wie im falschen Film vor. Er und Taiki waren nur hierhergekommen um Seiya eine Standpauke zu halten und ihn wieder nach Hause zu schleifen, aber dann lief alles komplett aus dem Ruder. Zuerst tauchten die Mädchen ebenfalls bei Bunny auf –nicht zu vergessen von dieser seltsamen Haruka- dann kam auch noch heraus, dass Bunny Sailor Moon ist und alle ihre Freundinnen ebenfalls Sailor Kriegerinnen sind und nun tauchte auch noch dieses kleine Mädchen wie aus dem Nichts heraus auf und niemand schien sich daran zu stören. Was dem Silberhaarigen jedoch auffiel, was das merkwürdige Gefühl was er hatte, wenn er diese Chibiusa ansah. Er konnte sich nicht helfen, aber er hatte das unbestimmte Gefühl, dass dieses freche Kind sehr viel Ähnlichkeiten mit Bunny hatte. Doch er wurde aus seinen Gedanken gerissen. Das Gespräch zwischen Bunny und dem fremden Mädchen war noch nicht beendet, jedoch schien es plötzlich eine komplett andere Richtung angenommen zu haben, denn plötzlich sahen alle verwirrt zu der Rosahaarigen. Und Bunny stellte eine Frage, die 100 weitere Fragen bei ihm und seinen beiden Brüdern auf warf. Die zierliche Blondine meinte nämlich: „Jetzt mal langsam. Haben wir das richtig verstanden, Chibi-chibi ist deine Schwester?“ Als Chibiusa Bunnys Frage mit einem einfachen Ja beantwortete, konnte sich Seiya nicht länger zurück halten. Seine Neugier siegte und er platzte heraus: „Moment mal Schätzchen. Ich dachte Chibi wäre deine Schwester.“ Bunny hatte völlig vergessen, dass Seiya und seine Brüder auch noch anwesend waren. Die drei wussten ja noch nicht einmal die Hälfte von dem, was hier geschah. Die blonde Schülerin fühlte sich jedoch nicht in der Lage Seiya, Yaten und Taiki aufzuklären. Zum Glück übernahm Haruka den Job. Zumindest teilweise. Die sandsteinblonde Frau wandte sich Augenrollend zu den Jungs und sagte: „Ihr dachtet auch, dass wir normale Mädchen wären. Aber macht euch nichts draus, wir dachten auch, dass ihr nichts weiter wie eine Popband seid. Und von dem, was uns die Kleine vorgemacht hat, wollen wir jetzt mal nicht anfangen. Wie du siehst, sind wir alle von falschen Tatsachen ausgegangen und werden nun eines besseren belehrt. Und jetzt sei bitte still, ich will wissen, warum das alles gemacht wurde.“ Auch wenn Haruka dies in ihren üblichen herrischen Tonfall sagte, durchschauten Bunny und Michiru ihr Schauspiel. Die Senshi des Windes war genauso ratlos und verwirrt wie die Anderen. Sie fragte sich genauso wie die Anderen auch, was das alles zu bedeuten hatte. Auch Bunny war mehr als fassungslos, was ihre Tochter ihr eben offenbart hatte. Da sie sich jedoch nicht sicher war ob sie Chibiusas richtig verstanden hatte, meinte sie noch mal zusammenfassend: „Das heißt also, Chibi-chibi ist ebenfalls meine Tochter? Aber warum hat Setsuna das nicht gesehen? Warum sagte sie, dass du meine einzige Tochter wärst? Und wenn Mamoru nicht dein bzw. euer Vater ist, wer ist es dann?“ Die Gebrüder Kou wünschten sich gerade eine Art Universal Fernbedienung mit der sie die Zeit anhalten oder das Geschehene zurück spulen könnten. Das waren eindeutig zu viele und verwirrende Informationen. Jedoch schien mal wieder niemand Notiz von den drein zu nehmen. Chibiusa sah jede der Erden Senshis offen ins Gesicht und sagte dann: „Puu konnte nichts sehen. Mama hat sie daran gehindert die Zukunft zu sehen.“ Das war jetzt eindeutig zu viel für die Mädchen. Jede Einzelne fühlte sich belogen und hintergangen. Ami fragte dann das, was alle dachten: „Soll das heißen, dass alles eine Lüge war? Das die Zukunft die wir kennen und für die wir gekämpft haben –und immer noch kämpfen- so nicht existiert?“ Da die zukünftige Prinzessin die Empörung in den Gesichtern aller Sailor Kriegerinnen sehen konnte, sagte sie sofort beschwichtigend: „Nein, nein, Kristall Tokio existiert. Mama hat euch nur vorenthalten, dass ich noch einen Bruder und eine Schwester habe und dass ihr alle ebenfalls in einer glücklichen Beziehung seid und eine Familie habt. Ach ja und die Identität meines Vaters hat sie auch noch verschleiert.“ Wenn Chibiusa dachte die Mädchen so beruhigen zu können, hatte sie sich getäuscht. Diese Aussage erzielte eher das Gegenteil. Sie waren viel eher noch empörter als zuvor und Haruka meinte sarkastisch: „Ach wenn es weiter nichts ist, das sind ja nur Kleinigkeiten und im Grunde total uninteressant. Aber warum hat uns die Königin eine falsche Zukunft gezeigt?“ Die Jungs verstanden die ganze Aufregung nicht wirklich –was wahrscheinlich auch daran lag, dass ihre Auffassungsgabe für diesen Abend langsam an ihr Limit gekommen war und sie deshalb nur noch mit halben Ohr zuhörten. Chibiusa schien jedoch Aufgrund von Harukas letzter Frage um einige Zentimeter geschrumpft zu sein und meinte kleinlaut: „Also, naja. Meine Mama meinte, das wäre ein Test für ihre Kriegerinnen gewesen. Sie wollte wissen, ob ihnen die Zukunft wichtiger wäre, als das Wohl ihrer Prinzessin, also ihr Wohl.“     Ami, Rei, Makoto und Minako, so wie Michiru, Haruka, Setsuna und Hotaru warfen Bunny verstohlene Blicke zu. Jeder Einzelnen ging dieselbe Frage durch den Kopf:   ^^Hatte Bunny etwas so wenig Vertrauen in ihre Freunde oder warum hatte sie das getan?^^   Michiru versuchte die Situation ein klein wenig zu entschärfen und sagte beschwichtigend und gespielt euphorisch: „Hey, freut euch lieber. Wir haben den Test bestanden. Schließlich war uns allen doch das Wohl unserer Freundin wichtiger als die Zukunft.“ Haruka warf ihrer Freundin und Partnerin einen scharfen Blick zu und sagte in einem scharfen Ton: „Darum geht es nicht Michiru. Der Königin hätte doch klar sein müssen, dass uns das Wohl einer Freundin wichtiger ist als die Zukunft.“ Bunny zuckte unter Harukas barschen Tonfall leicht zusammen. Natürlich vertraute sie ihren Freundinnen, sie hatte eher das Gefühl, dass ihre Freundinnen –insbesondere Haruka, Michiru oder Setsuna- ihr nichts zutrauten. Dies wollte Bunny Haruka auch gerade mitteilen, doch Chibiusa kam ihr zuvor. Das kleine Mädchen stellte sich schützend vor ihrer Mutter und sagte mit fester Stimme: „Eben nicht Haruka. Mama hat mir erzählt, dass sie und Seiya damals –als heraus kam wer sie waren- richtiggehend um ihre Freundschaft kämpfen mussten. Denn sowohl Yaten und Taiki, als auch du, Michiru und Setsuna ward gegen diese Freundschaft und habt ihnen den Kontakt miteinander verboten. Nur Ami, Minako, Rei und Makoto haben versucht zwischen den Jungs und Bunny zu vermitteln, aber Yaten und Taiki wollten einfach nicht begreifen.“ Die Aussage der kleinen Lady überraschte und verwunderte die Mädchen zu Gleichermaßen. Ami hatte irgendwie ein seltsames Gefühl bei der Sache. Es stimmte zwar, dass Haruka und Michiru etwas gegen die Freundschaft von Bunny und Seiya haben, jedoch waren sie mit dieser Meinung alleine. Auch war vieles –von dem was Chibiusa erzählt hatte- überhaupt gar nicht geschehen. Die Blauhaarige war jedoch nicht die Einzige, der dieser Ablauf der Geschehnisse merkwürdig vor kam. Auch Bunny fand es etwas seltsam. Ihr fiel jedoch auch noch etwas anderes auf. Laut den Erzählungen von Chibiusa schien sie Seiya, Yaten und Taiki zu kennen. Aus diesen Gedanken heraus meinte sie: „Deinen Erzählungen entnehme ich mal, dass du Seiya, Yaten und Taiki kennst. Kann ich also davon ausgehen, dass die drei einen festen Platz in unserer Zukunft haben?“ Chibiusa strahlte, nickte und sagte dann: „Ja. Auch wenn die drei ja nur auf unseren Planeten kamen um ihre Prinzessin zu finden und dann wieder verschwunden sind…“ Bunny unterbrach ihre Quirlige Tochter und sagte: „Stopp. Das reicht.“ Danach wandte sie sich an den Schwarzhaarigen. Sie wollte die Wahrheit aus seinem Mund hören. Fest sah Bunny ihm also in seine blauen Augen und fragte entschlossen: „Was soll das heißen ihr verschwindet wieder?“ An dem schuldbewussten Blick von Seiya, konnte Bunny direkt sehen, dass Chibiusa tatsächlich recht hatte. Die drei hatten tatsächlich vor die Erde zu verlassen und das höchstwahrscheinlich auch ohne sich vorher verabschieden zu wollen. Die zierliche Blondine brauchte im Grunde genommen also gar keine Antwort mehr, doch trotzdem gab Seiya ihr diese. Er versuchte sich zu erklären und sagte: „Naja Schätzchen. Der Plan von meinen Brüdern und mir war, die Prinzessin zu finden und dann mit ihr zusammen zu unseren Planeten zurückkehren und ihn dann wieder aufzubauen.“ Bunny war mehr als getroffen und enttäuscht von Seiya und seinen Brüdern. Sie war jedoch nicht die Einzige die so fühlte. Auch Ami und Minako traf es hart, dass Taiki und Yaten sie verlassen wollten. Selbst Makoto und Rei waren traurig. Sie hatten gedacht, dass sie sowas wie Freunde wären, doch offensichtlich war dem nicht so. Bunny war den Tränen nahe, trotzdem funkelte sie Seiya aus zornigen Augen an und fragte zornig: „Obwohl du wusstest, dass du nicht hier bleiben würdest, hast du das alles getan und gesagt? Wieso habt ihr euch überhaupt mit uns angefreundet, wenn ihr eh vor hattet uns wieder zu verlassen? Warum tust du mir das an?“ Seiya war drauf und dran sein Schätzchen in den Arm zu nehmen und ihr zu erklären, dass nichts von dem gelogen bzw. gespielt war und das er sie lieben würde. Der Schwarzhaarige trat auch schon einige Schritte auf Bunny zu, doch Yaten schlug ihm ein Schnippchen. Der Silberhaarige hatte schon immer ein aufbrausendes Temperament und oft sagte er einfach das, was ihm in den Sinn kam ohne Rücksicht auf die Gefühle seines Gegenübers zu nehmen. So auch in diesem Fall. Er sah zu Bunny und ihre vier Freundinnen und sagte: „Moment mal. Ihr wart es doch, die sich von Anfang an, an uns ran geschmissen habt. Wir wollten ja keine Freundschaft schließen, aber ihr habt uns ja nicht in Ruhe gelassen. Ihr seid also selbst schuld, wenn ihr dachtet wir wären Freunde.“ Doch diese Aussage sollte nicht nur Konsequenzen für ihn haben, sondern auch für Seiya. Denn kaum, dass er den letzten Satz beendet hatte, klatschte es zweimal laut im Hause Tsukino. Haruka hatte Yaten in dem Moment eine Ohrfeige gegeben, in dem Bunny Seiya eine verpasst hatte. Niemand hatte Bunny jemals so wütend gesehen wie in diesem Moment. Die sonst so ruhige und sanftmütige Blondine bebte vor Zorn und auch ihr Gesicht war rot vor Zorn. Sie fühlte sich bloßgestellt und mehr als hintergangen. Mit Tränen der Wut und Trauer funkelte sie Seiya zornig an und schrie: „ICH HASSE DICH SEIYA KOU! DICH UND DEINE BESCHEUERTEN BRÜDERN! ICH WÜNSCHTE IHR WÄRT NIEMALS AUF DIE ERDE GEKOMMEN!“ Und mit diesen Worten stürmte Bunny –ohne sich noch einmal umzudrehen- an Seiya vorbei raus aus dem Haus und hinein in die Nacht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)