Sturm der Blätter von racingStar ================================================================================ Kapitel 2: Hobbitsjagd mal anders --------------------------------- „Claire wachen sie auf“, schrie mich eine besorgte Stimme an und ich riss augenblicklich die Augen auf. Streicher hatte sich über mich gebeugt und schien sehr erleichtert über die Tatsache meines Erwachens zu sein. Hinter ihn konnte ich die anderen vier sehen, die mich ebenfalls erleichtert ansahen. „Ihr habt plötzlich im Schlaf laut geschrienen und wolltet nicht aufwachen“, erklärte Streicher, als ich mich aufsetze. „Seltsam, dabei habe ich eigentlich einen sehr leichten Schlaf und wache bei dem kleinstem Geräusch auf“, sagte ich leise. „Schwer zu glauben, sie haben trotz des Krachs heute Nacht seelenruhig weiter geschlafen“, kam es schnaubend von Sam. Ich beachtete ihn einfach nicht, schnappte mir meine Stiefel, zog sie an und fing an sie zu zuschnüren. Wir aßen schnell noch etwas und brachen dann ohne viele Worte auf. Von irgendwo hatten sie ein Pony besorgt das nun das Gepäck trug, doch trotzdem kamen wir nicht wesentlich schnell als zuvor, voran. Immer wieder fing einer der Hobbits, wie die kleinen Männer sich selbst nannten, an zu jammern. Sie hätten Hunger, dann taten ihren die Füße weh oder anderes Dinge. Streicher schwieg darüber, doch einige Male sah ich wie er den Kopf schüttelte, wenn sie sich wieder beklagten. Die meiste Zeit lief er voran und suchte den leichtesten Weg vorwärts zu kommen, während ich am Ende lief. Erst als der Mond schon hoch am Himmel stand gewährte Streicher uns eine Pause und wies den vier an auf keinen Fall ein Feuer zu entzünden. Mich bat er dann mit kurzen Worten mit zukommen um die Gegend auszukundschaften. Schweigend folgte ich ihn dann und wir sahen uns im Radius von fünfhundert Meter, um das Lager alles an. „Streicher“, sagte ich leise und zeigte zu einer Anhöhe, wo ich einen der Reiter sehen konnte. „Schnell zurück“, entgegnete er alarmiert und rannte schon los. Ich lief hinter ihn her, sprang über Wurzel und wisch geschickt Hindernissen aus. Schon von weiten konnten wir sehen das sich die Hobbits nicht an seinen Rat gehalten hatten und ein Feuer entzündet hatten. Wir sahen wie Frodo das Feuer löschte und seine Freunde die Anhöhe hinauf trieb. So schnell wir konnten rannten wir, doch zu unseren entsetzten stellten wir fest das ihnen die Reiter schon dicht auf den Fersen waren. Im Laufen packte sich Streicher einen noch brennenden Ast und lief den anderen nach. Ich tat es ihn gleich, aber ich zögerte leicht, als ich sah wie er ohne zu zögern zwischen die Reiter und Hobbits sprang. Er wehrte die Angriffe ab und hielt die Reiter mit dem Feuer in Schach. Erschrocken sah ich Frodo zwischen seinen Freunden am Boden liegen und stürzte mich nun ebenfalls auf die Reiter. Zusammen mit Streicher schlugen wir sie in die Flucht, in dem wir sie anzündeten. „Schnell kümmere dich um Frodo, ich werde drauf achten das uns keiner überrascht“, sagte ich schnell zu den braunhaarigen, als dieser unschlüssig zu Frodo sah. „Sei vorsichtig“, ermahnte er mich und lief schon zu den am Boden liegenden, während ich mich von der Gruppe entfernte und nachsah ob ich die Reiter noch entdecken konnte. Ich fand allerdings nicht außer ein paar Spuren die von uns weg führten. Eilig lief ich zurück, wo Streicher Frodo grade hoch hob und mich fragend ansah. „Sie sind erst einmal abgehauen, doch ich denke das sie schnell wieder die Verfolgung aufnehmen werden“, sagte ich ruhig. Er nickte schweigend und trieb die Gruppe zur Eile an, während er Frodo trug. Der kleine Mann war furchtbar blass und schien starke Schmerzen zu haben. „Wie weit ist es noch bis Bruchtal“, fragte ich gegen Mittag, als ich neben ihn her lief. Immer wieder warf ich Frodo besorgte Blicke zu. Ich kannte den kleinen Mann zwar erst seid kurzen, trotzdem wollte ich ihn nicht verlieren, ich mochte ihn wirklich sehr. „Zwei Tage“, sagte er besorgt und warf einen schnellen Blick hinter uns. Die anderen drei waren bereits jetzt völlig am Ende. „Wenn ich mich hier auskennen würde und wüsste wo hin, hätte ich gesagt lauf vor, aber in Moment bin ich leider keine große Hilfe“, sagte ich leise zu ihn. „Du bist mir eine sehr große Hilfe, den ohne dich hätte ich die Reiter viel später bemerkt“, meinte er aufmunternd und es wurde wieder geschwiegen. Als die Sonne dann unter ging, machten wir eine Rast, den die drei Hobbits waren am Ende ihrer Kräfte. Streicher redete kurz mit Sam, wies mich dann an bei den anderen zu bleiben und ging mit den Hobbit. „Wird Frodo es schaffen“, fragte Pippin mich besorgt, als ich mich neben ihn kniete und ihn half etwas zu trinken. Ich schwieg und hielt den Blick gesenkt, den ich wollte ihn weder anlügen, noch seine Hoffnung zerstören, den hoffen war in solchen Situationen meistens das einzige was man tun konnte. Ich hörte etwas und sprang schnell auf die Beine. Es waren sehr leise, kaum wahrnehmbare Schritte. Ich zog meine Messer und sah mich angespannt um. „Claire was hast du“, kam es erschrocken von Merry. Bevor ich ihn antworten konnte sah ich zwei hochgewachsene Personen auf uns zu laufen. „Ich bin es Claire“, rief Streicher, als wir uns endlich gegenseitig erkennen konnten. Neben ihn lief eine wunderschöne Frau, mit langen, kunstvoll geflochtenen Haaren. Ohne mich zu beachten lief die Frau an mir vorbei zu Frodo und kniete sich. Sie redete in einer fremden Sprache mit Streicher, während ein weißes Pferd ins Lager getrabt kam und wie ein Hund neben den beiden stehen bleib. „Ich geh Sam holen“, sagte ich dann zu den beiden Hobbits, die etwas verwundert die hübsche Frau ansehen. Beide nickten nur ohne mich anzusehen. Kurz schüttelte ich den Kopf, murmelte etwas vor mich hin und lief dann eilig los um Sam zu suchen, da es mir gar nicht gefallen wollte, das er alleine in der Gegend herum lief. Ich brauchte einige Zeit um den Hobbit in der Dunkelheit zu finden und dies schaffte ich auch nur, weil er durch den Wald stapfte wie ein Elefant. Ich erklärte schnell Sam die neue Situation und lief dann mit ihn zurück ins Lager, wo im selben Moment die Frau zusammen mit Frodo eilig los ritt. „Wer ist sie“, fragte ich müde, während ich mich setzte und in einen Apfel bis. „Das ist Arwen, die Tochter des Herrn Elrond“, antwortete Streicher und sah mich an. „Ich habe noch von keinen der beiden etwas gehört, aber ist auch nicht weiter verwunderlich“, meinte ich. „Woher kommt ihr wirklich“, fragte er mich nun misstrauisch. „Von sehr weit weg, aus einen vom Krieg völlig zerstörten Land“, antwortete ich und sah in sein misstrauisches Gesicht. „Keine Angst, ich bin kein Feind oder so etwas in der Art und selbst wenn wäre es reichlich blöd gewesen sie mit Frodo weg reiten zu lassen. Immerhin hat er ja etwas sehr wertvolles bei sich, für das es sich lohnt eine kleine Gruppe zu jagen.“ „Wieso habt ihr, ihnen geholfen nach Bree zu kommen“, kam es wieder misstrauisch von dem dunkelhaarigen. „Dummheit, Abenteuerlust, Hilfsbereitschaft, nennt es wie ihr es wollte, aber es gibt keinen wirklichen Grund“, sagte ich tonlos und warf den Apfelkitsch zu dem Pony, der es gierig verschlang. „Ich mach es aus einer Laune heraus und stelle keine Fragen, den es interessiert mich eigentlich nicht wirklich wieso diese Kutten träger hinter uns her sind.“ „Wenn ihr immer eine solche Einstellung an den Tag legt, habt ihr ein sehr gefährliches Leben“, meinte Streicher. Die anderen drei lauschten angespannt unseren Wortwechsel „Das denke ich nicht, den genau diese Einstellung ließ mich, bis heute überleben“, meinte ich, stand auf und ging auf ihn zu. „Und selbst wenn ich irgendwann wegen meiner Einstellung sterben sollte, dann ist es eben so, schließlich muss ein jeder von uns einmal ins Gras beißen!“ „Ich denke wir sollten alle etwas ausruhen, bevor wir aus Müdigkeit etwas Dummes sagen“, mischte sich nun Sam ein. „Du hast Recht Sam, ich werde die erste Wache halten“, meinte Streicher daraufhin, warf mir einen nachdenklichen Blick zu und setzte sich dann auf einen kniehohen Stein. Ich suchte mir eine halbwegs weiche Stelle und legte mich hin, doch ich döste nur, immer darauf gefasst mich im nächsten Moment verteidigen zu müssen. Irgendwann mitten in der Nacht löste ich dann Streicher ab und auch er schien nur leicht zu dösen, als er sich hin legte. Kaum das es hell war, brachen wir auch schon auf und plötzlich gab es keinerlei Anzeichen von den Reitern mehr, trotzdem blieben wir auf der Hut, aber nichts passierte. Am Mittag des nächsten Tages kamen wir in Bruchtal an und was ich dort sah, verschlug mir einfach nur die Sprache. Wunderschöne, offen gebaute Häuser lagen verstreut in einem Tal, zwischen riesigen alten Bäumen. Der Gesang der Blätter hieß uns willkommen, genauso wie leise Worte, gesprochen in einer fremden Sprache. Immer wieder sah man an den Häusern kunstvoll geschnitzte Figuren oder Pflanzen. Ich wusste nicht mehr wo ich den als nächstes hin sehen sollte und die Tatsache das uns plötzlich wunderschöne Krieger begrüßten, machte die Sache nicht grade besser. Alle waren sie hoch gewachsen, schlang und gut gebaut, wenigstens glaubte ich es, den viel sah man nicht durch die weißen Rüstungen die sie trugen. Auch viel mir erst nach einer ganzen Zeit auf das alle Bewohner des Tals, spitze Ohren hatten. „Das sind Elben“, meinte Merry leise zu mir, als er meine schmachtenden Blicke bemerkte. „Und bitte fang nicht an zu sabbern.“ „Sag mal, was erlaubst du dir, mir gegenüber eigentlich, so redet man nicht mit einer Dame“, schimpfte ich aufgebracht. „Ich sehe keine Dame, aber vielleicht versteckt sie sich auch einfach unter all den Dreck“, grinste er mich nun frech an. „Oh, welch ein Wunder. Kaum sind wir aus der Wildnis, findet der kleine Herr Hobbit seinen Mut wieder, aber ihr solltet dringen wieder zurück gehen, den ihr habt irgendwo euren Verstand vergessen“, entgegnete ich ruhig und grinste ihn gelassen an. „Interessante Begleitung hast du da gefunden, Aragorn“, sagte ein dunkelhaariger Elb und trat vor uns. Wir waren grade auf eine kleine Terrasse getreten von der man fast das gesamte Tal sehen konnte. „Es freut mir hier zu sein“, meinte Streicher freundlich und stellte uns nacheinander vor. Jeden von uns musterte der Elb dabei. „Es tut mir leid, aber ich habe ihren Namen irgendwie nicht mit bekommen“, sagte ich freundlich. „Oh es tut mir leid. Mein Name ist Elrond“, stellte er sich mit einen lächeln vor. „Sehr erfreut“, meinte ich darauf, setzte mich auf eine Bank und zündete mit eine Kippe an, die ich zuvor aus meine Jacke gezogen hatte. „Darf ich, Sie fragen wie es dazu kommt das sie die Gruppe begleiten“, fragte Elrond, während er mich interessiert musterte. „Das kann ihnen auch Streicher oder einer der anderen erklären“, antwortete ich missmutig, da ich mich nicht wirklich wohl füllte. Nach der anfänglichen Begeisterung wurde mir klar viele Leute es wohl in diesem Tal gab und keinen von ihnen kannte ich wirklich. Aragon wollte schon etwas wegen meines Verhaltens sagen, doch Elrond fiel ihn ins Wort. „Stimmt etwas nicht“, fragte Elrond freundlich. „Es tut mir leid, ich bin einfach ein schlechter Gast und ich werde sie auch nicht lange belästigen“, antwortete ich und sah zu ihn auf. „Ich wäre dankbar über etwas Proviant und dann bin ich auch schon wieder weg.“ „Ich fürchte ich kann sie zu ihren eigenen Schutz nicht gehen lassen“, meinte Elrond ruhig. „Claire, Herr Elrond hat recht, es ist zu gefährlich, bleib wenigstens einige Tage“, mischte sich nun Streicher ein und ich gab seufzend nach. „Gut ich bleibe vier Tage und keinen länger“, sagte ich ruhig und man zeigte uns wo wir unter kommen konnten. Man führte uns zu einem kleinen Hause, in dem jeder ein eigenes Zimmer hatte. Müde legte ich mein Gepäck ab und sah mich flüchtig im Zimmer um. Es gab ein große Bett, einen Schrank, einen Tisch, zwei Stühle und ein riesiges Fenster, das den Raum mit helle Licht durchflutete. Sehnsüchtig sah ich zu dem Bett, sah an mir herunter und roch an meiner Kleidung. Sie war völlig verdreckt und ich musste selber zugeben, das ich roch wie ein nasses Wildschwein. Und als hätte man meine Gedanken erhört, klopfte es an meiner Tür und auf mein Wort hin, kam eine junge Elbin ins Zimmer. „Ich wurde angewiesen, ihnen das Bad zu zeigen und ihnen frische Kleidung zu bringen“, sagte sie unsicher. Sofort strahlte ich sie an, als hätte sie mir die schönste Nachricht meines Lebens überbracht. Eilig ging ich ihr nach und war erstaunt als wir an unserem Ziel ankamen. Es war ein Wasser gefühltes Becken, das mich stark an ein kleines Schwimmbad erinnerte. Langsam bückte ich mich an den Rand und hielte die Hand ins Wasser, dass zu meinen erstaunen angenehm warm war. „Kann ich ihnen irgendwie helfen“, fragte sie Elbin grinsend, als sie sah mit welcher Ungeduld ich anfing meine Haare zu entflechten und mich aus zu Kleiden. „Nicht wirklich, nur hätte ich eine Bitte, bringt mir Bitte kein Kleid, sondern Hose und Hemd“, antwortete ich freundlich, worauf sie nickte. Ich schämte mich meiner Nacktheit vor ihr nicht, sondern legte meine dreckigen Sachen zusammen und gab sie ihr. Erst da viel mir auf mit welch erschrockenen Blick sie mich ansah. Ich konnte mir denken wieso! Überall auf meinen Körper waren Narben, einige heller als andere und nicht einmal von der Hälfte wusste ich noch woher ich sie hatte. Ich grinste sie nur freundlich an, band mir meinen größten Schatz, mein rotes Haarband um das Handgelenk, nahm Anlauf und sprang ins Wasser. Mit einer großen Fontäne tauchte ich ins Wasser. Ich schwamm ein wenig, legte mich auf den Rücken, schloss die Augen und genoss einfach nur das Gefühl des Wassers auf meiner Haut. „Herrin“, rief nach etwa einer Stunde die junge Elbin amüsiert. Ich sah zu ihr und bemerkte das sie neue Sachen, für mich dabei hatte. Ich schwamm zu ihr und stieg aus dem Wasser, wo ich dankbar ein Handtuch von ihr annahm. „Wie ist eigentlich dein Name“, fragte ich freundlich. „Avaia, Herrin“, antwortete sie verwundert. „Freud mich, ich bin Claire, also lass dieses, Herrin weg“, meinte ich grinsend und fing an mich anzukleiden. Grade als ich mein Hemd anzog, hörte ich ein leises kichern und ein rascheln von einigen Büschen. Durch einer der Büsche sah ich braunes, krauses Haar durch blitzen. „Ihr verdammten kleinen Spanner, wenn ich euch in die Finger bekomme“, sagte ich laut und ging auf sie zu. Wie zu erwarten, ergriffen die beiden jungen Hobbits die Flucht. Ich beachtete Avaia nicht weiter und rannte den beiden nach, doch zu meinen bedauern trennten sich die beiden. Kurz zögerte ich und rannte dann Merry nach, da er am lautesten lachte. Wir rannten über einen kleinen Hof und grade als ich dachte ich hätte ihn gleich, ritt mir plötzlich eine Gruppe von vier Elben in den Weg. „Verdammt passt doch auf“, fuhr ich sie an, ohne sie anzusehen und rannte in die Richtung in die Merry verschwunden war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)