Eine neue Finsternis ...?! von Tiana-Wang ================================================================================ Kapitel 1: Unerwartetes Wiedersehen ----------------------------------- Unerwartetes Wiedersehen In Neo Domino City ging alles seinen gewohnten Gang, es war ein herrlicher Frühlingstag Mitte April und somit waren es noch zweieinhalb Monate bis zum Beginn des Turbo-Duell Grand Prix. Allerdings war der Anmeldeschluss Anfang Juni und damit einen Monat vor dem offizellen Beginn. Gerade war Mittagszeit und so war es nicht verwunderlich, dass man eine Gruppe von Freunden gemeinsam beim Mittagessen vorfindet. Das komplette Team 5D's, bestehend aus Yusei, Jack, Crow, Akiza, den Zwillingen Leo und Luna, und Bruno saßen in ihrer Werkstatt. Ihnen leisteten ihre Freunde Offizer Trudge und Mina vom Sicherheitsdienst, Carly und Kaorie, die Bedienung aus dem Café gegenüber Gesellschaft. Sie plauderten über verschiedene Dinge und genossen einfach einen ruhigen Tag ... wenn sie wüssten, was dieser Tag noch für Überraschungen bereit hielt. Jack fragte plötzlich vollkommen aus dem Zusammenhang gegriffen an Yusei und Crow gewandt: "Sagt mal, hat eigentlich einer von euch je wieder etwas von Yuri oder Yue gehört?" Seine beiden, alten Freunde blinzelten Jack überrascht an, mit dieser Frage hatte keiner von ihnen gerechnet. Doch die einzige Antwort, die sie ihm geben konnten, war ein trauriges Kopfschütteln. Die anderen Anwesenden schauten fragend zwischen den Jungs hin und her, doch bevor einer fragen konnte, wer denn die beiden genannten Personen waren, ertönte von Luna, neben der ihr Kuribon gerade aufgetaucht war, die Frage: "Kuribon? Was ist denn los, du siehst so panisch aus?!" Alle Augen richteten sich nun auf Luna, die mal wieder mit ihren Duellgeistern redete, die außer ihr niemand sehen konnte. Allerdings kam niemand dazu, noch eine Frage zu stellen, bevor Luna mit einem grellen Lichtblitz verschwand. Außer Yusei, Leo und Trudge, die vorher schon einmal miterlebt hatten, wie Luna in die Geisterwelt teleportiert wurde, geriet der Rest in Panik. Bei Carly kam gerade wieder die Reporterin durch, als sie fragte: "Wo ist Luna? Was ist gerade passiert? Und was war das für ein Lichtblitz?" Yusei seufzte nur und begann, seinen Freunden und ihren Bekannten Luna's Fähigkeit, in die Geisterwelt zu reisen, soweit zu erläutern, wie er Bescheid wusste. ***** Luna hingegen tauchte gerade in dem Wald in der Geisterwelt auf, wo sie Regulus damals zum ersten Mal begegnet war. So war es auch nicht verwunderlich, dass eben jenes Duellmonster gerade neben ihr auftauchte. Das junge Mädchen fragte besorgt: "Regulus, was ist denn passiert? Kuribon war vollkommen aufgelöst ... und du siehst auch ziemlich besorgt aus!", stellte sie fest. Der Löwe legte sich als Antwort einfach auf den Boden und meinte: "Steig auf, Luna. Antiker Feendrache wird dir die ganze Situation erklären." Die Auserwählte stieg einfach auf und schon rannte Regulus durch die Bäume davon. Mit ziemlich hoher Geschwindigkeit durchquerten sie so den halben Wald, bevor sie am Waldrand wieder anhielten, wo Augenblicke später auch schon Antiker Feendrache landete. Luna fragte sofort an ihren Drachen gewandt, nachdem sie von Regulus' Rücken gesprungen war: "Antiker Feendrache, was ist passiert? Warum sind die Duellgeister so in Panik?" Ihr Drache beantwortete ihre Frage: "Luna, etwas schreckliches ist passiert. Zwei Geister, die von der Macht des Bösen besessen sind, wurden befreit. Diese Geister sind "Krypto, der Drache der Apokalypse" und "Rikushi, der Höllendrache"." Geschockt blickte Luna zu ihrem Drachen empor und fragte: "Wie kommt es, dass ich noch nie von diesen Geistern gehört habe?" Antiker Feendrache erwiderte: "Sie wurden schon vor sehr langer Zeit versiegelt. Doch nun wurden diese Siegel von zwei machthungrigen Menschen gebrochen und sowohl die Geisterwelt wie auch die Welt der Menschen ist erneut in großer Gefahr." Doch bevor Luna weitere Fragen stellen konnte, ertönte schon von weitem der Schrei: "Antiker Feendrache! Wir wissen, wo sie sind!" Luna drehte sich überrascht in die Richtung, aus der der Schrei kam. Eigentlich sollte es sie nicht so überraschen, dass die Duellmonster bereits nach den entkommenen Geistern suchten, was sie wirklich überraschte war, dass die gesprochenen Worte in der Sprache der Menschen gerufen wurden. Sie bemerkte am Horizont einen dunklen Fleck, der sehr schnell näher kam. Einen Augenblick später erkannte sie, dass dieser "Fleck" ein riesiger Wolf war, der kaum eine Minute später neben ihr zum Stehen kam. Doch es war nicht der Wolf, der ihre Aufmerksamkeit erregte. Denn auf seinem Rücken saßen zwei junge Frauen, die sie ungefähr so alt schätzte, wie Yusei und die Anderen. Eine von ihnen hatte amethyst-farbenes Haar und kobaltblaue Augen, sie war in einen waldgrünen Umhang gehüllt, der ihre restlichen Klamotten verdeckte. Die zweite hatte rubinrote Haare und smaragdgrüne Augen, diese Frau war in einen mitternachtsblauen Umhang gekleidet. Doch was Luna's Interesse wirklich weckte, waren die Markierungen, die beide Frauen um die Augen trugen. Es handelte sich bei beiden um ein verschlungenes Muster aus mehreren Strichen, einigen Bögen und einer Schleife. Das Interesse von Antiker Feendrache lag sofort auf den beiden Frauen, sie fragte: "Wo sind sie?", während Luna zeitgleich stotterte: "Wer sind die beiden denn?" Das rief bei den Frauen einen amüsierten Blickaustausch hervor, bevor die erste mit den amethyst-farbenen Haaren an den Drachen gewandt fragte: "Ist das das Mädchen, von dem du uns schon so viel erzählt hast?" Allerdings wurde sie von dem Wolf unterbrochen, der genervt knurrte: "Solltet ihr nicht zuerst erzählen, wo wir die beiden Karten lokalisiert haben?" Die Angesprochene verdrehte nur gutmütig die Augen und meinte: "Ja, ja, ist ja schon gut, Briska.", während sie ihr Duellmonster hinter den Ohren kraulte. Die Frau mit den rubinroten Haaren warf ihrer Begleiterin einen belustigten Blick zu und sagte: "Ich störe ja nur ungern, aber wir haben wichtigeres zu tun, als deine Duellmonster zu verhätscheln." "Halt die Klappe!", fauchte die andere Frau als Antwort, so dass sich Luna fragte, ob diese Beiden vielleicht irgendwann einmal Unterricht im Streiten von Jack und Crow genossen hatten. Antiker Feendrache und Regulus schüttelten nur die Köpfe, so waren die beiden schon immer gewesen, während sich der Wolf, Briska, die Streicheleinheiten gefallen ließ. "Also", begann die rothaarige Frau, die sich nicht durch die gereizte Antwort ihrer alten Freundin aus der Ruhe bringen ließ. "Eine der Karten, ich glaube, es ist "Rikushi, der Höllendrache" haben wir in Paris lokalisieren können. "Krypto, der Drache der Apokalypse" ist irgendwo in Neo Domino City oder in Satellite." Luna keuchte entsetzt: "WAS?! In Neo Domino City?!" Bevor weitere Fragen gestellt werden oder eine neue Diskussion ausbrechen konnte, mischte sich Antiker Feendrache wieder ein: "Dann ist die Sache beschlossen. Ihr beiden geht mit Luna zurück in die reale Welt, sucht den letzten der drei Herrscher und sorgt dafür, dass die beiden, bösen Karten wieder versiegelt werden." Der Drache ignorierte die entgeisterten Blicke der jungen Frauen gekonnt und fuhr einfach fort: "Ach ja, vergesst eure Decks und die Duel-Disken nicht. Außerdem hab ich noch eine kleine Überraschung für euch." In den Händen der beiden Frauen erschienen jeweils drei Karten. Sie warfen einen Blick auf die Karten in ihren Händen und stöhnten synchron auf: "OH NEIN! Nicht diese Karten!" Antiker Feendrache hingegen meinte nur: "Oh doch! Gebt sie jemandem, dem ihr vertraut. Ach ja, ihr solltet vielleicht eure Kapuzen aufsetzen, bevor ihr in die Welt der Menschen zurückkehrt." Die beiden Frauen warfen dem Drachen einen genervten Blick zu, doch sie taten wie sie meinte und zogen die Kapuzen ihrer Umhänge über den Kopf, bevor sie die Karten einschoben. Beide kraulten Briska, den Wolf noch einmal zum Abschied, sie hatten zwar seine Duellkarte dabei, allerdings konnten sie ein Hologramm nicht kraulen. Sie traten nun links und rechts neben Luna, die verdattert zwischen ihnen hin und her blickte. Kurz bevor sie sich bereit machte, sich und die beiden Frauen zurück in die Welt der Menschen zu teleportieren, sagte die Frau in dem waldgrünen Umhang zu Antiker Feendrache: "Wir schicken dir dann durch die Karten unsere Berichte." Einen Augenblick später wurden sie erneut von einem grellen Lichtblitz umhüllt, und die drei Menschen verschwanden wieder aus der Geisterwelt. ***** Yusei hatte gerade mit der Erklärung über Luna's Fähigkeiten geendet und jetzt diskutierten alle ihre Bekannten, mit Ausnahme von Trudge und dem Rest seines Teams darüber, ob das, was Yusei ihnen gerade beschrieben hatte, möglich sein konnte. Carly wollte gerade wieder eine Frage stellen, als erneut ein greller Lichtblitz erschien und Luna plötzlich wieder auf ihrem Stuhl saß. Allerdings waren im selben Moment zwei dumpfe Aufschläge zu hören. Alle drehten sich um und blinzelten verwirrt, als sie das Bild analysierten, das sich ihnen gerade bot. Zwei vermummte Gestalten waren zusammen mit Luna aufgetaucht, allerdings hatten diese eine ziemliche Bruchlandung hingelegt. Während die Person in Mitternachtsblau der längs nach auf den Boden gekracht zu sein schien, war die zweite in Waldgrün voll mit dem Kopf gegen den Prototypen geknallt. Dann ertönten zwei Frauenstimmen, die "Au, mein Schädel!" bzw. "Au, meine Nase!" vor sich hin fluchten, gefolgt von einem synchronen "Luna! Hättest du uns nicht vorwarnen können, dass die Landung nicht gerade sanft ist?!" Kaum waren sie wieder auf die Füße gekommen, murmelte die Frau, die mit dem Kopf gegen das Motorrad gekracht war, plötzlich: "Hey, das ist ja ein Prototyp!" Die andere Frau stöhnte nur genervt, bevor sie knurrte: "Wir haben wirklich im Augenblick wichtigeres zu tun, als uns um Technik- und Mechanikfragen zu kümmern." Die gedankenverlorene Erwiderung lautete: "Ja, ja, aber mit der Kalibrierung des Motors stimmt irgendetwas nicht. Außerdem scheint er schon ziemlich oft in die Luft geflogen zu sein, so ramponiert wie der aussieht." Ihre Freundin atmete einmal tief durch, um nicht in die Luft zu gehen, bevor sie gereizt keifte: "Hast du mir eigentlich gerade zugehört?!" Ihre Partnerin erwachte aus der Betrachtung des D-Wheels und stotterte: "Ähm... was? Äh, ja klar, hab ich dir zugehört." Alle anderen Anwesenden beobachteten das ganze Schauspiel verwirrt, irgendwie benahmen sich diese beiden Frauen wie weibliche Varianten von Jack und Crow, allerdings keimte in Yusei langsam ein Verdacht über die Identität dieser Frauen auf. Bevor noch irgendetwas gesagt werden konnte, wurde die Tür zur Werkstatt schwungvoll aufgerissen und herein stürmte Zora, die durch den Krach aufgeschreckt worden war. Schon fauchte sie los: "Was ist das hier für ein Krawall?! Könnt ihr nicht einmal ... Ruhe geben?", der letzte Teil des Satzes kam ihr in einem ungläubigen Ton über die Lippen, denn die beiden Frauen hatten aufgesehen und so konnte Zora einen Blick auf ihre Augen erhaschen, obwohl sie immer noch die Kapuzen auf hatten. Schneller als man Zora je zugetraut hätte, war sie die Rampe von der Eingangtür hinunter geeilt und schloss die immer noch vermummten Frauen in eine knochenbrecherische Umarmung, die ihnen die Luft weg bleiben ließ. Zora's Reaktion war alles, was Yusei noch brauchte, um seinen Verdacht zu bestätigen. Sein einziger Kommentar, während alle anderen verwirrt zu Zora starrten, war: "Ich hab's geahnt. Ich muss mal schnell telefonieren.", damit stand er auf und schritt Richtung Tür. Seine Freunde warfen ihm verwirrte Blicke nach, wobei Leo verblüfft fragte: "Wen willst du denn jetzt anrufen?" Auf Yusei's Antwort: "Na, Kalin natürlich.", folgte von allen anderen ein "Hä?" Während Yusei nun aus dem Zimmer verschwand und alle anderen ihm nachsahen, versuchten die beiden Frauen die Aufmerksamkeit von Zora zu bekommen, sie keuchten schon ziemlich außer Atem: "Zora... wir kriegen... keine Luft." Zora hatte sie nicht gehört, allerdings waren durch Zora's Schwung die Kapuzen nach hinten gerutscht, wodurch Akiza bemerkte, dass die zwei Frauen langsam aber sicher blau anliefen. Deshalb meinte sie besorgt: "Zora, du solltest sie mal zu Atem kommen lassen." Jetzt bemerkte auch Zora ihren Fehler und lockerte endlich ihre Umarmung. Die Frau mit den kobaltblauen Augen jappste jetzt: "So lange waren wir doch gar nicht weg...", ihre Partnerin mit den smaragdgrünen Augen beendete den Satz, da sie nicht mehr genug Luft zum Sprechen hatte: "... Das ist doch kein Grund, uns zu erwürgen." Zora hingegen starrte sie ungläubig an, bevor sie keifte: "Nicht so lange weg?! Ihr ward über vier Jahre verschollen! Martha und ich dachten schon, ihr seid tot! Dabei seid ihr doch unsere Mädels!", den letzten Teil jammerte sie schon fast. Bei diesen Worten fielen endlich auch bei Jack und Crow die Groschen, sie stotterten im Chor: "Vier Jahre?!", bevor von Jack ein uncharakteristisch fröhliches "Yue!" kam. Unter den verblüfften Blicken all ihrer Freunde und Bekannten, die Jack's normales Verhalten kannten, mit Ausnahme von Crow, sprang er wie von der Tarantell gestochen von seinem Stuhl auf, raste um den Tisch herum und schloss die überraschte Yue erneut in eine erdrückende Umarmung. Crow zog nur belustigt eine Augenbraue hoch, bevor er zu Yuri hinüber schlenderte und sie ebenfalls in eine freundschaftliche Umarmung zog. Mit einem Arm immer noch um ihre Schultern meinte er fröhlich: "Hey, Yuri. Lange nicht mehr gesehen. Wo wart ihr beiden die ganze Zeit?" Dann warf er einen Blick zu Jack und fügte hinzu: "Übrigens, Jack. Lass meine Schwester am Leben, oder du wirst es bereuen." Als hätte Jack jetzt erst bemerkt, dass er Yue fast erwürgte, machte er einen Satz nach hinten und stotterte: "Tu-tut mir Leid, Yue. Das wollte ich nicht.", während der Rest der Anwesenden immer noch verdattert zusah. Mit Ausnahme von drei gewissen Damen, die Jack giftig anstarrten. Crow hingegen ignorierte seine Umgebung vollkommen, als er Yue nun ebenfalls in eine sanfte Umarmung schloss, während Yuri meinte: "Das ist eine ziemlich lange Geschichte." Bevor noch jemand eine Frage stellen konnte, platzten Carly, Mina und Kaorie zeitgleich dazwischen, sie fauchten: "WER ist DIE, Jack?!" Jack hingegen bekam kein Wort heraus, es war ihm immer noch peinlich, dass er Yue vorhin fast vor Freude erwürgt hatte. Ihre Antwort erhielten sie von Yusei, der gerade wieder durch die Tür trat: "Das ist die Zwillingsschwester von unserem Crow. Außerdem war sie in unserer Zeit in Satellite mit Jack zusammen." Durch diese Aussage wurden sowohl Jack als auch Yue rot im Gesicht, während alle anderen ungläubig zwischen Yusei, Jack, Crow und den beiden Mädchen hin und her sahen, wobei Crow Yue immer noch nicht wieder losgelassen hatte, während Yuri nur belustigt die Geschehnisse beobachtete. Yue befreite sich gerade sanft, aber bestimmt aus Crow's Umarmung, sie meinte leise: "Ich freu mich ja auch, dich wieder zu sehen, Crow." In Gedanken fügte sie hinzu: 'Das ist aber kein Grund, mich die ganze Zeit festzuhalten, wir sehen uns jetzt schließlich wieder oft genug.' Plötzlich drehten sich beide Frauen zur Tür um und riefen im Chor: "Hey Yusei!", was bei Akiza ein Zucken der Augenbraue hervorrief. Einen Augenblick später jedoch klappten allen Anwesenden, mit Ausnahme von Yusei, Jack, Crow, Zora und Yuri, die Kinnläden herunter, als Yue fortfuhr: "Ach, übrigens, Yusei. Die Kalibrierung des Motors eures Prototypen stimmt nicht wirklich, die ist viel zu niedrig eingestellt. Außerdem solltet ihr die Feststellschrauben verstärken, wenn ihr das behebt, sonst fliegt euch die Maschine gleich wieder um die Ohren." Jack und Crow verdrehten synchron ihre Augen, als sie das hörten, während Yusei nur amüsiert meinte: "Aha, ich sehe schon, unsere Motorenexpertin ist wieder voll in ihrem Element." Dann wandte er sich an Yuri und fragte: "Na, Yuri? Hast du als unsere Computerexpertin irgendetwas an den Einstellungen auszusetzen?" Yuri blickte zu Yusei auf und erwiderte mit einem unschuldigen Lächeln: "Ich bin leider noch nicht dazu gekommen, die Einstellungen der Computer zu überprüfen. Aber ich sag's dir gern, wenn ich damit fertig bin." Während die meisten Anwesenden, außer denjenigen, die die Mädchen von früher kannten, glaubten, sich verhört zu haben, bemerkte Yusei jetzt erst die Markierungen, die beide Freundinnen um die Augen trugen, Sayuri auf der linken und Yurana auf der rechten Seite. Yusei fragte verblüfft, mit einem musternden Blick: "Sagt mal, seid ihr beiden mit dem Sicherheitsdienst aneinander geraten?" Crow und Jack blinzelten überrascht und schauten jetzt genauer hin, während Yuri und Yue gedankenverloren über ihre Markierungen strichen. Es war Yuri, die antwortete: "Ähm, ja, irgendwie schon. Wie vorhin schon erwähnt, es ist eine sehr lange Geschichte.", während Yue jetzt fragte: "Weiß einer von euch eigentlich, wo unsere D-Wheels abgeblieben sind?" Die Jungs tauschten unsichere Blicke, sie wussten nicht, was mit ihren D-Wheels passiert war. Schließlich meldete sich Zora zu Wort: "Na ja, also Yuri's D-Wheel ist bei Martha untergestellt. Yue's dagegen... wie soll ich sagen? Das hat der Sicherheitsdienst konfisziert, bevor wir es verstecken konnten." "WAS?!", kreischte Yue wutentbrannt los. "Nicht schon wieder! Na wartet, das hol ich mir zurück." Sie griff sich den nächstbesten Helm, der in der Werkstatt herum lag. Was zufälligerweise Akiza's Helm war, bevor sie Crow zurief: "Ich leih mir mal dein Blackbird, ich muss mir mein D-Wheel zurückholen." Mit diesen Worten rauschte sie durch den Raum zu Crow's D-Wheel hinüber. Der Angesprochene brüllte zurück: "Hey, du kannst dir doch nicht einfach mein Blackbird schnappen! Wie willst du mit zwei D-Wheels entkommen?!" Yue saß bereits auf dem D-Wheel, als sie zurückschrie: "Worauf wartest du eigentlich noch?! Du hast dir früher auch immer mein Black Star ausgeliehen und mich mitgeschleift, wenn der Sicherheitsdienst mal wieder dein D-Wheel eingezogen hatte!" "Ich hasse es, wenn sie Recht hat", grummelte Crow vor sich hin, bevor er ebenfalls durch den Raum raste, seinen Helm schnappte und sich hinter Yue auf sein Blackbird schwang. Eigentlich hätte er mit ihr diskutiert, wer fährt, allerdings hatte er den geladenen Blick seiner Zwillingsschwester bereits bemerkt. Deshalb hielt Crow lieber die Klappe, schließlich wusste er, wie sie war. Schon hatte Yue den Motor gestartet und wollte schon mit Vollgas durch das Tor verschwinden, als sie Yusei zurief: "Hey, der Motor ist auch nicht richtig kalibriert! Darum kümmere ich mich, wenn ich wieder da bin, dann überprüf ich alle mal." Schon waren sie und Crow weg. Yusei seufzte nur und murmelte: "Immer das gleiche, wenn sie so eine Laune hat.", doch einen Augenblick später meldete sich Bruno zu Wort, der sich schließlich aus seiner Starre reißen konnte: "Was meint die mit "nicht richtig kalibriert"?! Ich hab die Einstellungen über 400 Mal überprüft und hab nichts festgestellt!" Jack war noch ganz in Gedanken versunken, als er antwortete: "Yue braucht keine technischen Hilfsmittel, wenn es um Motoren geht. Sie hat ein absolutes Gehör, außerdem erkennt sie mit einem Blick auf einen Motor, was damit nicht stimmt." Er wurde erst wieder aus seinen Gedanken gerissen, als zwei dumpfe Aufschläge zu hören waren. Ein Blick in die Runde offenbarte, dass Trudge und Bruno gerade in Ohnmacht gefallen waren, während Carly ihr Gesicht in den Händen vergrub und vor sich hin jammerte: "Das ist mir alles zu hoch!" Kaorie hingegen schaute nur fragend in die Runde, sie hatte nicht wirklich verstanden, worum es ging. Der Rest, außer Yusei, starrte Jack mit großen Augen an. Die Stille wurde erst durch Akiza wieder unterbrochen, als sie realisierte, dass Yue ihren Helm genommen hatte. Sie rief: "Hey, mein Helm! Na toll, jetzt muss ich warten, bis sie wieder zurück sind. Dabei muss ich doch lernen, in zwei Wochen steht eine Prüfung auf dem Plan!" Während Akiza nun schmollte, weckte Mina Trudge mit ein paar Ohrfeigen aus seiner Ohnmacht. In der Zwischenzeit kippte Jack gerade Bruno ein Glas Wasser über den Kopf, wodurch der auch wieder aufschreckte. Kaum waren die Ohnmächtigen wieder bei Bewusstsein, wurde Jack von Carly und Kaorie in die Mangel genommen. Carly fragte gerade misstrauisch: "Jack, was läuft eigentlich zwischen dir und dieser Yue?!" Mit einem Anflug seines alten, arroganten "Ich bin der König der Duelle" - Egos knurrte er ungehalten zurück: "Was geht euch das eigentlich an?" Während Jack nun mit den beiden Damen diskutierte, Akiza immer noch schmollte, die Zwillinge ungläubig Jack anstarrten, Zora die ganze Situation belustigt verfolgte, Bruno immer noch desorientiert am Boden saß, weil er einfach nicht glauben konnte, dass jemand keine technischen Hilfsmittel bei Arbeiten an Motoren brauchte, hatten sich Yusei und Yuri den Computern zugewandt, wo Yuri ihren alten Freund auf einige Fehler in der Duellsoftware aufmerksam machte. Plötzlich meinte Trudge an Mina gewandt: "Wenn die beiden ein wenig gewartet hätten, dann hätten wir ihnen doch helfen können. Schließlich haben wir gute Kontakte zu den Beamten im Sicherheitswarenlager." Ohne sich von den Computern abzuwenden, erwiderte Yuri nur gelangweilt: "Ach, die brauchen doch keine Hilfe. Schließlich sind sie schon oft genug beim Sicherheitsdienst ein- und ausgestiegen. Außerdem haben Yue und ich es damals geschafft, aus der Anstalt zu fliehen, also schaffen sie das Warenlager auch." Dann erst bemerkte sie die absolute Stille, die sich über den Raum gelegt hatte. Yuri blickte in die Runde und erkannte, dass alle Augen auf sie gerichtet waren. Mina stotterte ungläubig: "Aus der Anstalt geflohen?! A-aber es gab doch in der ganzen Geschichte nur einen erfolgreichen Ausbruch... vor etwas mehr als vier Jahren... und der einzige Hinweis, der zurückgelassen wurde, war eine zertrümmerte Wand..." Alle anderen starrten nun zwischen Yuri und Mina hin und her, bis Trudge erneut die Stille durchbrach: "DAS WART IHR?!" Yuri wurde die ganze Aufmerksamkeit langsam aber sicher peinlich, deshalb meinte sie fröhlich an ihre alten Freunde und Luna gewandt: "Wir sehen uns dann später, ich hol jetzt auch mal meinen Blue Thunder bei Martha ab." In Gedanken fügte sie hinzu: 'Und wahrscheinlich werden mich die Kinder und Martha vor Freude umrennen, aber das bin ich ja schon gewohnt.' Damit verschwand sie nun ebenfalls durch das Tor, als Carly gerade schrie: "Hey, warte doch. Ich muss die Story haben, das ist die Schlagzeile!" Allerdings wurde sie von Jack daran gehindert, Sayuri hinterher zu rennen. Gerade als Carly genervt fragen wollte, was das sollte, meinte Jack ungewöhnlich ernst: "Ich an deiner Stelle würde ihnen nicht auf die Nerven gehen, das hat noch keinem gut bekommen." Weder Carly noch der Rest der Anwesenden verstanden wirklich, was Jack damit meinte, natürlich mit Ausnahme von Yusei, da sie beide die Mädchen lange genug kannten, um zu wissen, was sie anstellen konnten. Da sich ihr Hauptgesprächsthema nun aber verabschiedet hatte und es für den Großteil ihrer Bekannten wieder Zeit wurde, in die Arbeit zurück zu kehren, löste sich die Gesellschaft langsam auf. So blieben nur Yusei, Jack und Bruno zurück, wobei Akiza ebenfalls dazu gezwungen war, dort zu bleiben, bis Yue mit ihrem Helm wieder auftauchte. Leo und Luna blieben ebenfalls dort und machten sich an ihre Hausaufgaben, schließlich war es egal, ob sie sie allein daheim machten oder bei ihren Freunden. Und hier bestand immerhin noch die Möglichkeit, sich Hilfe von den älteren Mitgliedern ihres Teams zu holen, falls sie nicht weiter kamen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)