The Rise of Serenity Part 1 What happened before von BombusTerrestris ================================================================================ Kapitel 7: Rei -------------- Schroff strichen die Borsten des Besen’s über den Boden und wirbelten den herumliegenden Staub auf. Die Hände der Priesterin klammerten sich um den Besenstiel und färbten sich durch den ausgeübten Druck rot. Ihre schwarzen Augen blickten nach vorn, ganz als ob in weiter ferne etwas zu sehen war. Sie war ihn Gedanken versunken und schenkte ihrem Umfeld keine Beachtung. Er beobachtete sie. In der letzten Zeit hatte war er sehr besorgt um sie gewesen. Das fröhliche Mädchen, das er kannte war wie ausgwechselt gewesen in den letzten paar Wochen. Er seufzte und blickte auf den Inhalt seiner Hand. Zaghaft ging er ein paar Schritte auf sie zu. Er wollte gerade etwas sagen, wollte ihre Aufmerksamkeit auf sich lenken, als er von einer Stimme unterbrochen wurde. „Was machst du denn da, Yuichiro? Habe ich dir nicht gesagt, das du den Boden wischen sollst? Der brünette Mann erstarrte für eine Sekunde. Dann jedoch fuchtelte er wie wild mit seinem Arm umher und steckte seine Hände in die Taschen. Er ließ seinen Blick zu der kleinen Person wandern, die mit strenger Haltung und gekreuzten Armen hinter ihm stand. So schnell er konnte kniete er auf dem Boden und verbeugte sich ehrfürchtig. „Vergebt mir Meister. Das werde ich sofort erledigen!“ Der kleinwüchsige Priester blickte angestrengt zu dem jungen Mann. Er konnte erkennen das sein Schüler nervös war, nur wusste er nicht warum. Und genau diese Ungewissheit verstörte ihn ungemein. Er öffnete seine Augen ein wenig und sah Yuichiro argwöhnisch an. „Ich habe das Gefühl das du mir etwas verheimlichst.“ Der junge Mann sah schockiert auf. Er fühlte sich ertappt, hob seine Hände abwehrend in die Luft und kicherte leise. „Ich weiß gar nicht was Ihr meint, Meister. Ich würde doch nie etwas vor euch verheimlichen.“ Durch seinen Pony hindurch, versuchte er die Reaktionen des kleinen Mannes vor ihm zu erkennen. Der jedoch blickte ihn noch immer misstrauisch an. Er hob seine Hand und stach mehrmals mit seinem kleinen Zeigefinger auf Yuichiro’s Brust. „Versuch bloß nicht etwas vor mir zu verheimlichen! Es wird dir nämlich nicht gelingen. Ich beobachte dich. Ich habe Augen wie ein Luchs, Ohren wie eine Eule und wenn du glauben würdest das ich mich durch irgendetwas ablenken lassen würde, ja dann hast du dich gewaltig geirrt sag ich dir! Ich werde dich nicht mehr aus den Augen lassen.“ Der kleine Mann blickte zu seinem Schüler. Er beschloss ihm nun auf Schritt und Tritt zu verfolgen. Es war ein Ding der Unmöglichkeit das es in seinem Tempel irgendwelche Geheimnisse gab, von denen er nichts wusste. Er nickte in sich hinein. Er würde Yuichiro nicht mehr aus den Augen lassen. Und es gab nichts was einem Priester von seiner Aufgabe ablenken konnte, wenn er sich erst mal etwas vorgenommen hatte. Er atmete voller Tatendrang ein. Er war hier immerhin noch der Chef. Daran würde sich nichts ändern solange sein Herz noch schlagen und seine Lungen atmen würde. Alles würde auf seine Worte hören. Er blickte zufrieden um Yuichiro herum um etwas zu finden was der junge Priester vor ihm noch erledigen könnte. Alles schien in Ordnung zu sein. Er konnte seine geliebte kleine Enkelin erkennen die sich pflichtbewusst ihren Aufgaben widmete und den Boden fegte. Er nickte zufrieden. Wenigstens auf sie konnte er sich verlassen. „Entschuldigung. Wir suchen Glücksbringer.“ Er hielt inne und blickte auf als er die kichernde Stimme wahrnahm. Vor seiner Enkelin standen drei Mädchen die sich kichernd unterhielten und auf die Miko blickten. „Wir sind auf der Suche nach einem Glücksbringer der uns die große Liebe beschwert.“ Drei Mädchen in seinem Tempel. Drei junge Mädchen. Drei junge sexy Mädchen. Er konnte sein Glück kaum fassen und atmete aufgeregt ein und aus. Er zog seine Nase hoch um sie vor Blutungen zu bewahren. Er sah zu Yuichiro und wies ihn an jetzt mit seiner Arbeit zu beginnen. Dann rannte er voller Freude zu seiner Enkelin um sie zu unterstützen. Er wollte nicht das sie die ganze Arbeit hatte. Er würde sich um die Kundinnen kümmern. Rei war in Gedanken ganz bei den Ereignissen der letzten Tage. Sie konnte ihren Traum nicht mehr vergessen. Was wenn Bunny wirklich keine Chance gegen die neuen Feinde haben würde? Ihr war bereits aufgefallen das Sailor Moon immer mehr Probleme bekam wenn es darum ging die Monster zu besiegen. So etwas war zuvor noch nicht vorgekommen. Sie seufzte und bemerkte einen Schmerz in ihrer Hand. Gerade als sie diesen näher betrachten wollte, wurde sie von einer schüchternen Stimme aus ihren Gedanken gerissen. Sie blickte und erkannte drei Schulmädchen die kichernd zu ihr blickten. Links, ein rothaariges Mädchen, dessen Haare gelockt um ihr Kinn fielen, spielte mit dem Saum ihres Rockes und blickte schüchtern auf ihre Finger. Rechts war ein Mädchen mit blonden kurzen Haaren, welches mit einem Nicken zu dem Mädchen in der Mitte sah und ihr ermutigend zuflüsterte. „Mach schon, Ayumi.“ „Lass sie doch in ruhe, Mai. Sie fragt doch gleich.“ Wandte das rothaarige Mädchen ein. „Sei endlich Still, Yoko. Lass Ayumi jetzt endlich mal fragen.“ Das Mädchen in der mitte, welches anscheinend den Namen Ayumi trug, hatte schwarzes Haar, welches ihr bis zu den Schultern hing. Ihren Pony hielt sie mit einem rosa Haarband zurück. Alle drei trugen die Schuluniformen der Mittelschule von Shinjuki. „Wir sind... auf der Suche nach Glücksbringern.“ sagte Ayumi nervös und blickte sich um. „Ja. Glücksbringer die uns die große Liebe bescheren.“ Kicherte die blonde Mai. „Aber ich dachte, wir sind auf der Suche nach...“ Noch bevor Yoko ihren Satz zuende sprechen konnte, stürzten sich die anderen beiden auf das rothaarige Mädchen und hielten ihren Mund zu. Rei zog eine Augenbraue hoch, schüttelte dann jedoch den Kopf und zeigte in Richtung des Tempels. „Also Glücksbringer könnt ihr da vorne kaufen. Wartet ich zeig sie euch.“ „Ach mach dir doch keine Umstände. ICH werde den netten jungen Damen die Glücksbringer zeigen. Mach du nur deine Aufgabe. Immer hier lang meine Schönen!“ Die Mädchen waren zuerst etwas von erschrocken als sie den kleinen alten Priester sahen. Als sie jedoch die Komplimente hörte die er ihnen entgegenbrachte, lächelten sie und folgten ihm. Rei blieb alleine zurück und sah ihren Großvater verdutzt nach. Sie klatschte ihre Hand vor den Kopf und stöhnte genervt. „Er kann es einfach nicht sein lassen.“ Sie nahm den Besen wieder in die Hand und führte ihre unterbrochene Arbeit fort. „Pff.. Mir doch egal wenn er sich eine Abfuhr und ne Beule einfängt. Geschieht im recht. Bald werden keine Schulmädchen mehr in den Tempel kommen, weil sie alle..“ sie stoppte und legte mehr Druck auf den Besen. „...angst haben werden.. Oh nein!“ Der schwarzhaarigen Priesterin war eingefallen, das solche Aktionen ein schlechtes Bild auf ihren Großvater und den Hikawa Tempel werfen könnten. So ungern sie eine Einmischung ihrerseits und einen Streit mit ihren in seinem Stolz gekränkten Großvater hervorrufen wollte, sie musste ihn aufhalten. Sie lehnte den Besen gegen einen großen Baum und lief so rasch sie konnte um ihren Großvater davon abzuhalten, den Tempel in den Ruin zu treiben. „Und dieser hier beschützt euch vor bösen Geistern.“ Lächelte der alte Mann und hob einen roten Anhänger hoch. Mai und Ayumi blickten gelangweilt durch die Gegend. Sie hatten sich die ganze Sache nun doch etwas spannender vorgestellt. Und nun saßen sie hier und mussten den alten Mann zusehen, wie er ein paar Anhänger vorstellte, die sie angeblich gegen böse Geister schützen oder vor einer schlechten Note bewaren sollte. „Also wenn dieser alte Lustmolch noch länger von diesen stinkigen Fetzen labbert...“ Flüsterte Mai ihren Freundinnen zu, als Großvater gerade damit beschäftigt war einen neuen Glücksbringer aus einer Kiste herauszufischen. „..kann ich nicht garantieren das ich vor Langweile nicht sterben werde.“ „Wenigstens haben wir dann einen Glücksbringer der uns vor deinem unheimlichen Geist beschützen wird.“ Kicherte Ayumi. „Ich hätte gerne gleich fünf Stück!“ rief Yoko und hob einen der roten Anhänger hoch. „F... f... fünf?“ stotterte Großvater und blickte auf das zufrieden nickende Rothaarige. „Jap. Fünf stück. Also eines für mein Zimmer, eines für das Wohnzimmer, dann noch eines für das Bad und die Küche.“ Sie zählte an ihren Fingern ab. „Oh ja und eines noch für meinen Tasche. Dann bin ich bestimmt überall sicher.“ „Warum steckst du dir dann nicht gleich eines in die Tasche und nimmst es überall mit hin?!“ zischte Mai und sah ihre Freundin an. Diese dachte ein paar Sekunden nach, bevor sie dann lächelnd nickte. “Das ist eine gute Idee Mai! Du bist ja immer so schlau.“ Ayumi sah mahnend zu ihren beiden Freundinnen. Ohne das Großvater es merkte, drehte sie sich zu ihnen um, schaute die beiden streng an und hielt ihren Zeigefinger an ihren Mund um ihnen zu bedeuten, still zu sein. Dann zwinkerte sie den Freundinnen zu, drehte sich zu Großvater herum und lächelte ihn an. „Wirklich interessant. Aber wir sind auf der Suche nach der großen Liebe. Haben Sie auch etwas dafür auf Lager?“ Der alte Mann errötete etwas. Es war schon eine ganze Weile her das junge Mädchen sich in den Tempel verlaufen hatten. „Naja wisst ihr, ich...“ „Großvater!“ Die Tür ging auf und Rei trat herein. Sie blickte wütend auf den alten Mann. Die schwarze Priesterin nahm alle ihre Geduld zusammen und sagte so freundlich wie möglich. „Großvater, ich glaube du hast noch eine Menge Arbeit vor dir. Nun gib ihnen endlich den Glücksbringer.“ Sie blickte entschuldigend auf die Mädchen. „Tut mir Leid wenn mein Großvater euch genervt hat. Er hat einfach nur manchmal seine fünf Minuten, wisst ihr?“ Ayumi und die anderen beiden sahen Rei nur lächelnd an. Sie hoben die Hände und winkten ab. „Ach uns hat das doch überhaupt nicht gestört! Wissen Sie wir interessieren uns nur so sehr dafür. Am liebsten... Am liebsten würden wir niemals wieder fortgehen. Nicht wahr, Mädchen?“ Ayumi blickte zu ihren Freundinnen. Mai hatte den Wink verstanden und nickte eifrig. „Ja wir würden am liebsten hier arbeiten oder so!“ Die Blonde kicherte und sah auf ihre rothaarige Freundin. „Nicht wahr?........“ Yoko erwiderte einige Sekunden nichts. Sie schien nachzudenken. Dann seufzte sie und murmelte. „Nun ja zum Abendessen wäre ich schon gerne wieder zuhause. Meine Mutter macht heute nämlich frittierte Garnelen. Und obwohl sie immer einen riesigen Berg macht.“ Sie streckte die Arme aus um zu Zeigen wie hoch der Garnelenberg sein sollte. „...bleibt am ende gar nichts übrig. Nicht ein Bissen. Sie ist eine tolle Köchin wisst ihr? Sie macht dazu auch immer eine total leckere süß saure Soße. Einfach himmlisch!... Wollt ihr beide heute nicht zum Essen vorbeikommen?“ Sie lächelte und sah zwischen ihren beiden Freundinnen hin und her, die sie nur fassungslos anblickten. Ayumi fing sich als erste wieder, und bewahrte Yoko dadurch wahrscheinlich auch vor einer von Mai’s berühmt berüchtigten Kopfnüsse. Sie lehnte sich zu der rothaarigen Freundin und flüsterte ihr etwas zu. Diese horchte, bekam große Augen und nickte schließlich. Dann sah sie zu beiden Priestern. „Ja arbeiten wäre toll! Wir arbeiten total gerne! Glauben Sie uns. Es gibt keinen der besser im arbeiten ist als wir. Wir sollten einen Preis für unser arbeiten bekommen. Wir..... Ouch!“ Sie fasste sich an ihren Kopf und sah schmollend zu Mai und Ayumi. Beide Freundinnen hatten die gleiche Idee zur selben Zeit bekommen und ihrer dummen Freundin eine Beule verpasst, welche sich nun pochend auf ihrem Hinterkopf befand. Die Drei blickten jedoch zu Rei als sich diese räuspernd bemerkbar machte. „Das ist wirklich nett das ihr uns eure Hilfe anbietet. Aber wir kommen auch sehr gut allein zurecht. Ihr solltet euch lieber auf die Schule konzentrieren und wenn ihr dann später noch immer Interesse habt, könnt ihr ja noch einmal vorbeischauen.“ „A... Aber...“ Ayumi blickte hilfesuchend zum alten Mann. Großvater wusste nicht wie ihm geschah. Nach all den Jahren in denen er hübsche Mädchen gesucht hatte, wollten nun tatsächlich welche für ihn arbeiten. Und dann auch noch gleich drei auf einem Streich! Er konnte sein Glück nicht fassen und jetzt wollte seine sture Enkelin alles zerstören. „Ich bin mir sicher das es hier genug Arbeit gibt! Warum fangt ihr nicht gleich an?“ grinste er und freute sich über die lachenden Gesichter der drei. „Großvater!“ „Dort hinten findet ihr Uniformen. Warum zieht ihr euch nicht schon einmal um?“ „GROßVATER!“ Die drei Mädchen standen rasch auf, bedankten sich und liefen in den nächsten Raum um sich umzuziehen. Rei wollte sie gerade noch aufhalten, doch stellte sich ihr, ihr Großvater in den Weg. „Ich kann gar nicht glauben das du schon so früh zu einem Treffen gehst. Ich bin stolz auf dich Bunny!“ rief die schwarze Katze und sah das Mädchen mit den blonden Zöpfen an. Bunny nickte zufrieden und lief die Treppen zum Hikawa Tempel hinauf. „Ich weiß. Ich habe Umino und Naru gestern getroffen und Umino meinte das er Rei zuvor im Comic Laden gesehen hat. Weißt du was das bedeutet, Luna? Rei hat sicher einen ganzen Stapel neuer Comic’s gekauft.“ Die Katze sah enttäuscht zu Boden. Sie schien sich wohl in ihre Besitzerin getäuscht zu haben. Sie sah zu dem gutgelaunten, summenden Mädchen. Konnte sie denn nicht den ernst der Lage begreifen? „Du solltest dich schämen, Bunny! Gerade jetzt wo wir neue Feinde haben. Du als Anführerin solltest ein gutes Beispiel für die anderen sein!“ Bunny drehte sich um und blickte die Katze eingeschnappt an. „Was meinst du damit, Luna?! Schließlich bin ich doch überpünktlich da. Und das ist das einzigste was zählt!“ Sie streckte der Katze die Zunge raus, drehte sich um und rannte die restlichen Stufen hoch. “WIESO HAST DU DAS GEMACHT?!“ „SCHREI MICH NICHT SO AN, REI! ICH BIN IMMERHIN VIEL ÄLTER ALS DU!“ „NUN VERSUCH BLOSS NICHT DICH RAUSZUREDEN! ICH WILL ENDLICH WISSEN WARUM DU DAS GEMACHT HAST?!!“ „DAS HAT DICH DOCH NICHT ZU INTERESSIEREN. SCHLIEßLICH BIN IMMER NOCH ICH DER CHEF HIER!“ „GROßVATER!!!“ „WIR KÖNNEN HILFE GUT GEBRAUCHEN, REI!“ „WIR BRAUCHEN KEINE HILFE! WIR HABEN HIER ALLES IM GRIFF!“ „DAS HABEN WIR NICHT! ES GIBT IMMER GENUG ZU TUN!“ „ES GIBT KEINE AUFGABEN DIE YUICHIRO ODER ICH NICHT ERLEDIGEN KÖNNEN!“ „WARUM BEENDEST DU DENN NICHT DIE AUFGABE DIE DU HAST UND FEGST DEN HOF WEITER!?!“ Bunny und Luna waren bei dem Geschrei ängstlich stehen geblieben. Die beiden blickten zu dem Tempel Raum aus dem die Stimmen zu hören waren. Bunny hatte auch schon überlegt ob sie nicht viel lieber wieder nach Hause gehen sollte. Rei schien besonders schlechte Laune zu haben. Gerade als sie sich umdrehen konnte stoppte das Geschrei jedoch, nachdem Sie Großvater hören konnte wie er Rei befahl den Hof weiter zu fegen. Bunny traute dem ganzen nicht. Sie kam ängstlich etwas näher an die Tür und versuchte zu horchen. Es war gar nicht Rei’s Art klein bei zu geben und still zu gehorchen. Sie war sich nicht sicher was sie von dem ganzen halten sollte. Gerade als sie ihr Ohr an die Tür presste, konnte sie ihre temperamentvolle Freundin hören. Und dann fühlte sie nur noch den Schmerz. „Wenn du dich unbedingt wie ein kompletter Volltrottel benehmen musst. Fein. Aber ich sehe mir das nicht länger an!“ Rei nahm die Tür, welche sie mit voller Wucht aufschlug und knallte sie zu. Sie war noch nie so sauer gewesen. Sie wollte sich gerade wieder in den Hof begeben als sie ein qualvolles Stöhnen wahrnahm. Sie schaute auf den Boden und konnte ihre Freundin erkennen. “...B.. Bunny?“ Sie kniete sich zu der Freundin die sich voller Schmerz auf den Boden krümmte. Ihr Gesicht war knallrot und sie schien die Priesterin überhaupt nicht wahrzunehmen. Rei bemerkte schnell was geschehen war. In ihrer unendlichen Wut über ihren Großvater schien sie der Freundin die Tür direkt auf die Nase geknallt zu haben. Sie sah besorgt hinunter. Bunny schien ohnmächtig geworden zu sein. Sie versuchte die Freundin hochzuheben um sie in ihr Zimmer zu tragen. Doch Bunny war einfach zu schwer. ’In solchen Momenten wünschte ich, ich wäre Makoto’ Sie hatte die brünette Freundin schon so oft für ihre grenzenlose Stärke beneidet. Diese Fähigkeit wäre in dieser Situation einfach perfekt gewesen.Sie wollte es noch einmal versuchen. Gerade als sie die Freundin mit aller Kraft hochheben wollte, kamen ihr zwei Arme zuvor. Sie blickte auf. „Yuichiro.“ „Ich mach das schon. Wo soll ich sie hinbringen?“ Rei sah den Priester dankbar an und antwortete schließlich. „In mein Zimmer.“ „Der Meister hat also drei junge Mädchen eingestellt?“ Yuichiro blickte fragend auf Rei. Das Mädchen seufzte, wrang das nasse Tuch aus und legte es Bunny auf die Stirn. „Das war wohl kaum zu überhören, nicht wahr?“ Sie wandte ihren Blick von dem ohnmächtigen blonden Mädchen ab, welches in ihrem Bett lag und blickte zu dem Mann. „Es ist nur wieder einer seiner dummen Ideen. Es wird sicher viele Gerüchte in Umlauf bringen. Er wird uns noch in den Ruin treiben.“ „Ach. Die drei bleiben wahrscheinlich eh nur ein paar Tage. Dann wird ihnen das ganze zuviel glaube mir.“ Er lachte und versuchte Rei aufzuheitern. „Mit den ganzen Hausaufgaben und Pflichten und allem. Das werden deren Eltern auch nicht lange mitmachen! Ich sage dir in spätestens 2 Wochen sind die wieder verschwunden!“ „Das sagt sich so leicht. Ich habe damals auch meine Priester Ausbildung gemacht während ich zur Schule gegangen bin. So etwas kann man unter einem Hut bringen.“ ‚Und zwischendurch habe ich noch mit dem Sailor Team gekämpft.’ „Ja aber nicht jeder ist so wie du so...so....“ Seine schaute in ihre Augen und legte seine Hand auf ihre eigene. Rei schaute auf und blickte zu dem jungen Mann der sie ernst anschaute. „... so ehrgeizig und klug und hübsch... Rei ... ich...“ „...liebe dich Mamoru.“ Die beiden blickten zum Bett herüber. Rei stand auf und lehnte sich davor um einen besseren Blick auf Bunny erhaschen zu können. Yuichiro seufzte enttäuscht. Warum musste sich immer alles ihn in den Weg stellen? Er versuchte sich zusammen zu reißen. Es war eine dumme Idee gewesen ihr seine Gefühle gestehen zu wollen, wenn ihre Freundin gerade verletzt im Bett lag. Was hatte er denn erwartet? Das sie ihm voller Freude um den Hals fiel und ihm sagte das sie seine Gefühle erwiderte? Gut das wäre das gewesen was er sich erhofft, wofür er gebetet hatte. Nach all den Jahren die er mit ihr verbracht hatte, waren die Gefühle die er für sie empfand nur stärker geworden. Er beschloss ihr seine Liebe zu gestehen wenn sich die nächste Gelegenheit ergab. Er kniete neben ihr und sah auf ohnmächtige Bunny herunter. „Wie geht es ihr?“ Rei erneuerte soeben den kühlen Lappen und wischte über die Stirn ihrer Freundin. „Sie scheint zu sich zu kommen. Ich glaube es geht ihr besser.“ Sie lächelte erleichtert. Sie wollte es nicht zugeben, doch für einen kurzen Moment hatte sie sich Sorgen um Bunny gemacht. „Nein Mamoru. Mach dir keine Sorgen. Ich schaff das schon..“ Yuichiro und Rei konnten sich ein Lachen nicht verkneifen. Bunny war wirklich urkomisch. Gespannt horchten die beiden weiter. „Ich frag mich was als nächstes kommt.“ Lachte Yuichiro und lehnte ein wenig tiefer um Bunny’s Worte besser verstehen zu können. „Pssst... Sie fängt wieder an!“ kicherte Rei und sah ihn von der Seite an. Er hatte sie aufgeheitert und er hatte es vermutlich nicht mal gewusst. Ohne etwas großartiges vollbracht zu haben, hatte er es geschafft ihre Laune zu steigern Sie konnte nicht anders als ihren Kopf auf ihre Hand zu lehnen und ihn zu beobachten wie er gespannt auf Bunny blickte. „Ich schaff das. Keine Angst! Mach dir keine Sorgen. Ich werde ihn besiegen.“ Rei wurde aus ihren Gedanken gerissen, wandte ihren Blick von Yuichiro ab und blickte entsetzt zu Bunny. Sie konnte doch nicht etwa? Nein sie meinte doch nicht? Sie wusste das sie handeln müsste. Wenn Bunny auch nur irgendetwas über die Mission preisgab, würde Yuichiro wahrscheinlich eins und eins zusammenzählen. Dann wären aufgeflogen. Das konnte sie nicht zulassen. Sie musste ihn ablenken. „Ich glaube wir sollten besser gehen, damit Bunny sich auskurieren kann.“ „Was?“ Yuichiro blickte erstaunt auf. „Bist du dir sicher? Es ist doch gerade so lustig geworden!“ „Im Namen des Mondes werde ich dich bestrafen. Ich werde dich besiegen. Denn ich bin....“ Rei blickte auf Bunny hinunter. Der Dummkopf war wirklich zu nichts zu gebrauchen! Sie musste Yuichiro aus dem Zimmer bekommen. Nervös blickte sie sich um, sprang auf und zog ungeduldig am Arm des jungen Mannes. “Nun komm schon! Wir haben schließlich noch...“ „...Bunny die Eiskrembezwingerin! Ha Ha Ha.. Ich esse dich auf.” Für einige Sekunden bewegte sich Rei nicht. Sie war sich nicht sicher ob sie Erleichterung oder nur den Drang verspürte Bunny eine reinzuhauen. Da sie dies aber bereits mit der Tür gemacht hatte entschloss sie sich ihren Ärger nur leicht Luft zu machen und sich mehr auf das Gefühl der Erleichterung zu konzentrieren. „Du Idiot!“ zischte Rei und sah auf Bunny hinab. Das war noch einmal gut gegangen. Erleichtert atmete sie aus und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Dann jedoch bemerkte sie Yuichiro der sie fragend und besorgt anblickte. „Ist alles....“ „Alles in Ordnung. Tut mir Leid. Ich war wohl etwas durcheinander.“ Winkte das schwarzhaarige Mädchen lachend ab. „Ich glaub der Streit mit Großvater und dann auch noch Bunny’s Ohnmacht haben mir wohl etwas zuviel zugesetzt.“ Sie hoffte das er ihr glauben würde. Nein sie betete das er ihr glauben würde. Sie wusste nicht wie und was sie ihm erklären sollte. „Setz dich. Ich mach uns etwas Tee zur Beruhigung.“ Der junge Mann lächelte sie an. Rei nickte dankbar und nahm wieder auf dem Boden Platz um Bunny die Stirn zu wischen. Yuichiro machte sich auf den Weg in die Küche und drehte sich an der Tür noch einmal um. „Ich werde auch ein paar von den Keksen mitnehmen, die du so gern magst.“ „Kekse? Wo?“ Bunny richtete sich im Eiltempo auf und blickte umher. Rei hatte durch die plötzliche und unerwartete Bewegung ihrer Freundin einen Schreck bekommen und etwas Wasser verschüttet. Perplex starrte sie zu dem Blonden Mädchen. „Na dann werde ich wohl besser den Tee und die Kekse holen.“ Lachte Yuichiro. „Freut mich das es dir wieder besser geht, Bunny!“ „Danke. Und bring für mich bitte extra Kekse mit! Ich bin am verhungern.“ Lachte Bunny und rieb ihren Bauch. Yuichiro nickte nur und verließ das Zimmer um sich auf den Weg in die Küche zu machen. „Das war natürlich klar das dich so etwas aus deinem Dornröschenschlaf holen würde.“ Murmelte Rei und wischte die Sauerei auf. „Hätte ich von Anfang an versuchen sollen, das hätte mir eine Menge Ärger ersparrt.“ „Wegen Dir hab ich mir doch auch weh getan.“ Murmelte Bunny und sah beleidigt zu der Priesterin. Doch Rei ließ sich nicht wie sonst auf einen Streit ein. Sie seufzte nur und legte die Schüssel und das Tuch auf ihre Kommode. Bunny blickte besorgt zu ihrer Freundin. Es musste ihr wirklich schlecht gehen, wenn sie die Möglichkeit ausließ sie zu beleidigen. Sie richtete sich etwas mehr auf und fragte schließlich. „Ist alles in Ordnung Rei? Ich habe dich und deinen Opa schreien gehört und mir Sorgen gemacht und...“ Rei seufzte und kniff die Augen zu. Sie wünschte sich alles vergessen zu können. „Wenn du nicht darüber reden willst..“ flüsterte Bunny und blickte in ihren Schoß. „... dann kann ich das natürlich verstehen. Aber wenn du Hilfe brauchst dann ...“ „Mein dummer Opa hat mir nichts dir nichts drei junge neue Hilfskräfte eingestellt. Er wird Hohn und Spott über unseren Tempel bringen.“ Zischte die schwarzhaarige Priesterin. „Es gibt tatsächlich welche die hier freiwillig arbeiten wollen?“ murmelte Bunny und fing sich von Rei einen vernichtenden Blick ein. Sie hob die Hände ergebend hoch und fügte schnell hinzu. „..So meinte ich das nicht. Ich meine nur... Wie viel zahlt ihr denen denn damit die sich hier nach der Schule abrackern?“ Rei ließ den Kopf hängen. „Über die Bezahlung hat Großvater nichts gesagt. Ich finde es sowieso eine dumme Idee, Geld für Hilfskräfte auszugeben, die wir überhaupt nicht brauchen. Es gibt hier keine Aufgabe die Yuichiro und ich nicht erledigen können!“ Noch bevor die blonde Freundin etwas sagen konnte, fuhr sie fort. „ Und außerdem führen die drei etwas im Schilde. Die sind nicht nur hier um zu arbeiten. Die haben irgendetwas vor. Ich weiß nur nicht was...“ Sie hatte ihre Arme überkreuzt und blickte ernsthaft auf den Boden. „Dann werden wir es eben herausfinden müssen!“ Bunny sprang auf und sah ihre Freundin aufmunternd an. „Wir werden schon sehen was die drei vorhaben!“ Sie zwinkerte Rei zu. „Nun komm. Wir haben doch schon ganz andere Dinge gemeistert. Da werden uns doch wohl drei Schulmädchen nicht davon abhalten können eine Mission zu erfüllen!“ Rei seufzte und gab sich geschlagen. Sie selbst wollte wissen was vor sich ging. Und wenn dies der einzigste Weg war, dann blieb ihr wohl nichts anderes übrig. „Na gut.“ Nickte sie. „Aber nur bis die anderen hier sind! Dann widmen wir uns sofort wieder unseren neuen Feinden, verstanden!?“ Bunny nickte nur und schob ihre Freundin zur Tür. „Bis dahin haben wir ja noch ewig Zeit!“ Die beiden rannten aus dem Zimmer. Yuichiro war gerade mit einem Tablett voller Tee und Kekse gekommen. Er blickte verwundert hoch. „Wo wollt ihr denn...“ „Keine Zeit!“ rief Bunny und folgte Rei, die bereits nach draußen gerannt war. „Oder vielleicht..“ sie kehrte um, nahm sich ein paar Kekse und steckte sie in ihren Mund. „Hmm.. Die schind wirklich schwerdammt gut!“ nickte sie und nahm schnell noch ein paar mit bevor sie sich auf die Suche nach Rei machte. Yuichiro blickte ihr verdattert nach. So jemand wie Bunny war ihm noch nie zuvor begegnet. Er mochte sie und ihre unbekümmerte Art. Als er jedoch auf den Boden blickte den er heute morgen frisch gewischt hatte, und die ganzen Krümmel entdeckte ließ er die Schultern hängen und drehte sich um, um Kehrblech und Besen zu holen. „Nicht so fest, Mai! Ich ersticke ja gleich!“ beschwerte sich Ayumi und blickte nach hinten wo die Freundin ihr grade den Kimono zuschnürte. „Nun stell dich mal nicht so an. Schließlich willst du doch toll aussehen! Und wie sagt man so schön? Wer schön sein will muss leiden!“ lachte die Blonde und schnürte ihre Freundin etwas fester. „Es wird mir aber nicht viel bringen wenn ich später kein Wort herausbringen kann!“ warf Ayumi ein. „Wenn man er dich erst mal sieht, wird er sowieso von deiner Schönheit geblendet sein, und sich nicht einen Funken von dem interessieren was aus dir rauskommt!“ sagte Mai und blickte zufrieden auf ihr Werk. „Es sei denn es kommt am falschen Ende raus!“ bemerkte Yoko und begutachtete die vielen Glücksbringer die sie sich bereits gekauft hatte. Ihre Freundinnen hielten nur kurz inne, beschlossen dann aber die Aussage zu ignorieren. „Er wird sich auf jeden Fall sofort in dich verlieben. Du siehst fantastisch aus!“ rief Mai. „Meinst du?“ fragte Ayumi und blickte auf sich hinab. „Ich finde ich sehe schrecklich aus. Allein dieser Kimono. Kann man das, woraus der gefertigt wurde überhaupt Stoff nennen? Es kratzt ja jetzt schon auf meiner sensiblen Haut!“ „Ja die Fetzen sind wirklich schrecklich. Wie alles andere hier auch. Ich versteh nicht wie jemand freiwillig so leben kann?!“ Mai blickte sich angewidert um. „Aber du siehst wirklich toll aus, Ayumi! Selbst in solchen Lumpen!“ „Danke.“ Nickte Ayumi. „Ich kann mir einfach nicht vorstellen das er auf all das hier steht! Ich meine nicht nur dieses.... nennen wir es Zeug denn Kleidung ist das mit Sicherheit nicht! Ich meine dieses ganze Leben hier. Wie im Mittelalter. Und dann auch noch mit diesen Leuten. Ich meine nicht diesen widerlichen alten Tattergreis. Sondern diese Furie. Das Geschrei muss doch halb Tokio mitbekommen haben! Solche Hinterwäldler!“ „Was hast du erwartet?“ zuckte Mai mit den Schultern. „Wenn man hier aufwächst kann man doch nur so ein Benehmen an den Tag legen. Wenigstens weißt du das er aus gutem Hause kommt und sich zu benehmen weiß!“ Ayumi atmete aus und blickte grinsend auf ihre Freundinnen. „Glaubt mir. Er kann sich benehmen wie er will. Mit dem ganzen Geld was er hat ist mir sein benehmen relativ egal. Ich werde sowieso die meiste Zeit mit euch beim Einkaufen verbringen!“ „In Paris!“ erinnerte Mai ihre Freundin. „Vergiss nicht was du uns versprochen hast, damit wir bei diesem Blödsinn mitmachen! Ich will einen richtigen Shoppingtrip an der Champ Elysee und Dinner am Eifelturm!“ „Und Disney Land! Ich will Cinderella sehen!“ kicherte Yoko „Bekommt ihr!“ nickte Ayumi zufrieden und hob ihre Hand hoch. „Sobald ich den Ring am Finger habe wird unser Leben nur noch in den schönsten Städten dieser Welt stattfinden. Paris, London, New York!“ Die Mädchen fingen an zufrieden zu kichern. Als sie fertig waren reichte Mai Ayumi einen Glücksbringer und fügte zwinkernd hinzu. „Damit du bald deine große Liebe finden wirst!“ sie grinste Ayumi an und fügte hinzu. „Ein großes dickes Bankkonto!“ Ayumi lachte, nahm den Glücksbringer in ihre Hände und zeriss ihn. „Auf mein großes dickes Bankkonto und meinen zukünftigen Ehemann der es mir zur Hochzeit schenken wird!“ „Nein auf dich und deine tollen Ideen!“ lachte Mai. „Auf die zukünftige Frau Kumada!“ Und mit diesen Worten knallten sie die imaginären Sektgläser zusammen und fingen schallend an zu lachen. Er blickte erschrocken durch den Türschlitz. Er war zum Narren gehalten worden. Die ganze Zeit wollten die Mädchen nichts mit ihm und seiner Tempel Tradition zu tun haben. Nein sie wollten sich viel lieber an seinen Schüler ranmachen um ihm sein Geld zu stehlen. Das allein war schon schlimm genug. Aber hinzu kam auch noch die Tatsache das der Streit den er mit seiner Enkelin gehabt hatte soviel Zeit in Anspruch genommen hatte. Er hatte verpasst zu sehen wie sich die drei umzogen. Das und die Tatsache das sie seinen Armen Schüler hinters Licht führen wollten, ärgerte ihn. Es ärgerte ihn so ungemein. Und wie sie ihn und seine geliebte kleine Enkelin genannt hatten. Tattergreis und Furie. Gut das mit der Furie stimmte manchmal schon. Aber Tattergreis? Er blickte an sich herunter. Er sah noch ganz passabel aus wie er fand. Und er war auch noch sehr gelenkig. Um sich das selbst zu beweisen, balancierte er auf einem Bein. Dabei jedoch geriet er aus dem Gleichgewicht und fiel geradeaus in den Raum der drei Mädchen hinein. Sie erschraken zuerst und waren dankbar dafür das sie bereits angezogen waren dann jedoch wurden sie wütend. Mai schnappte sich den kleinen Kerl bevor er auch nur wieder aufstehen konnte. „Wie viel hast du denn mitbekommen, Opa?“ zischte Ayumi und sah auf das zappelnde Bündel in Mai’s Armen. „Wie könnt ihr es wagen, mich einen alten Tattergreis zu nennen, nach all dem was ich für euch getan habe.“ Großvater versuchte sich mühevoll aus den Armen der Blonden zu befreien die ihn fest umklammerte. „Genug also. Wir müssen dafür sorgen das er uns nicht in die Quere kommt. Am besten..“ Ayumi blickte sich um. „..wir erschießen ihn!“ sagte Yoko und spielte mit einem ihrer Locken. Ayumi und Mai blickten auf die Freundin hinunter, die sonst immer so naiv und freundlich war. So etwas aus ihrem Munde hatten sie nicht erwartet. „Wir... Wir können ihn doch nicht erschießen!“ wandte Ayumi und blickte hilfesuchend zur blonden Mai. Diese nickte nur und gab ihrer Freundin recht. „Das können wir nicht tun! Ich meine... Ich erschieß ihn definitiv nicht!“ Sie schloß ihre Hand um Großvaters Mund um ihm am Schreien zu hindern. Yoko zuckte nur mit den Schultern und blickte zu ihren Freundinnen. “Wenn ihr meint. So machen sie das auf jeden Fall immer in den Filmen!“ Sie hielt ihre Hand hoch und imitierte eine Waffe. „Peng und die Probleme sind weg.“ „.... Du... Hast doch keine Waffe bei dir oder?“ fragte Ayumi nervös. Sie atmete auf als Yoko den Kopf schüttelte und ihre roten Locken hin und her wirbelten. „Ich hätte nicht gedacht das wir eine brauchen.“ Verteidigte sie sich. „Ansonsten hätte ich meinen Onkel Takashi gefragt. Er ist Jäger, wisst ihr. Er liebt es Tiere zu schießen und auszunehmen. Als ich ein Kind war hat er mich mal mitgenommen und wir haben einen riesigen Elch erlegt! Der hatte vielleicht Innereien sag ich euch! Sein Darm war so lang wie unser Gartenhaus. Ihr kennt doch unser Gartenhaus, oder? Na jedenfalls das Geweih hängt bei ihm über dem Kamin und aus dem Fell haben sie mir eine Decke genäht. Die ist vielleicht warm und kuschelig sag ich euch! Man kann kaum die Schusslöcher erkennen. Und..“ „Sch... Schon in Ordnung. Ich glaube dir!“ kicherte Ayumi nervös. Sie wusste das ihre Freundin schräg war, aber diese Seite war ihr neu. Selbst die sonst so taffe Mai schien geschockt zu sein. „Wie... Wie wärs wenn wir ihn einfach...“ Die blonde überlegte und konnte sich noch nicht ganz von den Worten ihrer rothaarigen Freundin loseisen. „In ... den .. Schrank sperren! Genau! Das ist eine gute idee!“ „Einverstanden!“ nickte Ayumi erleichtert und öffnete die Schranktür. Yoko gähnte nur gelangweilt und zuckte mit den Schultern. „Wenn ihr das für besser haltet. Aber was ist wenn er entwischt?“ „Der entwischt uns schon nicht, glaub mir!“ grinste Mai und nahm das Band eines Kimino’s um Großvater zu fesseln. „“Der ist viel zu klein, alt und gebrechlich!“ bestätigte Ayumi öffnete die Schranktür damit Mai den alten mit Schwung in den Schrank schmeißen konnte. Dann nahm einen Stuhl um ihn zwischen Klinke und Boden zu klemmen und somit jegliche Fluchtmöglichkeit auszuschließen. „Und was ist wenn er da drin erstick?“ überlegte Mai kurz. Yoko zuckte nur mit den Schultern, strich sich ein letztes Mal durch’s Haar und antwortete „Er ist doch eh schon alt. Schade ist es um ihn nicht.“ Die beiden anderen blickten einander nur an, zuckten ebenfalls mit den Schultern und sagten gleichzeitig: „Wo sie recht hat...“ Dann verließen die drei schleunigst den Raum, schalteten das Licht aus und ließen den geknebelten Großvater allein zurück. Rei lief den Gang entlang und blickte sich nach ihrem Großvater um. Er war wirklich wie vom Erdboden verschwunden. Sie konnte ihn nirgendwo entdecken. Langsam ging auch ihre Geduld zuende. Wo um alles in der Welt steckte er nur diesmal? Bunny folgte ihr auch Schritt und Tritt. Sie hatte etwas Probleme mit Rei’s Tempo mitzuhalten und einmal stolperte sie sogar über ein leeres Tablet. Sie ertrug es aber, fluchte leise in sich hinein und lief der Freundin weiter hinterher. „Sag mal Rei. Wo steckt dein Opa eigentlich?“ fragte sie und blickte sich um. „Sieht ja fast so aus als wäre er vom Erdboden verschlungen worden.“ „Er kniet sicher in irgendeiner Ecke und jammert.“ Ihre Mundwinkel zogen sich zu einem leichten grinsen hoch. „Ich wette sie genug gehabt und sind wieder nach Hause gegangen.“ Bunny nickte nur und sah ihre Freundin an. Das würde wirklich das beste sein. Sie atmete erleichtert aus und blickte erfreut zu ihrer Freundin. Sie wollte ihr auch eben noch etwas erzählen, als sie drei Stimmen wahrnahm. „Man wir haben uns anscheinend verlaufen. Wo zum Henker geht es denn weiter?“ Rei und Bunny blieben und streckten ihre Köpfe unauffällig um die Ecke um mehr erkennen zu können. Die drei Mädchen liefen den Gang entlang und waren offensichtlich auf der Suche nach etwas. Als Yoko Rei entdeckte, kicherte sie nur wieder und winkte freundlich. Die beiden anderen wurden dadurch auch auf Bunny und Rei aufmerksam, hielten inne und verbeugten sich schließlich. „Entschuldigung wir haben uns ein wenig verlaufen.“ Lächelte Ayumi und zeigte ihre strahlend weißen Zähne. „Ja und wir konnten keine Menschenseele entdecken.“ Antwortete Mai. „Und wir haben uns wirklich kräftig umgesehen wisst ihr! Aber niemanden entdeckt.“ Nickte Yoko. Rei blickte die drei streng an. Sie verschränkte ihre Arme und fragte dann schließlich. „Habt ihr meinen Großvater irgendwo gesehen? Er war doch sicher bei euch um euch... einzuweisen.“ Ayumi und Mai erstarrten eine Sekunden bevor sie schließlich abwehrend die Hände hoben und nervös stotterten. „D... Den haben wir ...ü...ü...überhaupt nicht mehr gesehen! Stimmts Mai?“ Ayumi blickte verzweifelt zu ihrer Freundin. „G...G...Gar nicht mehr! Er war schon.... weg!.. Genau er war schon weg als wir fertig umgezogen waren! Wir haben ihn überhaupt nicht mehr gesehen. Keine Ahnung wo er stecken könnte.“ Mai tat so als würde sie sich nach dem alten Mann umschauen. „Ich hab wirklich keine idee wo er sein könnte...“ „Aber natürlich weißt du das, schließlich warst es doch du die...“ Ayumi legte ihre Hände über Yoko’s Mund und brachte sie zum Schweigen. Ihr Herz fing an zu klopfen und sie lächelte nur. „Stimmt! Schließlich war es ja Mai die gesagt hat.... Das er ... Das er immer so hart arbeitet! Ich wette er ist gerade dabei zu arbeiten! Kommt ihr zwei. Wir suchen ihn!“ Und dann gingen Ayumi und Mai mit der zappelnden Yoko weg und bogen um die Ecke um den misstrauischen Blicken von Rei zu entgehen. Bunny kratzte sich an ihrer Stirn und blickte zu ihrer schwarzhaarigen Freundin. „Die sind vielleicht komisch gewesen.“ „Ich habe das Gefühl das sie irgendetwas im Schilde führen.“ Murmelte Rei und blickte auf die Stelle wo die drei vor ein paar Sekunden verschwunden waren. „Irgendetwas geht hier nicht mit rechten Dingen zu, wenn du mich fragst.“ Bunny nickte zustimmend. „Ja ich glaube du hast recht. Irgendwie sind die drei schon recht seltsam!“ Die drei Mädchen waren nach ein paar Metern losgerannt um sicherzugehen das sie nicht verfolgt werden würden. Als sie sich für weit genug entfernt hielten blieben sie stehen und hechelten nach Luft. „Oh...Mann... das war ganz schön knapp!“ stammelte Mai und lehnte ihre Hände auf ihre Knie. „Das wäre beinahe schief gegangen! Und das alles nur wegen dir Yoko!“ „Wegen mir?“ Yoko zeigte erstaunt auf sich selbst. „Aber was habe ich denn getan?“ schluchzte sie und blickte von Mai und Ayumi hin und her. Ayumi war gerade dabei ihr Haarband zurecht zu zupfen sah auf die rothaarige und zischte nur. „Pass einfach das nächste mal besser auf! Wir können es uns nicht leisten rausgeschmissen zu werden!“ „Aber warum sollte uns denn jemand rausschmeißen?“ fragte Yoko „Wir sind doch viel zu süß um rausgeschmissen zu werden.“ „Glaub mir, wenn die erfahren das wir den alten Sack in den Schrank gesperrt haben wird uns noch was viel schlimmeres blühen das verspreche ich dir!“ antwortete Mai. „Was denn?“ „Sei einfach still Yoko!“ schrieen Ayumi und Mai und versuchten ihr Make up zu richten. Er war gerade damit fertig geworden die Krümel aufzuwischen. Gut gelaunt pfiff er eine Melodie und machte sich bereit den Müll rauszubringen. Er öffnete die Tür mit der einen und den schweren Müllsack mit der anderen Hand. In all den Jahren die er bereits im Hikawa Tempel arbeitete war er es gewohnt den Müll herauszubringen. Gerade als er zur Tür hinaustrat, fiel sein Blick auf drei Mädchen die sich zu streiten schienen. ‚das müssen die drei sein, die der Meister eingestellt hat’ dachte er bitter. Er beschloss aber dennoch nett zu ihnen zu sein und sich erst einmal vorzustellen. Er kam näher und legte den Müllsack beiseite. Sie schienen ihn nicht bemerkt zu haben. Sie waren gerade damit beschäftigt irgendwelche Pasten auf ihr Gesicht zu schmieren und ihre Haare zu kämmen. ‚die passen doch überhaupt nicht hierher.’ Dachte er und seufzte. Er wusste nur zu gut warum sein Meister diese Mädchen eingestellt hatte. Er kannte die schwächen von Großvater Hino nur zu gut und wusste das er jungen, hübschen Mädchen nicht widerstehen konnte. Er ließ prüfend seinen Blick über sie wandern. Er konnte einfach nicht verstehen warum der Meister Gefallen an solchen Mädchen trug. Natürliche Schönheiten, ohne viel Kleister auf dem Gesicht waren ihm persönlich viel lieber. ‚wie Rei.“ Dachte er und erinnerte sich an das was noch immer in seiner Tasche versteckt war. Er seufzte und zog somit die Aufmerksamkeit der drei auf sich. „Was bist du denn für ein komischer Kauz?“ fragte Mai. Yoko stand auf und fuhr Yuichiro lachend durch die Haare. „Du erinnerst mich an ein Pferd. So eine richtig wallende Mähne!“ Yuichiro sah die rothaarige verwirrt an. Die war ja noch verrückter als Bunny! Er verbeugte sich höflichkeitshalber vor den dreien und stellte sich vor. „Mein Name ist Yuichiro Kumada. Ich bin ein Schüler dieses Tempels und habe gehört das mein Meister euch neu angestellt hat?“ Die Mädchen blieben regungslos stehen und blickten den jungen Mann entgeistert an. „Yu...Yuichiro?“ stammelte Ayumi. „Nee das kann doch nicht sein!“ murmelte Mai. „Oh das freut mich dann aber dich kennenzulernen!“ lachte Yoko. „Wir haben schon die ganze Zeit nach dir gesucht, Ich wollte mich sowieso noch bei dir schon einmal im vorraus bedanken. Ich freue mich schon so sehr auf Pluto! Aber am meisten freue ich mich auf.. Wuaah!“ Vier Arme griffen nach ihren Hände und Beinen und eh sie sich versah wurde sie auch schon von ihren beiden Freundinnen weggetragen. Mai und Ayumi rannten unter Schock so schnell das sie gar nicht bemerkten wie Bunny und Rei um die Ecke bogen. Ohne Rücksicht rannten sie das Mädchen mit den blonden Zöpfen, die es nicht rechtzeitig schaffte, wie ihre Freundin zur Seite zu springen. In weiter ferne konnte sie noch Rei’s schreien hören. „Könnt ihr nicht aufpassen! Wir sind hier nicht im Kindergarten. Wo wollt ihr denn schon wieder hin?“ Doch sie blieben nicht stehen, sondern rannten in den nächst besten Raum und versteckten sich. „Bunny?“ Rei wedelte mit ihrer Hand vor dem Gesicht ihrer Freundin. „Bist du in Ordnung?“ Bunny lallte ein wenig. Auf ihrem Gesicht war noch ein Fußabdruck zu erkennen. Yuichiro kam schnell zurück. In der einen Hand trug er eine Schüssel Wasser und einen Lappen, ganz wie Rei es ihm vor ein paar Sekunden befohlen hatte. Und der anderen balancierte er einen Teller. „Danke.“ Antwortete die Priesterin und nahm das kühle Tuch entgegen um es ihrer Freundin auf die Stirn zu legen. Ihr Blick fiel auf den Teller und sie sah den jungen Mann verdutzt an. „Kekse?“ Er grinste nur und nickte. „Ich hab mir nur gedacht das ihr das vorhin auch am besten geholfen hat. Vielleicht klappt es ja diesmal wieder!“ lachte er und hielt der ohnmächtigen Bunny einen Keks vor die Nase.Das blonde Mädchen fing zu gleich an zu sabbern und zu kauen. Dazu machte sie zufriedene Glucksgeräusche. Langsam aber sich öffnete sie dann die Augen und strahlte als sie den Keks erblickte. Sie legte das nasse Tuch beiseite und steckte sich den Keks in den Mund. „Danke Yuichiro.“ Schmatzte sie. Rei atmete erleichtert aus. Der armen Bunny war heute schon soviel passiert. Sie blickte auf die roten Stellen im Gesicht ihrer Freundin. Auch wenn sie es nicht zugeben wollte. Sie tat ihr richtig Leid. „Mann die waren vielleicht komisch, sag ich euch!“ rief Yuichiro und sah zu den beiden Mädchen herüber. „Ich hab mir nur kurz vorgestellt und dann erzählt mir die eine das sie drei schon überall auf der Suche gewesen wären und sie sich schon so sehr freuen würde, Pluto zu sehen. Und dann rennen sie auf einmal wie von einer Biene gestochen weg.“ Er zuckte mit den Schultern und lachte. „Das sind wirklich drei komische Vögel! So etwas ist mir noch nie begegnet.“ Rei und Bunny blickten einander an. „Was wollen die denn von Setsuna?“ flüsterte Bunny kaum hörbar ihrer Freundin entgegen. Rei zuckte nur unwissend mit der Schulter, nickte in Richtung ihres Zimmer’s und bedeutete ihrer Freundin dort hin zu gehen. „Ich glaube wir müssen uns langsam beeilen. Die anderen werden bald hier sein.“ Sagte sie und stand auf. Bunny sah geschockt auf ihre Uhr und fragte. „Ist es wirklich schon so spät?“ „Ja ist es!“ zischte Rei ungeduldig und zog die Freundin an ihren Zöpfen hinter sich her. „Autsch. Ich komm ja schon. Keine Sorge!“ rief Bunny schmollend und winkte Yuichiro zum Abschied. „Bis später Yuichiro! Danke noch einmal für die leckeren Kekse.“ Der junge Mann sah den beiden nur kopfschüttelnd hinterher. Dann nahm er die Schüssel und den Teller und murmelte. „Naja wenigstens hat sie diesmal keine Krümel hinterlassen.“ Mit dem letzten Wort trampelte er auf einen Keks den Bunny vergessen zu haben schien. Das Gebäck zerbröselte sofort in viele kleine Krümel und der Mann ließ nur die Schultern hängen. Nicht schon wieder. Rei hatte Bunny in ihr Zimmer gezogen. Kaum dort drin drehte sie sich auch schon um und schloss die Tür. „Was wollen die bloß von Setsuna?“ fragte Bunny die den ernst der Sache nun begriffen zu haben schien. „Kein Ahnung.“ Schüttelte die Priesterin ihren Kopf. „Aber ich wusste das mit denen etwas nicht stimmt. Ich wette da stecken unsere Feinde dahinter!“ „Bist du dir sicher? Die sahen doch eigentlich recht normal aus.“ Warf Bunny ein und versuchte sich an die drei Mädchen zu erinnern. „Irgendetwas ist nicht richtig.“ Murmelte Rei. „etwas stimmt hier ganz und gar nicht. Wo ist denn mein Opa? Er ist auf einmal spurlos verschwunden. Und ich bin mir ziemlich sicher das die drei etwas damit zu tun haben.“ „Dann wisst ihr ja was ihr zu tun habt.“ Rief Luna und sprang durch das Fenster. „Ich habe überall geschaut. Ich kann deinen Großvater nirgendwo finden.“ Rei blickte besorgt zu Boden doch Bunny legte ihre Hand auf die Schulter der Freundin und zwinkerte aufmunternd. „Wir werden ihn finden! Das verspreche ich dir!“ Rei nickte. Sie wusste das sie sich immer auf ihre Freundin verlassen konnte. Sie nahm ihren Füller in die Hand und gemeinsam mit Bunny verwandelte sie sich in Sailor Mars und Sailor Moon. „Ich kann nicht glauben das dass Yuichiro sein soll!“ rief Ayumi und wischte sich den Staub von ihrem Ärmel. „Er sah so... so...“ „Ungepflegt, zottelig, wie ein Obdachloser?“ war Mai und sah ihre Freundin mit hochgezogener Augenbraue an. „Such dir was aus! Obwohl ich zugeben muss das ungepflegter, zotteliger Obdachloser mir am besten gefällt. Und das obwohl das noch ziemlich nett ist!“ „Ach ich fand ihn ganz süß!“ kicherte Yoko. „.. er erinnert mich irgendwie an das Pony das ich als Kind immer geritten bin. Hmmm. Wie hieß das noch gleich?“ „Ich meine er kommt doch aus so gutem Hause!“ rief Ayumi. „Wie kann er da nur so aussehen? Wie kann er sich so gehen lassen? Ich hab mich so geekelt! Und dabei haben seine Eltern so ein hübsches Haus. Die sind eigentlich auch ganz nett. Vielleicht ein bisschen nervig. Aber das Haus.. Und dann erst das Sommerhaus. Und die Wohnung in Europa!“ Sie seufzte und lies die Arme hängen. „Schwere Entscheidung.“ Meinte Mai. „Reich und sorgenfrei leben... aber dann mit so einem ungepflegten, haarigen Mann.“ „Shin! Genau, jetzt erinnere ich mich wieder! Es hieß Shin!“ Yoko schnipste zufrieden mit ihren Fingern. „Es war richtig niedlich. Weiß- braun gefleckt und eine lange dichte Mähne.“ „Ich weiß nicht was ich tun soll.“ Murmelte Ayumi. „ Na was schon? Denkst du ich habe das hier alles umsonst durchgemacht? Ich meine guck mich an!“ Mai hob ihren Ärmel hoch. „Wenn mich einer unserer Bekannten in diesen Fetzen sieht dann sterbe ich vor Scham!“ Ayumi nickte. „Ich wünschte echt, Vater hätte nicht sein ganzes Geld an der Börse verloren. Dann würde ich jetzt am Pool liegen und mich bräunen. Und der Butler würde mir einen kühlen Saft servieren.“ Sie schwelgte in Erinnerungen an eine bessere Zeit. „und ich müsste nicht hier sein und ...und..“ “Einen unhygienischen Trottel dazu bringen sich in dich zu verlieben. Ayumi du bist nicht die einzige die was durchgemacht hat! Yoko und ich haben unser ganzes erspartes Taschengeld geopfert und den Mädchen die Schuluniformen abzukaufen!“ „Ich hab doch von Anfang an gesagt das ihr sie hättet klauen können!“ warf Ayumi ein. „Und wie hätten wir das bitte machen sollen? Hätten wir uns einfach vor sie stellen sollen und sagen ‚Entschuldigung. Bitte still halten. Wir reißen euch jetzt die Klamotten vom leib!’ “ Mai sah ihre Freundin ungläubig an. „Natürlich nicht.“ Sagte Ayumi und sah schmollend zur Seite. „Irgendwie hättet ihr sie schon bekommen. Jeder zieht sich doch um wenn er Sportunterricht hat nicht wahr?“ „Und warum hast du das denn nicht gemacht?“ zischte Mai. Ayumi hob nur ihre Hand hoch und wackelte mit ihren Fingern. „Die hab ich erst vor zwei Tagen machen lassen! Denkst du da riskiere ich es das sie abbrechen? Hab ich dir nicht gesagt das mein Vater momentan knapp bei Kasse ist?“ „Mach doch was du willst!“ rief Mai und stand. „Ich jedenfalls mache mir für dich nicht mehr die Hände dreckig! Komm Yoko. Wir gehen!“ Sie hackte sich bei der rothaarigen Freundin ein und machte sich auf den Weg nach draußen. “Wenn du jetzt gehst, Mai. Dann schwöre ich dir wirst du das bereuen!“ Mai öffnete ein Auge und blickte Ayumi an. „Ich lasse mir doch nicht von dir drohen! Komm nur wenn du dich traust!“ Ayumi stand auf und wollte mit all ihrer Kraft gegen ihre Freundin rennen. Sie wollte sie ihr eine Lektion erteilen. Niemand ließ sie- Ayumi Okinawa fallen wie eine heiße Kartoffel. Niemand! Mai machte sich bereit den Stoß der Freundin entgegen zu nehmen. Sie würde ihr schon zeigen was ein Haken ist. Um genauer zu sein, sie würde ihr zeigen was ein Kinnhaken ist. „Aufhören!“ Die Mädchen blickten zur Seite und sahen die Schatten zweier Frauen. Sie trugen ziemlich kurze Röcke und sahen nicht gerade freundlich aus. „Wie könnt ihr es wagen unschuldige Menschen zu verletzen? Ich werde euch nie verzeihen! Ich bin Sailor Moon und im Namen des Mondes werde ich euch bestrafen!“ „Sailor... wie? „Wer ist denn Sailor Moon?“ Mai und Ayumi sahen sich fragend an. „Sailor Moon ist die Kämpferin für Frieden und Gerechtigkeit. Sie hat unsere Stadt schon ein paar mal gerettet. Sie ist so etwas ähnliches wie Sailor V. Ihr wisst doch was ich meine oder? Das Computerspiel!“ Yoko sah ihre Freundinnen erwartungsvoll an. Die beiden zuckten nur mit den Schultern. Mit so etwas kannten sie sich nicht aus. Sailor Moon lehnte sich zu Sailor Mars. „Sag mal glaubst du wirklich das dass unsere Feinde sind? Die haben uns ja noch nicht einmal angegriffen!“ „Wo ist Großvater Hino? Was habt ihr mit ihm gemacht?“ schrie Sailor Mars und zeigte auf die drei Mädchen. „Wenn ihr mir nicht sofort erzählt wo er ist dann werdet ihr es bereuen!“ „Und was willst du tun?“ spottete Ayumi und sah ihre Freundinnen triumphierend an. „uns den Hintern versohlen?“ Die drei fingen an zu kichern. „Feuerringe! Fliegt!“ Der Geduldsfaden von Sailor Mars war bereits zu sehr strapaziert worden. Außerdem sorgte sie sich um ihren Großvater. Und das die drei sie einfach auslachten war eine Frechheit. Sie genoss den Anblick. Musste selbst kurz grinsen als sie sah wie die drei ängstlich versuchten dem Feuer zu entkommen. Sie hatte mit Absicht daneben gezielt. Ein bisschen Spaß musste schließlich sein. „Ahh meine Haare!“ schrie Ayumi und drückte eine brennende Strähne aus. „Ich glaube die meinen das ernst!“ rief Mai und sah ängstlich zu den Kriegerinnen. „Es war alles nur ihre Idee!“ sie zeigte auf Ayumi. „Sie wollte den alten Mann in den Schrank sperren als er unser Gespräch belauscht hatte.. Und es war ganz allein ihre Idee hier her zu kommen um Yuichiro Kumada kennen zu lernen!“ „Das stimmt!“ heulte Yoko. „Sie hat versprochen uns nach Disney Land mitzunehmen damit wir Pluto und Cinderella sehen können, wenn sie erst einmal mit ihm verheiratet und reich ist.“ „Seit still ihr beiden!“ drohte Ayumi wütend. „Wenn ihr nicht sofort die Klappe haltet dann...“ „Also für mich war es das Ayumi! Ich will nichts mehr mit dir zu tun haben! Meine Mutter hatte recht. Du bedeutest nur Ärger.“ Rief Mai und rannte weg. Yoko folgte der Blonden und Ayumi rannten den beiden hinterher. “Ich kann nicht fassen das ihr alles kaputt gemacht habt. Also ICH will nichts mehr mit euch zu tun haben. Ihr seit sowieso ganz weit unter meinen Niveau! Ihr werdet schon noch sehen was ihr davon habt. Mein Vater...“ „... arbeitet jetzt als Hausmeister! Glaubst du etwa ich habe das nicht gesehen?“ schrie Mai und lachte schadenfroh. „Und genau da wirst du auch bald landen. Viel Spaß“ Yoko nickte und lächelte freundlich. „Viel Spaß!“ Sie winkte „ Und wenn ihr mal einen Platz zum bleiben sucht. Wir hätten da noch etwas Platz in unserem Gartenhäuschen. Etwas klein aber fein.“ „Der war gut Yoko!“ lachte Mai. „Glaub mir euer Gartenhäuschen ist wahrscheinlich größer als deren jetzige Wohnung.“ „Meinst du? Oh... dann sollten meine Eltern vielleicht etwas Miete verlangen.“ „Seit doch still! Ich hab euch beide gar nicht nötig!“ rief Ayumi und trat gegen den Stamm eines großen Baumes. „Ich bin sowieso viel besser als ihr alle zusammen. BÄHH!“ Sie streckte ihre Zunge so weit sie konnte raus. Sie war so sauer das alles schief gegangen war. Ihren Ohren pochten vor Wut weil ihr das Blut kochte. Sie konnte ihren Herzschlag hören. Bum, Bum, Bum, Plopp... Plopp? Sie öffnete ihre Augen. Sie konnte etwas bitteres auf ihrer Zunge schmecken und wenn sie ihre Augen zusammen kniff konnte sie etwas weißes erkennen. „Wash iesch dasch?“ Sie konnte ihre Zunge nicht benutzten da sie nicht wusste was genau sich darauf befand. Sie blickte zu Yoko und Mai die sich schallend vor lachen den Bauch hielten. „Der Baum hat auf dich gespuckt Ayumi!“ lachte Yoko. Mai konnte nur den Kopf schütteln. Das war das beste was ihr je passiert war. „Das war nicht der Baum. Das war ein Vogel und er hat auch nicht gespuckt sondern..“ „AHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHH“ schrie Ayumi und wischte im rennen ihre Zunge. „Komm Yoko hinterher. Das will ich nicht verpassen!“ rief Mai und rannte Ayumi hinterher. Yoko drehte sich noch einmal um, um sich zu bei den Sailor Kriegern zu verabschieden. Doch sie konnte die beiden nicht mehr sehen. An ihrer Stellen waren die beiden Mädchen von vorhin, Yuichiro und Großvater Hino. Alle hielten ihren Bauch vor lachen. Ein blondes Mädchen wälzte sich auf den Boden. Yoko verbeugte sich zum Abschied. „Vielen Dank noch einmal für alles! Ich muss jetzt gehen.“ „Und dann hat ihr doch tatsächlich ein Vogel auf die Zunge...“ Minako konnte den Satz vor lachen nicht beenden. Rei nickte nur und Bunny klopfte auf den Tisch vor lachen. Auch Makoto musste sich ein grinsen verkneifen. Nur Amy blieb wie immer ernst. “Die Arme. Ich hoffe es geht ihr gut.“ Murmelte sie. „Ach denen geht es schon gut. Unkraut vergeht nicht.“ Kicherte Makoto. „Und außerdem haben sie das auch verdient!“ rief Bunny und sah ihre Freundinnen an. „Erst haben sich mich fast zu Tode gelaufen. Und dann wollten sie auch noch unserer Rei den Freund ausspannen!“ Rei die gerade dabei war einen Schluck Tee zu nehmen sah ihre Freundin von der Seite an. „Yuichiro ist nicht mein Freund! Nur damit das klar ist!“ „Du warst aber ziemlich sauer als du erfahren hast das sie ihn anbaggern wollten. Ich konnte dich kaum noch zurückhalten!“ lachte Bunny und grinste vielsagend. Rei wurd etwas rot. Ihre Hand begann zu zittern und ihr Mundwinkel zuckte. Dann ließ sie ihre Tasse fallen und schüttete den Tee in Bunny’s Schoß. „Autsch!“ kreischte die Kriegerin. „Wieso hast du das gemacht?“ „Upps. Das wollte ehrlich nicht.“ Sagte Rei und grinste. „Das hast du mit Absicht gemacht!“ schrie Bunny. „Habe ich nicht. Und außerdem habe ich mich doch entschuldigt.“ „Hast du gar nicht!“ „Dann wasche deine Ohren mal besser!“ „Sei nicht immer so gemein zu mir!“ Beide Mädchen streckten sich die Zunge raus. Niemand wollte nachgeben. Makoto, Minako und Amy sahen sich nur an und mussten lachen. Manche Dinge würden sich nie ändern. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)