Two hearts, however, one soul von Ruki_Mitarashi ================================================================================ Kapitel 21: Infiltrieren ------------------------ >>Daran könnte ich mich wirklich gewöhnen.« kichernd rutschte Anna von Yohs Rücken und tätschelte seine pelzige Wange. Elsa und Mikeyla standen bereits an der Mauer und schlichen behutsam zur nächsten Ecke. Zwei schwer bewaffnete Soldaten standen vor einer schlichten Holztür und sahen verdrießlich zu dem angrenzenden Fjord. »Warten wir bis die Trolle für Ablenkung sorgen oder wäre es besser sie … außer Gefecht zu setzten bevor sie den anderen zur Hilfe eilen können?« Yoh stand neben seiner Schwester. Seine Augen ruhten auf den Soldaten und ein leises Knurren war zu hören. Ohne zu antworten Schritt Mikeyla aus ihrem Versteck auf die zwei Männer zu, die erst perplex und dann alarmiert ihr Waffen zückten. »Halt! Wer bist du? Keinen Schritt weiter!« misstrauisch richteten sie ihre Lanzen auf die junge Frau. Elsa und Anna wurden unruhig, wollten ihrer Kampfgefährtin schon zur Hilfe eilen, doch Yoh hielt sie auf und nickte nur in Richtung seiner Schwester. »Ich habe keine Zeit um mit euch zu spielen. Entweder ihr macht den Weg frei oder ich werde mir selbst einen schaffen müssen.« belustigt über die Reaktion der Männer stemmte sie ihre Hände in die Hüften und lächelte schief. Die Soldaten wechselten einen Blick schrien grimmig auf und jagten auf die Garu zu. Der Erste stocherte wild mit seiner Lanze herum, Mikeyla wich ihm aus, hielt die Stange am anderen Ende fest, hob den Mann damit empor und schleuderte ihn gegen die Schlossmauer, an der er bewusstlos zu Boden sackte. Der Zweite, weitete entsetzt die Augen und versuchte sie von den Füßen zu fegen. Sie sprang empor, schlug zu und traf auf Wiederstand. Der Soldat hatte seine Lanze schnell zur Verteidigung nach oben gezogen, doch die Wucht mit der die Garu zu schlug ließ seine Waffe in der Mitte zerbersten. Ungläubig riss er die Augen auf und fiel zu Boden als Mikeylas Waffe seinen Kopf traf. Das ganze hat nicht mehr als fünf Minuten gedauert. Die Schwestern sahen mit geöffnetem Mund und großen Augen zu der Frau. Ihr Bruder konnte sich ein Kichern nicht verkneifen und eilte zu den bewusstlosen Wachen um sie zur Seite zu schaffen. »Ich denke wir haben jetzt freie Bahn.« »Wie hast du?« immer noch Fassungslos musterte Anna die Schwarzhaarige. »Ich sagte bereits, dass wir Garu um einiges stärker sind als normale Menschen. Das ist der Wolf in uns.« »Ja aber … das war der absolute Wahnsinn!« euphorisch wedelte die rothaarige mit ihren Armen und drückte dann ihre Schwester kurz an sich. »Bin ich froh, dass sie meine Schwägerin wird! Wenn sie nicht auf unserer Seite wäre, dann hätten wir wirklich ein Problem.« Elsa nickte zu stimmend und sah dann wieder zu Mikeyla. Ihre Augen suchten unauffällig nach Verletzungen, die sich die Wölfin zugezogen haben könnte. Doch zu ihrer Erleichterung konnte sie weder Blut noch sonst irgendwelche Spuren für Verletzungen ausfindig machen. Nachdem Yoh zu ihnen zurückgekehrt war, hasteten sie zur Tür und schlichen leise hindurch. Innen herrschte lautes, hektisches Fußgetrampel und raue Männerstimmen riefen quer durcheinander. »Wir werden angegriffen! Los hinaus zu den Toren!« »Wer ist es und wie viele?!« rief einer. »Keine Ahnung!« antwortete ein anderer. Das Grüppchen drückte sich an die steinerne Mauer, duckte sich in den Schatten um den Blicken der Soldaten verborgen zu bleiben. Erst als die Schritte langsam verhallten kamen sie aus ihrem Versteck. Sie waren in der Nähe des Ballsaals, dass wusste Mikeyla doch sie mussten hinunter in den Kerker und dafür würden sie in den Nordflügel gehen müssen, sie waren quasi auf der gegenüberliegenden Seite. »Folgt mir.« Ohne Vorwarnung hatte sich Elsa an die Spitze gesetzt und schlich den Korridor entlang. Mikeyla hastete ihr nach, schnappte sich ihre Hand und sah bittend in die eisblauen Augen. Liebevoll strich die Blonde ihr über die Wange und küsste sie kurz auf den Mund. Eindringlich und entschlossen blickte sie zu ihrer Seelengefährtin. »Vertrau mir. Ich weiß wie wir ungesehen zum Kerker kommen.« »Ich vertraue dir, ich möchte nur nicht das du verletzt wirst.« »Du bist doch bei mir, mir passiert also nichts.« damit drehte sie sich auf ihrem Absatz um und lotste die Kleine Gruppe weiter. Anna hatte sich unterwegs einen Morgenstern von der Wand geholt und klammerte sich entschlossen an ihn. Yoh gefiel, dass gar nicht, da er direkt hinter ihr war und angst hatte sie könnte ihn im Eifer des Gefechts, damit umhauen. Unter Elsas Führung schafften sie es fast gänzlich unbemerkt zu den Kerkern. Zwei Mal waren sie auf Wachen gestoßen, die Yoh und Mikeyla jedoch schnell nieder schlugen, um nicht noch mehr Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Nun standen sie vor der schweren Eisentür die zu den Gefängniszellen führte. Elsa schauderte als sie in den schmalen, spärlich beleuchteten Gang schritt. Das Letzte mal war sie selbst als Gefangene hier unten gewesen. Als Hans sie eingesperrt hatte. Seit jenem tag vermied sie es die Kerker auf zu suchen, die Erinnerungen daran waren zu belastend. Eine warme Hand legte sich zärtlich auf ihre Schulter und drückte sie sanft. Die Bernstein farbenden Augen der Garu ruhten auf der Blonden. Dann schnüffelte Mikeyla in der Luft herum, ihre Augenbrauen fuhren zusammen und sie sah verwirrt zu ihrem Bruder. »Riechst du Gegner?« Jetzt begann auch Yoh die Umgebung mit seiner Nase zu erkunden. Leicht legte er den Kopf zur Seite und sah nachdenklich drein. »Komisch. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie ihn völlig unbewacht hier unten lassen!« Die Schwarzhaarige knurrte leise. »Was ist denn los? Wir müssen weiter!« Anna drängte nervös voran, doch die zwei Garu blieben wie erstarrt an Ort und Stelle. »Anna ich glaube nicht das sie Kristoff hier unten verwahren.« Mikeyla leckte sich über die Lippen, suchte den Gang mit ihren Augen ab. Plötzlich hörten sie ein leises schluchzen, aus der hintersten Zelle des raumes zu ihnen dringen. Langsam schlichen sie voran. An der Holztür angekommen versuchte Yoh etwas durch das schmale Fenster zu erkennen, dass in der Tür eingelassen war, doch außer Dunkelheit sah er nichts. Die Tür war verschlossen, doch das hinderte die Garu nicht daran, sich mit vollem Körpereinsatz dagegen zu schmeißen und sie so auf zu brechen. Mikeyla und Yoh landeten auf dem harten, kalten Steinboden und rollten sich schnellst möglich zur Seite um auf die Beine zu kommen. Elsa und Anna waren indes dazu geeilt nur um sich erschrocken die Hand vor den Mund zu halten. Die Rothaarige sah traurig und mit den Tränen kämpfend zu ihren kleinen Freund, dem Schneemann Olaf. Er war stark geschrumpft und ihm fehlte etwas entschiedenes, seine orange Karottennase. Sein kleines Schneegestöber, schneite immer noch aber das schien ihn nur langsam zu regenerieren. »Anna! Elsa!! Oh ich bin ja so freu euch zu sehen.« Olaf schniefte etwas und er bekam einen Schluckauf als er sich in die Arme der jungen Frauen warf. »Was haben sie dir nur angetan?!« Entsetzt hatte sich Elsa zu dem Schneemann herunter gebeugt und begann ihn mit ihrer Magie wieder her zustellen. Betroffen sahen die Garu zu dem kleinen Kerl, behielten die Tür, oder eher den neu gesprengten Eingang weiter hin im Auge. »Sie wollten wissen wo ihr seid, aber ich habe meinen Mund gehalten. Ihr seid meine Freunde und Freunde verraten sich nicht. Außerdem ist dieser Hans ein ganz gemeiner Kerl!« Olaf stemmte jetzt seine dünnen Ärmchen in die fülliger werdenden Seiten und sah empört zu den Schwestern. »Er hat mir Feuer an den Körper gehalten, so dass ich ganz schnell schmelze und dann …« er druckste herum, die Augen groß und wässrig.» dann hat … dann hat er …. Er hat meine Nase seinem Pferd zu essen gegeben!!« Mikeylas Mund klappte nach unten als sie die Tränen Olafs sah. Wut kroch nun in Elsa empor uns Eis bildete sich an den Kerkerwänden. Anna schimpfte herum und wedelte bedrohlich mit ihrem Morgenstern herum. »Ich will euch ja nicht unterbrechen aber wir müssen uns wirklich beeilen! Je schneller wir Kristoff haben, desto schneller können wir den anderen ein Signal zu kommen lassen.« Yoh hatte sich in den Türrahmen gestellt und spähte in den gang. Von draußen her, drang Kampflärm zu ihnen. »Olaf weist du wo sie Kristoff hingebracht haben und wo unsere Wachen sind?« Anna hatte ihn bei den armen gepackt und sah ihn bittend an. Er überlegte kurz und nickte dann euphorisch. »Ja, ja, ja, ja!! Sie haben ihn mitgenommen! Die Wachen haben sie draußen im Hoff zusammen gebunden.« »Wer hat ihn wohin mitgenommen?« die Blonde unterdrückte ihre Magie so gut es ging. Mikeyla war bereits an ihre Seite geeilt und flüsterte ihr beruhigende Worte zu, doch nichts schien sie wirklich zu stoppen. »Dieser Opa mit den Haaren als Hut hat ihn mit hoch genommen, er sagte dass er aus ihm heraus quetschen will wo ihr seid. Hmmm … aber man kann Menschen doch gar nicht ausquetschen oder?« fragend und verwirrt sah der kleine Schneemann zu seinen Freunden. Beiden Schwestern war das letzte bisschen Farbe aus dem Gesicht gewichen und Yoh und Mikeyla knurrten lauthals. »Wir haben keine Zeit zu verlieren.« in ungewohnt ruhigem Ton, für diese Situation, stand Elsa auf, wandte sich an ihre Seelengefährtin und ballte die zitternden Hände zu Fäusten. Dann krachte es plötzlich und die Wände begannen zu bersten. Die junge Königin von Arendelle war sichtlich erbost. Schnellen Schrittes eilte sie zurück. Überall wo ihre Füße den Boden berührten, hinterließ sie eine Spur aus Eis. Draußen tobte ein heftiger Schneesturm und der Tumult war in völliges Chaos übergegangen. Die Gruppe hatte den Empfangssaal erreicht und sah sich hektisch um. Wo konnten sie nur mit Kristoff hin sein? Dann ertönte ein lauter markerschütternder Schrei der Anna das Blut in den Adern gerieren ließ. »KRISTOFF!!!« schon rannte sie in Richtung des Schreies, die anderen hechteten ihr hinterher. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)