Two hearts, however, one soul von Ruki_Mitarashi ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- >> Wölfe? Schon wieder ein Angriff?« bestürzt griff sich die junge Königin von Arendelle an ihr Herz und sah zu ihrer jüngeren Schwester, die sich erschrocken die Hand an den Mund hielt. Die Temperatur im Empfangssaal sank augenblicklich um wenige Grade. Kleine Atemwölkchen wurden sichtbar und Elsa rang um ihre Fassung. Der Bote schlang sich seine zerrissenen Kleider enger um den Leib und zitterte. Sein Gesicht blass und schmerzverzerrt, war in Schweiß gebadet und seine Augen huschten verängstigt im Saal herum. Hektisch fuhr er sich mit der Zunge über die Lippen um sie zu befeuchten. » Ja, mylady! Der Angriff dieser Monster kam völlig unerwartet und kurz vor den Stadttoren,« seine Stimme klang mit jedem Wort schriller und panischer »Drei meiner Männer wurden schwer verletzt.« endlich hatte er geendet und rang um Atem während er sich die Schweißperlen von der Stirn tupfte. Nachdem sich der Händler vergewissert hatte, dass er seine Güter ersetzt bekommen würde wankte er zurück zu seiner Unterkunft. Später würde sich ein Arzt um seine Verletzungen kümmern, die schwerwiegender zu sein schienen als zunächst gedacht. Elsa und Anna hatten sich derweil in das große Arbeitszimmer zurückgezogen. Nachdenklich verschränkte die Blonde die Arme vor der Brust und sah hinaus in ihr verschneites Königreich. Ihr Herz schmerzte bei dem Gedanken, dass die Menschen in der Stadt in Angst lebten und Wut kroch empor als sie an die Verletzten dachte und an diese wilden Bestien, die die Angriffe verursachten. Der kleine Schneesturm im Zimmer bedeckte bereits einen teil der Möbel. Warum? Warum greifen sie an? Sind es nicht einfach nur Tiere?, ihre Stirn lag in Sorgenfalten während ihre Gedanken nur so dahin rannten. Dieser Winter war besonders kalt und hart, dennoch war es höchst seltsam, dass sich diese sonst so scheuen Wesen so nah an die Stadt trauten und vor allem, dass sie sich Menschen näherten. Die Wölfe schienen regelrecht die Händler Arendelles zu suchen um ihnen auf zu lauern. » Unmöglich« murmelte die junge Frau » es sind doch nur Tiere. Tiere denken nicht …. Und sie suchen sich schon gar nicht gezielt ihre Beute aus.« Ein sanfter, warmer Druck auf ihrer Schulter riss Elsa aus ihren dunklen Gedanken und als sie dem Blick ihrer Schwester empfing, war er wie immer liebevoll doch auch ein Hauch von Besorgnis lag in ihm. Wortlos nahm Anna die Ältere in eine Umarmung und drückte sie beruhigend an sich. Fast sofort verebbte der kleine Sturm. Der, der im Zimmer getobt hatte und auch der Innere, der sich in Elsa selbst abgespielt hatte. Ihre Eis blauen Augen begegneten denen ihrer Schwester und ein sanftes Lächeln stahl sich auf ihr Gesicht. Anna hatte in den letzten Jahren schnell gelernt wie sie die Launen der Königin zu deuten hatte, sie spürte wenn sie etwas quälte und wusste fast immer eine Möglichkeit Elsa aus ihrem Tief heraus zu locken. »Was ist los, Schwesterherz?« flüsterte die Jüngere ihrer Schwester in die Schulter. Da Elsa ein wenig größer war, reichte Annas Kopf gerade bis über die Schulter. Sofort zog sich die Blonde zurück, ging wieder in ihre übliche Abwehrhaltung und sah Anna skeptisch an. Mit eisigem Ton wandte sie sich wieder dem Fenster zu »Du hast doch gehört was vorgefallen ist? Anscheinend haben sich sämtliche Wölfe Arendelles zusammen gerottet um den Bewohnern meines Landes, dass Leben schwer zu machen.« Seufzend schloss sie die Augen und hielt sich die Hände an die Schläfen. Sie wollte Anna nicht beunruhigen, sie wollte sie nicht anschreien, sie liebte ihre kleine Schwester sehr und wollte sie nur beschützen. Aber manchmal machte die Rothaarige es ihr schwerer als es hätte sein müssen. Langsam sah sie zu der zu der Jüngeren. Sie fühlte sich wie betäubt. Die Angriffe waren innerhalb eines einzigen Monats auf gut das Dreifache gestiegen und das sich die Wölfe nun bis kurz vor die Stadttore wagten ließ Elsa erschaudern. »Anna? Bitte … bitte verzeih mir meinen Ausbruch.« sanfter fügte sie hinzu,» ich möchte, dass meine Nichte und mein Neffe hier in Frieden und ohne Angst aufwachsen können. Un-.« »Elsa das werden sie. Du sorgst doch dafür.« kam es lächelnd zurück. Voller Sorge schüttelte die Blonde ihren Kopf. Ihr Haar war zu einem Zopf geflochten und hing wie gewohnt über ihrer linken Schulter. Die kleinen Schneeflocken die sich darin befanden schimmerten in der untergehenden Abendsonne. »Ich bin ja nicht einmal in der Lage mein Land vor einem Rudel wildgewordener Wölfe zu bewahren.« betrübt sank sie in einen der Stühle und vergrub ihr Gesicht in den Händen. » Wie soll ich euch dann beschützen können?« Vier Jahre waren seit ihrer Krönung vergangen. In dieser Zeit war viel geschehen in Arendelle. Anna und Kristoff hatten geheiratet und nach nur einem Jahr gebar ihre kleine Schwester zwei Gesunde Kinder, Kai und Gerda. Während das Mädchen Anna ähnlich sah, war der Junge mehr nach seinem Vater geraten. Arendelle hatte neue Freundschaften geknüpft, sich jedoch ebenso genug Feinde geschaffen. Vereinzelte Menschen waren neidisch auf die blühende Zukunft des Landes und seiner Bewohner. »Diese Wölfe sind schon komisch oder? Ich meine … es wirkt fast so als wäre das geplant, als würden sie wissen, wann die Konvois sich wo befinden. Außerdem scheinen es immer die selben zu sein.« erstaunt über ihre eigenen Worte lächelte die Prinzessin und schüttelte leicht den Kopf. »Bitte entschuldige. Das hört sich so dumm an. Wölfe die denken …« Elsa sah auf und in die blauen Augen ihrer Schwester. »Nein Anna, ich weiß was du meinst. Ich frage mich ob es ein Zeichen ist oder ob sie vielleicht etwas „besonderes“ sind.« Von außen drang ein ohrenbetäubender Lärm an die Zimmertüre. Beide Frauen richteten ihren Blick nun Richtung Flur. Während Anna bereits die Fäuste ballte und ihr Gesicht einen leichten rosa Schimmer bekam musste Elsa hinter hervor gehaltener Hand lachen. Es war kaum zu überhören das ihre Nichte und ihr Neffe sich mit ihrem Vater einen Spaß zu erlauben schienen. Gerda hatte wie Elsa auch magische Eisfähigkeiten, ihre waren jedoch bei weitem noch nicht so ausgeprägt. Was Ihre Tante zu beruhigen schien. Dann ging alles ganz schnell. Die Tür sprang auf, Eis bedeckte plötzlich den Boden und drei Gestallten schlitterten in voller Fahrt auf die zwei Geschwister zu. Anna hechtete zu ihrer Schwester und klammerte sich an sie, während Elsa ihr Gesicht in Annas Haaren vergrub und die Augen zusammen kniff. Sämtliche Tische und Stühle kippten um, Blätter und Dokumente flogen umher und ein lautes Krachen war zu hören als die Kinder mit samt Vater endlich zum stehen kamen. Einen Augenblick war es ganz still. Dann öffnete Anna ihre Augen und sah wütend zu ihrer kleinen Familie. Ihr Mann rieb sich bereits den Hinterkopf und sein Lachen erstarb als er die giftigen Blicke seiner Frau wahrnahm. Sofort stammelte er Entschuldigungen und duckte sich unter den wedelnden Armen Annas hinweg. Gerda war indes zu ihrer Tante geeilt um sich zu vergewissern, dass es ihr auch wirklich gut geht. Liebevoll tätschelte Elsa den langen, roten Haarschopf der Kleinen und ließ eine kleine Schneeflocke in ihrer Hand erscheinen. Freudig quietschte, dass Kind auf und umarmte ihr Tante stürmisch. Auch an einem solch grauen Tag, war das Schloss durch das Kinderlachen erhellt und fröhlich. In diesem Moment des völligen Friedens, wusste die Königin eines. Sie würde ihre Familie, die ihr so viel Kraft gab und sie liebte, beschützen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)