Let's celebrate piece von Katzenelch (Nur über meine Leiche!) ================================================================================ Kapitel 2: Plan B ----------------- Es war früh am Morgen als das Tor zu Konoha in Sichtweite kam. Temari wandt sich noch einmal an Gaara. "Also machen wir es wie besprochen. Dann werden wir sicher auch am schnellsten fertig. Du suchst dir das erste Mädchen aus, welches uns begegnet, ja?" Ihr Bruder nickte nur beklemmt. Er zeigte nur wenig Interesse für den Plan. Die Schwester rümpfte die Nase und dachte sich, dass sie es ihm doch ohnehin nicht recht machen konnte. Am Toreingang angekommen, kamen ihnen Shikamaru und Ino schon entgegen. Gaaras Schritte stoppten mit einem Mal, aber Temari ging weiter, ohne Notiz davon zu nehmen. "Hallo Shikamaru. Schön dich zu sehen!" Erst nachdem sie ihren männlichen Empfang begrüßte, der mal wieder die Hände in den Hosentaschen hatte und nur ein gelangweiltes "Hi." entgegnete, wanderte ihr Blick zu Ino und blieb erschrocken an ihr haften. "Und du, Ino!?" "Dir auch ein nettes Hallo!" Inos Gute Laune war somit hin und ihre Stimme hatte einen bissigen Unterton angenommen. "Stör ich dich etwa, oder hat dich mein Teamkollege so verwirrt?" "Das ist es nicht.", sagte Temari vorsichtig und sah nun schuldbewusst zu Gaara, der nun auch dazukam. Wenn ein Blick töten konnte, dann seiner. Um die deutlich angespannte Situation zu lockern und um von einem vielleicht schon geplanten Mordversuch abzulenken, fing sie an, ihr Anliegen zu erklären. "Suna wird ein Fest veranstalten. Wir möchten den Frieden mit Konoha feiern und deshalb möchten wir mit Tsunade reden. Es sollen so viele eingeladen werden wie es die Aufträge und andere Komponenten zulassen." Temari bemerkte, dass sie etwas zu schnell redete, also holte sie noch mal tief Luft. Gaara starrte unablässig Ino an und konnte sein Pech kaum fassen. Seine Schwester fuhr fort. "Dich Shikamaru wollte ich gerne persönlich noch mal fragen, ob du mit mir dahin gehen möchtest." Ein Lächeln umspielte ihre Lippen, als sie fragte. Gerade als Shikamaru antworten wollte, mischte sich Ino ein. "Moment mal, wen soll ich denn bitte noch fragen, wenn Shikamaru mit dir hingeht!? Und sag deinem Bruder, er soll mich nicht so anstarren, der macht mir Angst!" Sie zeigte mit dem Finger auf Gaara, welcher lediglich die Augen zusammenkniff. Temari seufszte. Das lief ja hervorragend, dachte sie ironisch, stieß ihren Bruder in die Seite und deutete mit ihren Blick auf Ino. Er biss die Zähne zusammen und fragte Ino dann mit gezwungener, tiefer Stimme. "Willst du mit mir dorthin gehen?" Ein kurzes Schweigen. Shikamarus gelangweilter Blick wich einem ungläubigen und verwirrten Gesichtsausdruck. Ino schien ihn erst nicht wirklich verstanden zu haben. Er hatte sie doch nicht wirklich gerade gefragt, oder? Dieser unheimliche Typ mit diesem dämonischen Blick. Sie wollte lieber mit jemandem auf das Fest gehen, der ein angenehmes, verliebtes Kribbeln in ihr verursachte, doch bei dem würde das nur bei einer Gänsehaut enden. "Nein!" war ihre knappe aber direkte Antwort und stampfte ohne ein weiteres Wort davon. Ihre Schritte ließen dem Boden ihr Entsetzen deutlich spüren. "Was sollte das denn!?", fragte Shikamaru, als Ino außer Hörweite war. Diese Frage richtete sich allerdings an die beiden Geschwister. Temari antwortete ihm knapp. "Gaara muss in Begleitung einer Kunoishi aus Konohagakure auf das Fest." "Und dann fragt er Ino?" Shikamaru zog eine Augenbraue nach oben. Gaara hatte die Arme verschränkt. "Mir ist egal wer, denn ich habe keine Lust darauf." "Du musst uns helfen, Shikamaru.", flehte Temari. Der Angesprochene erkannte die Schwierigkeit der Lage und er hatte auch schon eine Idee. "Eigentlich habe ich genauso wenig Lust auf so was, aber wir können ja erstmal Hinata fragen. Sie regt sich nicht ganz so schnell auf." Shikamaru führte die beiden Suna-Nins bis zu einer Wegkreuzung. Dort blieb er dann stehen. "In ein paar Minuten kommt Hinata hier vorbei. Sie geht Mittwochs um diese Uhrzeit immer für ihren Vater einkaufen.", er lehnte sich an eine Mauerwand. Temari und Gaara wechselten Blicke. Sie waren beide überrascht, wie er das so genau wissen konnte. Und wie vorausgesagt kam Hinata wenige Augenblicke um die Wegecke direkt auf die drei zu. "Hallo Hinata.", sagte Shikamaru und drückte sich von der Wand weg. "Oh. Ähm. Hallo." Hinata machte große Augen. "Kann ich vielleicht helfen?" Shikamaru erklärte die Situation. Der Kazekage verzog keine Miene, war aber dennoch froh, dass er es nicht erläutern musste. "Also, würdest du mit Gaara dahin gehen?", beendete Shikamaru seinen Vortrag. Hinata wechselte nervös ihren Blick mal zu Gaara, dann wieder zu Shikamaru und wieder zurück. Ihre Wangen färbten sich rot, als sie versuchte eine Antwort zu formulieren. "Das ist wirklich nett. Aber ich würde gerne jemand anderen... Das ist nichts gegen dich Gaara, wirklich. Aber... Eigentlich... Und ich dachte dabei an... Aber wenn, also." Sie atmete noch mal tief ein, damit sie endlich zu ende stottern konnte. "Nein, tut mir leid." "Nagut, es war einen Versuch wert." Shikamaru klopfte Hinata beruhigend auf die Schulter. "Man sieht sich und danke trotzdem." Er ging den Weg weiter entlang und deutete mit einer Handbewegung, dass Temari und Gaara ihm folgen sollten. Die Blonde wurde etwas unruhig. "Das war wohl nichts. Was sollen wir denn jetzt machen?" Der Stratege lächelte sie unbekümmert an. "Ich hatte nicht wirklich erwartet, dass sie zusagt. Aber für meinen eigentlichen Plan waren wir zu früh dran, also wollte ich es wenigstens versuchen. Aber Plan B funktioniert bekanntlich immer." Vor einem Blumenladen blieb er plötzlich stehen. "Sakura wird gleich mit der Medikamentenlieferung für das Krankenhaus vorbei kommen. Sie nimmt immer diesen Weg hier." Wieder wechselten Gaara und Temari verdutzte Blicke. Dann fragte Gaara einfach mal nach. "Woher weißt du eigentlich immer wann und wo die hier alle langlaufen!?" Shikamaru zog eine Augenbraue hoch. "Ist das nicht offensichtlich? Ich musste die alle schon so oft für Missionen zusammensuchen und es ist mir zu anstrengend so lange zu suchen. Also habe ich mir einfach gemerkt, wann wer wo hin geht, dann muss ich nur auf die jeweiligen Personen warten und habe meine Ruhe. Logisch, oder?" Die beiden nickten zwar, aber dennoch war es für sie beide unverständlich, wie man von jedem einzelnen den genauen Tagesplan auf dem Schirm haben konnte. Wie konnte der sich das alles merken? Ino half ihrer Mutter im Blumenladen aus. Es war fast schon ein Ritual, dass sie um diese Uhrzeit den Laden mitbetrieb, wenn sie keine Mission hatte. Sie hatte ihre Arbeitsschürze umgebunden und pflegte die eine oder andere Pflanze, stellte sie in richtige Position und bewunderte deren Schönheit. Eines war klar: Blumen machten glücklich. Sie warf einen Blick aus dem Fenster. Na so was, dachte sie. Dort draussen standen Shikamaru und die beiden Ninjas aus Suna. Bestimmt suchten sie noch immer nach einer Begleitung für diesen Gaara. Ob sie glaubten er würde mit einem Strauss Blumen mehr Erfolg haben? Sie kicherte bei dem Gedanken und schnupperte an einer roten Tulpe. Sie wohlige Geruch kribbelte in der Nase. Sie wollte gerne zum Friedensfest. Aber wen sollte sie fragen? Sai vielleicht? Sie konnte es vielleicht schaffen, dass er ein wenig auftaute. Sie lief ein paar Schritte durch den Laden. Als sie genauer darüber nachdachte, wurde ihr noch mal bewusst, dass Gaara der Kazekage war. Eigentlich war es ja eine große Ehre, dass er ausgerechnet sie gefragt hatte. Eine bessere Partie für sie gab es theoretisch wohl nicht. Wenn er doch nur nicht so seltsam wäre. Sie blieb vor einer blauen Krokus stehen. Die Farbe war kalt und dennoch schön. Sie roch daran. Der Duft war überwältigend. Ein weiterer Blick aus dem Fenster zerstörte Inos Tagträume. War das Sakura, die dort vorbeikam? Sie beobachtete wie Shikamaru sie anhielt und Gaara regelrecht auf sie zuschob. Scheinbar widerwillig fing er an zu reden. Er wollte doch nicht etwa die fragen? Ihre ewige Rivalin. Die Blume, die bei weitem niemals so schön blühen würde wie sie selbst. Jetzt schmiss die sich bestimmt an diesen komischen Typen ran, das war doch mal wieder typisch. Zornentbrannt rief sie kurz ihrer Mutter zu, dass sie noch nach draussen ginge und stampfte hinaus. Gaara war die Situation unangenehm. Es wäre einfacher, wenn Shikamaru wieder für ihn fragen würde. Warum tat er das diesmal nicht? Er bestand ja regelrecht darauf, dass er das selbst machte. Augen zu und durch. "Deshalb wollte ich dich fragen, Sakura, ob du nicht mit mir..." "Moment mal!" Eine von Zorn getränkte Frauenstimme durchschnitt Gaaras Monolog. Ino war gerade aus dem Blumenladen gestürmt und stellte sich neben Gaara und funkelte Sakura angriffslustig an. "Was fällt dir ein, dich vorzudrängeln!? Er hat mich zuerst gefragt und mit mir wird er auch zu dem Fest gehen, damit das klar ist, Großstirn!" Sie schmiss ihre Arbeitsschürze zu Boden, um ihren Worten Ausdruck zu verleihen. Sakura verstand die Situation nicht so ganz, konnte aber nicht umhin zu kontern. "Ich habe mich gar nicht an ihn rangeschmissen, Ino-Tussi!" Shikamaru klopfte der Rosahaarigen beruhigend auf die Schulter. "Danke dir, du hast uns sehr geholfen. Du kannst jetzt die Medikamente ausliefern." Ihr Blick zeugte noch immer von Verwirrung, dennoch nickte sie mit verzogenen Augenbrauen und ging weiter. Sollten sie doch machen, was sie wollten. Ino dagegen fing langsam an zu verstehen. Sie kannte dieses Grinsen von ihrem Teamkollegen sehr gut und ihr wurde immer klarer, dass er sie reingelegt hatte. Doch zugeben würde sie das nie. Gaara blickte sie irritiert an. "Hattest du nicht erst abgelehnt?" "Ich habe es mir halt anders überlegt." Gab Ino kurzerhand zurück. "Es ist doch klar, dass du mich mitnehmen musst, denn ich bin schließlich die beste Wahl in Konoha. Ich garantiere dir, dass du keine hübschere Frau finden wirst!" "Wenn du das sagst." Gaaras Stimme blieb noch immer monoton. "Dann können wir ja aufbrechen." "Nicht so voreilig.", warf der Stratege ein. "Ihr wolltet euch doch auch noch bei Tsunade melden. Außerdem möchte ich sie nicht alleine gehen lassen, also werde ich mitkommen. Schließlich wurde ich ja auch eingeladen." Er grinste zu Temari, diese begriff sofort seine Zusage ihr gegenüber und erwiderte sein Lächeln. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)