Tochter Satans von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 10: Ich muss mit dir reden ---------------------------------- Kapitel 10 Ich muss mit dir reden Scrall Rabell Müde ließ ich meinen Kopf auf die Tischplatte knallen und schloss die Augen für einen Moment. „Hast wohl nicht gut geschlafen, die Nacht?“, erkundigte sich Ryugk, wie sich das merkwürdige Etwas, welches immer in der Schule herum hing, vorgestellt hatte, und tätschelte mir dabei lachend auf den Kopf, was mir nur ein wiederwilliges Murren entlockte: „Kann sein…“ Ryuks Lachen ließ das nur noch lauter werden, sodass ich nicht anders konnte, als den neugierig den Kopf zu heben, um das etwas anzusehen. Dabei, sprang mir auch Light, der einen Platz vor mir saß, ins Auge. Offensichtlich war er völlig in seine Bemühungen vertieft, den Unterricht mitzuschreiben, doch ab und zu, wenn er glaubte, ich bemerke es nicht, schielte er verstohlen zu mir herüber, auch wenn ich mir keinen Reim machen konnte, warum er dies tat. „Sag mal, Ryugk…“, begann ich meinen Satz und blickte, ohne mir die Mühe zu machen, den Kopf von der Tischplatte zu heben, zu ihm auf, bevor ich fortfuhr: „Warum redet Light eigentlich nicht mit dir? Er versteht dich doch auch, hast du gesagt…“ Ryugk erwiderte mit einem amüsierten Schulterzucken: „Offenbar ist es ihm lieb, wenn man ihn nicht für verrückt hält, auch wenn es dir egal sein mag.“ Verwirrt, was er damit meinte, blickte ich mich in der Klasse um, doch kaum hatte ich das getan, schoss mir auch schon das Blut in die Wangen, sodass ich vermutlich aussah, wie eine geklonte Tomate. In der Klasse herrschte Totenstille und alle, der Lehrer mit eingeschlossen, sahen mich mit hochgezogenen und verwirrten Blick an. Nur einer wirkte nicht im Geringsten verwundert. Er sah mich einfach nur abschätzend an, so als ob er über ein schwieriges Rätsel nachdenken müsse, doch dann schien sich die Erleuchtung auf Lights Gesicht auszubreiten und er formte mit den Lippen die Worte: „Wir müssen reden!“ während mir Ryugk lachend den Ellenbogen in die Seite rammte. So sah also mein Start an der neuen Schule aus: ein undefinierbares, großes Etwas, was nur ich und der Klassenstreber sehen konnten, ein Type, der mich, wie ich bereits sehr gut fühlen konnte, noch einmal zur Weißglut bringen würde, merkwürdige Träume und schwarze Notizbücher, die aus dem nichts auf meinem Nachttisch auftauchen und eine Klasse, aus der mich vermutlich jeder Schüler für irre hielt. Konnte es überhaupt noch besser kommen? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)