Tochter Satans von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 2: Eine neue Schülerin ------------------------------ Kapitel 2 Scrall Rabell Wutschnaubend versuchte ich den Stadtplan glatt zu streichen, da dieser mir im Fahrtwind andauernt ins Gesicht schlug und damit die Sicht versperrte. "Wie soll ich denn mein Ziel finden, wenn du mich nicht gucken lässt?!", schnauzte ich den verdammten Übeltäter an. Erneut versuchte ich mich daran das Papier zu glätten, doch alles, was ich erreichte, war ein Riss, einmal quer durch die Mitte. Meine Mathelehrerin wäre stolz auf meine symmetrie Kentnisse gewesen, so orentlich war es zerteilt worden. Doch dabei viel mir wieder ein, dass ich die Schreckschraube glücklicherweiße nicht mehr wieder sehen musste. Ich war ja von meiner Schule geflogen, aber weil meine Noten, ganz anderes als erwartet, gut waren auf eine, die kein schlechtes Niveu hatte. Die Schule hatte hohe Erwartungen, gute Lehrnmöglichkeiten und einen beindruckend positiven Ruf. Morgen, wenn die Ferien zu Ende waren, würde für mich ein neuer Albtraum beginnen, denn mir wurde versichert, dass man dort meine Zügel nicht mehr so locker halten würde. Dabei brauchte ich das alles gar nicht! Ich hatte schon einen Haufen Jobs und dass was man in der Schule lernte konnte ich schon alles. Obwohl ich fast jede Stunde durchschlief, wegen dem ganzen Schlafmangel hatte ich nie ein Ergebnis unter 80 Punkten. Mit einer schnellen, wedelnden Handbewegung vertrieb ich den ganzen Humbug aus meinem Kopf. Ich hatte später noch genügend Zeit mich damit herum zu quälen. Entschloßensprang ich von meinem Skateboard herunter und versuchte die Karte vergeblich richtig wieder zusammen zu legen aber in solcher Kleinarbeit war ich schon immer ein Versager gewesen. Das die ganzen Gassen, welche auf der Karte zu sehen waren alle gleich aussahen, war auch nicht gerade besonders hilfreich. Und noch dazu schien rein gar nichts zusammen zu passen. Frustriert gab ich auf und zerknüllte diese Betrügerischen Teile zusammen und warf die Kugel gegen die gegenüberliegende Hauswand. "ADE Bahnhof.", zischte ich zwischen zusammengebissenen Zähnen hindurch, denn eigentlich hatte ich vor einen der Züge zu besprühen, da dass am meisten Aufmerksamkeit erregte und von mehr Leuten gesehen wurde und sich die Nachricht, die ich damit an Leute versendete, ohne mein Zutun auch ausserhalb von Tokyo verbreitete, je nachdem welchen Zug ich nahm. Aber zu untätig zu gehen kam auch nicht in Frage. Wegen einem dämlichen Stadtplan, der nicht funktionstüchtig war, bließ ich die ganze Aktion doch nicht ab! Das untersagte mir mein Stolz. Grummelnd stieg ich auf das Board und skatete los. Wäre doch gelacht, wenn ich den nächsten Bahnhof nicht auch ohne Stadtplan finden würde. "Cut my life into pieces I've reached my last resort Suffocation No breathing Don't give a fuck if I cut my arm, bleeding Do you even care if I die bleeding? Would it be wrong? Would it be right? If I took my life tonight Chances are that I might Mutilation out of sight And I'm contemplating suicide", aus vollem Halse grölte mir der Sänger von Papa Roach seinen Song Last Resort ins Ohr, was mich dazu brachte fast rückwärts aus dem Bett zu fallen. Wer zum teufel hatte meinen Wecker so laut gestellt? "Irgendwann bekomme ich noch einen Herzinfakt.", brummte ich miss gelaunt und beugte mich zu dem Wecker vor, der seine Aufgabe offensichtlich viel zu ernst sah, um ihn auszuschalten. Er schaffte es gerade noch zu einem "Cause I'm losing my sight. Losing my mind. Wish somebody would tell me...", bevor ich ihm endgültig zum Schweigen brachte und mich zurück in die Kissen fallen ließ, um noch für ein paar Minuten die Augen schließen zu können. Die ganze Nacht hatte ich noch durch Tokyo kurven müssen, ohne auch nur einen Blick auf den Bahnhof erwischen zu können. Die Folgen? Ich war todmüde und hatte noch weniger Lust auf den Tag, der mir bevor stand, als ohnehin schon. Seufzend schlug ich die Augen auf. Es brachte doch alles nichts! Ich musste da raus, in die Schule gehen und den Haushalt schmeißen. Quälend arbeitete ich mich aus den Kissen und tappte müde auf meinen Kleiderschrank zu. Die Augen noch halb geschloßen, schielte ich zu der Digital Anzeige meines Weckers hinüber und war plötzlich auf der Stelle hellwach. Schon fünf Uhr Morgens! Der Wecker musste schon ein paar Mal geklingelt haben, bevor ich aufgewacht war. Hastig griff ich mir ein paar Kleidungsstücke aus dem Schrank und warf sie mir im Laufen über. Rennend eilte ich in die Küche, schnappte mir ein Toastbrot und stopfe es mir ohne zu kauen und würgte es herunter. Mit der Scheibe im Mund begann ich eilig den Tisch für meine Mutter zu decken. Dann rannte ich in die Garage vor dem Haus, räumte die ganzen Sprayflaschen aus dem Rucksack, den ich gestern mitgenommen hatte und versteckte sie unter einem meiner alten Fahrräder, das in der Ecke Staub ansetzte. Den Rucksack fest unter den Arm geklemmt rannte ich wieder ins Schlafzimmer und schmiss meine Schulsachen unordentlich in den Rucksack. Dann weckte ich noch schnell meine Mutter, half ihr beim Anziehen und schickte sie in die Küche, wo sie in Ruhe essen konnte. Anschließend musste ich noch einmal in den Supermarkt und eine Mikrowelle kaufen, da Mom gestern versucht hatte sich Lasange darin aufzuwärmen, als ich weg war und es dabei zu Stande bekommen hat, das ganze Ding in die Luft zu sprengen. Mr Menkawa Ungeduldig blickte ich zur Uhr am Ende des Lehrerzimmers hinauf. Eigentlich sollte sich hier meine Neue Schülerin vor dem Unterricht melden, aber sie war nun schon 10 Minuten zu spät. Gerade spielte ich mit dem Gedanken, sie per Durchsprechanlage aufzurufen, als die Tür ohne anzuklopfen aufgerissen wurde und ein Mädchen mit langem, glatten und rotem Haar hereingestürmt kam. "Scrall Rabell?", erkundigte ich mich und musterte das Mädchen dabei leicht spöttisch. Weder ihr grüner Pullover, noch die schwarze Hose passten ihr und hingen ausgeleihert an ihr herunter. Ihr schmaler, zierlicher Körperbau ließ sie in den Sachen klein und verlohren aussehen. Größer als 150cm war sie sicher nicht. Allem in allem wirkte sie nicht von reichen Eltern: Ihre braunen Schuhe waren ausgefranst und vermutlich noch von der Mutter von früher. Ihre Haare lagen zerwühlt und ungekämmt auf den Schultern. Der Rucksack konnte auch aus meiner chulzeit stammen, sso alt sah er aus und vom Styl her würde es auch passen. Ihre Hose war voller Löcher und die Farbe des Pullovers war völlig verblasst. Nur eines störrte in dem Bild: Ein kleiner Karton, auf dem eine Mirkrowelle abgebildet war, den sie unterm Arm trug und auf die rechte Seite der Hüfte gestützt hatte. "Ja...", antwortete sie und lächelte mir dabei flüchtig zu, bevor sie weiter auf mich zu hastete und dabei die Gegenfrage stellte: "Sind sie Mr Menkawa?" Die war also meine neue Schülerin, von der mir mein Freund berichtet hatte, da er sie zuvor unterrichtet hatte. Ich war wirklich gespannt, ob sie wirklich so intelliegent war, wie alle sagten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)