Damn Life! von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 2: Shock ---------------- -Kapitel 2- Es waren Tage vergangen seitdem ich mit Shanks über seine Vergangenheit gesprochen hatte. Seitdem hatten ich und er auch kaum ein Wort mehr darüber verloren, da man sehr wohl merkte wie schwer es ihn noch immer belastete. Ich hatte ihm zwar gesagt dass es nicht seine Schuld sei dass sein alter Freund starb, aber er war anderer Meinung und man konnte ihn auch nicht davon überzeugen das dem nicht so war… Mein Blick glitt über den spärlich eingerichteten, alten Innenraum des brüchigen Gebäudes in welchem ich oft schlief. Es lag weit außerhalb der Stadt und Kilometer weit gab es kein anderes Haus und da es verlassen war war es eben einfach perfekt für mich. Ich legte mein Essen weg, richtete mich von dem Tresen auf welchem ich saß auf und lief quer durch den Raum. „Hey, aufwachen!, es ist schon fast Mittag!“,sagte ich in normaler Lautstärke und stieß dem Rothaarigen ,welcher noch immer auf einer Liege schlief, leicht in die Rippen. Dieser gab jedoch nur ein leises Murren von sich und drehte sich von mir weg. Schnaubend verschränkte ich die Arme ineinander und nuschelte irgendetwas vor mich hin ehe ich schon deutlich lauter ihn aufforderte. „Aufstehen!, sonst futtere ich alles weg!“. Nun richtete er sich endlich auf und sah mich verpennt mit halb geschlossenen Augen an. „…eh?“. Ich musste leicht grinsen bei diesem Anblick und warf ihm zum Spaß ein Kissen in das Gesicht. „Guten Morgen, du Faulpelz!“ Lachend drehte ich mich um als ich seine Beschwerden vernahm und er sich aufrichtete. „Ach, übrigens … gegen dein Schnarchen solltest du echt mal was unternehmen, das ist ja fast unmenschlich!“. Mit einem fetten Grinsen setzte ich mich wieder auf den Tresen und sah ihn mit einem fiesen Ausdruck in die Augen entgegen. Shanks schnaubte. „Lügner …, ich schnarche nicht einmal!“, nuschelte er und rieb sich mit der Handfläche über die Augen. Leise lachend verschränkte ich die Arme hinter dem Kopf. „Und woher sollst du das Wissen?, hast du hier irgendwo eine Kamera installiert oder wie?“. Mit einem zutiefst angepissten Blick sah er mich an und warf dann alten Putz nach mir, ehe er sich abwandte und sich etwas Essen aus einer Dose nahm. Lachend betitelte ich ihn als „Morgenmuffel“ und nahm dann ebenfalls wieder das Essen zu mir. Zusammen liefen wir über eine Landstraße. Es war bereits früher Nachmittag und einzeln überholten uns immer wieder Autos die von Richtung Grandline kamen. Da uns langsam aber sicher wieder das Geld ausging hieß es wohl wieder einmal „Singen vor den Touristen“. Da viel mir etwas wichtiges ein, sodass ich mich zu dem Rothaarigen umdrehte. Fragend sah mich dieser an. „Ah.., kannst du eigentlich irgendetwas dass behilflich sein könnte?“. Shanks wusste sofort was gemeint war und nickte grinsend. „Und was?“. „Gitarre spielen!“. Ich überlegte …, sehr praktisch! „Das ist gut!, dann wirst du spielen und ich singen…, nur zeig mir erstmal was du kannst“. Ich blieb nun ganz stehen um meine Gitarre auszupacken. „Mitten auf der Landstraße?“,fragte der Rothaarige verwundert und deutete auf meine Gitarre. Ich nickte,„wo denn sonst?“. „Hmm.., ja du hast recht. Dann, her damit!“ Grinsend gab ich ihm die ausgepackte Classic Gitarre, die er auch sofort annahm und sich umhing. „So…, was bedenkt der junge Herr hören zu wollen?“,fragte mich Shanks dann scherzend. „Weiß nicht, irgendwas“, antworte ich lächelnd und sah ihn erwartungsvoll an. Kurz atmete er aus ehe er auch schon zu spielen begann. Ich erkannte das Lied sofort als Begleitmusik von dem Song 'One' von U2. Er spielte es in einer beeindruckenden Geschwindigkeit, doch es reichte noch nicht um mich zu überzeugen. „Spiel mal etwas anderes, nicht dass das Lied das einzige ist das du einstudiert hast“,meinte ich deshalb grinsend. Shanks lachte daraufhin. „Wenn der feine Herr es so will“. Jetzt fing er an ein romantisch klingendes Lied zu spielen, welches ich jedoch nicht erkennen konnte. Erkennend pfiff ich. „Beeindruckend, für was lernt man nur so ein Lied spielen?“. Provokativ grinste ich ihn an, doch er grinste nur zurück. „Ich bin eben kein einseitiger Gitarrenspieler“,erklärte er schulterzuckend und gab mir dann die Gitarre zurück. „Was soll das denn jetzt heißen?, dass ich so einer bin?“, fragte ich schmollend und packte die Gitarre zurück in die Hülle. „Nein, nein!, keines Wegs, ich meinte damit nur dass ich jede Richtung spielen kann“. „Hmmm“. Weiterhin grinsend schultere ich wieder meine Gitarre und drehte mich um um weiter zu laufen. Der Rothaarige folgte mir. Shanks legte sich das Band meiner Gitarre um, ich trat einen Schritt zurück. Mein Blick glitt zu den Leuten, wieder zu Shanks, ehe ich nickte. Doch der Rothaarige hob den Zeigefinger. „Halt … ich muss dir noch etwas sagen“. Fragend sah ich ihn an. „Du weißt …, ich verlasse die Stadt bald“. Mein Blick wechselte kurz zu einem traurigen, doch ich nickte schließlich. „Ja, weiß ich … aber wir werden uns sicher wieder sehen“. Der Rothaarige lächelte. „Genau“. Ich lächelte auch. „Gut …, also“, sagte ich dann leise und zählte mit der Hand von 3 bis 1 runter. Shanks begann zu spielen.. Nun setzte ich mit meinem Gesang ein. Wir passten uns Rhythmisch immer besser aufeinander ein. Der Rothaarige spielte weiter, ich stoppte für einen Moment, nur um wieder im nächsten einzusetzen. Es war als würden wir schon ewig zusammen auftreten, es war einfach perfekt. Ich schloss die Augen, sang dabei weiter. Wir wurden am Ende des Refrains immer etwas lauter und ließen es dann ausklingen. Das Ende des Liedes wurde wieder leise, bis es vollkommen erstickt war. Ich öffnete wieder die Augen. Laut jubelnd und klatschend gaben uns die Leute ihr Geld. Ich und Shanks grinsten uns an und klatschten ein. „Das war super!“,rief Shanks fröhlich. „Mehr als das!“, entgegnete ich. Doch als mein Blick hinter dem Rothaarigen glitt, weiteten sich meine Augen. „Scheiße!“ So schnell ich konnte packte ich die Sachen zusammen und stopfte sie umständlich irgendwo rein. Ich richtete mich wieder auf und drückte ein paar der Sachen Shanks in die Hände. Verwirrt sah mich dieser an, doch ich nahm ihn nur am Handgelenk und rannte los. „W-was ist denn los, Ace?“, rief mir der Rothaarige von hinten zu. „Die Bullen!“,antwortete ich. „Ach du … schneller!“,rief der Rothaarige zurück und überholte mich. Der kann seine Meinung aber schnell ändern …, dachte ich grinsend und ließ sein Handgelenk los. Hinter uns hörte ich schon die Rufe der zwei Polizisten, doch wir ignorierten diese und rannten so schnell wir konnten weiter. Mich kannte die Polizei schon viel zu gut … und ich wusste dass wenn sie mich erwischen würden ich nicht gerade heil davon kommen würde. Ich hatte eben schon die ein oder anderen 'kleinen' Verbrechen begannen… mit dazu gehörten eben meine Auftritte vor der Menge. Ich drehte mich um um nach hinten zu spähen. Erschrocken riss ich die Augen auf. „Schneller!, die sind uns dicht auf den Fersen!“, brüllte ich wieder nach vorne zu Shanks. Dieser sah nun auch für einen kurzen Moment nach hinten. „Pass auf!“, rief ich ihm erneut zu und riss ihn mit der einen Hand gerade noch so von einem 'Fussgänger' Schild in welches er beinahe reingerannt wäre weg. Dadurch kam er jedoch ins stolpern und wäre beinahe hingefallen hätte ich ihn nicht noch davon abgehalten. „Verdammter Mist!“,hörte ich den Rothaarigen laut atmend fluchen. Mein Blick glitt erneut nach hinten, nur musste ich feststellen dass sie noch näher hinter uns zu sehen waren durch das Stolpern von Shanks. So schnell wie wir konnten rannten wir weiter und bogen, als wir uns sicher waren dass die Polizisten uns nicht sehen würden, in eine Gasse ein. Doch das Glück zu entkommen war mir mal wieder nicht vergönnt sodass ich voll in etwas reinrannte und mit schmerzender Nase zu Boden ging. „Autsch…“, murmelte ich und hielt mir die stark blutende Nase. „Verdammt, Ace!“, hörte ich Shanks Stimme und blickte nach oben. Doch nicht wie erwartet sah ich Shanks dort, sondern jemand anderen. Jemand anderen der mir sehr bekannt war. Unheimlich bekannt! Mein Augen riss ich weit vor erstaunen auf und starrte die Person ohne den Blick nur einmal abzuwenden an. Hinter mir vernahm ich Schritte die stoppten. Schwer atmend waren die Polizisten nun auch da… Doch ich konnte mich nicht bewegen. Es war als ob ich in einer Art Schockstarre wäre… „Na endlich!“ „Nimm die beiden fest, Tashigi!“ Ich spürte wie mich jemand an den Armen hoch zerrte. Ich wachte nun endlich wieder aus meiner Starre auf. „V-vater…“. Die Worte kamen fast heißer aus meinem Mund Von allen in die ich hätte rein rennen können, musste es unbedingt er sein?!… ich hatte ihn ganze 3 Jahre nicht mehr gesehen. Das letzte mal hatte auch nur ich ihn gesehen, er mich allerdings nicht. Ich hatte ihn vor dem großen Theater hier in der Stadt gesehen, er war aus seinem Auto gestiegen und das zusammen mit einer mir unbekannten Frau. Er selbst hatte mich seit ganzen vier Jahren nicht mehr gesehen, also seitdem ich ausgerissen war. Ob er mich überhaupt noch erkannte?, seinen eigenen Sohn? Bei ihm wusste ich es ganz ehrlich nicht … denn sein Blick sagte mir einfach gar nichts. Es war ein sehr neutraler Blick, schon damals hatte er kaum ein Stück Emotionen gezeigt… Ich spürte die kalten Handschellen an meinen Handgelenken, machte jedoch kein Anzeichen mich auch nur etwas zur Wehr zu setzten. Nur am Rande hörte ich die Beschwerden seitens Shanks. Es war als seien ich und mein Vater in einem Raum indem nur wir uns befanden. Er sah mich an, ich sah ihn an. Und nun wurde es mir klar: Er erkannte mich, er hatte mich kein einziges Mal vergessen. Es wäre auch zu schön gewesen … Ich wurde herum gedrückt um abgeführt zu werden, doch eine Stimme ließ die weibliche Polizisten inne halten. „Stopp!, der Junge ist mein Sohn, also werde ich für alles aufkommen“. Mein Herz schlug unnormal schnell und ich hatte Angst es könnte mir aus der Brust springen als er dies sagte. Warum nur?!, warum sagte er das? All die Jahre hatte er sich einen Scheißdreck für mich interessiert und jetzt bezeichnete er mich als seinen Sohn? Wie konnte er nur … Wütend biss ich die Zähne aufeinander und ballte die Hände zu Fäusten. „Wirklich?“, hörte ich den männlichen Polizisten, Smoker sagen. Meine Wut stieg ins unbändige. „Ja-“„NEIN, VERDAMMTE SCHEIßE!“, schrie ich meinen Vater, Roger entgegen und drehte mich aus dem Griff der Polizistin aus. Ich glaubte ein Stück Verwunderung in den Augen meines Vaters sehen zu können, doch auch das legte sich wieder. „Ace … “,hörte ich ihn leise sagen. „Was ist?, hast du irgendetwas zu sagen?, ich glaube ja nicht, denn wir sind schon lange fertig miteinander!. Du.Bist. Ein.Teil.Meiner.Vergangenheit!,hast du das verstanden?, lass mich einfach in Ruhe!“. Ich sagte diese Worte aus reiner Wut, ohne auch nur etwas darüber nachzudenken. Das Gesicht meines Vaters nahm etwas verletztes an, doch ich nahm es nicht war, denn ich war blind vor Wut. Mein Gesicht und meine gesamte Haltung zeigte deutlich die Wut die ich ihm gegenüber hatte. „Hey, Ace, beruhig dich!“. Ich biss dir Zähne so fest ich konnte aufeinander, versuchte mich so gut es ging unter Kontrolle zu bringen. Am liebsten wäre ich jetzt auch noch in Tränen ausgebrochen, doch ich beherrschte mich dies nicht zu tun. Mein Blick glitt zu Shanks welcher versucht hatte mich zu beruhigen. Meine Haltung entspannte sich wieder etwas. Ich fing wieder an normal zu denken. Wenn ich das Angebot ablehnen würde, dann würde Shanks sicher in große Schwierigkeiten kommen und er war ein zu guter Mensch. Ich sah überlegend auf den Boden. Das konnte ich Shanks nicht antun…, denn wenn es schlimm stand würde er vielleicht noch ins Gefängnis kommen und das nur weil ich so stur war mich nicht auf die Hilfe meines Vaters einzulassen?, ganz sicher nicht! „Nein … ich…, bin sein Sohn“, brachte ich schließlich leise hervor und vermied es dabei weitgehend meinem Vater in die Augen zu sehen. Blut tropfte mein Kinn hinab…, das hatte ich ganz vergessen, meine Nase blutete ja noch immer… „Nun, wenn das so ist… dann müssen Sie wohl mit auf die Polizeiwache kommen“. Es kam mir vor wie eine halbe Ewigkeit in der ich zusammen mit Shanks auf einem Stuhl in einem Warteraum saß und schwieg. Vor einer ganzen Weile war Smoker mit meiner Vater verschwunden um die Sache zu klären und hatte mich sowie den Rothaarigen zur Sicherheit mit Handschellen am Handgelenk am Stuhl befestigt. Natürlich hatte ich meinem Vater noch klar gemacht dass er auch den Rothaarigen aus der Sache holen sollte, sonst hätte das Ganze hier ja kaum einen Sinn. Ich war schon immer so, ich stellte immer meine Freunde über mich, sie waren mir sehr viel mehr wert als ich es mir war. Und Shanks war ein Freund für mich … Mein Kopf schnellte hoch als ich hörte wie die Tür des Warteraumes aufging. Smoker trat ein. Neugierig sah ich diesen an. Ich konnte deutlich sehen dass er schlechter Laune war, doch ich konnte nicht so recht deuten ob es nun etwas Gutes oder Schlechtes für uns hieß … Der Polizist seufzte. „Ihr könnt gehen“. Freudig sahen ich und Shanks uns an, kaum glaubend dass wir nun wirklich einfach so frei waren, und ich war mir sicher dass da Geld eine wichtige Rolle gespielt hatte. „Aber … du“, der Polizist sah zu mir,„…wirst jetzt erstmal deine Nase behandeln lassen. Dein Vater wollte außerdem erst dich zurück Nachhause holen, doch du bist bereits 18 und kannst deshalb frei entscheiden“. Ich konnte mein Glück kaum fassen, wäre das hier nur ein paar Monate früher passiert hätte er mich wieder zurück holen können, doch da ich seit dem 1. Januar bereits 18 Jahre alt war, war ich wohl kaum verpflichtet dazu. Der Grauhaarige schloss also nun die Handschellen auf sodass wir gehen konnten. Bei dem Arztbesuch hatte ich dann wohl weniger Glück …, denn es stellte sich heraus dass ich mir die Nase gebrochen hatte und da ich die schnelle Variante nahm, war es auch sehr schmerzhaft gewesen das Ganze durchzustehen. Jetzt musste ich auch noch so ein dämliches Pflaster tragen …, fehlten nur noch die Blümchen und die Welt war wieder heil… Ich und Shanks konnten aber nun endlich die nervige Polizeistation verlassen und dabei musste ich nicht einmal mehr meinen Vater sehen. „Das war jetzt aber Glück im Unglück“,kommentierte es der Rothaarige und grinste breit. Ich nickte,„Da hast du recht“. Ich lächelte leicht und sah dann in den Wolkenverhangenen Himmel. Es fühlte sich an …,wie die Ruhe vor dem Sturm, dachte ich meinem inneren Gefühl nach. „Ace?“, wurde ich aus meinen Gedanken gerissen …, doch nicht Shanks hatte das gesagt… Ich drehte mich verwundert um, die Stimme kam mir so bekannt vor… Meine ganze Haltung wechselte ins Verwirrte …, wer … Meine Augen weiteten sich als ich begriff wer es war, er hatte sich verändert, es war schon so lange her … Vorne auf dem Parkplatz der Polizeistation erblickte ich ... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)