Its not to cold von Ishtmi ================================================================================ Kapitel 3: Its a desaster ------------------------- Teja durchlebte eine traumlose Nacht. Mehrmals erwachte er aus seinem schlaf, mehrmals wälzte er sich unruhig umher. Zu Tejas Leidwesen war diese Nacht weder erholsam, noch besserte sich sein zustand. Immer noch hatte er das beklemmende Gefühl in seiner Brust. Am liebsten würde er das Fenster weit aufreißen und die kalte Nachtluft ins Zimmer hereinlassen. Doch seine Eltern hatten es ihm zu kalten Jahreszeiten verboten. Erst am frühen morgengrauen kam Teja zu etwas Erholung. Doch sein schlaf hielt nicht lange an. Durch lautes Hämmern gegen seiner Zimmertüre wurde er wieder aus dem schlaf gerissen. Seine Mutter verursachte den Lärm. „TEJA! Mach dass du raus kommst! Die Schule fängt gleich an!“ Wieder polterte es an der Türe. Tief in seinem inneren verfluchte Teja es, das er schon so kurz nach dem einschlafen wieder geweckt wurde. Teja schaute verschlafen zum Fenster. Und im selben Moment verfluchte er es erneut, dass er so spät geweckt wurde. Aus dem Fenster sah er, dass es bereits heller tag war. Ihm rutschte das Herz in die Hose. Wie von einer Hornisse gestochen sprang er aus dem Bett. „Ich bin gleich fertig, ein Moment“ Rief Teja zurück. Eilig packte er alles Notwendige für die Schule in seine Tasche und schaute noch einmal aus dem Fenster. Der Helligkeit zufolge war es etwa an der zeit, wo Teja normalerweise schon fast an der schule angelangt war. Wieder fluchte er innerlich. Denn er würde es wohl nicht schaffen noch rechtzeitig in der Schule zu sein. Wenigstens konnte er sich das anziehen sparen, da er am Vortag vergaß vor dem schlafen gehen sich auszuziehen. Schnell stürzte er aus seinem Zimmer zur Haustüre und sprang in seine Schuhe. „Denk dran, dass heute wieder Brennholz geholt werden muss. Also komm nach der schule gleich wieder her. Und Trödel nicht herum.“ Mit einem „Mach ich“ und der Mütze vom Haken reißend hetzte Teja bereits aus dem Haus an die frische Winterluft heraus. Wie gut es ihm tat, die kalte Luft einatmen zu können. Doch diesmal hatte er keine zeit sich damit aufzuhalten und so gab er ordentlich Fersengeld. Die Häuser und kahlen Bäume flogen regelrecht an Tejas Sichtfeld vorbei. Vorbei an der Metzgerei, hindurch quer über die Marktstraße des Dorfes und an den Häusern vorbeigeschlängelt. Als der sprint an dem Berghang zum ende ankam wollte er sich kurz ausruhen. Die Schulglocke begann ohne erbarmen zu läuten. Damit war das ausruhen nun nicht mehr wichtig genug. Schwer keuchend quälte sich Teja dem Berg hinauf und erreichte den Schulhof mit mühe. Seitenstechen hatte bereits eingesetzt, was ihm zu schaffen machte. Am Schulhof angekommen sah Teja den Hausmeister, wie er gerade den Eingang abschließen wollte. Noch einmal gab er alles und hechtete hinein. Den schimpfenden Hausmeister hinter sich lassend, stürzte er zum Klassenzimmer. „Gerade noch einmal glück gehabt. Das nächste Mal wird es als Schulverweigerung eingetragen, klar?“ Teja nickte nur bejahend. Es war ihm ziemlich egal, ob über ihn getuschelt wurde, oder ob Magnus seine Trolle auf ihn aufmerksam machte. Hauptsache er hatte unnötigen ärger vermieden. Zu allem Überfluss stand Geschichtslehre auf dem plan. Als ob die Schule nicht schon langweilig genug wäre, musste man ihn auch noch mit alten Geschichten in den Ohren liegen. Teja interessierte es nicht wann sich wo alte Völker gegenseitig verkloppten. „Als in den Bürgerkriegen für die Bergen bereits fast alles verloren war, verbündeten sich mehrere Stämme von ihnen und so konnten sie in einer Historisch bedeutsamen schlacht gegen die Granen eine entscheidende wende herbeiführen. Somit blieb die Region weitgehend vom zugriff verschont…“ Endlich nach einer gefühlten Ewigkeit läutete die Glocke für die pause. Während die Schüler bereits den Raum verließen, riss einer von ihnen einige seiner Schulsachen vom Tisch. Verärgert raffte Teja alles wieder zusammen. Sie hatten bereits alle den Raum verlassen, was Teja gleichtun wollte. Doch er erreichte nur die Türe, als er von hinten Gewaltsam am Hals gepackt wurde. Einer von Magnus Trollfreunden stieß ihn zurück gegen die Wand. „Ich glaube, du hast vergessen mit wem du es zu tun hast. Ich werde dich wieder daran erinnern müssen.“ An beiden Armen wurde Teja festgehalten, während Magnus die Knöchel knacken ließ. Dies konnte nichts Gutes bedeuten. Ohne Warnung stieß Magnus ihm seine Faust in die Magengrube. Sofort überkam ihn wieder die Übelkeit und der nächste schlag würzte wieder das beklemmende Gefühl dazu. Teja versuchte sich loszureißen, aber ein weiterer Schlag raubte ihm die kraft. Doch Kampflos gab er nicht auf. Zorn überrannte ihn. Bevor Magnus einen weiteren Treffer landen konnte, sprang Teja auf und trat mit beiden Beinen gegen seinen Brustkorb. Die Unachtsamkeit seines freundes nutzte Teja aus und riss sich los. Mit der faust schlug er aus und verfehlte ihn nur knapp. An der stelle wo seine faust aufschlug platzten umgehend scharfe Eiszapfen heraus. Dennoch reichte es aus denn das eis schnitt ihm tief ins Gesicht ein. Blutend ging er zu Boden. Teja widmete sich bereits Magnus der panisch zurückwich. Mit jedem tritt auf dem Boden zerbarst das Holz und ein Eiszapfen schnellte empor. Magnus schaffte es stets den Attacken auszuweichen. Als Teja auf dem sich ausbreitenden Eis ausrutschte, nutzte er die Gelegenheit um stiften zu gehen. Rasend vor Zorn sprang her hinterher, doch als plötzlich ein Dachbalken herunterkrachte ließ ihn zur Besinnung kommen. Erst jetzt erkannte er das ausmaß an Zerstörung die er gerade anrichtete. Weiterhin wuchs und zerstörte das Eis den Schulraum. Teja brauchte sich nichts vormachen. Seine Eiskräfte waren völlig außer Kontrolle geraten und letzten Endes wird er sein Kopf hinhalten müssen. Weiterhin wuchs das Eis und zerstörte nun auch den Boden und die Wände der Schule. Teja versuchte verzweifelt das Eis aufzulösen, brachte aber keinen erfolg. Unter der Belastung der langsam einstürzenden Decke barsten die Fenster. Er musste fliehen. Wohin war egal, nur weg musste er, weit weg. Die Tür war mittlerweile blockiert. Nur die flucht aus dem Fenster blieb ihm, allerdings war es gefährlich hoch. Wie damals beschwor er einen riesigen schneehaufen und sprang. Ohne Blessuren davon zu tragen wühlte er sich aus dem Schnee und rannte los. Ohne nachzudenken was er nun tun sollte rannte er nach hause. Teja rannte so schnell er konnte, achtete nicht auf dem weg und stieß gelegentlich jemanden zur Seite. Zuhause angekommen kam es ihm entgegen dass niemand anwesend war. Dies kam ihm sehr gelegen. Teja griff sich sein Rucksack und begann hektisch alles reinzustopfen, was seiner Meinung nach wichtig für ihn war. Er plante zunächst für eine weile unterzutauchen. In den Rucksack wanderten neben etwas Wechselkleidung auch sein Jägermesser von Opa vererbt, seine Feldflasche, etwas Proviant und sein erspartes. Da seine Feldflasche noch leer war, musste Teja zur Zisterne im hof, um sie wieder aufzufüllen. Draußen an der Zisterne steckte er die Flasche grob ins Wasser. Die Kälte, die er vom Wasser spürte war eine kleine Wohltat. „Da ist dieser Dämon! Ergreift ihn!“ Teja schreckte auf und sah eine Gruppe Häscher, die offenbar den Vorfall mitbekommen haben. Schon kam ein netz angeflogen, dem er leicht ausweichen konnte. Nun war nur noch die flucht möglich. Den verfolgern schickte er mit einer Handbewegung eine kleine Dachlawine entgegen. Dies brachte ihm zeit ein und so floh er in den Wald. „Lasst ihn nicht entkommen! Holt die Hunde!“ Hörte Teja noch hinter sich. Vor ihm der Wald auf dem Berg und hinter ihm seine Verfolger. Ein Kampf würde Teja vermutlich sein ende bringen, war letztendlich wohl unvermeidbar da die Hunde ihm bereits dicht auf den Fersen waren. Die Rettung war der mit Schnee überladener Abhang vor dem Wald. Da seine Eiskraft nun endgültig entdeckt wurde, konnte er sie nun ungezügelt einsetzen. Teja packte mit beiden Händen in den Schnee und stemmte den Schnee empor, der wie ein Teppich dran hing. Er warf mit voller kraft. Wie ein Tsunami türmte sich eine spitze und hohe Schneewelle auf und raste dem Abhang hinab. Zuerst riss er die Hunde mit sich, dann die Verfolger, der Anführer gerade noch „Flieht!“ schreien konnte, ehe es sie traf. Teja scherte sich nicht was sich abspielte und floh nun in den schützenden Wald hinein. Dabei konnte er nur noch hören, wie seine Lawine mit Krawall erste Hütten zu Kleinholz zerlegte. Teja lief und lief bis er vor Erschöpfung kaum noch stehen konnte. Schon lange hatte er das Zeitgefühl verloren wie lange er schon lief. Erst als er stolperte und fiel, gab er auf. Zum glück war in der nähe ein Felsvorsprung unter der Teja Schutz suchen konnte. Wenigstens für die erste Nacht in richtiger Freiheit. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)