Der Lauf der Liebe von Shino-Tenshi ================================================================================ Kapitel 2: Sommerhoch --------------------- Sommerhoch   „Oh Gott, ist das heiß“, du lagst nur mit Boxershorts bekleidet auf der gemütlichen Couch deiner Wohnung, wobei du alles von dir strecktest, während der Ventilator sein Bestes gab, um dich zu kühlen. Ich musste bei diesem Anblick breit lächeln, wobei ich auch nicht sonderlich viel mehr anhatte als du. Aber so war es nun einmal in dieser Stadt zu dieser Jahreszeit. Unerträglich heiß und trotz der übermäßigen Hitze begann ich mich langsam an dich zu schmiegen. „Ach, nö, Matt. Es ist doch so warm“, hörte ich dein Jammern, wobei ich kurz seufzte und mich dann von dir trennte, um wieder auf meiner Seite der Couch zu sitzen. Diese Abweisung tat irgendwie weh. Auch wenn es nur die Temperatur war, fühlte ich mich ein wenig ungeliebt und so begann ich langsam zu schmollen und mich in mir zu verkriechen. Wir waren noch nicht lange zusammen. Vielleicht zwei Monate. Und auch wenn es geheim war, so war ich es nicht gewohnt, dass du mich in der Zweisamkeit von dir fernhieltest. Es fühlte sich nicht richtig an. Ich seufzte und strich mir kurz durch die Haare. Versuchte ein wenig zu verstehen, was ich nun tun sollte. Eigentlich hatte ich Lust auf ein wenig Zeit zu zweit. Kuscheln, küssen und vielleicht auch mehr. Wir hatten gerade Sommerferien, worüber wir mehr als nur froh waren. So mussten wir das Haus nicht verlassen. Dennoch bin ich zu dir gekommen, weil du alleine warst. „Wollen wir jetzt wirklich die ganze Zeit hier nur herumliegen, Tai?“, man hörte deutlich, dass ich mir mehr erhofft hatte, wobei sich dein Kopf schon zu mir wandte und ich in deine neckischen braunen Augen sah: „Schlag was vor. Mir ist es selbst zum Denken zu warm.“ „Und das obwohl du dir deine Mähne gestutzt hast“, neckte ich ihm, weil er nicht mehr so eine voluminöse Frisur, sondern einen erwachsenen Kurzschnitt, dennoch fielen ihm einzelne Haarsträhnen neckisch ins Gesicht. „Das hab ich für dich gemacht und das weißt du“, hörte ich dein Grummeln, wobei ich spürte, wie mein Herz kurz aussetzte und dann schneller weiter schlug. Ich spürte eine weitere Wärme in meinem Körper und wandte mich erneut ab, damit du nicht sahst, wie ich rot wurde. Das passierte mir immer, wenn du etwas für mich tatest. Es war einfach ein unbeschreibliches Gefühl, dass ich dir so wichtig war, wodurch mein Blick noch einmal zu dir ging und ich merkte, dass du deine Augen geschlossen hattest. Erneut kam ich über dich, doch dieses Mal schmiegte ich mich nicht an dich, sondern ließ meine Hand über deinen Bauch zu deiner Brust wandern, während meine Nase sanft deine berührte. „Matt… zu warm“, hörte ich dein Nuscheln, wobei ich sanft lächelte und weiter über deine Brust fuhr, bevor ich dich dann sanft küsste. Es dauerte zwei Atemzüge, bevor du mir entgegen kamst, doch dann war sie da: Die Leidenschaft, die ich so sehr an dir liebte. Deine Arme umschlangen meinen Oberkörper und zogen mich einfach nach unten auf deinen Bauch. Die kalte Luft des Ventilators strich sanft über unsere erhitzten Körper, als wir den Kuss vertieften und ich meine Hand immer weiter über deinen Körper wandern ließ. Wie sehr liebte ich deine Haut? Ich spürte deine Berührungen und musste leicht seufzen, als du meine Wirbelsäule entlang fuhrst. Wie sehr liebte ich es, wenn du mich dort berührtest? Du wusstest es, wodurch du noch einmal diesen Weg für deine Finger wähltest und ein kurzes Stöhnen von mir fordertest. „Ich dachte, es ist dir zu warm“, neckte ich dich leicht, wobei ich breit grinste und in deine funkelnden Augen sah: „Du scheinst es ja nötig zu haben, sonst wärst du so schnell nicht noch einmal zu mir gekommen. Normalerweise akzeptierst du meine Neins.“ Erneut spürte ich, wie ich leicht rot wurde, doch ich schluckte das Gefühl einfach herunter und sah dich neckisch an: „Ich komme nicht gerne umsonst hierher. Vor allem nicht bei der Hitze. Schwitzen und vergehen kann ich auch bei mir Zuhause ganz gut. Du hast mich zu dir geholt. Also hattest du als Erstes den Gedanken.“ Erneut lachtest du auf und zwicktest mich leicht in den Hintern, was mich kurz aufschreien ließ: „Hey!“ „Wenn du hier so frech lügst. Ich wollte einfach nicht alleine sein. Die Wohnung ist sonst immer so still und na ja, du wärst jetzt auch einsam. Deswegen habe ich dich eingeladen, dass wir ein wenig reden oder so können“, jetzt warst du am lügen. Denn wenn du reden hättest wollen, dann hättest du gesprochen. Doch außer dich über die Hitze zu beschweren, hast du nichts getan. Rein gar nichts. Das war einfach nur lächerlich. Zumindest in meinen Augen. „’Oder so’ trifft es wohl besser“, neckte ich dich weiter und erneut wurde ich gezwickt, doch es war mir dieses Mal egal, wobei ich dich weiterhin herausfordernd ansah. Meine Hand lag ruhig auf deiner Brust, während deine auf meinem Hintern ruhte. Jederzeit bereit mich erneut zu bestrafen, wenn ich wieder frech werden würde. Erneut entbrannte der Kampf zwischen uns, doch  nur in unseren Augen. Wer würde heute gewinnen? Wer würde heute unten liegen? Ich sah erneut diese Leidenschaft in deinen Bernsteinen, die mich schlucken ließ und ohne es zu wollen verlor ich. Normalerweise rangen wir darum, doch es war einfach zu warm für mehr Bewegung als nötig. Plötzlich kamst du mir entgegen und zwangst mich so nach hinten auf die Couch, wo ich nun zum Liegen kam und du über mir warst. Unsere Lippen trafen sich aufs Neue und ließen einen Kampf der Oberhand entbrennen, doch ich hatte schon versagt, wodurch diese Schlacht auch nicht anders ausging. Sanft und verlangend strichen deine Finger über meinen Oberkörper. Ließen mich erbeben und mich Laute der Lust von mir geben. Es war dir doch zu warm, warum stiegst du jetzt doch darauf ein? Ich verstand es nicht, doch ließ es geschehen. Ich ließ mich in deine Arme fallen und mich einfach von deiner Leidenschaft hinweg tragen. Ließ mich immer weiterführen und stieg mit dir immer mehr in die Höhe der Lust, um dann gemeinsam in den unendlichen Abgrund des Glücks zu fallen. Sanft legte ich meine Arme um deinen Oberkörper und lächelte dich an. Ich war einfach nur glücklich und obwohl mir jetzt wärmer war als zuvor, bereute ich es keine Sekunde lang. Du richtetest dich auf und kamst so von mir runter, wobei du dann schon aufstandest: „Lust auf ein Eis? Ich brauch jetzt echt was Kaltes.“ Erneut musste ich lächeln: „Ja, gerne. Ich geh nur kurz duschen. Fühl' mich ein wenig klebrig.“ Es war mittlerweile schon zur Normalität geworden, dass ich bei dir duschte, wodurch ich mir einfach zwei Handtücher nahm und nach deinem Duschgel griff, als mich der Wasserstrahl gänzlich durchnässt hatte. Das kalte Wasser tat gut und auch das Gefühl endlich den ganzen Schweiß loszuwerden. Ich wollte einfach nicht noch länger klebrig herumlaufen, wodurch ich auch nach wenigen Minuten nun wieder sauber aus der Kabine stieg und mich abtrocknete. Schlang das Handtuch um meine Hüfte und verließ dann das Zimmer, um zurück zu dir zu gehen. Die Schüssel mit Eis stand auf dem Couchtisch und du ließest dich wieder vom Ventilator belüften, was mich zu einem leichten Lächeln veranlasste und ich nahm schließlich neben dir Platz. Griff nach der Schüssel und begann die kühle Creme zu essen. Es tat fast so gut wie die vorherige Dusche, wodurch ich zufrieden seufzte. „Es war dennoch zu warm“, durchdrang deine Stimme die Stille, was mich erneut lächeln ließ: „Anscheinend ja nicht. Sonst hättest du es nicht getan. Und sei ehrlich: Du bereust es nicht.“ Erneut sah ich das leichte Glitzern in deinen Augen und ich wusste, dass ich Recht hatte, was mich glücklich stimmte, bevor ich dann einfach weiter mein Eis aß. Diese Zeit war wunderschön und ich wünschte mir, dass sie niemals enden sollte. Auch wenn ich wusste, dass dieser Wunsch töricht war. Wir hatten keine wirkliche Beziehung. Niemals waren die drei magischen Worte zwischen uns gefallen. Dennoch wussten wir, was wir einander bedeuteten und wir waren uns auch bewusst, dass es keine wirkliche Liebe war. Sollte sich einer von uns jemals verlieben, dann würden wir wieder Freunde werden. Und auch wenn ich es dir niemals sagen würde, so hatte ich vor diesem Tag Angst. Vor dem Moment, in dem du vor mir stehen würdest und mir sagtest, dass du dich verliebt hattest. So oder so: Irgendwann würde dies enden. Doch nicht heute, wodurch ich mich erneut leicht an dich lehnte und einfach mein Eis weiter aß. Ignorierte dein kurzes genervtes Stöhnen, denn schließlich hatte ich nur meinen Kopf auf deinen Oberschenkel gelegt und das konnte definitiv nicht zu warm werden, und blieb einfach so bei dir liegen. Genoss es bei dir zu sein und lauschte deinen Geräuschen beim Essen, während wir weiter versuchten nicht zu verfließen. Scheiß Sommerhitze… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)