Komplementär von Ur (Lavi x Kanda Oneshots) ================================================================================ Kapitel 9: Alkohol ------------------ Fortsetzung zu 'Wie die Pest' :) ________________ ...bringt Eis zum Eis zum Schmelzen. * Ich habe ausgesprochen gute Laune. Natürlich hat er mir immer noch nicht gesagt, dass er mich mag. Ich meine… Ich weiß ja, dass er mich mag, aber ich hätte nichts dagegen, wenn er das einfach mal zugeben würde. Seit wir vor zweieinhalb Monaten irgendwie angefangen haben, miteinander rumzumachen, hat er mir nie auch nur mit einer Silbe gesagt, dass er mich gut leiden kann. Dabei sieht das ein Blinder mit Krückstock. Am meisten mag ich es, wenn er rot wird. Und das wird er eigentlich ziemlich oft. Manchmal, wenn ich ihn küsse, dann werden seine Knie ganz weich und er krallt sich an meinem Hemd fest, als würde er jeden Moment zusammen klappen. Niemand kann ihn so schnell auf die Palme bringen, wie ich. Darauf bin ich – zugegebener Maßen – ziemlich stolz. Ich brauche ihn nur Yuu zu nennen und mit den Fingern durch seinen Zopf zu fahren, dann geht er ab wie eine Rakete. Dabei ist er normalerweise eher ein kühler Kopf. Abweisend. Distanziert. Unterkühlt. Nur bei mir nicht. Ich könnte ihn eigentlich den ganzen Tag um mich haben, ich mag ihn so sehr, dabei weiß ich nicht mal genau, wieso das so ist. Ich hab ihm auch schon gesagt, dass ich ihn mag. Aber er hat es natürlich nicht über die Lippen bekommen. Das Einzige, was er mir immer sagt, ist, dass er mich hasst. Letztens hat er mir das auch gesagt. Da habe ich ihn sechs Tage mit zeitweiliger Ignoranz und Berührungsentzug gestraft. Immerhin hab ich das Geständnis aus ihm rausbekommen, dass er mich nicht hasst. Oder besser: Dass er mich nur hasst, weil er mich nicht hassen kann. Irgendwie süß, wenn er so was sagt. Ich hab ihn ja vorgewarnt, dass ich ihn das nächste Mal nicht mit so einer lahmen Ausrede davon kommen lasse. Ich hab ihm gesagt, dass ich das nächste Mal hören will, dass er mich mag. Er hat das natürlich verdrängt und dachte, wir haben jetzt einfach wieder regelmäßig Sex. Pustekuchen. Ich gebe zu, dass ich ein kleiner Sadist bin. Ich weiß, wie er mich anstarrt, wenn ich ihn ignoriere und ich weiß, wie sehr es ihn juckt, wenn ich nicht mit ihm rede. Und ich weiß auch, wie wahnsinnig er wird, wenn wir keine Zeit miteinander verbringen oder Sex haben. Aber von all diesen Dingen denkt er, dass ich es nicht weiß. Er ist so ein liebenswerter Dummkopf. Im Moment liege ich in meinem Zimmer auf dem Bett und blättere ein paar Bücher durch. Der Panda hackt mir noch den Kopf ab, wenn ich nicht zwischendurch mal meinem Job als Bookman Junior nachgehe. Ich habe nur eine kleine Öllampe als Lichtquelle, draußen ist es stockdunkel. Seit Yuu und ich unsere kurzweilige Versöhnung hatten, sind schon wieder fünf Tage vergangen. Er brodelt wieder stumm vor sich hin, während ich mich in eiserner Disziplin übe, um ihn nicht in den nächsten dunklen Gang zu zerren und zu küssen. Es ist wirklich unglaublich toll, ihn zu küssen. Ich liebe das Gefühl, wenn er in meinen Armen dahin schmilzt. Wer hätte gedacht, dass so ein Eisklotz wie Yuu so gut küssen kann? Ich blättere einige Seiten weiter und hebe eins der Bücher etwas näher vor meine müden Augen. Was der Eisberg wohl gerade macht? Wahrscheinlich poliert er sein heiliges Schwert oder kämmt sich die Haare. Oder er köchelt stumm vor sich hin, weil ich ihn nicht beachte. Es ist ja nicht so, dass mir das leicht fällt, aber ich habe mir nun einmal fest vorgenommen, diesen Eisklotz zum Schmelzen zu bringen. Und wenn es nur auf diese sadistische Art und Weise geht, dann muss es wohl sein. Ich kann sehr geduldig sein. Seufzend klappe ich die vier Bücher zu, die ich vor mir liegen habe und setze mich leicht ächzend auf. Ich bin zu müde und zu nachdenklich, um mich noch groß in die Kriege vergangener Zeiten zu vertiefen, also stelle ich die Bücher in eins der riesigen Regale, die eine ganze Wand in meinem Zimmer bedecken. Ein Blick aus dem Fenster sagt mir, dass es draußen ziemlich bewölkt ist. Vielleicht gibt es noch ein Gewitter. Ich hätte nichts dagegen, ich mag Gewitter. Also öffne ich das Fenster, schäle mir die Klamotten vom Leib und verkrieche mich in meinem Bett. * Der Morgen kommt schnell und Panda wirft mich aus den Federn. Er will mit mir auf eine kurze Mission gehen, um hier und da ein paar Informationen zu sammeln. Eigentlich habe ich darauf keine Lust, aber es schadet Yuu sicherlich nicht, wenn er weiß, dass ich ein paar Tage nicht da bin. Der Gedanke lässt mich gut gelaunt lächeln, als ich mit dem Alten das Hauptquartier verlasse und gut gelaunt vor mich hinsumme. »Hör auf zu summen, Lavi«, brummt der Panda. Ich murre kurz, muss aber grinsen. Dann eben kein Summen! Unsere Informationsbeschaffungsreise dauert tatsächlich ganze sieben Tage. Ich habe Yuu eine Woche lang nicht gesehen und seit zwölf Tagen haben wir nicht miteinander geredet oder uns gar geküsst oder Sex gehabt. Ich vermisse ihn verteufelt doll und ich will ihn unbedingt umarmen, wenn ich wieder komme. Es sei denn, er ist mittlerweile so sauer auf mich, dass ich ihn mir ganz abschminken kann. Aber das will ich nicht hoffen. Wir kommen erst abends im Hauptquartier an und ich bin in der Tat sehr müde. Also schleppe ich mich hoch in den Gang, auf dem sich mein Zimmer befindet. Ich wende mich nach rechts und… da… »Da bist du ja!« Yuu lehnt neben meiner Tür. Er sieht irgendwie merkwürdig aus, hat ganz glasige Augen und er scheint leicht zu wanken. Er hat doch nicht etwa… »Yuu, bist du betrunken?«, frage ich ihn und mache ein paar Schritte auf ihn zu. »Tse…«, macht er nur. Man gewöhnt sich irgendwann an dieses nichts sagende Geräusch und ich gehe an ihm vorbei, um meine Tür aufzuschließen. Er löst seine Arme aus der Verschränkung und sieht mich verschwommen an, als könnte er mich nicht richtig fokussieren. »Wieso warst du weg?«, fragt er. Herrgott, er lallt wie ein Weltmeister. Er ist wirklich betrunken. »Ich war auf einer Mission«, sage ich nur und öffne meine Tür. Es kostet mich einige Mühe, ihn nicht anzusehen. Wieso ist er betrunken? Er trinkt ja sonst nie. Denn trinken bedeutet, die Kontrolle zu verlieren. Und Yuu Kanda hasst es, die Kontrolle zu verlieren. Den einzigen Bereich im Leben, von dem ich weiß, dass er die Kontrolle abgibt, ist der Sex mit mir. Und jetzt steht er hier neben mir und wankt. Mein Weltbild wankt gleich mit. Er sagt einen Moment lang nichts, dann… »Kann ich reinkommen?« Ich hebe die Augenbrauen, dann muss ich grinsen. »Aber nur, wenn du nicht auf meine Bücher kotzt«, ermahne ich ihn. Er schnaubt nur, geht so gerade wie möglich an mir vorbei in mein Zimmer und bleibt in der Mitte des Raumes stehen. Soweit man das stehen nennen kann. Er wankt wirklich bedächtig. Ich stelle mich mit zwei Schritten Abstand vor ihn hin und mustere ihn. Ich rieche den Alkohol nur ganz schwach. Vielleicht hat er nur wenig getrunken und verträgt einfach nichts. Immerhin trinkt er sonst nie. Seine Wangen sind leicht gerötet, das steht ihm so gut. So sehen seine Wangen auch immer aus, wenn er unter mir liegt und wir… »Küss mich«, nuschelt er mit verschränkten Armen. Ich hebe eine Augenbraue. »Wieso sollte ich das tun?« »Weil ich sterben muss, wenn du’s nicht tust«, lallt er undeutlich und fixiert mich mühsam mit seinen glasigen Augen. Ach du liebes bisschen… jetzt wird er ja regelrecht sentimental. Ich kann nichts dagegen machen, dass mein Herz ein bisschen schneller schlägt. Wie heißt das noch, Betrunkene sagen immer die Wahrheit? Ich könnte seinen Zustand jetzt schamlos ausnutzen, ihn dazu zwingen, sich vor mich hinzuknien und zu betteln oder mir zu sagen, wie sehr er mich mag… Aber ich bin ja kein Arschloch. Ich mag ihn zu sehr, als dass ich so was mit ihm tun könnte. Ich sehe ihn schweigend an und seufze dann. »Yuu, du bist betrunken. Du solltest ins Bett gehen«, sage ich. Er sieht mich böse an. Jedenfalls so böse, wie es eben geht, wenn man Yuu Kanda heißt und betrunken ist. »Nicht ohne dich!« Ach herrjee… Spricht er sich grade eisernen Mut zu? »Yuu… morgen früh wirst du dich und mich dafür hassen, dass du solche Sachen zu mir sagst«, erkläre ich ihm geduldig und mache zwei Schritte auf ihn zu, bis ich ganz dicht vor ihm stehe. Er sieht in meine Augen und der Rotschimmer auf seinen Wangen wird stärker. Meine Arme wollen ihn an mich ziehen. Aber ich sollte besser geduldig bleiben. »Ich hab ja nur deswegen getrunken, damit ich dir diese bescheuerten Sachen überhaupt sagen kann«, knurrt er undeutlich, sodass ich ganz genau hinhören muss, damit ich verstehe, was er sagt. Dieses Mal heben sich meine beiden Augenbrauen so weit, dass ich sicher bin, dass sie unter meinem Pony verschwinden. »Das heißt, du hast dir Mut angetrunken?«, hake ich nach, nur um sicher zu gehen, dass ich das richtig verstanden habe. Mein Herz macht einen kleinen Hüpfer, als ich sehe, wie er zur Seite sieht und zustimmend brummt. Ich strecke die Arme nach ihm aus. Ich kann einfach nicht anders, das ist so bescheuert von ihm und gleichzeitig so…niedlich, dass ich ihn einfach umarmen muss. Er lässt sich widerstandslos in eine Umarmung ziehen und löst seine Arme aus der Verschränkung. Ich vergrabe mein Gesicht an seinem Hals und atme den Geruch ein. Den Geruch seiner Haare, seiner Haut und den leichten Geruch von Alkohol, der sich mit beidem vermischt. Ich hab ihn wirklich vermisst… Ganz unerwartet erwidert er meine Umarmung, drückt sich näher an mich und versteckt sein erhitztes Gesicht an meiner Schulter. Mein Körper seufzt zufrieden auf. Betrunken hin oder her, ich genieße seine Nähe und seine Körperwärme. Meine Finger erliegen der Versuchung und huschen in seinen Nacken, hinauf zu seinem Haarband, um es zu lösen, wie ich das so oft mache, wenn wir miteinander knutschen. Dann ist er immer so abgelenkt, dass es ihm nichts ausmacht. Und im Moment ist er zu betrunken, als dass es ihm etwas ausmachen würde. Seine langen, seidigen Haare fallen ihm über die Schultern und ich vergrabe hingebungsvoll meine Finger darin. Ich liebe seine Haare. Meine Lippen finden automatisch den Weg zu seinem Hals. Ich habe beinahe schon wieder meinen Vorsatz vergessen, weil ich so schrecklich benebelt von seiner Nähe bin, die ich zwölf Tage lang nicht genießen durfte. Es kommt mir beinahe so vor, als wäre ich von seiner Gegenwart betrunken. Meine Lippen saugen sich an der weichen Haut fest und er lässt seinen Kopf in den Nacken kippen. Ich höre, wie er zitternd einatmet. »Yuu?« »Hm.« »Warum bist du hier?«, frage ich nuschelnd gegen seinen Hals. Er antwortet nicht. Ich spüre, wie seine Finger auf meinem Rücken leicht zittern. »Ich hatte… ich wollte…«, beginnt er undeutlich und verstummt wieder. »Du hattest Sehnsucht und wolltest mich sehen?«, helfe ich nach. Erneutes Schweigen. Ich muss mich immer wieder darüber wundern, wie schwer es ihm fällt, ehrlich zu sich selbst und nicht zuletzt zu mir zu sein. »Ja…«, nuschelt er so leise, dass es eigentlich mehr ein Hauchen ist. Ich hebe den Kopf und sehe ihm ins Gesicht. Seine Wangen glühen rot vor Verlegenheit und des Alkohols wegen. Er sieht mich peinlich berührt und ein wenig trotzig an. Ich möchte zu gern wissen, was in ihm vorgeht. Meine Zunge gleitet über seine Ohrmuschel, als ich mich verbeuge. Er keucht erregt auf. Ich liebe nicht nur seine Haare, sondern auch seine Stimme. Vor allem in unkontrollierten Momenten wie diesem. »Und weißt du noch, was ich letztes Mal gesagt habe? Was ich von dir hören will?«, murmele ich ihm ins Ohr. Natürlich weiß er es noch. Aber ich will ihn daran erinnern, dass er nicht das bekommt, was er will, wenn er es nicht sagt. Ganz zu schweigen davon, dass ich es auch noch mal nüchtern von ihm hören will. So einfach werd ich es ihm nicht machen. Dafür bin ich mir selbst zu wichtig. »Sicher…Idiot«, motzt er nuschelnd und seine Finger krallen sich fest in mein Hemd. Ob er es sagen wird? Wer weiß das schon. Ich lasse von ihm ab und schiebe ihn weg von mir, gehe zum Fenster hinüber und öffne es, ehe ich mich aufs Bett setze und ihn ansehe, wie er da leicht wankend und bereits einigermaßen erregt mitten in meinem Zimmer steht. Allein die Tatsache, dass er zugegeben hat, Sehnsucht gehabt zu haben, macht mich ungewollt kribbelig. Unweigerlich stelle ich mir vor, wie er finster dreinblickend durch die Gänge gestreift ist – finsterer als sonst natürlich – und die ganze Zeit an mich gedacht hat. Ich glaube, ich bin ein bisschen verliebt in diesen emotionalen Krüppel, der da betrunken in meinem Zimmer steht und mit sich selbst ringt. »Ich…kann dich…gut leiden«, sagt er abgehackt und es klingt so gepresst, dass ich sicher bin, er hat die Zähne zusammen gebissen, während er es gesagt hat. Ich kann nichts dagegen tun, ich muss einfach resigniert seufzen. »Ja… in dem Ton nimmt dir das auch jeder ab, Yuu. Es klingt, als hättest du eigentlich ›Stirb du Bastard‹ sagen wollen…« Aber was habe ich denn auch groß erwartet? Vielleicht erwarte ich zu viel von ihm? Vielleicht sollte ich lieber mich und meine komische Gefühlswelt vor ihm in Sicherheit bringen und unsere…öhm… Affäre beenden, bevor ich mich noch ernsthaft in den Holzkopf vergucke. Er steht nun stocksteif da und starrt den Boden an. Kanda mit gesenktem Kopf ist ein ziemlich seltenes Bild. Fast habe ich schon wieder Mitleid mit ihm, aber ich tue nur mir selbst weh, wenn ich ihm immer und immer wieder nachgebe. Ich ziehe meine Schuhe aus, nehme mein Stirnband ab und entledige mich ungeniert meiner Uniform. Er starrt mich an wie hypnotisiert und seine Augen huschen über meinen nun beinahe vollkommen nackten Körper, aber ich tue ihm nicht den Gefallen, lange vor ihm stehen zu bleiben. Ich schlage die Decke meines Bettes zurück, lege mich hinein und drehe ihm den Rücken zu. »Mach bitte die Tür zu, wenn du gehst«, sage ich noch, dann schließe ich meine Augen. Auch ohne ihn anzusehen, weiß ich, dass er nun vollkommen reglos dasteht, die Hände zu Fäusten geballt hat und meinen Rücken anstarrt, als könnte er Löcher hineinbohren. Zwar geht die Tür zu, doch nicht hinter ihm. Er hat sie einfach so geschlossen und ist in meinem Zimmer geblieben. Eine Weile lang herrscht Schweigen, dann höre ich seine Schritte auf mein Bett zu kommen. »Lavi«, lallt er leise in die Dunkelheit hinein. Denn die einzige Lichtquelle – die Lampen draußen auf dem Flur – sind nun ausgesperrt. Ich antworte nicht. Ich halte meine Augen geschlossen und atme so gleichmäßig wie möglich. Tatsächlich bin ich sehr müde, zumindest mein Körper ist es. Aber mein Geist ist zu wach zum Schlafen. Immerhin ist Yuu hier und er ist vollkommen betrunken. Es kostet mich alle Disziplin, die ich habe, um nicht auf meinen Namen zu reagieren. Aus seinem Mund klingt er ungewohnt. Und schön. Dann setzt er sich auf den Rand meines Bettes. Ich spüre, wie die Matratze sich nach unten biegt, trotzdem rühre ich mich nicht. Mein Herz klopft ziemlich schnell. Ich bin gespannt darauf, was er tun will. Oder was er zu sagen hat. »Du weißt genau, dass ich solche Sachen nicht sagen kann«, murmelt er leise und es klingt eher so, als würde er mit sich selbst reden, als mit mir. Natürlich weiß ich das, ich bin ja nicht bescheuert. Ich kenne ihn ja mittlerweile doch recht gut. Aber das ist kein Grund dafür, nicht auch mal über seinen Schatten zu springen. »Und ich trinke sonst nie Alkohol«, fügt er trotzig und völlig aus dem Zusammenhang gerissen hinzu. Ich antworte nicht. Was soll ich schon dazu sagen? Ich kann mich nicht entscheiden, ob ich will, dass er geht oder dass er bleiben soll. Ich hab ihn so vermisst, aber nicht genug, als dass ich meinen Selbsterhaltungstrieb völlig über Bord werfen würde. Eine Weile lang ist es still. Sein Atem geht ziemlich schwer und ich frage mich, ob er mir gleich vom Bett kippt oder ob er im Sitzen eingeschlafen ist. Aber dann steht er überraschend auf. Ich bleibe still liegen, auch wenn ich meine Augen mittlerweile geöffnet habe. Das kann er natürlich nicht sehen. »Ich mag dich wirklich…Lavi…« Er macht einen Schritt auf die Tür zu, doch da hab ich mich schon aufgesetzt, vorgebeugt und nach seinem Arm gegriffen. Ich zerre ihn so heftig zurück, dass er nach hinten kippt auf mir landet. Ich kann nicht anders, als ihn so heftig zu knutschen, dass er erregt in den Kuss stöhnt, sich an meinen Schultern festkrallt und zu zittern beginnt. Ziemlich ungestüm plündere ich seine Mundhöhle, streiche mit meiner Zunge über seine Lippen und schon im nächsten Moment habe ich ihm meine Hand in die Hose geschoben. Er keucht überrascht auf, sein Unterkörper zuckt meiner Hand entgegen und all meine sadistische Selbstbeherrschung ist gerade aus dem offenen Fenster davon geflogen. Mein Innerstes kribbelt so heftig, dass ich kaum noch atmen kann. »I…ich dachte du…schläfst…«, stammelt er heiser, als ich den Kuss löse und ihm ungeduldig die Hose öffne. »Falsch gedacht«, schnurre ich ihm ins Ohr. Er krabbelt ganz aufs Bett, wobei meine Hand von seiner Hose ablassen muss. Er sieht mich nicht an, sein Gesicht ist ziemlich rot, das sehe ich sogar in der Dunkelheit. Ich krabbele auf allen Vieren über ihn und küsse ihn erneut. Er ist betrunken. Aber immerhin. Er hat es gesagt. Und es klang nicht so schrecklich gepresst, sondern wirklich ehrlich. Vielleicht bekomme ich es auch noch einmal aus ihm raus, wenn er nüchtern ist. Ich lächele in den gierigen Kuss hinein, in den ich ihn verwickelt habe. Ein Hoch auf den Alkohol. Er bringt selbst Eisberge wie Yuu Kanda dazu, seinen Stolz über Bord zu werfen. * »Guten Morgen, Yuu!« »Schnauze!« »Hast du etwa Kopfschmerzen?« »Ich sagte, du sollst die Klappe halten…« »Weißt du, dass du mir gestern deine Liebe gestanden hast?« »Wa…wa…wie…RED KEINEN UNSINN!« »Aha, du kannst dich also nicht erinnern…« »Ich hasse dich…!« »Was hältst du von zwei Wochen Sexentzug?« »Hey! Ich… so war das nicht gemeint, ich…« »Ach Yuu… du bist so niedlich!« »…« Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)