Mariahs Fate von KuraiOfAnagura ================================================================================ Kapitel 2: Katzennest --------------------- HI^^ ich hab mich entschlossen das hier schneller hochzuladen als geplant ich schwanke noch: soll ich Dark Future erst beenden und danach alle Geheimnisse hierin lüften oder gleichzeitig den Ablauf bestimmen... fragen über fragen... schön, dass es doch einigen lebensmüden gefallen hat ^^ das hier wird verflucht viel und megaaaa trauriiihhiiig!!! *sniff* "Wer wagt es an das Tor der Geächteten zu klopfen?", drang eine tiefe und düstere Stimme hinter dem schweren Eichenportal an ihre Ohren. Wie das ganze hier her kam und von wem es erbaut worden war, wusste niemand mehr. Fakt war allerdings, dass sich etwa 34 Meter unter er eigentlichen Kanalisation noch weiter Abwasserläufe befanden. Das alte Wassersystem des mittelalterlichen Hongkongs. Und irgendwer hatte neben den Kanälen und Tunneln noch eine Tempelstadt unter der Erdoberfläche gebaut. Die mindestens 1000 Jahre alte Anlage hatte die Ausmaße einer kleinen Stadt und bestand aus zahlreichen Zimmer, Türen und eben so vielen Geheimschächten. Vor dem riesenhaften Hauptgebäude war ein großer Platz, der für einen kleineren Marktplatz gereicht hätte und viele kleinere Springbrunnen. Wenn am Morgen das Licht einfiel glitzerten sie in ihrer ganzen Pracht um die Wette. Durch etwa hundert Schächte, die direkt nach oben führten, wurde das Tageslicht geschickt aufgefangen und durch Spiegel so geleitet, dass es den ganzen Gebäudekomplex erhellte. Mariah und Lee hatten diese Tempelstadt schon als kleine Kinder entdeckt und sich während der Jagd auf die White Tigers hier versteckt. Als sie sich wieder an die Oberfläche gewagt haben, trugen sie die Verwundeten und jene die bereit waren sich ihnen anzuschließen hier hinunter und so wurde dies der Unterschlupf für die Rebellen. Das Katzennest, wie der Codename für den, glücklicherweise, noch unbekannte Aufenthaltsort des Widerstandes war. "Ich bins Mariah", zischte sie, immer noch völlig außer Atem. "Die Herrscherin", fügte sie noch hinzu und biss die Zähne zusammen. "Mariah!", mit freudigem Gesicht öffnete ihr Gary das Tor. "Wir haben uns schon Sorgen gemacht und wie es aussieht waren diese nicht unbegründet", sagte Jon, der hinter Gary hervorgetreten war, spitz und wies auf ihr blutende Schulter. Mariah winkte ab. "Ist nur ein Kratzer, verheilt schnell. Wo ist mein Bruder?". "Wo soll er denn großartig sein? Er trainiert natürlich", das alte und in Falten gelegte Gesicht Jons verdüsterte, sich bei dem Gedanken, dass Lee sich schon wieder verausgaben würde. Mit dem Finger wies er ihr, eigentlich unnötigerweise, die Richtung. Mariah bedankte sich mit einem knappen Nicken und durchquerte raschen Schrittes den Platz vor dem Hauptgebäude. Dort angekommen kniete sie erst einmal nieder und verharrte einige Sekunden vor dem Bildnis der Ahnen. Lee saß schweißgebadet auf dem Boden des Dojo. Der in den Boden eingelassene Arenaring war verkratzt und wies einige Schrammen auf. Galeon kreiselte noch einige energiegeladenen Runden. Sein Blick glitt zu dem schwarzen Blade und blieb daran haften. Das Training hatte ihn viel Kraft gekostet und er musste erst einmal einige Minuten verschnaufen, doch kaum hatte er die Augen geschlossen um tief und gleichmäßig zu atmen, vernahm er das altbekannte Klicken eines Starters und kurz darauf das Surren eines Blades. Dieser Blade hatte ein taktisches Surren, sein Surren hatte einen fast schon melodischen Unterton, er kannte nur eine, die so gut mit ihrem Bit Beast kommunizierte. "Mariah", er sah auf. Sie hatte sich müde an die Wand gelehnt und fing geschickt Galox auf, als diese gemeinsam mit Galeon aus dem Ring flog. Besorgt trat er zu ihr und nahm sie schützend in den Arm, mit kritischem Blick betrachtete er die Wunde an ihrer Schulter. "Was ist denn da passiert?", doch erneut meinte sie. "Nur ein Kratzer". Mariah streifte ihre schwarze Jacke ab und warf sie in ihrem Wohnzimmer auf einen Stuhl, Lee setzte sich hinter sich aufs Sofa und verarztete ihre Schulter. "Du solltest besser aufpassen"; von ihr kam ein wütendes Schnauben. Er war ja auch nicht viel besser, manchmal dachte sie, dass er Verletzungen, Knochenbrüche und Fleischwunden irgendwie brauchte. "Hier", damit hielt sie ihm kalten Blickes eine Disc unter die Nase. "Was ist das?", wollte er neugierig wissen. "Keine Ahnung, sah aber verdammt wichtig aus, darum hab ichs noch mitgehen lassen". Lee nahm ihr die Disc, mit der fein säuberlich gedruckten Aufschrift ,Deck', aus der Hand. "Sonst ist alles gut gegangen?", seine Stimme konnte die Sorge vor ihr nicht verbergen und das ließ sie schmunzeln. "Ja, der Chip ist an den Großrechner von Biovolt Hongkong, dem 3ten Portal angeschlossen und der wird verdammt schwer zu finden sein". "Gut, ich wollte ja schließlich nur die Beste mit so einem Auftrag betrauen. Ich werde nachher der Alchimie Bescheid sagen. Kommst du morgen früh mit?", er tupfte nun etwas Alkohol auf die Wunde, was sie zusammenzucken ließ und die Luft scharf zwischen den, vor Schmerz zusammengebissenen, Zähnen einzusaugen. "Ja, natürlich", ihre Stimme ging mit einem mal schleppend und langsam, ganz tief. Morgen früh würden sie sich für einige Stunden der Gefahr des offenen Landes aussetzten. Jedenfalls bis sie Hongkong zwei Meilen hinter sich gelassen hatten. Dann könnten sie ohne Probleme ans Meer gelangen und auch zu der Klippe hinter dem kleinen Dorf kommen, dort, wo ihr Bruder begraben lag. Er war der erste gewesen, der von Biovolt getötet worden war und nun freier war, wie irgendeiner der Lebenden. Ray war vor fast genau 4 Jahren von Boris, dem jetzigen Direktor von Biovolt, nachdem Voltaire ermordet wurde, erschossen. Er hatte sich wie die meisten, der großen Blader geweigert sich dem Programm zu unterziehen. Mariah hatte ihn geliebt wie einen Bruder. Nicht mehr viel erinnerte sie an den einst stolzen und großen Krieger des Tigers von damals. Fotos, Kindheitserinnerungen, seine Sachen, alles mussten sie zurücklassen. Es klang vielleicht kindisch, aber am liebsten hätte sie sein Stirnband, es war einfach unweigerlich in ihrem Gedächtnis mit Ray verankert und half ihr am besten sich an ihn zu erinnern. "Du siehst müde aus", meinte er und stand auf, nachdem er einen fein säuberlichen Verband um ihre Schulter gewickelt hatte. Sie lächelte verlegen, "ist nicht so schlimm, es war nur sehr, sehr anstrengend". Lee lächelte sie an und gab ihr einen kleinen Kuss auf die Wange, "schlaf gut Schwesterherz". Als er sich umdrehte konnte sie ganz genau die dunkel blauen Striche quer zwischen seinen Schultern erkennen. Das Zeichen eines Löwens. Jeder, der ein Bit Beast ihres Clans besaß, wurde von ihm für das Leben gekennzeichnet. Lee hatte Galeons Mal erhalten als auch sein Bit Beast zu ihm kam. Die Striche sahen aus wie Tätowierungen, wenn man allerdings mit den Fingern darüber fuhr, fühlten sie sich an wie Narben. Aus der Ferne betrachtet sahen sie aus, als hätte eine große Raubkatze sie mit ihren Pranken gestreift. Ray hatte seine direkt im Nacken, sie waren von einem dunkleren grün und nur, wenn er seinen Zopf nach vorne fischte, konnte man sie ansatzweise unter den schwarzen Haaren ausmachen. Stöhnend erhob sie sich und schob die Tür zu ihrem Zimmer beiseite. Eigentlich hatte sie diese luxuriöse alte Samuraigemach gar nicht gewollt, aber es war ihr praktisch von den Rebellen aufgedrängt worden und das konnte sie ja schlecht ablehnen. Eine unglaubliche Müdigkeit ergriff Besitz von ihr. Träge zog sie ihr Shirt und ihre enge Hose aus und ließ sich ins Bett fallen. In die warme Decke gekuschelt schlief sie ein. Ein Traum ergriff sie mit kalter Klaue und hielt sie unbarmherzig in seinem eisernen Griff... Wo war sie hier? Augenscheinlich eine Disco, auch hatte sich ihre Kleidung verändert, sie wusste noch ganz genau, dass sie nur in Top und Slip zu Bett gegangen war, doch jetzt trug sie ein silbernes sehr leichtes und sehr offenes Top und ihre schwarze Hose. Der Drink in ihrer Hand, ein richtiger Campari Sunrise mit Crashice, war schon zur Hälfte geleert worden. Verwundert sah sie sich um. "Mariah?", der junge Mann vor ihr beugte sich mit Sorgenfalten auf der Stirn zu ihr hinunter, sie hatte ihn noch nie gesehen, doch meinte sie wage seine Stimme zu kennen. "Was?!", fuhr sie erschrocken auf und trat einen vorsichtigen Schritt zurück, um der nicht zu übersehenden Nähe etwas zu entfliehen. Sie mochte es ganz und gar nicht, wenn jemand, dessen Stimme sie nur zu kennen glaubte, ihren persönlichen Sicherheitsabstand zu Menschen verletzte. "Geht es dir gut? Du hast gerade so abwesend gewirkt", fragte er mit sanfter Stimme. Sie glaubte in dieser Stimme zu ertrinken, entweder stieg ihr der Campari zu Kopf oder die Stimme des durchaus gutaussehenden jungen Mannes. "Ähm.. ja.. ich gehe mich nur etwas frisch machen", sie versuchte ihre deutliche Unsicherheit und Nervosität mit gespielter Freude zu übertünchen, doch die Falten ihres Gegenübers vertieften sich noch etwas. Kurzerhand drückte sie ihm ihr Glas in die Hand und schlängelte sich an ihm vorbei. An der Bar stieß sie kurz mit einem Mann zusammen, der ihr nur ein knappes und barsches "Hey! Passen sie doch auf!", hinterher warf. "Verzeihung", sie drehte sich noch einmal zu dem Mann mit dem russischen Akzent um und gefror augenblicklich zu Eis. Der Kerl hatte sich seit fast 4 Jahren in seiner Abtei in Russland verschanzt, wieso kreuzte er hier in einer Szenedisco auf? Unter Tausenden hätte sie Boris genau erkannt, doch nun schob sich ein breiter Rücken vor ihr Blickfeld und sie war gezwungen zur Tanzfläche zu schauen, um nicht übertrampelt zu werden. Da bekam sie große Augen, denn dort hüpften Tyson und Max ausgelassen auf dem, durch bunte Strahler erhellten, Parkett herum. Aber warum sahen sie noch aus wie 14 Jahre? Sie musste irgendwie von der Vergangenheit träumen oder Gegenwart und das was wohl vor 4 Jahren passiert ist, überschnitt sich hier! Aber wo zum Teufel war denn schon wieder ,hier'? Tyson, Max und Kenny hatten, nachdem sie endlich wieder ein Lebenszeichen von ihnen gehört hatten, erzählt dass sie in Sydney von Boris angegriffen wurden. Demnach musste das hier wohl die Australische Metropole vor 4 Jahren sein und sie... Prüfend richtete sie den Blick an sich hinunter, doch eindeutig eine erwachsene Frau, zarte 19 Jahre jung... sie musste durch ihren Traum.. Ja, genau das war es! Ein Traum! Aber es fühlte sich so echt an. Schnell rammte sie den Fingernagel in ihren Daumen. Schmerz, also träumte sie doch nicht. Verzweifelt ließ sie den Blick schweifen, in der Hoffnung ihren Begleiter zu finden und ihn fragen, was das hier bedeuten solle. Doch sie sah das, womit sie am wenigsten gerechnet hatte. Wenn sie gedacht hätte, nichts könnte ihr Leid, das sie in den letzten Jahren erlebt hatte, nicht vergrößern, dann brach ihr maßloser Selbstbetrug in diesem Augenblick zusammen. In einer kleinen Laube, etwas abseits der Tanzfläche saß Kai. Das allein verwirrte sie schon unglaublichst, denn angeblich war der ja tot! Sie war kaum mehr fähig den kleinsten Finger zu rühren. Mariah hatte zwar immer daran gezweifelt, dass Kai es sich so einfach gefallen ließe, so unspektakulär die Löffel abzugeben, aber trotz ihres Hoffens hatten sie kein Zeichens seines Überlebens erhalten. ich muss mich noch irgendwann überwinden die ganzen steckbriefe von dark future hierher zu kopieren... seufz.. ich sehe arbeit... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)