Wir beide gemeinsam von Wolkenkranich (Nami/Robin) ================================================================================ Kapitel 16: Einige Nächte ------------------------- Ich sitze in meinem Zimmer, denke nach. Etwas, was ich schon seid einigen Nächten tue. Neben mir ein leeres Bett. Die Navigatorin ist draußen auf Deck. Etwas, was sie schon seid einigen Nächten tut. Ob sie etwas von meinen Gefühlen gemerkt hat? Sie kennt mich immerhin am Besten. Ich stehe auf, begebe mich auf die Suche nach ihr. Ich muss sie etwas fragen. Ich habe schon lange darüber nach gedacht. Oben angekommen, dauert es nicht lange sie zu finden. Sie steht an der Reling, scheint nachzudeken. Worüber wohl? Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass ich meinen Gefühlen nicht nachgehen werde, wenn sie etwas dagegen hat. Sie ist meine beste Freundin. Meine einzige Freundin. Ich möchte sie nicht verletzen. Und schon gar nicht verlieren. "Du bist schon die ganze Zeit so still. Beschäftigt dich etwas Nami?", frage ich, und ich seh, wie sie erschrickt. Sie hat mich wohl nicht kommen gehört. Sie dreht sich nicht zu mir um, starrte nur in den Himmel. "Ja... Mich beschäftigt etwas. Aber was ist mit dir? Dich beschäftigt doch auch etwas, oder nicht?" Ich wusste es. Sie kennt mich einfach zu gut. "In der Tat, mich beschäftigt seid sehr langer Zeit schon etwas. Deswegen bin ich hier. Ich möchte dich gerne etwas fragen." Ich trete neben sie an die Reling, schaue sie von der Seite aus an. Sie wendet ihren Blick nun ebenfalls mir zu, schaut mich fragend an. "Aha. Und was wäre dieses "Etwas", was du mich fragen möchtest?" Sie klingt skeptisch. Ich frage mich, warum. Was geht wohl im Moment in ihr vor? Ich nehme tief Luft, es gibt kein Zurück mehr. Selbst, wenn ich damit meine Gefühle preisgebe. "Liebst du unseren Käpt'n?", platze ich heraus, ich höre mich nervös an, das kann ich nicht ändern. Was sie wohl antworten wird? Meine Entscheidung ist von ihrer Antwort abhängig. Ich sehe, wie sie die Stirn in Falten legt. Ihr Blick richtet sich wieder auf das Meer vor uns. "Naja... Ruffy ist eben Ruffy. Natürlich liebe ich ihn, er ist unser Käpt'n, aber eher als einen nervigen, kleinen Bruder. Wieso fragst du?" Ihr Blick wendet sich wieder mir zu, und ich bin erleichtert von ihrer Antwort. "Weißt du... Ich habe mich in ihn verliebt und ich wollte fragen, ob das okay für dich ist." Ich sehe, wie sich ihre Augen in Schock weiteten. Eigentlich habe ich es nicht anders erwartet... aber da ist etwas, etwas unerwartetes in ihren Augen zu sehen. Purer Schmerz. Ihr Gesicht zeigt nichts davon, aber ihre Augen sprechen für Sich. Trauer und Schmerz versammelte sich in ihnen. Warum. "Ich... Ich freue mich für dich... Du solltest es ihm sagen... Er wird dich bestimmt nicht abweisen... Wer könnte das schon?" Ihre Stimme zittert, sie versucht zu lächeln, aber keine Chance. Ich sehe, wenn mich jemand anlügt. "Ich... Ich werde jetzt wieder ins Bett gehen, du solltest nun zu ihm gehen... und ihm sagen, was du fühlst. Wir... Wir sehen uns dann Morgen, ja? Gute Nacht..." Sie versucht zu verschwinden, aber nicht mit mir. Der Schmerz ist deutlich in ihrer Stimme hörbar. "Hast du etwas dagegen, Nami? Ich werde nicht zu ihm gehen, wenn du das nicht willst." Nami ist verletzt, ich weiß es, und das wiederrum bereitet mir Schmerzen. Nami ist wie eine kleine Schwester für mich. Es tut weh, die junge Frau traurig zu sehen. Genannte dreht sich nun wieder mir zu. "Nein! Nein! Wie kommst du denn darauf?" "Nami ich weiß, dass du mich anlügst. Sag mir, was stört dich? Liebst du ihn doch?" Nami schaute jetzt hinunter auf den Boden. Ihre Atmung ist schwer, ich höre ihr Herz bis hier hin schlagen. "Ruffy... ist nicht der, den ich liebe...", murmelte sie. Was soll das heißen? Wenn sie ihn nicht liebt, warum ist sie dann- Mein Herz bleibt stehen, als ich verstehe, was sie mir damit sagen will. Und danach bricht es in zwei Hälften, als ich realisiere, dass ich ihr das Herz brechen muss. Oder es schon getan habe. "Es... Es tut mir leid Nami...", flüstere ich, und ich weiß, der Schmerz, den sie gerade fühlt, muss unerträglich sein. "Das... Das muss dir nicht leid tun... Du hast es ja schließlich nicht gewusst, oder?" Sie versucht wieder zu lächeln, sie ist so tapfer. "Na los, geh schon! Geh und sag ihm, wie du fühlst! Sonst endest du noch wie ich... Du hast noch die Chance dazu, glücklich zu werden. Ich schwöre, ich werde alles dafür tun, damit du glücklich wirst... Ich wusste von vorne rein, dass du niemals etwas für mich fühlen wirst... Geh und werde glücklich! Du hast es verdient!" Und mit diesen Worten dreht sie sich um und geht. Ich weiß, dass sie den Rest der Nacht weinend in ihrem Bett verbringen wird. Und einige Nächte danach auch... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)