We have to von abgemeldet (verlobt, verheiratet und dann erst verliebt?) ================================================================================ Prolog: Das Ende des Krieges ---------------------------- Ein krachender, ohrenbetäubender Lärm, und sie wussten es war vorbei. Es dauerte einige Sekunden bis sie es realisierten, dann brach Jubel aus und sie fielen sich weinend in die Arme. "Sie Haben es geschafft!" Der Krieg war vorbei, viele Menschen haben jemanden verloren in diesem grausamen Kampf gegen das unbesiegbare. Doch die Freude hielt nicht lange an. Ihre Jubelschreie wurden von einer bedrohlichen, tiefen Stimme übertönt. "Ihr habt vielleicht meinen Jinchuuriki getötet, aber ich bin unsterblich! Madara ist besiegt, aber ich nicht! Ich werde 1000 Jahre ruhen, dort wo es euch unmöglich sein wird mich zu finden, dann komme ich wieder, mächtiger als je zuvor! Und es wird das Ende der Welt sein! Ich bin entstanden aus eurer Selbstsucht und eurem Hass! Und das wird mich stärker machen! Ich kehre wieder!" Es war still auf dem Schlachtfeld, keiner wagte es auch nur einen Laut zu machen. Zurück war die blanke Panik und die Verzweiflung, die sie die letzten Tage über verspürt hatten. Die Kage waren die ersten die wieder aus dieser Trance erwachten. "Shinobi, kein Grund zur Panik! Der Krieg ist vorbei und keiner von uns hat mehr etwas zu befürchten! Die verletzten begeben sich in die Heilzelte, sowie die Medic-Nin, dann machen sich alle wieder auf den Weg in ihre Dörfer!", verkündete der Kazekage. Beunruhigtes Gemurmel brach aus und langsam kam wieder Bewegung in die Menschenmenge. Unsere Konoha-Nin stürmten sofort los um Naruto und Sasuke schnell zu erreichen. Doch als sie ankamen erblickten sie drei fremde Gestalten die wild auf Sasuke einredeten und einen etwas perplexen Naruto. Das Mädchen der Unbekannten warf sich Sasuke an den Hals und heulte Rotz und Wasser. "SASUKE-KUUUUUUUUUUUN!!! ICH-ICH BIN S-SO FROH DAS DIR NICHTS PASSIERT IST!!! W-WENN DEINEM HÜBSCHEN GESICHT ETWAS PASSIERT WÄRE, D-D-DANN-D-D-DANN.... BUHHHUUUUU!!!" Irritiert sahen alle Beteiligten dem Geschehen zu, bis Sasuke die Rothaarige etwas grob von sich schob. "Beruhig dich mal Karin!", schnauzte ein weißhaariger sie an. Karin war drauf und dran Suigetsu einen Faustschlag zu verpassen, während das passierte ergriff Hinata kaum hörbar das Wort und ging erst zögernd und dann eilig auf den Blondschopf zu. "Naruto-kun. Ich bin so froh dass es dir gut geht!", flüsterte sie während ihre Schüchternheit von ihrer Erleichterung verdrängt wurde und sie ihn innig umarmte. Er erwiderte die Umarmung und drückte dann auch alle anderen. Auch Sakura tat es Hinata gleich. "Du wirst mir doch diesmal keine reinhauen, oder?", fragte der Chaos-Ninja. Sie schüttelte nur grinsend den Kopf. "Gut gemacht Naruto.", waren ihre Worte und ihr Blick schweifte rüber zum dritten Mitglied aus Team 7. Als Naruto ihren Blick bemerkte wurde der seine ein wenig traurig. "Na los Sakura, geh hin und begrüß ihn." Naruto zwang sich zu einem Lächeln und nickte ihr aufmunternd zu. In den Augen der Rosahaarigen zeigte sich Unentschlossenheit, dann warf sie Sasuke noch einen Blick zu und ihre Zweifel waren wie weggeblasen. Selbstbewusst schritt sie auf ihn zu. Eine gefühlte Stunde starrten sie sich an, bis er das Schweigen brach. "Sakura." Es klang fast schon erleichtert. Aber eben nur fast. "Sasuke.", ihre Stimme klang weniger gleichgültig und fest als sie es wollte,"Schön dich... wiederzusehen." Empört schnaubte Karin, die mit Juugo und Suigetsu neben ihnen stand. "Hey, wer glaubst du wer du bist? Sasuke-kun hat kein Interesse an Mädchen wie dir!" "Schon gut Karin. Sie ist... eine alte Freundin." Skeptisch musterte die Rothaarige Sakura. "Warte... Ich kenn dich doch! Du bist die von der Brücke damals!" Karins Blick verfinsterte sich und am liebsten hätte sie sofort einen Streit angefangen, doch Suigetsu und Juugo hielten sie auf indem sie sie wegschleiften. "Soll ich dich etwas heilen?", fragte die Haruno beiläufig. "Nein, es geht mir gut Sakura." "Hinata! Hinata!" Die Blauhaarige wandte ihren Blick von Sasuke und Sakura ab und schenkte ihre Aufmerksamkeit ihrem Vater, der sichtlich erleichtert auf sie zukam. Hinata war überrascht als er sie in den Arm nahm, da das Hyuuga-Oberhaupt sonst nie so etwas wie Gefühle zeigte. "Ich bin stolz auf dich Hinata, wo ist Neji?", fragte der noch Ahnungslose. "To-san...", erneut fanden erste Tränen den Weg aus Hinatas Augenwinkeln,"Neji Nii-san... ist nicht mehr am Leben... Und es ist meine Schuld!" Hinata drohte Umzukippen. Als er starb musste sie sich zusammenreißen nicht zusammenzubrechen, doch nun war der Krieg vorbei und die junge Hyuuga konnte alles rauslassen. Hiashi war lange still. Dann erst begann er wieder zu sprechen. "Beruhige dich Hinata und bring mich zu seinem Körper." "Wieso To-san? Was ist los?" "Das siehst du gleich." Naruto und das was von Team Gai übrig war, hatten das Gespräch mitangehört und wollten den beiden Hyuugas folgen. "Nein, bleibt hier, das ist eine Hyuugaangelegenheit.", sagte er streng. "Doch! Neji war Mitglied in unserem Team und wir haben beinahe unser halbes Leben mit ihm verbracht!" Tentens Stimme klang fest und entschlossen, trotzdem konnte man sehen wie schwer es ihr fiel über ihn zu reden. "Und Neji ist auch für mich gestorben! Ich will sehen was mit ihm passiert!" Naruto hatte das Wort ergriffen. Hiashi schnaubte. "Meinetwegen, aber stört mich nicht bei meinem Vorhaben!" Gemeinsam suchten sie in der Menge nach Nejis Körper. "Hier ist er.", flüsterte Hinata gequält und wandte den Blick ab. Allen Anwesenden fiel es schwer den verstorbenen Hyuuga anzusehen. Hiashi kniete sich neben ihm nieder und formte komplizierte Fingerzeichen. Alle sahen ihn verwirrt an, nur Naruto wusste was er vor hatte. "Hiashi-san... Sie wollen ihn wiederbeleben?" "Du bist schlauer als ich dachte. Woher weißt du das?" "Das sind die selben Fingerzeichen die Chiyo angewandt hat als sie Gaara wiederbelebt hat." "Was?! To-san! A-aber wenn man jemanden wiederbelebt... stirbt man...!" "Ja Hinata, das stimmt, aber ich bin es ihm schuldig." "Du bist es ihm schuldig?! I-Ich verstehe nicht!" In Hinatas Stimme lag blanke Panik. Der Blick des Hyuuga-Oberhaupts wurde trüb. "Ich weiß, du dachtest dass mit seinem Vater wäre schon lange geklärt, vergessen und vergeben... aber dass ist es nicht... ich weiß dass kein Tag vergeht an dem er nicht an Hizashi denkt, es geht mir genauso, aber er konnte mir nie ganz vergeben." "Das ist nicht wahr, Hizashi ist freiwillig gegangen! Er wollte es so!" Hinata schrie schon fast. "Nein, ich schulde es ihm nicht weil mein Bruder für mich gestorben ist, sondern weil ich ihn einfach hab gehen lassen! Weil ich Hizashi nicht aufgehalten habe! Verstehst du Hinata?!" Ihr Vater schrie förmlich und mit jedem Wort hörte man wie er schwächer wurde. Weinend sank sie gegenüber von Hiashi auf ihre Knie. "Wein nicht um mich Hinata, ich war immer so hässlich zu dir, nur weil ich dachte du wärst schuld am Tod deiner Mutter, aber ich habe zu spät gemerkt dass du damals nur ein kleines Mädchen warst und nichts gegen so erfahrene Ninjas hättest ausrichten können! Ihr wärt nur beide gestorben... Und wenn ich ehrlich bin, freue ich mich sogar auf den Tod. Ich sterbe nicht um sonst... und sehe ich deine Mutter wieder. Kümmer dich gut um Hanabi und sag ihr und Neji dass es mir leid tut dass ich immer so streng war. Ich liebe dich genauso sehr wie deine Schwester. Und du bist stark! Du wirst eine ebenbürtige Nachfolgerin als Hyuuga-Oberhaupt werden, davon bin ich überzeugt!" Nun konnte auch Hiashi seine Tränen nicht mehr zurück halten. Hinata hatte ihren Vater noch nie weinen sehen. Selbst als ihre Mutter und Nejis Vater gestorben sind, hat er sich vor ihr beherrschen können. "To-san... Du willst dass ich das nächste Hyuuga-Oberhaupt werde?!" Ihr gegenüber nickte lächelnd. Dann sah sie zu wie ihr Vater seinen letzten Atemzug tat und das blaue Licht dass seine Hände und Nejis Brust umhüllte erlosch. "TO-SAN!" Hinata fing den leblosen Mann auf als er nach vorne kippte. "Hinata..." Naruto ging auf das weinende Mädchen zu und reichte ihr seine Hände um ihr beim aufstehen zu helfen. "Beruhig dich Hinata, es ist alles gut.", versuchte der blonde sie zu beruhigen. Tenten, Lee und Gai hatten sich bereits neben Neji gekniet und redeten auf ihn ein, er solle sich ausruhen und erzählten ihm was er verpasst hatte. "Neji! Es hat funktioniert!" Erleichtert umarmte Hinata den noch auf dem Boden liegenden Neji. "Wenigstens geht es dir jetzt gut!", sagte sie mit tränenerstickter Stimme. - 2 Monate später; Iwagakures Hauptgebäude, Konferenzraum - "NEIN!!! DAS IST UNSINN HOKAGE-SAMA!!! WIR HABEN KEINE ZEIT FÜR SO ETWAS!!! WIR MÜSSEN SOFORT HANDELN!!!" Der Raikage war außer sich vor Wut. Tsunade hatte den Vorschlag gemach 2 Jahre zu warten bevor sie mit ihrem Vorhaben beginnen. "Beruhige dich! Hör ihr doch erst einmal zu!", verteidigte die Mizukage Tsunade. Widerwillig gab sich A geschlagen und ließ die Hokage ausreden. "Also, ich finde wir sollten 2 Jahre warten bevor wir beginnen. Sie sind alle noch viel zu jung! Gerade mal 17 oder 18! Wir sollten diese Zeit nutzen um die Shinobi auf eine Trainingsreise zu schicken. Sie können ihre Techniken perfektionieren und noch stärker werden! Ich habe die besten Mathematiker Konohas nachrechnen lassen, wenn der 10-schwänzige tatsächlich in genau 1000 Jahren zurückkehrt, können wir unseren Shinobi diese Zeit lassen und trotzdem wird alles funktionieren! Ihre Kinder, Kindeskinder und jede weitere Generation haben zeit bis sie ungefähr 20 sind bis sie ihrer Pflicht nachgehen müssen! Und der unbesiegbare wird am Ende ungefähr das selbe Alter haben!" "Von mir aus!", grummelte der Raikage, "Aber es ist trotzdem keine gute Idee ihnen die Wahl zu lassen! Sie werden natürlich nein sagen!" "Das sehe ich auch so!", stimmte ihm die Mizukage zu. "Wenn wir sie zwingen werden sie sich mit allen Mitteln dagegen sträuben! Wir sollten ihnen die Wahl lassen, ich bin sicher erst dann werden sie zustimmen! Es geht schließlich um die Zukunft unserer Shinobi-Welt!", beteiligte sich nun auch Gaara an der Diskussion. "NEIN!", schrie A wieder und schlug so fest auf den Tisch dass der Boden und die Wände wackelten. "SO, JETZT HÖREN SIE MIR MAL ZU RAIKAGE-SAMA! MIT DIESEM PLAN BEEINFLUSSEN WIR DIE GESAMTE ZUKUNFT UNSERER NINJAS, DA IST ES JA WOHL NICHT ZU VIEL VERLANGT WENN WIR IHNEN DIE WAHL LASSEN!!!", nun war der Hokage der Kragen endgültig geplatzt. Etwas eingeschüchtert ließ sich A wieder auf seinen Platz sinken, er wollte sich nicht mit ihr anlegen, er wusste dass sie viel stärker war als er. "Ich stimme Tsunade-sama zu, ich möchte es meiner Enkelin so erträglich wie möglich machen.", stimmte der Tsuchikage der Blondine zu. "Ich bin überzeugt. Unter den Umständen dass sie ihre Zukunft nicht mehr selbst bestimmen dürfen wäre das angebracht." "Ich sehe das genauso wie Mizukage-sama, ich bin selbst Teil der starken Generation und somit auch Teil des Plans. Sicherlich wären alle anderen Beteiligten froh darüber. Außerdem steht dem nichts im Wege, der Plan kann danach gerichtet werden.", sagte Gaara. Jetzt waren alle Blicke auf den Raikage gerichtet, da nur noch er zustimmen musste. "Meinetwegen!", murrte A und gab sich geschlagen - 7 Tage später; Konohagakure, Tsunades Büro - "Shizune, wann kommen sie nochmal?" "Sie sind schon da. Sie warten nur darauf das du sie hereinbittest." "Achso, ja, dann hol sie rein." Shizune nickte und begab sich mit Tonton auf dem Arm zur Tür um sie zu öffnen. "Hokage-sama empfängt-" "Jaja Shizune, wir können das Formelle überspringen. Hallo Baa-chan, wieso wolltest du das wir herkommen?" Naruto war ins Büro gestürmt. "Guten Morgen Shinobi, kommen wir gleich zur Sache. Ich möchte euch auf eine Trainingsreise schicken." "Eine Trainingsreise? So eine wie Naruto sie mit Jiraya unternommen hat?", fragte Tenten. "Ganz recht. Sie soll 2 Jahre dauern. Ich werde ein Datum festlegen. An diesem Tag sollt ihr zurück sein. Außerdem möchte ich dass ihr alleine loszieht. Ihr seid alle frisch gebackene Jonin, das werdet ihr hinbekommen." "Was? Aber der Krieg ist gerade vorbei und Sasuke ist erst seit kurzem wieder zurück in Konoha und da willst du uns gleich wieder wegschicken?", fragte Naruto meckernd. "Ja. Ihr brecht in drei Tagen auf, um 12:00 Uhr. Bevor ihr losgeht kommt ihr nochmal in mein Büro." Die Shinobi nickten und verließen wieder das Büro . - 3 Tage später, 12:00 Uhr; Tsunades Büro - "... Na gut, ich denke dann wäre alles geklärt. Team 7, Team 8, Team 9, Team 10... Wir sehen uns in 2 Jahren.", lächelte Tsunade und bedeutete ihnen mit einem Nicken dass sie gehen konnten. Gemeinsam machten sich die Konoha-Nin auf den Weg zum großen Tor welches direkt an der Grenze Konohas lag. Dort verabschiedeten sich alle noch einmal voneinander. "Bis in 2 Jahren Freunde!", flüsterte Naruto und blickte jedem von ihnen noch nach, dann ging auch er seinen Weg. Kapitel 1: Zurück in Konoha --------------------------- Tsunade saß wie jeden Tag in ihrem Büro, nur war davon dass sie arbeitete nichts zu sehen. Nicht dass es etwas neues wäre dass sie lieber etwas anderes tut als das Dorf zu verwalten, nur gibt es diesmal einen anderen Grund dafür. Heute war der 4. Mai, der Tag den Tsunade für die Rückkehr ihrer 4 Teams auf Trainingsreise festgelegt hatte. Einerseits freute sie sich ihren Chaos-Ninja und ihre Schülerin wiederzusehen, doch andererseits hatte sie Angst, denn die Briefe die sie darum bitten würden dass sie zum Wohle der gesamten Shinobiwelt heiraten sollen, sollten bereits angekommen sein. Wenn sie heute nach Hause zurückkehren, werden sie sie lesen und gleich am nächsten Tag in ihrem Büro erscheinen um zu erfahren wer ihre Zukünftigen sind. Tsunade schüttelte ihren Kopf. Immer wenn sie zu sehr in Gedanken an das Bevorstehende versank, überkam sie Angst. Sonst ließ sich Tsunade nicht so leicht einschüchtern, aber dieser Plan verlangte viel von den Shinobi und ausgerechnet die Hokage musste die Übermittlerin dieser Nachricht sein. "Ich hätte das Amt doch ablehnen sollen." Aufgeregt und freudig ging Hinata den breiten Weg entlang, welcher sie direkt zu Konohas Grenztor führen würde. Sie war gespannt darauf was, und vor allem wer sich in den letzten 2 Jahren verändert hat in denen sie weg war. Sie hatte ihre Schwester furchtbar vermisst, genauso wie Neji und alle ihre anderen Freunde, die wie sie auf Trainingsreise waren. Natürlich dachte sie dabei besonders an jemand bestimmtes. In Gedanken versunken wie sie war, hatte sie nicht bemerkt dass das riesige Haupttor bereits zu sehen war. Hinata wurde mit jedem Schritt den sie tat unruhiger. Sie konnte nicht mehr anders als breit zu lächeln, denn es trennten sie und Konoha keine 5 Meter mehr. Noch ein Schritt, dann war sie zu Hause. Sie hatte die Grenze überschritten und atmete nach langer Zeit wieder die Luft ihres Dorfes ein. Sie sah nach links, zu den beiden Männern die Tag und Nacht das Grenztor hüteten. "Kotetsu, Izumo!" "Ja?... Sollten wir sie kennen?" "Izumo, erkennst du mich nicht?" "Öhhm... Du kommst mir schon irgendwie bekannt vor..." "Izumo, mach doch mal die Augen auf! Das ist Hinata Hyuuga!" "Wie jetzt? DAS ist Hinata?!" "Ja-ha! Guck doch mal genauer hin!" "Du hast ja recht! Mannomann! Du hast dich vielleicht verändert Hinata!" "Hör auf zu glotzen Izumo! Ach und vergiss nicht Tsunade bescheid zusagen dass du zurück bist." Hinata wurde rot und winkte ihnen noch zum Abschied. Sie bemerkte die Blicke der Leute als sie zum Hokageturm lief, sie wirkten interessiert aber auch verwundert. 'Habe ich mich wirklich so sehr verändert?' Als sie das Gebäude in dem sich Tsunades Büro befand betrat, konnte sie feststellen dass der erste Stock renoviert wurde. Sie zögerte bevor sie klopfte. "Herein!", kam es von der anderen Seite der Tür. Sie wollte eintreten, doch blieb an der Türschwelle stehen. Vor Tsunades Pult standen alle anderen die auf Trainingsreise waren. "Hinata!" Tenten kam auf sie zu und umarmte sie. Auch Ino und Sakura drückten sie an sich, genauso wie ihr Cousin, Shino und Kiba, alle anderen begrüßte sie ohne eine Umarmung. "Hey Baa-chan! Ich bin wieder da-ha!" Eine tiefe, aber vertraute Stimme ertönte hinter der Blauhaarigen. 'N-Naruto-kun! Bist du es?!' Erstaunt drehte sie sich um. "Hä? Wer bist du denn?" Naruto hatte sich weit vorgebeugt und musterte sie eindringlich. Augenblicklich färbte sich ihre Gesichtsfarbe dunkelrot. "Einen Moment! Hinata, bist das etwa du?!", Naruto wirkte fast geschockt. "J-Ja, i-ich bins!" "Du bist ja schon wieder so rot, du hast dich kaum verändert... Naja nur äußerlich halt!" Er kratzte sich verlegen am Hinterkopf. Fest umarmte er sie. Grinsend spazierte er an ihr vorbei und drückte auch alle anderen an sich, auch wenn einige der Jungs es nur widerwillig mit sich machen ließen. Als er mit ausgestreckten Armen auf Tsunade zukam, warf sie ihm einen drohenden Blick zu und er stellte sich schnell neben die anderen. "Also, jetzt wo ihr wieder alle hier seid, willkommen zurück! Ich freue mich dass ihr nach so langer Zeit wieder da seid. Ihr seid jetzt erwachsen und ich bin sicher ihr seid auch stärker geworden. Aber ich möchte euch auch nicht weiter aufhalten, auf die meisten wartet zu Hause jemand! Ihr könnt gehen.", Tsunade lächelte, aber sie konnten alle sehen dass etwas beunruhigtes in ihren Augen lag. Während sie aus dem Büro traten musterte Ino noch einmal jeden. Bei jedem der Jungs zeichneten sich eindeutig Muskeln ab. Selbst bei Shino konnte man sehen dass er nicht nur mit seinen Insekten trainiert hatte, er zeigte auch im Vergleich zu früher mehr von seinem Gesicht und trug nur noch eine Brille. Aus Choji ist ein Riese geworden, dessen Bäuchlein durch Muskeln ersetzt worden ist, was Ino überraschte. Sie musste sich noch daran gewöhnen, aber sie fand immer dass er schlank am besten aussah. Sie sind alle eindeutig gewachsen und ihre Stimmen sind tiefer geworden. Aus den Bubis von vor 10 Jahren, als sie in die Akademie gekommen sind, sind echte Männer mit markanten Gesichtszügen und Bartwuchs geworden. Jeder einzelne von ihnen sah unbestreitbar gut aus, selbst Lee, obwohl er noch immer einen Topfhaarschnitt hatte, der aber etwas kürzer war als früher. Am meisten angetan war sie jedoch von Sai. Gut aussehend war er ihrer Meinung nach immer, wenn auch ein wenig Blass, aber jetzt konnte sie den Blick nur schwer abwenden. Natürlich hatten sich auch die Mädchen eindeutig verändert. Sie hatten Kurven bekommen, ihre Gesichtszüge waren feiner und ihre Kleidung nicht mehr so zugeknöpft. Selbst Hinata trug enganliegendere Kleidung statt dem Schlabberlook von früher. Alles in allem hinkten sie den Jungs in keinster Weise nach. Gemächlich schlenderte Sakura durch Konohas Straßen, auf dem Weg nach Hause. Natürlich freute sie sich ihre Eltern wiederzusehen, aber sie hatte es auch genossen mal nicht dauernd von ihrer Mutter angemeckert zu werden und keine peinlichen Witze von ihrem Vater anhören zu müssen. Sie klingelte an der Haustür. Als niemand öffnete klingelte sie noch fester und länger. "Ich komme ja schon, Herrgott nochmal!", vernahm Sakura die genervte Stimme ihrer Mutter im Inneren der Wohnung. "Was-", Mebuki brach ihren Satz ab als sie ihre Tochter erblickte, "Ach du meine Güte! Sakura! Liebling, komm schnell! Sakura ist wieder da!" Fest umarmte ihre Mutter sie und redete wild auf sie ein, ihr Vater machte das gleiche. "Okey, beruhigt euch!", lachte Sakura. "Ähhmm... Sakura Schätzchen... Tut mir leid dass ich die Stimmung jetzt versauen muss, aber... Wir haben einen Brief für dich bekommen und... Lies einfach selbst...!" Zögernd zog sie eine Schublade auf und holte einen geöffneten Briefumschlag heraus. "Hier..." Zitternd reichte Mebuki der Rosahaarigen den Brief und sah sie bedrückt an. "Moment mal, wenn der Brief für mich war...Wieso hast du ihn dann einfach so geöffnet?!" "Tut mir leid Sakura, aber wir können uns später deswegen streiten, lies ihn erst und setz dich besser hin!" Ihr Vater legte ihr eine Hand auf den Rücken und schob sie in Richtung Wohnzimmer, mit der selben Miene wie ihre Mutter. "Warum seid ihr denn so komisch? So schlimm kanns doch nicht sein, oder?" Aber ihre Eltern sagten nichts, sondern setzten sich einfach neben sie und legten ihre Hände auf ihre Schulter. Etwas geschockt sah sie die beiden an. "So schlimm...?", flüsterte sie. Nervös faltete sie das Papier auf. ______________________________________________________ Sehr geehrte Miss Haruno, Angesichts der Geschehnisse während des Krieges, der Drohung des Zehnschwänzigen, haben die vereinten Dörfer einen Plan erstellt, um die Zukunft der Shinobi-Welt abzusichern. Es wurden die besten Ninjas der 5 großen Reiche und einige Shinobi mit besonderen Fähigkeiten aus den kleinen Dörfern ausgewählt, um gemeinsam einen unbesiegbaren Ninja hervorzubringen, der bei der wiederkehr des Juubi Kämpfen soll. Dieser Plan kann aber nur aufgehen, wenn jeder der Ausgewählten zu diesem Vorhaben zustimmt. Die Kage haben beschlossen diesen Ninjas die freie Wahl zu lassen, zum Wohle der Shinobi-Welt die Ehe mit dem vorgesehenen Partner einzugehen. Jene Shinobi wurden in den letzten beiden Jahren auf eine Trainingsreise geschickt. Wir bitten sie hiermit dazu zuzustimmen Teil dieses Plans zu werden. Es wird ihnen 1 Tag Bedenkzeit gegeben. Wenn sie zustimmen sollten, erscheinen sie am 5. Mai, um 17:00 im Büro der Hokage, um zu erfahren wer ihr Ehepartner werden soll. Mit freundlichen Grüßen, Tsunade Senju Shizune Umino _______________________________________________________ Zitternd ließ Sakura das Papier sinken. Sie öffnete den Mund um etwas zu sagen, doch es kam nichts heraus. Sie sprang auf und stürmte in ihr Zimmer, wo sie sich auf ihr Bett warf und den Tränen freien Lauf ließ. 'Wie es den anderen wohl gerade geht? Sie haben die Briefe mit Sicherheit auch bekommen. Und Sasuke... Er wird... irgendein Mädchen heiraten... Ich wusste ich kann ihn nicht haben! Ich muss aufhören zu träumen!' Unaufhörlich schluchzte sie und ignorierte ihre Eltern auf der anderen Seite der Tür die versuchten mit ihr zu reden. Ihr kam es vor wie Stunden in denen sie sich die Augen ausgeheult hat. Sie war unglaublich wütend auf Tsunade. Sakura hatte sich bereits 2 Stunden in ihrem Zimmer eingeschlossen und ihre Eltern hatten längst aufgegeben. Mebuki zuckte zusammen als ihre Tochter die Tür aufstieß. "To-san, Okaa-san... Ich mach es." Ihre Stimme war noch zittrig. "Du tust was?", ihre Mutter klang ungläubig. "Ich tue wozu ich im Brief aufgerufen werde." Ihr Blick war starr auf ihre Eltern gerichtet. "B-Bist du sicher Sakura? Ich meine ich würde ja gern Großmutter werden, a-aber wenn du unglücklich damit bist..." "Es ist meine Entscheidung und ich hab mich entschieden!" Tenten welste sich in ihrem Bett herum und konnte sich einfach nicht dazu überreden aufzustehen. Sie hatte den Brief bekommen und spielte vor ihren Eltern die Ruhige. Aber als sie es nicht mehr aushielt lief sie so schnell wie es ihr möglich war in den Wald und warf Stunden lang mit allen möglichen Waffen um sich. Irgendwann sank sie dann auf die Knie und ließ die Tränen fließen. Mit letzter Kraft schleppte sie sich nach Hause und legte sich sofort Schlafen, um den Gedanken die unaufhörlich in ihrem Kopf umherschwirrten, zu entfliehen. Widerwillig schwang sie die Beine aus dem Bett und Tapste ins Bad. Sie hätte bei ihrem Anblick am liebsten den Spiegel eingeschlagen. Tentens Augen waren noch rot und geschwollen und sie hatte dicke Augenringe. 'Was für eine Nacht.' Sie schüttelte den Kopf und klatschte sich eine Ladung Wasser ins Gesicht. 'Ich geh besser Duschen.' Sie hatte gestern geschwitzt und stank immer noch, außerdem brachte ihr Muskelkater sie beinahe um. Am liebsten hätte sie den ganzen Tag unter der Dusche verbracht. Die Braunhaarige schlüpfte in die Klamotten die sie für üblich trug und sah auf die Uhr. 'Schon 4 Uhr abends! Wie lange hab ich denn geschlafen?! Ich muss bald los.' Sie hatte sich dazu entschieden Teil des Plans zu werden. Es stand zu viel auf dem Spiel als dass sie alle im Stich lassen würde. Die Hokage tippte mit ihren Fingern nervös auf den Akten neben ihr herum, während sie zur Abwechslung mal tatsächlich arbeitete. Alle Fünf Sekunden sah sie auf die Uhr, weshalb die Zeit für sie nur langsam verging. Als der Uhrzeiger dann endlich auf der Zwölf lag, hielt sie die Luft an. "Shizune, du kannst sie hereinbitten. Die Mädchen bitte zuerst.", Tsunade klang weniger gefasst als sie gehofft hatte. Sie hatte ihren Blick stur auf ihre Akten gerichtet, sie wagte es nicht sie anzusehen. Langsam hob sie den Kopf und atmete erleichtert aus. 'Sie sind alle da.' "Ich bin froh dass ihr gekommen seid. Ihr wisst sicher wie selbstlos das von euch ist und euch gebührt mein voller Respekt! Wollt ihr nun erfahren wen ihr heiraten werdet?" Sie sahen zum ersten mal auf und nickten leicht. "Ich fange mit dir an Ino. Du wirst Sai heiraten, er nimmt deinen Nachnamen an, da er keinen hat und ihr zieht in ein eigenes Anwesen" Inos Lippen bebten. Tröstend legte Sakura ihr einen Arm um die Schultern. "Kann ich jetzt gehen?", ihre Stimme war zittrig. "Ja, geh nach Hause." Ino stürmte mit gesenktem Blick heraus, offensichtlich wollte sie Sai nicht sehen, welcher im Gang stand. "Tenten. Du heiratest Neji Hyuuga und nimmst seinen Nachnamen an. Außerdem ziehst du mit ihm ins Hyuuga-Viertel." Auch Tenten sah man an dass sie mit den Tränen kämpfte. "Ich gehe!" Mit einem lauten Knall der Tür war auch sie verschwunden. "Sakura, du heiratest Sasuke Uchiha, nimmst seinen Nachnamen an und ziehst zu ihm ins Uchiha-Viertel." "WAS!?", es war lange still im Raum. Sie hielt sich die Hand vors Gesicht, "Tsunade... das kann nicht dein Ernst sein, ich...", ihre Stimme war nun endgültig gebrochen. "Sakura, du hast bereits zugestimmt." Wütend und gleichzeitig traurig funkelte die Rosahaarige ihren Sensei an und verließ ohne ein letztes Wort das Büro. Tsunade tat als wäre nichts gewesen und fuhr fort. "Hinata. Du heiratest... Naruto Uzumaki. Ihr nehmt einen Doppelnamen an und er zieht zu dir ins Hyuugaanwesen." Hinata riss die Augen auf, nickte dann aber höflich und verschwand mit sich ringen aus der Tür. Draußen kam ihr genau der richtige entgegen. "Und Hinata? Wen wirst du... naja, du weißt schon..." Die Blauhaarige sah den Blonden Panisch an und rannte einfach davon, was Naruto sehr wunderte. "Jungs? Ihr könnt jetzt auch reinkommen.", gab Shizune ihnen leise bescheid. Unsicher traten sie ins Büro. "Sai, du heiratest Ino Yamanaka. Du nimmst ihren Nachnamen an, da du ja keinen hast und ihr bezieht ein eigenes Anwesen." Sai war sonst ein Meister im verstecken seiner Emotionen, aber jetzt war er unverkennbar erstaunt. "Shino. Du heiratest eine gewisse Tsubi Jakiku aus Takigakure. Sie nimmt deinen Nachnamen an und sie zieht zu dir nach Konoha. Sie trifft einen Monat vor der ersten Hochzeit ein damit ihr euch noch ein wenig kennen lernen könnt." Shino nahm es offenbar locker und nickte einfach. "Choji...", sie blätterte wild in ihren Akten herum, "Da ist sie ja! Du heiratest Tori Hanu, aus Kusagakure. Sie nimmt deinen Namen an und ihr zieht in eine eigenes Anwesen in Konoha, sie kommt ebenfalls einen Monat bevor die ersten heiraten." Choji nickte ebenfalls. "Gut... Kiba, du heiratest eine gewisse Karui aus Kumogakure und auch sie kommt einen Monat vor der ersten Hochzeit an. Sie nimmt deinen Namen an und sie zieht nach Konoha." Kiba grummelte und nickte, bemerkte den erschrockenen Blick Narutos aber nicht. "Lee, du heiratest Kira Tsuka aus Amegakure, sie kommt auch einen Monat vor der ersten Hochzeit. Sie nimmt deinen Nachnamen an und sie wird ebenfalls hier wohnen." "Ich heirate nicht Sakura-chan?" Lee machte ein dickes Schmollgesicht. "Nein, aber dazu kommen wir gleich. Sasuke. Du heiratest Sakura. Wie bei den anderen nimmt sie deinen Namen an und sie zieht zu dir ins Uchihaanwesen." Sasuke schluckte schwer und ignorierte Lees neidisch-wütenden Blick. Nur Narutos verblüfften und etwas besorgten Blick erwiderte er. "Neji, du heiratest Tenten, sie zieht zu dir ins Hyuuga-Viertel und nimmt natürlich deinen Nachnamen an." Nejis Augen weiteten sich, genauso wie die von Lee. "Shikamaru, du heiratest eine alte bekannte, Temari Sabakuno. Sie zieht nach Konoha und nimmt deinen Nachnamen an, ihr zieht zusammen in ein Anwesen. Sie kommt wie die anderen Mädchen einen Monat vor der ersten Hochzeit." Shikamaru war sichtlich erstaunt. "Ach Shika, ihr wärt früher oder später sowieso ein Paar geworden!", neckte Naruto ihn. "Sei still Baka! Hören wir uns doch mal an wer das Pech hat dich zu heiraten!" Beleidigt drehte der Blondschopf sich weg. "Genau, Naruto... du heiratest...", Tsunade viel es schwer ihm das zu sagen, "Du heiratest Hinata. Ihr nehmt einen Doppelnamen an und du ziehst zu ihr ins Hyuugaanwesen." Es war totenstill im Raum. "Ach deswegen war sie so komisch...", murmelte Naruto sich leise selbst zu. Er spürte den warnenden Blick Nejis auf sich. Alle sahen ihn besorgt an, sie wussten was Hinata für den Chaos-Ninja empfand. "Na gut, ihr könnt jetzt gehen." Sie nickten und gingen. 'Ich hoffe sie sind mir nicht allzu böse...' Kapitel 2: Gedankenchaos ------------------------ Stumm und ausdruckslos saß Tenten auf dem Dach ihrer Wohnung und blickte starr auf den Horizont. Sie hatte gestern erfahren dass sie in näherer Zukunft heiraten würde. Ihr währe es lieber gewesen irgendeinen Mann aus irgendeinem anderen Dorf zu heiraten, den sie nicht kannte. Aber das konnte sie nicht mehr ändern, sie hatte zugestimmt und würde nun ihr restliches Leben mit Neji Hyuuga verbringen. Was hatte sich Tsunade nur dabei gedacht?! Er war ein unerreichbarer Eisblock, wie sollte sie da bitte zu ihm durchdringen?! Naja, er sah zwar ungheimlich gut aus, aber das reichte ihr nicht. Schon seit 7 Jahren versuchte sie zu ihm durchzudringen, besonders in der Zeit als sie in ihn verliebt war. Aber sie hatte schnell gemerkt dass es zwecklos war. Hinata hatte ihr erzählt dass er früher ein glücklicher Junge war, was sich aber änderte als sein Vater starb. Sie hätte alles dafür gegeben ihn so zu sehen wie Hinata es beschrieben hatte. Und sie würde nichts lieber erleben als einen lachenden Neji. Ihr ehemaliger Teamkamerad bedeutete ihr so viel und sie hatte die Befürchtung dass ihre damaligen Gefühle langsam wieder zurückkehrten, je öfter sie über ihn nachdachte. Geweint hatte sie nach dem letzten Abend nicht mehr. Jetzt kam die Phase in der sie einfach nicht sprach und permanent diesen abwesenden Gesichtsausdruck hatte. Ohne Pause musste sie darüber nachdenken was 'er' wohl gerade machte und dachte und wo er sich gerade aufhielt. Für die Braunhaarige fühlte es sich an wie Folter nicht einmal zu wissen wie er darüber dachte. Ob er überhaupt einen Gedanken an sie verschwendete? Oder daran, was sie erwartete? Eine Hochzeit? Sie schüttelte den Gedanken schnell wieder ab. Immer wenn sie zusehr darüber nachdachte, brummte ihr Schädel. 'Ich brauche irgendeine Ablenkung!', sagte Tenten zu sich selbst und sprang elegant vom Dach. Langsam schaukelte Sakura vor und zurück. Auf dem Spielplatz waren keine Kinder mehr, da es bereits später Abend war. Mit diesem Spielplatz verband sie viel. Als Kinder waren sie immer hier und haben Ninja gespielt. 'Das waren noch Zeiten... Da war die Welt war noch okay.' Auf das Gesicht der jungen Frau legte sich ein trauriges Lächeln. Es war auch der Spielplatz an dem sie und Naruto damals im Genjutsu von Tobi, oder besser gesagt Obito gefangen wurden. Bei diesem Gedanken überkamen sie Schuldgefühle. Sie wusste nicht ob es immer noch so war, aber Naruto hatte Gefühle für sie gehabt. Sie betete dass es nicht mehr so war, denn obwohl er nervte wie kein anderer, war er ihr wichtig. In der Zeit in der Sasuke weg war, war sie selbstsüchtig und rücksichtslos gewesen. Sie wusste von seinen Gefühlen und hat ihm trotzdem auf der Nase herumgetanzt. Immer wenn sie mal Gesellschaft brauchte und sich abreagieren wollte war er da, dabei war er nur ein Lückenbüßer für Sasuke. Sie hatte ihm immer wieder Hoffnungen gemacht, die sie gleich darauf immer wieder zerstörte. Sie hatte nie echte Gefühle für den Blondschopf gehabt, hat in ihm nur manchmal-auch wenn es verrückt klingen mag-Sasuke gesehen. Er war nur Ersatz und dass wusste er auch, nur hat er immer gehofft sie würde sich letztendlich doch noch für ihn entscheiden. Aber das wäre nie passiert. Sie liebte Sasuke, sie hatte es immer getan, selbst als er weg war hat sich das nicht geändert. Und Hinata... Naruto machte niemals ein Geheimnis aus seinen Gefühlen, selbst nicht wenn Hinata da war... Ihre Blicke waren immer so verletzt. Hinata hatte Naruto verdient. Sie liebt ihn bedingungslos und würde ohne zu zögern ihr Leben für ihn geben. Und genau daran hatte sie damals erkannt dass sie nicht einfach nur verknallt in Sasuke war, sondern dass sie ihn tatsächlich liebte. Selbst als sie erlebt hatte was aus ihm geworden war... Und sie schämte sich dafür dass sie ihn liebte. Ja, er war zurück gekommen um Konoha zu helfen, aber dennoch, er war ein Abtrünniger und hatte sie durch die Hölle gehen lassen. Sakura drehte ihren Kopf nach rechts und blickte auf. Von hier aus konnte man aus der Ferne das Uchiha-Viertel sehen. Die Rosahaarige seufzte. 'Und was soll ich jetzt machen?!' Lustlos hüpfte sie von der Schaukel und verließ den Spielplatz. Gelangweilt strich Ino über den Stiel einer Orchidee. Sie saß auf der Theke des Yamanaka-Blumenladens und dachte nach. Sie hatte immer von einer wahren Prinzessinnenhochzeit geträumt und sich ausgemalt wie ihr Traummann aussehen würde. Keine Frage, Sai gefiel ihr und sie hatte schon lange ein Auge auf ihn geworfen, nur hat sie sich nie vorstellen können etwas ernstes mit ihm einzugehen. Sie mochte ihn mehr als jeden anderen Jungen für den sie mal geschwärmt hatte, denn er war mit Abstand der netteste von allen. Dass ein Junge sie gut behandelt war ihr immer wichtig und Sai war der bisher einzige der wirklich immer ein Gentleman war. Wenn sie so darüber nachdachte, war sie froh Sai heiraten zu dürfen anstatt einen völlig fremden. Trotzdem wusste sie dass es nicht einfach mit ihm sein würde, immerhin tat er sich noch schwer darin Gefühle zu verstehen, vor allem Liebe kannte er wahrscheinlich nicht richtig. Sie wusste dass er einen Bruder gehabt hat, aber Liebe unter der Familie unterschied sich von der Liebe zwischen zwei Menschen. Würde er jemals so etwas wie Zuneigung für sie empfinden können? Oder für die Kinder die sie einmal haben werden? Fragen um Fragen schwirrten durch ihren Kopf. Aber sie versuche nun auch die schönen Seiten des Bevorstehenden aufzuzählen. Sie war schon im Alter von 9 Jahren fertig damit ihre Hochzeit zu planen. Es war schon 10 Jahre her und es war immer noch ihre Traumhochzeit. Sie schwang sich von der Theke und eilte ins Yamanaka Anwesen um den Ordner mit ihren Zeichnungen herauszukramen. Sie hob ihre Matratze an und holte den Hefter hervor. Sie lächelte als sie die Seiten durchblätterte. Gleich auf der ersten Seite ihr Kleid. Die Zeichnung war nicht besonders gut, aber sie hatte es noch genau im Gedächtnis. Auf die nächste Seite hatte sie ein Bild geklebt. Darauf war der Ort an dem sie immer Feiern wollte zu sehen. Auf den Folgenden Seiten war einfach alles was zu einer Hochzeit gehörte abgebildet. Ino war sofort besser gelaunt und beschloss sich noch anderweitig abzulenken. Schnell beförderte sie ihre Pläne wieder unter ihre Matratze und verließ eilig das Anwesen. Betrübt saß Hinata im Garten des Hyuugaanwesens und beobachtete die Koikarpfen im Teich. Die Fische hatten eine beruhigende Art auf sie, vor allem ihr liebster. Ein Albino den sie Hoshikuzu getauft hatte. Ein ruhiges Wesen, anmutig und schön. Sie hatte die ganze Nacht wach gelegen, aber ihr war sowieso nicht nach schlafen zumute. Die ganze Zeit dachte sie über Naruto nach. Sie wusste dass er in Sakura verliebt war. Er hatte es immer offen gezeigt bevor sie ihm ihre Liebe gestanden hatte. Von da an hielt er sich zurück wenn sie in der Nähe war, aber sie bekam es meistens doch mit. Hinata wusste dass er nichts für sie empfand, denn er hatte sich bisher nie zu ihrem Geständnis geäußert. 'Er ist sicher enttäuscht mich heiraten zu müssen... Gegen Sakura hab ich doch keine Chance.' Das war eine Sache die Hinata an sich selbst verabscheute. Sie zweifelte an sich selbst und traute sich nichts. Wie gern würde sie so taff sein wie Ino, so kräftig wie Sakura und so geschickt wie Tenten. Sie wusste dass ihre Talente woanders lagen, aber wenn sie könnte, würde sie sofort tauschen. 'Bin ich überhaupt hübsch genug für ihn?' Die Blauhaarige wusste dass sie nicht von schlechten Eltern war, aber als schön würde sie sich selbst nie bezeichnen. Dazu fehlte ihr der Mut. Ihre Mutter war wunderschön gewesen und die Leute sagten ihr immer wieder sie wäre ihr Ebenbild, abgesehen von den Augen. Aber wenn die Leute meinen sie wäre hübsch, musste das noch lange nicht heißen dass Naruto das auch so sah. 'Ich wünschte Naruto dürfte Sakura heiraten... Dann wäre er glücklich und das ist was ich will... Aber würde ich es ertragen die beiden miteinander zu sehen?... Vermutlich nicht...' Hinata verstand nicht warum Tsunade ausgerechnet sie und Naruto verheiraten wollte. Seit sie es erfahren hatte, war sie Naruto nicht mehr begegnet und das war auch gut so. Sie konnte ihm im Moment nicht unter die Augen treten. Sie wusste noch nicht einmal wann die Hochzeit stattfinden würde und war trotzdem jetzt schon nervös. Aber das schlimmste war eigentlich dass jetzt nicht mal mehr ihr Vater ihre Hochzeit miterleben würde. Viele die sie kannte waren ohne Eltern, ihnen ging es wohl genauso wie ihr selbst. Wenigstens hatte sie noch Hanabi und Neji, aber Naruto hatte keine Familie mehr. Er bezeichnete seine Freunde als seine Familie, also auch Hinata. 'Aber bald wird Naruto eine richtige Familie haben.' Hinata lächelte sanft und verließ dann entspannt das Anwesen. Kapitel 3: Nachricht in Suna ---------------------------- "Kin, hol sie bitte rein." "Ja Kazekage-sama." Gaara war schon den ganzen Tag angespannt. Seine besten Suna-Nin waren auf einer 2-jährigen Reise, nur er war hier geblieben. Jeder von ihnen hatte einen besonderen Brief erhalten und er hoffte dass alle anwesend sein würden. Mit undefinierbaren Gesichtsausdrücken betraten die Shinobi sein Büro. Noch einmal verkrampfte er sich bevor er in eine natürlichere Haltung verfiel. Die meisten hatten ihren Blick gesenkt, nur Kankuro und Temari nicht. Sie würdigte ihm keines Blickes und er funkelte ihn böse an. 'Kami-sama sei dank, sie sind alle da!' Nach der Reihe sagte er den Ninjas wen sie heiraten würden, sie gingen nacheinander, bis nur noch seine Geschwister und Matsuri da waren. "Nun zu dir Kankuro. Du heiratest Kurotsuchi, die Enkelin des Tsuchikage, du solltest sie kennen. Sie zieht außerdem hierher nach Suna." "Soll das ein schlechter Witz sein?! Ich kenn' sie doch kaum. Ich hab sie nur einmal im Krieg gesehen das wars!" "Es geht nicht darum ob du sie kennst oder nicht Kankuro." Kankuro grummelte etwas unverständliches und verließ dann das Büro. "Okey Temari.", als er sie ansah musste er daran denken was gestern geschehen war. Er hatte ihr und Kankuro die Nachricht persönlich überbracht und seine liebe Schwester hatte deswegen denn Kaffeetisch umgeworfen und eine Lampe zerstört,"Du kennst ihn auch, er ist aus Konoha. Du heiratest Shikamaru Nara und ziehst zu ihm nach Konohagakure." Gaaras Stimme und sein Gesichtsausdruck waren ernst, aber wer ihn gut kannte konnte das Bedauern in seinen Augen sehen, schließlich musste er seine Schwester gehen lassen. Sie würde weit wegziehen. "Was?" Temari klang ungläubig, ihre Stimme war aber nicht mehr als ein Flüstern. "Ich habe mit der Hokage geredet und sie hat zugestimmt dich zur Botschafterin für Konoha in Suna zu machen. Du darfst auch bei jedem Treffen der Kage mitkommen, Shikamaru ist schließlich Tsunade-samas Berater." Verletzt und wütend zu gleich sah sie ihn an und stürmte ohne ein letztes Wort aus der Tür. Gaara rieb die Seiten seines Nasenrückens und blickte dann zu der etwas eingeschüchterten Matsuri. "Also, Matsuri, ich habe den anderen aus einem guten Grund früher mitgeteilt wen sie heiraten werden.", Gaara legte ein längere Pause ein, er wusste nicht genau wie er es sagen sollte,"Wie du ja weißt, werde ich selbst zum Wohle des Dorfes heiraten. Ich habe mit Bedacht gewählt, nicht irgendein Mädchen dass mich mag weil ich Kazekage bin, sondern eine von der ich denke dass sie mich lieben kann und die ich lieben kann." Matsuris Aufmerksamkeit galt nun voll und ganz dem Rothaarigen. Gaara erhob sich und schritt langsam auf sie zu. Vor ihr blieb er stehen und umschloss ihre Arme mit seinen Händen. Matsuri machte große Augen. "Dieses Mädchen sollst du sein." Gaaras Blick wurde mit einem mal weich und die Braunhaarige öffnete den Mund um etwas zu sagen, doch es kam nichts raus. "A-Aber wieso ich? Was unterscheidet mich von den anderen?" "Du bist offen und hast keine Vorurteile gegenüber anderen bevor du sie nicht kennst. Weißt du noch, vor 6 Jahren, du und ein paar weitere Shinobi sollten von meinen Geschwistern und mir unterrichtet werden und ihr durftet entscheiden wen ihr als Sensei wollt. Jeder von ihnen ist entweder zu Temari oder Kankuro gegangen und hat einen großen Bogen um mich gemacht. Nur du nicht. Du hast mir eine Chance gegeben, keiner der anderen wollte was mit Gaara dem Monster zu tun haben." "Du bist kein Monster!", fuhr Matsuri ihn schon fast an. Augenblicklich lief sie rot an und senkte beschämt ihren Blick. "Tut mir leid Kazekage-sama i-ich wollte nicht unhöflich sein...-" "Schon gut. Du darfst ab jetzt unhöflich sein. Wir sind immerhin verlobt." Bei diesen Worten bekam Matsuri einen starken Rotschimmer auf dem Wangen. Dann begann Gaara leise zu lachen und seine Verlobte stimmte mit ein. 'Dieser Arsch! Und der nennt sich meinen Bruder?! Der würde mir sowas doch sonst nicht antun! Shikamaru soll ich heiraten, diesen dämlichen Ananaskopf! Das ist aber sowieso nicht das Schlimmste, ich will nicht von hier weg! Konoha ist ganz schön, aber die Länder liegen so weit auseinander!' Zusammengerollt mit einem Froschkuscheltier in den Armen, lag Temari auf ihrem Bett wie ein zickiger, pupertierender Teenie und schmollte. So schlimm fand sie Shikamaru nicht, im Gegenteil, ehrlich gesagt gefiel er ihr schon, nur wäre es ihr das nicht wert einfach Suna zu verlassen. 'Shikamaru ist doch viel zu faul! Der würde doch selbst dann am liebsten Schafen wenn seine Braut zum Traualtar schreitet! In diesem Fall ich...' Noch einmal wischte sie sich die Tränen aus den Augen und streckte sich dann auf ihrem Bett aus. An die Decke starrend malte sie sich aus wie dieser große Tag wohl ablaufen würde. Wo sie feiern. Mit wem sie feiern. Wie sie aussieht. Wie er aussieht. Sie musste zugeben die Vorstellung von Shikamaru im Anzug gefiel ihr. Für diesen Gedanken hätte sie sich am liebsten geohrfeigt. 'Das arme Mädchen dass diesen Idioten von Kazekage heiraten muss hat schon mal mein Beileid!' Grinsend wie ein Honigkuchenpferd warf sich Matsuri auf ihr Bett. Auf dem Weg nach Hause konnte sie sich noch beherrschen, aber nun konnte sie es nicht mehr zurück halten. Sie stieß einen ohrenbetäubenden Freudenschrei aus, den sie daraufhin in einem Kissen erstickte. 'Ich! Er will mich! Von so vielen Mädchen... mag er mich tatsächlich am meisten!' Sie würde endlich aus dem kleinen Stübchen rauskommen und mit ihrem Traummann zusammen ziehen. 'Träume werden also doch noch wahr...! Aber wie soll mein Kleid aussehen? Und wer wird eingeladen? Und was gibt es zu Essen?' Eine Idee nach der anderen durchschwirrte ihren Kopf und wurde gleich darauf wieder von den nächsten Fragen verdrängt. 'Egal... es wird perfekt...! Er ist da...!' Kapitel 4: Ein erstes Wiedersehen --------------------------------- "Sakura! Warum machst du nie das was ich dir sage!?" "Ich kann nicht raus! Wie oft soll ich es dir noch sagen!? Und hör endlich auf mich anzubrüllen!" "Meine Güte! Es ist doch wohl nicht zuviel verlangt dass du deiner Tante den Rest des Kuchens bringst! Sonst hast du doch auch nichts dagegen!" "Ja, aber was ist wenn ich ihm begegne?" "Herrgott nochmal Sakura! Du wirst Sasuke schon nicht begegnen! Deine Tante wohnt am anderen Ende von Konoha!" "Ganz genau! Sie lebt am anderen Ende von Konoha! Genau wie Sasuke!" "So junge Dame! Du wirst ihm früher oder später sowieso begegnen! Das macht auch keinen Unterschied mehr! Also jetzt nimm den Kuchen und bring ihn gefälligst deiner Tante! Knurrend nahm die Rosahaarige das Gebäck entgegen und verließ sauer die Wohnung. "Und übrigens, der Kuchen schmeckt fürchterlich! Das tut er jedes mal!" Empört blickte Mebuki ihrer Tochter hinterher und rief ihr nicht minder wütend etwas zu dass sie aber nicht mehr hörte. 'Blöde Schreckschraube! Die denkt doch nur an sich selbst! Dieses eine Mal hätte sie doch selbst gehen können, oder?!' Auch den restlichen Weg zu ihrer Tante beschwerte sie sich gedanklich über ihre Mutter, diese Gedanken wurden aber kurz von Sasuke verdrängt als sie am Uchiha-Viertel vorbeikam. Der einzige Grund wieso sie sich jedesmal dazu bereit erklärte ihrer Tante den Kuchen vorbeizubringen, war dass sie hier vorbeikam. Aber heute hätte sie alles dafür getan so fern wie möglich zubleiben. Sie schlich schon fast vorbei und sauste dann umso schneller weiter zu ihrer Tante. Sicher brachte die junge Kunoichi die beiden angebrannten Kuchenstücke zu ihrer Tante und wurde von dieser in ein Gespräch verwickelt. Sie sprachen über das übliche. Darüber wie schnell Sakura gewachsen ist und wie wunderhübsch sie doch sei. Diesmal aber sprach die Schwester ihrer Mutter ein weiters Thema an. Ihre wunde Stelle. Sasuke. "Wann wollt ihr denn eigentlich heiraten Liebes?" Die durchdringenden, smaragdgrünen Augen-welche für ihre Familie Mütterlicherseits üblich waren, leuchteten gespannt. Ihre Tante liebte Hochzeiten und vergaß dabei wohl völlig dass Sakura nicht gerne darüber sprach. "Das wissen wir noch nicht. Tsunade wird uns aber sicher bald sagen wann es soweit ist." Den letzten Satz sprach sie leise und mit gesenktem Blick aus und erinnerte ihr Gegenüber wieder daran dass diese Ehe arrangiert war. "... Geh besser Liebes, es ist schon dunkel, du willst doch nicht dass dir etwas passiert." "Tante, ich gehöre zu den besten Kunoichis Konohas, ich denke ich kann sehr gut auf mich selbst aufpassen!", gab die Haruno kichernd wieder. Die Frau hinter der Tür gab der Rosahaarigen eine feste Umarmung und schloss dann die Tür. Auf Sakuras schönen Lippen lag noch immer ein winziges Lächeln, als sie das Treppenhaus verließ. Auch dieses Mal würde die Kunoichi am Uchiha-Viertel vorbei kommen, hatte das aber nach dem herzlichen Gespräch mit ihrer Tante beinahe vergessen. Erst als es zu spät war realisierte sie, dass passiert war was sie um jeden Preis vermeiden wollte. Sie begegnete Sasuke, welcher gerade das Viertel verlassen wollte. "Sakura?" Seine Stimme war so klar und fest wie immer, aber als sie sich zu ihm umgedreht hatte, konnte sie in seinem Gesicht leichte Nervosität erkennen. "S-Sasuke!" "Was machst du hier?" Er klang nicht ganz so desinteressiert wie Sakura erwartet hatte. "Ich? A-Ach ich hab meiner Tante nur was vorbei gebracht, sie wohnt hier in der Nähe." Sie klang nicht besonders glaubwürdig, obwohl es die Wahrheit war, trotzdem schien Sasuke ihr zu glauben. "Ich geh dann mal besser wieder nach Hause... Wo wolltest du überhaupt hin?" "Spazieren.", war seine knappe Antwort. "... Nachts?" Er nickte. "Ehm, na gut... Wir sehen uns..." Er nickte und Sakura flüchtete schon beinahe vor dieser peinlichen Situation. 'Oh Gott, was war das denn?' Die Haruno ist das Gefühl noch immer rot zu sein nicht einmal losgeworden als sie bereits zu Hause war. 'Soll wohl unser gesamtes restliches Leben so weitergehen?' "Tenten! Wann bist du denn endlich fertig! Ich muss mich schleunigst bewegen, sonst explodiere ich noch!" "Ja doch Lee! Ich bin fertig du kannst aufhören zu schreien!" Mit genervtem Gesichtsausdruck öffnete sie dem Schreihals die Tür und verschluckte sich fast an ihrem Energie-Riegel. 'W-Was macht Neji denn hier? Ich dachte Lee und ich gehen alleine Trainieren!' "Wir können dann?", grinste Lee. Finster blickte sie ihren seltsamen Teamkameraden an. Er sah vielleicht ein wenig dämlich aus, war in Wahrheit aber äußerst gerissen. In bester Laune ein Lied singend ging der Schwarzhaarige voraus. Neji und Tenten aber blieben hinten und schwiegen sich an. Er war zu stolz und sie war zu stur um als erstes etwas zusagen. Während einer der Beiden gegen Lee kämpfte, trainierte der andere allein. Sie wechselten sich immer wieder ab, bis Lee die Puste ausging. "Okay Leute, ich kann nicht mehr!", keuchte der Schwarzhaarige. "Was jetzt schon?", fragte Neji leicht überrascht. "Ja!" "Wieso?", wollte nun Tenten wissen. "Wieso wohl?" Die Stimme des Mannes mit den buschigen Augenbrauen triefte zum ersten mal in seinem Leben nur so vor Sarkasmus. Schuldbewusst sahen ihn seine beiden Teammitglieder an. "Trainiert doch einfach zusammen, ich will heim!" "Nein!", versuchten beide Lee davon abzuhalten zu gehen. "Ein zur Abwechslung mal freches Grinsen zeigte sich in Lees Gesicht und er verschwand ohne eine Vorwarnung im Nichts. "Elender Trottel!", beschimpfte Tenten den eben geflüchteten. Sie schluckte schwer als ihr bewusst wurde dass sie allein auf dieser Lichtung mit Neji war. Er gab als erster nach. "Wir sollten auch langsam gehen..." "J-Ja, bis dann..." Sie zwang sich zu einem Lächeln und war heilfroh als auch er sich in Luft auflöste. 'Wird es etwa ewig so mit uns weitergehen?' "Ino, hier ist jemand für dich!", vernahm die Blondine die Stimme ihrer Mutter aus dem Blumenladen. Sie hatte schon die Ladenglocke gehört, verstand aber nicht wieso ihre Mutter den Kunden nicht einfach selbst bediente. "Ino! Hast du mich nicht gehört!?" "Ich komme ja schon!" Unten angekommen gefror sie zu Eis. "Ich gehe mich dann mal um ein paar Dinge im Lager kümmern Liebling!" Ihre Mutter zwinkerte ihr zu und verschwand dann im Hinterraum. "Sai? Warum bist du hergekommen? Möchtest du etwa eine Blume Kaufen?" "Nein Ino, ich bin wegen dir hier." Er war höflich und ruhig, so wie immer. "Wegen mir?" "Ja, ich wollte dich um Hilfe bitten." "Um Hilfe!? Hast du etwas angestellt?", rief sie schockiert aus. "Nein.", auf Sais Lippen legte sich ein amüsiertes Lächeln,"Ich will dass du mir hilfst zu verstehen." "Hä? Was zu verstehen?" "Naja, Menschliches Verhalten und... Gefühle eben." Ein leichter Rotschimmer, den man bei jedem anderen Menschen kaum bemerkt hätte, legte sich auf seine blassen Wangen. "Und wieso ausgerechnet ich?" "Naja, ich dachte weil wir ja heiraten werden und so weiter..." Jetzt nahm die Schamesröte sein komplettes Gesicht ein. 'Awww! Ist das süß!' Auch Ino wurde Verlegen. "Aber sicher! Ich helfe dir liebend gern!" Die Blondine setzte ein unwiderstehliches Lächeln auf. "Und womit willst du anfangen?" Sie stützte sich mit den Ellenbögen auf dem Tresen ab und klimperte mit den Wimpern. 'Oh ja! Er mag mich bestimmt!' "Ino! Du musst Sai jetzt leider wegschicken, du musst einem Kunden eine Bestellung vorbeibringen!" Genervt rollte die Angesprochene mit den Augen. "Tut mir leid Sai, du hast meine Mutter gehört, ich muss leider los." Sie lächelte noch einmal und winkte ihm dann noch zum Abschied. 'Hoffentlich wird das zwischen uns ewig so weiter gehen!' Kapitel 5: Ankunft ------------------ "NARUTO!" Ein lautes Krachen ließ den Chaos-Ninja aus seinem tiefen Schlaf hochfahren. "Was zur Hölle?!...Sakura?!! Wieso hast du meine Tür eingetreten!?!" "Weil wir schon geschlagene 8 Minuten klopfen, du den Arsch aber nicht aus den Federn bekommst!" "Ohhh..." Erst jetzt realisierte er dass nicht nur Sasuke und Sakura in seiner Wohnung standen, sondern auch Team 8, 9, 10 und Sai. Versammelte Mannschaft also. "Was ist denn los Leute? Wieso seid ihr hier?", fragte er dümmlich und versuchte, auffälliger als er es wollte, einen Blick auf Hinata zu erhaschen, die sich hinter ihrem Cousin zu verstecken versuchte. "Oh man, wie anstrengend! Muss ich jetzt echt hier warten bis wir es ihm erklärt haben?", beschwerte sich Shikamaru der sich lässig an den Türrahmen gelehnt hatte. "Was erklären?" "Egal jetzt, das erfährst du auf dem Weg!", wimmelte Sakura ihn ab und zog ihm die Decke weg um ihn zum Aufstehen zu bewegen. Immer noch sichtlich verwirrt saß er da und machte keine Anstalten sich zu erheben. Genervt rollte Sasuke mit den Augen, riss seinem besten Freund die Schlafmütze vom Kopf, zog ihn am Arm hoch und schickte ihn mit einem Arschtritt Richtung Bad. "Und du beeilst dich besser, wir sind sowieso schon spät dran!" "S-Sakura-chan, Sasuke-san, ihr hättet nicht so grob zu Naruto-kun sein brauchen.", kam es kleinlaut von Hinata, die sich mittlerweile hinter Neji hervor getraut hatte und mit ihren Fingerkuppen spielend den Boden anstarrte. "Anders wäre er doch nicht aus dem Bett gekommen, Hinata.", erwiderte Neji. "Außerdem, wenn ihr verheiratet seid musst du auch härter durchgreifen wenn du willst dass er etwas macht, da darfst du nicht immer so viel Mitgefühl mit ihm haben!", erklärte Ino. Nur 5 Minuten später kam Naruto angezogen aus dem Bad und verließ mit allen anderen zusammen die Wohnung. "Also, jetzt könnt ihr mir doch endlich sagen was los ist!" "Heute, genauer gesagt gleich, kommen die Mädels an.", erklärte Sakura. "Welche Mädels?" Synchron stöhnten alle außer Hinata, Choji, Lee und Sai genervt auf. "Na die Mädels die unsere Jungs hier heiraten werden, du Intelligenzbolzen!", versuchte Ino es erneut und zeigte auf die besagten. "Achso! Das war heute?" "Ja verdammt!", hörte er einen entnervten Sasuke und drehte den Kopf schmollend zur Seite. Die ganze Zeit über während sie liefen, versuchte er Hinata anzusehen, was ihm aber nicht gelang weil sie sich geschickt versteckte. Die ganze Zeit über ging sie ihm aus dem Weg, weil sie keine Lust auf ein Peinliches Gespräch hatte, irgendwann musste sie aber mit ihm reden und Naruto hatte sich fest vorgenommen dass das heute sein würde. "Da ist schon Tsunade-sama!", machte Hinata die anderen darauf aufmerksam. "Guten Morgen Baa-chan!" Die Hokage verdrehte die Augen. "Ihr seid spät dran!" "Tut uns leid, aber Naruto hat verschlafen.", verteidigte Sakura sich selbst und die anderen. "Ich hab mir schon sowas in der Art gedacht!", sagte Tsunade und besah Naruto mit einem strengen Blick. "Ist doch nichts passiert! Sie sind ja noch gar nicht da!", verteidigte sich der Chaos-Ninja. "Aber gleich!" "Jaja!" Wie aufs Stichwort kamen die ersten an. Es waren Kumo-Nin, unter ihnen Karui. Naruto winkte ihr grinsend zu, die Rothaarige aber verdrehte bloß die Augen. 'Oh nein, der schon wieder!' Im ersten Moment wusste Karui nicht sicher wen sie heiraten würde, da sie nur seinen Namen kannte, aber keine Ahnung hatte wie er aussah. Dann fiel ihr ein dass er Besitzer eines Ninjahundes war und entdeckte erst Akamaru und dann Kiba. 'Das ist er also... sieht gar nicht schlecht aus...' Kiba dagegen wusste gleich wer Karui war, da sie mit 2 erwachsenen Männern unterwegs war und sie die einzige Braut aus Kumo sein würde. 'Eigentlich ganz hübsch... hoffentlich mag sie Akamaru.' "Schön dass ihr hier seid, du bist sicher Karui!", begrüßte Tsunade die drei,"Kiba, komm her und begrüß sie!" Der Angesprochene schluckte schwer und trat dann, mit Akamaru im Schlepptau, vor. Man sah ihm an dass er nervös war und wie es aussah ging es Karui nicht besser. Sie nickten sich lediglich leicht zu und reihten sich dann wieder ein. Bis die nächsten ankamen sprachen sie kein Wort miteinander, sondern warfen sich nur flüchtige Blicke zu. Als bereits die Taki-Nin mit Tsubi ankamen, stellte Tsunade Shino gleich neben sich, damit Tsubi wusste wer er war. Tsunade begrüßte die Neuankömmlinge genauso wie die Vorherigen und stellte das zukünftige Ehepaar einander vor. Shinos Brille verhinderte fast dass man sehen konnte wie unangenehm ihm das war. Sie hatten sich nur einen einziges Mal angesehen, die restliche Zeit mieden sie die Blicke des jeweils anderen. Als Tori ankam lief es nicht viel anders zwischen ihr und Choji. Bei Kiras Ankunft machten jedoch alle große Augen, nachdem sie Lee mit einer festen Umarmung begrüßt hatte und sogleich ein Gespräch mit ihm anfing. Sie schienen sich schon jetzt zu mögen. Zuletzt kam das-oder eher die, wovor sich Shikamaru die ganze Zeit über gefürchtet hatte. Temari. Der Nara hatte den Blick auf den Boden gesenkt und kickte lustlos einen Stein in der Gegend herum. Temari selbst wagte es auch nicht ihren zukünftigen Ehemann anzusehen. Nur ein knappes 'Hi', brachte Shikamaru heraus, woraufhin sie nickte. Die Begleiter der Mädchen verabschiedeten sich wieder und machten sich auf den Heimweg. "Jetzt wo wir alle beisammen sind, folgt mir bitte in mein Büro. Ich werde dort eure Hochzeitsdaten bekanntgeben. Danach bitte ich euch Jungs euren jeweils Zukünftigen Konoha zu zeigen.", gab Tsunade bekannt. Beim letzten Satz rissen alle Angesprochenen die Augen auf. Es war ihnen natürlich noch unangenehm allein mit ihren zukünftigen Ehepartnern zu sein, das schien die Hokage aber nicht groß zu kümmern. Auf dem Weg zum Hokageturm gingen Tsunade und Shizune voraus, unter den jüngeren Shinobi hatten sich Grüppchen gebildet. Die Mädchen gaben den Neuen sofort das Gefühl dazuzugehören und tuschelten die ganze Zeit über und warfen einige Male Blicke über ihre Schultern. Hinter ihnen liefen die Jungs die sich gelegentlich etwas zu murmelten, ansonsten aber still waren und unauffällig den Mädchen nachsahen. Kapitel 6: Brautalarm --------------------- "Wow!", kam es im Chor von den Mädchen als sie zu neunt das Brautmodengeschäft betraten. Sofort stieg ihnen ein angenehmer Duft von Parfum in die Nase und sie hatten das Gefühl im Himmel auf Erden zu sein. Jetzt vielen ihnen wieder die erfreulichen Seiten des Heiratens ein. Sie strömten in alle Richtungen. Zur Parfumabteilung, den Schuhen, Make-Up, Schmuck, Schleier und zu guter letzt den Kleidern. Die Auswahl war gewaltig und die Mädchen hätten am liebsten alle sofort einige Kleider anprobiert, aber ihre Hochzeit stand noch bevor. Heute waren sie hier wegen Tsubi. Ihre und Shinos Hochzeit würde schon nächsten Sonntag stattfinden und es war höchste Zeit für sie etwas zu finden. Geplant war schon beinahe alles, nur die 'Ausstattung' für die Braut fehlte noch. "Wisst ihr, wo wir schon mal hier sind, könnte ich doch auch gleich mein Kleid und alles kaufen, Chojis und meine Hochzeit findet ja nur 1 Woche nach Tsubis und Shinos statt." "Ja tolle Idee, dann haben wir einen Vorwand noch länger hierzubleiben!", quietschte Ino vergnügt,"Du kannst dich ja auch noch umsehen Kira, du und Lee heiraten auch bald!" "Ja, genau!", rief Kira nicht minder fröhlich aus. Jeweils zwei der anderen Mädchen schoben die baldigen Bräute in die Reihen von Kleidern, um ihnen bei der Auswahl zu helfen. Die verwirrten Gesichter der Verkäuferinnen als diese das laute Geschnatter der Mädchen hörten sahen sie nicht. Nach geschlagenen 3 Stunden kamen sie aus den Reihen von Kleidern heraus mit ein paar potentiellen Hochzeitskleidern für jede. "Okay Mädels, Tsubi zuerst!", dirigierte Ino. Sie schien ganz in ihrem Element. Der Braunhaarigen schien es ein wenig unangenehm und auch als sie das erste Kleid anhatte zögerte sie noch ein Wenig bevor sie aus der Umkleide kam. Die Mädchen, die sich in den Halbkreis aus Sesseln vor den kleinen Laufsteg gesetzt hatten, staunten und überhäuften sie mit Komplimenten, nur Ino schüttelte den Kopf. "Auf keinen Fall dieses Kleid, es ist viel zu einfach! Eine Braut muss an ihrem großen Tag glänzen und das hier bewirkt das genaue Gegenteil!" Überrascht sahen die anderen die Blondine an. "Na gut, wenn du das sagst.", kam es gleichgültig von Tsubi. Beim nächsten Kleid trauten sich nicht mehr alle ein Kompliment zu machen, da sie dachten Ino würde wieder genauso reagieren. "Das ist einfach perfekt! Das ist dein Kleid! Sieh es dir nochmal im Spiegel an!" Etwas perplex tat Tsubi wie ihr geheißen. Sie strahlte, es war das erste Mal dass die anderen sie lächeln sahen. "Jetzt du Tori!" Als Chojis Verlobte aus der Umkleide kam, betrachtete Ino sie skeptisch. "Nein, das ist es nicht, dir stehen Kleider mit breiten Röcken besser!" Artig nickte die Angesprochene und begab sich zurück in die Umkleide. "Und wie ist das hier?" Ino musterte sie skeptisch. "Nein, das nächste!" Etwas später kam sie mit dem nächsten Kleid raus und war sich diesmal sicher. "Das ist es!" Tori schien kein Wort herauszubekommen, stattdessen nickte einfach. "Und zu guter letzt, Kira!" Gut gelaunt zog die Grünäugige die Vorhänge der Kabine zu und kam bald wieder mit dem ersten Kleid heraus. "Ino ich glaube das ist es!" "Ja, es sieht unglaublich aus!" "Meinst du ich soll die anderen auch noch probieren?" "Das brauchst du nicht!" Lachend verließen die Mädchen wieder den Laden und machten sich auf nach Hause. "Wir sehen uns dann auf der Hochzeit!", rief Ino noch. -3 Tage später, Sonntag; Umkleide der Braut- "Es geht in 2 Minuten los, alles auf Anfang!", befahl Ino. "Weißt du, wenn du eines Tages das Ninja-Dasein aufgibst solltest du Hochzeitsplanerin werden, Ino. Aber unternimm vorher noch was gegen deinen Kontrollzwang.", kam es von der schmunzelnden Sakura. "Wir haben jetzt keine Zeit für Witze! Los Sakura, raus mit dir, dein Platz ist in der 3. Reihe links, Sasuke sitzt schon dort!" Sakura zuckte kurz zusammen als Ino den Namen ihres Verlobten aussprach. Dann Verließ sie das Zimmer. "Okay ich gehe jetzt auch an meinen Platz, wenn die Musik ertönt, geht es los!" "Das wissen wir, Ino!", sagte Hinata lächelnd. Die Blondine nickte noch einmal, bevor auch sie aus der Tür verschwand. Die Musik ertönte und die beiden Blumenmädchen gingen voraus, gefolgt von Hinata und Karui als Brautjungfern und zuletzt Tsubi mit ihrem Vater. Tsubi wagte es kaum den Kopf zu heben, ein paar mal linste sie aber doch vor zum Altar. Einige Verwandte von Tsubi schnappten nach Luft und auch Shino schien überrascht. Er hatte sie zwar erst vor einem Monat kennengelernt, dennoch war er überrascht von ihrer Verwandlung. Nicht dass er sie sonst hässlich fand, aber vorher war sie ein ganz einfaches ruhiges Mädchen. Tsubi war froh dass Shino seine Brille nicht trug, sie mochte ihn mit Brille nicht weniger, jedoch wirkte er auf sie wie ein anderer Mensch wenn sie seine Augen sah. Was viele nie bemerkt hatten weil er immer von seiner Kleidung umhüllt war, war dass er tatsächlich gut aussah. Und sie fand das tat er heute sehr. Als Tsubis Vater ihre Hand an Shino weiterreichte und sie ihm gegenüberstand, lächelte er sie an. Es war das erste Lächeln das sie von ihm sah und es sollte auch noch lange nicht das letzte sein. Sie konnte nicht anders als seine Geste zu erwidern. Dann begann der Pfarrer mit seiner Rede. Tsubi war schon einige Male auf Hochzeiten gewesen, doch keine von ihnen war so groß gewesen wie diese. Sie sah vielleicht nicht so aus, aber auch sie hatte als Mädchen von ihrer Hochzeit geträumt. Es war alles nach ihren Vorstellungen gestaltet worden und sie war Konoha dankbar dafür keine Kosten gescheut zu haben die Mädchen ihre wildesten Hochzeitsträume ausleben zu lassen. Die Braut erwachte aus ihrer Trance als der Pfarrer die Worte sagte. "Sie dürfen die Braut jetzt küssen." Vorsichtig beugte sich Shino vor, man sah ihm an wie nervös er war. Es würde der erste Kuss von beiden werden, darum wollte er es nicht versauen. Als sich ihre Lippen endlich berührten, waren die Sorgen verflogen und es ging wie von selbst. Keiner gab einen Ton von sich, erst als sie sich mit geröteten Wangen wieder voneinander lösten, klatschten die Gäste. Er nahm ihre Hand und lief mit ihr den Gang entlang, während die Blumenmädchen Blüten verstreuten. Draußen waren Bereits die Tische und das Buffet aufgestellt und die ersten Hungrigen Gäste stürzten sich auf das Essen. "Wenn ihr gegessen habt ist der Eröffnungstanz dran, alles klar?", erinnerte Ino das frisch gebacken Brautpaar. Sie nickten und widmeten sich dann wieder ihrem Essen. "Bist du fertig?", fragte der Bräutigam. "Ja, wir können anfangen." Er nahm die Hand seiner Frau und führte sie auf die Tanzfläche, als auch schon die Musik ertönte. Sie hatten für diesen langsamen Walzer geübt, darum lief alles glatt. Die nächsten die sich zu ihnen auf die Tanzfläche gesellten, waren Kiba und Karui, Naruto und Hinata und ihre Eltern, dann tanzten die restlichen verlobten Paare, so wie es geplant war. Die anderen Gäste konnten es den anderen Paaren auch gleichtun. Amüsiert betrachtete das Ehepaar die anderen verlobten Shinobi, welche noch etwas unbeholfen und mit hochroten Köpfen miteinander tanzten und versuchten dem Partner nicht auf die Füße zu treten. Tsubi dachte daran dass die anderen noch alles vor sich hatten, für sie und Shino aber bereits das meiste überstanden war. Aber eben noch nicht alles, so wie der unangenehmste Teil. Die Hochzeitsnacht. Die beiden schienen an das Selbe gedacht zu haben, da sie beinahe gleichzeitig beschämt den Kopf zur Seite drehten. Sie hatten bereits eine volle Stunde getanzt als sie sich wieder an ihren Platz setzten und beobachteten wie ein anderes Buffet vorbereitet wurde. Irgendwie hatte sie sich gewünscht dass er etwas mehr mit ihr reden würde. "Ich hätte nicht von dir erwartet so eine große Hochzeit zu planen. Du wirkst sonst immer so bescheiden." Wie als hätte er ihre Gedanken gelesen. "Normalerweise bin ich das auch, aber wenn sie heiraten hört bei den meisten Mädchen die Bescheidenheit auf, wie bei mir." Erneut lächelte er wie zuvor am Traualtar. Am restlichen Abend verging keine ganze Minute in der sie nicht miteinander redeten. Den gesamten Monat war es ziemlich still zwischen den beiden gewesen, darum hatten sie sich jetzt umso mehr zu erzählen. Urplötzlich herrschte keine unangenehme Spannung zwischen den beiden mehr, sondern sie fühlten sich wohl beim jeweils anderen. "Tsubi, Shino?", die beiden unterbrachen ihr Gespräch und sahen auf zu Ino, "Ihr solltet langsam in euer neues zu Hause gehen... Ihr wisst schon, die Hochzeitsnacht..." Augenblicklich war da wieder die unangenehme Stille. Sie nickten einfach nur und standen auf. Gemeinsam gingen sie auf Tsunade zu, die sie zu ihrem neuen Heim führen würde. Viele waren schon gegangen und wer noch da war, verabschiedete sich jetzt. Das war sie also, ihre Hochzeit. Es fehlte nur noch der Ehevollzug, dann würden sie es hinter sich gebracht haben. -7 Tage nach der 1. Hochzeit, Sonntag; Umkleide der Braut- "Wo zur Hölle ist Temari?!" "Ich bin hier, Ino!" "Wo warst du bitteschön?" "Auf der Toilette, tut mir leid dass ich Bedürfnisse hab!" "Was auch immer! Los Aufstellung Leute!" Schnell gab Ino noch die letzten Anweisungen, dann hakte Tori sich bei ihrem Vater ein und schritt hinter Ino und Temari als Brautjungfern, sowie den Blumenmädchen den Gang entlang. Sofort begann Choji zu lächeln, Tori war froh dass er nicht so verschlossen wie einige der anderen Jungs war. Sie kannten sich noch nicht lange, trotzdem hatte sie Choji schon jetzt sehr gern. Sie war sich sicher dass aus dieser Sympathie einmal Zuneigung und schließlich auch Liebe werden könnte. Choji war herzensgut und freundlich und das war worauf es ihr am meisten ankam. So wie er da vorne stand und ihr zulächelte, verflogen ihre Angst und Nervosität. Am Altar nahm er ihre Hand entgegen und nickte ihrem Vater zu. Es erleichterte sie ungemein dass er sich auch bestens mit ihrer Familie verstand. Aufmerksam lauschte sie den Worten des Pfarrers. Schon immer hatte sie Hochzeiten geliebt und sich jedesmal wieder gefreut wenn sie zu einer eingeladen waren. Sie hatte sich dann immer ausgemalt wie es wohl werden würde, wie das Kleid aussah, ob die Torte lecker schmeckte und wie sich die Reden von Familie und Freunden wohl anhörten. Und jetzt war sie hier auf ihrer eigenen Hochzeit. Und es war alles da was sie sich gewünscht hatte. Alles war Perfekt. Als man ihr gesagt hatte dass sie einen völlig Fremden heiraten soll, waren ihre Träume zerstört. Sie hatten ihr zwar versichert dass sie die Hochzeit bekommen würde die sie sich immer gewünscht hatte, dass interessierte sie aber zu dem Zeitpunkt nicht sonderlich. Was ihr nämlich am wichtigsten war konnte sie sich nicht selbst aussuchen. Den Ehemann. Aber jetzt wo sie hier vor Choji stand, war wirklich alles perfekt. Auch er. Der Pfarrer hatte beinahe fertig gesprochen. Er bat die beiden ihre Ringe zu tauschen und beendete die Rede dann endgültig mit dem für Tori 2. schönsten Satz der Welt. "Sie dürfen die Braut jetzt Küssen." Vorsichtig stellte sie sich auf Zehenspitzen, um ihren beinahe einen Kopf größeren Ehemann zu küssen. Es ging schnell, aber ihr kam es wie eine Ewigkeit vor. Die Gäste Klatschten und weinten vor Freude. Gemeinsam begaben sie sich an ihren Platz und wurden sofort danach gefragt was sie essen wollten. Anders als bei Shino und Tsubi hatten sie kein Buffet sondern ein Menü. "Wann ist überhaupt der Eröffnungstanz?", fragte die Braut. "Liebes Brautpaar, jetzt ist die Zeit für den Eröffnungstanz gekommen, wir bitten euch auf die Tanzfläche!", kam es vom Animateur der mit dem Mikrophon auf der Bühne stand. "Wie es aussieht jetzt!", schmunzelte Choji über den Zufall. Sie nahm ihn bei der Hand und zog ihn auf die Tanzfläche. Die Musik begann zu spielen und er achtete nur noch auf sie. Als sie vor 2 Stunden den Altar entlang geschritten ist, konnte er seinen Augen kaum trauen. Für ihn gab es keine schönere Frau. Immer hatte er sich Sorgen gemacht nie jemanden zu finden. Aber als er erfahren hat dass er jetzt schon heiraten soll, hat ihn das keineswegs beruhigt. Er fürchtete er würde eine Frau bekommen die ihn nicht mochte, eine arrogante und selbstsüchtige Person. So jemanden wollte er nicht. Er wollte akzeptiert werden und das tat Tori. Er hätte nicht mehr Glück haben können. In seinen Augen war sie einfach nur perfekt. Und als sie ihm erzählt hatte wie gern sie kochte, wäre er ihr am liebsten um den Hals gefallen. Choji war noch nie so Glücklich wie heute. Die Musik verstummte wieder und ein neues Lied wurde aufgelegt. Die Beiden hatten gar nicht mitbekommen dass mittlerweile auch die meisten anderen Gäste zu Tanzen begonnen hatten. Ihnen war auch nicht aufgefallen dass sie seit bereits 2 Stunden Tanzten. "Komm setzten wir uns wieder, die Torte wird gleich angeschnitten.", sagte Tori. Ihr Ehemann nickte und folgte ihr an den Tisch. Wie aufs Stichwort nahm der Animateur wieder das Mikrofon zur Hand. "Es wird endlich Zeit den Kuchen anzuschneiden liebes Brautpaar!" Eine vierstöckige Torte wurde nach draußen getragen. Choji hatte die Torte noch nicht gesehen, weshalb er besonders gespannt war. Choji und Tori nahmen beide das Messer, und schnitten zusammen das erste Stück ab. Die Gäste hatten sich bereits in einer Schlange aufgestellt und warteten Geduldig darauf ein Stück Torte zu bekommen. Als letzte nahmen sie sich jeweils ein Stück und gingen hungrig zurück an ihren Platz, wo sie ihre Hochzeitstorte verschlangen. Es dämmerte bereits, was bedeutete in ein paar Stunden würde die Feier zu Ende sein. Die restliche Zeit schlugen sie beim Tanzen tot, oder sie unterhielten sich mit den Gästen. Als dann der Animateur ein letztes Mal ins Mikrofon sprach, war die Hochzeit vorbei. Von Tsunade wurden sie zu ihrem neuen, gemeinsamen Haus begleitet, wo sie ihre erste Nacht miteinander verbringen würden. Noch immer hatte Tori ein wenig Bammel davor, aber sie wusste dass Choji der Richtige war. -7 Tage nach der 2. Hochzeit, Sonntag; Umkleide der Braut- "Warte Kira, bei dir hat sich eine Haarsträhne gelöst!", rief Ino. "Schrei doch nicht so!", meckerte Temari. "Klappe zu und an deinen Platz! Kira, ist deine Schwester fertig?" "Keine Ahnung, das sollte sie jedenfalls." "Das gibts doch nicht, kann nicht mal bei einer Hochzeit alles glatt laufen?!" "Okay, bin fertig, wir können anfangen Schwesterchen!" "Schön das du uns auch mal mit deiner Anwesenheit beehrst! Ich geh jetzt auch auf meinen Platz, das schafft ihr ab jetzt allein, oder?" "Ja doch!" Die Musik gab ihnen das Signal loszulaufen. Anders als die anderen beiden Bräute, war Kira kein bisschen verlegen. Sie strahlte übers ganze Gesicht und machte Lee damit mächtig Konkurrenz. Der Bräutigam war natürlich genauso gut gelaunt und Grinste breiter als eh und je. Als Lee Kira sah, winkte er ihr zu als würde er inmitten einer Menschenmenge stehen und versuchen sie auf sich aufmerksam zu machen. Einige Gäste glucksten. Kira winkte zurück, wenn auch nicht so auffällig. Fröhlich nahm Lee ihre Hand entgegen, als sie mit ihrem Vater, den Blumenmädchen und den Brautjungfern den Altar erreichte. Alle lauschten gespannt den Worten des Pfarrers, manche mehr, manche weniger. Lee war überwältigt als er sie sah. Bevor Kira in Konoha ankam war sich Lee sicher sie würde Sakura nicht das Wasser reichen und dass er keine andere als die Rosahaarige lieben könnte. Als er sie dann das erste mal traf war er überrascht von ihre Offenheit und Herzlichkeit und ein kleiner Hoffnungsschimmer machte sich in ihm breit. Aber jetzt, wo sie hier vor ihm stand, hatte er keine Zweifel mehr. Seiner Meinung nach war sie mindestens genauso hübsch wie Sakura, vor allem heute. Sie teilten beide dieses tiefe Grün in den Augen das Lee so sehr liebte. Dem Schwarzhaarigen war bewusst wie schnell er sich verlieben konnte und wie es aussah würde Kira sein nächstes Herzblatt werden. Nur diesmal würde es anders werden. Jetzt musste er ihr nur noch schwören sie ewig zu beschützen. Er hatte sich fest vorgenommen bis ans Ende seiner Tage einzig und allein in Kira verliebt zu sein. Kira hätte früher nie gedacht dass sie einmal heiraten würde. Aber noch weniger hätte sie gedacht dass ihre Ehe arrangiert sein würde. Doch das fand sie keineswegs schlecht, sie war eher erleichtert. Wirklich viel hatte sie mit den Jungs ihres Dorfes nicht zu tun. Es hat sie eher interessiert zu trainieren und stärker zu werden. Keiner hat ihren Ehrgeiz geteilt, also hat sie sich auch nie die Mühe gemacht nach jemandem zu suchen. Sie war eigentlich erleichtert dass ihr Suche und Entscheidung abgenommen wurden. Sie war überzeugt davon dass keiner besser zu ihr passte als Lee es tat. Er war genauso ehrgeizig und voller Energie wie sie und er brachte sie zum Lachen. Mit ihm konnte man so viel Spaß haben und im letzten Monat hat sie so viel unternommen wie noch nie. Lee teilte ihre Interessen, Vorlieben und sogar Ängste. Es war als wären die Beiden wie füreinander geschaffen. Der Pfarrer beendete die Predigt und sagte die Berühmten Worte. "Sie dürfen die Braut jetzt Küssen." Noch immer lächelnd beugten sich beide zueinander vor bis sich ihre Lippen berührten. Wie die beiden anderen Ehepaare, begaben sich die Beiden nach der Zeremonie an ihren Tisch und wählten ihr Menü. Wählerisch wie sie war konnte Kira sich nicht entscheiden und nahm ganz einfach das selbe wie ihr Ehemann. Dabei konnte sie ja nichts falsch machen, auch beim Essen hatten die beiden den selben Geschmack. "Bist du fertig mit dem Essen?", fragte Kira. "Ja, wieso?" "Meine Verwandten wollen dich noch besser kennen lernen." "Na gut", grinste Lee. Gemeinsam suchten sie die Verwandten von Kira auf. Lee hatte sich vorher nur kurz mit ihren Eltern und Geschwistern unterhalten können, aber nicht mit dem Rest. Der Schwarzhaarige war erleichtert dass ihre ganze Familie so freundlich war wie sie. Sie schienen sich sogar ziemlich für ihn zu interessieren und stellten eine Frage nach der anderen. Aber das fand er nicht schlimm, er mochte es zu reden. "Meine Güte, da seid ihr ja!", rief Ino ein wenig aus der Puste,"Los beeilt euch, der Hochzeitstanz fängt jetzt an." Etwas Schuldbewusst sahen sie Ino an. "Ups..." So schnell sie konnten eilten sie in die Mitte der Tanzfläche. Gerade richtig, denn in diesem Moment ging die Musik an. Anders als bei den vorherigen beiden Hochzeiten, war ihr Lied für den ersten Tanz etwas schneller. Die beiden wirbelten herum bis sie völlig außer Atem waren und ließen sich dann zurück auf ihre Stühle fallen. Lange stillsitzen konnten sie aber auch nicht, weshalb sie nach einer kurzen Mahlzeit auch wieder das Tanzbein schwangen. Als dann das Ende des Tages herannahte, führte Tsunade sie in ihr neues Heim. Die beiden war bewusst das jetzt ihre Hochzeitsnacht bevorstand, hatten aber keine Angst, denn sie vertrauten einander jetzt schon. Kapitel 7: Gaara & Matsuri -------------------------- Blinzelnt hob die Junge Frau ihre schweren Augenlider und blickte direkt in die ersten Sonnenstrahlen des Morgens. Trotz ihrer Müdigkeit, setzte sie sich auf und schwang ihre Beine aus dem Bett, um in Richtung Bad zu gehen. Nachdem sie sich eine Ladung eiskaltes Wasser ins Gesicht gespritzt hatte, war sie sofort wacher und begann damit sich fertig zu machen. Die Blondine legte eine angemessene Schicht Schminke auf und steckte ihr Haar, welches ihr mittlerweile bis zu den Schultern reichte hoch. Nach nur kurzer Zeit war sie fertig und begab sich zurück ins Schlafzimmer, um sich ihr Kleid rauszusuchen und anschließend zu gehen. Die junge Frau checkte noch einmal kurz ihr Spiegelbild und wollte dann aus dem Hotelzimmer verschwinden, bis sie ein Brummen aus dem noch belegten Bett vernahm. "Temari?..." "Ja, was ist?", antwortete sie ihrem Verlobten. "Gehst du zu Matsuri?" "Ja, ich helfe ihr sich vorzubereiten, du kannst dann später nachkommen." "Okay." "Und komm nicht zu spät!", warnte sie ihn noch einmal bevor sie das Hotelzimmer endgültig verließ. Shikamaru und sie teilten sich ein Hotelzimmer, hatten aber getrennte Betten, wofür sie sehr dankbar war. Sie hatte ihn gern, aber solange sie sich noch kein Bett teilen mussten, hielten sie es nicht für nötig es schon vorher zu tun. Soweit sie wusste, schliefen auch die anderen verlobten Konoha-Nin nicht im selben Bett. Mit klackenden Schritten lief Temari den breiten Gang entlang und blickte dabei aus den großen Fenstern, vor denen sich die scheinbar endlosen Sandmassen Sunas erstreckten. Sie vermisste ihre Heimat sehr. Sie war gerne in Konoha, doch in Suna ist sie aufgewachsen. Vor allem ihre beiden Brüder vermisste die Sabakuno. Sie war nicht traurig, langsam begann sie Konoha als zweite Heimat anzusehen, trotzdem verbrachte Temari immer gerne etwas Zeit hier. Im Aufzug drückte sie den Knopf für die erste Etage, wo das Zimmer der Braut lag. Sie mochte Matsuri schon als sie noch in Suna gelebt hatte. Temari wusste genau dass Matsuri echte Gefühle für ihren jüngsten Bruder hegte und ihn nicht nur anhimmelte, weil er Hokage und somit mächtigster Mann Sunas war. Ja, sie war schon sehr stolz auf ihn. Man sah nicht alle Tage einen so jungen Mann der ein ganzes Dorf verwalten konnte und das auch noch so gut hinbekam. In Gedanken versunken wie sie war, wäre sie fast an der richtigen Tür vorbei gelaufen, bemerkte es aber noch rechtzeitig. Sie klopfte und sofort wurde ihr die Tür geöffnet. Vor ihr stand Kurotsuchi, ihre zweite Schwägerin in Spe und grinste sie an. "Morgen Temari." Die Blondine erwiderte den Gruß und trat ins Zimmer. "Wo ist Matsuri?" "Sie sitzt im Schlafzimmer." Und Kurotsuchis Grinsen wurde noch etwas breiter. Leicht verwundert betrat Temari das eben erwähnte Zimmer und entdeckte die Braut in Unterwäsche am Boden sitzen. Ihr Gesichtsausdruck wirkte verzweifelt und vor ihr auf dem Boden lagen ein Duzend geöffnete Schachteln ausgebreitet, die offenbar Schmuck enthielten. Die Braunhaarige sah auf und ihr Blick wurde etwas entspannter. "Gut dass du da bist Temari, ich bekomme noch die Kriese!" Nun verstand die Sabakuno wieso Kurotsuchi gegrinst hatte. "Was ist denn los, du bist ja total durch den Wind!" "Ich hab lauter Schmuck von wichtigen Leuten zugeschickt bekommen, die alle wollen dass ich ihr Geschenk bei der Hochzeit trage!" "Und deshalb zerbrichst du dir den Kopf? Glaub mir, heute steht wichtigeres an als die Auswahl von Schmuck!" "Ich weiß, ich hab einfach nur Angst heute etwas falsch zu machen! Dabei will ich nichts davon tragen. Ich wollte im selben Schmuck heiraten wie meine Mutter.", den letzten Satz sprach sie sehr leise aus, doch Temari hatte sie genau verstanden. "Blödsinn, als Frau des Kazekages kannst du nichts Falsch machen! Selbst wenn du in Lumpen vor den Altar trittst werden sie schwärmen! Trag den Schmuck deiner Mutter, du bist die Braut und du entscheidest!", ermutigte sie die Verlobte ihres Bruders. Entschlossen sah Matsuri auf. "Du hast recht, es ist meine Entscheidung!" Sie erhob sich und nahm den Schmuck ihrer verstorbenen Mutter behutsam aus einer der Schubladen ihres Schminktisches. "Du solltest Motivationstrainerin werden.", schlug Kurotsuchi schmunzelnt vor. "Ja, ich kann das ziemlich gut!", grinste nun auch Temari. Die letzten Vorbereitungen standen an. Matsuri war bereits fertig geschminkt und frisiert, fehlte nur noch das Meerjungfrauenkleid und der in Sunagakure traditionelle, lange Schleier. Und die waren eine Wucht! Temari hatte die Braunhaarige als schlichtes und zurückhaltendes Mädchen in Erinnerung behalten und wirklich geändert hatte sich das in ihrer Abwesenheit auch nicht, doch in diesem Moment stand ein anderer Mensch vor ihr. Mehr als zufrieden mit ihrer und Kurotsuchis Arbeit, musterte sie die bildschöne Frau vor sich und für einen kleinen Moment blitzte das Bild ihrer Mutter vor ihr auf. Sie lächelte schwach. "Sie warten sicher schon, gehen wir.", sprach Temari Mit einem Nicken stimmten beide Frauen der Sabakuno zu und sie gingen. Die Zeremonie und die Feier würden in der exotischen Gartenanlage des Hotels stattfinden. Dort waren auch die Gäste, und nicht zu vergessen, Gaara bereits versammelt. Elegant schritt Matsuri die Treppe vom ersten Stock, bis zur Eingangshalle hinunter, wo bereits einer der Ältesten wartete. Temari erinnerte sich daran dass Matsuri eine Vollwaise war, so würden weder ihr Vater, noch ein sonstiger Verwandter dazu in der Lage sein sie zum Traualtar zu führen. In solchen Fällen war es normalerweise die Aufgabe des Kazekages, doch da dieser heute selbst heiratet, musste das ein Ältester übernehmen. Doch Matsuri schien im Moment nicht wichtig zu sein an wessen Seite sie zum Altar schritt, wichtig war nur wer sie dort erwartete. Mit der strahlenden Braut die vor Kurotsuchi und Temari lief, gingen sie im Takt der Musik den breiten, beigen Teppich entlang, der direkt zum Altar führte. In den Stuhlreihen die den Gang entlang aufgestellt waren schnappten beinahe alle gleichzeitig nach Luft. Selbst Gaara, der unter anderem für seinen ernsten Gesichtsausdruck bekannt war, hatte den Mund einen Spalt breit geöffnet und etwas größere Augen als sonst. Aber auch diesmal war er der erste der sich wieder gefasst hatte, und ein atemberaubendes Lächeln zierte sein Gesicht. Nicht einmal als Naruto Gaara zu seinem Freund erklärt hatte, sah der Rothaarige so glücklich aus. Als sie endlich unter dem Blitzlichtgewitter am Altar angekommen waren, stellte sich die Braut dem Bräutigam gegenüber, und die beiden Brautjungfern, sodass sie eine schräge Linie bildeten, an Matsuris Seite. Der Pfarrer hielt die übliche Rede und schließlich tauschten die Beiden die Ringe miteinander. Mit den Worten,"Sie dürfen die Braut jetzt Küssen", beendete er seine Predigt und darauf folgte der süßeste Kuss den Temari und wohl auch ganz Suna je gesehen hatte. Anders als bei so ziemlich allen anderen Shinobi der starken Generation, empfanden Gaara und Matsuri schon jetzt etwas für einander und genau das spiegelte sich in ihrem unbeschreiblichen Kuss wieder. Mit geröteten Wangen löste sich das frisch gebackene Ehepaar voneinander und die Gäste jubelten. In diesem Moment schlüpfte Temari ein letztes Mal in die Rolle ihrer Mutter, die sie jahrelang für ihre Brüder übernommen hatte und vergoss Freudentränen, weil ihr jüngster Schützling nun unter der Haube war. Sie sah ihn nicht, aber als sich ein starker Arm um sie legte und ihr beruhigend über den Rücken strich, wusste sie sofort dass es Shikamaru war. Die junge Frau hatte ihn an seinem Geruch und der einfachen Tatsache dass sie bereits an seine Nähe gewöhnt war erkannt. Sie blinzelte die letzten kleinen Tränen weg und blickte ihrem verlobten schließlich lächelnd ins Gesicht, was der sonst so desinteressierte Mann erwiderte. In diesem Moment, blitzte in ihr der erste Funke starker Zuneigung für Shikamaru auf, der bald noch sehr viel größer werden würde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)