Die Anderwelt von Nyotsu (Aleae iacent) ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- Ein Hauch von Kühle lag an diesem Morgen in der Luft. In dem stets grünen Wald lag tiefer Nebel. Ein hellblonder Jüngling mit azurblauen Augen erhob sich von einem kleinen See im Wald und zog ein letztes Mal die kühle Luft ein, bevor er sich auf seinen stattlichen Schimmel schwang, um seinen langen Weg fortzusetzen. Seine Decke, sowie die anderen Utensilien der Nacht, waren schon in den Satteltaschen verstaut. Sein Gesicht war makellos. Eine kleine Stupsnase, kleine Wangenknochen, große Augen, perfekt geschwungene Lippen und nur ein kleiner Hauch von einem Bartschatten zierten sein Gesicht. Er trug ein weißes Hemd, an dem die ersten zwei Knöpfe offen waren und einen gut gebauten Körper hervorbrachten. Er war schlank und muskulös. Darüber einen hellbraunen Lederwams. An den Schultern hatte er einen Schulterschutz, der an den Rändern kleine Einkerbungen eines geschwungenen Musters hatte. Eine braune Hose, sowie prachtvolle Lederstiefel schmückten seinen restlichen Körper. An dem Gürtel der Hose hing ein langes breites Zweihandschwert. Es würde Feinden schon beim Anblick Magenschmerzen bereiten. Der Jüngling erhob den Kopf und ließ einen letzten Blick über die Lichtung schweifen und strich sich durch seine halblangen Haare, sodass sie nach hinten glitten. Seine Ohren liefen Spitz zu. Er war ein wunderschöner Elfenjunge. Als er ein letztes Mal diesen ruhigen friedlichen Ort auf sich wirken lassen hatte, machte er sich auf den Weg nach Hause in sein Königreich. Als er nach einigen Stunden an dem Waldrand angelangt war, erhob er seinen Kopf ein bisschen mehr und schaute über die grüne Wiese, die in der Sonne zu tanzen schien, hinauf auf den großen Hügel, wo er eine hohe Mauer und dahinter Häuser und ein großes Schloss ausmachen konnte. Er ritt auf den Weg an einigen Gestalten vorbei, die sich ehrenvoll verneigten. „Willkommen zurück, Prinz.“ Erklang von den Elfen, die ihren Kopf gesenkt hielten und nicht mal Ansatzweise vermochten ihn ins Gesicht zu schauen. Der Jüngling lächelte dennoch jeden einzelnen an. Sein Lächeln war ehrlich und es freute ihn endlich wieder zurück zu sein. Es war 2 Monate her, als er Aufbrach um nach seinem Abschluss der Ausbildung endlich zurück in sein Königreich zu kehren. Alle Elfen hielten ihre Köpfe gesenkt und machten ihm Platz solange er an ihnen vorbei ritt. Sie nahmen ihr Vieh, sowie ihre Karren von der Straße und die Frauen stellten ihre Körbe ab. Sie respektierten ihren Prinzen. Alle waren froh, dass nun endlich das Königreich wieder komplett war. Als der Prinz die großen schweren Tore des Königreiches erreichte, blieb er kurz stehen und ließ die Hauptstraße vor ihm auf sich wirken. Die Soldaten salutierten vor ihm und er gab seinem Pferd wieder die Hufe und ritt die Straße entlang. Aus Häusern hörte man Jubel und die Kinder kamen angerannt, um die Rückkehr des Prinzen zu sehen. Die Arbeiter senkten, wie zuvor die Anderen, ihre Köpfe und hießen ihren Prinzen herzlich zurück. Ihm stieg ein wunderbarer Geruch in die Nase. Es roch sehr nach Melonenbrötchen. Er schaute sich um und erkannte am Rand der Straße eine Frau, die einen Korb in der Hand hielt. Er ritt auf sie zu. Sie hielt immer noch den Kopf gesenkt. „Gutes Fräulein, sind das Melonenbrötchen die sie da haben?“, fragte er sie und die junge Frau schaute zu ihm auf. Sie hatte lange blonde Haare und hellgrüne Augen. Sie war wunderschön. Sie hatte lange spitze Elfenohren. Nicht so kurze wie der Prinz. Sie könnte sie niemals verstecken, falls sie das Königreich verließe. „Ja mein Prinz.“, antwortete sie und hielt ihm den Korb entgegen. Er entnahm dem Korb ein Melonenbrötchen und hielt der Frau eine Goldmünze entgegen. Davon könnte sie zwei Dutzend davon kaufen und sie waren einen Ausgleich gerecht. Man bekam die Melonenbrötchen nur im Norden des Landes, in dem Königreich, in dem des Prinzens Bruder regierte. Sie verneigte sich. Er biss in das Brötchen und ritt weiter zum Schloss. Am Schloss angekommen schwang er sich von seinem Ross, dass ihm gleich ein Stallbursche abnahm und ging die Treppen hinauf zum Schloss. Es sah aus wie weißes Porzellan. Elfen hatten generell blondes oder weißes Haar, bis auf zwei Ausnahmen. Die Halbelfen, die auch im Königreich hier lebten durften, hatten ab und an braunes oder rotes Haar. Meist waren sie halb Elf und halb Mensch nur selten sah man eine Mischung mit einem Zwerg, Ork oder einem Drachenmenschen. Dann gab es noch die Nachtelfen, sie waren die Feinde des Königreiches. Sie hatten immer pechschwarze Haare und Augen. Sie hassten die Lichtelfen und Halbelfen. Obwohl die Nachtelfen aus den Lichtelfen entstanden, war ein kalter Krieg zwischen den zwei Ländern in denen sie lebten. Die Hofdamen und Diener verbeugten sich, als sie den Prinzen sahen. „Willkommen zurück in Ferys Prinz.“, sagten sie im Gleichklang. Der Prinz schritt voran den Gang und die Treppe hinauf. An den Wänden hingen Gemälde seiner Vorfahren. Auf der Treppe umarmte eine Frau mit rotem Haar liebevoll den Prinzen. „Ich bin wieder da, Mutter.“, sagte er liebevoll und umarmte die Frau gleichermaßen seines Tonfalls. „Willkommen zurück, mein Sohn.“, sagte die Frau schluchzend, als sie die Umarmung löste und den jungen Mann mit Tränen in den Augen anlächelte. Er strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht hinter ihr Ohr. Sie hatte nur kleine Spizten an den Ohren, sodass diese fast wie menschliche Aussahen oder die eines Drachenkindes. Es war zu sehen, dass die Frau ein Halbelf war. „Minato erwartet dich schon.“, sagte sie und löste sich nun vollends von ihrem Sohn. Sie gingen die Treppe hinauf und durch eine große Tür. Ein großer heller Raum lag vor ihnen. An der gegenüberliegenden Seite stand ein Mann von seinem Thron auf. Er lächelte und ging auf den Prinzen und dessen Mutter zu. „Mein Sohn, ich habe dich schon erwartet.“, sagte er und der Prinz lief ihm entgegen. Sie umarmten sich herzlich. „Jetzt bin ich wieder da, Vater.“, sprach er und löste sich von ihm. „Du solltest dich erst einmal ausruhen, heute Abend wird es ein Fest geben für deine Rückkehr.“, sprach der König und der Prinz nickte und verließ den großen Raum. „Ich möchte, dass du in die Menschenwelt gehst und nach den Zeichen suchst.“, sprach eine tiefe dunkle Stimme. Sie kam von einem stattlichen Mann mit pechschwarzen Haaren. Der junge Mann ihm gegenüber nickte. „Ich werde alles in meiner Macht stehende versuchen.“, antwortete der junge Mann. „Das ist das Mindeste was du mir schuldig bist. Nun geh, ich möchte dich nicht weiter sehen.“, sprach der Mann und der Jüngling drehte sich um und verließ den Raum. Er hatte blauschwarze Haare und pechschwarze Augen. Ein schwarzes Hemd und schwarze Hose trug er, dazu kniehohe Stiefel. Sein Weg ging quer durch das düstere Schloss, bis er vor einem Raum inne hielt. Er war erst seit wenigen Stunden zurück und musste nun wieder aufbrechen. Sein Vater hasste ihn, dass wusste er, aber seine Verachtung gegenüber seinem Sohn wuchs Jahr um Jahr immer weiter. Der junge Mann litt darunter, doch ließ niemanden was davon ahnen. Er hatte eine eiskalte Haltung. Eine Dame brachte ihm sein Schwert. Er steckte es in die Schneide an seinem Gürtel und ging durch die Tür, hinter der ein Mann in einem Mantel stand. Sein Leben könnte er anscheinend nie hier verbringen. Nur auf Missionen oder in einer Ausbildung. Er dachte über die Verachtung nach, die sein Vater ihm gegenüber hatte und ging auf einen Altar zu. Er wusste nicht, dass sich einiges ändern würde, als er nun in die Menschenwelt schritt. Kapitel 1: Mission ------------------ Ein Diener kam in die Kammer des Prinzen und brachte ihm frische Kleidung für den Abend vorbei. Der Prinz beachtete ihn nicht und sein Blick war immer noch durchs Fenster auf die Stadt gerichtet. Sie hatte sich in den letzten Jahren seiner Ausbildung merklich verändert. Ich begann meine Ausbildung auf Aristo ein Jahr zuvor, als es eigentlich gedacht war. Damals griffen die Nachtelfen an. Es war der letzte Angriff, den sie verübten. Mein Vater schickte mich die Nacht zuvor weg. Er wollte, falls es schlimm endet, dass ich am Leben bleibe und nach meiner Ausbildung als Erbe den Thron von Ferys besteigen könnte. Mein Vater schickte zur gleichen Zeit meine Mutter in ihr anderes verbündetes Land zurück. Das Drachenreich. Sie war halb Elf, halb Drache, dennoch blieb sie seit der Hochzeit mit meinem Vater bei den Lichtelfen. Sie hatte sich den nötigen Respekt vom Volk angeeignet und seitdem konnten Halbelfen und Elfen ohne Diskriminierung zusammenleben. Wenn der König eine Halbelfin lieben konnte, dann könnte auch eine Harmonie der zwei Völker entstehen. Das Problem, was über die Jahre kam war, dass immer mehr männliche Elfen zur Welt gebracht wurden. Es (es) war schon immer schwierig weibliche Elfen hervorzubringen. Eine Elfin hatte auch nur drei Möglichkeiten. Die erste wäre, sie bleibt nach der Ausbildung und der gefundenen Liebe an der Seite des Mannes und arbeitet in der Stadt in einer der Läden, die zweite Wahl wäre sich den königlichen Dienste anzuschließen, als Soldatin oder als Hofdame, die dritte, letzte Wahl und schwerste wäre die Magie zu erlenen. Elfinnen hatten beeindruckende Kräfte, wenn sie sie beherrschen können. Sie fungierten dann als Heilerin, Magierin oder als Priesterin. Abgesehen von den heterosexuellen Beziehungen, waren auch homosexuelle Liebespaare im Elfenreich als Üblich angesehen. Durch die Vereinigung den Zwergen und der Drachenmenschen wurden in den letzten Jahren immer mehr Halbelfen geboren. Doch wenn ein Halbelf sich mit einem Elfen vereint entstand wiederum ein Elf. Die Nachtelfen sind unsere schlimmsten Feinde. Der Bruder von meinem Ur-Ur-Großvater war der erste Nachtelf. Das Thema wie sie eigentlich entstanden, wurde Todgeschwiegen. Niemand sprach darüber, es war sogar mittlerweile verboten, daher wusste nicht mal ich, der Prinz des Königs Erys, wie die Nachtelfen entstanden. Ich glitt mit meinen Gedanken an die Erinnerung vor 50 Jahren zurück, als ich diesen Ort verließ. Bald würde mein einhundertneunziger Geburtstag sein. Ich war für einen Elfen noch verdammt jung. Mit meinem Aussehen war ich in der Menschenwelt um die 18 oder 19 Jahre alt. Ein Elf erlangte alle 10 Jahre eine weitere Altersstufe. Die Stadt war wieder wunderschön, doch man konnte an manchen Ecken selbst jetzt noch die Wunden des Angriffes von den Nachtelfen sehen. Es gab mir einen Einblick was damals geschah. Es zerreißt mir das Herz. Es schmerzt schon fast. Ein Klopfen an der Tür ließ mich aufhorchen. „Herein!“, sagte ich mit kräftiger dirigierender Stimme und die Tür glitt langsam auf und meine kleine Schwester Naruko schaute herein. Sie war noch sehr klein. Vielleicht gerade mal 130 cm groß. Ihre langen blonden Haare fielen ihr leicht ins Gesicht und sie sah etwas verschlafen aus. Sie hatte ein weißes Sommerkleid an. Sie hatte wie ich azurblaue Augen und war mir fast aus dem Gesicht geschnitten, nur in jüngeren Jahren. Das einzige was uns unterschied, waren die Wangenknochen. Sie hatte breite, aber dennoch schmale Wangen. „Naruto? Darf ich bei dir bleiben, bitte?“, fragte sie unschuldig und schob ihre Unterlippe nach vorne. Ich lächelte und kniete mich hin zu ihr. „Was hast du den wieder angestellt, Schwesterchen?“, fragte ich hoch amüsiert. Sie fiel mir um den Hals. Damals als ich gegangen war, war sie gerade mal 10 Jahre alt. In meiner Ausbildung besuchte sie mich einige Male. Ich umarmte sie. „Du hast mir gefehlt.“, sagte sie und dennoch wusste ich, dass sie wieder etwas getan hatte. Das hatte sie bei meinem älteren Bruder immer gemacht, hatte mir meine Mutter erzählt. Immer dann wenn sie etwas getan hatte, oder auf etwas keine Lust hatte. „Du mir auch, Schwesterchen.“, antwortete ich ihr. „Wollen wir raus an den Brunnen?“, fragte ich sie und sie schaute mich lächelnd an. Ihre Augen funkelten und sie nickte heftig. Ich nahm sie an die Hand und wir gingen auf den Hof an den großen Brunnen. „Vater will wieder nicht, dass ich mich vom Schlossgelände entferne.“, sagte sie, als sie mit dem Wasser im Brunnen spielte. Ich saß am Rand und schaute in die Sonne. Es war mitten im Frühling und schon sehr warm. „Das ist ja auch verständlich, du bist noch viel zu jung.“, antwortete ich. Meine Schwester fing an zu schmollen. Ich konnte einfach nicht anders und fing an zu lachen, sie schmollte immer, wenn ihr was nicht passt. „Irgendwann nehme ich dich mal mit in die Wälder, wenn du älter und ausgelernt bist.“, gab ich nach. „Versprochen?“, fragte sie und sie funkelte mich wieder mit diesen fröhlichen Kinderaugen an. „Versprochen.“, antwortete ich. „Gib mir ein Indianerehrenwort darauf.“, sagte sie und hielt mir ihren kleinen Finger entgegen. Ich legte meinen in ihren und wir kreuzten sie. „Indianerehrenwort.“, antwortete ich und lächelte sie an. Eine Hofdame kam auf uns zugeeilt. „Prinz, ihr Vater ruft nach ihnen. Es ist dringend.“, sagte sie außer Atem. Sie schaute sehr ernst. „Wo ist er?“, fragte ich nach. „In der Bibliothek.“, antwortete sie. „Bringen sie Naruko wieder hinein und kümmern sich um sie.“, sagte ich und verabschiedete mich von meiner kleinen Schwester mit einem Kuss auf die Stirn. „Wir sehen uns spätestens heute Abend, Schwesterchen.“, sagte ich und ging Richtung Bibliothek. Als ich eintrat standen mein Vater, sowie seine rechte Hand in dem Raum. Er war der beste Freund meines Vaters und der beste Stratege im Reich, dass er dabei war musste schon heißen, dass es ernst war. Er trug immer einen Mantel, den meistens Priester oder Heiler trugen und niemand konnte ich darunter wirklich erkennen. Er war für alle eher angsteinflößend, als freundlich. Er sprach wenig und wenn, nur mit meinem Vater. „Was ist so dringend, Vater?“, fragte ich und ging zu ihnen. „Wir haben eine Nachricht von unserem Forscher aus der Menschenwelt bekommen, ein Nachtelf ist in die Menschenwelt eingedrungen. Er ist in London, wahrscheinlich auf dem Weg, um die Zeichen zu finden.“, erklärte er. Wenn der Nachtelf das schaffte, dann wäre der Untergang für das Reich, nein, wahrscheinlich sogar für die ganze Anderwelt vorherbestimmt. „Wer wurde geschickt?“, fragte ich nach. Wenn es ein einfacher Soldat wäre, wäre es einfach ihn zu finden und auszulöschen. „Der Sohn des Königs, Sasuke Uchiha.“, antwortete er ernst. Das war wirklich nicht gerade die Nachricht, die ich erhofft hatte. Sasuke Uchiha durfte man nicht unterschätzen. Er war eiskalt und würde wahrscheinlich alles, was ihn in den Weg kommt, mit dem kleinen Finger umlegen. „Seit wann ist er da?“, fragte ich und schluckte hart. „Seit zwei Tagen.“, antwortete mein Vater. „Ich möchte, dass du in die Menschenwelt gehst und alles versuchst, damit er abgelenkt wird und nicht weiter auf die Suche gehen kann.“, antwortete er mir. Wir wussten wo die Zeichen waren, immerhin hatten wir sie versteckt, damit irgendwann Frieden herrschen konnte, doch das die Nachtelfen so plötzlich nach ihnen suchten nahm die Sicherheit des Volkes. Wenn die Nachtelfen alle Zeichen finden würden, wäre unser Volk dem Untergang geweiht. Immerhin war Sasuke Uchiha vor wenigen Monaten noch mit mir zusammen in der Ausbildung. Er und ich konnten uns nicht wirklich leiden. Wir haben die ganzen Jahre nicht ein Wort miteinander geredet. Es war auch gut so. „Ich werde es machen.“, sagte ich mit einer deutlichen anerkennenden Stimme. Mein Vater nickte. „Du wirst diese Nacht abreisen. Während des Festes werden dir Vorkehrungen vorbereitet. Deine Mutter ist schon in der Menschenwelt. Du wirst mit ihr solange die Zeit dort verbringen.“, sagte er streng. „Wird erledigt.“, sagte ich kräftig um den strengen Unterton meines Vaters würdig zu Antworten. Alle feierten meine Rückkehr, ohne nur zu ahnen, dass ich bald wieder gehen würde. Sehr bald. Mit den Stunden verging das Fest. Ich verabschiedete mich um Mitternacht von den Beteiligten und ging hinunter auf den Hof. Der Stallbursche stand schon mit meinem Ross da. Ich schwang mich hinauf. Er reichte mir mein Schwert, was ich wieder an meinem Gürtel befestigte. Mit den Hacken brachte ich das Ross in einen Trab. Es würde eine Stunde dauern, bis ich am Altar der Dimensionen ankommen würde. Ich Ritt durch einen kleinen angrenzenden Wald. Es war still. Fast zu still. Ich hielt mein Pferd zurück und ritt mit ihm über einen kleineren Pfad. Nach diesen zwei großen Eichen, war dieser Wald nicht mehr der sicherste. Hier lebten widerliche Goblins in ihren kleinen selbst gegrabenen Höhlen. Es waren ekelerregend Gestalten, sie stanken fürchterlich und vermehrten sich schneller, als jedes andere Lebewesen. Tagsüber hielt eine kleine Gruppe unseren Söldner diese Gruppe Goblins so klein wie möglich, dachten wir bis jetzt. Ich hörte Gesang, Getanze und sah ein Licht, nicht weit entfernt von mir. Ich stieg leise von meinem Pferd hinab und schlich in Richtung des Lichtes und der Geräusche. Mir kam ein fürchterlicher Gestank entgegen. Goblins. Was machten sie hier außerhalb der Höhlen? Das verhieß nichts Gutes. Ich schlich zurück zu meinem Ross und führte meinen Weg fort. Auf meinem Weg zum Altar begegnete ich noch weiteren vier Goblin Truppen und ich war schon auf dem sicheren Pfad. Wie möge nur dann die Hauptstraße aussehen. Da hatte sich die Truppe aber sichtlich unterschätzt, wenn sie sagen, sie halten sie klein. Das war nicht klein, es waren fast genug, um ein Volk zu werden. Wenn dies geschehen würde, würden die Ehre und die Moral der ganzen Welt hinuntergleiten. Schon mit den Orks hatten wir zu Beginn solche Probleme, doch sie änderten sich und passten sich dem Weltbild der Anderwelt an, dennoch waren sie unsere Feinde. Sie lebten weiter Weg von unserem Land. Sie lebten Ost-südlich von uns. Eine sieben Tagesreise und man musste durch das Zwergen Land. Wir lebten weit im Westen. Südlich von uns die Drachenmenschen, östlich angrenzend waren die Zwerge und südlich der Zwerge die Orks. Östlich von den Orks war ein riesiges Sumpfgebiet, das unbewohnbar war. Nördlich dessen die Nachtelfen. Beim Altar angekommen, kam mir schon eine Priesterin entgegen. „Prinz wir müssen uns beeilen!“, sagte sie hektisch. Ich nickte, schwang mich von meinem Pferd und ging mit ihr die Treppen zum Altar hinauf. Ich kniete mich davor, faltete meine Hände, als ob ich beten würde und sie begann ein Ritual aufzusagen. Ich schloss meine Augen. Ich hörte wie ihre Stimme verstummte und eine Geräuschkulisse aus Lärm entstand. Ein nicht ganz angenehmer Geruch kam mir in die Nase. Als ich wieder meine Augen öffnete, war ich in einer Gasse mitten in London, vor mir meine Mutter. Sie umarmte mich. „Endlich bist du da.“, sagte sie und brachte mich in ein Haus um die Ecke. Mein neues zu Hause. Am nächsten Morgen machte ich mich auf den Weg zu einem College. Es hieß Sasuke Uchiha sei da. Selbst wir Elfen mussten in der Menschenwelt alle Regeln befolgen und so hieß es wieder Schulbank drücken. Mit meiner Elfenmagie veränderte ich mein Aussehen, Sasuke dürfte mich nicht erkennen. Ich sollte mich als Menschenjunge ausgeben. Mein sonst so zurückgelegtes Haar stand nun zerzaust, fast von allen Seiten, ab. Es war nun ein dunkles blond, fast ein hellbraun. Meine Augen wichen der Farbe und ein grau kam zum Vorschein. Mit der Schuluniform war es perfekt. Die Haare überdeckten meine Elfenohren. Er würde es nicht merken. Im College angekommen, wurde ich von der Direktorin begrüßt und sie geleitete mich herum. Die Menschen schauten mich an. Ich sah verdammt gut aus, für die Menschenaugen. Plötzlich hielt die Direktorin an und ich schaute erst sie und dann in die Richtung in der sie schaute. Da war Sasuke Uchiha und er kam direkt auf uns zu. „Das ist Naru Uzu. Er ist heute neu an der Schule, er wird in deine Klasse gehen. Könntest du ihm alles zeigen?“, fragte sie ihn und er lächelte sie an. „Natürlich Frau Direktorin.“, sagte er mit einen charmanten Lächeln, was sie dahinschmelzen lies. Sie drehte sich um und ging. Nun war ich mit ihm alleine und damit begann meine Mission. Kapitel 2: Geschriebene Zukunft ------------------------------- Er reichte mir die Hand. „Schön dich kennenzulernen.“, sprach er mit einem Lächeln auf den Lippen. Ich nahm die Hand entgegen und sofort durchzuckte mich ein Stromschlag und nicht nur mich, auch Sasuke. Unsere Hände schellten zurück. „Was war das?“, fragte ich. Obwohl ich die Antwort schon wusste. Er uft zuckte mit den Schultern, doch ich wusste auch er kannte die Antwort, doch blieb für ihn nur eine Lösung übrig und für mich zwei. Er wusste ja nicht wer ich war. Ich wusste nicht wer diesen falschen Namen für mich ausgesucht hatte, doch war derjenige echt nicht der Beste. Nur ein paar Silben weglassen, das brachte doch echt nichts. Dennoch konnte ich es nicht ändern. Ich hatte schon einen Ausweis und den anderen Kram. Alles auf diesen Namen abgestimmt. „Komm wir müssen langsam in den Unterricht.“, sagte er dennoch freundlich, drehte sich um und ging. Ich ging an seiner Seite. „Welche Kurse belegst du?“, fragte er mich. Seine Stimme hatte eine angenehmene Tiefe. Sie hallte in meinen Ohren. In der Ausbildung hatte ich kaum ein Wort von ihm gehört, dennoch hassten wir uns. Schon das Prinzip er Nachtelf und ich ein Lichtelf hielt unseren Hass. Jetzt war er freundlich und zuvorkommend nur weil er nicht wusste wer ich war. Ich fragte mich ob er mir hier etwas vorspielte oder ich seinen Charakter immer falsch eingeschätzt hatte. Ich tippte auf das Zweite und wollte mir durch die Haare streichen, doch hielt inne. Ich musste mir diese nervige Gewohnheit abgewöhnen, wenn jemand meine Ohren sehen würde wäre alles vorbei, vor allem Sasuke wüsste es sofort. Seine Haare hingen immer über seine Ohren. Er hatte relativ kurze Haare. Der Blauschimmer in seinen Haaren verwirrte mich schon immer. Er war der einzigste Nachtelf mit diesem Blauschimmer, den ich kannte. „Geschichte, Literatur, Englisch, Deutsch und Biologie. Alles im Kurs A.“, gab ich von mir um ihm zu antworten, schaute zu ihm hoch und lächelte ihn an. Er war einen Kopf größer als ich. Ich war schon mit meinen 190 cm sehr groß, aber er war sicherlich an die knapp 2 Meter groß. „Dann haben wir stets dieselben Kurse.“, gab er mir als Antwort. Das war mir schon klar. Ich sollte dieselben Kurse wie er belegen und das nicht ohne Grund, ich sollte ihn so gut wie möglich von allen Spuren fernhalten und das ging am besten, indem ich mich dauerhaft in seiner Nähe aufhielt. „Wenn du magst kannst du dich neben mich setzen.“, fügte er hinzu. „Das wäre schön. Freut mich gleich jemanden nettes hier gefunden zu haben.“, sagte ich und lächelte ihn erneut an. Am Raum angekommen ging er vor mir hinein und setzte sich auf einen Platz weit vorne. Ich setzte mich neben ihn. „Wir haben jetzt Geschichte. Thema ist derzeit der kalte Krieg.“, gab er von sich. Kalter Krieg, das passte ja. „Der zwischen Amerika und Russland?“, fragte ich nach. Er nickte und lächelte mich nun mit demselben Lächeln an, das er der Direktorin gegeben hatte, damit sie dahin schmolz. Ich lächelte ihn zuckersüß an, als ob es bei mir wirken würde. Sein Gesicht wurde zu einem Grinsen. „Ich denken die ganze Zeit wir wären uns schon mal begegnet.“, entkam es ihm plötzlich. „Wenn ich so jemanden wie dir begegnen würde, würde ich es sicherlich nicht vergessen. Ich kann mich nicht erinnern, dass wir uns schon mal begegnet wäre.“, schmeichelte ich ihm. Mal schauen ob ich ihn um den Finger wickeln und ablenken kann, wenn er schon so offensiv ist. Leider blieb das weitere Vorhaben erst mal stehen, da der Lehrer hineinkam. „Guten Morgen. Heute gehen wir in den Hintergrund des kalten Krieges. Wie die Waffen und Bomben erprobt wurden.“, begann ein Mann im mittleren Alter seinen Unterricht. Er hatte braunes kurzes Haar und braune Augen. Er trug ein weißes Hemd mit einer Krawatte und eine schwarze Anzugshose. Während er weitersprach wandte er sich, mit einem Stück Kreide bewaffnet, zur Tafel und schrieb. „Das heutige Thema ist Menschenexperimente im kalten Krieg.“, er wandte sich wieder zu uns. „Ich möchte, dass sie sich in Gruppen mit 2-3 Leuten zusammenfinden und daraus ein Referat machen.“ Ich bildete eine Gruppe mit Sasuke. „Wollen wir Josef Mengele als Hauptaufgabe für das Referat nehmen?“, fragte mich Sasuke. „Wäre eine Idee, obwohl ich vielleicht auch auf andere Länder eingehen würde, die in der Zeit Menschenexperimente von großer Bedeutung waren. Nordkorea oder Japan.“, antwortete ich ihm und er nickte. Wir begannen mit der Arbeit. In den Büchern stand nicht viel. „Mit dem Material kommen wir nicht weit. Wollen wir uns mal treffen um im Internet ein bisschen zu recherchieren?“, fragte er mich und seufzte laut. „Wäre eine Idee. Morgen vielleicht nach der Schule?“, kam ich ihm entgegen. Er nickte. „Wollen wir dann zu dir oder zu mir?“ fragt er und schaute mir mit seinen schwarzen Augen direkt in meine. „Lieber zu dir. Ich bin erst hergezogen bei mir ist noch Chaos.“, versuchte ich mich rauszureden. Eigentlich würde er wahrscheinlich schnell merken, dass ich ein Lichtelf bin, wenn er zu mir käme. Wir hatten einige Anzeichen, damit wir dennoch mit der Anderwelt Kontakt halten konnten und meine Mutter wollte das Haus ein bisschen heimisch haben und daher sah einiges für die Leute hier alt aus. Sasuke würde es merken, höchstwahrscheinlich. Er beugte sich zu mir rüber. „Und was hast du heute schon vor?“, fragte er nach. Er war mir ziemlich nah. „Mich ein bisschen umschauen. Ich kenne mich in London nicht wirklich aus.“, gab ich von mir, obwohl dies glatt gelogen war. Ich kannte mich hier ziemlich gut aus. „Soll ich dir ein bisschen die Gegend zeigen?“, fragte er mit einem hämischen Grinsen. Was hatte er bloß vor? „Gerne.“, antwortete ich und lächelte zurück. So freundlich seinem Feind gegenüber zu sein war echt Anstrengend. Doch eigentlich war er ganz nett. Nicht so wie alle immer sagten. Nachtelfen seien wiederwertige unfreundliche Lebewesen. Sasuke nicht, er half mir den ganzen Tag. Er erklärte mir die Themen in der Schule, ging mit mir zum Mittagessen und später zeigte er mir seine Lieblingsplätze in London. Ich dachte es wären dunkle miefende Gegenden, wo er mich hin zerren würde, doch so war es nicht. Es waren freundlich Gegenden. Ich überlegte ob alle Nachtelfen so nett waren, doch ihn fragen konnte ich nicht. Er brachte mich sogar nach Hause. Vor der Tür in dem Mehrstockhaus, wo meine Mutter und ich nur eine unauffällige kleine Wohnung besaßen, verabschiedeten wir uns. „Vielen Dank, dass du mir London gezeigt hast.“, sprach ich naiv. Ich überlegte ob ich auf seine Flirtinitiative weiterhin naiv eingehen sollte, um damit ein kleines Spielchen zu machen, wie der Charmeur und der Naive. So würde er eine Beschäftigung haben und wäre abgelenkt. „Gern geschehen.“, entgegnete er mir und gab mir ein ehrliches Lächeln. „Bis morgen.“, sagte ich und drehte mich um, um zu gehen. Da kam mir plötzlich ein Stromschlag und ich spürte eine Hand an meinem Handgelenk. Ich drehte mich um, mir war klar das Sasuke mich aufgehalten hatte. Er ließ trotz des Stromschlages nicht los. Es kribbelte nun leicht an der Stelle, da sie immer noch elektrisch geladen war. Er riss mich mit einer Bewegung zu sich und kam mir beachtlich Nahe. Ich befreite mich auf seinem Griff und seiner Umarmung. Der war doch Irre. Klar, er dachte ich wäre die Person die mit ihm das Leben teilen würde, weil er nicht wusste das ich ein Lichtelf war, doch für mich hieß es entweder das, oder mein schlimmster Feind. Ich dachte eher an das Zweite. Er war mein Rivale, schon die letzten Jahre. Sasuke war mir immer ein Dorn im Auge, er wollte den Tod auf unser Reich, doch das konnte er vergessen. Wenn er mich küssen würde, wäre das Siegel vollendet und wir wären für immer aneinander gebunden und könnten es nicht ändern. Ich sollte aufpassen. „Sorry… bis Morgen.“, stammelte ich und ging schnell hinein und lies Sasuke draußen stehen. Ich sah durch das Milchglas der Tür wie er sich entfernte. Ich seufzte auf. Endlich war er weg. Meine Hand zitterte wie Espenlaub durch den Stromschlag. In Ferys war einiges los zur gleichen Zeit. „König, das Buch hat sich neu geschrieben.“, kam ein Soldat außer Atem zu ihm angerannt. Der König sprang auf und rannte so schnell er konnte in Richtung Bibliothek. Die Bibliothek war riesig. In der Mitte lag auf einem Tisch ein altes sehr großes Buch. Er lief darauf zu und las. Aleae iacent Der Würfel wird geworfen Der König sah die weiteren Elfen an, die genauso geschockt waren. Was sollte das heißen? Würde es jetzt einen Krieg geben. Hatte der Prinz der Nachtelfen schon Zeichen gefunden? War alles umsonst? Das konnte nicht sein. „Kann dieses Buch nicht ein bisschen präziser sein?“, fluchte der König und ging zum Fenster. Was sollte er tun? Hatte sein Sohn vielleicht schon genug Sasukes Aufmerksamkeit bekommen? Oder hatte er versagt? Es war zum Haare raufen. Kapitel 3: Halbelf in Sicht --------------------------- Sasuke war auf den Weg zu seiner vorläufigen Wohnung. Er war total Gedanken versunken darin, dass dieser Naru sein Lebenspartner sein sollte. Er wusste nicht so Recht ob er das glauben sollte. Der Nachtelf fand ihn ja hübsch, doch wusste er, dass dieser irgendetwas versteckte. Er wollte die Gedanken an den Braunhaarigen verdrängen und legte sich für den Abend hin, in der Hoffnung, dass er morgen wieder seiner Mission nachgehen konnte. Ein piepsen dröhnte mir im Ohr. Meine Hand wanderte zum Wecker, nachdem ich ihn ausstellte kam schon meine Mutter in das Zimmer. „Naruto bist du schon wach?“, fragte sie gut gelaunt. „Hm.“, gab ich grummelnd von mir. Ich war ein Morgenmuffel und das wusste sie. Sie machte das Licht an und ging hinaus. Ich versteckte meinen Kopf unter dem Kissen in der Hoffnung ich könnte noch weiter schlafen. Dem war es leider nicht so. Ich stand auf und machte mich fertig für die Schule. „Ich weiß nicht wann ich heute nach Hause komme. Ich gehe zu Sasuke Uchiha ich habe mit ihm ein Projekt in der Schule und versuche dann noch etwas mich umzusehen.“, erklärte ich ihr und sie nickte, damit ging ich dann los. Im College sollte es heute zum ersten Mal kritisch werden, es war im Literatur Kurs. Mythen und Legenden sollten das neue Thema sein. Elfen, Zwerge, Drachen und anderen Fabelwesen. Menschen glaubten nicht an uns, solange sie uns nicht erkannten. Danach verschwiegen sie es und kamen mit in die Anderwelt, die sie nie wieder verlassen konnten. Sasuke saß neben mir. Er war den ganzen Tag dran mich zu verführen, doch er stieß auf Granit bei mir. Drachen war das heutige Thema. Die ersten Verbündeten der Lichtelfen. Sie waren immer hervorragend im Kampf und hatten eine Eleganz auf ihre Art und Weise. Das zog die zwei Völker zusammen. Drachen die uns halfen die Zeichen zu verstecken. Für viele waren sie in der Menschenwelt nicht nur ein Fabelwesen. Es wurde ein Skelett eines Drachen hier gefunden. Es geschah damals beim Krieg. Ein Drache begann einen Zeitsprung in die Menschenwelt ins 16 Jahrhundert. Drachen waren in der Menschenwelt immer in Kreaturen Gestalt, sie konnten es nicht ändern. Sie hatten große Flügel, die Fledermäusen glichen. Ein Flügel hatte eine Spannweite von 1 Meter und 80 Zentimeter, bei ausgewachsenen Drachen. Doch für die menschliche Theorie zu klein zum Fliegen, doch dies war nicht so. Drachen konnten fliegen, sie waren hervorragend in der Luft. Sie hatten ein zweites Lungenpaar wo sie Gas lagerten, dass aus Methan und Wasserstoff entstanden. Diese Gase entstanden durch die Verdauung von Fleisch. Wenn das Lungenpaar vollgezogen mit Gas war und der Magen leer konnten sie fliegen. Das Methan in der Lunge nutzen sie zum Feuerspeien, doch auch hier stoßen die Menschen auf Granit. Sie konnten sich nicht erklären wie es entzünden würde. In ihrem Mund unter den Zähnen hatten sie etwas das es entzündete, doch niemand wusste was es ist, bis auf die Drachen selbst. Es war ihr großes Geheimnis, dennoch war es klar, es war eine chemische Reaktion. Doch Wasser- und Walddrachen konnten nicht fliegen. Sie hatten kleiner Flügel und dafür einen langen Schwanz. Doch selbst die kleinen Flügel konnten sie zum Gleiten benutzen um Vorsprünge zu überwinden. Um kein Wasser in die Lunge zu bekommen, besaßen Drachen eine Klappte im Rachen, die haargenau eines Krokodiles in der Menschenwelt glichen. Drachen waren begeisterte Lebewesen. Drachen ernährten sich nicht nur von Fleisch. Jede Drachenart erhielt in ihrem Bereich eine wichtige Ernähr Lage, Mineralien. Bergdrachen bekamen sie durch die Mineralien in den Bergen, versteckt in Steinen. Es gab nur wenige Drachen. Das Drachenvolk war klein aber mächtig. Drachen waren nur alle 8 Jahre Paarungsfähig und dies auch erst mit 20 Jahren. Weibliche Drachen konnten nur drei Mal in ihrem Leben brüten. Drachen sahen in ihrer normalen Gestalt aus wie Menschen, doch Weibchen wurden alle 8 Jahre in ihrem ein monatigen Befruchtungszeit dauerhaft zu einem Drachen und hofften auf ein paarungsfähigen männlichen Drachen. Ihre Paarungsrituale waren waghalsig und liefen nicht immer gut, doch es war Tradition, daher blieb es über Jahrhunderte bestehen. Um nicht voreilig im Unterricht zu handeln, ließ ich Sasuke zu Beginn in Ruhe, doch ich gab schon Anzeichen, dass es eventuell bald geändert werden würde. Ich hielt mit den Bauch, als sei mir schlecht. Sasuke bekam es mit und fragte mich, ob ich mit ihm raus wolle. Ich verneinte zu Beginn. Der Lehrer erklärte die Gestalten und auch das Skelett, das auf einen Drach hinwies, dennoch ihre Einschränkungen zeigte. Menschen waren dumme und primitive Lebewesen, doch begann er weiter über ihre Bedeutungen zu sprechen. Das war der Punkt an dem ich so tat wie immer schlechter werden würde. Er würde gleich von einer Krone beginnen, das war mir klar, und daher begann ich mit meiner Reaktion. Nachtelfen wussten so etwas nicht oder manche hielten es als Belanglos, doch dies war der entscheidende Punkt. Diese Krone war mehr als nur eine Krone und ich dachte das Sasuke dahinter steigen würde und es merken würde. Der Lehrer sagte Sasuke sollte mich hinausgleiten und sich um mich kümmern. Sasuke legte einen Arm um mich. Mich durchzuckte kein Stromschlag. Er berührte meinen Stoff vom Hemd. Er wusste wie er den Stromschlag umgehen konnte. „Alles in Ordnung?“, fragte er führsorglich. „Einigermaßen.“, antwortete ich ihm und hielt meine Rolle aufrecht. Er ging mit mir auf den Hof und wir setzten uns auf eine Bank unter einem alten Baum. „Hast du was Falsches gegessen oder überhaupt schon was heute?“, fragte er nach. „Ich hab noch nicht gegessen.“, sagte ich und war dazu noch ehrlich. In diesem Moment knurrte mein Magen. Ich hatte den morgen vergessen mir etwas zu machen. Sasuke grinste mich an. „Dann ändern wir das mal und dann geht es dir gleich besser.“, sagte er und stand auf. Er reichte mir die Hand. Ich zögerte bevor ich zu fassen wollte, als wieder dieser Stromschlag kam, kurz bevor ich ihn berührte. „Ich glaube es geht auch so.“, lächelte ich ihn an und stand auf. Ich folgte ihm. Wir liefen neben einander bis wir zu einem kleinen Café ankamen. Wir setzten uns hin und Sasuke bestellte. „Du könntest mich auch vorher fragen was ich will, bevor du bestellst.“, sagte ich zischend. Es war keine schlechte Wahl, dennoch vorher fragen wäre angemessen gewesen. Er bestellte mit eine Cola und dazu zwei Sandwiches, eins mit Käse und Schinken und das andere mit Thunfisch. Als das essen kam, schwiegen wir. Ich verschlang die zwei Sandwiches, die er für mich bestellt hatte und er trank seinen Kaffee. Ich überlegte währenddessen was gerade Sasuke in der Menschenwelt machte. Sie hätte ja jeden beauftragen können, vor allem das er sich noch nicht mal die Mühe machte seine Gestalt zu verändern. Jeder kannte ihn als Prinz des Königs, doch er blieb seiner Gestalt treu. Hatten die Nachtelfen vielleicht nicht die Fähigkeit? Ich wusste leider zu wenig über die Nachtelfen. Nachdem wir noch ein bisschen über belanglose Dinge geredet hatten wollten wir zurück zum College bis ich auf die Uhr schaute und merkte, dass die letzte Stunde in 10 Minuten vorbei wäre. So schlenderten wir etwas um zum Unterrichtsende da zu sein um unsere Sachen zu holen. Ich ging gleich mit zu ihm wegen des Referates. Bei ihm angekommen schaute ich mich erst einmal um. Er sah meine neugierige Blicke. Seine Wohnung war nicht wirklich modern eingerichtet, aber auch nicht so düster wie ich sie mir vorgestellt hatte. Seine Wohnung glich eher einem kleinen Apartment. Hier und da hingen Gemälde wo Nachtelfen drauf waren. Seine Kommunikationsmöglichkeit mit der Anderwelt, wie bei mir in der Wohnung. Von der Tür aus ging die Wohnung mehr zur linken Seite. Man schritt sofort ins Wohnzimmer, wo die Küche und Esszimmer mit inbegriffen waren. An der rechten Seite waren noch zwei Türen. Ich schätzte auf Schlafzimmer und Badezimmer. An der Wand zur Tür war ein Fernseher, ein Meter davon entfernt eine Couch. Neben dem Fernseher hang auf einer Seite einer der Gemälde, auf der anderen Seite war ein Regal mit Büchern. Ich schritt darauf zu und schaute sie mir an. Historische Literatur, die Bücher um wahrscheinlich etwas über die Zeichen herauszubekommen. Alle Bücher waren auf Londoner Geschichte bezogen. An der rechten Seite waren große Fenster. Sie brachten viel Licht in die kleine Wohnung. Es gab eine Glastür die zu einen sehr kleinen Balkon führte der direkt zum Innenhof zeigte. Es war sehr ruhig durch diese Lage. An der gegenüberliegenden Wand von der Tür war die Küche. Klein und nur das nötigste. Mitten im Raum stand ein Tisch mit zwei Stühlen. Der Raum war mit dunklem Packet auf dem Boden und den weißen Wänden nicht sehr heimisch. Es war zu schlicht, als ob kein Leben hier wäre. Sasuke ging in seine kleine Küche. Er hatte eine alte Filterkaffeemaschine stehen und setzte Kaffee auf. „Möchtest du auch welchen?“, fragte er als ich die Haustür hinter mir schloss und meinen Schuhen entledigte. „Gerne.“, antwortete ich und schritt in den Raum. „Wo ist denn das Bad?“, fügte ich dann hinzu. „Die erste Tür von der Haustür aus.“, erklärte er mir und ich verzog mich. Nicht wirklich, dass ich aufs Klo musste, doch ich wollte versuchen alles zu sehen. Das Bad war mittelgroß. Ich hatte bei dieser Wohnung an ein winziges Bad gedacht, doch der Schein trügt. Eine Dusche, eine Badewanne standen zu meiner linken. Geradezu war das Klo und das Waschbecken war zwischen zwei Fenstern mit Milchglas. Ich ging dennoch auf die Toilette. Nachdem ich wieder bei Sasuke war, hatte er schon die Sachen fürs Referat auf den Tisch gelegt und schüttete gerade den Kaffee in zwei Tassen und stellte sie auf den Tisch. Wir arbeiteten eine Weile dran bis Sasuke plötzlich aufstand. „Ich bin müde. Hast du ein Problem wenn ich mich gerade Mal etwas frisch mache?“, fragte er und ich schüttelte den Kopf. „Mach ruhig. Soll ich noch mal Kaffee machen?“, fragte ich nach und er lächelte mich an. „Das ist eine gute Idee. Damit ging er ins Bad. Als er aus dem Bad kam hatte er nasse Haare. Seine Elfenohren ragten durch die nassen Haare. Sie waren winzig fast wie bei einem Halbelf. „Sasuke du hast da was.“, sagte ich und ging auf ihn zu. Mein Vorwand ihn auf seine Ohren aufmerksam zu machen. Ich berührte seine Ohrenspitzen. Mich durchzuckte wieder einen Stromschlag und wie immer nicht nur mich. „Sasuke? Was bist du? Was sind das für Ohren?“, fragte ich nach und wirkte in seinen Augen sehr schockierend. Er zuckte zusammen, wahrscheinlich hatte er nicht wirklich daran gedacht. „Shit.“, murmelte er. „Sasuke…“, gab ich von mir und er drehte sich weg. „Es hört sich wahrscheinlich für dich absurd an, vor allem da wir gerade das Thema in Literatur durchnehmen. Ich bin ein Elf.“, gab er von sich, doch bevor ich was sagen konnte sprach er weiter. „Ein Nachtelf um wirklich zu sagen. Du musst dir keine Gedanken machen, Naru. Du musst mich auch nicht fürchten.“, er drehte sich wieder zu mir und ich nickte nur. „Elf? Heißt das du kannst dich so winzig machen so groß wie eine Libelle?“, fragte ich nach. Klar, konnte er das als Elf doch plötzlich schüttelte er den Kopf. „Nein, das kann ich leider nicht. Ich bin nur ein Halbelf. Nur Elfen können sich klein machen. Halbelfen bleibt das verwehrt.“ Sasuke ein Halbelf? Deswegen dieser Blauschimmer in den Haaren. Jetzt wurde mir einiges klar. Ich ging einen Schritt zurück. Sein Vater verstieß ihn, deswegen kam er immer von einer Mission auf die Andere. Ich hatte mich schon immer gewundert wieso er ein paar Tage nachdem er wieder in seinem Land war eine Nachricht kam, dass der Prinz der Nachtelfen, dass Land wieder verlassen hat. Aber wenn Sasuke ein Halbelf war, dann hieße dies er wäre eigentlich kein Rivale von mir. Ich könnte ihn mit Leichtigkeit besiegen. Dann hieße es ja, er wäre mein Lebenspartner. Mit dieser Erkenntnis nahm ich meine Tasche und haute ab. Das war mir zu viel. Eindeutig zu viel. Ich hörte Sasuke noch rufen. Kapitel 4: Geständnisse ----------------------- Sasuke war ein Nachtelf er konnte nicht mein Lebenspartner sein. Lichtelf und Nachtelf, das ist unmöglich! Meine Gedanken schwirrten nur noch um dies. Ich wusste zu wenig über Nachtelfen, viel zu wenig. Ich musste mehr über sie herausfinden und in die Anderwelt vorerst gehen um mehr in Erfahrungen zu bekommen. Ich nahm Kontakt auf mit dem Elfenreich, sie stimmten mir zu und ich sollte zu den Zwergen. Sie hatten am meisten Informationen über die Nachtelfen. Ich zog mich um, legte meine Waffen an und damit begab ich mich zurück in die Anderwelt mitten ins Zwergen Reich. Es gab eine Zeitverschiebung zwischen der Anderwelt und der Menschenwelt. Die Zeit verstrich schneller in der Anderwelt, dennoch war eine Minute 60 Sekunden und eine Stunde 60 Minuten, es war ein Zeitparadox. Zwei Wochen in der Menschenwelt entsprachen einem Monat in der Anderwelt, doch man alterte überall gleich schnell. Wenn ein Lebewesen 10 Jahre in der Anderwelt war, sah er 10 Jahre älter aus in der Menschen; und andersrum. Ich war nun knapp eine halbe Woche da, also wäre wenn ich jetzt in die Anderwelt zurückkehren würde eine Woche verstrichen. Als ich wieder die Augen öffnete stand ich an einem kleinen Tempel. Ich musste etwas den Kopf einziehen um nicht gegen die Decke zu krachen. Ich schaute hinunter. Vor mir stand ein Zwerg der mich musterte. „Willkommen im Elfenreich, Prinz Naruto.“, sagte er. „Danke…“ „Amachi“ „Danke Amachi.“, sagte ich nun im vollendeten Satz und lächelte ihn an. „Du wolltest zur Bibliothek. Folge mir.“ Ich trottete hinter ihm her. Er hatte schon gräuliche Haare, war ein weiser Zwerg und schien nicht gerade der Gesprächigste. Der ging mir vielleicht bis zum Bauchnabel, wenn ich aufrecht ging. Er trug ein graues Wollshirt und eine grüne Hose und kleine Lederstiefel. An seinem Gürtel trug er eine große Axt. Zwerge galten in der Menschenwelt als kleine kluge, listige und magische Menschen, doch wieder einmal trügte das menschliche Auge. In den Legenden würde vieles anders gedichtet um die tatsächliche stärke der Zwerge hinunterzuspielen. Menschen hassten alles was fremd war und mächtiger als sie war. Zwerge waren kleiner als sie, doch sie waren perfekt im Kampf. Sie waren zwar klug, doch sehr primitiv. Sie lebten nicht in Höhlen sondern hatten ihre eigene Stadt auf dem Land. Magie besitzen die Zwerge nicht, aber sie waren hervorragende Gestalten in der Alchemie. Ihre Tränke waren von hoher Qualität und sehr beliebt in der Anderwelt. Zwerge hatten große Schätze, die viele Feinde anzogen, vor allem Goblins. Diese miefenden Kreaturen liebten glitzernde Dinge. Ich denke man könnte sie vergleichen mit Gollum, klein Sméagol, aus Der Herr der Ringe . Goblins würden ihren Tod riskieren um an ihren Schatz heranzukommen. Das waren die lästigsten Feinde der Zwerge. Orks liebten zwar auch Schätze, doch nur selten sah man sie an der Oberfläche. Zwerge waren Meister im Schmieden von gewöhnlichen Waffen. Wir Elfen hingegen schmiedeten magische Waffen die einen Anmut und Eleganz erstrahlen. Wir verbündeten uns hiermit den Zwergen. Wir erschufen magische Gegenstände, die die Zwerge tragen konnten und bekamen von ihnen Waffen denen wir noch magische Eigenschaften hinzufügten. Die männlichen Drachen transportierten unsere Lieferungen und erhalten dazu dann noch ihre Ausrüstung, wenn sie in ihrer 4 Gliedermaßen Gestalt waren. Als Drache mit ihren 6 Gliedmaßen waren sie stark genug und die Jungtiere bekamen noch etwas Magisches um sich vor Angriffen zu verteidigen. Die Zwerge stellten uns auch Tränke zur Verfügung. Unser Markthandel war perfekt. Eiserne Rüstungen zu schmieden brachten sie uns auch bei, doch auch hier waren wir immer noch angewiesen auf sie. Ihre Jahrhundert perfektionierte Schmiedekunst war beeindruckend. Zwerge waren leicht reizbar und man durfte sich nicht viele Scherze mit ihnen machen. Sie hielten ein Volk über 10 000 männlichen Zwergen und davon waren mindestens 7 500 im Militär. Weibchen machten meist die ganze Arbeit. Ein Zwerg hatte auch eine lange Lebensdauer. Zwar nicht solange wie Elfen und Drachen, aber länger als Orks. Der älteste Zwerg war 700 Jahre alt geworden. Durch eine winzige Tür durchgeschlängelt trat ich ins Freie und konnte mich endlich aufrichten. Ich schaute mich um. Eine schmale Straße wo dennoch 4 Zwerge nebeneinander laufen konnten. Die Zwerge gingen mir bis zum Bauchnabel. Es war selten, dass ein Elf ins Zwergen Reich kam, da eher die Zwerge mal zu Besuch im Elfenreich waren, daher bekam ich alle Blicke ab. Wir gingen durch die Stadt. Es war alles so klein und ungewohnt. Am Palast angekommen war endlich alles etwas ein bisschen größer und ich konnte sogar aufrecht in den Gängen stehen. Es war ein Schloss auf Stein gemeißelt. Es glich den Burgen in der Menschenwelt nur prachtvoller. Amachi brachte mich zu ihrer großen Bibliothek. Dort ließ er mich mit zwei Wachen alleine. Ohne ein Wort zusagen war er verschwunden. Ich blickte mich in der Bibliothek um. Sie war genauso groß wie im Elfenreich nur die Bücher waren hier und da verschieden. Ich ging die Buchreihen entlang immer von mindestens einen der Soldaten. Irgendwann fand er endlich was er suchte und zückte sofort die ersten drei Bücher heraus und ging zu einem Tisch um sich hinzusetzen und zu lesen. Nachtelfen und Lichtelfen unterschieden sich rundlegend. Lichtelfen konnten ihre Gestalt ändern und Nachtelfen nur minimal, dazu kam das Lichtelfen ihre Energie durch Licht oder Energiequellen bekam und Nachtelfen durch etwas Totes oder krankes bekommen. Sie waren in vielerlei Hinsicht das komplette Gegenteil, dennoch hatten sie dieselben Götter und lebten auf derselben Weise und waren ihren Traditionen immer treu. Ich lehnte mich zurück. Traditionen, das war das Stichwort bei mir. Ich konnte Sasuke nicht einfach zurückweisen. Es war Tradition dass man niemals den Partner zurückweisen darf. Aber er war ein Nachtelf. Gab es vielleicht Ausnahmen zwischen den zwei Völkern? Vielleicht wie eine Lücke, dass das passieren kann, obwohl es vielleicht anders ist? Ich würde Sasuke nicht vom Baum schupsen. Ich habe ihn die letzten zwei Tage kennengelernt und habe gesehen das Nachtelfen wie wir sind. Es ist einzig alleine der Hass der uns in die Wiege gelegt wird. Wenn dieser nicht wäre, würden wir sicherlich Frieden miteinander haben. Lebewesen können nun mal nicht aussuchen wovon sie Energie schöpfen. Es ist zwar nicht gerade schön, dass Nachtelfen gerade bei sterbenden Menschen ihre meiste Energie bekommen, doch können beide Völker auch gut ohne ihre Energiequelle leben. Die Energiequellen stehen einzig und alleine für den Kampf, ohne Kampf würden wir sie nie brauchen. Wäre dann nicht sinnvoll mit den Prinzen der Nachtelfen zusammen zu kommen? Aber er ist nur ein Halbelf, vielleicht der einzige unter den Nachtelfen. Würde es vielleicht nicht akzeptiert werden? Ich wühlte noch einige Zeit durch die Unterlagen und da kam mit der Begriff Blutelf entgegen. Blutelfen sind die grausamsten Elfen die es gibt. Das Blut ihrer Opfer gibt ihnen große Mächte die sie unaufhaltsam Macht. Mittlerweile heißen sie als ausgestorben Blutelfen, der Begriff erschüttert einen. Dunkle Magie war unter den Nachtelfen bekannt, aber Blutelfen mussten weitaus schlimmer sein. Grausame Traditionen hatten die Nachtelfen. Ich wollte mir gar nicht vorstellen wie ein Blutelf wäre. Ich versuchte die Gedanken daran zu verdrängen. Sie waren ausgestorben. Ausgestorben! Ich schaffte es nach einiger Zeit endlich zurück zu meiner eigentlichen Aufgabe, Sasuke und die Nachtelfen. Mir schwirrten Stunden lang Fragen durch den Kopf und ich versucht auf alle eine Frage zu finden, doch einiges sollte ich versuchen aus Sasuke herauszubekommen. Mit dieser Entscheidung ging es für mich nach einem Tag in der Anderwelt wieder zurück in die Menschenwelt. Es war mitten in der Nacht als ich wieder in der Menschenwelt war. Ich stand diesmal direkt in meinem Zimmer. Mein Magen machte sich bemerkbar und so trotte ich erst mal in die Küche. Meine Mutter schlief schon und die Wohnung war dunkel. Ich machte mir einen Salat und setzte mich an den Tisch. Draußen hörte ich Autos langfahren. Müde vom letzten Tag legte ich mich schlafen um in wenigen Stunden wieder zum College zu gehen. Am Morgen musste ich mein Aussehen wieder ändern. Sobald ich in die Anderwelt ging war mein normales Aussehen automatisch da und blieb auch wenn ich in die Menschenwelt ging. Ich hatte es gar nicht bemerkt und wollte schon so gehen. Meine Mutter macht mich darauf aufmerksam. Auf den Weg zum College überlegte ich wie ich Sasuke nun gegenüber treten sollte. Dort angekommen stand Sasuke am Eingang und schaute über die Menschenmasse hinweg. Er sah mich und kam auf mich zu. Ich versuchte ihn zu umgehen, doch plötzlich durchkam mich ein Stromschlag. Sasuke hatte mich an der Hand gepackt und hinter sich her gezogen bis zu der Bank wo wir am vorigen Tag saßen. „Naru du musst keine Angst vor mir haben.“, sagte er vorsichtig und schaute mich verzweifelten Augen an. Ich riss meine Hand los. „Ich habe keine Angst.“, zischte ich. Ich wurde schlagartig wütend. Auf ihn und auf mich selber, dass er dachte das ich Angst haben würde vor ihm und auf mich das ich abgehauen bin und jetzt dieses Gespräch haben musste. „Wieso bist du gestern dann abgehauen?“, fragte er verwirrt. Es war ihm wohl neu, dass man keine Angst vor ihm hatte. „Stell dir vor, dir würde sowas erzählt werden. Wärst du dann nicht ein bisschen mit der Situation überfordert?“, fragte ich ihn. Es war schwierig nicht zu auffällig zu sein und dabei nicht zu lügen. Ich war ein schlechter Lügner. Wenn ich log wurde ich extrem nervös und daher versuchte ich bei der Wahrheit zu bleiben, aber allen auszuweichen. Er schaute mich an mit seinen rabenschwarzen Augen. Sie glänzten ein wenig, fand ich jedenfalls. Er schaute mich plötzlich durchdringend an. „Naru verheimlichst du mir was?“, fragte er. Hatte er was gemerkt? Wahrscheinlich hätte jeder Mensch Angst vor ihm gehabt, wenn er sowas hören würde oder würde laut los lachen. „Was soll ich dir den verheimlichen?“, stellte ich als Gegenfrage und erwiderte seinen durchdringenden Blick. Er zuckte mit seinen Schultern und wendete sich ab. „Können wir Freunde bleiben?“, fragte er nach und ich hörte ein wenig Unsicherheit in seiner Stimme. „Klar.“, antwortete ich. Er drehte sich zu mir und ich lächelte ihn an um ihn zu bestätigen, dass ich es ernst meinte. Er seufzte erleichtert auf. „Wir sollten zum Unterricht.“, ging voran in das Gebäude und ich trottete neben ihm her. Nach der Schule wollte er noch mit mir reden und wir gingen zusammen zu ihm. Er machte Kaffee, setzten uns an seinen Tisch und schwiegen erstmal. „Gibt es irgendwelche Fragen die du hast?“, begann er und schaute auf. Seine Augen blickten direkt in meine. „Erzähl mir mal mehr über euch Nachtelfen.“, sagte ich. Es war zwar ein bisschen grob getroffen, aber wenn ich gute Informationen bekomme, könnten wir etwas unternehmen und Sasuke dann auch leicht aus dem Weg schaffen. Aber wollte ich das mittlerweile noch? Er war die letzten Tage immer an meiner Seite und hat mir geholfen, war freundlich und zuvorkommend. „Nachtelfen sind ein sehr dunkles Volk. Sie entstanden aus den Lichtelfen, doch die beiden Völker hassen sich. Ich bin der Sohn vom Herrscher der Nachtelfen und ich bin eigentlich hier gekommen um eine Mission zu erfüllen.“, sagte er zögernd. Ich glaube ihm war es schwer darüber zu reden oder hatte es bis jetzt nicht oft getan. „Was den für eine Mission?“, hackte ich nach und schaute ihn neugierig an. „Die Lichtelfen haben gewisse Zeichen in die Menschenwelt gebracht und ich soll sie finden, damit mein Vater Herrscher über ganz Anderwelt zu werden.“, es schien ihn nicht zugefallen, was sein Vater vorhatte. Ich sah es in seinem Blick. „Was sind das für Zeichen? Sind Lichtelfen so schlimm?“, ich wollte mehr wissen. Wissen wie viel sie wussten und er die Lichtelfen sah. „Ich weiß nicht was das für Zeichen sind, es heißt wenn man in ihrer Nähe ist geben sie eine Aura an die einen magisch anzieht. So wie du bei mir.“, bei dem Satz schaute er weg. Solch eine Aura gab es nicht. Er wollte wohl nur einen Menschenjungen schmeicheln um ihn um den Finger zu wickeln. Ich lächelte ihn nur an. „Über Lichtelfen kann ich nicht wirklich viel sagen. Sie sind hervorragende Strategen und schaffen so gut wie alles. Sie sind sehr gläubig und das Volk ist in ihren Herrscher vernarrt. Ich kenne nur einen Lichtelf und hatte bis jetzt nicht sonderlich viel mit ihm zu tun, doch er schien sich immer für was Besseres zu halten.“, fuhr er fort. Ich sollte mich für was Besseres halten? Was bildet sich dieser Kerl eigentlich ein? Ich ballte meine Hände unterm Tisch zu Fäusten um meine Wut zu unterdrücken. „Hört sich ja nicht gerade toll an, diese Lichtelfen.“, sagte ich naiv und nahm einen Schluck vom Kaffee. „Ich weiß halt nur das was sich bei uns im Volk gesagt wird. Ich würde es besser finden wenn alle in Frieden leben würden, auch wenn sie manche nicht verstehen. Es wäre besser als Krieg.“, mit einer sehr ehrlichen Stimme kam dies rüber. Er wünschte sich Frieden? So ganz glauben konnte ich das nicht. Ich nickte und stimmte ihn dennoch zu. Er vertrat meine Ansichten ohne sie zu kenne, aber ob er es ehrlich meinte, bezweifelte ich noch. „Was ist das für ein Stromschlag?“, fragte ich um das Thema zu wechseln. „Es gibt zwei Arten von Stromschlägen. Der eine der deinen größten Rivalen zeigt, dieser kommt aber nur unter der gleichen Rasse vor oder der Stromschlag wenn du den Partner für dein Leben vor dir stehen hast.“, dass letztere war mehr genuschelt. Es schien ihm unangenehm. Ich lehnte mich zurück in den Stuhl. Ich wechselte das Thema und wir besprachen belanglose Dinge. Später arbeiteten wir noch an unserem Referat weiter. Am Abend brachte er mich nach Hause. An meiner Tür angekommen schloss ich sie auf. Sasuke stand immer noch da. „Naruto du musst zurück ins Königreich.“, sagte meine Mutter und kam auf mich zu. Verdammt kann die nicht warten bis ich drinnen bin. Sie weiß doch, dass ich derzeit viel mit Sasuke unterwegs bin. Ich drehte mich zu Sasuke. Er schaute mich mit weitgeöffneten Augen an. „Naruto Uzumaki? Prinz von Ferys?“, fragte er ungläubig nach, obwohl er die Antwort schon wusste. Ich ging einen Schritt zurück. Er kam mir Näher. Meine Mutter legte mir eine Kette um mit der ich zurück in die Anderwelt kam. Sasuke packte mein Handgelenk und so verschwand er mit mir. Wir kamen an dem See an der einige Stunden vom Schloss entfernt war. Der See wo ich vor wenigen Tagen erst war. Ich schaute zu Sasuke der immer noch mein Handgelenk fest hielt. Er blickte mich immer noch so erschrocken an. Jetzt stand ich vor ihm mit meinen blonden Haaren und azurblauen Augen. Ihm war es nun völlig klar. In einer Hand hielt ich mein Schwert das in der Schneide steckte. Ich hatte es beim Zurückgehen bei der Tür gegriffen gehabt. Um möglicherweise einen kommenden Angriff zu verhindern. Er sackte zusammen, aber immer noch fest im Griff mein Handgelenk. „Ich fass es nicht. Wieso?“, fragte er nach und schaute zu mir hoch. „Weil du in die Menschenwelt gegangen bist um die Zeichen zu suchen. Mein Vater hatte mich geschickt um dich davon fern zu halten.“, sagte ich kühl und riss mein Handgelenk los. „Das hast du ja gut geschafft. Aber du mein Lebenspartner das kann doch nicht sein. Deswegen bist du weggerannt, nicht weil es wegen mir war, sondern weil du erfahren hast, dass ich ein Halbelf bin und dir klar wurde das ich kein Rivale bin. Jetzt wird mir einiges klar.“, sagte er und stand auf. Ich strich mir meine Haare endlich zurück. Ich mochte sie nicht so zerzaust zu tragen. Er schaute meine Elfenohren an. „Ja, finde dich damit ab wie ich. Es könnte ja auch irgendwas anderes sein. Wer weiß.“, gab ich von mir und stapfte los. „Was soll es bitteschön anderes sein? Es gibt nur diese zwei Möglichkeiten.“, fragte er ungläubig. „Was weiß ich. Was noch nicht vorgekommen des?“, zischte ich. Plötzlich hielt Sasuke hinter mir inne. Ich drehte mich um. „Wir sind hier in der Nähe von Ferys oder? Ich muss hier weg, bevor mich jemand sieht.“, sagte er hektisch. Das hatte ich ja fast vergessen. Ich sah von weiten ein Licht angeflogen und schubste Sasuke in ein Busch und trat in die Lichtung, wo wir angekommen waren. Vor mir kam ein Elfensoldat zum Vorschein. „Prinz, sie sollen schnell ins Schloss kommen. Der Herrscher der Nachtelfen hat seinen Sohn Sasuke verstoßen und hat kleine Gruppen in unser Land versandt.“, sagte dieser hektisch und außer Atem. „Wie seinen Sohn verstoßen?“, fragte ich nach. „Er hieße er hat sich in einen Menschen verliebt. Sein Vater hat das mitbekommen und ihn vor wenigen Stunden verstoßen und die Soldaten sind schon Höhe Elso, wollen aber nur nach Ferys vordringen.“, antwortete er mir. „Ich werde mich gleich auf den Weg machen.“, sagte ich und ging zum Wasser. Der Elfensoldat nickte und verschwand wieder. Sasuke kam aus dem Busch. Also war es ihm ernst mit dem Frieden. Sein Vater würde ihn nicht einfach so verbannen, auch wenn er ihn hasst. Ich musste ihm jetzt vertrauen, auch wenn es komisch war. Wenn er hier bleiben würde, würde er von den Nachtelfen oder den Lichtelfen die hier bald entlang kommen getötet werden. Das konnte ich nicht zulassen, denn ich hatte Mitleid mit ihm. „Du kommst mit nach Ferys. Mein Vater wird Verständnis dafür haben, aber erst einmal brauchen wir Kleidung für dich.“, sagte ich und patschte an der Wasseroberfläche vom See. „Karin. Karin.“, sprach ich um die Nymphe zurufen. Kurz darauf kamen Wasserblasen und ich stand auf und ging einen Schritt zurück. Karin tauchte auf. Sie hatte rote Haare und eine schwarze Brille auf. „Ich brauche zwei Mäntel und zwei Pferde und zwar schnell.“, sagte ich dirigierend. Sie nickte verschwand und kam kurz darauf wieder. Sie hielt mir zwei Mäntel hin. „Die Pferde stehen 5 Minuten östlicher Richtung.“, sagte sie. Ich nickte, nahm die Mäntel und gab einen Sasuke. Karin war schon längst ohne ihn zu beachten verschwunden. „Komm.“, sagte ich herrisch zu Sasuke, zog mir den Mantel um und ging los. Fugaku war auf den Weg hierher. Es würde Krieg bedeuten. Sie mussten sich beeilen. Sasuke folgte mir tonlos. Bei den Pferden angekommen hatte er sich wieder gefangen. „Das bedeutet Krieg.“, gab er leise und schaute zu mir. Ich schwang mich auf mein Ross. „Ja. Wenn wir uns beeilen sind wir in zwei Stunden in Ferys. Ich werde mit meinem Vater reden und ihm die Sache erklären. Ich denke du kannst bei uns unterkommen, vor allem da du jetzt ein verstoßener der Nachtelfen bist.“ Ein Nicken kam. „Hast du keine Angst, dass ich dir oder den Lichtelfen tun könnte?“, fragte er verwirrt nach. „Nein, denn du willst den Frieden, dass es die Wahrheit war, zeigte mir nun diese Nachricht. Ich versuche dir jetzt zu vertrauen. Zerstörst du es liegst du bald reglos auf dem Boden.“, mit diesen Worten gab ich meinem Pferd die Sporen. Ich hörte wie Sasuke hinter her galoppierte. Wir erreichten vor der Truppe von Nachtelfen sicher das Königreich. Jetzt musste ich meinen Vater überzeugen. Es war nicht so einfach wie ich es ihm gesagt hatte, aber ich wollte ihn nicht da lassen. Irgendwie sollte es möglich sein. Kapitel 5: Aufbruch ------------------- „Zieh die Kapuze über den Kopf.“, sagte ich flüsternd zu ihm, als wir vor dem Tor der Stadt hielten. Ein Soldat kam zu mir. „König Ferys erwartet euch schon, Prinz.“, ich nickte und gab meinem Pferd wieder die Sporen. „Wer ist das?“, fragten die Soldaten alarmiert und zogen ihre Waffen und hielten sie Richtung Sasuke. „Ich habe ihn im Wald gefunden. Schien am Ende zu sein. Ich will ihm hier Unterschlupf gewähren. Er kann euch nichts anhaben, er kann nichts.“, sagte ich gelassen und die Soldaten beruhigten sich wieder. Sie ließen Sasuke mit einer kurzen Geste gewähren. Ich wusste es passte ihn nicht, dass ich ihn als Nichtsnutz bezeichnete hatte, aber was sollte ich schon sagen. Die Straßen waren leerer als sonst. Viele schließen sich in ihre Häuser ein. Sie sahen verängstigt durch die Fenster. Die kleinen Jungen die vor wenigen Tagen mich freudig empfangen hatten saßen auf einer Bank an der Seite. Ich hielt mein Pferd an und schaute zu ihnen. Sie sahen verängstigt aus. „Du bleibst hier.“, sagte ich zu Sasuke und schwang mich von meinem Pferd und ging zu den drei Burschen hinüber. „Prinz Ferys.“, kam es erstaunt von den Dreien. „Guten Tag. Was schaut ihr den so bedrückt?“, fragte ich nach und kniete mich vor ihnen hin. Sie schauten sich gegenseitig an, als ob sie Gedanklich sprechen würde. „Kommen die Nachtelfen wirklich? Werden sie uns angreifen?“, fragte einer von ihnen ängstlich. „Ja, leider. Aber das ist doch kein Grund zur Traurigkeit.“, ich lächelte sie leicht an. Sie schauten mich verwirrt an. „Traurigkeit dürfen eure Mütter haben oder Schwestern. Ihr müsst Mut zeigen. Wenn ihr Mut zeigt wird mein Vater auf euch Aufmerksam und irgendwann könnt ihr diesen Bastarden in den Arsch treten und sie für immer verjagen.“, sagte ich spielerisch und machte dazu Gesten. Die Drei kicherten. Ich lächelte sie an. „Habt Mut, steht eurer Familie bei und zeigt keine Angst. Angst dürft ihr haben, wenn ihr abends im Bett liegt und niemand es sehen kann, doch am Tage müsst ihr Tapfer sein. Ein richtiger Soldat. Ihr wollte eure Familie doch Stolz machen oder?“, fragte ich sie, doch sie schauten mich begeistert an. Sie nickten heftig. „Könnte ich sie was fragen, Prinz?“, sprach einer von den Dreien. Ich nickte. „Was liegt dir auf den Herzen, mein Junge?“, fragte ich. „Haben sie auch manchmal Angst?“, der Junge schaute mich mit großen neugierigen Augen. „Na klar. Angst zu verspüren ist normal, doch man muss Stärker als sie sein. Ich würde alles für meine Familie tun, vor allem für meine kleine Schwester. Ihr Leben sowie von euch und den Leuten in der Stadt steht über meinen. Ich liebe es hier her zu kommen, alle lachen zu sehen und ein glückliches Leben führen.“, sagte ich ehrlich. Die Jungen kamen den letzten Meter übersprungen in meine Arme. „Vielen Dank, Prinz.“, sagten sie im Gleichklang. „Ihr müsst jetzt nach Hause und für eure Familie stark sein. Ich werde alles in meiner Macht stehende für euch tun.“, sagte ich und stand auf. Die Jungs nickten. „Auf Wiedersehen, Prinz.“, und die Burschen huschten um die Ecke. Ich wendete mich um und ging wieder zu meinem Ross. Sasuke starrte mich an. „Was ist denn?“, fragte ich ihn verwundert. „Solchen Umgang mit dem Volk kenne ich nicht.“, gab er ehrlich von sich. Waren die Nachtelfen so grausam? Nein, wahrscheinlich nur der König. „Was will er hier?“, zischte mein Vater und deutete auf Sasuke. Die Soldaten standen um ihn herum und richteten ihre Waffen auf ihn. Sasuke hatte beim Eintreten in den Saal seine Kapuze heruntergezogen. „Er ist unser Feind.“, zischte mein Vater weiter. Ich atmete einmal tief ein und aus bevor ich mit ruhiger Stimme anfing zu reden. „Ich weiß, dass war er.“ Mein Vater zog bei dieser Aussage verdächtigt eine Augenbraue hoch, doch lies mich weiterreden. „Klar, steht der Verdacht, dass er nur von seinem Vater verstoßen wurde, dass er uns ausspionieren kann, doch ich hab bei ihm den Stromschlag.“, sagte ich und schaute meinen Vater entschlossen in die Augen. „Er ist dein größter Rivale, mein Sohn, deswegen der Stromschlag.“, erwiderte und seufzte auf. Ich schüttelte den Kopf. „Nein, Vater. Er kann niemals mein größter Rivale sein, denn er ist ein Halbelf.“, entgegnete ich ihm. Er schaute prüfend zu Sasuke und dann zu einen der Soldaten, dieser strich Sasuke das Haar hinter die Ohren und die winzig kleinen Elfenohren kamen zu Vorschein. „Das meine das Buch…“, flüsterte mein Vater und schaute mich wieder an. „Sprich weiter, mein Sohn.“, sagte mein Vater ernst zu mir. „Sasuke hat dieselben Ansichten wie ich über die Zukunft der Anderwelt und ist deren auch sicherlich bewusst, dass mit seinem Vater auf den Thron niemals dazu Instand ist. Ich habe mit Sasuke auf den Weg hier her geredet, was sein Vater wohl wegen des Krieges vorhat. Wir kamen zu der Theorie, dass er denkt das es Dokumente hier in Ferys gibt, worüber er Informiert wird wie er an sie kommt und seinen Sohn zu verstoßen, weil er ihm nicht mehr weiter nützlich ist. Du weißt, Vater, dass er jeden Halbelf hinrichten lässt, denn er in die Hände zu bekommen, doch bei Sasuke anscheinend nicht. Sasuke ist unsere stärkste Waffe nun hier am Hofe gegen König Manto, der immer näher zu uns rückt. Willst du deine stärkste Waffe behalten oder sie vernichten?“, entgegnete ich meinen Vater. Ich schaute ihn so ernst und entschlossen an wie ich es noch nie war. „Wer gibt uns die Sicherheit, dass er niemanden etwas von uns tut?“, fragte er misstrauisch. „Ich!“, entgegnete ich ihm noch einmal. Meinen Vater entfuhr ein Seuftzer und gab nun endlich nach. Mit einer Handbewegung ließen die Wachen von Sasuke ab und er trat neben mich. Er verbeugte sich vor meinen Vater. „Ich habe zu Danken.“, sprach Sasuke voller Respekt zu meinen Vater. „Nichts desto trotz bin ich misstrauisch. Sasuke ich möchte das du mir mehr erzählst.“, erwiderte mein Vater. „Mein Vater wird von ihnen lassen, wenn er mitbekommt, dass ich in hier bin, zwar nicht lange, aber genügend Zeit, dass sich ihre Stadt, sowie ihr Land rüsten können. Sie sollten auf Distanz setzen und versuchen ein Nahkampf zu vermeiden. Wir haben unglaubliche Kräfte die wir in der Dunkelheit so oft wie wir wollen einsetzen können, daher werden sie erst wenn es stockdunkel ist, angreifen.“, erzählte Sasuke und schaute meinen Vater ehrlich in die Augen. „Dir ist schon klar, dass Lichtelfen nicht unbedingt in Distanzkämpfe gut in Magie sind.“, sprach mein Vater, immer noch misstrauischen Blick auf Sasuke. „Ich weiß, ihr Sohn hatte mir schon davon berichtet. Aber ganz Anderwelt weiß, wie hervorragend sie magische Waffen schmieden. Wieso keine Magie auf Pfeile und Bogen? Wenn sie jeden Schmied anheuern in der Stadt könnten sie den ersten Wall des Angriffes ohne Probleme überstehen und mein Volk wird erst einmal still halten und sich einen neuen Plan ausdenken. Vielleicht sogar einen Teil abrücken, vor Angst eines gewaltigen Angriffes.“, mein Vater staunte nicht schlecht. Ihm war es wohl nie eingefallen in was anderes außer Äxten, Speeren und Schwertern oder Gegenständen Magie hineinfließen zu lassen. Er nickte. „Was sollen wir dann bei dem zweiten Wall machen?“, fragte er nach. Ihm schien die Hilfe, die Sasuke gab, gerade Recht zu kommen. „Sie haben sicherlich die Frauen von ihren Altären hergerufen nicht wahr? Sie sollen ihre Verteidigungskunst verwenden, eine magische Mauer hervorrufen und den wahrscheinlich dann herrschenden Feuerpfeilen Einheit gebieten, sowie das Vorfahren mit den Bogenschützen. Spätestens dann wissen sie, dass ich hier bin und sie werden sich vorerst mit meinen Vater in Verbindung setzen. Was dann kommt kann ich leider nicht sagen.“, antwortete Sasuke. „Danke das reicht mir schon, bis dahin werden wir auch eine Lösung gefunden haben. Sasuke du bist herzlich Willkommen, du hast mich überzeugt. Doch wenn es so ist, hätte ich für euch beide eine Aufgabe.“, sprach mein Vater. Plötzlich öffnete sich die Saaltür und Naruko schaute hinein. Ihre Augen fingen an zu glänzen als sie mich sah. „Naruto!“, schrie sie und kam auf mich zu gerannt. Ich fing sie mit offenen Armen auf und hob sie in die Luft. „Na, hast du mich vermisst.“, fragte ich sie lächeln. Sie nickte. Ihr liefen Tränen die Wangen herunter und ich nahm sie in den Arm. Ich schaute zu meinen Vater, damit er weiter sprechen konnte. „Ich möchte, dass ihr Naruko zu deinen Bruder bringt, mein Sohn. In Elso wird sie sicherer sein als hier. Fugaku wird sich auf diese Stadt stürzen und ich will ihr diesen Anblick mit allen Mitteln ersparen.“, sagte er ernst. Ich nickte und ließ Naruko hinunter. Sie ging zu meinen Vater. „Werden wir uns wiedersehen, Vater?“, fragte sie ängstlich. „Sicher, meine Schöne.“, lächelte er sie an. Sie lächelte und schmiegte sich an ihn. „Dazu möchte ich das ihr das Buch mitnehmt.“, sprach mein Vater und einer der Soldaten brachte es zu uns. Ich nahm es an mich und nickte meinen Vater nur zu. Ich nahm Narukos Hand und ich verabschiedete mich von ihm und ging dann mit Sasuke und Naruko hinaus. Kaum waren wir wieder hier, mussten wir wieder abreisen. Ich stieß einen Seufzer von mir. „Alles klar?“, fragte mich Naruko neugierig. „Ja, mach dir keinen Sorgen.“, lächelte ich sie an. Wir gingen raus zu den Pferden. Naruko bekam ein kleineres wo sie keine Hilfe brauchte um sich hinaufzuschwingen. Als wir alle startklar waren, ritten wir los. „Naruko falls Sasuke und mir irgendetwas geschieht, reitest du so schnell wie möglich nach Elso.“, sagte ich ernst zu ihr und sie nickte. „Ich dachte unser erster Ausflug außerhalb des Schlosses würde schöner werden.“, nuschelte sie schmollend. Ich musste schmunzeln. „Wir werden das irgendwann nach holen okay?“, lächelte ich sie an und sie schaute mich glücklich an und nickte heftig. Sasuke war still. Er sagte einige Zeit nichts, irgendwann empfand Naruko den Dunkelhaarigen aber immer neugieriger. „Sag mal, Sasuke, woher kommst du?“, fragte sie ihn. „Aus einer weit entfernten Stadt.“, lächelte er sie an und sie merkte, dass sie nicht unbedingt viel aus ihm herausbekommen würde und schmollte. Es war nur richtig, dass Sasuke nicht sagte das er ein Nachtelf war. Sie würde entweder einen falschen Eindruck bekommen oder irgendetwas Dummes anstellen. Wir mussten durch den Wald, wo ich zum Altar geritten war. Die Goblins schienen heute in Aufruhr zu sein. Es war verdammt gefährlich, dennoch mussten wir hier durch. Naruko ritt zwischen uns, geschützt von unseren großen Rössern und unseren Körpern, falls Goblins von der Seite ankamen. Naruko liebte es zu reden, daher viel es ihr gerade in dem Moment schwer ihren Mund zu halten, damit wir ohne große Probleme hindurchkamen. Wir hatten den Pferden Stoffe um die Hufen gemacht, damit wir fast tonlos durch den Waldreiten konnten. Diesmal konnten wir den kleinen Pfad nämlich nicht benutzen, denn der führte in die falsche Richtung. Ich seufzte tonlos. „Wie lange reiten wir noch durch den Wald?“, fragte Naruko und kurz darauf ging ein rascheln durch die Büsche. „Schnell.“, sagte ich und wir drei gaben unseren Pferden die Sporen. Naruko konnte einfach nicht ihren Mund halten. Wieso musste sie das ausgerechnet jetzt tun. Vor uns sprangen Goblins auf den Weg, der Gestank huschte zu uns. Wir hielten unsere Pferde an und hielten unsere Tücher vor das Gesicht. Es war kaum zu ertragen. „Sasuke du bleibst bei Naruko und beschützt sie.“, sagte ich dirigierend und zog mein Schwert. Ich ritt auf die Goblins zu, die vor mir stieß mein Ross in den Boden. Sie waren nun mal klein und damit nicht gerade eine große Gefahr, doch ihre Anzahl war immer nervig. Hier standen um die 20 Goblins vor uns, die am liebsten uns töten würden, braten und unsere Schätze behalten würden. Drei trat mein Ross nieder ich lies mein Schwert in der Höhe in ihrer Köpfe kreisen und die nächsten vielen zu Boden. Die Hälfte war beim Ritt zurück erledigt. Sie kamen auf mich angerannt mit erhobenen Keulen. Ich sprang schnell von meinem Ross runter und den ersten wich ich aus und schlug ihnen von hinten ihre Köpfe ab, bei den nächsten kam Sasuke an geeilt und stieß sie zu Boden, bevor mich schon einer fast getroffen hätte. Er sprang zurück zu Naruko, nicht das noch welche in den Büschen waren und nur darauf warten sie mitzunehmen. Die letzten 7 schaffte ich nun auch und es kehrte Ruhe ein. „Wir müssen und jetzt beeilen, wir haben zu viel Krach gemacht.“, sagte ich und schwang mich auf mein Pferd. Wir gaben erneut unseren Pferden die Sporen. Nach einer halben Stunde hatten wir den Rand des Waldes erreicht. „Naruko! Wenn ich sage du sollst leise sein bist du das ab sofort auch gefälligst, ist das klar!“, forderte ich sie auf, anstatt eine Frage zu stellen, dennoch nickte sie. Man sah ihre Angst an. Sie hatte zum ersten Mal Gestalten zu Boden segeln gesehen und dann auch das erste Mal das sie angegriffen wurde. Es war anscheinend zu viel für sie. Wir ritten noch 10 Minuten, es fing an zu dämmern und wir mussten unser Lager noch für die Nacht vorbereiten. Sasuke holte Holz und Wasser aus einem Nahe gelegenen Bach. Ich machte eine Feuerstelle und Naruko saß auf einer Decke. Sie hatte die Beine angewinkelt, die Angst stand immer noch in ihr Gesicht geschrieben. Ich seufzte und ging zu ihr und nahm sie in den Arm. „Wenn du ab sofort darauf hörst was ich sage, können wir solchen Konflikten umgehen. Das hier ist kein Spaß. Wenn wir in Elso sind kannst du wieder spielen und so viel Reden wie du willst.“, sagte ich sanft zu meiner kleinen Schwester. „Es tut mir leid.“, nuschelte sie. „Es ist schon in Ordnung, wenn Sasuke wiederkommt machen wir Feuern und machen uns was zu essen ja?“, lächelte ich sie an. „Okay. Aber sag mal, wie kannst du sie töten ohne ein schlechtes Gewissen zu haben.“, fragte sie und blickte zu mir. „Weißt du, wenn du jemanden beschützen willst, tust du es einfach. Man denkt in den Moment gar nicht wirklich darüber nach, doch am Ende hast du schon etwas Mitgefühl. Goblins sind zwar abscheuliche Kreaturen, aber sie haben nun mal auch Familie, denke ich mal.“, erklärte ich ihr. Sasuke und ich wechselten und die Nacht abwechselnd mit der Wache ab und glücklicherweise blieb es ruhig. Es geschah nichts, so konnten wir ausgeruht und mir neuen Kräften in den nächsten Tag starten, der wieder einiges vorweisen würde. Kapitel 6: Erfahrung -------------------- Die Nacht trat ein und Licht sah man aufleuchten zwischen den Bäumen des Waldes. Sie kamen, die Nachtelfen waren kurz vor der Stadt. Es würde nicht mehr lange dauern, dann würden sie angreifen. Die Sonne stand tief am Horizont und es wurde Minute um Minute immer dunkler. Die Stadt war in Aufruhr und die Fackeln, in den gepflasterten Straßen, wurden angezündet. Sämtliche Soldaten standen auf der Mauer, nur eine kleine Truppe von geschätzt 100 Soldaten, waren hinter dem Tor, versammelt. Es schloss sich langsam und die Stadt war verriegelt. Die Schmiedelfen hatten die letzten Stunden damit verbracht die Bögen und Pfeile mit magischen Kräften zu versehen. Nicht nur die Langbogen waren nun Stärker als jemals zu vor und sollten den Soldaten alle Macht der Lichtelfen geben, sondern auch die normalen Jagdbögen, die den helfenden Bauern ausgehändigt wurde. Sie halfen voller Kampflust und Hoffnung für die Stadt Ferys mit, jeder Elf an der Mauer war Kampfbereit und wollte die Stadt mit aller Macht verteidigen. Elfinnen und ihre Schützlinge verzogen sich in ihre Häuser. So Still wie es nun wurde, war es lange nicht mehr, man vermochte sogar zu sagen, dass es noch nie einem derartigen Sille über der Stadt lag. Das einzige was man vermochte war hier und da Getuschel, der stoßgehende Atem der nervösen Krieger und ein Baby hörte man schreien, tief in der Stadt. Alle verspürten Angst und man fragten sich - war es die Wahrheit gewesen, was der verstoßene Nachtelf von sich gab? Selbst der König ging unruhig in seinem Saal auf und ab. Falls alles schief ging, war er die letzte Hoffnung. Er müsste dann die Götter darum beten zu helfen, dass sie Ferys nicht verlieren würden. Eine Hilfe die nicht immer vermochte zu helfen. Der letzte Lichtstrahl ging am Horizont unter und ein kraftvoller Kampfschrei kam aus der Nähe des Waldes. „Angriff!“, hörten die Soldaten und Bauern auf der Mauer. Ihre Bögen waren gespannt und man hörte Kampfschreie der ankommenden Nachtelfen hören. Plötzlich wurde das Feld vor ihnen hellerleuchtet von vielen Lichtsäulen, die der König noch verordnetet hatte. Lichtelfen sahen nicht gerade gut im Dunklen, wie bei einem normalen Menschen, könnte man es vergleichen. Nun sahen aber die Soldaten und Bauern jeden einzelnen Feind am Boden entlang rennen. Um die dreihundert Nachtelfen stürzten nach vorne. Die Lichtelfen ließen ihre Sehnen der Bogen los und der erste Pfeilhagen ging auf die Nachtelfen los. Die Angreifer stürzten zu Boden, manche fingen Feuer und manche röchelten am Boden, als ob sie keine Luft mehr bekommen, manche griffen plötzlich ihre eigenen Soldaten an und manch anderen wich auf einer Sekunde auf die Andere jegliche Hautfarbe und fielen um. Die magischen Fähigkeiten waren beeindruckend und würden jeden erschaudern lassen der bei diesem Spektakel als Zuschauer dabei wäre. Nach einer Stunde zogen sie sich zurück. Der verstoßene Nachtelf behielt Recht, er hatte die Wahrheit gesagt, mit diesem Bericht entfloh dem König ein erleichternder Seufzer. Dreiviertel der Nachtelfen die angegriffen hatten waren gefallen, doch wie viele vermochten im Wald noch versteckt zu sein? Waren es vielleicht zu viele? Doch es blieb nicht lange für Fragen übrig, sie musste sich wieder rüsten bis zum nächsten Angriff und selbst der König wusste, diesmal würden seine Feinde auch aus der Ferne angreifen und sie wussten nicht wann, doch diese Nacht sollte nichts mehr geschehen. Es blieb vorerst ruhig. Im Morgengrauen traten wir unsere Weiterreise an. Die Wiese war feucht, der Nebel stand dicht. In der Nähe des Baches wollten wir weiterreiten um in den dichten Nebel, der an diesen Bach entlangfuhr, Schutz zu finden. Die letzten Blumen, in diesem Herbst, öffneten sich langsam mit jeden neuen Sonnenstrahl. Die Tage wurden immer Kälter. Es war Anfang Oktober. Mein Vater hatte heute seinen siebenhundertvierzigsten Geburtstag. Der neunte Oktober, morgen wäre es bei mir so weit. Ich stieß ein Seufzer von mir. Einhundertneunzig, was für eine Zahl. Ich blickte in den Himmel und lies an mir vorbeischreiten was ich in diesen Jahren gelernt hatte, nicht wirklich viel musste ich gestehen. Ich hatte nicht gerade viel, in diesen knapp zwei Jahrhunderten, erlebt. Menschen würden vor Ereignissen nur so protzen, sie hatten ein sehr aufregendes und ereignisreiches kurzes Leben, doch ich als Prinz von den Lichtelfen, hatte nicht wirklich was vorzuweisen. Viele Abschlüsse, eine gute Kenntnis und eine Menge Erfahrung, doch erlebt nur wenig. Menschen würden über Liebe reden, wie viel Erfahrung sie schon darüber gemacht hatten, doch ich konnte nur sagen, dass ich bis jetzt einer Frau verfallen war. Sie war eine Lichtelfin, so wunderschön wie keine andere. Ihre Haare schimmerten golden in der Sonne und sie war die Hüterin der Götter - der heiligen Bäume - der heiligen Landschaft. Ich war ihrer Art und Eleganz verfallen. Sie erzählte mir viel über die Götter, wie sie mit ihnen Sprach und sie hütete. Sie dürfte nie jemanden anderen lieben als die Götter. Sie hatte immer dieses ansteckende wunderschöne Lächeln auf ihren makellosen perfekt geschwungenen purpurroten Lippen und war ganz vertieft in ihren Erzählungen. Ihre Rituale, die Lieder die sie am See sang mit der wundervollen beruhigenden Stimme, ließen mich dahinschmelzen. Ihre strahlenden grünen stechenden Augen die mich jedes Mal, bei einem Besuch, so einzigartig anfunkelten. Ihre zierliche Gestalt wie sie am Ufer des Sees entlang lief. In ihrem weißen Sommerkleid sah sie am bezaubertest aus. Mein Herz pochte schon schneller nur wenn ich einen Gedanken an sie verließ. Nie zuvor hatte ich so für jemanden empfunden, es ist unbeschreiblich. Zwanzig Jahre verbrachte ich still schweigend an ihrer Seite, ohne von meinen Gefühlen preis zu geben, denn es durfte nicht sein. Auch wenn ich der Prinz bin, darf ich mich niemals den Göttern in den Weg stellen. Sie hatten sie auserwählt und so musste ich gehorchen, stillschweigend über meine Gefühle neben ihr sitzen. Wir saßen oft an dem großen See und redeten, um uns herum die alten Bäume in denen die Götter hausten. Oftmals kamen sterbenskranke Elfen an und legten sich für eine Nacht darunter und die Götter heilten sie. Man kann diese Magie nicht beschreiben, es ist nun mal eine göttliche Macht. Alle hatten großen Respekt vor ihnen und manche erzählen wie sie einen Gott in ihrer wahren Gestalt gesehen hätten, aber ob dies Stimmte, bezweifelte ich sehr. Wenn ein Gott einem Menschen half, verlor er seine ganzen Blätter und erst wenn er wieder in voller Blüte stand, war er wieder fähig zu helfen. Sie starb in der Nacht als ich nach Aristo ging, sie gab ihre ganze Lebensenergie den Göttern, um diese zu erhalten. Sie gab ihr Leben her um die Götter erblühen zu lassen, damit die verletzten Krieger weiterhin leben konnten. So war der Verlust geringer, dennoch schmerzte es mir immer wieder daran zu denken. Ihr Leben zu geben und dafür mehr als 200 Krieger das Leben zu retten, war eine Heldentat, dennoch so egoistisch es klang, wäre mir ihr Leben wichtiger gewesen. Ich hätte weiter mit ihr an diesem See sitzen wollen, ihrer Stimme zugehört und alles um mich herum zu vergessen. Doch es war zu spät, ich konnte ihr nicht einmal helfen. Mein Blick wanderte zu Sasuke, der mein Lebenspartner sein sollte. Diese Gefühle hegte ich nicht für ihn. Er war zwar nett und anders als ich dachte, aber von Liebe war kein Wort zu sagen. Ich wusste ja nicht mal wirklich viel über ihn. Er war bis vor kurzen mein Feind und nun ritten wir Seite an Seite nach Elso, um meine kleine Schwester in Schutz zu bringen. Es war ein komisches Gefühl und ob ich ihn wirklich komplett Vertraute, bezweifelte ich auch. Er hatte mir geholfen bei den Goblins, hat meine Schwester beschützt und auf meine Befehle gehört, doch ob er was hinter meinem Rücken ausheckte, wusste ich nicht. Bei ihm hatte ich auch so einen Magenflau und konnte nicht mal beschreiben ob es gut oder schlecht war. Er war so geheimnisvoll - zu geheimnisvoll. Ich sollte versuchen mehr aus ihm herauszubekommen, mehr über ihn und die Nachtelfen zu erfahren, es war das Beste. Wo würde ich sichere Quellen herbekommen, doch würde er mir die Wahrheit über sein Volk verraten, die Geheimnisse die niemals preisgegeben wurden? Mein Blick wanderte zwischen ihn und mir, direkt zu Naruko. Ich verspürte etwas Angst, dass Sasuke vielleicht doch nur so tat, als sei er mit allen zufrieden wie es war und er es ehrlich meinte, dass er zu uns friedlich wäre, doch er könnte hinter meinem Rücken schnell Naruko ausschalten. Er hatte schon zwei Mal die Chance dazu gehabt, doch noch nichts getan. Wartete er vielleicht einen besseren Augenblick ab? Ich war nicht so naiv und vertraute ihn einfach, doch hier und da blieb mir keine andere Wahl. Ich hätte die Goblins nicht besiegen können und dabei auf Naruko auspassen können. Ich hätte mich nicht die ganze Nacht wache halten können und jetzt weiterreisen können. Wir sollten heute weit genug kommen und uns vielleicht in einem kleinen Dorf zur Nachtruhe setzen zu können. Wenn ich mich nicht irrte, sollten wir, wenn nichts dazwischen kommen würde, heute Abend in einem kleinen Dorf gelangen. Ich rechnete noch zwei bis drei Pausen ein, da Naruko das Reiten und lange Reisen nicht gewohnt war. Es wäre einfacher ohne sie, doch es ging hier um sie und nicht um etwas Anderes. Vielleicht hätte ich heute Abend Zeit mehr über Sasuke zu erfahren und vielleicht mehr Vertrauen in ihn zu setzen. Hier ging es um Leben und Tod. Wenn wir den Nachtelfen begegnen würden, wüsste ich nicht was passieren würde. Würden sie uns Angreifen oder uns vorbeilassen, weil Sasuke bei uns war. Es hieße, einige Lichtelfen, bekommen eine große Macht an ihren einhundertneunzigsten Geburtstag, doch was es war - vermochte niemand zu sagen. Ich wusste nicht was ich davon hielt. Es machte mich umso neugieriger was morgen passieren würde. Es hieß, man sollte keine Angst haben, es sei nichts schlimmes, doch es gab mir einen gewissen Margenflau. Sollte es überhaupt mir passieren? Oder gehörte ich zu der Masse die niemals was davon erfuhr. Diese neue Kraft sollte den innerlichen Geist wiederspiegeln. Viel über meine Kraft wusste ich nicht, ich wusste was es für verschiedene Techniken gab, was ein Elf alles konnte und was nicht, im Gegensatz zu anderen Lebewesen. Gegen Mittag überquerten wir eine Brücke. Der Bach war in ein Fluss gemundet und wir ritten weiter Richtung Norden. Bald hätten wir ein Drittel der Stecke hinter und gelassen. Ich fragte mich sehr wie es gerade in Ferys zu statten ging. Hatten die Nachtelfen schon angegriffen? War vielleicht sogar Ferys zu fall gegangen? Ich hatte Angst, Angst um das Volk und meinen Vater. Doch mir wurde klar, nachdem meine erste Liebe damals bei dem Angriff gestorben ist, musste ich nun die beschützen die bei mir waren, Naruko und auch Sasuke. Auch wenn es komisch klang und es komisch war, dass ich bis jetzt kaum etwas von dem schweigsamen Nachtelf wusste, hatte ich einen Narr an ihn gefressen. Er interessierte mich, ich wollte mehr über ihn erfahren. Er war so anders, als ich mir Nachtelfen vorgestellt hatte. War es weil er ein Halbelf war eigentlich? Die kleine Holzbrücke überquert rasteten wir und aßen etwas. Naruko schien endlich froh von ihrem Pony zu sein und legte sich ins Gras. Es war ein schöner Ort. Eine weit gestreckte große Wiese. Die letzten Blumen waren noch hier und da und es schien friedlich, auch wenn der Wind eine gewisse Kühle gab. Die Sonne schien auf uns herab, war doch auf eine gewisse Weise nicht sonderlich warm. Wie diese Wintersonne, die dich zwar aufwärmte, aber nicht überhitzte. Sasuke aß und trocknete die verschwitzten Pferde ab. Sie tranken aus dem Bach und grasten. Ich schaute den beiden zu und ging zu meinem Ross. Wir hatten sie abgesattelt, damit sie sich schneller erholen konnten. Nach einer halben Stunde sattelten Sasuke und ich wieder die Pferde. Naruko kannte sich damit nicht sonderlich aus, doch Sasuke zeigte ihr wie es ging. Er war äußerst freundlich zu ihr, während ich die Karte herausholte um ungefähr zu schauen wo wir waren. „Wenn wir gut durchkommen, könnten wir heute Abend in einem kleinem Dorf nächtigen.“, erklärte ich. Ich schätzte die Entfernung auf ungefähr 4 Stunden noch ein. Wenn wir zügig reiten würden vielleicht 3, aber das war nicht sonderlich möglich, wegen dem Pony von Naruko. Naruko lächelte freudig, den Blumenkranz den sie mit den letzten Blumen auf der Wiese sich geflochten hatte, rutschte ihr fast vom Kopf. Jeder von uns war froh, eine gemütliche Ecke zum Schlafen, ohne Wache zu schieben, etwas Wasser zum frisch machen und etwas Richtiges zu Essen, zu bekommen. Naruko schwang sich voller Tatendrang, noch in das Dorf zu kommen, auf ihr Pony und ritt voraus. Sasuke und ich holten sie schnell ein. Sie redete endlich wieder und das ohne Luft zu holen. Sie war wieder glücklich. Sie hatte den Vormittag geschweigt, immer noch den Schock über den Kampf gegen die Goblins in den Knochen. Wir kamen tatsächlich noch vor den Sonnenuntergang in dem kleinen Dorf an. Einige Bauern kamen um zu schauen wer die Fremden waren, doch als sie erkannten wer wir sind, hießen sie und herzlich Willkommen. Sasuke versteckte sich unter seinem Mantel, sie würden vor ihm zurückschrecken, wenn sie ihn sehen würden. Sie beachteten ihn nicht wirklich, sondern eher Naruko und mich. Sasuke trottete uns hinter her und unser Weg führte in die Dorftaverne, wo wir die Nacht verbringen würden. Es war ein kleines Dorf und nicht besonders weit entwickelt. Kleine Holzhäuser mit Strohdächern. Die Taverne roch grauenvoll nach Alkohol und war an manchen Stellen sehr versifft, doch es war besser als im Wald zu schlafen. Wir aßen zum Abendbrot und ich brachte Naruko in ihr Bett und setzte mich dann wieder zu Sasuke unten in den Schankraum, um endlich etwas über ihn zu erfahren. Es war bereits dunkel und den Raum ließen nur kleine Kerzen erhellen. Mit warmen Wein bewaffnet schaute ich den Nachtelf in die rabenschwarzen Augen. Kapitel 7: Kraft ---------------- „Wie kommt es eigentlich, dass du uns helfen willst?“, fing ich an und schaute weiterhin in seine rabenschwarzen Augen. Wir waren die letzten in der Taverne. Die Kerzen spendeten, den stromlosen Raum, Licht. In der Küche hörten wir noch jemanden herumfuchteln und ein paar Töpfe klirrten. Ich saß auf dem Stuhl und hielt in einer Hand den Krug mit warmen Wein. „Ich habe nie in meinem Leben die Arbeit von meinen Vater als gut empfunden. Ich habe schon immer nach einer Lösung gesucht um diesen zu entkommen, jetzt hatte ich sie und da ist mit jeder Verbündeter recht.“, sagte er und lehnte sich in seinem Stuhl zurück. „Was tut den dein Vater?“, fragte ich vorsichtig nach. „Stelle keine Frage auf die du die Antwort lieber nicht hören willst. Es ist besser du weißt es nicht.“, gab er von sich. „Irgendwann wenn du dazu bereit bist erzähle ich es dir, immerhin werde ich dich anscheinend mein ganzes Leben an der Backe haben. Ich würde lieber deine Schwester in ein paar Jahren nehmen, die ist wenigstens niedlich.“, gab er grinsend von sich. Was bildet er sich eigentlich ein? Er kann froh sein mich als Lebenspartner zu haben. Ich bin immerhin der Prinz von Ferys. „Zu dir passt eher eine Vogelscheuche als jemand mit Königsblut.“, entgegnete ich ihn grinsend. „Dann passt du ja anscheinend doch.“, sagte er und lachte sogar. Ich musste selbst kichern. Es war irgendwie amüsant uns gegenseitig zu Piesacken. „Es wird noch eine lange Reise nach Elso, wir sollten mehr über einander wissen.“, sagte ich zu ihm und lehnte mich mit meinen Ellenbogen auf den Tisch. In der einen Hand der Krug mit dem warmen Wein. „Stimmt, außerdem wird es ja nicht nur die Reise nach Elso sein.“, sagte er und die Bedienung kam zu uns an den Tisch gehuscht. „Wollen sie noch etwas haben?“, fragte die Bedienung ohne uns wirklich Aufmerksamkeit zu schenken. Es war ein Mädchen, etwas jünger als wir, rosafarbige mittellange Haare, die sie zu einem Zopf nach hinten hatte. Eine breite Stirn, breite Wangenknochen, schmale rote Lippen, eine kleine Stupsnase, eine zufriedenstellenden Vorbau und relativ schlank war sie. Sie war auf eine Art schon ein hübsches Mädchen. Mit ihren stechenden grünen Augen erinnerte sie mich an Sie, meine erste große Liebe. Diese Augen sehen fast identisch aus mit ihren. „Noch zwei Krüge warmen Wein, bitte.“, sagte Sasuke und holte mich aus der Starre in diese grünen Augen heraus, die auf ihre eigen Schürze gerichtet war. „Kommt sofort.“, sagte die Bedienung und ging wieder. „Du findest sie hübsch oder?“, sprach Sasuke und schaute mich an, als das Mädchen in der Küche verschwand. „Ein bisschen, eher erinnert sie mich an jemanden...“, nuschelte ich leicht. „Hast du ein Problem damit, dass dein Lebenspartner männlich ist?“, fragte er weiter. „Nicht unbedingt. Ändern könnte ich es sowieso nicht.“, antwortete ich ihm und nahm einen letzten kräftigen Schluck aus den nun leeren Krug. „Auf was stehst du denn so?“, hackte ich nach. Ich dachte ich würde ihn so aus der Fassung bekommen, doch wieder einmal täuschte ich mich in den Uchiha. „Blonde, blauäugige und zierliche Gestalten.“, antwortete er mir ohne eine Regung. „Also doch meine Schwester?“, gab ich zur Antwort. „So in etwa, aber auch muskulös wäre mir recht.“, gab er von sich und grinste mich hämisch an. Versuchte er wirklich gerade mit mir zu flirten? „Ich find ja eher blonde, grünäugige zierliche Gestalten gut.“, entgegnete ich ihm. Sein Gesicht verlor jede Regung. Das hatte gesessen. Er hatte mir gesagt, dass ich in sein Beuteschema passen würde und entgegnete ihm mit dem Gegenteil zu ihm selbst. Na ja schlecht aussehen tat er ja nicht gerade, aber seine Art verwirrte mich manchmal. Ich wurde öfters nicht wirklich schlau aus ihm. „So zwei warme Weinkrüge.“, sagte die Bedienung und schaute mich an. Sie blieb an mir hängen. „Prinz Ferys...?“, stotterte sie fast und verbeugte sich. „Ich habe sie gar nicht erkannt. Es tut mir leid.“, sagte sie beschämt und schaute zu Boden. „Das macht doch nichts, es war mal schön normal behandelt zu werden.“, versuchte ich zu beruhigen und lächelte sie an. „Darf ich fragen was sie hier tun so weit von Ferys entfernt?“, fragte sie zögernd. „Sie wissen sicherlich von dem Angriff, ich bringe meine Schwester im Auftrag meines Vaters nach Elso.“, antwortete ich ihr. „Oh, Prinzessin Ferys ist auch hier.“, es hörte sich wie eine Frage an, doch ich nahm es eher als Aussage hin. „Wie heißen sie junge Dame?“, fragte ich sie und lächelte sie weiter an. „Sakura Haruno.“, antwortete sie und ein Rotschimmer legte sich auf ihre Wange als ich ihre Hand nahm und diese küsste. „Freut mich sie kennenzulernen.“, entgegnete ich ihr. „Naruto? Meinst du nicht das es reicht mit flirten?“, gab Sasuke knirschend von sich. Ihm passte diese Situation gar nicht anscheinend. Er war zwar mein Lebenspartner, aber unsere Bindung wawr noch nicht komplett, dass ich zu ihm stehen musste. „Ich weiß nicht wovon du sprichst.“, entgegnete ich ihm mit einem bezaubernden unwissenden Lächeln. Die Rosahaarige schaute zu Sasuke. „Ein Nachtelf...“, kam es hauchend von ihr und sie wich zurück. „Keine Sorge, er ist friedlich und ist im Diensten der Lichtelfen.“, versuchte ich sie wieder zu beruhigen. Sie nickte nur. „Es ist zwar eine naive Frage, aber dürfte ich mich eurer Reise nach Elso anschließen?“, fragte sie zögernd. „Wieso denn?“, stellte Sasuke ihr eine Gegenfrage und hob eine Augenbraue und lehnte sich wieder zurück in seinen Stuhl. „Meine Mutter wohnt dort und ich arbeite hier bei meinem Onkel, doch sie ist krank und ich möchte gerne zu ihr. Ich kann den Weg nicht alleine reiten. Ich bin nicht geübt im Umgang mit Waffen.“, erklärte sie. „In was bist du den Spezialisiert?“, hackte ich nach. „Heilung.“, gab sie als Antwort. Ich schaute zu Sasuke und er nickte. „Du könntest uns hilfreich sein.“, antwortete ich ihr lächelnd. „Dann darf ich mit?“, fragte sie überglücklich. „Ja, wir reiten morgen Vormittag weiter.“, antwortete Sasuke ihr. Sie bedankte sich, sprach davon noch weiterarbeiten zu müssen und ging. Ich nahm wieder ein Schluck. Der wunderbare warme Wein, der schreckliche Alkohol, macht sich langsam in meinem Körper breit. Ich grinste Sasuke an. „Was ist?“, fragte er desinteressiert. „Das klang eben fast so als ob du Eifersüchtig wärst.“, antwortete ich ihm mit einem breiten Grinsen. „Tsk... als ob. Du bist ja eh nur ein Trottel.“, sagte er. Trottel? Ich? Wer war den zu unfähig für sein Volk da zu sein? Ich sicherlich nicht. „Lass dir mal eins gesagt sein, ob du nun mein Lebenspartner bist oder nicht, du bist hier bei den Lichtelfen und unter der Regierung meines Vaters im Einsatz, du hast mir zu gehorchen und mich respektabel zu behandeln und nebenbei sind wir noch nicht auf die Bindung eingegangen du solltest deinen Mund zügeln.“, erklärte ich ihm ernst. Ich war gereizt, niemand nannte mich einen Trottel. „Und was passiert wenn ich dir nicht gehorche?“, fragte er mir einem Grinsen und lehnte sich auf seine Ellenbogen nach vorne. Ja was würde ich tun? Ich wusste es nicht. Ich dachte ich könnte bluffen und er würde darauf rein fallen. Ihm wirklich etwas zu Leide tun würde ich wahrscheinlich nicht über mein Herz bringen. „Du bist anscheinend nicht ganz so dumm wie du aussiehst.“, sagte ich seufzend zu ihm. Er hob eine Augenbraue. „Nicht ganz so dumm wie ich aussehe? Suchst du Streit?“, fragte er nach und seine Stirn spannte sich an. Ich winkte ab. „Nein. Das brauch ich jetzt nicht.“, und fuhr durch meine Haare. Ich ließ mich in meinen Stuhl nach hinten fallen und legte meine Arme schlaff über die Rückenlehne des Stuhls. Ich blickte zu Decke. Sasuke und ich redeten noch eine Weile. Es waren nur noch belanglose Dinge. Etwas über die Ausbildungszeit auf Aristo und die Probleme in der Anderwelt. Wir Philosophierten und sprachen über diese Dinge, wenn Mann betrunken ist. Nach einiger Zeit gingen dann auch wir schlafen. „Naruto.“, vernahm ich eine Stimme, doch ich hörte sie nicht. Diese Stimme war in meinem Kopf. Ich hatte versucht zu schlafen, doch die Gedanken um mein Volk hielten mich fest. „Naruto.“ , wieder diese Stimme in meinem Kopf. Wurde ich jetzt völlig bescheuert? „Öffne deine Augen, Naruto.“ , sollte ich auf diese Stimme hören? Ich spürte plötzlich ein leichtes Gewicht auf mir. Ich öffnete meine Augen und versuchte im Mondschimmer etwas zu erkennen. „Alles Gute zum Geburtstag.“ , sprach die Stimme die in meinem Kopf erklang. Meine Augen erkannten einen Fuchs auf meiner Brust stehen. Ich starrte ihn an. „Wer bist du?“, flüsterte ich fast tonlos. „Du musst nicht reden. Es ist Telepathie wie wir miteinander kommunizieren können. Ich bin Kurama, der neunschwänzige Fuchs, deine innere Kraft.“ , sprach die Stimme und der Fuchs stupste mit einer Pfote meine Brust an. Meine innere Kraft? Sollte das einem fähigen Lichtelf am einhundertneunzigsten Geburtstag passieren? Das war mir sehr absurd in diesem Moment. Viele Ältere Nachtelfen hatten ein Haustier was sie stetig begleitet. Meist waren es Hunde, Katzen oder Hasen. Mein Vater hatte einen Löwen den er hielt. Also konnte man die Kraft mit bloßen Augen sehen nur nicht als diese anerkennen, aber das war nur rein blutigen Rassen gewährt. Ein Fuchs? Über was für Kräfte hatte ein Fuchs? Er war lautlos, schnell, kämpferisch, aber auch eine Art und Weise ängstlich und schwach. Ich war doch nicht schwach! „Wir reden später weiter.“ , sprach der Fuchs und hüpfte von mir runter. Ich drehte mich auf die Seite, mit dem Rücken zu diesem Tier. Ein Fuchs? Es wollte nicht in meinen Kopf hinein. Ich schloss meine Augen und versuchte zu schlafen. Mir erschien das alles als ein blöder Traum. Ich verdrängte das Gespräch von gerade. „Naruto! Wach auf!“, schrie eine Stimme. Ich blinzelte und schlug meine Augen auf. Ich war sofort wach hell und kampfbereit. Doch ich hätte es mir sparen können. Bei diesem Geschrei meiner Schwester hätte ich das schlimmste Gedacht. Sie deutete mit zittriger Hand auf etwas zu meinen Füßen. Der Fuchs streckte seinen Rücken durch in dem er seine Pfoten nach vorne stellte und sich etwas im Bett fest krallte. Es war kein normaler Fuchs. Er hatte mehrere Schwänze. Eins, Zwei, Drei, Vier... ich zählte ganze neun Stück. Nun wünschte ich mir umso mehr, dass dieses Ding zu meinen Füßen nur eine blöde Einbildung wäre, aber dadurch das selbst Naruko ihn sah, wusste ich, dass es die harte Realität war. Der Fuchs erwähnte etwas von neun Schwänzen, kam es mir in diesen Moment wieder in den Sinn. Kurama hieß er. „Guten Morgen, ich werde ab heute an deiner Seite sein.“ , sprach wieder der Fuchs mitten in meinem Kopf. Ich nickte ihm nur zu und wand mich an meine kleine Schwester. „Du musste keine Angst vor ihm haben. Er wird dir schon nichts tun.“, sprach ich mit einem aufmunternden Lächeln zu ihr. Sie schaute erstarrt auf den Fuchs der sich gerade mit seiner Hinterpfote am Ohr kratzte. „Hat er einen Namen?“, fragte Sasuke der am Fenster lehnte. „Kurama.“, antwortete ich ihm. „Du kannst ihn sehen?“, kam es plötzlich von mir verdutzt. Ich dachte Halbelfen könnten sie nicht sehen, doch mein Wissen war nicht vollständig gewesen. „Nicht nur Reinblutigen ist es möglich seine Kraft zu bekommen, selbst ich habe meine.“, sprach er ganz lässig. Ich schaute ihn anscheinend ziemlich doof an, denn er begann zu grinsen. „Da hat sich jemand jetzt überlegen gefühlt.“, sprach er grinsend. Hatte ich das? Ein bisschen schon. Ich dachte ich hätte jetzt was, was er nicht hätte. Er war mir in so vielen nach. Er war stärker als jeder Halbelf den ich gesehen hatte. Wollte ich wirklich ihm überlegen sein? Ja, auf jeden Fall. Es wäre gegen meinen Stolz schlechter als dieser arrogante Nachtelf zu sein, eher Halbelf. Das machte mich schon etwas überlegender, ein wenig und stärkte dazu noch meinen Egoismus. Ich fühlte mich dadurch wieder etwas besser. Nachdem wir gefrühstückt hatten zeigte mir Sasuke mir seinen Begleiter, ich nannte sie ab den Zeitpunkt so. Sie als Kraft zu bezeichnen war ein bisschen komisch für meinen Geschmack. Es war ein Falke, ein stattlicher Falke und ich fand er passte perfekt zu Sasuke. Kurama war stehts neben mir und folgte mir auf Schritt und Tritt, nicht wie Sasukes Falke ihm. Selbst aufs Klo wollte mir Kurama folgen, doch war mir dann doch zu viel. „Wie heißt er?“, fragte ich als ich auf ihn zuging. „Taka.“, antwortete mir Sasuke. „Taka wie das Sprichwort?“, fragte ich weiter nach. Sasuke nickte nur als Antwort. Es gab ein altes Sprichwort in der Anderwelt, eines von vielen. Tobi ga taka o umu – Ein Milan bringt einen Falken hervor, was bedeutet, dass ein begabtes Kind auch von normalen Eltern geboren werden kann. „Er passt zu dir, der Falke sowie sein Name.“, sprach ich. Sasuke schaute mich komisch an, er verstand wohl nicht so recht. „Du bist ein Halbelf und hast dennoch einen Begleiter und bist stärker als jeder Halbelf dem ich je begegnet bin. Du bist wie im Sprichwort, auch wenn dein Vater König ist.“, erklärte ich ihm. Sasuke lächelte leicht. „Ach wirklich? Macht mich das nicht attraktiver?“, fragte er hämisch grinsend nach. „Nicht im Geringsten, es macht dich eher unattraktiver. Ein Halbelf der zwar gut im Kampf ist, aber sonst in alles eine Null, wahrscheinlich selbst im Bett.“, antwortete ich ihm grinsend. Ihm gefiel die Antwort anscheinend gar nicht und seinem Begleiter genauso wenig, denn dieser biss mir in meinen Finger. Sasuke und ich mussten noch auf meine Schwester und die rosahaarige Kellnerin warten, bevor wir weiterreisen konnten. Kapitel 8: Begegnung -------------------- Nach einiger Zeit kamen dann Sakura und Naruko endlich zu uns. „Ein Biju!“, kam es entzückt von Sakura und sie lieg auf Kurama zu. Sie schaute ihn sehr fasziniert ein. „Dazu noch der Kyubi.“, sprach sie weiterhin total entzückt. Diese Warterei war mir schon an die Nerven gegangen und nun hielt sie uns auch noch auf. „Er heißt Kurama. Jetzt lasst uns aufbrechen!“, gab ich leicht gereizt von mir. Sakura und Naruko zuckten bei dem befehligen Ton zusammen. Aus dem Augenwinkel sah ich Sasuke grinsen. Gegen Mittag erreichten wir den nächsten Wald und ich war wirklich froh darüber, denn hier war die Stille die über unserer Gruppe lag etwas verschwunden durch das Vogelzwitschern. Sakura und Naruko wagten es nichts mehr zu sagen und trotteten hinter Sasuke und mir her. Sasuke war eh eher ein stiller Mensch, wenn Andere bei waren, das war mir schon aufgefallen. Nach einer weiteren Stunde begannen die zwei Mädchen hinter uns zu reden. Sasuke und ich trotteten weiterhin still neben einander her. Ich vernahm etwas von weiter weg und nicht nur ich sondern auch Sasuke. Wir hielten Augenblicklich mit unseren Pferden an. Sakura und Naruko verstummten hinter uns und blickten uns fragend an. „In die Büsche!“, flüsterte ich befehlig. Die Pferde deponierten wir etwas weiter hinunter und versteckten uns rechts hinter den Büschen. Die Geräusche wurden immer lauter. Hufen von Pferden und Männer die redeten. „Ist doch wahrscheinlich nur eine Truppe die Lebensmittel liefert.“, sagte Sakura, doch mein Gefühl sagte mir etwas Anderes. „Sei nicht so naiv und dumm.“, zischte Sasuke sie an. „Pscht!“, machte ich noch im richtigen Augenblick, denn kurz darauf kam die Gruppe von Männern an der Kurve herum. Alle samt saßen sie auf Pferden. Rüstungen trugen sie und ihre Haare waren Pechschwarz. Eindeutig Nachtelfen. Sasuke sprang auf und huschte aus dem Gebüsch. „Izuna was machst du hier?“, zischte er voller Wut und schaute den vordersten Mann an, als ob er ihn den sofortigen Tod wünschen würde. „Oh, kleiner Bruder.“, sprach dieser und schaute auf Sasuke. Bruder? Dann war er genauso ein Prinz? Auch ein Halbelf? Ich musterte ihn noch einmal. Seine schwarzen Haare waren nach hinten, hinter die großen Elfenohren. Kein Halbelf, doch sein Gesicht war fast identisch mit dem von Sasuke. Mit einer Ausnahme, er hatte einen Leberfleck unter dem rechten Auge. „Nenn mich nicht kleiner Bruder. Wir sind nicht Verwandt!“, sagte Sasuke außer sich vor Wut. Die Adern an den Schläfen konnte man von weiten noch gut erkennen und wie sie pulsierten. Ich hatte Sasuke in der ganzen Zeit noch nicht einmal so gesehen. „Natürlich sind wir verwandt.“, sprach sein Gegenüber. Nun stand er mit seinem Pferd genau vor ihm und blickte auf Sasuke hinunter. „Du bist lediglich mein Halbbruder und ich wünschte du würdest endlich verrecken!“, sagte Sasuke ehrlich. „Dummer kleiner Bruder.“, sagte Izuna. Er sprach freundlich zu Sasuke, wie ein großer Bruder es immer tat. Es erinnerte mich auch an Nawaki, meinen älteren Bruder, und mich. Ich hatte oft was gegen ihn und dennoch war er stets freundlich zu mir und hatte mich immer beschützt. In dem Moment wurde mir auch klar, egal wie sehr sie sich nun stritten werden, Izuna würde Sasuke nichts antun. „Ihr bleibt hier.“, flüsterte ich zu Sakura und meiner Schwester. Sie nickten mir zur Antwort. Ich erhob mich und trat aus dem Busch zu Sasuke auf den Weg. „Guten Tag die Herren.“, sagte ich freundlich und loyal. Izuna schaute zu mir. „Prinz Ferys, was für eine Überraschung sie hier anzutreffen mit meinem Bruder zusammen.“, sagte er. Ich hörte einen Unterton von Verachtung heraus. „Das kann ich ihnen glauben. Es tut mir leid, dass mein Partner so unverschämt zu ihnen war. Er lernt nun mal nicht so schnell wie Andere.“, sagte ich und verbeugte mich. „Also doch die ausgewählte Partnerschaft zwischen Lichtelb und Nachtelb. Das hätte ich gar nicht vermutet.“, sagte er und betrachtete mich mit einem hämischen Blick. „Ich möchte sie darauf hinweisen, dass sie hier im Reich der Lichtelfen sind und die Wörter Elben und Alben als Beleidigung hier gelten. Sie wollen doch nicht ihr eigenes Volk beleidigen, habe ich nicht recht?“, erklärte ich ihm und grinste leicht. Seine Gesichtszüge wichen jeglicher Regung. Das zuvor unverschämte respektlose aufgesetzte Lächeln wich. „Da ich sie gut verstehen kann, dass sie ihren kleinen Bruder...“ „Ich bin nicht sein Bruder.“, fuhr mit Sasuke dazwischen, der endlich wieder ein Wort herausbrachte, aber immer noch vor Wut kochte. „Tut mir leid, dass sie Sasuke nichts antun würden, würden sie sicherlich nichts ihren zukünftigen Halbbruder etwas antun.“, sagte ich und Izuna merkte man immer mehr an, dass er genauso gereizt ist, aber nicht durch Sasuke, sondern durch meine Anwesenheit, durch einen Lichtelf, denn er kein Haar krümmen kann. „Tsk.“, kam es nur von Izuna und die Adern an seinen Schläfen traten hervor. Ich musste zugeben er hatte eine große Selbstbeherrschung. „Was führt sie in unser Reich, die Herren?“, setzte ich erneut an. „Ich bin auf den Wunsch meines älteren Bruders Itachi hierher gereist um zu schauen wie es meinen kleinen Bruder den so ergeht. Da ich sehe, dass er in guter Obhut ist und seinen Partner gefunden hat, sollte ja alles in Ordnung sein. Ich werde ihnen von eurem vollständigen Bündnis erzählen.“, sprach Izuna ehrlich und seine Wut wich. Ich überlegte kurz ob ich ihm erzählen sollte, dass das Bündnis noch nicht vollständig sei, doch ich ließ es blieben. Wenn ich es sagen würde, könnte er seine Meinung ändern und mit dennoch etwas antun. „Tun sie dies. Er steht nun unter den Befehlen von König Ferys.“, erklärte ich ihm und diese Antwort schien dem Gegenüber wieder nicht zu gefallen. Sein eigener Bruder auf der Seite des größten Feindes. „Wieso hat das Vater getan?“, fragte Sasuke neben mir nun. Er schien sich etwas beruhigt zu haben. „Er meinte, dass Buch hätte sich umgeschrieben und man sollte dich verdammen, damit wir an die Macht gelangen können. Itachi und ich werden dennoch weiterhin hinter dir stehen, kleiner Bruder. Er gab nicht viele Informationen heraus, aber halte dich vor den Anderen vom Volk fern, sie werden sonst versuchen euch zu erledigen.“, sprach er. Das Buch der Prophezeiung, es gab nicht nur eins. Jedes Volk hatte eins und in jedem stand etwas anderes, wenn man alle beisammen hatte, konnte man die ganze Zukunft sehen. In jedem stand etwas Anderes und der der alle Bücher beisammen hätte, würde unglaubliche Macht erlangen. „Da das nun geklärt ist, werde wir uns mal wieder auf den Heimweg machen. Pass auf dich auf, kleiner Bruder.“, sprach Izuna und dreht mit seinem Ross um und ritt mit den Anderen davon. Ich wand mich zu den beiden Mädchen, die immer noch hinter dem Gebüsch hockten. „Holt die Pferde. Wir werden noch ein bisschen warten, bis sie sicherlich weiter vorne sind und dann den Weg weiterreisen bis nach Elso.“, erklärte ich und die beiden Mädchen standen auf, nickten und gingen zu den Pferden. Ich wand mich an Sasuke. „Dein Falke soll Ausschau halten, wir müssen vorsichtiger sein, wenn das stimmt, was dein Halbbruder sagte.“, sagte ich in einem befehligen Ton. „Er hat einen Namen!“, gab Sasuke von sich und rief Taka. Neben mir tauchte Kurama auf. „Ich kann die Gegend auch etwas erforschen.“, sagte er wieder Telepathisch. Ich nickte und Kurama verschwand im Wald. Am Ende des Tages kamen wir an einem See außerhalb des Waldes an. Es sah wie ein sicherer Ort aus. Wir zündeten ein Feuer und Sasuke und ich kümmerten um das Essen, währenddessen Sakura und Naruko im See baden gingen. Es war frisch, doch der See war für die Temperatur noch relativ warm, was dies glücklicherweise an bat sich zu waschen. Nachdem sie wieder bei uns waren, aßen wir zusammen und Sasuke und ich machten uns zum See. Die beiden Mädchen wollten währenddessen alles bereit legen für die Nacht und kümmerten sich um Kurama und Taka. Die Sonne war mittlerweile fast am Horizont verschwunden. Nur noch wenige Minuten wäre sie zu sehen. Ich entledigte mich meiner Kleider und ging in den See. Sasuke war schon mit den Hüften darin. Ich schaute direkt auf seinen Rücken. Musterungen waren auf seinen Rücken zu sehen in verschieden Farben. Sie brachten mich fast wie in Trance und ich ging auf Sasuke zu. Er drehte sich zu mir. „Dein Rücken, lass ihn mich sehen.“, sagte ich leise und er drehte mir wieder den Rücken zu. Ich fuhr darüber. Diese Musterungen fühlten sich an wie Narben. „Was ist das?“, fragte ich leise. So etwas habe ich noch nie gesehen. Einer Seite war ich neugierig und auf der anderen Seite fürchte ich mich vor der Wahrheit die sich höchstwahrscheinlich dahinter steckte. „Merkmale eines Nachtelfen.“, sagte Sasuke. „Was bedeutet das?“, fragte ich weiter nach und ich fuhr bestimmte Muster einer Farbe nach. „Ein Zugehöriger des Nachtelfenvolkes bekommt diese Merkmale mit verschiedenen Ölen zu seinem 150‘sten Geburtstag eingebrannt. Rot symbolisiert die Stärke sich vor nichts zu fürchten, Grün das Gleichgewicht in einem, weiß ewige Treue dem Volke gegenüber und blau das Königsblut.“, erklärte er. „Eingebrannt?“, fragte ich schockiert nach und wich mit meiner Hand zurück. Sasuke drehte sich zu mir um. Diese Narben gingen über seine Schulter bis zum Schlüsselbein. „Ja mit einem im Feuer gelegenen Spitzen Stab. Es dauert knapp 5 Jahre bis es so aussieht.“, erklärte er weiter. „Man erleidet doch höllische Schmerzen oder nicht?“, fragte ich weiter nach. Wie grausam waren diese Nachtelfen? „Schon, aber es gehört nun mal dazu. Nur Blutelfen müssen das nicht hinter sich bringen.“, erklärte er und schlug sich die Hand vor dem Mund. Wieder Blutelfen. Was hatten Blutelfen für eine Präsenz in der Geschichte der Anderwelt? „Erzähl mir mehr über die Blutelfen.“, sagte ich. Sasukes Gesichtszüge wurden finster, so finster wie ich sie lange nicht mehr gesehen hatte. Das letzte Mal war auf Aristo, als er mich jedes Mal sah. „Nein, dass verträgst du noch nicht.“, sprach er dennoch sanft und strich sich durch die Haare. „Übrigens danke, dass du Izuna nicht gesagt hast, dass das Bündnis noch nicht vollständig ist.“, brachte er leise über die Lippen. Es fiel ihm wohl sehr schwer ein Dank auszusprechen. „Kein Ding.“, antwortete ich und damit war unsere Unterhaltung vorerst beendet. Kapitel 9: Elso --------------- Ich saß draußen am Lagerfeuer. Es war mittlerweile mitten in der Nacht. Ich hatte die erste Wache und stocherte mit einem Stock in der Glut des Lagerfeuers. Es war sehr friedlich hier und es war eine entspannte Atmosphäre. Mein Blick glitt zu Naruko hinüber die bei Sakura war. Die beiden schlummerten schon friedlich. Ich würde alles dafür geben auch einmal eine Nacht nicht Wache halten zu müssen. Dabei war heute noch mein Geburtstag. Oder war es schon nach Mitternacht? Ich wusste es nicht. Der Mond stand hoch am Horizont und es war eine sternklare wunderschöne Nacht. Ich gab ein Seufzer von mir. „Was los?“, hörte ich eine mir bekannte Stimme und Sasuke setzte sich neben mich. „Du solltest schlafen.“, sagte ich zu ihm und ignorierte seine Frage. „Ich kann nicht schlafen.“, entgegnete er mir. Ich wand meinen Blick von ihm ab und blickte wieder in den Himmel. „Alles Gute zum Geburtstag.“, kam es von Sasuke. Mein Blick wanderte wieder schnell zurück. Er blickte zu mir und lächelte. „Danke.“, nuschelte ich. Insgeheim machte es mich glücklich. Er war der einzige der mir nun gratuliert hatte, obwohl er nicht mal wusste wann ich Geburtstag hatte. „Hätte ich es vorher gewusst, hätte ich auch ein Geschenk für dich.“, sagte er sanft. Noch nie hatte ich ihn so freundlich erlebt, so fürsorglich. Ich entdeckte gerade eine völlig neue Seite an ihm. Er sah von außen immer so finster und desinteressiert aus aber dennoch war er sehr gut aussehend. Er sah arrogant und egoistisch aus und verhielt sich wirklich oft so, doch nach jedem Tag den ich mit ihm verbrachte, sah ich ihn mit anderen Augen. Mein Vertrauen zu ihm wuchs und ich konnte langsam nicht verleugnen froh zu sein, dass er mein Lebenspartner sein sollte. „Ich brauche keine Geschenke.“, antwortete ich ihm und lächelte ihn an. Geschenke waren für mich nicht von Bedeutung. Es könnte eine ewige Diskussion werden und er merkte das. Er schüttelte nur lächelnd den Kopf. Sasuke stand auf und legte Holz nach und nach kurzer Zeit entfachte das Feuer neues Leben. „Diese schrecklichen Male auf deinem Rücken. Gibt es weitere schreckliche Sachen in eurem Land?“, fragte ich zögerlich nach. „Ja.“, antwortete er knapp und nicht mehr so freundlich wie zuvor. Meine Gedanken glitten zu meinem Volk. Stand Ferys noch oder war Ferys nieder gegangen. Das Bangen, das die Existenz meines Volkes zu Grunde gehen könnte war hoch. Wir waren stark, keine Frage, doch würden wir in einem brutalen Krieg so standhaft bleiben? Ich stocherte weiter in der Glut des Lagerfeuers herum und versuchte meine Gedanken zu sortieren. Ich durfte mir nicht allzu viele Gedanken um mein Volk machen. Meine Aufgabe war es meine Schwester nach Elso zu bringen und das sicher. Im nächsten Moment spürte ich eine Hand an meinem Kinn und den sofort darauffolgenden Stromschlag. Sasuke drehte meinen Kopf zu ihm und kam mir näher. Er hielt kurz vor meinen Gesicht inne. Er blickte mir in die Augen. Ich versank in diesen rabenschwarzen Seelen. Er fixierte kurz meine Lippen und blickte mich wieder an. Sollten wir nun unser Bündnis vervollständigen? Ich zuckte zurück. Nein, dies war nicht der richtige Zeitpunkt dafür. „Lass uns darüber sprechen, wenn wir in Elso sind.“, gab ich ihn als Antwort auf meinen Korb. Ich stand auf und ging zu meinem Schlafplatz. Ich wollte nicht weiter mit Sasuke darüber diskutieren. Ich lag noch lange wach. Mein Herz raste immer noch von der plötzlichen Nähe Sasukes. Wie ich seinen stoßartigen Atem auf meinen Lippen gespürt hatte. Diese Nähe war nicht nur für mich etwas Neues. Sasuke schien der Abend geprägt zu haben und selbst ich wusste nicht genau, ob es das Richtige war. Unsere Reise nach Elso verbrachten wir schweigend. Nur die beiden Mädchen trällerten und tratschten, erzählten sich Geschichten und Naruko schien in Sakura so etwas wie eine Schwester gefunden zu haben, die sie nie hatte. In Elso angekommen ritten wir den schmalen Weg zur Festung hinein. Elso war auf einem sehr hohen Berg mit hohen Klippen gebaut. Es war die beste Festung in der ganzen Anderwelt. Wenn eine Festung überleben würde, dann Elso. Wenn Elso unterginge, wären wir alle dem Tod geweiht. Als wir bei Sakuras Ziel ankamen weinte Naruko Wasserfälle weil sie sich von ihr verabschieden sollte. „Aber du kommst mich besuchen, ja?“, brachte sie unter ihren Schluchzern hervor. Sakura lächelte sie an und umarmte sie kräftig. „Natürlich meine Kleine. Ich werde dich bald besuchen kommen. Ich werde lange in Elso bleiben.“, versuchte sie Naruko zu trösten. Nachdem sich Naruko beruhigt hatte richtete sich Sakuras Aufmerksamkeit auf uns. „Vielen Dank, dass ich bei euch mitreiten durfte.“, bedankte sie sich mit einem herzlichen Lächeln. „Kein Problem, Naruko hat es auf eine Art und Weise auch gut getan, dass sie nicht nur mit uns gereist ist.“, antwortete ich ihr. „Wohin geht es bei euch weiter?“, fragte Sakura neugierig nach. „Das kann ich dir leider nicht verraten.“, mit einem weiteren lächeln und einem „Auf Wiedersehen.“ Verabschiedeten wir uns und ritten Richtung Burg. Dort angekommen empfang uns auch schon mein Bruder Nawaki. Er hatte längliche blonde Haare und dieselben Augen wir Naruko und ich. „Da seid ihr ja endlich.“, begrüßte er uns herzlich. Ich stieg von meinem Ross und gab die Zügel einem Knappen und ging zu meinem Bruder. „Bruderherz.“, sagte ich genauso herzlich und schloss ihn in meine Arme. Naruko kam auch aufgeregt angesprungen und wollte gar nicht mehr von ihm ablassen. Sasuke stand eher im Hintergrund und begrüßte ihn nur mit einem kräftigen Handschlag als Naruko von Nawaki abgelassen hatte. Zusammen gingen wir in die Eingangshalle des Palastes. „Naruko was hälst du davon dir dein Zimmer anzuschauen und erst einmal mit den Dienstmädchen zu spielen. Ich habe mit Naruto und Sasuke noch etwas zu klären.“, versuchte Nawaki Naruko zum Gehen zu bewegen. „Kann ich nicht bei euch bleiben und mithören?“, gab sie schmollend von sich. „Glaub mir du würdest dich langweilen und nichts verstehen. Spiel lieber eine Runde, nachher habe ich ganz viel Zeit für dich.“, lächelte er sie an und gab ihr einen Kuss auf die Wange. Damit war Naruko zufrieden, lächelte breit und hüpfte fröhlich zu den Dienstmädchen um mit ihnen zu gehen. Als Naruko aus dem Blickfeld und aus Hörweite war, wichen alle freundlichen Züge aus dem Gesicht meines Bruders. „Ich hatte gehofft ihr würdet früher ankommen. Wir haben noch einiges zu bereden. Nehmt das Buch und kommt mit in die Bibliothek. Wir haben nicht viel Zeit.“, erklärte Nawaki. Kapitel 10: Alea iacta ---------------------- „Ich hatte eine Brieftaube aus Ferys erhalten, daher habe ich euren weiteren Weg vorgeplant.“, begann Nawaki und ging voraus. Sasuke und ich blickten uns gegenseitig kurz an, bevor wir Nawaki folgten. In die Bibliothek, weit hinten in der Burg im Nordflügel, deutete Nawaki auf einen Tisch. Sasuke verstand und legte dort das Buch der Prophezeiung hin. „Ein Trupp Zwerge ist unterwegs durch den Untergrund, sie bringen uns ihr Buch. Wir vereinen uns nun hier in Elso und ich möchte, dass ihr die restlichen Bücher holt. Die Drachen sind auch unterwegs, unter ihnen auch die Weisen. Nur sie werden es schaffen die Prophezeiung gut zu deuten. Wir werden hier in Elso eine Festung aufbauen, hier werden wir unser alles beschützen. Elso ist die sicherste Festung in der Anderwelt und nur hier haben wir eine Chance zu siegen. Viele Truppen und Staatsmänner werden die nächste Zeit hier eintreffen, doch ihr werdet weiterziehen.“, erklärte Nawaki weiter, seine Miene schien keine Regung. Etwas schien passiert zu sein, dass er so ernst blieb. Nawaki war normalerweise ein Mensch der so viel Lebensfreude in sich trug, dass es einem vorkam, als würde sie jeden Moment auf dich hinüberspringen. Die Zwerge hatte vor langer Zeit kleine Untergrundwege gebaut, in denen nur sie es schafften sich aufrecht fortzubewegen. Doch diese Höhlen waren alt und könnten schnell einbrechen. Es war sehr verständlich das sie diese dennoch benutzten. Damals wurden sie benutzt um schnelle gezielte Angriffe auszuüben. Doch mit den Jahren des Bündnisses drängten sich die Wege im Erdreich ins Vergessene. Drachen lebten bekanntlich länger als wir alle und bei ihnen gab es die drei Ältesten. Nur sie kannten die tiefen Geheimnisse hinter den Büchern. Wir konnten sie lesen, doch wenn jemand diese ständig umgeschriebenen Zeilen lesen würde, würde er nach einiger Zeit durchdrehen. Sie hatten den Durchblick und nur sie könnten eine Zukunft heraussagen, wenn eine Tat getan war. „Die Drachen werden heute Abend noch anreisen und die Zwerge spätestens morgen früh. Ihr werdet morgen nicht an der Sitzung teilnehmen, ihr werdet sofort morgens aufbrechen. Ein Zwerg wird euch begleiten, er ist einer der Besten in vielen Gebieten. Ihr werdet zu den Orks gehen, euch das Buch schnappen. Die Zwerge kennen die Höhlen der Orks in und auswendig. Das Buch hat seinen Platz an einem Altar mit dem Portal zur Menschenwelt. Dieses werdet ihr zur Flucht nehmen. Der Zwerg wird vorerst mitkommen und ein Portalschwelle errichten um das Buch sofort hier her zu bringen. Eure Aufgabe wird es sein die drei Zeichen, die Artefakte aus der Menschenwelt hier her zu bringen. Das Zepter, die Krone und den Umhang. Wenn ihr alle drei habt, schickt ihr sie zum Altar hier in Elso. Von dort aus nehmt ihr ein Portal Richtung Anderwelt in der Nähe der Nachtelfen, dort kann Sasuke uns nützlich sein. Ihr werdet das Buch holen, die Ausmaße des Krieges werden dann schon so groß sein, dass sie nicht daran denken ihr Buch wie eh und je zu bewachen. Gestern kam eine Meldung, dass sich die Orks auch aufgemacht haben. Ihr werden daher während der Missionen auf weniger Komplikationen treffen. Wenn ihr das Buch habt, nehmt ihr euch eine Taube, schreibt die letzte Seite auf, so wie sie in dem Moment ist und schickt sie her. Dann macht ihr euch auf den Rückweg. Dafür habt ihr fünf Tage Zeit. Habt ihr soweit verstanden?“, beendete Nawaki seine Anforderungen an uns und blickte zwischen uns hin und her. „Wie geht es Vater?“, fragte ich nach. „Vater ist von uns gegangen. Ferys ist gefallen. Die Nachtelfen greifen alles Umliegende an um euch zu finden. Sie haben von eurem Bündnis erfahren. Sie wissen, dass euer Bündnis Schwierigkeiten machen kann. Wir suchen Mutter, da sie verschwunden ist, bevor alles geschah.“, erklärte Nawaki. Ich fiel auf die Knie. Mein Vater tot? Mir stiegen die Tränen in die Augen. „Ich denke mal ihr solltet euch jetzt erst einmal ausruhen.“, sagte mein Bruder und ging. Ein Dienstmädchen kam herein. „Ich würde ihnen nun ihre Zimmer zeigen.“, sagte sie und Sasuke nickte nur zu ihr. Er legte zärtlich und beschützend einen Arm um mich. Ich stand auf und lehnte mich an ihn. Meine Tränen flossen immer weiter. Sasuke stützte mich in Richtung unserer Zimmer. Jahre verbrachte ich auf Aristo für meine Ausbildung, ich trainierte, ich lernte, ich hatte alles getan um meinen Vater Stolz zu machen. Ich wollte noch viele Jahre mit ihm verbringen und nun war er fort. Ich würde ihn niemals wieder sehen. „Hier ist das eine Zimmer und das Andere ist gleich neben an.“, erklärte das Dienstmädchen und verschwand sofort. Sie wusste, dass sie in diesem Moment mehr als unerwünscht war. Sasuke ging mit mir in das erste Zimmer und wir setzten uns nebeneinander aufs Bett. Ich klammerte mich an ihn und heulte mich aus. Ich merkte nicht als ich einschlief, durch die Erschöpfung der Reise, des Weinens und die meines Körpers. Als ich aufwachte lag ich ihm Bett und Sasuke trat mit einem Tablett gerade herein. Durch das große Fenster sah man den Mond langsam aufgehen. „Ich habe dir was zu essen mitgebracht, falls du Hunger hast.“, sagte er und lächelte mich sanft an. Er hatte Mitleid mit mir. Als er das Wort essen erwähnte, begann mein Magen zu knurren. Ich setzte mich auf und er legte mir das Tablett auf den Schoß und setzte sich auf die Bettkante. Nach dem essen redete ich noch viel mit Sasuke. Er erzählte mir, dass die Drachen und Zwerge schon eingetroffen waren und da ich nicht erschienen war, würden wir morgen noch eine kurze Besprechung haben. Ich lehnte mich an Sasuke und er legte wieder seine Arme um mich. Ich blickte zu ihm hoch und unsere Blicke trafen sich. Den Stromschlag zwischen uns spürte ich nicht mehr so stark. Ein Kribbeln durch ging mich und ich wusste, dass nicht der Stromschlag daran Schuld war. Ich spürte Sasukes Atem. Ich schloss meine Augen und überbrückte die letzte Distanz zwischen uns und legte meine Lippen auf seine. Damit war das Bündnis nun abgeschlossen. Die Drachen fuhren herum. „Prinz Nawaki, eine Zeile hat sich gerade verändert.“, sagte der eine. Nawaki sprang von seinem Stuhl auf und eilte zu ihnen herüber. Der Weise zeigte ihm die Zeile. Alea iacta est. Der Würfel ist gefallen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)