Zweite Chancen von Aires (Wenn das Leben gegen dich spielt [ZoNa]) ================================================================================ Kapitel 31: Was lange währt, wird endlich gut --------------------------------------------- Seicht strichen Nami’s Fingerkuppen über aufgewärmten Stahl. Eine Gänsehaut erfasste ihren gesamten Körper als die Erinnerungen sie durchfluteten, die Teil dieser Halskette waren, die diesem winzigem Stückchen Metall eine Bedeutung verliehen. Sie wusste gar nicht wann es passiert war, aber mit der Zeit war diese Kette ein Teil von ihr geworden. Ein breites Lächeln schlich sich auf ihre Lippen, als sie sich so im Spiegel bewunderte. „Du siehst glücklich aus.“ Die Worte drangen sanft von hinten an sie heran und sie hob den Blick um die Gestalt hinter sich im Spiegel zu fokussieren. Wohlige Wärme breitete sich in ihrem Inneren aus und sie musste sich zusammenreißen, um die annähenden Tränen zurück zu halten. „Du siehst glücklich aus!“, wiederholte Nami den vorangegangenen Satz mit Nachdruck und drehte sich zu ihrer besten Freundin um, deren Augen bereits verräterisch glänzten. „Wage es nicht zu weinen, klar?! Dann muss ich nämlich auch weinen!“, gab Vivi drohend von sich und Nami ließ ein ersticktes Lachen von sich hören. „Du siehst hinreißend aus!“ Eine verräterische Röte schlich sich auf die Wangen der Blauhaarigen und ihre Augen glitten von Nami hinüber zu ihrem eigenen Spiegelbild. „Bist du nervös?“ Vivis Blick war Antwort genug und augenblicklich schloss Nami ihre beste Freundin in eine herzliche Umarmung. „Dazu hast du gar keinen Grund. Ich glaube es gibt niemanden auf der Welt der dich mehr liebt als Ruffy.“, sagte der Rotschopf wissend während sich der Druck von Vivis Armen auf ihren Körper verstärkte, bevor sie sich schließlich voneinander lösten. Sie sah der Blauhaarigen dabei zu wie sie sich vorsichtig die nassen Spuren weg tupfte bevor sie in ein strahlendes Lächeln verfiel. „Ich weiß.“, war das einzige was sie als Antwort hervorbrachte und streckte dann die Hand nach Nami aus, die diese lächelnd umfing. „Und du bist definitiv meine Nummer zwei.“, sagte Vivi so liebevoll wie möglich und entlockte Nami damit ein Lachen. „Bist du denn nervös?“, fragte die Blauhaarige plötzlich als eine Weile Schweigen eingetreten war und irritiert legte Nami den Kopf schief. „Was meinst du?“, wollte sie wissen, als hinter ihnen die Tür aufging und zwei weitere Frauen, vollbeladen mit Koffern und Taschen den Raum betraten. „Wer von euch ist wohl die Braut?“, sagte die Ältere der Beiden mit einem Schmunzeln auf den Lippen und schloss Vivi daraufhin fest in die Arme, während sie selbst als einzige über ihren Witz lachte. Die Beiden Stylistinnen waren gute Freunde von Vivi, jedoch Fremde für Nami weswegen diese nur mit einem leichten Lächeln die Hand zum Gruß hob. Kurze Zeit später wuselten die Beiden Frauen bereits munter um die Blauhaarige herum und Nami, die bereits zurecht gemacht war, sah dem Geschehen amüsiert zu. In einer kleinen Atempause wandte Vivi sich Nami zu und sah ihre Freundin eindringlich an: „Also?“, verlangte sie zu wissen was Nami erneut einen verwirrten Blick aufsetzten ließ. „Also was?“, hakte sie nach, was Vivi ein Lachen entlockte. „Wie gehts dir damit Zorro heute wiederzusehen?“ Vivi kannte die ganze Geschichte von ihrer letzten Begegnung bereits und natürlich war der Grünhaarige ein Gast auf der Hochzeit seines mittlerweile besten Freundes. Genau genommen war er der Trauzeuge. Und sie war Trauzeugin auch wenn sie bis jetzt gut darin gewesen war diese Tatsache zu verdrängen. Sie spürte die neugierigen Blicke auf sich ruhen, denn selbst die Stylistinnen hatten mit ihrer Arbeit inne gehalten. „Ich weiß nicht…“, gestand Nami wahrheitsgemäß und strich unbehaglich den Stoff ihres Kleides glatt. Vivi gab den beiden Frauen gerade zu verstehen, dass es bereits ein Jahr her war, dass sie Zorro das letzte Mal gesehen hatte und wie sie auseinander gegangen waren. Doch sie kannte nicht die ganze Geschichte. Es hatte damals nicht in dem Diner geendet, doch sie hatte es nicht übers Herz bringen können zu erzählen was danach passiert war. Es hatte sich nicht richtig angefühlt es zu erzählen. Es hatte ihr kleines Geheimnis bleiben sollen. In einer unbedachten Geste griff sie erneut zu der Kette, die an ihrem Hals hinab baumelte. Die Nacht war trotz ihres knappen Sommerkleides angenehm warm, als sie aus dem kleinen Diner eilte, doch in ihrem Inneren hatte sich eine eisige Kälte ausgebreitet, die sich durch eine feine Gänsehaut bemerkbar machte. Sie hatte ihre Handtasche eilig unter den Arm geklemmt und mit schnellen Schritten bahnte sie sich einen Weg an der Fensterfront des Geschäfts vorbei. Ihr Herz pochte wie wild so als wäre sie gerade einen Marathon gelaufen und sie war erschöpft. Sie hatte schon während des Gesprächs diese Müdigkeit gespürt, die langsam ihre langen, schemenhaften Finger nach ihr ausgestreckt hatte. Sie hatte nichts mehr tun, nichts mehr sagen können und es hatte sich angefühlt als wäre sie einer Ohnmacht nahe, als würde ihr jemand die Luft abschnüren. Jetzt langsam lockerte sich der eiserne Griff um ihre Lunge und sie hieß die schwüle Luft willkommen die um sie herum herrschte. Auch wenn sie keine wirkliche Verbesserung darstellte. Sie schlüpfte um die Ecke einer Seitenstraße und ließ sich dann langsam gegen die Backsteinmauer in ihrem Rücken fallen, die zum Diner gehörte und schloss die Augen. Es fuhren kaum mehr Autos um diese Zeit und auch die Straßen waren inzwischen fast wie leergefegt und Nami genoss die Ruhe die die späte Nacht mit sich brachte. Sie half ihr sich zu beruhigen. Ihr Herz trommelte noch immer wie wild gegen ihren Brustkasten. Es hatte sie eine Menge Überwindung gekostet einfach aufzustehen und zu gehen, aber sie hatte es nicht mehr ausgehalten ihn anzusehen. Ihm so nah zu sein und zu wissen, dass er nicht das selbe empfand wie sie. Ihn nicht berühren zu können… Fast bildete sie sich ein seine Präsenz immer noch spüren zu können. Seinen leisen Atem zu hören... Abrupt schlug sie die Augen auf und ihr Herz hätte beinahe ausgesetzt, als sie tatsächlich Zorro vor sich stehen sah. Sie öffnete den Mund ohne einen Ton heraus bringen zu können und schloss ihn daraufhin wieder. Auch er sagte nichts, sonder sah sie einfach nur an. Es vergingen fünf Minuten , zehn Minuten und schließlich setzte der Grünhaarige zum sprechen an: "Lass mich dich bitte nach Hause bringen.", sagte er lediglich und Nami sah ihn weitere zwei Minuten perplex an bevor sie im Begriff war den Kopf zu schütteln. "Bitte.", setzte er hinzu und ließ Nami daraufhin stattdessen ein Nicken hervorbringen. Sie legten den ganzen Weg schweigend zurück, nebeneinander ohne einander zu berühren und es hatte beinahe etwas tröstliches an sich. Als würden sie sich ein letztes Mal aussprechen. Als würden sie auf eine Art und Weise Abschied voneinander nehmen und als sie dann vor ihrer Haustür angelangt waren fühlte sich Nami beinahe von einer schweren Last befreit. Sie brauchte nicht zu fragen, um zu wissen, dass es ihm genauso ging. Sie schloss die Tür auf, ging jedoch nicht hinein sonder streckte die Hand nach ihm aus, die er ohne jegliches Zögern ergriff. Als wäre alles Folgende bereits geplant, im Buch des Schicksals niedergeschrieben. Beinahe zaghaft zog sie Zorro hinter sich her und sobald er die Tür hinter ihnen beiden geschlossen hatte, hob Nami ihr Kleid am Saum hoch und zog es sich über den Kopf. Einen Bh trug sie nicht. Sanft kam er auf sie zu, legte einen Arm um ihren nackten Rücken und schob den anderen unter ihre Kniekehlen und trug sie so in ihr Schlafzimmer. Er ließ sie vorsichtig aufs Bett gleiten, setzte sich über die Orangehaarige und nahm ihr Gesicht in seine großen Hände. Küsste sie so sanft, als hätte er die Befürchtung sie könnte unter seinen Berührungen zu Staub zerfallen. Namis Hände gelitten unter seinem T-Shirt um seine Taille, ertasten die harten Muskeln die sich unter der warmen Haut verbargen und fuhr die Narbe nach die sich unverwechselbar über seinen Oberkörper erstreckte. Sie merkte deutlich wie er unter ihrer Berührung zusammenzucke. Er löste den Kuss um sich selbst seines Oberteils zu entledigen und ihre mehr Spielraum zu verschaffen und sie schmiegt ihre Hände um seinen Hals, um ihn im nächsten Moment bereits wieder in einen neuen Kuss zu ziehen. Er drehte sich mit ihr, sodass sie nun rittlings auf seinem Bauch saß und glitt mit seinen Fingern über die Außenseite ihrer Oberschenkel hin zu ihrem Po, grub seine Finger auffordernd in ihr Fleisch und Nami antwortete indem sie ihr Becken über seinen Schoß kreisen ließ. Er verdrehte lustvoll die Augen. Ihre Brüste pressten sich gegen seinen Oberkörper und er konnte ihre steifen Brustwarzen auf seiner Haut spüren als sie sich näher zu ihm herunter beugte. Ein ersticktes Keuchen durchbrach die Stille als Zorro seine Hand über Namis Scham gleiten ließ, sanft aber bestimmt und seine Finger sich quälend langsam in sie schoben. Nami unterbrach den Kuss um sich auf die Lippe zu beißen, während sich immer wieder seiner Hand entgegen drückte und selbst im Dunkeln konnte sie das Verlangen in der schwarzen Iris des Grünhaarigen funkeln sehen. Seine Finger glitten aus ihr heraus, als der erste Höhepunkt Nami überrollte. Sie rückte ein Stück nach hinten um Zorro die Hose abstreifen zu können und entledigte sich selbst auch ihres Höschens bevor sie sich wieder auf ihn setzte. Sie griff sich zwischen die Beine, ertastete seine harte Männlichkeit und ließ sich dann langsam auf ihn nieder, während er in einem sinnlichen Bogen den Kopf nach hinten streckte und ihr mit seinem Becken entgegen kam. Abermals presste sie ihre Zähne in das weiche Gewebe ihrer Lippen um ein Stöhnen zu unterdrücken, ihre Augen verdrehten sich genussvoll in ihren Höhlen als er sie komplett ausfüllte und sie sich gemeinsam im Takt bewegten. Seine Hände glitten über ihren Rücken, ihre Wirbelsäule entlang und vergruben sich schließlich in ihrem feuerroten Haar. Er nahm ihren Mund mit dem seinigen in Besitz und gemeinsam verloren sie sich in einem leidenschaftlichen Zungenkuss. In einem Tanz, einem Kampf der weder Gewinner noch Verlierer hervorbrachte und doch auch kein Unentschieden. Immer höher trieben sie einander in Ekstase. Schwitzige Körper rieben im Gleichtakt gegeneinander und gemeinsam erreichten sie den Höhepunkt, eng umschlungen, die Herzen aufgeregt gegen den Körper des anderen schlagend. Erschöpft ließ Nami sich von ihm gleiten, den Blick zur Decke gerichtete und lauschte seinem hektischen Atem. Ein Schauer jagte ihr über die Haut und plötzlich traute sie sich nicht mehr ihn anzusehen. Sie wartete darauf, dass er sich anzog und ging und als Nami schließlich alleine war und in die Stille hineinhorchte die das ansonsten leere Haus mich sich brachte, brach sie in Tränen aus. Die Erinnerung an diese Nacht bescherte ihr noch immer einen Kloß im Hals. Sie spürte die eindringlichen Blicke von Vivi auf ihrer Haut und mit einem Seufzen gab sie schließlich nach. "Ich habe Angst was die Begegnung mit ihm in mir auslösen könnte." Der Rotschopf versuchte die mitleidigen Blicke zu ignorieren die die beiden fremden Frauen ihr zuwarfen und sah stattdessen direkt in die Augen ihrer Freundin. Eine Frage lag in ihnen, die sie nicht auszusprechen wagte und doch wusste Nami genau was es war. Sie versuchte sich zu einem Lächeln durchzuringen, doch brachte nur eine Grimasse zustande, bevor sie ergeben nickte. Die Antwort auf die unausgesprochene Frage war eindeutig. Ja. Ja sie liebte Lorenor Zorro immer noch. Sie hatte nicht mitbekommen wie die Blauhaarige sich von ihrem Stuhl erhoben hatte, doch sie war dankbar für die liebevolle Umarmung in der sie sich nun wiederfand und die tröstenden Worte die Vivi ihr zuraunte. Nami hatte sich mindestens 100 mal bei Vivi dafür entschuldigt die Stimmung in den Keller gezogen zu haben nachdem sie sich beruhigt hatte und weitere 100 Mal hatte die Blauhaarige ihr versichert, dass das nicht der Fall war. Nun stand sie am Altar, einen Strauß Blumen in den schwitzigen Händen und winkte den ihr bekannten Gesichtern zu, die sich nach und nach in dem großen Saal einfanden und ihre Plätze einnahmen. Ein Grinsen hellte ihr Gesicht auf als sie sah wie Sanji in Begleitung von gleich zwei Frauen den Raum betrat und sie formte mit den Lippen ein „Hi“, nachdem er ihr zugezwinkert hatte und sich dann ebenfalls, getrennt von den Frauen, an seinen Platz begab. Und dann viel ihr Blick auf Zorro und sie hatte das Gefühl als hätte ihr Herz ein Schlag ausgesetzt, bevor es im darauffolgenden Moment schwer wie Blei wurde. Ihr Grinsen wandelte sich in ein zaghaftes Lächeln und mit zittrigen Händen verstärkte sie den Griff um den Blumenstrauß. Es war keine Zeit miteinander zu reden, denn kurz darauf erblickte der Rotschopf auch schon Ruffy und wenig später setzte bereits schon die Musik ein und die Zeremonie begann. Es wurde viel gelacht und viel geweint und Nami dankte den Göttern für wasserfestes Make-up. Das Brautpaar hatte herzergreifende Reden füreinander vorbereitet und Nami hatte sich dabei ertappt wie sie diese unkomplizierte, bedingungslose und tiefe Liebe die sie Beide füreinander hegten beneidete. Das Essen wurde serviert und erst als es vor ihr stand war Nami ihr Hunger erst so richtig bewusst geworden. Sie war gerade fertig mit ihrer Hauptspeise, es dämmerte bereits und die Lichter die zuvor im Garten auf gehangen worden waren verbreiteten ein angenehmes warmes Licht. Das Brautpaar wurde zum Eröffnungstanz gebeten und verträumt richtete Nami ihren Blick auf ihre beiden Freunde. Das Lied war beinahe zu Ende als sie spürte wie der leere Platz sich neben ihr füllte und in Erwartung, dass einer der Verwandten Vivis wieder seinen ursprünglichen Platz eingenommen hatte, warf sie ein fröhliches Lächeln in die Richtung. Stattdessen blickte sie in die schwarzen Augen Zorros. „Hey.“, glitt seine Stimme mit der Musik sanft zu ihr hinüber und eine warme Gänsehaut breitete sich über ihren gesamten Körper aus. „Ich habe dir Kuchen mitgebracht.“, fügte er mit einem Schmunzeln auf den Lippen hinzu und Nami folgte seinem Handdeut zum Tisch, wo tatsächlich ein großes Stück Schokoladenkuchen auf sie wartete. Mit einem Gesichtsausdruck der halb gequält halb lächelnd war legte sie den Kopf schief und sah ihm wieder ins Gesicht. „Ich platze gleich.“, sagte sie vorwurfsvoll, so als seie es seine Schuld, dass sie zu viel gegessen hatte. Sie sah Zorro dabei zu wie er den Teller so drehte, dass die Spitze des Kuchens auf ihn zeigte und wie er mit der Gabel die vorderste Spitze abtrennte um sie sich selbst in den Mund zu schieben. Er wiederholte das Spiel, nur hielt er ihr dieses Mal die Gabel entgegen. „Wir können ja teilen.“, schlug er im selben Atemzug vor und mit einem sanftem Lächeln beugte sie sich ihm entgegen und öffnete den Mund. Genüsslich verdrehte Nami die Augen und blickte dann in sein grinsendes Gesicht. Sie hatte erwartet dass die Begegnung mit ihm unangenehm werden würde, doch hier saßen sie nun und es war alles andere als unangenehm. Sie waren befreit. „Ich kann wirklich nicht mehr!“, protestierte sie nun lachend, als er ihr das letzte Stück entgegen hielt und achselzuckend steckte er es sich darauf selbst in den Mund. „Wie geht es dir?“, wollte darauf hin wissen. Es war nicht diese alltägliche Floskel die man jedem zuwarf und eigentlich keine Antwort erwartete, er war wirklich daran interessiert. Nami ließ ihren Kopf auf die Lehne des Stuhls sinken, auf dem sie seitlich saß um Zorro ansehen zu können. „Ich bin glücklich.“, wisperte sie ohne ihn aus den Augen zu lassen. Sein Gesicht hellte sich bei ihren Worten um ein Stück weit auf. „Ich auch.“, gestand er ihr daraufhin und schielte zu dem noch immer tanzendem Brautpaar hinüber. „Was die beiden da vorhin gesagt haben war wunderschön oder?“, fragte Nami, seinem Blick folgend und aus dem Augenwinkel heraus konnte sie sehen wie er nickte. „Wünscht du dir das hier auch?“ Sie spürte seine Augen auf sich ruhen und ein Kribbeln durchfuhr sie. Unsicher zuckte sie mit den Schultern. „Ich weiß nicht. Ich bin ein ganz schönes Wrack wenn es um Beziehungen geht.“, sie konnte ein Grinsen nicht unterdrücken und schielte unauffällig zu dem Grünhaarigen rüber der ihr Grinsen jedoch nicht erwiderte. Besorgt drehte sie sich erneut zu ihm. „Und du?“, wollte sie wissen. „Woher weißt du, dass ich das nicht schon habe?“, fragte er im Gegenzug und verdutzt fiel das Lächeln aus Namis Gesicht. „Du trägst keinen Ring.“, stellte sie fest, nachdem sie einen prüfenden Blick auf seine Hände geworfen hatte. Jetzt schmunzelte er schwermütig, schwieg jedoch weiterhin, woraufhin Nami vergeblich versuchte aus ihm schlau zu werden. „Ich glaube wenn du die richtige Person gefunden hast, ist es egal ob man verheiratet ist oder nicht.“, sagte er schließlich nach einer kurzen Weile. Ihre Augen trafen sich. „Und hast du?“ „Hast du?“, stellte er die Gegenfrage. Unglücklich verzog Nami das Gesicht. „Du bist unfair.“ „Tut mir leid. Ich wollte nur wissen wie du reagierst.“, entschuldigte er sich und Nami war überrascht über seine Direktheit. Sie musste sich von ihm abwenden. „Damals war ich nicht bereit für eine Beziehung, du aber schon. Ich wollte nur sicher gehen, dass …“ Er brach ab ohne seinen Satz zu beenden. „Was?“, verlangte Nami daraufhin zu wissen doch er schüttelte den Kopf. „Nicht so wichtig. Tanzt du mit mir?“ Obwohl sie es eigentlich nicht wollte, konnte sie das Schmunzeln, welches sich auf ihre Mundwinkel stahl nicht unterdrücken und mit einem ergebenen Seufzer nickte sie ihm schließlich bestätigend zu. „Aber nur ein Tanz!“, stellte sie jedoch noch klar, bevor er ihre Hand ergriff und sie langsam auf die Tanzfläche führte. Natürlich war es nicht bei diesem einen Tanz geblieben. Sie hatten sich hin und wieder getrennt, mit den anderen Gästen geredet, getanzt aber letztendlich fanden sie sich immer wider gemeinsam auf der Tanzfläche und obwohl sie nicht viel sagten, übernahmen ihre Körper das Reden für sie beide. Sie sprachen über Dinge die sie vorher nicht aussprechen hatten können oder wollten, die sie die Jahre zuvor noch nicht erkannt hatten und sie lagen sich noch immer in den Armen, als das letzte Lied bereits ausgeklungen war. Sie verabschiedeten sich schließlich von Ruffy und Vivi, wünschten ihnen schöne Flitterwochen und eine großartige Hochzeitsnacht und sie verabschiedeten sich von Ace, der ebenfalls noch bis zum Schluss geblieben war und jetzt gerade in das Taxi stieg, das soeben vorgefahren war. Das Auto brauste davon und ließ Nami und Zorro in einer angenehmen Stille zurück. Sie hielten sich an den Händen und warteten gemeinsam auf ein weiteres Taxi, welches bereits bestellt war. Nami lauschte dem Wind der sich durch die Blätter der Bäume schlängelte und nahm den sanften Druck von Zorros Hand wahr. Sie warf einen Blick zu ihm hoch und stellte mit Überraschung fest, dass sein Blick bereits auf ihr lag. Wärme durchflutete sie beim Anblick seiner Gestalt und das seichte Pochen ihres Herzens, was von Zuneigung kündete, die sie dachte schon längst begraben zu haben begleitete sie. Er hatte ein Lächeln auf den Lippen und ein Funkeln in den Augen, dass sie nicht ganz deuten konnte. Seine Stimme durchbrach die Stille der Nacht genau im richtigen Moment: „Nami?“ „Hmm?“, mit halb geschlossenen Augen ließ sie ihre Wange gegen seine Schulter sinken und nahm seinen angenehmen Duft in sich auf. „Ich liebe dich“ , sagte er leise. Sie nickte. „Ich weiß.“, erwiderte sie wie selbstverständlich und mit einem Lächeln auf den Lippen, weil es für sie eine Selbstverständlichkeit war, dass er sie immer im Herzen haben würde, sowie sie ihn immer im Herzen tragen würde. „Nami.“, sagte Zorro nun etwas fester und lachend löste sie sich von ihm. „Ich weiß doch.“, sagte sie nochmal betont und schlag stattdessen ihre Arme um seine Taille. Er hingegen schüttelte ernst seinen Kopf. „Nein du verstehst nicht. Ich liebe dich, Nami.“, sagte er erneut und die Art wie er diese drei kleinen Worte betonte ließ sie inne halten. Sie starrte ihn eine ganze Weile sprachlos an und eine Kette von Gedanken raste ihr durch den Kopf, die eigentlich überfällig war. Ein Strahlen machte sich in ihrem Gesicht breit. „Ich liebe dich auch, Zorro“, wisperte sie zaghaft so als wäre es möglich, doch noch etwas falsches zu sagen. Seine Miene wurde augenblicklich weicher. „Es tut mir leid, dass ich so ein Idiot war.“ Nami grinste woraufhin Zorro belustigt seinen Kopf schüttelte und ihr einen Blick zuwarf der so viel sagte wie: ‚Wehe du ruinierst jetzt diesen großartigen Moment!‘ Sich auf die Lippe beißend lehnte Nami stattdessen ihren Kopf gegen seine Brust und lauschte dem regelmäßigen Schlagen seines Herzens und genoss die Wärme die sein Körper ausstrahlte. „Nami?“, seine Stimme brachte seinen Brustkorb zum Vibrieren und neugierig platzierte sie ihr Kinn auf seiner Brust um ihn wieder ansehen zu können. „Willst du mich heiraten?“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)