Zweite Chancen von Aires (Wenn das Leben gegen dich spielt [ZoNa]) ================================================================================ Kapitel 20: Schuld ------------------ Es hatte nicht lange gedauert ehe Nami und Zorro sich dafür entschieden hatten sich auf den Weg zu der Wohnung des Grünschopfes zu machen. Nervös war Nami neben ihm den Weg zurück gelaufen und genauso nervös zog sie nun den Reißverschluss ihrer Jacke auf, während Zorro ihnen gerade die Tür öffnete. Mit einem zartem Lächeln trat sie an ihm vorbei und streifte sich noch im Gehen die Jacke von den Schultern. Ob er merkte wie aufgeregt sie war? Ihr Herz pochte so laut, dass sie Sorge hatte Zorro könnte es hören. Er hingegen schien komplett gelassen. Nami hörte wie er die Tür hinter sich schloss und ebenfalls die Jacke und die Schuhe abstreifte, bevor er auch ihr die Jacke abnahm. Fast ungeduldig hängte er die Mäntel an den Kleiderharken. Dann drehte er sich zu ihr um. Langsam glitt sein Blick an ihr hinab und dann den selben Weg wieder hinauf, bevor er die Distanz zwischen ihnen verringerte, um sich zu ihr hinab zu beugen und sie zu küssen. Wohlig ließ sich Nami an die Wand in ihrem Rücken sinken, während Zorros Hände stützend auf ihrer Taille lagen. Der Kuss erinnerte Nami stark an den auf Sanjis Party. Fordernd stieß Zorro mit seiner Zunge in ihren Mundraum und spielte mit der ihren. Er schmeckte noch immer süß und auch der Geruch von Zimt und Zucker haftete noch immer an ihm. Und dennoch fand sie seine ganz eigene Note darunter , die sie jedesmal wenn er ihr so nah war benebelte. Seine rauen Lippen reizten ihre zarten, verwöhnten sie mit einer Leidenschaft die ihre Knie weich werden ließ. Hart drängte er sich ihr entgegen, wenngleich die Wand in ihrem Rücken kaum mehr Spielraum gab um zurückzuweichen. Aber das hatte sie sowieso nicht vor. Vielmehr gab sie ihr in diesem Moment Halt. Ihr kam es so vor als könnte sie jeden Zentimeter von ihm auf sich spüren und ein heißes Kribbeln machte sich in ihrem Unterleib bemerkbar als sie spürte, dass auch er erregt war. Seufzend schlang sie wie automatisch ihre Arme um seinen Hals, zog ihn näher. Alle vorherigen Zweifel waren plötzlich wie weggeblasen. Sie wollte ihn. Nicht minder leidenschaftlich und lustvoll erwiderte Nami den Zungenkuss während Zorro seine Hände über ihrem Pullover hochwanden ließ. Selbst das brachte sie schon zum Wahnsinn. Wie würde es erst sein, wenn sie die lästigen Stoffschichten los war? Seine Hände streichelten ihre Seiten, gelangten an ihren Busen und verpassten ihr eine Gänsehaut. Seufzend löste Nami den Kuss und hob ihren Kopf Richtung Decke, Zorro dabei ihren verführerisch langen Hals einer Aufforderung gleich entgegen streckend. Nur zu gern kam der Grünhaarige dieser Einladung nach. Genüsslich ließ er seinen Mund über die zarte Haut ihres Halses fahren, spielte mit dieser und entlockte Nami damit einen weiteren Seufzer. Indes hatte er seine Hände weiter wandern lassen. Zaghaft ließ er diese unter den Saum ihres Oberteils gleiten, erkundete jeden Zentimeter ihres schlanken Bauches bevor er weiter nach oben wanderte. Fest umfasste er ihre Brüste. Nami erschauderte und wandte sich vor Verlangen. Wie zufällig presste sie sich gegen seinen Unterleib und entlockte nun auch ihm ein atemloses Keuchen. Schief grinsend hob er seinen Kopf und blickte in ihre vor Leidenschaft lodernden Augen. Das tiefe Braun in ihnen schien wie Schokolade zu schmelzen. Für einen Moment kam es ihm so vor als wäre die Zeit für sie beide stehen geblieben. Erneut nahm er ihre Lippen in Beschlag, küsste sie langsam, gefühlvoll, als hinge sein Leben an ihren vollen Lippen. Und er spürte die Hitze in seinem Brustkorb, das Kribbeln in seinem Bauch. Pures Glück durchflutete ihn. Er hoffte, dass sie das selbe empfand. Genau wie sie hoffte, dass auch er das selbe empfand wie sie. Langsam löste Nami den Kuss, blickte ihm lange in die Augen und streichelte liebevoll seine Wange. Dann nahm sie seine Hand in ihre und führte ihn in sein Schlafzimmer. Angekommen löste Nami ihre Hand aus seiner und ließ sich grazil aufs Bett sinken, den Blick kokett auf Zorro gerichtet. Gebannt sah der Grünschopf dabei zu wie sie sich betörend langsam den Pullover über den Kopf zog. Sie grinste ihm zu als sie den Ausdruck auf seinem Gesicht sah und machte eine einladende Kopfbewegung. Keine Sekunde ließ Zorro auf sich warten. Nami rückte weiter hoch, um ihm Platz zu machen und stützte sich mit den Ellbogen auf der Matratze ab. Sie sah ihm dabei zu, wie er sich ebenfalls den Pullover abstreifte. Zu ihrem Bedauern ließ er das T-Shirt darunter jedoch vorerst an. Danach war er über ihr. Sie nahm das Gewicht wahr, mit welchem er die Matratze eindrückte und dann nahm sie seine Lippen wahr, die sich an ihrem Hals entlang tasteten, vorsichtig den Weg Richtung Süden suchend. Seufzend reckte sie sich ihm entgegen, ihre prallen Brüste drückten gegen seinen Oberkörper. Knurrend saugte er an ihrer Haut im Bereich des Schlüsselbeins, verpasste ihr, wie sie ihm vor einigen Tagen, einen Knutschfleck. Es bereitete ihm Genugtuung sie derart zu markieren. Schelmisch schmunzelte Nami ihm entgegen. Ihre Augen glitzerten vor Verlangen. Auch er hatte mit seiner Selbstbeherrschung zu kämpfen. Nami so unter sich zu sehen versetzte ihn in unbekannte Höhen. „Weißt du eigentlich dass du mich verrückt machst?“, grinste er ihr entgegen. Kichernd ließ sie sich in die Laken zurück fallen und umschlang mit ihren Beinen seine Hüfte, drückte ihn damit zu sich. Seine Erektion presste sich gegen sie und entlockte beiden ein heiseres Stöhnen. Fast gierig ließ Zorro seinen Mund auf ihre Brüste nieder, während sie sich weiter an ihm rieb, ihre Hände bereits an dem Gürtel seiner Hose. Blind öffnete sie diesen und wanderte dann weiter zu dem Bund seiner Hose wo Nami die Knopfreihe vorfand und auch diese öffnete. Schnell streifte Zorro sich die Jeans von den Beinen. Erneut fanden ihre Münder sich, ließen voneinander ab und kamen wieder zusammen. Denken war unmöglich nur die Empfindungen zählten in diesem Moment. Das Feuer, was Zorro in Nami entfacht hatte brannte Lichterloh, riss sie in einen Strudel der Leidenschaft und der Lust. Stöhnend schlang sie ihre Arme um seinen Hals. Auch er antwortete mit verlangendem Seufzen. Wieder löste sich Zorro von ihr, küsste ihren Bauch entlang und öffnete ihre Jeans, streifte sie ihr von den Beinen und setze seine Küsse an der Innenseite ihrer Schenkel fort. Keuchend räkelte Nami sich in den Laken. Die Hitze staute sich in ihrem Unterleib, wollte gelöscht werden, doch Zorro ließ sich Zeit. Vorsichtig streichelte er mit seinem Daumen über ihren Slip. Die Augen verdrehend überspannte sie ihren Kopf. Und plötzlich riss sie das Klingeln der Wohnungstür aus ihrer Trance. Irritiert hob sie den Kopf, sah dass auch Zorro es gehört hatte. Er wartete eine Weile ab bevor er mit den Achseln zucken. „Willst du nicht aufmachen?“, fragte Nami leise nach. Sie wollte nicht, dass er das tat, aber es war auch nicht die feine englische Art einen Gast draußen in der Kälte stehen zu lassen. „Nicht wirklich“, war seine Antwort. Lachend ließ Nami ihren Kopf zurückfallen. Gerade als Zorro fortfahren wollte ertönte ein lautes Klopfen. Offensichtlich hatte der Besucher sich einen Weg in den Hausflur bahnen können. Frustriert ließ Zorro seinen Kopf auf Namis Bein sinken. „Scheiße“, wisperte er. Nami richtete sich langsam auf, strich mit ihren Fingern über seine Haare. Die Stimmung war nun ohnehin futsch. Ein weiteres lautes Klopfen ertönte und keine Sekunde später stemmte Zorro sich resigniert in die Höhe. „Einen Augenblick!“, schimpfte er widerwillig und hob seine Hose vom Boden auf, die er sich blitzschnell überzog. „Tschuldigung. Ich bin gleich wieder da.“, sagte er an Nami gewandt, gab ihr noch einen flüchtigen Kuss und war dann aus dem Zimmer. Nami hörte wie er durch die Wohnung stampfte und ließ sich mit einem leisen Lachen zurücksinken. „Das war ja zu erwarten.“, murmelte sie leise zu sich selbst und begann dann selbst ihre Sachen zusammen zu suchen. Wer wusste schon wie lange der Besuch bleiben wollte. Als sie angezogen war, tapste sie leise aus dem Zimmer. Sie hörte noch immer ein stetiges Gemurmel. Neugierig trat sie in den Flur und blieb sofort wie angewurzelt stehen, als sie sah wer da geklopft hatte. „Guten Abend, sind sie Lorenor Zorro?“, die strenge Stimme des Beamten riss Zorro wieder in die Realität. Er hätte nicht erwartet die Polizei vor seiner Tür stehen zu sehen, doch wer tat das denn jemals? Augenblicklich war er in eine Art Schockstarre gefallen und er hatte Mühe seine Besorgnis zu unterdrücken. „Ja, der bin ich. Wie kann ich Ihnen helfen?“ Bemerkten die beiden Polizisten seine Nervosität? Bestimmt. Immerhin war das doch ihr Job. Innerlich fluchend versuchte er sich zu beruhigen. Was wollten sie hier?! Auch Nami war nicht minder schockiert. Nicht dass es automatisch was zu bedeuten hatten wenn die Polizei an der Haustür klopfte, doch konnte überhaupt irgendjemand behaupten nicht nervös zu werden sobald man einen Gesetzeshüter antraf? Nami war sich nicht sicher wie sie sich verhalten sollte. Die Wahrscheinlichkeit dass die Beamten etwas von ihr wollten war so gut wie null. Sie hielt es für klüger sich nicht bemerkbar zu machen. „Wir müssen Sie bitten mit auf die Wache zu kommen. Gegen sie liegt ein dringende Verdacht im Falle eines Diebstahls vor.“, erläuterte der zweite Beamte dem Grünschopf. Entsetzt trat Zorro einen Schritt zurück. Dann fing er sich. „Dürfte ich bitte ihre Dienstausweise sehen?“, brachte er kühl über seine Lippen. Die beiden Beamten warfen sich abschätzige Blicke zu, ehe sie nickten und Zorro ihre Ausweise zeigten. Prüfend sah er sich diese an. Dann nickte auch er. Nami ließ sich starr gegen die Wand sinken, die Hände ungläubig vor den Mund geschlagen. Sie konnte kaum glauben was sie da hörte. Unzählige Gedanken schossen ihr durch den Kopf, unmöglich einen klaren fassen zu können. War das gerade ein schlechter Scherz?! Das konnte doch unmöglich stimmen! „Nun ich glaube hier liegt ein Irrtum vor. Ich habe nichts dergleichen getan.“, fest entschlossen stand Zorro den Beamten entgegen. „Tut mir leid Mr. Lorenor aber wir sind gezwungen jedem Hinweis nachzugehen. Wenn sie freiwillig mitkommen, würde uns das eine menge Arbeit ersparen.“, erklärte der zweite Beamte sachlich und ließ wie zufällig seine Hand auf die Handschellen an seinem Gürtel nieder. Zorro verstand den Wink mit dem Zaunpfahl. „Verstehe. Wenn sie gestatten, ich müsste noch meine Schlüssel holen.“,seine Stimme klang völlig neutral. Wie konnte er so gelassen klingen? Nami sah dabei zu wie er sich auf dem Absatz umdrehte und in ihre Richtung kam, nachdem die Polizisten ihm das okay gegeben hatten. Ihr Blick sprach Bände. Am liebsten wäre Zorro einfach wortlos an ihr vorbei gegangen. Verdammt, er wusste doch selbst nicht was er jetzt sagen, geschweige denn denken sollte! Scheiße! Ja, das war das einzige Wort was klar und deutlich immer wieder durch seinen Kopf jagte. Verfickte Scheiße!! Nami sah wie bleich er wurde, als er ihr in die Augen blickte. Mit offenem Mund starrte sie ihn an. „Was..“, ihre Augen waren weit geöffnet und sie zitterte. „Was hat das zu bedeuten?“, verlangte sie von ihm zu wissen. Panik überkam Zorro. Ihm kam es so vor als stünde er am Rand einer Klippe. Er spürte regelrecht wie der scharfe Wind an seiner Kleidung riss, drohten ihn mit sich zu nehmen. Oder war das sein vor Angst pochendes Herz? Nur ein falscher Schritt, nur ein falsches Wort und er fiel. Fiel weit hinab in die bodenlose Tiefe, die sich immer weiter vor ihm ausbreitete. Nur ein falsches Wort und er würde mit einem Schlag alles verlieren. Er würde sie verlieren. Das durfte er nicht zulassen. „Keine Ahnung,“, sagte er beschwörend. „Vielleicht Routine?“, fügte er dann zögerlich hinzu als wolle er sich selbst davon überzeugen, dass es stimmte. Er hörte die eigene Unsicherheit in der Stimme, aber vielleicht war es genau das was Nami beruhigen würde. Das ihr das Gefühl geben würde er wisse selbst nicht was los ist. Er sah ihr dabei zu, wie sie sich unsicher auf die Lippe biss. „Wahrscheinlich ist die Polizei mit ihrem Latein am Ende. Und jetzt befragen sie einfach irgendwelche Leute.“, grübelte die Orangehaarige. Erleichterung flammte in Zorro auf. Auch wenn dies nicht lange anhielt. Denn er kannte die traurige Wahrheit, dass dies vielleicht das letzte Mal war, wo er sie sah. Und er bereute es in diesem Moment mehr als alles andere, dass er sie nicht früher kennen gelernt hatte, dass sein Leben nicht anders verlaufen war. Aber vielleicht hätte er sie dann gar nicht erst kennen gelernt. „Hey. Es wird schon alles gut. Ruf an, wenn du fertig bist, okay?“, liebevoll strich sie ihm über den Arm. Er konnte ihren warmen Blick nicht standhalten. Zorro schaute zu Boden. „Mache ich.“, murmelte er dann nur knapp, verschwand im Schlafzimmer und kam eine Minute später wieder. Bevor er jedoch an ihr vorbeiging blieb er noch einmal stehen. Er zog etwas aus seiner Hosentasche hervor. Er waren seine Schlüssel. Ungeduldig löste er einen vom Bund und streckte ihn Nami entgegen. „Hier. Schließ ab wenn du gehst, ja?“ Sofort nickte sie mit einem Lächeln, nahm den Schlüssel entgegen und hielt ihn sich an die Brust. Als wäre dieser kleine Schlüssel ein Teil von ihm, den sie auf jeden Fall beschützen musste. Dann nahm sie sein Gesicht in ihre Hände und küsste ihn. Ihm kam es vor als wolle sie ihn trösten. Wie töricht sie doch war, schoss es ihm in den Kopf. Und dann wie wenig er das Recht hatte über sie zu urteilen. Und wie unfair es von ihm war den Kuss zu genießen, sich zu nehmen wonach es ihm verlangte ohne sie wissen zu lassen zu welchem Preis. Nachdem er sich von ihr gelöst hatte wandte er sich von ihr ab, streifte sich Schuhe und Jacke über und zog die Tür hinter sich zu, grenzte Nami damit aus seiner Welt aus und ließ sie in der bedrückenden Stille seiner Wohnung zurück.. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)