Zweite Chancen von Aires (Wenn das Leben gegen dich spielt [ZoNa]) ================================================================================ Kapitel 13: Misstrauen ---------------------- „Das ist Schwachsinn! Ich hab dir genau die Menge überbringen lassen auf die wir uns geeinigt hatten!“, donnerte es durch die große Halle. Law saß in einem schweren Ledersessel und hatte die Arme zornig vor der Brust verschränkt während er seinen Gegenüber mit den Augen taxierte. „Vielleicht sind deine Leute ja einfach nur zu blöd zum zählen!“ Wütend fuhr Sanji zu dem Mann herum, der sich hinter Law aufgestellt hatte. „Halt bloß deine vorlaute Klappe Kid! Ich habe die Kisten vorhin selbst kontrolliert. Es ist zu wenig!“ Gespielt beleidigt ließ der Angesprochene die Luft zwischen seinen Lippen hervor. „Hast du das gehört Law? Darf der so mit mir reden?“ Der Schwarzhaarige machte sich gar nicht die Mühe seinen Mitstreiter anzusehen. Genervt schlug er ein Bein über das andere bevor er sprach. „Du könntest wirklich deine Klappe halten Kid.“, schlug er vor. Grummelnd verschränkte der Rothaarige die Arme. „Wo ist Lorenor überhaupt?! Er hat doch die Lieferung vermasselt!“, mischte sich Sanji nun wieder ein. „Er hat mit einem anderen Auftrag zu tun und ganz bestimmt keinen Grund sich hier rechtfertigen zu müssen. Einer deiner Leute wird sich an den Kisten bedient haben. Das ist nicht mein Problem.“, gab der Schwarzhaarige nun wesentlich ruhiger zu verstehen, was Sanji jedoch nur noch ungehaltener machte. „Und wie kommst du darauf?“ „Zorro wusste nicht einmal was es mit der Lieferung auf sich hat. Er hatte keinen Grund etwas zu entwenden.“ Verärgert ließ Sanji ein Zischen vernehmen. „Vielleicht solltest du Gin fragen wo das fehlende Päckchen ist?“, schlug Law bedächtig vor. „Er war immerhin nicht immer ein Freund der Vinsmokes.“, fügte er mit einem überlegenen Lächeln hinzu. Sanji ballte die Hände zu Fäusten. „Schön. Aber das wird das letzte Mal sein dass ich dir das durchgehen lasse. Das nächste Mal werden du und deine Freunde nicht so schnell davon kommen.“, knurrte der Blonde ehe er sich zum Gehen wandte, dabei die Schachtel mit Zigaretten aus dem Jackett ziehend. „Was für ein Trottel.“, gab Kid zu bedenken, als Sanji außer Hörweite war und nun drehte sich Law auch zu ihm um. „Wir sollten trotzdem vorsichtig sein. Wahrscheinlich ist Gin wirklich die Ratte und wegen ihm könnten wir in Schwierigkeiten geraten.“ Der Rothaarige ließ die Schultern in die Höhe zucken. „Soll mir recht sein. Informierst du Lorenor?“ Law antwortete eine Weile nicht ehe er sich von seinem Sitzplatz erhob und sich zum Ausgang begab. „Ich möchte ihn da so gut es geht raushalten.“ „Wieso?“, wollte Kid wissen was Law dazu veranlasste stehen zu bleiben. „Weil er Probleme machen könnte.“, und mit diesen Worten ließ er Kid alleine in der kalten Lagerhalle zurück. Fröstelnd schob die blauhaarige Frau ihre Hände tiefer in ihre Jackentaschen. Sie war gerade aus der Tür zur Wohnung von Ruffy und Ace getreten und musste mit Überraschung feststellen, dass es bereits dunkel geworden war. Sie hatte mal wieder ganz die Zeit vergessen, was jetzt schon des Öfteren passiert war, wenn sie mit Ruffy zusammen war. Er schaffte es immer wieder sie in seine eigene kleine Welt zu ziehen. Wohlig seufzte Vivi, ehe sie die Schultern straffte um sich auf den Weg zur Bahnstation zu machen. Überall an den Häusern hangen schon die Weihnachtsbeleuchtungen und verliehen der Umgebung ein einladendes Ambiente. Auch sie war eine derjenigen die sich auf das Fest freuten, insbesondere weil sie ihre Familie nach so langer Zeit endlich wiedersehen würde. Und das war die perfekte Gelegenheit Ruffy ihrem Vater vorzustellen. Sie grinste in sich hinein, als sie sich die Begegnung der Beiden ausmalte. Es würden sicher tolle Feiertage werden. In ihren Gedanken vertieft, wäre sie Beinahe mit jemanden zusammengestoßen. Nur der alarmierende Ruf hatte sie gerade noch rechtzeitig zum Halten gebracht. Überrumpelt sah sie auf ihre Gegenüber. „Robin!“, rief Vivi erstaunt aus, als sie in das Gesicht der älteren Frau blickte. Ihre Augen schweiften weiter. „Und Zorro! Was macht ihr denn hier?“, wollte die Blauhaarige wissen. Das war aber auch ein Zufall, dass sie den Beiden einfach so über den Weg lief. Aber wieso waren gerade die Zwei zusammen unterwegs? „Wir waren etwas essen.“, gab Zorro ebenfalls etwas überrumpelt zu, da Robin nicht den Anschein erweckte selbst das Wort erheben zu wollen. Vivi konnte gerade noch sehen, wie Zorro die Hand von Robins Taille löste und in seine Tasche vergrub. Skeptisch hob sie eine Augenbraue. „Ach? Ich war gerade noch bei Ruffy.“, erklärte sie den Beiden. Zorro nickte verstehend, bevor er sich an Robin wandte. „Entschuldigst du uns für eine Minute?“, nachdem die Schwarzhaarige genickt hatte griff Zorro schnell nach Vivis Arm und schob sie einige Meter weiter, sodass sie ungestört reden konnten. „Was ist los?“, wollte Vivi sofort wissen. Zorro machte einen gehetzten Eindruck und ohne auf ihre Frage einzugehen, sprach er los: „Wäre es möglich Nami hiervon nichts zu sagen?“ Er hatte einen bittenden Ausdruck auf dem Gesicht. Verärgert verschränkte Vivi ihre Arme vor der Brust. „Du meinst, dass du Robin datest?“ Seufzend richtete der Grünschopf sich auf und schlug sich die Hand vor die Stirn. „So einfach ist das nicht. Ich möchte nicht, dass Nami auf falsche Ideen kommt.“ „Ich bin ihre beste Freundin, Zorro!“, zischte die Blauhaarige. Ihr war das ganz und gar nicht recht, was er hier trieb. „Dann tu es für Nami. Du willst sie doch nicht verletzen.“ Entgeistert verzog Vivi das Gesicht. „Der einzige der sie damit verletzt bist du!“, konterte sie. „Kannst du mir dann wenigstens die Chance lassen, es ihr selbst zu sagen?“, gab er sich schließlich geschlagen. Noch immer nicht begeistert, aber zuvorkommend nickte sie. „Du hast bis übermorgen Abend Zeit.“, und damit machte sie auf dem Absatz kehrt und stiefelte wieder ihrem Ziel entgegen. Und hier stand Zorro nun. Es war der darauffolgende Abend. Noch immer hatte er die drohenden Worte der Blauhaarigen im Gedächtnis, die wohl mit der einzige Grund waren, weswegen er nun vor Namis Wohnung stand und mit sich haderte ob er endlich klingeln sollte oder doch lieber verschwinden.. Gerade als er sich wieder zum Gehen wenden wollte, hörte er eine Stimme hinter sich, die ihn zusammenfahren ließ. Er dachte erst er hätte es sich eingebildet, aber als er sich dann umdrehte und in das Gesicht einer großbewachsenen, schlanken Frau blickte wusste er, dass es nicht so war. „Du bist doch Zorro oder?“, fragte sie nun und er war sich ziemlich sicher auch sie zuordnen zu können. „Richtig. Nojiko?“, gab er fragend zurück. Sie setzte ein Grinsen auf bevor sie nickte. Erst jetzt fiel ihm auf, dass sie mit schweren Tüten beladen war und sofort nahm er ihr einige ab. „Danke“, sagte sie lachend und kramte dann einen Schlüssel aus ihrer Tasche hervor. „Wieso hast du nicht geklingelt?“, wollte Nojiko wissen. Sie war schon immer neugierig gewesen. Und das schloss ihre Schwester und deren Freunde ganz gewiss nicht aus, jedoch merkte sie wie Zorro zögerte. „Ehekrise?“, grinste sie. Es sollte ein Scherz sein um die Stimmung aufzulockern, doch seinem Gesicht nach zu urteilen hatte sie gar nicht so weit daneben gelegen. Ohne auf eine Antwort von ihm zu warten schloss Nojiko die Tür auf und winkte ihn rein. „Komm, sonst erkältest du dich noch“ Schweigend folgte er ihr in die Küche wo sie ihn anwies die Einkaufstüten auf den Esstisch abzustellen. „Weiß Nami von deinem Besuch?“, fragte die Blauhaarige weiter, während sie sich daran machte die Einkäufe in die Schränke zu räumen. Die Antwort wurde dem Grünschopf jedoch abgenommen, als Nami bereits in der Tür auftauchte, wahrscheinlich um ihre Schwester zu begrüßen, und dann im selben Moment zur Salzsäule erstarrte. „Was willst du hier?!“,platze sie hervor und ihr Tonfall ließ ihn darauf schließen, dass sie nicht sonderlich erfreut war ihn zu sehen. Etwas irritiert hob Zorro eine Augenbraue. Hatte Vivi es ihr bereits erzählt? „Ich wollte mit dir reden.“, gab er wahrheitsgemäß zu Antwort. Mit bedauern musste er feststellen, dass sie abwehrend die Arme vor dem Körper verschränkte. „Ich aber nicht mit dir. Ich kann nicht fassen, dass du ihn herein gelassen hast!“, nachdem sie ihrer Schwester einen anklagenden Blick zugeworfen hatte, drehte sie sich schnell und ohne ein weiters Wort zu verlieren von ihm weg und ließ ihn allein mit der Blauhaarigen in der Küche zurück. „Das kam unerwartet..“, räumte er, sich räuspernd, ein, was der Blauhaarigen ein Grinsen entlockte. Sie wusste schließlich wie stur ihre Schwester sein konnte.Von einem schlechten Gewissen war sie weit entfernt. Nachdem Zorro noch einige Sekunden unschlüssig da gestanden hatte, gab er sich schließlich einen Ruck und setzte dem Rotschopf nach, wobei er Glück hatte, denn gerade als sie ihm die Tür vor der Nase zu donnern wollte, konnte Zorro seinen Fuß noch zwischen die Tür schieben. Er war froh die Schuhe noch nicht ausgezogen zu haben. Augenblicklich kam ihm die Situation merkwürdig vertraut vor und fast hätte er darüber geschmunzelt. „Das ist doch nicht dein Ernst!“, schimpfte Nami indes über seine Reaktion und sah ihn aus feurigen Augen an, während sie erneut versuchte die Tür zu zudrücken. Natürlich ohne Erfolg. Nun musste er tatsächlich grinsen. Nicht weil er sie noch zusätzlich provozieren wollte, aber er konnte es einfach nicht mehr stoppen. „Was ist so lustig?“, blaffte sie jedoch sofort, was ihn keinesfalls dazu brachte aufzuhören. „Lass mich rein, dann sag ich es dir.“, war seine schlichte Antwort. Er hätte die Tür zwar auch ohne ihr Einverständnis und Mühe aufbekommen, aber er wollte, dass sie aus freien Stücken mit ihm redete. Auch wenn das hieß, dass er noch ein wenig Geduld haben musste. „Schieb dir deine Erklärung sonst wohin!“, wütend ließ Nami von der Tür ab. Es brachte ja sowieso nichts, denn er war stärker als sie. „Auf deine Lügen kann ich gut und gerne verzichten.“, zischte sie noch hinterher, ehe sie sich abwandte und sich auf ihr Bett fallen ließ. Seufzend trat Zorro ein und schloss dann die Tür hinter sich. „Vivi hat es dir erzählt, oder?“, wollte er wissen, während er sich gegen die Wand gegenüber von ihr lehnte und sie von da an nicht mehr aus den Augen ließ. „Was soll Vivi mir erzählt haben?“, fauchte sie, konnte jedoch nicht ganz die Neugier verstecken, die sich hinter ihrer Frage verbarg. Überrascht hob Zorro eine Augenbraue. Wusste sie es etwa doch noch nicht? Warum war sie denn sonst so aufgebracht? „Wieso bist du sauer?“, wollte der Grünschopf ratlos wissen. Schnell hob Nami ihren Kopf und sah ihm schließlich in die Augen, das erste Mal seit er eben das Haus betreten hatte. „Weil du willst, dass ich dir vertraue, ich aber im nächsten Moment erfahren muss, dass du dich ausgerechnet mit Robin triffst! Du wusstest verdammt nochmal genau wie weh mir das tun würde!“, sie war sichtlich aufgebracht. Und wer wollte es ihr verübeln? Nun jedoch war Zorro völlig verwirrt. Woher wusste sie davon, wenn nicht von Vivi? „Du hast recht.“, räumte er ein, nachdem er sich angespannt durch die Haare gefahren war. „Aber ich hatte vor es dir selbst zu sagen. Vivi war eigentlich einverstanden gewesen..“, fügte Zorro hinzu, ihren Blick dabei standhaltend. „Wieso Vivi? Ich hab' es von Sanji erfahren!“ Verblüfft hob der Grünhaarige eine Augenbraue, bevor seine Miene sich in Ärger umwandelte. Warum musste der Typ eigentlich ständig überall auftauchen? „Von Sanji?!“, wiederholte Zorro, wobei er Mühe hatte seine Stimme leise zu halten. Alleine bei dem Namen des Blonden hätte er an die Decke gehen können. „Ihr habt euch getroffen?“ Wütend stand Nami auf. Sie war viel zu aufgebracht um weiter ruhig sitzen zu bleiben. „Ich wüsste nicht, was dich das angeht!“, gab sie schnippisch zurück. „Das kann nicht dein Ernst sein! Hast du nicht mitbekommen wie falsch der Typ ist?“, er war nun doch lauter geworden. Warum auch nicht? Vielleicht würde sie es ja dann kapieren, dass der Blonde nichts Gutes im Schilde führte. Unweigerlich trat Nami drohend ein Schritt auf ihn zu, ganz egal ob er sie um einen Kopf überragte oder nicht! „Das selbe lässt sich doch von Robin behaupten! Wo hat sie denn bitte mit tollem Charakter geglänzt?!“, gab sie Zorro spöttisch zu verstehen, während sie ihre Arme in ihre Seiten stemmte. Augenrollend fasste der Grünschopf sich an die Stirn. Sie hatte das alles wirklich in den falschen Hals bekommen… „Ihr Charakter ist mir völlig egal..“, setzte er nun endlich zur Erklärung an. „Weißt du eigentlich was die Frau beruflich macht?“, wollte er wissen und sah Nami dabei abwartend an. Diese schüttelte den Kopf, wobei sie ihren kämpferischen Blick jedoch noch beibehielt. „Sagt dir der Name ’Ohara Companies’ etwas?“, fragte Zorro weiter wobei Nami dieses Mal ein leichtes Nicken hervorbrachte. „Sie hat das Unternehmen geerbt. Und steht nun in Kontakt mit allerlei hochangesehenen Geschäftsleuten und genau auf diese Kontakte bin ich aus.“, schloss er nun und ließ seine Worte einen Moment im Raum schweben. „Robin ist überhaupt nicht mein Typ.“, fügte er nun mit einem wissenden Grinsen hinzu, doch Nami stand noch immer schweigend da. Er konnte beinahe hören wie die Zahnräder in ihrem süßen Kopf ratterten. Dann erhob sie ihre Stimme. „Das hättest du ruhig schon eher sagen können.“ Sie klang noch immer ein wenig trotzig worüber Zorro schmunzeln musste. „Ich wollte, dass du in Ruhe nachdenkst…Die Info mit Robin hätte dich davon abgehalten.“, gab er nüchtern zu verstehen. Er hörte wie sie kurz auflachte. „Hat wohl nicht ganz so gut funktioniert.“ Zorro nickte, bevor eine ganze Weile Stille zwischen ihnen herrschte. „Wieso hast du dich mit Sanji getroffen?“, platze Zorro plötzlich hervor. Ihm hatte die Frage vorhin schon auf der Zunge gebrannt, doch es war nicht der richtige Moment gewesen diese auch zu stellen. Etwas irritiert legte Nami den Kopf schief. „Ich mag ihn. Er ist nett. Und ich musste ihm noch die Sachen vorbeibringen, die er mir geliehen hatte.“, antwortete sie schlicht. „Nett also..“, wiederholte der Grünhaarige sarkastisch. „Hör mal…du solltest dich wirklich nicht…“, abrupt brach er wieder ab. Er schien mit sich zu hadern, doch dann winkte er plötzlich ab. „Vergiss es.“ Und wieder herrschte Stille. Seufzend ließ sich Nami wieder auf ihr Bett sinken, während Zorro noch immer an der Wand gegenüber von ihr stand. Sie hatte ihm eigentlich ihre Gefühle gestehen wollen, doch nun war die Luft irgendwie raus. Unwohl fingerte sie an dem Saum ihres Oberteils herum. „Wieso willst du wirklich, dass ich mich nicht mit Sanji treffe?“, fragte Nami schließlich in der Hoffnung, dass er doch noch einen letzten Schritt auf sie zuging. Das würde das Ganze für sie erheblich einfacher machen. „Um ehrlich zu sein kann ich den Kerl einfach nicht ausstehen. Ist wohl so ne’ Bauch Sache.“, log er. Er konnte ihr wohl kaum die Wahrheit über den Blonden sagen, schon gar nicht, wenn er nicht mal alle Einzelheiten wusste.. „Ich bin echt blöd.“, seufzte Nami nach einer weiteren Weile. Erstaunt hob Zorro den Kopf. „Man sollte meinen nach einer Weile entwickelt man eine gewisse Menschenkenntnis..Aber ich versuche immer wieder dich schlecht zu machen.“ „Das ist nicht wahr.“, wollte Zorro sie unterbrechen, doch sie sprach einfach weiter. „Doch ist es. Tut mir leid.“ Sie hörte wie Zorro ein Lachen ausstieß und schenkte ihm einen irritierten Blick. „Es gibt nichts, wofür du dich entschuldigen müsstest.“ „Würdest du vielleicht mal aufhören mich zu unterbrechen?!“ Jetzt war es an Zorro irritiert zu schauen. „Ich versuche dir gerade meine Gefühle zu gestehen und du quatscht einfach immer rein!“, gab Nami etwas schnippisch von sich. „Also echt.“, sie versuchte sich ein verlegenes Grinsen zu unterdrücken, als sie Zorro so überrumpelt an der Wand stehen sah. „Meinst du das jetzt ernst?“ In einer Antwort verdrehte sie die Augen. Schnell war Nami auf den Beinen und kam auf ihn zu. Zorro beobachtete sie mit angehaltenem Atem, bis sie schließlich unmittelbar vor ihm stand und ihm in die Augen blickte. „Du bist echt ein Idiot.“ Ein breites Grinsen huschte über das Gesicht des Grünhaarigen, was schließlich auch Nami gegen ihren Willen zum Schmunzeln brachte. Er streckte die Hand nach ihr aus und fuhr ihr sanft mit seinen Fingern über die Wange, bevor er sich leicht zu ihr hinunter beugte. Er konnte die Röte sehen die sich auf ihre Wangen gelegt hatte und ihre unglaublich braunen Augen die vor Aufregung glitzerten und er konnte spüren, wie sie sich ihm ebenfalls erwartungsvoll entgegen streckte. Und dann konnte er endlich ihre butterweichen, süßen Lippen auf den seinen spüren, die bei ihm ungeahnte Empfindungen hervorriefen. Er war sonst nicht der Typ, der sich schnell in eine Frau verliebte oder sich gar von einem unschuldigen Kuss aus der Bahn werfen ließ, aber das hier gerade war vollkommen anders. Und das alleine schon, weil sein Herz noch nie so aufgeregt bei einem Kuss geschlagen hatte. Nami ging es nicht anders. Sie hatte sich auf die Zehnspitzen gestellt und ihre Lippen sanft auf seine gelegt. Sie übte nur minimalen Druck aus und doch war das Gefühl so intensiv, dass ihre Knie augenblicklich weich wurden. Ihre Finger fanden den Weg zu dem Kragen seines Oberteils, wo sich diese halt suchend festkrallten und ihn tiefer in den Kuss zogen. Sie hörte wie er zufrieden brummte, als er seine Arme besitzergreifend um ihre Taille schlang und sie noch ein Stücken näher an sich drückte. Glücklich schloss Nami nun endgültig die Augen und gab sich ganz dem Kuss hin, der noch so süß und zart war, als wäre es ihr erster gemeinsamer Kuss. Und im Grunde war er das ja auch. Ganz langsam fuhr sie mit ihren Lippen seinen Mund nach bevor sie sich von ihm löste um ihn anzusehen. Seine dunklen Augen strahlten ihr voller Wärme entgegen, was ihr ein breites Lächeln ins Gesicht zauberte. „Was ist?“, raunte Zorro, Nami fragend entgegen, doch sie schüttelte schnell den Kopf. „Nichts.“, erwiderte sie und hauchte ihm einen weiteren weichen Kuss auf die Lippen, bevor sie sich von ihm löste. „Ich bin nur froh es hinter mir zu haben.“ ,gestand sie schließlich, was ihn noch einmal zum Lachen brachte und ihn dann veranlasste sie in seine Arme zu schließen. „Und ich bin froh, dass du dich nicht mehr dagegen wehren kannst.“, gab er ihr neckisch zu verstehen. „Ich könnte sehr wohl.“, konterte sie trotzig, bevor sie ihre Nase in seine Halsbeuge vergrub, wo sein angenehmer Duft sie umfing. Eine Weile standen sie einfach nur so da. Schweigend und in den Armen des anderen vertieft. Ein Räuspern zerriss schließlich die Stille, was Nami dazu veranlasste sich ein Stückchen von dem Größeren zu lösen. Sie hob ihren Kopf an, um ihm ins Gesicht zu blicken. Zorro schien eindeutig etwas zu beschäftigen Als er dann schließlich mit der Sprache herausrückte, musste Nami ein Kichern unterdrücken „Willst du morgen Abend mit mir Essen gehen?“, war seine Frage gewesen. Etwas verdutzt über ihre Reaktion verzog Zorro das Gesicht. „Ja. Natürlich.“, grinste sie schließlich. „Aber nur um das klar zu stellen: Dieses Mal zahlst du!“ Lachend löste Zorro sich von ihr. „Na schön.“ „Ich mach mich dann mal wieder auf den Weg.“, erklärte Zorro schließlich, weswegen Nami ihn verwundert ansah. „Bleib doch noch.“, schlug sie vor, doch er schüttelte den Kopf. „Nein, ich hab’ Ace versprochen, dass ich noch mal bei ihm vorbei schaue.“ „Du kannst doch sagen, es wäre was dazwischen gekommen.“, versuchte sie es erneut mit einem Grinsen. Ohne zu antworten griff Zorro nach ihrer Hand und verschränkte ihre Finger mit den seinen. Dann hob er sie zu seinem Mund und gab ihr einen Kuss auf die Finger. „Ich ruf dich an, ok?“ Schnell nickte sie, während ihre Wangen sich rot färbten. „Ist gut.“ Sie begleitete ihn noch zur Tür und als er schließlich gegangen war, ließ sie sich seufzend gegen die Wand sinken, auf den Rhythmus ihres Herzens hörend, der sich langsam wieder normalisierte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)