Keine andere Wahl von FlyingRabbit ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1 -------------------- Mut ist nicht die Abwesenheit von Angst, sondern etwas zu tun, obwohl man Angst davor hat. Es gibt viele tapfere Männer und Frauen im UNSC, die Tag für Tag ihr Leben riskieren bei dem Versuch, die Menschheit zu schützen. Und es gibt ebenso Marines, die ihr Leben für das ihrer Vorgesetzten opfern. Dies ist die Geschichte eines Marines, der keines von beiden aus patriotischen Gründen tut. [Tag 0, 13:34 Uhr] "Hiermit verpflichte ich mich zu loyalität vor dem UNSC, der Bewahrung der Rechte und der Sicherheit der Menschen auf all ihren Kolonien", betete der Chor aus 32 Stimmen den auswendig gelernten Text zuende. "Von wegen 'all ihren Kolonien'. Sagt das mal den Menschen auf Harvest, ihr Feiglinge vom UNSC" murmelte Gefreiter Anderson vor sich hin. "Sei vorsichtig", raunte ihn Rekrut Keith Morrison von links an. "Für eine derartige Beleidigung wird man im UNSC hart bestraft, Mike". "Na, und?", erwiderte Anderson, "du bist doch auch von Harvest. Wie kannst du nicht wütend werden bei einem deratigen Eid?". "Harvest war für mich nie wirklich eine Heimat. Du weisst doch, dass ich schon mit 16 dem UNSC beigetreten bin um von Harvest wegzukommen. Ich werde dem Planeten nicht eine Sekunde lang nachtrauern." - "Wie kannst du nur so kalt sein? Was ist mit deinem Vater? Deinem Bruder? Vermisst du die etwa nicht?", Anderson wurde immer lauter, "Was soll dein cooles Gehabe? Du bist nichts weiter als ein Bastard!" - "Mein Vater? Mein Vater hat mich nur ignoriert, seit meine Mutter starb. Für ihn war mein Bruder der einzige Sohn. Und der hat mich das auch bei jeder Gelegenheit spüren lassen, das war die einzige Interaktion die wir hatten." "Gefreiter Michael Anderson, Rekrut Morrison, seien sie endlich ruhig! Das hier ist eine wichtige Zeremonie, erweisen sie ihr gegenüber Respekt!" - "Ja, Sir, Sergeant Dyke, Sir!" sprachen die beiden Männer wie aus einem Mund. "Gut. Wenn wir ihnen eines beigebracht haben, dann ist das doch hoffentlich die Fähigkeit, ab und an die Schnauze zu halten!", bellte Sergeant Ryan Dyke sie an. "So. Nachdem die Frischvermählten ihre Liebesbekundungen ausgetauscht haben, können wir endlich in Ruhe fortfahren. Rekruten, Gefreite, ab morgen 0800 erwarte ich Sie alle an ihren jeweiligen Sammelpunkten für den Einsatz. Das wird ihr erster vollwertiger Kampfeinsatz gegen die Allienz sein, seien sie also auf alles gefasst. Je eher sie sich ihr Training in den Kopf rufen können, desto eher werden sie überleben ohne dass sie einen Ihrer Kameraden über den Haufen ballern. Ich werde jetzt alphabetisch ihre namen und die Einsatzgebiete vorlesen. Merken sie sich gut, ehe sie noch nutzloser sind als gewohnt. Haben wir uns verstanden?" - "Sir, jawohl, Sir!", riefen alle Anwesenden wie im Chor. "Will ich ihnen auch geraten haben. Anderson!" - "Sir!" - "Dritte Kompanie,viertes Platoon. Bellagio!" Der Sergeant führte die Liste fort. "Scheisse. Scheisse scheisse scheisse." - "Was ist denn los, Mike?" - "Dritte Kompanie, viertes Platoon". Anderson schien erschöpft. "Was ist denn damit?" - "Hast du die Gerüchte nicht gehört? Das ist die Briggs-Einheit. Der Kerl schmeisst seine eigenen Untergebenen ins Kreuzfeuer, um seine wichtigeren Soldaten zu schützen." - "Komm, Gerüchte sind Gerüchte. Man darf sie nie zu ernst nehmen" - "Trotzdem, mir ist mulmig bei der Sache". Andersons Gesicht war Kreideweiß. Da Keith keinen Sinn darin sah, Ihn aufzubauen und er noch aufgebracht von der Harvest-Diskussion war, schenkte er seine Aufmerksamkeit gerade rechtzeitig dem Sergeant. "Morrison!" - "Sir!" - "Dritte Kompanie, sechstes Platoon. Da haben sie noch Glück gehabt, Junge." - "Sir, Jawohl, Sir!". Keith war erleichtert. Nicht nur war das sechste Platoon weiter vom Kampfgeschehen weg, es wurde auch noch hauptsächlich als Kommunikationseinheit genutzt. Wenn er Glück hatte, musste er nicht einmal sein DMR abfeuern. "Du glücklicher Bastard", schimpfte Gefreiter Anderson. "Du bist in der Urlaubseinheit. Du kannst dich zurücklehnen und mir zusehen, wie ich Dreck fressen werde." - "Ich weiß. Vielleicht bestelle ich mir noch einen Cocktail, während ich das Schauspiel geniesse." - "Sehr witzig. Wenn du das tust, trink' wenigstens einen auf mein Wohl." - "Wird gemacht, Sir!", scherzte Keith. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)