Interdependenz Buch 1 von abgemeldet (Die schweigende Lilie) ================================================================================ Kapitel 18: Ausgeliefert ------------------------ Die Wärme, das Wasser, der Duft nach Räucherwerk und Aycoléns Nähe zwangen Luca, sich nicht gehen zu lassen. Einerseits konnte sein ausgelaugter Körper die feuchte Wärme nicht ertragen, das von den kleinen Rauchschalen aufsteigende Aroma verursachte starke Kopfschmerzen und mehr als alles andere konnte er nicht noch mehr Schwächen Ayco gegenüber zeigen. "Verzeih mir," flüsterte Luca matt und strich sich eine Haarsträhne zurück. Er spürte Aycos Hände, die ihn immer noch stützten. Einerseits mochte er das Gefühl, andererseits wollte er ihm nicht zeigen, wie schwach sein Körper nun wirklich war. Innerhalb der letzten paar Wochen hatte sich Luca verausgabt. Seine gebrochenen Rippen waren nicht völlig verheilt und er hatte sich kaum die Zeit zum Essen, Trinken oder Schlafen gestattet. Dann hatte sich seine Erkältung zu einer leichten Grippe ausgeweitet... Ein Punkt, über den er mit Justin mehrfach in Streit geraten war. Die Verwandlung von seinem menschlichen Körper in seine natürliche Form kostete Kraft, zumal er, verflucht, wie er war, jedes Mal einen kleinen Tot dabei zu sterben hatte... Seine "Verwandlung"... eine Bezeichnung, die einfach falsch war, tat ihm genau das an, was der Betrachter wahr nahm. Lucas Rücken platzte auf, seine Flügel wuchsen den aus Schulterblättern und seine Knochen dehnten sich innerhalb weniger Sekunden um 23 cm. Etwas, dass jeden anderen umbringen konnte. Luca zwang sich, gerade zu sitzen. Dennoch fürchtete er, Ayco könne ihn durchschauen. Auf seiner Stirn perlte Schweiß und er zitterte leicht. Ayco sah ihn lange Zeit prüfend, besorgt an. Merkte ihm der junge Elf seine Schwäche an? Luca zwang sich zu einem lächeln. Dennoch rauschte in der Sekunde sein Blut unerträglich laut in seinen Ohren und sein Herz raste, unerträgliche Hitze bannte sich in seinem Innern... Ayco... bemerkte es... Rasch zog Luca ihn in seine Arme und Ayco musste sich von ihm abwenden, wenn sein Gesicht nicht mit Lucas Brust kollidieren wollte. Das war vielleicht ein dumme Idee, aber so musste er Aycos Blick nicht ertragen. Der Elf war selbst noch zu schwach, um irgendetwas zu tun, deshalb nahm er Lucas Dreistigkeiten hin, und duldete, dass ein Mann auf ihn achtete, der nicht nennenswert gesünder war als er selbst... Er spürte wie kalt Lucas Körper war, wie sehr er zitterte... Und doch, dort, wo sich ihre Körper berührten, wärmte sich der Seraph hinter ihm wieder auf... Ayco blickte verstohlen zu Luca. Dieser bemerkte es leider sofort... erschrocken wendete sich der Elf ab und schluckte hart. "Mir geht es gut, Ayco," flüsterte Luca. Das hast Du schon einmal gesagt und warst einen Atemzug späte bewusstlos, dachte Ayco ärgerlich. Und alles wegen mir. Hätte ich nur Justin nie angegriffen...! Obwohl... Ayco kam das Bild, diese gesamte Szene wieder in seiner Erinnerung, schwemmte alle Selbstzweifel und Ängste und seinen Zorn hoch... Justin dieser Wahnsinnige hätte Luca umgebracht in seiner blinden Wut auf Luca. Wahrscheinlich waren gebrochene Rippen das kleinere Problem. "Ich bin lächerlich, nicht?" fragte Luca leise. "Und ausgerechnet ich bin der Avatar der Domaine Schutz." Sein Herz beruhigte sich langsam, das fühlte Ayco. Sein Kopf lehnte gegen Lucas Brust... Warum redete der Magier nur immer s schlecht über sich selbst...? Welchen Zweck verfolgte er damit? Wollte er Mitleid? Oder dachte Luca tatsächlich so schlecht von sich? Ayco war geneigt anzunehmen, dass Luca es ernst meinte, und wirklich so wenig von sich selbst hielt... Schutz, echote es in Aycos Ohren... ein Mann, der so schwach war, und der es nicht einmal schaffte, sich selbst zu verteidigen...? Das konnte der Junge nicht glauben. Aber vielleicht gehörte Luca ja zu diesen außergewöhnlichen Personen, die in der Sekunde größter Gefahr zu mehr Mut und Stärke fähig waren als ein Ritter... Das würde sogar zu diesem Mann passen, dachte Ayco. Er besaß Mut und Stärke... aber letztere war nicht körperlicher Natur. Der Junge sah Luca nun doch an. So sanft und liebevoll war der Blick, der Aycos begegnete... Allein für diese Augen, die voller Gefühl waren, ihm weiche Knie bescherte, hasste und liebte Ayco Luca. Er fürchtete den Blick, des Magiers. Er fuhr ihm durch Mark und Bein, berührte etwas in ihm... Warum mochte ihn Luca nur so? Hatte er nicht genug von dem Elfen?! Lucas Blick sagte ihm dass Gegenteil all dessen, was Ayco annahm... Behutsam strich Luca ihm über die Wange und setzte sich eine Stufe tiefer, damit er Ayco in seine Arme ziehen konnte. Ayco sah zwar, was Luca tat, konnte es aber nicht glauben... Für Sekunden hielt er still, lag reglos, wie eine Porzellanpuppe in Lucas Armen... Er wollte nicht! Er wollte Lucas Nähe nicht! Es versetzte ihn in Panik, dass... Dass was? Warum wollte er Luca zurückstoßen?! Ein schwaches Stimmchen in ihm wisperte: Weil Du fürchtest, es könne Dir gefallen. Zu sehr gefallen und du ihn wirklich lieben lernen könntest... Verzweifelt schüttelte Ayco den Kopf, versuchte den Gedanken loszuwerden... Es ging nicht. Je mehr er sich dagegen verwehrte, desto intensiver wurde die Vorstellung und der Gedanke biss sich in Aycos Seele fest. Wie unter Pein schrie der Junge auf und stieß Luca von sich... Wäre nicht auch Luca geschwächt gewesen, hätte Ayco sich nicht aus seiner Umarmung befreien können. Zudem ließ Luca ihn sofort erschrocken los. "Ich wollte nicht... verzeih...!" Der Elf starrte ihn hasserfüllt unter seinem langen Pony an. Die Katzenaugen funkelten drohend. Er wich fort von ihm, tiefer ins Wasser, geschmeidig, wie ein Raubtier... Nichts war von seiner Schwäche geblieben. Schweigend, beschämt und niedergeschlagen blieb Luca sitzen. Er hatte Aycoléns Stolz beleidigt, die unsichtbare Grenze übertreten. Sein Vorstoß war zu etwas schlechtem, brutalem geworden, zu etwas, dass nicht viel anders war als Justins Annäherungen. Still senkte er den Blick, neigte langsam den Kopf, stand dann auf und zog sich einige Schritte aus dem Wasser zurück. Er überließ Ayco das Feld. Wortlos setzte er sich an den Beckenrand und zog die Beine an den Leib, umfing sie mit den Armen und verbarg den Kopf hinter den Knien. Schwarzes Haar flutete um Lucas Gestalt und verbarg ihn fast vollständig. Eine Weile stand Ayco reglos im Wasser, den Körper noch immer gespannt, in seiner Gesamtheit einfach nur in Abwehrhaltung, entspannte sich aber ein wenig, als er das sah. Schließlich tat es Ayco Leid, wie er reagiert hatte. Luca tat ihm weder weh, noch konnte der Elf irgendeinen Verrat feststellen... Luca wollte ihn einfach nur in die Arme schließen, weil es ihnen beiden schlecht ging und sie einander brauchten... Traurig drehte er sich weg und tauchte in das Wasser ein. Die Wärme schlug über ihm zusammen und benebelte seinen Verstand, klärte aber zugleich auch seine Gefühle. Ayco hatte das Bedürfnis, sich bei Luca entschuldigen zu wollen, aber er war noch nicht so weit... Er konnte einfach den jungen Mann noch nicht ansprechen. Dazu waren im Moment seine Schuldgefühle ihm Gegenüber noch zu groß... Luca... Er mochte den jungen Mann, dessen Blick all seine Gefühle auszudrücken vermochte. Solch offene und traurige Augen hatte Ayco nie zuvor gesehen. Er konnte sich auch einfach nicht vorstellen, dass Diese Augen zu einer Lüge fähig waren. Er tauchte wieder auf und ging zum Beckenrand, dort setzte er sich auf eine der unter Wasser liegenden Bänke und zog nun auch die Beine an den Leib. Insgeheim wünschte er sich, dass Luca noch einmal einen Versuch machen würde, auf ihn zuzukommen und nahm sich vor ihn nicht zurückzuweisen... Aber er glaubte nicht wirklich dran. Ayco hatte den Magier schwer verletzt, das wusste er, spürte es. Und er war sich nicht sicher, dass er Luca nicht für immer vertrieben hatte. Er verfiel in Dunkles Brüten, begann sich in seinen Selbstvorwürfen und Zweifeln zu verstricken und unmerklich streckten sich die schwarzen Nebelfinger dieses komatösen Nichtseins, dieses Zustandes zwischen Sein und Nichtsein wieder nach ihm aus... Womit Ayco nicht rechnete, war Lucas unzerstörbare Geduld. "Darf ich Dir die Haare waschen," bat Lucas sanfte Stimme leise, dicht neben dem Elfen. Der Junge schrak hoch und starrte Luca aus weiten Augen an. Der Magier saß neben ihm am Beckenrand, die Beine im Wasser und die Ellenbogen auf die Knie gestützt. Er lächelte so leib wie immer, als wäre nichts gewesen. Ayco musste innerlich über Luca lächeln. Langsam begriff er die Stärke des großen Mannes... Egal wie sehr und wie oft er zurückgestoßen, wie stark er verletzt wurde, er war in der Lage es zu ertragen, darüber hinwegzusehen und in seiner unendlichen Geduld dort weiterzumachen, wo er aufgehört hatte. Er hatte unheimlich viel Mut und nichts konnte ihn aus der Ruhe bringen. Hoffnung und innere Stärke... Ayco senkte die Lider und drehte Luca den Rücken zu, lehnte seinen Kopf nach hinten und an Lucas Knie... Der Magier verstand die Geste. Ayco nahm die gleitende Bewegung von Lucas Händen wahr, wie er die silbernen Haarsträhnen nach und nach aus dem Wasser nahm... Neben dem Magier stand eine Kristallene Karaffe... Er konnte den Duft von Jasmin wahrnehmen, als Luca das Siegel der Flasche brach und sie entkorkte. Diese Seife musste teuer gewesen sein, dachte Ayco. Er kannte die Marktpreise... woran dachte er nur in dem Moment? Luca opferte Seife für ihn. Teure Seife! Behutsam wusch ihm Luca Strähne für Strähne die Haare mit der flüssigen Seife.. Erst jetzt wurde Ayco bewusst, wie sauber Luca an sich war. Seine Haare waren immer sauber, glänzend und schön, seine Haut duftete und strahlte wie weißes Protzelan, er roch nie unangenehm... Es gab selten Männer, die so auf sich achteten, wie Luca... Ayco bewunderte das bei ihm... "Gut so?" fragte Luca lächelnd. Der Elf schloss die Augen und kuschelte sich unbewusst an Lucas Oberschenkel. Das war Bestätigung genug für den jungen Magier. Still machte er weiter, und auf seinen Lippen lag ein glückliches Lächeln. Dieser Moment entschädigte ihn für alles was in den letzten Wochen vorgefallen war. Ayco genoss es, von Luca so stark verwöhnt zu werden. Er bekam das Haar gewaschen, wurde massiert... wobei er wegdämmerte, in einen wohlig warmen Zustand zwischen wachen und Schlafen versank... Dann wusch Luca ihn. Ayco schlief schon fast, aber Lucas Hände weckten ihn... weckten seinen Körper und sein Verlangen. So etwas fühlte der Elf, seiner Erinnerung nach, zum ersten mal! Lucas Hände streichelte ihn eher, als ihn zu waschen, spielten mit dem Schwamm auf seiner Haut...Luca wusch Aycos Brust... Der Schwamm berührte Ayco kaum, hauchte nur über seinen Torso, dann spürte er ein leichtes zupfen an seine Brustwarze und sah gerade noch, wie der Schwamm sie streifte, an der harten, erregten Brustwarze für den Bruchteil einer Sekunde hängen blieb und sie wieder freigab... er seufzte tief und ganz sich dem Gefühl hin... Noch war er fast wie im Traum... Er schmiegte sich fester gegen Luca. Sein Körper war Heiß... genauso wie Aycos... Seine Haut kochte, übersensibilisierte mit jedem Strich... Luca neigte sich vor... Sein Atem streifte von hinten Aycos Hals, seine Wange. Zufällig streiften die weichen, feuchten Lippen Lucas das Ohr des Jungen. Ein unsäglicher Schauer durchfuhr Ayco, brachte ihn dazu, sich unter Lucas Berührungen zu winden. Dann waren Lucas Hände für einen Moment fort. Ayco seufzte und seine Lider flatterten. Er fühlte tiefe Endtäuschung... umso mehr gefiel es ihm, als Luca Seife auf Aycos Körper träufelte, kühle, duftende Seife, die ihn noch mehr erregte. Mit kreisenden, leichten Bewegungen massierte Luca... Es war ein sanftes Gefühl, erotisch und schön... Ayco seufzte tief, stöhnte leicht auf... Dann erreichte Luca Aycos Brustwarzen, die sich knapp über der Wasseroberfläche befanden. Allein die leichteste Berührung lies ihn einen kleinen Schrei ausstoßen. Lucas Finger begannen mit einer der beiden Brustwarzen zu spielen, sie mit dem Fingernagel zu streicheln, zu bewegen, sie sanft zu umspielen... sie sachte zu kneifen... Ayco stöhnte nun wirklich vor Lust. Lucas Fingerspitzen widmeten sich sehr lang Aycos Brust... aber der Magier sah auch das erregierte Glied des Jungen. Eine Stimme in ihm verbot ihm, weiter zu gehen, als er es schon getan hatte, aber Aycos Erregung war das Aphrodisiakum, was Luca brauchte, um selbst kommen zu wollen... Dennoch wagte er nicht, Aycos Glied mit den Händen anzufassen. Das konnte den Jungen wecken, und er war sich sicher, diese unsäglich schöne Situation würde wie Glas zerbrechen, wenn Ayco erwachte. Alles Vertrauen wäre weg... Lucas Linke strich auf der Innenseite des Oberschenkels hinauf und die rechte Hand führte den Schwamm, sachte... zwischen seine Beine und... Ayco bog sich vollkommen durch und sein Becken hob sich aus dem Wasser... Luca lies den Schwamm fallen und streichelte über Hüfte und Lenden des Jungen. Er war wie gefangen von dem blendend Schönen Elfen, von seiner Reaktion, seiner Lust und seinem starken, großen Glied und der verfänglichen, sehnsüchtigen Lust, mit der er Lucas Berührungen beantwortete... Schließlich umfasste Luca Aycos Penis und streichelte ihn, massierte sein Glied und der Junge stieß immer wilder in seine Hand... und kam mit einem Aufschrei... Luca lächelte, betrachtete seine Hand und seinen Arm... Seine eigene Erregung erinnerte sich schmerzhaft daran, dass er bis auf das eine Mal bei Justin seit seiner ersten Begegnung mit dem silberhaarigen Elfen, nicht mehr gekommen war, nicht einmal etwas empfand, wenn ein anderer mit ihm schlief, außer er dachte an Aycolén. Er sah zu Ayco, voll sorge, dass der Elf erwacht sein könnte. Aber der Junge schlief im Gegenteil nun richtig tief, ermüdet und ausgepumpt... Lächelnd neigte sich Luca zu Ayco hinab und küsste seine Stirn. Dann, unsicher, tastete er nach seinem eigenen Glied, berührte es, die Finger immer noch feucht von Aycos Sperma... Er konnte nicht anders als sich selbst zu streicheln... Bevor er in seine eigene Hand ejakulierte, zwang er sich zur Vernunft, zur kühlen Logik, was es letztlich für ihn nur noch schlimmer machte, wieder Herr seiner Gefühle und Gedanken und vor allem seines Körpers zu werden. Insofern empfand er es als durchaus nicht unangenehm, Ayco in seinem Bett niederzulegen, ihn dort gründlich zuzudecken, und Meter von ihm entfernt auf dem viel zu kurzen Diwan zu schlafen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)