Ich bin verrückt....aber egal :D von lulumint ================================================================================ Kapitel 12: 12. Du hast WAS?! ----------------------------- 12. Du hast WAS?! Aus dem Labyrinth der tausend Gassen hatte ich mittlerweile herausgefunden, doch ich konnte niemanden aus der Crew sehen, nur das heilloses Chaos, welches im Dorf herrschte. Hier und da lagen Leichen, an manchen knabberte sogar ein Zombie, *Igitt!*, und von überall her hörte ich Schreie, ebenso wie Trommeln und Gesang. Das war so unlogisch, so widersprüchlich. Wie konnte man diesen Terror nur mit einem freudigen Fest verbinden? Das war einfach nur unverständlich für mich... Da ich nun letzten Endes niemand Bekanntes entdecken konnte beschloss ich doch zuerst zum U-Boot zu laufen und dort Sascha abzuliefern, ehe ich zurück ins Dorf gehen und nach den anderen suchen würde, falls sie nicht schon alle auf dem U-Boot waren. --- Leider gab es in meinem Plan ein paar Komplikationen und ich schaffte es nicht so einfach zum U-Boot, wie ich gehofft hatte. Stattdessen kam ich in ein Getümmel von Menschen und Zombies und hatte große Schwierigkeiten mich dort hindurch zu quetschen, besonders, da die Zombies aus irgendeinem Grund auf Sascha und mich fixiert zu sein schienen. Jedes Mal, wenn ich in eine Straße trat, bemerkten diese Monster uns umgehend und schlürften eilig, soweit das bei diesen Wesen möglich war, auf uns zu. Einige waren sogar so schnell, dass ich hin und wieder ein kleines Stückchen etwas joggen musste. Es war, als würden wir etwas spezielles ausstrahlen, was die Zombies anlockte. Immer wieder musste ich meine Kräfte einsetzen, um die Zombies wegzudrücken oder vollkommen zu zerstören. Dennoch nahmen sie einfach kein Ende! Gerade hatte ich drei von ihnen unschädlich gemacht, da kamen gleich doppelt so viele dazu. Es war zum Verzweifeln, doch ich gab nicht auf, kämpfte mich weiter, mit dem kleinen Jungen in den Armen, durch das Chaos. --- Ich spürte, wie ich immer schwächer wurde. Es war schon immer schwerer gewesen meine Teufelskraft nur mit meinen Gedanken einzusetzen, ohne jegliche Handbewegung, doch jetzt, wo ich zugleich Sascha trug und meine Gegner ständig mehr wurden, merkte ich es erst so richtig deutlich. Der Braunhaarige wirkte auch immer schwerer in meinen Armen. Ich hatte mit dem bewusstlosen Jungen aber kaum eine Möglichkeit mich zu wehren, ohne ihn absetzen zu müssen, was ich in dieser gefährlichen Situation allerdings nicht vorhatte. Wer wusste schon, ob da nicht plötzlich ein Zombie hinter mir auftauchte und Sascha erwischte, nur weil ich dachte, ihn unbedingt absetzen zu müssen! Ich musste den Jungen beschützen, so, wie er es zuvor für mich getan hatte. Er hatte es nicht verdient in so einem elenden Chaos zu sterben! --- Kurz bevor ich meine komplette Kraft aufgebraucht hatte, regte Sascha sich und schlug zögerlich die Augen auf. Verwirrt sah er zu mir auf und sprang dann förmlich aus meinen Armen. In einer Art Kampfposition stellte er sich vor mich und schaute sich suchend in der Umgebung um. „Wo sind wir? Wo sind die Monster?“ Da fiel mir erst auf, dass in dieser Straße kein einziger Zombie zu sehen war. Wo waren wir? Eine Straße zuvor musste ich mich noch durch eine Menge von diesen Monstern durchkämpfen. „Keine... Ahnung...“ Sascha blinzelte und schaute zu mir. Nun war ich es, die schwer atmete und von Schweiß überströmt war. Die Anstrengung war so groß und das Erwachen des Jungen eine wunderbare Erleichterung. Ich schwankte ein wenig zur Seite, doch Sascha hielt mich fest. „Alles in Ordnung, Billy?“, fragte er besorgt. Seine blauen Augen blickten mir fragend und besorgt entgegen. Ich lächelte ihm entgegen. „Alles gut, ich bin nur etwas erschöpft!“, murmelte ich zur Antwort. Der Kleine kniff seine Augen für einen Moment fest zusammen und sah mich aus den Schlitzen heraus misstrauisch an. Auf einmal spürte ich etwas hartes schmerzhaft auf meinen Hinterkopf prallen. Ein Stechen durchzog meinen Kopf, wanderte durch jede Zelle meines Körpers und lähmte mich. Meine Sicht verschwamm und ich sah mehrere dunkle Flecken in meinem Blickfeld. Ich hörte die verzweifelten Rufe Saschas und hörte sein Schluchzen. Kurz sah ich ihn wieder klar, ohne Flecken und nicht verschwommen, und bemerkte einen Zombie hinter ihm. „Hin...ter...di...r...“, brachte ich heraus und sah noch, wie er sich langsam, beinahe schon in Zeitlupe, umdrehte. Dann wurde mein Bild wieder verschwommen und ich konnte gerade noch so erkennen, dass der Braunhaarige aufgesprungen war und mit einem Mal eine starke Druckwelle durch die Luft zog, die mir den Rest gab und mich für eine kurze Zeit lahm legte. Im nächsten Moment sah ich Sascha plötzlich bewusstlos neben mir auf dem kalten Boden liegen und hörte ein lautes Krachen und eine dunkle Stimme: »Room«. Sofort waren meine Augen wieder weit aufgerissen und Law stand nicht weit von uns, eine bläuliche Sphäre um ihn geöffnet und sein Schwert gezogen. Ich versuchte mich etwas aufzurappeln, doch ich war zu geschwächt. Wieder wurde alles verschwommen und ich gab mich dem schwarzem Loch hin, welches mich in einen traumlosen Schlaf zog. ------ Als ich wieder aufwachte, lag ich in meinem Bett und spürte eine Last auf meinem Bauch. Ich sah an mir herunter und schaute in das Gesicht von Penguin. Verwirrt blinzelte ich. Penguin? *Was macht der denn hier? Ich dachte er hasst mich? Das ist irgendwie merkwürdig...* Auf einmal murmelte er etwas unverständliches und schlug seine Augenlider auf. Beim Aufrichten gähnte er einmal ausgiebig und warf mir dann einen müden Blick zu. Ich setzte mich auf und wartete darauf, dass er etwas sagte. „Du bist wach.“ Ich nickte. „Gut, dann geh ich jetzt.“ Er stand auf und ging zur Tür. „Hasst du mich immer noch?“ Er blieb an der Tür stehen und meinte dann: „Ich hasse dich nicht.“ Damit verließ er meine Kajüte. Ich seufzte. Ich verstand ihn nicht. Kein Stück! Erst verhielt er sich mir gegenüber, als würde er mich hassen, ignorierte mich oder schrie mich an, und jetzt behauptete er, dass er mich nicht hassen würde! --- Nach ein paar Minuten war ich aufgestanden und hatte mich frisch gemacht, mir einen grünen Pullover und eine dunkelblaue Jeans-Shorts angezogen und mich auf den Weg zur Kombüse gemacht. Ich hatte Hunger! Dort traf ich die gesamte Crew, außer Penguin, an. Sie begrüßten mich und einige erkundigten sich nach meinem Befinden. Ich lächelte freundlich und versicherte ihnen, dass es mir gut ging. Sascha winkte mich freudig zu sich, also setzte ich mich zwischen ihn und Law, nachdem ich mir einen Teller mit etwas zu essen genommen hatte. Der Kapitän musterte mich aufmerksam, als ich mich auf dem Platz neben ihm niederließ. „Ist was?“ „Bist du wirklich okay?“ *Habe ich da gerade Sorge herausgehört?* Ich zog eine Augenbraue nach oben und sah ihn skeptisch an. „Jaha, habe ich doch eben schon gesagt!“, meinte ich dann leicht genervt und er nickte, wirkte aber etwas misstrauisch. „Wie lange war ich eigentlich bewusstlos und was genau ist passiert?“ Er nahm einen Schluck von seinem Getränk, bestimmt wieder Kaffee, und meinte dann: „Du hast die Nacht durchgeschlafen, es müsste jetzt etwa 10 Uhr sein. Wir haben viele Zombies auseinandergenommen und sind dann so schnell wie möglich von der Insel verschwunden. Die Zombies sind uns nicht gefolgt, trauen sich wohl nicht ins Wasser!“ Das vertraute Grinsen schlich sich wieder auf seine Lippen. Sein Blick wirkte gerade so...sadistisch und irgendwie... sexy... *Oh mein Enel, habe ich das gerade echt gedacht? Sexy?! Aber andererseits... er ist ja schon ein sehr attraktiver Mann... irgendwie... Waaaaah! Hör auf so etwas zu denken Billy!* Mein inneres 'Ich' lief gerade kreischend im Kreis, aber meine Fassade blieb natürlich vollkommen ruhig. Abgesehen davon, dass ich eine gewisse Wärme in meine Wangen steigen spürte. Ich wandte mich von ihm ab und drehte mich stattdessen zu Sascha. „Hey Sascha! Danke, dass du mich auf der Insel beschützt hast!“ Er nickte verlegen und doch mit einem breitem, zufriedenem Lächeln. Ich lächelte zurück und nahm einen Bissen von meinem Essen. „Und weißt du was?“, fragte der Junge freudig. „Hm?“, summte ich. Jetzt war ich neugierig. „Law hat gesagt, dass ich jetzt ein richtiges Mitglied der Heart Piraten bin!“ Geschockt spuckte ich mein Essen, welches ich gerade angefangen hatte zu Kauen, aus und hustete los. Bepo reichte mir ein Glas Wasser, während Shachi sich das Essen aus dem Gesicht wischte. Er hatte leider das Pech direkt vor mir zu sitzen. „Du hast WAS?!“ Ich sprang auf und schaute Law entrüstet an. „Was soll der SCHEIß?! Wir können ihn doch nicht so einer Gefahr aussetzen! Bist du verrückt Law!?“ Er stellte ruhig seinen Becher ab und blickte mir dann ernst und vollkommen ruhig entgegen. „Du wolltest ihn doch mitnehmen, nicht wahr? Außerdem kann ich so ein Potenzial doch nicht einfach auf irgendeiner Insel versauern lassen. Du hast es doch auch bemerkt,“ In Laws Augen blitzte etwas auf. „das Haki!“ Also hatte er Sascha gesehen, als er die Druckwelle abgegeben hatte? *Das war also tatsächlich Haki?* „...Ja, aber es ist trotzdem zu gefährlich!“, argumentierte ich dagegen. „Dann beschützen wir ihn halt! Zumindest solange er unseren Schutz noch braucht.“ Das Grinsen wurde breiter und ich musste schlucken. Hielt er Sascha wirklich für so talentiert? Ich überlegte einen Moment, ließ meinen Blick zu Sascha wandern und musterte ihn. Eigentlich hatte er Recht, dennoch hatte ich Angst um den Jungen. Es war, wie ein Mutterinstinkt. Er war schließlich noch so jung! Letztendlich seufzte ich geschlagen. Wenn Trafalgar Law etwas beschlossen hatte, dann konnte ich ihm das nicht mehr ausreden... Egal, was für Argumente ich gegen seinen Entschluss vorbringen würde. Denn er war der Kapitän und sein Wort war Gesetz. Das hatte er mir schließlich schon einmal deutlich klar gemacht. „Dann wäre das ja geklärt.“ Er nahm sich sein heißes Getränk vom Tisch und nahm einen Schluck. „Aber Capt'n?“ Erneut fanden seine dunklen Augen meine. „Aber?“ Ich schaute ihm eindringlich in die Augen. Grün traf auf grau. Keiner wagte es wegzusehen. „Wenn ihm etwas passiert, bringen wir ihn auf eine sichere, bewohnte Insel!“ Meine Stimme war ernst und vielleicht sogar etwas drohend. „Ihm wird nichts passieren.“, antwortete Law daraufhin nur selbstsicher mit einem dunklen Unterton, der meine 'Drohung' wie ein Nichts wirken ließ. Ich setzte mich wieder auf meinen Platz, ein bisschen niedergeschlagen, Law hingegen stand auf und verschwand aus der Kombüse. „Willst du mich nicht hier haben, Billy?“, kam die traurige Frage von meiner anderen Seite. Überrascht sah ich zu ihm. *Diese Diskussion hätte ich vielleicht woanders mit Law führen sollen...* „Aber nein Sascha, ich will dich nur in Sicherheit wissen! Aber wenn Law sagt, du bist hier sicher, dann bist du das natürlich auch!“ Ich wollte ihn nicht beunruhigen. Immerhin war er doch erst 9 Jahre alt, da musste er sich um so etwas noch keine Sorgen machen, das konnten die Erwachsenen tun. Mit anderen Worten: Meine Wenigkeit. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)