The Clumsy & The Lonely von ZitroneneisSaly (Happily ever after?) ================================================================================ Kapitel 47: Step 47 - Fight --------------------------- Das Leben hat viel für uns zu bieten und was es uns manchmal bietet ist ein Kampf. Ein Kampf der uns selber zeigen soll ob wir wirklich bereit sind um das was wir wollen zu kämpfen, oder ob es uns doch nicht so viel Wert ist das wir dagegen ankämpfen und uns zu behaupten Versuchen. Manche Situation scheint für uns so schwierig und unbezwingbar zu sein, aber wir müssen durchhalten. Wir müssen uns durchsetzen und dagegen ankämpfen. „Oh Gott mein Kopf.“, brummt die Haruno und kneift ihre Augen zusammen, dreht ihren Kopf leicht über die kühle Platte, auf welcher er liegt. „Ich glaube ich wurde von einem Bus überfahren.“, murmelt sie weiter während sie versucht irgendwie mit ihrem dröhnenden Kopf zu Recht zu kommen. „Es war viel mehr ein SUV der dich von der Straße gerammt hat.“, vernimmt sie eine Frauenstimme und reißt geschockt die Augen auf. Sie will sich mit ihren Händen am Tisch abstützen doch, realisiert sie erst jetzt das ihre Hände gefesselt sind, hinter einem Stuhl, auf welchem sie sitzt. „Das soll doch wohl ein schlechter Scherz sein?“, bemerkt die Grünäugig und richtet sich mühevoll und unter Schmerzen auf. Das Seil mit welchem sie gefesselt ist wetzt an ihren Handgelenken. Darum bemüht der Frau nicht zu zeigen, welche Schmerzen sie hat, blickt sie von dem Metalltisch auf. „Ausgerechnet du hast mich entführt?“, stellt sie trocken fest und blickt die Rothaarige an, die gelassen in einer Ecke des Raumes lehnt. „Damit hast du wohl nicht gerechnet.“, erwidert Karin hochnäsig. „Ich habe eigentlich damit gerechnet dass du einen Psychologen brauchst. Aber jetzt ist mir klar, du brauchst ganz dringend einen Platz in der Klapse.“, entgegnet Sakura gelassen. „Du reißt noch immer dein Maul auf, obwohl du eindeutig nicht in der Lage bist.“, ein Lächeln legt sich auf die Lippen der Kaseguchi. „Ach wirklich? Hast du jetzt etwas weniger Angst vor mir, weil ich auf einen Stuhl gefesselt bin?“, auch auf die Lippen der Grünäugigen legt sich ein Lächeln, ein wissendes. „Rede keinen Mist.“, zischt Karin ihr entgegen. „Ja, sorry, ist ja dein Part.“, gelassen wendet Sakura ihren Blick ab und mustert den Raum, in welchem sie gefangen gehalten wird. „Sag mal hast wer ist dein Komplize?“, erkundet sich die Haruno und betrachtet näher die Wände, welche eindeutig zu einem Keller gehören. „Was redest du jetzt schon wieder?“, die Rothaarige hebt eine Augenbraue. „Es war für dich schon ein Kraftakt mich vom Bord des Schiffes zu schubsen, du hast mich kaum aus dem Auto gezerrt.“, meint Sakura gelassen und blickt zu der Tür. Doch Karin antwortet ihr nicht, steht einfach nur gelassen in der Ecke. Die Rosahaarige seufzt ergeben auf. „Okay, du Genie des Bösen, was hast du vor? Lösegeld erpressen als Entschädigung das du gefeuert wurdest?“, fragend blickt sie wieder ihre Entführerin an. „Viel besser.“, die Kaseguchi wirft eine Zeitung zu ihr auf den Tisch. Traumfrau Japans. Entführt oder Untergetaucht? „Aha und?“, gleichgültig blickt die Rosahaarige ihre Entführerin an. „Ich werde Sasuke überzeugen dass du abgehauen bist und dann werde ich die Frau an seiner Seite, dann lass ich dich wieder frei.“, erklärt diese ihr fest entschlossen. „Ja klar viel Spaß dabei.“, gelangweilt lehnt sich Sakura zurück und betrachtet die Rothaarige. „Du nimmst das ja ziemlich gelassen.“, stellt diese grinsend fest. Die Haruno seufzt auf. „Gott, bist du dämlich! Natürlich! Dich kann man ja auch nicht ernst nehmen. Außerdem kenne ich Sasuke und vertraue ihm.“, gelassen lächelt die Grünäugige. „Wir werden es ja sehen.“, schnaubt Karin und richtet sich auf. „Aber bitte heul dann nicht wenn du zurück kommst.“, erwidert die Rosahaarige noch einmal seufzend. „Keine Sorge, das werde ich nicht, du wirst die sein die heult.“, grinst die Kaseguchi. „Okay. Ich warte dann hier auf dich.“, lächelt Sakura, „Wir sehen uns später.“ Die Rothaarige schnaubt noch einmal und verlässt dann den Raum. Ja, die Haruno wagt es wirklich in dieser Situation noch Späße zu machen. Als die Tür wieder ins Schloss gefallen ist seufzt sie angestrengt auf und blickt an sich hinunter. Karin hat wohl bei der ganzen Sache nicht nachgedacht. Kurz mustert sie ihr Oberteil, an einigen Stellen sind Blutflecken zu sehen und eigentlich will sie auch gar nicht wissen wie ihr Kopf aussieht, mit dem ist sie höchstwahrscheinlich irgendwo gegen geknallt, weswegen er auch jetzt so höllisch schmerzt. Sie hofft nur dass sie keine schwerwiegenden Verletzungen von dem Unfall davongetragen hat. Die Rosahaarige atmet tief durch und blickt dann wieder auf die Zeitung welche vor ihr am Tisch liegt. Am späten Nachmittag des 28. Aprils, wurde das leerstehende Auto von Sakura Uchiha bei der Schnellstraße in Setagaya gefunden. Laut FBI wurde der Wagen von einem anderen gerammt und von der Seite gedrängt, das Blut im Inneren wurde eindeutig als das von Frau Uchiha identifiziert, sei aber keine Lebensbedrohlich große Menge, der Gurt des Fahrersitzes wurde durchgeschnitten. Von Frau Uchiha fehlt jede Spur. Die Entführungseinheit der FBI ermittelt nun und geht von einer Entführung aus und wartet nun auf die Lösegeldforderung der Erpresser, während der Fall weiterhin untersucht wird. Unterdes werden einige Stimmen laut. Es werden die Behauptungen in den Raum gestellt das es in der Ehe der Uchihas schon seit Anfang an Probleme gibt und die Ehe an der Kippe steht, während andere behaupten das Frau Uchiha mit dem plötzlichen Interesse um ihre Person und das Leben in der Öffentlichkeit überfordert ist und die ganze Sache nur fingiert hat um unterzutauchen und den Medien zu entfliehen. Das FBI hält diese Behauptungen für Gegenstandslos, es wird aber in alle Richtungen ermittelt. Es werden derzeit Zeugen des Unfalls und auch einer möglichen Entführung gesucht, sollten Sie Hinweise haben melden Sie sich bitte beim FBI. Ein Foto von ihrem Wagen ist neben dem Artikel eingefügt und so kann sich die Grünäugige das Ausmaß des Unfalls vorstellen. Seufzend lässt Sakura ihren Kopf zurück auf die Tischplatte sinken. Sie macht sich um diesen Artikel keine großen Sorgen, es gibt immer Menschen, die sich wichtig machen müssen und groß reden, eine davon ist Karin, wobei sie beinahe darauf wetten würde das eben diese eines der Gerüchte verbreitet hat. Sasuke wird auch keinem dieser Gerüchte glauben, immerhin hat sie ihm heute, nein gestern Morgen einen Grund dafür gegeben dem nicht zu glauben. Etwas verzweifelt seufzt sie auf. Es kann nicht sein dass bereits der nächste Tag ist. Das heißt sie muss für mehrere Stunden geschlafen haben oder eher bewusstlos gewesen sein. Hoffentlich hat sie wirklich keine schwerwiegenden Verletzungen, was neben einer schlimmen Gehirnerschütterung wohl einer der stärksten Gründe für die lange Bewusstlosigkeit ist. Gequält seufzt sie auf, ihre Hand ist gerade verheilt und jetzt zieren dutzende neue Schnitte ihre Haut von den Scherben des Autofensters und Schmerzen ziehen sich durch ihren Kopf. Sie schließt die Augen. ~>*<~ Wütend schlägt er auf den Boxsack ein. Verzweiflung und Wut treiben ihn an. Verzweiflung nicht zu wissen wo Sakura ist, wie es ihr geht. Wut auf den Entführer oder diejenigen die ihr das antun. Er hat die ganze Nacht kein Auge zugetan. Wie soll er schlafen, wenn seine Ehefrau irgendwo gefangen gehalten wird, wobei er hofft das es noch so ist und sie nicht schon irgendwo tot in einem Graben liegt. Wütend holt er erneut aus und schlägt auf den Sandsack ein, jetzt ist er wütend auf sich, weil er so einen Gedanken hatte. Sakura ist nicht tot! Sie ist irgendwo und kämpft sich durch. Sie ist stark, sie schafft das! Er will sie einfach nur wieder in seinen Armen halten und sie nie wieder loslassen. Wer verwehrt ihm das nur? Und was soll dieser Mist den sie in den Nachrichten bringen. Sie ist doch nicht untergetaucht und Probleme haben sie auch keine! Wieso können die Menschen ihn nicht in Ruhe diese Leiden durchstehen lassen und müssen ihm mit ihren Behauptungen noch mehr zusetzen? Auch wenn er weiß dass das alles gelogen ist und Sakura wirklich entführt wurde. Wenn sie untergetaucht wäre, wüsste er Bescheid. Sie hätte sich bei ihm gemeldet und außerdem mit ihm geredet, wenn sie damit nicht klar kommen würde. Der Schweiß tropft von seinem Kinn. Verzweifelt und ausgepowert lehnt er seine Stirn gegen das Leder des Boxsackes. Jede Sekunde ohne Wissen wie es um Sakura steht macht ihn fertig. Schnaufend richtet sich Sasuke wieder auf und wischt sich den Schweiß von der Stirn, ehe er den Verband von seinen Händen löst und ihn einfach zu Boden fallen lässt. Noch außer Atem verlässt er den Raum um in das Schlafzimmer zugehen und sich zu duschen. Es zeigt sich wie wichtig eine Person im Leben so vieler anderer Menschen sein kann. Die Firma ist in einer Art Ausnahme-Zustand. Er selber kann nichts mit sich Anfangen und erst recht nichts mit Arbeit. Itachi ist zwei Wochen auf Urlaub, um für seine Familie dazu sein, wobei Sakuras Entführung auch bei ihnen Zuhause für trübende Stimmung sorgen wird und sein Vater, welcher jetzt beide Chefposten wieder vertritt, wird nur in Notfällen kontaktiert. Im Moment geht alles über Abteilungsleiter und die Sekretärinnen der Chefs. Aber Sasuke kann sich gar keine Gedanken über die Firma machen, zu groß ist seine Sorge über seine Ehefrau. Seine Hand ballt sich wieder zur Faust, wer tut ihr so etwas an? Wer tut ihnen so etwas an? Das Läuten an der Haustür, an welcher er eben vorbei geht, lässt ihn überrascht inne halten. Kurz blickt er den Gang entlang, im hinteren Gästezimmer hat sich das FBI eingerichtet um eingehende Lösegeldforderungen zurückverfolgen zu können. Langsam geht er auf die Tür zu und öffnet diese. Mit kühlem Blick betrachtet er die Leute vor seiner Tür, ehe er etwas verwirrt alle noch einmal mustert. „Was macht ihr denn hier?“, erkundet er sich verwirrt und tritt zur Seite um alle seine Freunde herein zu lassen. „Glaubst du wirklich wir können in Ruhe arbeiten, wenn Sakura vermisst wird?“, erkundet sich die Yamanaka aufgebracht du schlüpft aus ihrer Jacke. „Außerdem, glauben wir du könntest unseren Beistand brauchen.“, bemerkt Neji und legt ihm mitfühlend die Hand auf die Schulter. „Weiß man schon irgendetwas?“, erkundet sich die Blauhaarige vorsichtig, während sich alle aus ihren Jacken schälen und aus den Schuhen schlüpfen, ehe sie ins Wohnzimmer gehen und sich dort auf die Couch fallen lassen. „Nichts.“, schüttelt Sasuke den Kopf und wendet sich dann um. „Ich geh mich schnell duschen.“, brummt er seinen Freunden nur zu und verschwindet dann die Stiegen nach oben in sein Schlafzimmer. „Ist irgendetwas passiert?“, ertönt eine Stimme von oben und der Uchiha hebt den Blick. „Unsere Freunde sind gekommen.“, meint er kurz und distanziert, deutet mit dem Daumen die Stiegen runter, ehe er auf das Schlafzimmer zusteuert und ins Bad verschwindet. Er schält sich aus seiner Kleidung und stellt sich anschließend gleich unter die Dusche stellt das Wasser zuerst auf Warm um die Muskeln zu entspannen und nach dem er sich kurz gewaschen hat, auf Kalt. Verzweifelt lehnt er seinen Kopf an die kühlen Fließen. Nach seinem Anruf bei Ryosuke, ist dieser direkt zu ihnen herüber gekommen und hat sich in eines der Gästezimmer eingenistet, das er direkt an der Front ist wenn neue Informationen kommen. Alle sind hier, um sich gegenseitig zu unterstützen und aufzumuntern, da zu sein wenn es etwas Neues gibt. Aber für ihn ist das alles einfach zu viel. Er will alleine sein. Lautlos seufzend steigt er aus der Dusche und trocknet sich ab. Er will sich in sein Bett legen und erst wieder rauskommen wenn Sakura bei der Tür reinkommt. Oder in einen tiefen Traumlosen Schlaf fallen und von ihr wach geküsst werden. Er kann nicht ohne sie. Er schlüpft in frische Sachen und geht dann wieder hinab ins Erdgeschoss. Reiko kommt gerade bei ihm vorbei, ein Tablett voll mit Gläsern und Getränken. Lautlos seufzt er. Sollen seine Freunde doch da sein, es ist ihm egal, solange sie ihn nicht stören und nerven. Aus einem der Vorratsschränke nimmt er sich eine Flasche seines geliebten Eistees, als es erneut an der Tür klingelt. Erneut seufzt er auf, stellt die Flasche auf der Theke ab, um die Haustür zu öffnen. Reiko steht bereits in dieser, hält sie nur einen Spalt offen um niemandem die Chance zu bieten einfach bei ihr vorbei ins Innere zu laufen. „Ich möchte mit Herrn Uchiha sprechen!“, vernimmt er eine penetrante, hohe Stimme, welches sein Blut aufgrund von Wut gleich in Wallungen versetzt. Wütend schnaubt er auf, nimmt die Tür aus Reikos Hand und reißt sie auf. Mit eiskaltem Blick betrachtet er die Kaseguchi, welche vor ihm steht und ihn einen Moment erschrocken anschaut, während sich die Haushälterin langsam zurückzieht. „Was?“, knurrt Sasuke die Rothaarige laut an. „Ich wusste von Anfang an dass diese Frau nichts Gutes bedeutet. Und jetzt wo sie sich einfach davon gestohlen hat und untergetaucht ist bin ich hier um Ihnen beizustehen.“, lächelt sie ihm wohlwollend entgegen. „Du tust einen Scheiß! Sakura ist nicht abgehauen sie wurde entführt und wenn ich Beistand brauche dann ganz sicher nicht von dir. Ich habe dich nicht ohne Grund gefeuert. Ich will dich nicht mehr bei mir in der Firma sehen und schon gar nicht bei mir Zuhause. Also verzieh dich, sonst lasse ich dich von den Polizisten hier von meinem Grund und Boden entfernen.“, faucht er ihr wütend aber bedrohlich kalt entgegen. In ihm brodelt alles während er sie ruhig aber mit einem mörderischen Blick betrachtet. Die Rothaarige dreht sich enttäuscht aber auch ängstlich um und verschwindet direkt in ihr Auto und von seinem Grundstück. Er wirft die Tür zu und geht vor Wut schnaufend zurück in die Küche. „Was war das denn?“, erkundet sich Naruto und macht Sasuke auf seine Freunde aufmerksam. „Karin.“, gibt er nur kurz von sich und geht die Stiegen zurück rauf. „Die hat echt nerven hier und jetzt aufzutauchen!“, knurrt Kiba. „Wird sie nie wieder tun.“, meint der Uchiha noch ehe er aus dem Sichtfeld seiner Freunde verschwindet und sich in sein Schlafzimmer zurück verzieht. Er kann sich die mitleidigen Blicke seiner Freunde denken, welche auf ihn gerichtet sind und ihn verfolgen. Sein Blick richtet sich aus dem Fenster. Regen prasselt auf die Erde hinab unaufhörlich, als würde er versuchen all die Schmerzen wegzuwaschen, aber er schafft es nicht. Wie in Trance öffnet Sasuke die Flasche, setzt sie an seine Lippen und nimmt ein paar kräftige Schlucke von dem Getränk, ehe er sie wieder verschraubt und auf das Nachtkästchen stellt. Willenlos lässt er sich nach vorne auf das Bett fallen. Bettet seinen Kopf in dem Kissen seiner Ehefrau und saugt süchtig ihren Duft ein. Er fühlt sich so verzweifelt und verloren, wie damals, als seine Mutter gestorben ist und das andere Mal als Sakura ins Meer gefallen ist. Aber dieses Mal hätte er es gar nicht verhindern können, damals schon damals hätte er Karin nicht an der Feier teilnehmen lassen dürfen oder bei Sakura bleiben sollen aber heute, dieses Mal. Er hätte gar nichts machen oder es auch nur verhindern können. Wenn sie zusammen gefahren wären, hätten man entweder das Auto gerammt und nur die Haruno entführt oder bis zu einem anderen Tag gewartet und sie dann entführt. Er hasst dieses Gefühl der Hilfslosigkeit, aber er kann einfach nichts machen. Keiner kann ihm helfen. Alles was er tun kann ist abwarten. Er seufzt lautlos in ihr Kissen. Ohne Sakura ist er so nutzlos, so hilflos, so einsam. Alle seine Freunde sind für ihn da, aber es ist als wären sie Meilenweit entfernt. Als wäre er auf einer einsamen Insel und Sakura ist das Bindeglied welches die Insel wieder mit dem Festland verbindet. Ihm ist klar dass er selber seine Freunde ausschließt, aber was nützt es unter ihnen zu sein wenn dieses Gefühl des Verloren und Einsam seins nicht verschwindet wenn er bei ihnen ist. Der Ton einer eingehenden Email ertönt in dem Raum. Stumm richtet er seinen Blick auf sein Tablet, ein kleines Lämpchen blinkt dort immer wieder auf und zeigt ihm das eine E-Mail eingegangen ist. Lautlos seufzend richtet er sich auf und nimmt das Tablet zur Hand. Vielleicht ist es sein Vater oder Itachi die sich nach dem Stand der Dinge erkundigen wollen. Er entsperrt den Account und öffnet das E-Mail-Programm. Verwirrt zieht er die Augenbrauen zusammen als er eine unbekannte Mailadresse sieht. Wichtig. Kein Spam! Steht im Betreff. Sasuke öffnet die Mail, doch alles was ihm angezeigt wird ist ein Link. Zögernd betätigt er diesen, da solche Links ja meistens Viren enthalten. Ein Internet-Fenster öffnet sich und ein Bild erscheint. Verwirrt betrachtet er es, mustert den Raum. Ein Tisch, ein Stuhl, eine Frau, welche ihren Kopf auf dem Tisch gebettet hat, eine Zeitung die vor ihrem Kopf liegt. „Sakura!“, ruft er fassungslos aus und berührt die Frau auf dem Bildschirm. Er lässt das Tablet auf sein Bett fallen und läuft schnell aus dem Zimmer die Stiegen nach unten. Verursacht dabei wohl einen Heidenlärm, dass seine Freunde aus dem Wohnzimmer kommen und ihn besorgt mustern. Seine Füße tragen ihn zu dem Gästezimmer, dessen Tür er aufreißt und mit seiner Hektik die Polizisten in diesem erschreckt. „Herr Uchiha.“, beginnt Agent Sato leise. „Ich habe eine E-Mail bekommen.“, erklärt Sasuke kurz und drängt sich an den Laptop der ihm sogleich zugeschoben wird, er öffnet sein Mail-Programm und den Link, welcher sogleich wieder das Internetfenster öffnet und das Bild von Sakura zeigt. „Was soll das? Warum schickt man mir ein Bild von Sakura?“, fragt Sasuke innerlich aufgebracht und am Verzweifeln. Warum spielt man so mit ihm? „Womöglich um zu zeigen dass sie noch lebt um die Lösegeldforderung zu beleben.“, vermutet der Agent und fasst sich nachdenklich ans Kinn. „Was ist los?“, fragend tauchen die Freunde und Ryosuke in der Tür auf und blicken sich um. „Ich habe eine E-Mail mit einem Link bekommen.“, verkündet Sasuke kurz und blickt dabei vor allem seinen Schwager an. „Oh Gott!“, kommt es aufgebracht von Ino als sie das Bild sieht. „Was machen wir jetzt?“, fragt der Haruno und blickt zwischen dem Uchiha und den Polizisten hin und her. „Wir rechnen jederzeit mit einer Lösegelderpressung. Jetzt da uns ein Lebenszeichen von Frau Uchiha übermittelt wurde liegt es nahe das die Entführer bald Forderungen stellen werden.“, erklärt Sato und holt sein Handy hervor, wahrscheinlich um seinen Vorgesetzen zu informieren. „Ihr Telefon wird überwacht sobald die Entführer anrufen, können wir sie zurückverfolgen und haben die Mistkerle.“, erklärt der Agent weiter und wendet sich dann seinen Kollegen und seinem Handy zu. „Sasuke, können wir den Link irgendwie auf den Fernseher übertragen?“, erkundet sich Tenten leise und besorgt. Schweigend nickt der Uchiha und geht mit seinen Freunden ins Wohnzimmer, richtet alles ein und verlässt die Gruppe dann wieder. Eigentlich ist es unsinnig das Bild auf den Fernseher zu übertragen, aber sein Freunde wollen sich wohl, buchstäblich, das Bild vor Augen führen um sich jedes Sekunde in der sie zweifeln wieder hin schauen zu können und sich zu überzeugen dass es ihr gut geht. Als er den ersten Stock betreten hat, hält er schweigend inne und sein Blick legt sich auf das Zimmer in dem Sakura sich ihr Büro eingerichtet hat. Er braucht nicht hineinzugehen um zu wissen welche Werke dort stehen und welche Zeichnungen an der Wand hängen. Langsam richtet er seinen Blick nach vorne, wo sie die Bilderreihe, welche sie ihm geschenkt hat aufgehängt hat. Der Reihe nach betrachtet er die Bilder. Sakura die sich freut ihn zu sehen. Er wie er mit seinem Roboter Ich kämpft. Sakura die ihn mit seinem Roboter Ich vergleicht. Er wie er dem Roboter beim Handschuhe anziehen zuschaut und dann zum Schluss, der Roboter welcher sich gerade sein Aussehen als Kostüm anzieht. So hat die Haruno ihn anfangs gesehen, als Roboter. Als Arbeitswütigen Menschen, dem der Rest egal ist. Langsam wendet er sich ab und geht ins Schlafzimmer zurück um sich aufs Bett fallen zu lassen. Seine Eltern hatten Recht. Er ist ein Biest gewesen. Es ist nur seine Schuld gewesen dass er und Sakura sich nicht schon viel früher näher gekommen sind, nur weil er die ganze Zeit gearbeitet hat, keine Arbeit abgeben wollte. Er wollte seiner Mutter einen Wunsch erfüllen als er die Rosahaarige geheiratet hat, aber er wollte sich nicht auf die Ehe einlassen. Starr blickt er auf das Schwarzweiß Bild, welches sein Tablet von Sakura zeigt. Und jetzt… Jetzt ist alles was er von seiner geliebten Ehefrau hat ein Bild. Schweigend mustert er das Bild, welches vom FBI mit Sicherheit auch schon analysiert und die IP-Adresse ermittelt wird. Plötzlich bewegt sich der Kopf der Haruno und hebt sich langsam von der Tischplatte. Aufrecht setzt sie sich hin und wendet ihren Blick in eine Ecke, die die Kamera nicht einsieht. Sein Herz setzt einen Schlag aus als er realisiert was gerade passiert und ein Schrei von Ino das sagt was auch er gerade begreift. „Oh mein Gott! Das ist ein Video.“, hört er die Blondine von unten schreien, während seine Augen aufmerksam seine Frau mustern, unzähligen dunkle Flecken kann er auf ihrer Bluse ausmachen. Die Kamera scheint fasst direkt auf ihrer Augenhöhe montiert zu sein, dass man sogar ihre Augen erkennen kann und sieht welcher Ausdruck in ihnen liegt. „Nein. Das ist kein Video.“, flüstert er leise als könnte es irgendwer hören, „Das ist eine Live-Übertragung.“ ~>*<~ Als sie von der Türe ein Geräusch hört richtet sich die Rosahaarige wieder auf. Ihr Kopf dröhnt noch immer als würde man neben ihr mit dem Presslufthammer arbeiten, und auch sonst bereitet ihr das Aufrichten einige Schmerzen, doch sie konzentriert sich darauf diese nicht zu zeigen, während sie die Tür beobachtet durch die die Kaseguchi nach einer Weile tritt. „Du bist schon wieder da? Na, wie weit bist du gekommen? Bis zur Haustür? Hat er dir gedroht dich von der Polizei abführen zu lassen?“, erkundet sich Sakura höhnisch lächelnd. „Es ist als wärst du dabei gewesen.“, bemerkt die Rothaarige mit zusammengekniffenen Augen. „Ich kenne meinen Sasuke eben.“, zuckt die Grünäugige kurz die Schultern. Ein Schmerz durchfährt sie sogleich wieder, aber außer dass sie für einen Moment die Augen schließt zeigt sie nach außen nichts. „Er ist nicht dein!“, faucht die Kaseguchi wütend. „Ha.“, macht Sakura kurz und blickt sie höhnisch an, „Er ist mein Ehemann, mein bester Freund.“, gibt sie von sich. „Mein. Mein. Mein!“ Für einen Moment macht sie eine Pause. „Akzeptier es endlich. Er hat dich abgewiesen. Er hat kein Interesse an dir.“, meint die Haruno schließlich und blickt sich kurz, um wobei sie die Kamera bemerkt, welche auf sie gerichtet ist. Wahrscheinlich beobachtet Karin sie, wenn sie nicht im Raum ist. Höhnisch lächelt sie. „Warum bist du eigentlich so auf Sasuke fixiert? Der will nichts von dir. Du ekelst ihn an.“, erkundet sich die Grünäugige und blickt sich gelangweilt zu ihrer Entführerin um. „Ach ja?“, ein Lächeln bildet sich auf den Lippen der Kaseguchi, „Dabei war genau er es, der seinem Vater geraten hat mich einzustellen und auszubilden, weil ich potential hatte.“ Ein Schmunzeln legt sich auf die Lippen der Haruno, ehe sie ungläubig den Kopf schüttelt, diese Frau ist einfach nur dämlich. „Tja Betonung liegt auf Hatte.“, erwidert sie schließlich, „Glaubst du nicht Sasuke ist es nicht aufgefallen, dass du Arbeiten vertauscht und als deine ausgegeben hast? Du warst schon seit langem nicht mehr nützlich in der Firma und als ich gekommen bin hast du ihm nur unzählige Gründe geliefert dich zu feuern! All die Zeit und der Aufwand der in deine Ausbildung gesteckt wurde, war von Anfang an nur Zeitverschwendung!“ Die Augen der Rothaarigen weiten sich, als Sakura etwas erwähnt was sie nicht dachte das irgendwer wüsste. „Du bist so dämlich.“, belustigt schnaubt diese auf. „Natürlich kann man eine Zeichnung jemandem zu ordnen. Jeder hat seinen eigenen Einzigartigen Stil, er ist wie ein Fingerabdruck.“, erklärt sie nur kurz, während sie sich zurück lehnt. Die Kaseguchi schaut aus als hätte man ihr einen Schlag ins Gesicht verpasst. „Du bist so dumm. Einfach nur dumm.“, die Grünäugige schüttelt ihren Kopf. Wenn man dem Gespräch nur zuhört, glaubt man gar nicht dass sie es ist, die gefesselt auf dem Stuhl sitzt. „Immer wieder demonstrierst du wie dumm du bist. Du hast es mir auch gerade eben wieder demonstriert wie dumm du eigentlich bist.“, lächelt sie höhnisch und fixiert mit ihrem Blick die Rothaarige. „Dumm?“, zischt diese ihr wütend entgegen. Allem Anschein nach hat sie nichts dagegen, als dämlich bezeichnet zu werden, aber als dumm. „Klar, immerhin stehst du hier vor mir und redest mit mir. Selbst wenn du eine Maske aufhättest, hätte ich dich an deiner Stimme erkannt. Du schneidest dir ins eigene Fleisch. Sobald ich hier raus bin wirst du innerhalb von Minuten von der Polizei verhaftet, wegen Entführung, versuchten Totschlages und zweifacher Körperverletzung.“, erklärt Sakura ihr bereitwillig. „Was redest du für einen Mist?“, schnaubt die Kaseguchi und schaut sie zweifelnd an. „Mist?“, die Haruno lacht amüsiert auf, wirft für einen kurzen Moment ihren Kopf in den Nacken. „Sasuke hat dich angezeigt, weil du mir die Hand aufgeschlitzt hast und mich von Bord gestoßen hast. Das waren Körperverletzung und versuchter Totschlag. Und ja der Rest gehört zur Entführung. Ihr habt mich mit einem Auto von der Straße gerammt. Ihr seid in die Fahrerseite gedonnert! Schon mal daran gedacht das ich Verletzungen haben könnte? Verletzungen die man nicht sieht?“, gibt die Grünäugige von sich. Für einen Moment mustert Karin sie. „Woher willst du wissen dass ich es nicht alleine war?“, erkundet sie sich unbeeindruckt. „Bitte. Es war für dich schon ein Kraftakt mich von Bord zu stoßen, da wirst du es kaum schaffen mich aus meinem Auto zu heben. So wie mein Auto aussieht.“, mit einem Nicken deutet die Haruno auf die Zeitung am Tisch vor ihr, „Wirst du es kaum geschafft haben die Fahrertür aufzumachen, also hat mich jemand über den Beifahrersitz holen müssen.“ Kurz beißt sich die Rothaarige auf die Lippen. Man merkt ihr an dass ihr diese ganze Entwicklung und all die Feststellungen und das Wissen, welches die Rosahaarige sich aufgrund eines Zeitungsartikels angeeignet hat, nicht gefällt. „Du hältst mich für dumm? Wie du meinst, aber ich bin nicht diejenige, die hier gefesselt herumsitzt und dabei ganz Japan zur Schau gestellt wird. Die Kamera stellt alles Live ins Internet und einen Link hat dein Geliebter Ehemann sowie die Presse. Ich zerstöre zwar die Behauptungen dass du untergetaucht bist, aber dafür wird ganz Japan sehen wie nicht mehr du mich bloß stellst sondern du vor ganz Japan, du Traumfrau.“, mit diesen Worten wendet sich Karin um und geht zur Tür. „Ich habe jetzt Hunger, es wird langsam spät. Wir sehen uns dann morgen wieder.“, lächelt die Rothaarige zuckersüß und verlässt den Raum wieder durch die Tür. Angestrengt seufzt Sakura auf, diese Schmerzen. Kurz verzieht sie das Gesicht, ehe sie wieder in die Kamera blickt. Sasuke soll das die ganze Zeit sehen? Was hat das alles jetzt noch für einen Sinn? Wozu das Ganze? Die Rosahaarige lehnt sich langsam wieder vor um ihren Kopf auf die kühle Tischplatte zu legen und zu versuchen wieder zu Kräften zu kommen. Wenn sie Kaseguchis Worten Glauben schenkt, ist sie schon einen Tag hier bei ihr in Gefangenschaft. Wobei man bemerken muss, es wäre zu Komplex für Karin die Haruno jetzt auch noch zu verwirren, also wird es wohl wirklich so sein und es ist schon ein Tag um. Die Frage ist nur wie lange sie das aushalten wird, die Rothaarige hat nun nicht wirklich den Eindruck gemacht, als wolle sie Sakura mit Essen und Trinken versorgen. Kurz verzieht sie das Gesicht. Sie will zu Sasuke. Sie will nach Hause. ~>*<~ Starr betrachtet der Uchiha den Bildschirm. Vor ein paar Minuten hat sie den Kopf zurück auf den Tisch gelegt und sich seitdem nicht mehr gerührt. Sie hat Schmerzen. Sie hat Schmerzen und zeigt es den Entführern nicht, aber er hat es gesehen. Als sie die Augen geschlossen hat, nachdem sie mit den Schultern gezuckt hat, gerade eben als sie das Gesicht verzogen hat. Ein Teil der Bewegung verursacht Schmerzen, welche sie dem Entführer nicht zeigt. Sie muss wieder die Starke spielen, sowie sie es immer gemacht hat. Er presst die Lippen aufeinander. Er hat keine Ahnung welche Schmerzen sie hat, er hat keine Ahnung in wie weit sie durch den Unfall verletzt ist. Er weiß es nicht und er kann auch nicht für sie da seiner etwas dagegen tun. Es kommt einfach keine Lösegeldforderung. Was soll er nur tun? Wie soll er es schaffen einfach nur dazusitzen und über die Live-Übertragung verfolgen wie sie stumm unter Schmerzen leidet? Ein Klopfen reißt ihn aus seinen Gedanken. Erschrocken blickt er zur Zimmertür und atmet einmal tief durch. „Ja?“, gibt er nur kühl von sich und blickt wieder auf sein Tablet. Die Tür öffnet sich leise. „Herr Uchiha, das FBI möchte mit Ihnen sprechen.“, vernimmt er Reikos Stimme von der Tür. Lautlos seufzt er ehe er nur nickt, wobei man das in der Dunkelheit der anbrechenden Nacht kaum sehen wird. Zögern legt er das Tablet zur Seite und erhebt sich vom Bett. In diesem Moment wünscht er sich eigentlich nichts sehnlicher als wieder mit hohem Fieber im Bett zu liegen und sich von Sakura umsorgen zu lassen. Langsam geht er auf Reiko. Genau so fühlt er sich nämlich, wie ein kleines Kind das zu seiner Mutter möchte. Aber seine Mutter ist nicht mehr da und deswegen möchte er einfach nur zu Sakura. Warum musste ausgerechnet sie entführt werden? Es macht ihn fertig, auch wenn er es nicht zeigt, nicht nach außen. Gemächlich geht er die Stiegen hinunter in die Küche, es ist ihm nicht egal was der Agent ihm jetzt zu sagen hat, aber er hat Angst davor. Einfach nur panische Angst. Auch wenn er nur seine normale Reaktion zeigt, sowie damals bei Sakura. Distanziert und kalt. „Sie wollten mich sprechen?“, meint er kühl als er die Küche betritt wo Agent Sato und Ryosuke stehen. „Ja. Diese Entführung nimmt durch die Live-Übertragung ganze neue Ausmaße an. Wir vermuten das es weniger um eine Lösegelderpressung geht, sondern viel mehr darum Ihre Frau zu demütigen. Oder einen von Ihnen beiden zu bestrafen.“, kurz deutet der FBI-Agent zwischen dem Haruno und Sasuke hin und her. „Gab es irgendwelche Drohungen gegen Ihre Frau?“, erkundet sich der Agent weiter. „Nein.“, der Schwarzhaarige schüttelt den Kopf. „Hätte sie Ihnen von Drohungen erzählt?“, fragt der Mann weiter. „Ja.“, nickt der Uchiha überzeugt. „Nun gut und wie sieht es mit Ihnen beiden aus? Gabe es Drohungen gegen Sie?“, will der Agent nun weiter wissen. „Nein. Ich habe auch mit niemandem Streit oder mir jemandem zum Feind gemacht.“, schüttelt Ryosuke den Kopf, auch er ist fertig mit den Nerven. „Ich ebenso nicht.“, gibt Sasuke kurz von sich. „Nun gut, falls Ihnen irgendetwas Erwähnenswertes einfällt, teilen Sie es mir bitte mit. Vielleicht geht es ja doch um Lösegeld.“, seufzt Sato und fährt sich kurz durch die Haare, ehe er sich entschuldigt und die Küche verlässt. „Es ist in den Nachrichten!“, aufgebracht taucht Ino in der Tür auf und versperrt dem FBI-Agent so die Tür. „Was?“, entfährt es Sasuke scharf. „Die Live-Übertragung, es wird in den Nachrichten gezeigt! Die Entführer haben den Nachrichtensendern den Link zugespielt. Alle können es sehen!“, berichtet Naruto der hinter der Yamanaka auftaucht. „Was?“, kommt es ungläubig vom FBI-Agent, ehe er ins Wohnzimmer geht, gefolgt von Sasuke und dem Rest. „Die Behauptungen dass Frau Uchiha untergetaucht ist, wurden widerlegt. Im Internet kursiert ein Video welches die Traumfrau Japans zeigt, wie sie in einem Raum gefangen gehalten wird.“, verkündet die Nachrichtensprecherin, während in einem Feld neben ihr ein Teil vom Nachmittag gezeigt wird. Geschockt starrt der Uchiha auf die Aufzeichnung, welche Sakura zeigt wie sie gerade mit einem Entführer redet. „Nehmen Sie sofort die Seite aus dem Internet! Sperren Sie die Seite für die Öffentlichkeit.“, ertönt es scharf hinter ihm, woraufhin er sich umblickt und sieht wie Agent Sato den Raum verlässt. „Warum lacht Sakura?“, erkundet sich Hinata unsicher. „Sie legt sich mit dem Entführer an um zu zeigen dass sie keine Angst hat.“, erklärt Roysuke mit einem zarten aber bitteren Lächeln. „Sie ist tapfer. Sie steht das durch.“, versucht er sich und allen anderen Mut zu machen. Sollten es nicht eigentlich die Freunde sein die sie ermutigen und nicht sie die Freunde? „Sie hat Schmerzen, vermutlich schwerwiegende Verletzungen von dem Unfall und seit einem Tag weder etwas getrunken oder gegessen.“, wirft Sasuke ein, innerlich total aufgebracht und fertig mit den Nerven. Aber es ist die Wahrheit. „Sie ist stark. Sie kommt nach Hause.“, meint Ryosuke mit Nachdruck und betrachtet seinen Schwager eindringlich. Stumm presst der Uchiha die Lippen aufeinander, er will es selber nicht wahrhaben aber es ist so. Er wendet sich von seinen Freunden ab und geht wieder nach oben in sein Zimmer. Es ist so. Sie ist verletzt wird nicht behandelt und nicht mit dem nötigsten versorgt. Es hat auch nicht den Anschein als ob sie bald freigelassen werden würde. Auch wenn er an sie glaubt. Die Chancen dass er sie wiedersieht sind gering und nehmen von Stunde zu Stunde ab. Deprimiert lässt er sich auf sein Bett fallen. Die Polizei und das FBI kommen auch nicht weiter und ihm fällt einfach niemand ein der etwas gegen Sakura haben könnte, nichts was eine Entführung begründen würde. Verzweifelt zieht er sich das Kissen über den Kopf, drückt es fest gegen seinen Schädel. Er will einfach nur schlafen und erst wieder aufwachen wenn Sakura wieder da ist. Er will einfach nur dass das einer seiner Albträume ist aus dem er endlich aufwacht und sie neben ihm liegt. Er hat keine Ahnung wie er ohne sie weiter machen soll. Er hat keine Ahnung wie er ohne sie leben soll! Es… es geht einfach nicht. Er kann nicht ohne sie. Nicht jetzt. Jetzt wo sie ihn gerade dazu gebracht hat sie zu lieben. Jetzt wo sie sein Herz gestohlen hat. Er kann nicht. Sie muss zu ihm zurückkommen. Starr legt sich sein Blick auf den dunklen Garten draußen. Er muss stark sein, für sie. Aber wie soll er schlafen, wenn sie irgendwo gefangen gehalten wird. Wie soll er schlafen, wenn er sehen kann dass sie wach ist. Ihr Körper ist angespannt, sie schläft nicht. Sie ist wach um all Zeit bereit zu sein. Wie soll er stark sein wenn er sieht wie sie leidet? Wie halten andere Menschen nur diese Ungewissheit aus? Egal wer ihnen das antut. Er wird es demjenigen nie vergeben können. Teilweise kommt in ihm so eine Wut auf, dass er die Entführer am liebsten einfach verprügeln würde, bis sie reif fürs Krankenhaus sind, obwohl sie das nicht verdient haben, sie bringen seine Sakura immerhin auch nicht ins Krankenhaus. Auch wenn sie es nicht zeigt, man kann doch nicht so blöd sein, einen Wagen in die Fahrerseite zu rammen und dann den Fahrer mit nehmen ohne sich darüber Gedanken zu machen dass dieser vielleicht verletzt sein könnte. Wer ist nur so krank und tut so etwas? Wenn sie vielleicht aus dem Parkhaus entführt worden wäre, oder beim Einkaufen, müsste er sich nun nicht solche Gedanken darum machen, dass sie schwerwiegende Verletzungen hat, die behandelt gehören. Verzweifelt seufzt Sasuke auf. Diese Stille um ihn macht ihn noch wahnsinnig, auch wenn dutzende Leute im Haus sind, keiner von denen ist Sakura. Sie soll zu ihm zurückkommen! Ein lauter Knall ertönt, hallt in den Wolken laut wieder wie ein Donner. Wie in Zeitlupe wendet er seinen Blick zu seiner Ehefrau um. „Sakura!“, ruft er verzweifelt aus, während er auf sie zuläuft. Langsam blickt sie von ihrem Bauch und ihrer blutverschmierten Hand auf. Erneut ertönt ein lauter Knall. Ein Schuss. Schwer atmend sitzt der Uchiha kerzengerade in seinem Bett, blickt sich um. Zuallererst auf die Bettseite seiner Frau, welche leer ist, aber zerwühlt, weil er zum Teil darin gelegen hat. Dunkelheit umgibt ihn, so, wie diese unendlich schwere, erdrückende Stille die nur eine zu durchbrechen und aufzuheben vermag. Verzweifelt stützt er das Gesicht in die Hände und versucht seinen Atem zu regulieren, ehe er den Blick zur Seite richtet auf sein Tablet, welches noch immer aufleuchtet und seine Ehefrau zeigt. Für einen Moment atmet er erleichtert auf. Sie ist noch am Leben. Es war nur ein Traum, dennoch ist sie noch immer entführt. Kurz blickt er auf die Uhr. Knappe zwanzig Minuten. Er hat nur zwanzig Minuten geschlafen und war schon wieder in seinen Albträumen gefangen, welche er dachte mit Hilfe von Sakura nun endlich los zu sein. Aber das ist er nicht. Nein. Die Entführung seiner Frau hat alles wieder in ihm aufgewühlt. Verzweifelt fasst er sich an den Kopf. Er würde so gerne ihre Stimme hören. Ihre wunderschöne, melodische Stimme. Oh Gott. Er fühlt sich als könnte er heulen. Er ist fertig. Mit den Nerven am Ende. Ein einziges Wrack. Was hilft es ihm, sie zu sehen, wenn er sie nicht hören kann? Wenn er nicht weiß wie es ihr geht, was für Schmerzen sie hat? Ein leises Klopfen reißt den jüngsten Uchiha am nächsten Morgen aus seiner Starre. Wie in Trance hat er die ganze Nacht die Live-Übertragung verfolgt und jede einzelne sichtbare Bewegung seiner Ehefrau wahrgenommen. Müde reibt er sich über die Augen. Es ist schon die zweite Nacht ohne Schlaf. Außer diesen unruhigen, aufreibenden zwanzig Minuten hat er seit ihrer Entführung kein Auge zugetan. „Ja?“, brummt er schließlich, als er realisiert, dass er durch ein Klopfen gestört wurde. Langsam öffnet sich die Tür. Kurz wirft er einen Blick zu der Tür, ehe er gebannt wieder auf das Tablet blickt. Sakura hat sich soeben bewegt, macht aber keine Anstalten sich aufzurichten. „Hey.“, gibt sein Vater von sich und lenkt seine Aufmerksamkeit wieder auf sich. Kurz mustert Fugaku das Zimmer, wirft einen Blick auf den Fernseher, welcher Sasuke aus der Kommode herausgefahren hat und ein Lied von dort immer wieder abgespielt wird. „Das ist schön.“, bemerkt der ältere mit einem Kopfnicken zum Fernseher. „Wer ist das?“, erkundet er sich weiter und macht ein paar Schritte auf das Bett zu. Tief atmet Sasuke durch. „Sakura. Ich habe das am Anfang unserer Ehe aufgenommen. Ich war etwas früher Zuhause und sie hat gerade geputzt und das gesungen, ich dachte mir ich kann sie damit vielleicht mal ärgern und habe es deswegen aufgenommen, weil sie nicht alle Töne trifft aber trotzdem ist es einfach nur perfekt.“, bitter lächelt der Schwarzhaarige und schließt die Augen. Als ihn in der Nacht das Verlangen nach ihrer Stimme packte hat er sich an diese Aufnahme erinnert und seitdem läuft es in einer endlosen Dauerschleife über den Fernseher. „Hat sich irgendetwas getan?“, erkundet sich Fugaku. Lautlos seufzt Sasuke und schließt die Augen, sie so zu sehen macht ihn einfach nur fertig. Er weiß nicht wie oft er das in den letzten Stunden schon gedacht und festgestellt hat. „Sie hat Verletzungen, die ihr Schmerzen bereiten. Sie hat die ganze Nacht nicht geschlafen. Ich weiß nicht wie lang sie, dass noch durchhalten wird.“, verzweifelt schüttelt er seinen Kopf. Sie leidet und er kann nichts tun. „Und wie lange hältst du das noch durch?“, will sein Vater leise wissen. Der Dunkelblauäugige schlägt seine Augen nieder, seine Lippen verziehen sich als würde er weinen, während er seinen Kopf langsam von einer Seite zur anderen bewegt. „Du siehst total fertig aus, Sasuke. Wieso ruhst du dich nicht etwas aus? Wir wecken dich wenn sich etwas tut.“, meint sein Vater fürsorglich. Wieder schüttelt der jüngste Uchiha seinen Kopf. „Ich kann nicht.“, erklärt er bitter. „Wieso nicht?“, erkundet sich Fugaku besorgt. „Wusstest du dass ich nachdem Mum gestorben ist und Sakura von dem Wasser verschlungen wurde, von Albträumen geplagt wurde? Jede Nacht unzählige Male der gleiche Traum. Ich habe immer beide verloren. Nur mit Hilfe von Sakura konnte ich wieder ruhig und friedlich schlafen, aber seit sie entführt wurde, verfolgen mich diese Träume wieder. Ich habe letzte Nacht zwanzig Minuten geschlafen und Mum und Sakura sind in meinen Träumen beide wieder gestorben.“, berichtet Sasuke und schaut seinen Vater hilflos an. Er kann ihn schlucken sehen. „Es geht nicht ohne Sakura. Ich kann an nichts und niemand anderen denken als an sie, die unzähligen Male die ich sie im Arm gehalten habe, sie geküsst habe, die Möglichkeit sie vielleicht nie wieder zu sehen. Es ist so schlimm ohne Sakura.“, erklärt er seinem Vater, und schluckt kurz. „Ich kann nicht schlafen, nicht Essen und atmen kann ich auch nicht.“, gibt er seinem Vater zu verstehen, „Ich liebe sie und habe ihr das nie gesagt und jetzt habe ich vielleicht nie wieder die Chance dazu.“ ~>*<~ Angestrengt schluckt die Haruno, ehe sie einmal tief durchatmet. Kurz hustet sie, aber mehr als ein trockenes Röcheln kommt nicht aus ihren Lungen. Ihr Herz klopft so schnell und unaufhörlich, sie spürt es bis in den Hals hinauf. Schmerzen strahlen von ihrem Unterleib aus, es fühlt sich an als würde ihr Becken wehtun. Ihre Arme und Beine fühlen sich so kalt an, vor allem ihre Zehen fühlen sich beinahe schon taub an, während es sich so anfühlt als wäre ihre Bluse geschrumpft, dass sie nun so eng an ihrem Bauch anliegt. Sie hat die Augen geschlossen und konzentriert sich voll und ganz auf ihre Atmung, verdrängt dieses ungeheure Durstgefühl, welches sie in der Nacht überkommen hat. Ihr ist so unglaublich heiß, als hätte sie Fieber und die Kopfschmerzen haben auch nicht abgenommen. Ihr Kopf tut so weh, sie hat schon längst ihr Zeitgefühl verloren, sie weiß nicht genau welcher Tag ist, wie lang sie überhaupt schon hier ist oder wie spät es ist, ob in der Frühe, Vormittag, Nachmittag, Abend oder vielleicht zu Mittag? Verzweifelt presst sie ihre Augen zu. Sie hat solche Schmerzen. Es tut ihr alles so weh. Sie ist so müde, aber sie will Karin nicht gewinnen lassen und ihr die Chance bieten sie beim Schlafen irgendwie zu erwischen oder sonst etwas in der Art. Sie hätte der Kaseguchi niemals zugetraut sie zu entführen und doch hat sie es getan. Sie hat zwar keine Angst vor ihr aber sie hat auch keine Ahnung was sie als nächstes erwarten kann, was sie ihr zutraut und was nicht ist so surreal geworden. Wer weiß, vielleicht bringt Karin sie auch um. Sie hätte es ihr niemals zugetraut aber wie sich gezeigt hat ist diese Frau so krank, sie gehört wirklich eingewiesen. Am liebsten würde die Haruno heulen, aber es kommt keine Träne aus ihrem Auge. Diese Schmerzen machen sie fertig. Sie ist so müde. Sie ist fertig. Sie will einfach nur zu Sasuke. Sie kann sich gar nicht vorstellen wie fertig er sein muss. Wie verzweifelt er womöglich ist, welche Sorgen er sich um sie macht. Das alles nur wegen dieser kranken Frau. Das starke und rasend schnelle Klopfen, was sie sonst nur in Sasukes Nähe so stark und intensiv spürt, bereitet in ihrem Kopf schmerzen. Jeder einzelne Herzschlag sorgt für Schmerzen in ihrem Kopf. Diese Schmerzen machen sie einfach nur fertig. Sie hat solch einen Durst, keinen Hunger, einfach nur Durst. Aber sie wird Karin nicht den Gefallen tun und sie verzweifelt anbetteln. Geschwächt lässt sie die Luft wieder aus ihren Lungen entweichen. Sie ist so müde, aber sie hat Angst davor zu schlafen. Angst wenn sie einschläft, vielleicht nie mehr aufzuwachen. Ein Ruckeln ist von der Tür zu hören. Sie seufzt auf und erhebt sich dann langsam und schwerfällig. Schmerzen durchfahren ihren Körper, ihr Kopf dröhnt noch mehr. Die angenehme Kühle von ihrer Stirn ist verschwunden. Sie gibt einen Stummen Schrei des Schmerzes von sich, als sie sich an die Lehne ihres Stuhls lehnt. Ihre Handgelenke brennen, sind wohl von dem Strick auf gewetzt. Scharf atmet sie aus und hebt ihren Kopf, der Raum dreht sich für einen Moment. Sie atmet tief durch und presst die Lieder aufeinander, um dem Schwindelgefühl entgegen zu wirken. Sie ist schon so schwach, sie kann es spüren. In dem Moment, in dem die Tür geöffnet wird, öffnet Sakura ihre Augen. Für einen Moment sieht sie verschwommen zur Tür, ehe sie Karin erkennt welche mit einem süffisanten Lächeln die Türe wieder zufallen lässt. „Da sieht ja jemand echt scheiße aus.“, bemerkt die Kaseguchi grinsend. Die Haruno schluckt kurz, befeuchtet ihre Lippen, ehe sie zu sprechen anfängt. „Und trotzdem wird Sasuke mich immer noch hübscher finden als dich.“, erwidert sie trocken und fixiert die Rothaarige mit ihrem Blick. Diese verzieht sogleich wütend ihren Mund, das Grinsen von eben verschwindet. „Weißt du was ich nicht verstehe?“, fängt die Rosehaarige wieder an. „Ihr könntet so viel Lösegeld erpressen. Aber nachdem ich noch immer hier bin, ist es wohl klar dass ihr es nicht tut. Dabei könntest du so viel Geld erpressen, dass sich dann dutzende solche Männer wie Sasuke, alle Zehn Finger ablecken um deine Aufmerksamkeit zu bekommen. Also warum tust du es nicht?“, fragt sie schließlich und die Augen der Kaseguchi blitzen auf. „Du meinst also, wenn ich so viel Geld hätte würde Sasuke dich fallen lassen und zu mir kommen?“, erkundet sie sich aufgeregt. „Nein. Ich sagte solche Männer wie Sasuke, die so gut aussehen wie er. Nicht Sasuke selbst. Ihm ist egal wie viel Geld er hat oder in welchem Haus er lebt, solange er seine Freunde und Familie hat. Solange er mich hat.“, höhnisch lächelt die Haruno. Verstimmt knurrt die Rothaarige. „Weißt du ich habe nachgedacht.“, meint sie dann plötzlich und bindet sich ihre Haare zu einem Zopf. „Ach so etwas kannst du?“, erwidert die Grünäugige gelassen und erntet sogleich wieder ein Schnauben von ihrer Entführerin. „Du hast mich in der letzten Zeit oft genug schikaniert.“, gibt diese weiter von sich. „Du meinst, mich nicht schikanieren lassen.“, korrigiert die Haruno sie lächelnd. „Du ziehst dein Selbstbewusst sein aus der Tatsache dass Sasuke dich liebt.“, Karin zieht den Zippverschluss ihrer Weste zu und sich eine Skimaske über den Kopf. Innerlich beunruhigt, äußerlich aber gelassen beobachtet Sakura sie dabei. Langsam kommt die Rothaarige auf sie zu. „Du hast ja wohl wirklich so etwas wie ein Gehirn, dass du dein Gesicht vor der Kamera verbirgst. Ich würde ja zu deinem grandiosen Einfall applaudieren, aber mir sind leider die Hände gebunden.“, grinst die Grünäugige ihr sarkastisch entgegen und lacht amüsiert auf. „Halt die Klappe!“, es klatscht laut und der Kopf der Haruno fällt zur Seite. „Dir vergeht dein Lachen schon noch.“, zischt die Rothaarige, während Sakura die Innenseite ihrer rechten Wange mit der Zunge abfährt und ihren Kopf wieder aufrichtet. Keinem einzigen Schmerzreiz zu lässt sich irgendwie nach außen hin zu zeigen. „Und Sasukes Liebe beruht alleine darauf dass er dich hübsch findet. Ich verstehe zwar nicht was er an deinen rosa Haaren so mag, die Farbe ist grässlich.“, Karin tritt hinter sie und fasst ihre Haare zu einem Zopf zusammen. „Aber bei diesen Locken kann ich wiederum nur sagen, dass die wirklich wunderschön sind. Zu schön für dich.“, mit diesen Worten bewegt sie irgendetwas hinter ihrem Kopf nach oben. Ein Schneidendes Geräusch ertönt. Der Kopf der Rosahaarigen ruckelt leicht nach vorn auf und ab. Unermesslicher Schmerz durchfährt sie wieder, während sie nichts außer einem Zucken ihrer Hände zulässt. „Gleich viel besser.“, bemerkt die Rothaarige zufrieden. Die abgeschnittenen Locken der Haruno wirft sie auf den Tisch und geht wieder auf die Tür zu. „Danke für den neuen Haarschnitt. Ich habe schon lange überlegt meine Haare etwas zu kürzen.“, gibt die Grünäugige gelassen von sich und lächelt der Entführerin zu. Beinahe geschockt wendet sich diese wieder zu ihr um. „Du bist wirklich so dämlich!“, obwohl es ihr Schmerzen bereitet, beugt sich die Haruno etwas vor. „Du hast keine Ahnung von richtiger Liebe.“, meint sie weiter, „Liebe ist ein Gefühl. Liebe hängt nicht von irgendwelchen Dingen ab. Wenn du für die Liebe Gründe wie Aussehen findest, ist es keine wahre Liebe. Sasuke wird mich auch ohne lange Haare lieben. Denn was zählt ist nicht das Aussehen, sondern der Charakter, etwas was du nicht besitzt und weswegen du von Sasuke auch nicht akzeptiert wurdest, weswegen er kein Interesse an dir hat, denn all das in dir, ist verrottet. Du hast keinen Charakter. Deswegen hast du auch keine Freunde. Deswegen hat Sasuke dich nie mit anderen Augen als die eines Arbeitgebers gesehen.“, höhnisch lächelnd stoppt die Haruno in ihrem Vortrag und lehnt sich wieder zurück. „Du glaubst du hast die Weisheit mit Löffeln gegessen, nicht wahr?“, faucht die Rothaarige. „Nein, habe ich nicht, aber ich scheine mehr Ahnung von allem zu haben als du. Du glaubst Sasuke verlässt mich, weil ich kurz Haare habe? Schön. Dann glaub das halt, das zeigt nur wie dämlich und naiv du bist.“, die Rosahaarige zuckt die Schultern. Wütend schlägt die Kaseguchi die Tür zu. Amüsiert und auch etwas boshaft lacht die Haruno, was nach einem kurzen Augenblick in Husten übergeht und sie wieder schmerzvoll das Gesicht verzieht. „Du kriegst mich nicht klein Karin!“, ruft sie ihr noch nach und blickt in die Kamera, sie ist sich sicher, dass die Rothaarige zusieht. Nach einem langen Moment beugt sie sich wieder vor und bettet ihren Kopf zurück auf den Tisch, versteckt ihr Gesicht und lässt die Welle aus Schmerzen über sich hereinbrechen, verzieht qualvoll leidend das Gesicht. Nur diese unglaubliche Hitze in ihrem Körper erfährt etwas Abkühlung. Gott, wenn sie nicht solche Kopfschmerzen, vermutlich von einer Gehirnerschütterung und einem Schleudertrauma, hätte, würde sie sich wahrscheinlich Gedanken über Karins Dämlichkeit machen und das würde ihr Kopfschmerzen bereiten. Bitter verzieht sie die Lippen, es ist so oder so ein Teufelskreis mit Karins Dämlichkeit. Aber es ist beinahe faszinierend mit was für einem Enthusiasmus sie hinter ihrer Dämlichkeit steht. Und wegen so etwas musste sie ihre hübschen Locken einbüßen. Höhnisch lächelt sie wieder. Zum Glück wachsen die wieder nach und außerdem gibt es ja noch so etwas wie Extensions. Das man deswegen jemanden verlässt ist so lächerlich. Aber diese Einstellung passt zu Karin, alles an ihr schreit nur so nach Oberflächlichkeit, so etwas wie Charakter hat diese Frau nicht. Mit einem Ruck wird die Tür wieder aufgestoßen. Die Rosahaarige schießt in die Höhe und starrt zur Tür, während sie eigentlich vor Schmerz aufschreien möchte, wie gerne würde sie wegen den Schmerzen ein paar Tränen vergießen, aber sie hat keine notwendige Flüssigkeit dafür im Körper. Denn jede Stunde die sie in diesem Raum ohne Wasser gefangen ist lässt sie innerlich mehr und mehr austrocknen. Die Rothaarige kommt wieder herein, hat einen Eimer in der Hand. Im Stummen bettet die Haruno dass in diesem Eimer Wasser ist, es ist ihr egal ob sie ihn über ihr ausschüttet, solange Wasser darin ist und ihr Körper nur irgendwie wieder etwas Feuchtigkeit aufnehmen kann. Mit einem finsteren, böswilligen Blick betrachtet Karin die Rosahaarige. Ob sie weiß, dass Wasser in diesem Moment keine Strafe wäre? Sie stellt den Eimer am Boden, die Tür fällt laut zu, schließt sich mit einem dumpfen Knall, welcher in ihrem Kopf weitere kaum erträgliche Schmerzen verursacht. Die Kaseguchi zieht sich wieder die Skimaske über und schlüpft in Handschuhe, ehe sie den Eimer wieder nimmt und der Haruno näher kommt. Gleichgültig blickt diese ihr entgegen, schickt innerlich ein Stoßgebet nach dem anderen in den Himmel, dass es Wasser ist. Eine kalte Dusche. Neben der Grünäugigen bleibt die Entführerin stehen und hebt den Kübel über ihren Kopf. Die Rosahaarige, senkt ihr Gesicht nach vor und kneift die Augen zusammen. Ein Schwall einer Flüssigkeit trifft auf ihren Schopf, spritzt zur Seite und verteilt sich über sie und ihre Kleidung. Rinnt über ihre Haare, nach vorne in Bahnen ihr Gesicht hinab. Es kommt ihr vor wie eine Minute, bis sie spürt wie die letzten Tropfen auf sie hinab tropfen und Karin den Kübel wieder sinken lässt. Zögernd öffnet die Haruno ihre Augen, aus Angst ihr könnte etwas ins Auge rinnen und ihr zusätzliche Schmerzen bereiten, denn das was Karin über sie gekippt hat war kein Wasser. Zum Glück hat die Haruno keine offenen Wunden, sonst würde sie jetzt höllische Schmerze erfahren und sich die Wunden entzünden oder sie aufgrund der Substanz eine Blutvergiftung erleiden. „Denk darüber nach.“, gibt die Rothaarige von sich und entfernt sich von dem Tisch in Richtung Tür, auch an ihrer Kleidung klebt etwas von dieser zähflüssig-klebrigen Substanz. „Hey Karin!“, die Grünäugige macht mit ihrem Kopf eine Bewegung als wolle sie eine Strähne zur Seite befördern. „Wie spät ist es?“, erkundet sie sich weiter, ohne auf eine Reaktion zu warten. „Zu spät für Entschuldigungen.“, erwidert diese und öffnet die Tür. „Das habe ich auch nicht nötig.“, meint die Haruno gelassen und blickt sie ebenso desinteressiert an. „Wir sehen uns morgen.“, verkündet die Kaseguchi und verschwindet aus der Tür. Also ist schon wieder Abend, oder Nachmittag und Karin kommt heute einfach nicht mehr, eines von beiden. Die Grünäugige seufzt auf und betrachtet die Substanz, welche sie über sie gegossen hat und welche langsam an ihr hinab rinnt. Sie kann eindeutig Farbe erkennen, wahrscheinlich Wandfarbe welche sich mit einer hell- bis dunkelbraunen Flüssigkeit vermischt, welche ziemlich süßlich riecht, womöglich Honig, Ahornsirup oder Schokoladensoße. Schweigend betrachtet Sakura die Substanz. Sie könnte sich jetzt selber die Schuld geben, sich Vorwürfe machen dass sie nicht den Mund gehalten hat und sich ständig gegen Karin auflehnt. Aber das tut sie nicht. Nein. Wenn sie schweigen würde, würde sie der Rothaarigen zeigen, dass sie sich ihr nicht Widersetzt und die Kaseguchi würde ihr Interesse verlieren. Aber sie nimmt es nicht einfach hin, sie lässt sich nicht fertig machen, nicht von jemandem wie Karin. Nach dem Tod ihrer Eltern muss sie schon härtere Geschützt auffahren als das hier, um ihr Angst zu machen oder sie in irgendeiner Art und Weise einzuschüchtern, so schnell gibt Sakura nicht klein bei. Sie hat sich schon während der Arbeit nicht von ihr Schikanieren lassen und das lässt sie jetzt auch nicht zu. Sie lässt nicht zu, dass Karin sie schikaniert und ein gutes Gefühl dadurch hat, weil die Grünäugige sich deswegen klein fühlt. Das wird nicht passieren. Da hat sich die Rothaarige mit der Falschen angelegt. Zwar ist sie es die am Ende einstecken muss und Karin wird vielleicht die sein die gewinnt, da sie vielleicht nicht mehr in der Lage sein wird ihren Kopf von dem Tisch, welcher zu einem Großteil auch mit dieser Substanz überzogen ist, zu heben. Aber solange sie es noch schafft ihren Kopf jedes Mal zu heben, wenn jemand den Raum betritt, solange wird sie sich nicht unterkriegen lassen und sich gegen die Rothaarige wehren, mag es auch nur mit Worten und Blicken sein. Die Rosahaarige atmet tief durch. Ihr Herz rast noch immer so unaufhörlich als würde sie einen Dauermarathon laufen. Sie versucht sich auf ihre Atmung zu konzentrieren und so ihr Herzrasen wieder unter Kontrolle zu bringen, aber gleichzeitig muss sie gegen diese Müdigkeit ankämpfen. Sie darf nicht gegen ihre Schläfrigkeit verlieren. Angestrengt versucht sie sich zu konzentrieren, aber ihre Gedanken driften schnell ab und das dumpfe Tropfen, dieser zähflüssig-klebrigen Substanz lenkt sie auch ständig ab. Ihre Konzentrationsfähigkeit hat ziemlich abgenommen. Müde öffnet sie die Augen und blickt sich im Raum um, wieder fängt er an sich leicht zu drehen. Sie schluckt hart, versucht ihre Zunge wieder zu befeuchten, welche sich so unendlich trocken anfühlt. Tief atmet sie ein und wieder aus, versucht sich wieder darauf zu Konzentrieren. Einatmen, Ausatmen. Einatmen, Ausatmen. Sie versucht sich darauf zu konzentrieren in ihren Bauch zu atmen, dass sich dieser bei den Atemzügen hebt und senkt. Antriebslos öffnet sie die Augen, blickt sich kurz im Raum um, ehe sie sich mit ihrem Oberkörper wieder vorbeugt. Das Seil wetzt an ihren Handgelenken, als sie ihren Kopf auf der Tischplatte ablegt, ihre Stirn in eine Lacke der Substanz tunkt und einfach still liegen bleibt. Sie ersucht das eklige Gefühl an ihrer Stirn zu ignorieren und sich weiter auf ihre Atmung zu konzentrieren und ihr Herzrasen unter Kontrolle zu halten. Wenn es doch nur Sasuke wäre, der ihr Herz wieder so zum Rasen bringt und die Ursache nicht irgendein Ergebnis des Unfalls wäre, denn so ist es höchstwahrscheinlich. Deswegen hat sie auch Angst davor dem Schlaf nachzugeben. Sie muss wach bleiben. Um jeden Preis wach bleiben, bis man sie findet, bis man sie rettet. Bis Sasuke sie rettet. Andererseits, erscheint es ihr unwahrscheinlich, bei diesen Schmerzen, welche von fast überall aus ihrem Körper strahlen, zu schlafen. Nicht bei den Kopf-, Nacken- und Schulterschmerzen. Nicht bei diesen Bauch- und Becken- beziehungsweise Unterleibsschmerzen. Die Kälte die sich in ihren Gliedmaßen ausbreitet, aber nicht aufgrund von Kälte, sondern aufgrund einer Reaktion ihres Körpers wegen irgendeinem ihr unbekannten Grund, wegen irgendeinem ihr unbekannten Zustand. Es ist ein innerer Kampf. Die Schmerzen, gegen die Schläfrigkeit. Ihr Verstand gegen ihren Körper. Psyche gegen ihre physische Verfassung. Sie seufzt gequält auf. Sie lässt sich schon wieder ablenken, sie wollte sich doch auf ihre Atmung konzentrieren. Einatmen, Ausatmen. Einatmen, Ausatmen. Die Haruno lächelt leicht, als ihr eines der unzähligen Male erinnert, als sie auf Sasuke Brust gelegen hat. Sein Atem in ihrem Nacken gekitzelt hat und durch ihre Haare blies. Sie mit geschlossenen Augen auf seiner Brust gelegen hat und sich auf seinen Herzschlag konzentriert hat, während sich ihr Atem an seinen angepasst hat und das regelmäßige Heben und Senken seiner Brust sie langsam in den Schlaf gewogen hat. Innerlich weist sich die Rosahaarige selber zurecht. Sie muss sich wieder konzentrieren und nicht sich von Erinnerungen selber in den Schlaf wiegen lassen! Aber es ist so schwierig. Zum einen ist diese Erinnerung so verlockend, sich daran festzuhalten und zu versuchen so auf ihre eigene, jetzige Atmung zu übertragen, aber andererseits ist es auch so einschläfernd, wie ein stummes Schlaflied. Innerlich schüttelt sie den Kopf. Sie muss diese Erinnerung loswerden. Sie muss stark bleiben und sich Konzentrieren. Egal wie schwer es ist. Wie sagen alle immer? Der Geist steht über dem Körper. Sie muss immer daran denken, dass ihr Wille stärker ist als der Rest. Wenn sie es wirklich will, wird sie es auch schaffen! Sie muss an sich Glauben. Sasuke wird sicher an sie Glauben. Ihre Freunde werden an sie Glauben. Sie muss an sich Glauben. Sie ist stark, sie lässt sich nicht unterkriegen. Nicht von Karin, das hat sie ihr schon bewiesen, das hat sie sich schon bewiesen, sie darf jetzt nur nicht aufgeben! Die Haruno atmet tief ein und anschließend wieder aus. Angestrengt verzieht sie die Augenbrauen, versucht sich nur auf das regelmäßige Atmen zu konzentrieren. Das regelmäßige auf und ab ihrer Brust. Einatmen, Ausatmen. Einatmen, Ausatmen. ~>*<~ „Sakura.“, haucht Sasuke leise und fährt mit dem Daumen über die Stelle des Bildschirms, wo sie abgebildet ist. Wie gerne würde er über ihre weiche Haut streicheln. Aufmunternd ihren Arm auf und ab, über ihren Rücken, über ihre zarte Wange. Er würde sie so gerne sanft küssen und im Arm halten, vor all dem Unheil beschützen. Er schluckt hart. Sie sieht so schrecklich aus, so fertig und doch ist sie noch so stark und wehrt sich mit Worten gegen ihren Entführer, welcher sie nun so zugerichtet hat. Die Haare irgendwo im Nacken abgeschnitten und mit irgendeiner Flüssigkeit übergossen. Er sieht es bis hier, dass es kein Wasser war, sondern irgendetwas anderes ekliges, welches sie vom Kopf hinab bedeckt und dafür sorgen wird das so etliches an ihr Kleben wird. Ihre Augen wirken eingefallen und sind dunkel umrandet. Man sieht ihr den Schlafmangel der letzten Stunden eindeutig an und doch will er sie einfach nur in den Arm nehmen. Egal wie schlimm sie aussieht, er will sie einfach nur in den Arm nehmen und beschützen. Wenn er es doch nur könnte. Wenn er ihr doch einfach ins Wasser nachspringen könnte so wie damals. Der Uchiha seufzt lautlos auf. Es ist ein bitterer Kampf der in ihm tobt. Seine kühle schützende Fassade, gegen sein wirkliches Befinden. Es macht ihn fertig sie so zusehen, obwohl er selbst noch besser aussieht, auch ihm sieht man den fehlenden Schlaf an. Er kann kein Auge zu tun, solange er weiß dass sie nicht in Sicherheit ist. Genauso geht es ihr auch. Er könnte auch nicht schlafen, wenn er jederzeit damit rechnen muss dass irgendwer zu ihm herein kommt und ihm etwas tut. Wieso konnte er sie nicht einfach beschützen? Verzweifelt atmet er aus und greift nach der Flasche zu seiner linken. Es ist das einzige wovon er sich zurzeit ernährt und das auch nur in Maßen. Eistee. Kein Essen, kein nichts, nur Eistee. Das FBI hat den Link gesperrt, nur Leute mit Passwort können die Live-Übertragung sehen. Also eigentlich nur all die, die hier in dem Haus sind. Auch seine Freunde und Ryosuke sind noch immer da, haben sowie er seit zwei Tagen nicht das Haus verlassen. Sie geschlafen haben oder nicht weiß er nicht. Um ehrlich zu sein, ist es ihm im Moment auch wirklich egal. All seine Sorgen sind bei Sakura. Die ganze Zeit. Er wagt es nicht einmal das Tablet zur Seite zu legen oder sie aus den Augen zu lassen. Die ganze Zeit verfolgt er starr und wie in Trance das Geschehen in dem Raum. Er bewegt sich nicht einmal richtig. Alle paar Stunden vielleicht, ändert er seine Position und verharrt in dieser für die nächsten Stunden. Nur als der Entführer sich ihr genähert hat und ihr die Haare abgeschnitten, ist er aus diesem Verhaltensmuster ausgebrochen, hat sich aufrecht hingesetzt und dem Drang dem Entführer eine reinzuhauen und ihn so richtig auszuknocken widerstanden. Auch als er ihr den Eimer über dem Kopf geschüttet hat, wollte er einfach nur auf den Entführer losgehen, aber er hat sich zurück gehalten. Immerhin weiß er nicht wo sich Sakura oder die Entführer aufhalten, also nützt es ihm auch nichts sich aufzuregen und seine Wut an jemand anderem raus zu lassen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)