Santa Claws von Sas-_- (Adventskalender 2013 ll 17. Türchen) ================================================================================ Kapitel 1: Santa Scarecrow -------------------------- „Und, was wünschst du dir zu Weihnachten, meine Kleine?“, fragte Kakashi Hatake ein schüchternes Mädchen auf seinem Schoß schon zum zehnten Mal, doch statt einer Antwort stupste sie erneut ihre beiden Zeigefinger gegeneinander und vermied jeglichen Blickkontakt mit der als Weihnachtsmann verkleideten Vogelscheuche. Kakashi seufzte. Geschenkpapier raschelte, Kinder quengelten, weil sie dieses und jenes Spielzeug haben wollten, alle eilten sie geschäftig durch den überfüllten Laden in dem Kakashi sich schon seit Stunden den Hintern platt saß und der süßliche Geruch von Keksen und Zucker bereitete ihm Magenschmerzen. „Na, komm. Es sind noch andere Kinder da, deren Wünsche ich mir antun … ich meine, anhören muss.“ Allmählich wurde er ungeduldig. Außer ihren Namen – Hinata Hyuuga – hatte das schüchterne Mädchen noch nichts aus sich herausgebracht, und Kakashi hatte das Gefühl, ihm fiele gleich das eingeschlafene Bein ab, auf dem Hinata eisern saß und schwieg. „Ich … Ich wünsche mir …“, flüsterte sie leise, so leise, dass Kakashi seine Mütze von den Ohren ziehen musste, um sie überhaupt verstehen zu können. „Ich wünsche mir, dass …“ Kakashi steckte sich seinen Finger ins Ohr und drehte ihn gemächlich. „Ja?“, hakte er nach und unterdrückte dabei ein Gähnen. „Ich wünsche mir, dass …“ Ich wünsche mir, dass du endlich die Zähne auseinander bekommst, oder ich prügel' deinen Wunsch aus dir heraus!, dachte Kakashi Zähne knirschend, während Hinata wieder ihre Zeigefinger aneinander stupste. „Hallo Kleines!“ Erschrocken blickte sie auf und ihre Finger blieben reglos in der Luft stehen. Kakashi atmete erleichtert aus. „Ich bin der Bruder vom Weihnachtsmann! Pass auf, du verrätst mir jetzt deinen Wunsch, ganz leise, ja? Dann hört ihn niemand außer dir und mir!“ Vor Hinata und Kakashi war Jiraiya aufgetaucht. Er war ebenfalls als Weihnachtsmann verkleidet, und grinste wie ein Honigkuchenpferd. Kakashi fragte sich insgeheim, wie viel Scotch diesmal in der Thermoskanne Kaffee war, die direkt neben seinem Stuhl stand. Aufgeregt beugte Hinata sich von Kakashis Schoß zum gebückten Jiraiya vor und flüsterte ihm so leise wie nur irgend möglich ihren Wunsch in das alte, faltige Ohr. Jiraiya nickte und grinste die ganze Zeit dabei, als erzähle Hinata ihm etwas, über das Kakashi nicht nachdenken wollte. „Verstehe, das ist aber ein schöner Wunsch“, sagte er fröhlich und half dem scheuen Mädchen endlich von Kakashis gequältem Körper. Stöhnend rieb Kakashi sich über seine Oberschenkel. „Die bringen mich noch um“, murmelte er mit schmerzverzerrtem Gesicht, das allerdings niemand sehen konnte, weil der künstliche Bart ganze Arbeit leistete. „Heute ist der letzte Tag, dann haben wir es hinter uns“, munterte Jiraiya seinen grummelnden Kollegen auf. Kein Scotch, eher Wodka. Warum hab ich nicht an so was gedacht, schoss es Kakashi ärgerlich durch den Kopf.   „Na, geh schon, oder willst du deinen Wunsch etwa nicht dem Weihnachtsmann erzählen?“ „Ich bin 14! Das ist was für Babys!“ „Ach so, dann möchtest du dieses Jahr also keine Geschenke.“ „Das hab ich nicht gesagt, ich … Oh Mann!“ Amüsiert blickte Kakashi zu einem Geschwisterpaar hinüber und musste gestehen – er liebte es, wie sich der Jüngere der beiden hochrot vor Scham wandt, während sein großer Bruder so laut redete, dass auch ja jeder mitbekam, was Sache war. Einige Kunden waren bereits stehen geblieben und blickten neugierig zu den beiden hinüber. Der vierzehnjährige Junge warf ihnen giftige Blicke zu, doch das beeindruckte die Schaulustigen wenig und Kakashi nicht im Geringsten. „Na also, dann gehst du jetzt zum Weihnachtsmann und –“ „Schon gut, ich mach's ja!“, fluchte der Verlierer dieser epischen Schlacht und stapfte, die Hände tief in den Hosentaschen seiner schwarzen, löchrigen Jeans vergraben, zu Kakashi hinüber. „Bitte nicht auf den Schoß setzten!“, protestierte Kakashi sofort und hob flehend die Hände. Er sah sich schon mit gebrochenen Beinen im Krankenhaus liegen, und das zu einer sehr ungünstigen Jahreszeit. „Spinnen Sie?! Sicher nicht!“, schnauzte der schlecht gelaunte und komplett in schwarz gekleidet Teenager, anschließend musterte er Kakashi abfällig. „Ihr Bart sieht voll unecht aus!“ „Das könnte daran liegen, dass er unecht ist. Wie heißt du, Bursche?“ Der Junge druckste herum und schob eines der leeren Geschenke, die als Deko um Kakashi verstreut lagen zwischen seinen Füßen hin und her. „Kein Name, kein Wunsch. Kein Wunsch, keine Geschenke. Ich schätze, der junge Mann mit dem Pferdeschwanz ist dein Bruder?“ Kakashi deutete auf die besagte Person, die ihm daraufhin ein Lächeln schenkte, welches Kakashi erwiderte. Der Junge ließ mürrisch seine Blicke zwischen den beiden wandern. „Sasuke“, knurrte er zerknirscht. „Ah, Uchiha, hab ich Recht?“ „Ach, verdammt!“, fluchte Sasuke und trat das Geschenk quer durch den Laden und traf damit Iruka Umino am Kopf, der zurzeit für das Schmücken der Bäumchen zuständig war. Vor Schreck ließ Iruka eine Christbaumkugel fallen. Mit einem herrlichen Splittern zerschellte sie auf dem blank polierten Boden (für diesen war Iruka ebenfalls zuständig), und sah sich, seinen schmerzenden Kopf reibend, verdattert um. „Sasuke!“, rief sein Bruder empört zurück, schön laut, sehr laut sogar. „Eure Firma ist nicht zu übersehen, außerdem war da doch mal dieser Artikel über dich und deinem Bruder in der Zeitung …“, sagte Kakashi prustend, bemüht nicht lachend vom Stuhl zu fallen. Iruka strich sich verwirrt über seinen Kopf und drehte sich langsam zu Sasuke und Kakashi um. „Sind Sie hier, um mich voll zu quatschen, oder damit ich meine Wünsche hier äußern kann, was ich total bescheuert finde!“ „Such es dir aus, wünsch es dir.“ Der Uchiha kniff drohend seine Augen zusammen, was er nicht sah, war sein ältere Bruder, der guter Dinge zu den beiden hinübergeschlendert kam. „Können … wir nicht so tun, als hätte ich mir längst was gewünscht, oder so?“ „Nein, können wir nicht.“ Sasuke zuckte zusammen, als sein Bruder hinter ihm das Wort ergriff und seine Hand auf die Schulter seines kleinen Bruders legte. „Itachi Uchiha?“, fragte Kakashi. Schweigend nickte dieser und tippte seinen kleinen Bruder an. „Na, los“, forderte Itachi ihn entschlossen auf. „Weißt du, ich bin keine sieben mehr!“, knurrte Sasuke und schob Itachis Hand weg. „Nein, aber du benimmst dich noch so, also kannst du dir auch was vom Weihnachtsmann wünschen.“ Gerade als der Junge seinen Mund öffnete, um zu widersprechen … „Hey, bist du das, Sasuke?!“ Die Brüder drehten sich überrascht um, Kakashi verrenkte neugierig den Hals, um zu sehen, wer das arme Opferlamm wiedererkannt hatte – hoffentlich ein Klassenkamerad. Sasukes Gesicht wurde noch blasser als es ohnehin schon war. Vor ihm stand breitbeinig und dämlich dreinguckend ein Blondschopf mit großen blauen Augen. „Ah, Naruto. Ihr geht doch in dieselbe Klasse, oder?“, fragte Itachi Sasuke, der lediglich schluckte und sich wahrscheinlich wünschte, im Boden versinken zu können. Den Wunsch kann ich dir nicht erfüllen, dachte Kakashi schmunzelnd. Gespannt lehnte die verkleidete Vogelscheuche sich vor; das versprach interessant zu werden. „Alter, Sasuke! Was treibst du hier?“, fragte der vermeintliche Klassenkamerad, dessen Name Kakashi noch nicht wusste. „Mein kleiner Bruder wünscht sich gerade –“ „Dass wir nach Hause gehen!“, fiel Sasuke seinem Bruder eisig ins Wort, packte ihn am Arm und versuchte, ihn von der Bildfläche zu zerren. „Ey, sind Sie nicht der Weihnachtsmann?“ Kakashi zuckte nur mit den Schultern, als der Blonde ihn ins Visier nahm, dann drehte er sich zu Sasuke um, der gerade seinen Bruder durch den Laden schleifte. „Hey, Uchiha! Du hast vergessen, mir deine Wünsche zu sagen!“ Eine Weile schaute der Blonde zwischen Kakashi und dem davonstürmenden Sasuke hin und her, dann leuchtete sein Gesicht auf. Wenn Kakashi sich nicht verrechnet hatte, hatte der Junge eine halbe Minute gebraucht, um zu kapieren, was hier gerade eben noch von Statten gegangen war. „Alter, das muss ich Sakura erzählen!!“, johlte der Blondschopf. In Kakashi machte sich das warme Gefühl im Bauch breit, das er meistens Genugtuung nannte, weil das netter klingt.   „Sagen Sie mal, Sie Weihnachtsmann … Wie viel verdienen Sie in der Stunde?“ Der Junge hieß Naruto Uzumaki, hatte keine Eltern mehr, liebte Ramen und kritzelte auf alles, das ihm gehörte, seltsame Kringel. Kakashi wusste das nicht, weil er sich seiner nicht vorhandenen telepathischen Fähigkeiten bediente, sondern weil Naruto ihm alles haarklein in einer knappen Stunde erzählt hatte. Ungefragt versteht sich. Jetzt saß der Junge vor ihm und löcherte ihn mit Fragen, über die Kakashi noch nicht einmal nachgedacht hatte. Zum ersten Mal wünschte der arme Mann sich kindliche Kundschaft, um einen Grund zu haben, Naruto loswerden zu können. „Was verdienen Sie denn jetzt?!“ „Nicht genug, okay? Eigentlich müsste ich schon allein für deine Anwesenheit einen Zuschlag verlangen!“ „Wow, das geht?!“ Seufzend vergrub Kakashi sein Gesicht in seinen müden Händen. Das durfte doch nicht wahr sein! „Ihr Job macht bestimmt Spaß!“ Soll ich lachen oder weinen? „Hör zu, Junge, morgen ist Weihnachten. Du hast doch sicher noch was zu erledigen, irgendwas Wichtiges.“ Kakashi war es egal wie plump das war, aber er hatte Leute schon plumper einen Korb gegeben. „Nee, eigentlich nicht. Die Geschenke hab ich schon gekauft. Ein total Tolles für Sakura, vielleicht geht sie mit mir aus, was meinen Sie?“ „Bin ich Jesus, hab ich Latschen an?!“, knurrte Kakashi. „Nee, aber Sie sind doch der Weihnachtsmann!“ Genervt machte die Vogelscheuche eine wegwerfende Handbewegung. „Verschwinde endlich, du hältst den ganzen Betrieb auf!“ Narutos Gesicht verdüsterte sich und Kakashi wurde klar, dass der Junge diese Worte öfter zu hören bekam als ihm lieb war. „Pass auf, Junge. Dieser Tag … Der ist irre anstrengend, und ich bin ein Typ in einem Weihnachtsmannkostüm, nicht dein Seelenklempner, klar?“ „Was hat Sasuke sich gewünscht?“ Verwirrt kratzte Kakashi sich am Kopf, die viel zu warme Zipfelmütze rutschte fröhlich hin und her. „Keine Ahnung mehr … Ich höre am Tag so um die hundert Wünsche.“ Naruto blickte ihm ernst in die Augen, scheinbar war ihm das wichtig. „Er hat sich … äh, ein paar Süßigkeiten gewünscht“, sog Kakashi sich hastig aus den Fingern. Dem Burschen zu sagen, dass Sasuke sich verkrümelt hatte, bevor sein Bruder ihn zu dieser Peinlichkeit zwingen konnte, würde ihm der blonde Naivling wahrscheinlich nicht abkaufen. „Was? Aber Sasuke hasst Süßigkeiten. Sind Sie sicher, dass es nicht … keine Ahnung, ein Tomatenstrauch war?“, stutze Naruto. „Du hast Recht, er hat sich Tomaten gewünscht“, gab Kakashi gelangweilt zurück. „Aber Sasuke ist voll reich, fast so reich wie diese Hyuugas. Der kriegt doch das ganze Jahr über Tomaten, wieso sollte er sich welche an Weihnachten –“ „Hör zu, ich weiß nicht mehr, was er sich gewünscht hat, klar? Tomaten, Bonbons … Gestern war hier so ein Pädophiler mit einer Boa um den Hals, der versucht hat, Kinder abzugreifen. Willst du vielleicht wissen, was der sich gewünscht hat?!“ Naruto schaute Kakashi eine Weile schief an. „Nee.“ „Gut, dann lassen wir das jetzt. Frag deinen Freund doch selbst“, seufzte Kakashi und betete inständig, dass die Sache vorbei war. „Der ist nicht mein Freund.“ „Wieso wolltest du’s dann so unbedingt wissen?!“ „Damit ich’s auf AssBook posten kann.“ „Das ist Verletzung der Privatsphäre.“ „Echt jetzt?“ „Klar, ich bin doch der Weihnachtsmann. Wir haben auch Schweigepflicht.“ „Aber Sie haben doch vorhin versucht, mir zu erzählen, was Sasuke sich gewünscht –“ „Verschwinde endlich!“   „Ich glaube, er ist weg“, flüsterte Iruka Kakashi zu, der sich hinter zwei bunt geschmückten Weihnachtsbäumen versteckt hielt und aus Langeweile ein Dekogeschenk auspackte. „Bist du sicher?“ „Kein blonder Spinner weit und breit. Zum Glück. Erst schießt mir dieser Emoverschnitt ein Geschenk an den Kopf und dann reißt der Typ mit den Kringeln einen halben Baum um. Schau dir nur diese Sauerei an! Und wer darf das wieder wegmachen?! Hey, was machst du da?! Das hab ich erst heute eingepackt! Lass das!“ „Ja, das freut mich für dich …“ Kakashi schaute die ganze Zeit an Iruka vorbei, um herauszufinden, ob der Uzumaki-Junge wirklich verschwunden war. „Hörst du mir überhaupt zu?!“ „Wie? Na klar, hast du schön geschmückt. Ganz prima, Iruka“, murmelte Kakashi, zwängte sich zwischen den Bäumen zurück in die beklemmende Freiheit und riss mehrere Christbaumkugeln in den Tod. „Oh nein! Mann, Kakashi!“ „War keine Absicht.“ Jaulend zerplatzte eine Kugel unter dem schweren Lederstiefel des schlecht gelaunten Weihnachtsmannes, als der ungerührt weiterging. „Na gut, das vielleicht schon.“   Kichernd zeigten zwei Mädchen auf Kakashi, der den Weg zurück auf seinen Stuhl gefunden hatte. Der Schweiß stand ihm auf der Stirn. Die warmen wollenen Klamotten klebten an ihm wie eine zweite Haut, und der künstliche Bart juckte wie verrückt. Wäre seine schlechte Laune ein greifbares Wesen, würde es jetzt knurrend und sabbernd in Form eines haarigen Monsters direkt hinter ihm stehen und jeden fressen, der sich etwas von ihm wünscht. „Ich hätte da einen Wunsch.“ Warum gehen meine Wünsche eigentlich nie in Erfüllung?! Ein Mädchen mit rosafarbenem Haar und ebenso rosafarbener Jacke stand vor Kakashi und lächelte verlegen. Kakashi scannte fix ihren Körper und stellte fest, dass sie viel zu jung für ihn war. Schade. „Lass mich raten, einen Freund?“ Ihre ohnehin schon geröteten Wangen wurden eine Spur dunkler und ihre behandschuhte Hand wanderte zu ihrem Mund. „Wer ist der UnGlückliche?“ „Sein Name ist … Sasuke Uchiha.“ „Ach so, der. Der war vorhin auch hier und so ein blonder Irrer … Hast du ihn gesehen? Ist er weit weg von mir?“, fragte Kakashi hoffnungsvoll. Das Mädchen schüttelte nur den Kopf. Das zweite Mädchen von vorhin tauchte neben ihr auf und zupfte an ihrem Arm. „Und, hat du dir schon was gewünscht? Ich will dann noch in diesen Waffenladen. Die haben ein neues japanisches Schwert. Das muss ich mir ansehen!“ „Warte, ich brauch noch deinen Namen, Pinky.“ „Pinky?!“, knurrte das rosa gekleidete Mädchen und ihr verlegenes Gesicht wurde rot vor Zorn. „Du heißt wirklich Pinky? Na, meinetwegen …“ Kakashi schlug sein Notizbüchlein auf und begann zu schreiben. „Ich heiße Sakura Haruno!“, fauchte das Mädchen und nahm ihm den Kugelschreiber ab. „Die bist also du? Hm, was dieser Naruto nur an dir findet …“ „Bitte?!“ „Nichts, vergiss es. Gib mir den Stift zurück, das war ein Geschenk.“ „Oh …“ Sakuras Gesicht wechselte erneut, nun sah es etwas erschrocken aus. Hastig gab sie Kakashi den Kugelschreiber zurück. „Von wem war das Geschenk?“, fragte sie leise nach. „MediaMarkt“, antwortete Kakashi knapp und beendete seinen Eintrag. „Was, ein Werbegeschenk?!“ Sakuras Gesichtsfarbe wechselte erneut. Kakashi konnte sich nicht helfen, sie erinnerte ihn an ein Chamäleon, aber um auf ihre Frage zurückzukommen: „Kann sein …“ Entrüstet wandte Sakura sich ihrer Freundin zu. „Komm Tenten! Wir gehen!“ Sie packte das Mädchen namens Tenten am Arm und zog sie bestimmt aus dem Laden. Eigentlich sollte Kakashi sich umdrehen und ihnen eine Entschuldigung hinter her rufen. Eigentlich … „Sehr nett war das aber nicht“, tadelte ihn Iruka, der plötzlich mit einem Kehrbesen neben Kakashis Stuhl stand. Kakashi zupfte eine Christbaumkugel von einem Zwerg und ließ sie fallen. „Hast du nicht was zu tun?“   Die Pause war viel zu kurz und der Laden, in dem Kakashi als armseliger Weihnachtsmann jobbte, hatte noch viel zu lange geöffnet. Außerdem wollte ihm keine gescheite Ausrede einfallen, um nicht das Weihnachtsmannkostüm anziehen zu müssen. Wehmütig schlurfte er träge zurück zu seinem „Stuhl“ und musste an „The Green Mile“ denken. Kaum dass sein verkleideter Hintern das verschwitzte Sitzpolster berührte, wurde er auch schon angesprochen. „Hey, Sie! Sie Weihnachtsmann!“ Müde blickte Kakashi auf und zupfte an seinem Bart. Was denn jetzt wieder?! Ein Bursche mit langen braunen Haaren baute sich vor ihm auf. Sein Gesicht kam Kakashi irgendwie bekannt vor. „Was wünscht du dir?“, fragte Kakashi einen Tick fröhlicher. Noch eine Verwarnung von der Geschäftsleitung konnte er sich nicht leisten. Der Junge runzelte die Stirn. Jetzt wusste Kakashi, woher er diese grässlich hellen Augen kannte – sie sahen genauso aus wie bei … „Hinata Hyuuga, haben Sie die gesehen? Sieht ein bisschen aus wie ich, nur hässlicher, schwarze Haare und so …?“ Netter Junge … gefällt mir. „Klar, ist aber schon gut zwei oder drei Stunden her. Keine Ahnung, wo die Kleine jetzt steckt“, antwortete Kakashi und zuckte teilnahmslos mit den Schultern. „Mist! Wo ist sie denn hingelaufen?“, hakte der Bursche nach. „Keine Ahnung. Hör mal, ich bin hier der Weihnachtsmann, nicht das Fundbüro, wieso fragst du nicht –“ „Neji, schau mal!“ Ein Typ in grünem Ganzkörperkondom und brauen Stiefeln flitzte durch den Laden, dabei ruderte er wie wild mit den Armen und schien irgendetwas vorzuhaben, das Iruka die Farbe aus dem Gesicht trieb. „Lass den Scheiß, Lee! Ich muss meine schwachsinnige Cousine finden, komm endlich!“ „Aber schau doch!“ Das angenehme Splittern von Christbaumkugeln knisterte in Kakashis Ohren, gleich darauf hörte er Irukas unverwechselbares Kriegsgeheul. „Was treibst du denn da, Junge?! Sieh dir das nur mal an! Dafür wirst du bezahlen!“ Der grüne Blitz schoss auf Kakashi und dem genervten Neji zu und kam schlitternd zum Stehen. „Richtig, deine Cousine, hast recht. Gehen wir sie suchen, am besten jetzt gleich!“ „Du bist ein Volltrottel!“, keifte Neji ihn an und marschierte an Lee vorbei. „Mein Lehrer Gai sagt immer …“ „Das ist mir so was von egal! Und warum tragt ihr zwei Irren eigentlich nur Grün?“ „Das ist die Farbe der Hoffnung!“, erklärte Lee seinem Freund mit glitzernden Augen. Schnaubend drehte Neji sich um. „Die ist tot und jetzt komm endlich!“ „Aber Neji …“ „Nein!“ Schnellen Schrittes verschwanden die beiden genauso plötzlich, wie sie gekommen waren. Kakashi kratzte sich am Kopf, dann kuschelte er sich wieder auf seinen Stuhl. Endlich Ruhe. „Wo ist denn jetzt dieser Rabauke hin?!“, keuchte Iruka und düste Kakashi mit seinem Besen entgegen. Dann eben keine Ruhe. „Die sind weg.“ „Warum hast du sie nicht aufgehalten?!“ „Dafür wird mir eindeutig zu wenig bezahlt.“ „Kakashi!“ „Sie wünschen?“ „Aaaaah!“   Dieses Gefühl, dieses befreiende Gefühl, als Kakashi den künstlichen Bart in die Kiste warf war besser als alles andere an diesem Tag. Dann pfefferte er Mantel, Hose und Stiefel hinterher und konnte es kaum erwarten, in seine eigenen Klamotten zu schlüpfen. Er würde die Kiste gern anzünden, aber das sollte er erst tun, wenn er den Lohnscheck in seinen Händen hielt. „Was für ein Tag, was Kakashi?“ Jiraiya klopfte ihm kräftig auf die Schulter. „Du sagst es, ich bin froh, dass es der letzte war. Diesen Nebenjob mache ich nie wieder.“ „Sei doch nicht so, es hat doch auch Spaß gemacht!“ Kakashi dachte an dieses schüchterne Mädchen, dessen cholerischer Cousin nach ihr suchte. Dann dieser verrückte Junge ganz in Grün, die Nervensäge mit den blonden Haaren und seinen unzähligen Fragen. Gut, der Uchiha-Junge war ganz lustig, die zwei Teenagerinnen eher weniger. „Spaß ist irgendwie nicht das richtige Wort.“   Der Bus war voll, das sah Kakashi schon allein daran, dass er dahinzuckelte wie eine schwangere Kuh kurz vor der Geburt. Die Türen öffneten sich schabend, ein paar Leute stiegen aus, die große Mehrheit blieb allerdings drinnen. Kakashi zwängte sich in das Innere des Busses und schob sich so weit nach hinten wie er konnte. Die Luft war so stickig, dass sie erst einmal seine Atemwege abwürgte. Der penetrante Gestank von Parfüm, Schweiß und kondensiertem Atem ließ ihn vor Ekel erschauern. Hinten erspähte er einen Sitzplatz. Im vollen Einsatz seiner Ellenbogen und den Worten: „Entschuldigung, tut mir leid, Entschuldigung … Darf ich mal durch? Nein? Ich muss aber trotzdem durch“, ließ er sich schlussendlich und seufzend auf den hart erkämpften Sitzplatz fallen. „Hey, Sie sind das doch, der Weihnachtsmann, oder?“ Kakashis Blut gefror in seinen Adern, diese Stimme … langsam drehte er sich zu seiner rechten um. Zwei strahlendblaue Augen blickten ihm begeistert entgegen. „Nein, bin ich nicht.“ „Klar sind Sie der, das erkenn ich sofort!“ „Woran denn?!“ „An diesem genervten Gesichtsausdruck. Mögen sie Weihnachten?“, fragte Naruto und stützte sein Kinn auf seiner Hand ab, als erzähle Kakashi ihm jetzt gleich eine Gute-Nacht-Geschichte. „Hm, na ja. Es passiert für mich nicht viel an Weihnachten. Ich fahre nach Hause, lese ein Buch meiner Lieblingsreihe … Tja und das war's dann wohl auch schon.“ „Haben Sie denn gar keine Freunde?“, fragte Naruto überrascht. „Was tust du denn so entsetzt, du hast doch auch keine Freunde!“ „Sasuke!“ „Ist doch wahr!“ „Trotzdem. Aber wie schön, jetzt kannst du dir ja doch noch was vom Weihnachtsmann –“ „Vergiss es!“, protestierte Sasuke Uchiha und schob seinen älteren Bruder von sich weg. Kakashi musste feststellen, dass sein Lieblingsgeschwisterpaar direkt ihm gegenüber saß, und der kleine Sasuke schien bester Laune zu sein. Mindestens so gut gelaunt wie Kakashi selbst. Plötzlich legte sich ein rosa Schatten über die Vogelscheuche. Er wünschte, er hätte nicht aufgeblickt. „Ich glaube, mein Wunsch hat sich erfüllt, Weihnachtsmann!“, flüsterte ihm Sakura aufgeregt zu, dann verschwand sie wieder weiter hinten und setzte sich neben Tenten, die ein verdächtiges Geschenk streichelte und Hinata, die sich eine Schimpftirade von ihrem Cousin anhören musste. „Mensch Neji, es ist doch Weihnachten …“, versuchte Lee ihn zu beruhigen. „Und das ist jetzt ein Freifahrtschein dafür, dass sie mir davonläuft?!“ „Du bist ja auch zum Davonlaufen!“, brüllte Naruto nach hinten. „Was hast du gesagt?!“ Schon stand Neji im schwankenden Bus und hielt tapfer das Gleichgewicht. „Keine Prügeleien hier!“, mischte sich Itachi ein und hob gebieterisch seine Hände. Sasuke vergrub peinlich berührt sein Gesicht in den seinen. Kakashi pflichtete dem älteren Uchiha stumm bei. Er hatte nun wirklich nicht den Nerv für herumfliegende Teenager in einem Bus. „Ich bin gar nicht davon gelaufen …“, flüsterte Hinata kaum hörbar. „Ach nee, aber zum Weihnachtsmann latschen, dazu hat's gereicht, oder wie?!“, zeterte Neji dafür umso hörbarer zurück. „Hey, lasst mich da bitte raus, ich weiß ja nicht einmal, was die Kleine sich gewünscht hat!“, rief Kakashi schnell zurück und verschränkte seine Arme vor seiner Brust. Das fehlte ihm gerade noch, zur Zielscheibe dieses tollwütigem Hyuuga zu werden. Hinata schien in ihrem Sitz versinken zu wollen, Naruto starrte mit verengten Augen immer noch Neji an, während Lee an der Schulter seines Freundes zog, um ihn wieder zum Hinsetzen zu bewegen. „Das Fest der Nächstenliebe, das solltest ihr eigentlich wissen!“ Itachi blickte eisig in die Runde, Sasuke jammerte leise vor sich hin. „Richtig! Sakura!“ Naruto sprang auf seine Füße, verlor das Gleichgewicht und landete auf Sasukes Schoß. „Runter von mir, du Verlierer!“ „Denkst du, das war Absicht, oder was?!“ Kakashi tat derweil so, als säße er mutterseelenallein im Bus, und starrte auf die beschlagene Fensterscheibe, vorbei an den zankenden Streithähnen. Durch den kondensierten Atem sah man nur gedämpft die vielen bunten Lichter, die die Stadt zu dieser Jahreszeit hell erleuchteten, selbst dann, wenn es finsterste Nacht war. Die Luft im Bus wurde immer dicker und legte sich schwer in Kakashis Lungen ab. Höchste Zeit, dass er hier herauskam. „Sakura, ich liebe dich!“ Naruto hatte endlich den Weg in den hinteren Teil des Busses gefunden. Sakura stand auf ihrem Sitz, während Naruto sich davor kniete. Hinata vergrub ihr Gesicht in ihren Händen. „Wehe, du flennst!“, zischte Neji sie an. „Aha, wirklich nett, Naruto …“, murmelte Sakura und blieb wohl lieber oben. „Verlierer …“, murmelte Sasuke und wandte sich von dem ganzen Geschehen ab, während Itachi neugierig nach hinten schaute. „Sakura!“ Jetzt stand auch Lee auf seinem Sitz und schmachtete die überforderte Teenagerin mit seinen kugelrunden Augen an. „Sasuke, hilf mir!“, rief sie, Sasuke steckte sich die Kopfhörer seines iPhones in die Ohren. „Also wirklich, kleiner Bruder!“ Empört zog Itachi sie ihm wieder heraus. „Hey, jetzt hab ich keine Ausrede mehr!“ Naruto lief wankend zurück zu seinem Platz und landete ungeschickt neben Kakashi auf seinem Sitz. „Wenigstens hab ich es ihr jetzt gesagt, meinen Sie nicht?“ Naruto hatte sich wieder Kakashi zugewandt. Kakashis Blick ruhte auf dem Blondschopf und doch schien er in Gedanken weit weg zu sein. Wie es Rin jetzt wohl ging? Ob sie wusste, dass … „Ja, hast du. Manchmal ist es dafür zu spät.“ Ein Räuspern holte Kakashi zurück aus seiner Gedankenwelt. Er sah sich Itachi gegenüber, der sich nach vorn gebeugt hatte. „Jetzt weiß ich, wer Sie sind. Sie waren doch mit einem meiner Verwandten befreundet, Obito, richtig?“ „Ja, ist lange her.“ „Schade, dass dieser Unfall passiert ist. Nun, ich wünsche Ihnen frohe Weihnachten. Komm, Sasuke. Wir müssen aussteigen.“ „Das weiß ich selbst, und lass meine Hand los!“ Ruckelnd hielt der Bus. Die beiden Uchiha drängelten sich durch die Menge und verschwanden in die dunkle und zugleich hell erleuchtete Nacht. Rin und Obito. Wenn Kakashi Obito doch nur hätte helfen können, aber … „Sasukes Familie ist voll groß, glaub ich. Die von Hinata auch. Total viele Leute, aber meine Verwandten sind irgendwie überall, und keiner weiß so genau, wo die alle stecken“, erzählte Naruto Kakashi und machte ein bedrücktes Gesicht. „Tja, das ist wohl traurig …“, antwortete Kakashi leise. „Ach, meinen Sie?“, murrte Naruto ironisch. „Nein, ich bin mir sogar ziemlich sicher. Aber man gewöhnt sich dran, Junge“, erwiderte Kakashi und musterte die Sitzplätze, auf denen Sasuke und Itachi gesessen waren. Jetzt saß dort ein älteres Ehepaar, welches sich über ihren Enkel unterhielt, der wohl Sasori hieß. „Ich hab nicht mal Freunde …“, redete Naruto niedergeschlagen weiter. Weihnachten war die Zeit, in der vielen Leuten bewusst wurde, wie einsam sie waren, doch Kakashi war sich dieser Tatsache zu jeder Jahreszeit bewusst. „Ist schon okay. Und wenn du welche willst, findest du sie auch.“ „Das sagt sich so leicht“, grummelte Naruto missmutig und ließ den Kopf hängen. „Dann muss es ja stimmen, schließlich bin ich der Weihnachtsmann!“ Naruto blickte auf und grinste schief. „'N bisschen blöd sind Sie schon, oder?“ „Werd ja nicht frech!“ „Ich kann es kaum erwarten, bis meine Mutter mir dieses Schwert schenkt!“, quietschte Tenten und schien sich nicht entscheiden zu können, mit wem sie reden sollte. Ständig schwenkte ihr Blick zwischen Sakura und Hinata. „Ich kann es kaum erwarten, zu Hause meinen Sandsack zu verprügeln … oder so was Ähnliches“, knurrte Neji und musterte seine Cousine vielsagend. „Ich kann es kaum erwarten, dass –“ „Du hast Pause!“, maulte der Hyuuga seinen Freund Lee an. „… Mein Lehrer Gai mir die neue Technik beibringt, mit der ich meine Gegner im nächsten Turnier noch effektiver besiegen kann!“ „Ich kann es kaum erwarten, meinen neuen Icha Icha Band zu lesen“, rutschte es Kakashi heraus. Aller Augen richteten sich neugierig auf ihn. In ihren Gesichtern sah Kakashi unzählige Fragezeichen aufleuchten und ihm wurde klar, dass sie ihm doch tatsächlich zugehört hatten und jetzt auch noch eine Erklärung erwarteten. „Icha Icha ist eine Buchreihe, über … Die Frauenbewegung. Sehr interessant, aber dafür seid ihr alle noch zu jung!“ „Sie lesen echt Dokus und so ein Zeug?“, fragte Naruto und verzog gelangweilt das Gesicht. „Ja, so was in der Art …“ „Wir müssen raus!“ Sakura sprang hektisch auf ihre Füße, Lee brüllte etwas von der Kraft der ewigen Jugend, Tenten erzählte Hinata noch beim Aufstehen, warum Landmienen so gefährlich wären und Neji wirkte einfach nur erleichtert. Schnatternd und plappernd schob sich der Trupp nach draußen. Ihre Gesichter wurden in das grellbunte Licht eines Christbaumes getaucht, der in der Nähe der Haltestelle stand. „Jetzt sind nur noch wir beide übrig. Müssen Sie auch an der Endstation aussteigen?“ Kakashi nickte stumm. Naruto lehnte sich seufzend zurück. „Machen Sie echt das, was Sie gesagt haben, an Weihnachten?“ „So ziemlich.“ „Wow … Ich werd mir Ramen machen, also … Aus der Dose. Schmeckt voll gut!“ „Verstehe.“ Schweigend saßen die beiden eine Weile da. Der Bus hüpfte munter über die Schlaglöcher und warf den wesentlich leichteren Naruto auf seinem Sitz hin und her. „Hey, Weihnachtsmann. Wir sollten Weihnachten zusammen verbringen, dann können Sie mir aus ihren Büchern vorlesen!“, platzte es aus Naruto heraus und packte Kakashi schwer motiviert an den Schultern. „Nein, lass mal, Junge. Das sieht irgendwie nicht gut aus, wenn ich dich mit in meine Wohnung nehme.“ „Hä, wieso denn?!“ „Lassen wir das doch einfach …“ „Aber … Sie sind ganz allein und ich bin ganz allein! Da könnten wir doch prima Zeit miteinander verbringen!“ Seufzend schob Kakashi Narutos Hände von seinen Schultern und drückte sie in den Schoß des Jungen. „Wie schon gesagt, vergiss es. Geh nach Hause.“ „Wozu, da wartet eh keiner auf mich!“ „Zu mir kannst du aber nicht.“ „Dann kommen Sie eben zu mir!“ Kakashi merkte schon, das würde ein hartes Stück Arbeit werden, mit viel Geschrei, Gezeter und wenn es richtig Scheiße lief – mit Tränen.   „Mögen Sie Ramen?“ „Ehrlich gesagt, nein.“ Kakashi stand noch unter Schock. Er saß an einem Tisch und hielt verkrampft das Besteck in seinen Händen, als hinge sein Leben davon ab. Wie hatte dieser kleine Blondschopf es noch einmal geschafft, ihn dazu zu bewegen, mit ihm nach Hause zu gehen? Wahrscheinlich hatte Kakashi seine Mitleidsader an Weihnachten besonders schlecht im Griff, aber damit nicht genug. Sie waren noch gar nicht richtig in Narutos schmuddeliger, zugemüllter Wohnung angekommen, da klingelte auch schon das Telefon, und jetzt, eine knappe halbe Stunde später … „Möchten Sie Glühwein? Der ist köstlich!“ Auffordernd hielt Itachi Kakashi eine große Flasche vor die Nase. Um Kakashi herum saßen Naruto, Sasuke und sein großer Bruder, Hinata, Neiji, sein durchgeknallter Freund Lee, Sakura und Tenten, die immer noch von Waffen quasselte. Wie konnte das nur passieren?! „Finde ich voll nett, dass die Uchihas uns eingeladen haben, oder?“, kicherte Naruto und stopfte sich mit Essen voll. Kakashi nickte schwach. „Ganz toll …“ murmelte er tonlos. „Wir machen das jedes Jahr. Leute, die wir kennen, zum Abendessen einladen und deren Freunde dürfen natürlich mit“, erklärte Itachi und schenkte Kakashi einfach Glühwein ein. „Na ja, und Sie als Weihnachtsmann sind ja so was wie ein Freund, stimmt’s?“, nuschelte Naruto, während ihm das Essen aus dem Mund fiel. Sasuke schaute ihn finster an. „Du frisst wie ein Schwein!“ „Hinata, ich hab dir ein Geschenk gekauft. Das packst du später als erstes aus“, hörte Kakashi Neji auf seine Cousine einreden. Auf der anderen Seite von Hinata saß Tenten, die ihr erklärte, wie man mit einem einfachen Buttermesser jemanden die Pulsadern am effektivsten aufschnitt. „Tenten, wir sind beim Essen!“, schimpfte Sakura, der deutlich der Appetit vergangen war. „Frohe Weihachten, Weihnachtsmann!“, prostete Naruto Kakashi mit einem Glas Kinderpunsch zu. „Ich bin nicht …! Ich heiße Kakashi. Kakashi Hatake.“ „Frohe Weihnachten, Kakashi!“ „Ja, Frohe Weihnachten …“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)