Blutlinien der Mafia von mondscheinlichter (Das Leben ist ein Spiel, das uns unterliegt.) ================================================================================ Kapitel 2: Im Nebel gelüftete Geheimnisse ----------------------------------------- Am nächsten Morgen hatte der Uchiha Sport. Eine Doppelstunde, die draußen auf dem Platz stattfinden sollte, doch bei den dicken Nebelschwaden, die an diesem Morgen vorherrschten, bezweifelte er, dass er in dieser weißen Suppe laufen müsste. Doch wenn doch … das könnte was werden, normal konnte er den Platz schon von hier aus sehen, doch durch diese Grütze war einfach nichts zu erahnen. Er stand vor dem Gebäude, lehnte lässig an der Wand und sah sich um. Niemand da. Er war wie immer alleine und als Erster da. Neugierig spitzte Sasuke die Ohren, ein leises Stimmengewirr drang an seine Ohren. Wütend sah Naruto den Schwarzhaarigen vor sich an. »Sai, hör auf mich zu nerven!«, meckerte er genervt und verdrehte die Augen. Sai, ein Klassenkamerad von ihm, zog ihn auf, wie sooft auch. Warum? Das wusste Naruto selbst nicht, doch irgendwie konnte Sai ihn nie in Ruhe lassen. »Aber Naruto …«, unschuldig lächelte Sai den Blonden an, er war größer als er, auch wenn es nicht viel war. »Hier ist Nebel, du könntest nichts sehen und dich verletzen und das will ich nicht.« Eine Ader pochte auf Narutos Stirn. Dieser Kerl war doch unglaublich! In der letzten Nacht hatte er noch lange über Sasuke nachgedacht und deshalb kaum geschlafen. Der Uchiha beschäftigte ihn, was er sich nicht erklären konnte und nun nervte Sai ihn wieder. Dass sie beide in der Nähe von Sasuke standen, bemerkte er nicht, zu sehr war er damit beschäftigt nicht auszurasten und wie hätte er denn auch durch diesen Nebel jemanden sehen sollen? »Sai ein letztes Mal: Nerv! Mich! Nicht!« Naruto hatte manchmal echt das Gefühl, dass Sai mehr von ihm wollte und das durchaus in der zweideutigen Variante. Warum sonst sollte sich Sai ihm so sehr aufdrängen? Aus Langeweile bestimmt nicht! Und sonderlich talentiert, dass er ihn in irgendeinem Fach überflügelt hätte, war Naruto auch nicht. Mit entspannt geschlossenen Augen versuchte Sasuke die noch vorherrschende Ruhe zu genießen, die streitenden Stimmen kamen immer näher und so allmählich verlor er die Geduld. Muss man sich schon um diese Uhrzeit streiten? Und dann auch noch so laut? Und zu allem Übel kenne ich die Stimmen auch noch. Entnervt konzentrierte er sich auf die Stimmen und war sich sicher, dass es die beiden sein mussten. Was will er nur von dem Kleinen? Stirnrunzelnd stand er da und lauschte. Langsam glitt seine Tasche von der Schulter, leise stellte der schwarzhaarige junge Mann sie auf den Boden ab und verschwand gekonnt in dem dicken Nebel. Die Stimmen wurden lauter und Sasuke öffnete die Augen, sah zwei schwarze Schemen im Nebel miteinander rangeln. Sie sind es! Empört musste Sasuke mit ansehen wie der Arm des Blonden grob gepackt wurde. »Sai!« Seine Stimme war stark und er sah, wie Sai zusammenschreckte und ihn überrascht ansah. »Was machst du da? Lass den Kerl in Ruhe!« Hass schwang in seiner Stimme mit, mit jeder Faser seines Körpers verabscheute er seinen schwarzhaarigen Gegenüber. Der jedoch schien seinen Mut zusammenzukratzen und erwiderte frech: »Vergiss du nicht, wen du vor dir hast, Uchiha!« Zugleich legte sich ein Grinsen auf die Züge Sais, das vor Arroganz nur so tropf. »Ich bin schneller und geschickter als du. Wie auch immer unser Verhältnis zueinander ist, vor jemanden wie dir werde ich niemals zurückweichen!« Es war längst keine Hilfestellung mehr für den blonden Mann - der völlig sprachlos daneben stand, seinen Arm immer noch im Griff des anderen gefangen - es war vielmehr zu einer persönlichen Sache herangewachsen. Völlig verwirrt starrte Naruto nun von Sasuke zu Sai und dann wieder zu Sasuke. Was zur Hölle ...? Ein laut der Verwunderung entwich Naruto, als er verstand, dass die beiden sich kannten, nach und nach musterte er beide, bevor er lautstark seine Verwunderung kund tat. Doch der hasserfüllte Blick Sasukes wich nicht nur eine Sekunde von Sai. Die Frage, ob die beiden sich wohl kennen würden, ersparte sich Naruto, das war einfach zu eindeutig. Naruto sah auf seinen Arm, den Sai fest in seinem Griff hatte, und versuchte sich zu befreien. Leider war der Blonde zu schwach. Verdammt, kann der nicht mal los lassen! Grummelnd zerrte der blonde junge Mann an dem Griff und legte schlussendlich sein komplettes Gewicht in diese Handlung. Tief in seinen Gedanken versunken, musterte Sasuke Sai und auch dieser schien nicht zu merken, wie Naruto anfing zu zappeln. Sasuke indessen war sich im Klaren, dass er nicht zu weit gehen durfte, doch würde er auch nicht zulassen, dass Sai sich einfach an jemand anderem vergreifen würde, er würde ihm zeigen, dass er nicht zu unterschätzen war. Aber am allermeisten wollte Sasuke ihn in seine Schranken weisen und ihm klar machen, dass hier und jetzt sein Verhalten ein Ende haben musste! Der Griff um den Arm des Blonden verhärtet sich kurz, ein leichtes auf Keuchen des Blonden holte ihn zurück aus seiner Gedankentrance. »Lass ihn los, Sai!« »Ich würde nur zu gerne wissen, welches Interesse du an dem Kerl hast.« Unsanft schleuderte er Naruto in die Richtung von Sasuke, der ihn auffing und wieder aufrichtete. Kurz musterte er Naruto, sah wie dieser sich den schmerzenden Arm rieb und dann zu ihm aufsah. Dankbarkeit lag in diesen ozeanblauen Augen. Ein letztes Mal ließ er den Blick zu Sai wandern. »Halte dich von ihm fern. Hast du mich verstanden?«, zischte Sasuke über seine Lippen hinweg Sai an. Dieser sah ihn nur belustigt an, zog eine Augenbraue hoch und verschränkte die Arme vor der Brust. Vor Wut kochend schnappte sich Sasuke Narutos Handgelenk und zog ihn mit sich durch den Nebel. »W-Was soll das? … Hey!« Ein mulmiges Gefühl stieg in der Bauchgegend von Naruto hoch. Wieder versuchte er sich aus dem Griff einer Hand zu befreien, doch auch bei Sasuke blieb dies ohne Erfolg. »Sasuke, lass mich los! Ich kann alleine gehen«, rief er protestierend und wieder wurde er von ihm ignoriert. Jetzt reicht es mir! Wütend beschleunigte er seine Schritte, kam vor den Schwarzhaarigen und packte diesen am Kragen, funkelte ihn wütend an. »Ignorier mich nicht! Was soll das Ganze?« Der vor Wut kochende Uchiha musste sehr tief einatmen, um nicht direkt auf den Kleineren loszugehen. Er duldete es nur, dass er ihn gepackt hielt, doch normalerweise ... Wie konnte er es überhaupt wagen so mit ihm zu reden? Schließlich hatte er ihm gerade geholfen und so wurde es ihm gedankt? Na herzlichen Glückwunsch. »Lass mich los, Uzumaki!« »Nein, das werde ich nicht! Erklär mir das von eben erst mal! Was sollte das Ganze dahinten eben?« Ohne jegliche Vorwarnung packte Sasuke zu, drückte den blonden Mann gegen die Wand und sah ihm mit funkelnden Augen an. Sein Herz hämmerte vor Wut und innerlichem Zorn und jetzt musste er noch einem Neunmalklugen Kind Rede und Antwort stehen. »Ich muss mich dir gegenüber nicht verantworten. Sei froh das ich in der Nähe war!« Der schwarzhaarige Mann kam seinem Gegenüber wie am Vortag unglaublich Nahe. Ihre Gesichter trennten abermals Millimeter, ihre Körper waren dicht an dicht, sein heißer Atem strich dem Blonden übers Gesicht. Sasuke bemerkte nicht, wie dem Blonden die Röte ins Gesicht stieg bei dieser offenkundigen sehr engen Situation. »Was hast du mit Sai am Laufen, dass er dir so auflauert?« Sasukes Stimme klang fest und forsch und verlangte eine Antwort. Narutos Stimme hingegen zitterte leicht bei seiner Antwort, die Nähe zu seinem Gegenüber machte ihn unsicher. Dass ihre Gesichter sich so nahe waren machte ihn jedoch unheimlich nervös. Die Röte in seinem Gesicht stieg nur noch mehr an, desto länger diese Situation anhielt. »N-Nur weil du mir geholfen hast, ge-geht dich das noch l-lange nichts an.« Innerlich versuchte Naruto sich Mut zuzureden. Aber allmählich überkam Naruto das Gefühl, dass Sasuke gar nicht klar war, was für ein Gefühlschaos er hier bei ihm anrichtete. »Beantworte einfach meine Frage, Uzumaki!« Ohne es zu merken, kam der Uchiha dem anderen noch näher - wie auch immer dies möglich war - eine kleine Unachtsamkeit von einem der beiden und es wäre wohl zu etwas gekommen, was keiner der beiden in diesem Moment gewollt hätte. Ich bekomme noch meine Antwort, schließlich habe ich das Glück meinen Sportkurs mit ihm zusammen zu haben. Lächelnd bedachte Sasuke ihn mit einem abschätzendem Blick. »Das geht dich gar nichts an.« So was konnte Naruto ihm nicht einfach so sagen! Er würde nur eines seiner größten Geheimnisse verraten, außerdem würde man ihn wahrscheinlich verabscheuen, wenn man es wüsste beziehungsweise würde Sasuke ihn dann verabscheuen. Wie die liebevolle Hand einer Mutter ergriff Sasuke die Erkenntnis, was Naruto verheimlichen wollte. Ein süffisantes Lächeln legte sich auf die sanften und leicht roten Lippen des schwarzhaarigen Mannes. »Soll ich mal raten, was der Kerl mit dir gemacht hat, sodass Du mir es nicht verraten willst? Ich kenne ihn nur zu gut. Seit ich denken kann, und weiß, was für schmutzige Geheimnisse er hat.« Er sah, wie der andere ihn mit leicht geweiteten Augen ansah, er schien den Blonden mit seinen Worten in arge Bedrängnis zu bringen, was wohl ausnahmsweise nicht nur daran lag, dass ihre Lippen sich fast berührten. »Er hat mal davon geprallt, dass er jeden bekommt. Er meinte selbst das er bei Kerlen gut landen könnte, nach seinem ersten Versuch in die Richtung wurde ihm klar, dass er schwul war.« Er sah den Blonden an, ließ seine Augen nicht von seinen los, erkennend funkelten die ozeanblauen Augen seine an, Furcht lag in ihnen verborgen. »Er hat mir eine Zeit nachgestellt, dann war er weg, hier habe ich ihn dann wiedergetroffen und jetzt umschwärmt er dich.« Er war sich sicher, dass er den Blonden in die Enge getrieben hatte. Naruto fing an sich gegen den Griff gegen die Wand zu wehren, er drückte gegen den schweren Körper seines Gegenübers, versuchte sich von ihm los zumachen, aber gleichzeitig bedachte er, dass nur eine kleine Bewegung seines Kopfes die Situation nur noch verkomplizieren würde. Sein Herz schlug ihm bis unter den Hals, als er vernommen hatte, dass Sasuke über Sai Bescheid wusste, war ihm klar gewesen, dass er das nur zu hören bekam, weil Sasuke wissen wollte, wie er, Naruto, reagieren würde. Ja, er interessierte sich auch für Männer, nicht für viele, aber einige taten es ihm ziemlich an. Ansonsten verbrachte er seine Zeit lieber in den Betten von Mädchen. Aber was ging das alles den Uchiha an? »Halt deine Klappe!«, zischte er und ließ Sasuke los - schließlich hatte er dessen Kragen noch immer in der Hand. Er wollte nur noch weg, doch gewährte Sasuke ihm diesen Wunsch nicht. »Mein Leben geht dich gar nichts an, Sasuke Uchiha!« »Gestern noch wolltest du mich unbedingt kennenlernen und jetzt möchtest du doch kein Gespräch mit mir führen? Du enttäuscht mich sehr«, lächelnd sah Sasuke Naruto an. Das Sai ihm so gut ins Blatt spielen würde, hätte er nie gedacht. Hier war sie gekommen, die perfekte Situation um den blonden Sturbock von gestern loszuwerden. »Du willst mir also nicht weiter zu hören? Ach und ich dachte, du wolltest dir deine eigene Meinung über mich bilden. Dann werde ich dir noch einen letzten Eindruck von mir vermitteln.« Er war sich klar, dass das, was er jetzt tun würde, Wirkung bei Naruto zeigen würde. Die Augen geschlossen, um wenigstens etwas Distanz zwischen sich und den Schwarzhaarigen zu bekommen, bemerkte Naruto das Funkeln in den Augen von Sasuke nicht und wie dieser die letzten Millimeter zwischen ihnen überwand. Wie ein flüchtiger Lufthauch berührten sich ihre Lippen und ohne es zu wollen, brach ein unglaublicher Gefühlssturm in Naruto aus. »Bild dir deine Meinung schön weiter. Es wird doch grade erst Interessant«, wisperte Sasuke gegen die Lippen Narutos, strich sie bei jeder Silbe von neuem und bemerkte, wie sich der blonde Mann vor ihm verkrampfte. Doch ganz zu Sasukes Erwartungen hatte der Kleinere seine Augen nun weitaufgerissen und starrte ihn an. Er schien fassungslos darüber zu sein, dass er von Sasuke geküsst worden war. »W-Was ...?« Jetzt hatte Sasuke etwas in ihm geweckt. Vergessen waren die ganzen stürmischen Gefühle, die ihn komplett eingenommen hatten. Instinktiv packte er wieder nach dem Kragen vor ihm und zog Sasuke wieder so nahe und zischte ihm wütend etwas zu. »Glaubst du etwa, weil du mich küsst, habe ich Angst, oder was weiß ich vor dir?« Sasuke grinste und schlussendlich kicherte er über diese Reaktion. Ja, Naruto wird mir wirklich noch viel Spaß bereiten! Er ließ den Kleinen los und sah ihn an und gab das gleiche wie schon einmal von sich: »Sollte ich wirklich so unhöflich werden und dir mit dieser Aussage den Spaß verderben?« Er hauchte dem Blonden noch einen Kuss auf die Wange und sah wie dieser wieder rot anlief und ihn ansah. Sasuke machte den lockeren Griff an seinem Kragen los, packte seine Sachen und machte sich auf den Weg in die Turnhalle zu den Umkleiden, der Tag hatte gut angefangen, so fand er. Das Spiel hatte begonnen! Sasuke hatte sich köstlich über die Reaktion Narutos amüsiert, denn dieser hatte unzufrieden geknurrt und wäre dann beinahe noch in die falsche Richtung davon gestapft, bis er Sasuke resigniert folgte. Am Ende der letzten Sportstunde hatten sie erfahren, dass heute eine Kampfeinheit beginnen würde und sie heute Paare bilden würden, die aufgrund ihrer Statur und ihres Gewichtes zusammen üben sollten. Nach dem eben geschehenem war sich Sasuke klar darüber mit wem er diese Sporteinheiten absolvieren wollte. Einen Blick auf den blonden jungen Mann geworfen und er musste Lächeln. So stoisch wie Naruto ihn versuchte zu ignorieren, machte er sich in den Augen Sasukes lächerlich. Als Sasuke schnell in die Turnhalle vorging und ihren Lehrer darauf ansprach, dass er gerne mit Naruto die kommenden Sporteinheiten machen wollte, bekam er direkt dessen Zustimmung. Verwegen lächelnd musterte er den Blonden, wie er mit einigen Jungs die Treppen in die Halle herunter kam. Er konnte nichts gegen den Befehl des Lehrers sagen. Ahnungslos stellte Naruto sich mit den anderen auf. Als der Lehrer verkündete, wer mit wem in einer Gruppe zusammen arbeiten würde, sah Naruto ihn gespannt an. »Heute werden wir mit dem Zweikampf anfangen. Ich habe mir erlaubt schon mal Gruppen zu bilden.« Der Lehrer zählte eine Reihe an Leuten auf und dann kam sein Name. Der Blonde schien erwartungsvoll ... »Uzumaki und ... warten Sie, genau Uchiha. Ihr beiden bildet dann das siebte Team. ...« Sasuke bemerkte den geschockten Blick Narutos und dieser den Lehrer mit offenem Mund anstarrte. Zufrieden mit der Reaktion Narutos schritt er zu diesem hinüber und stellte sich neben ihn. Ein breites Lächeln auf den Lippen genoss der den Anblick. So schön schockiert. Ich glaube, ich könnte an diesem Spiel noch Gefallen finden ... Dachte sich Sasuke, während Naruto sich noch immer nicht gerührt hatte. Ende des zweiten Kapitels Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)