Wir wussten es. von angocin ================================================================================ Kapitel 13: Ein steiniger Weg. ------------------------------ Als ich aufwachte spürte ich einen unerträglichen Schmerz am ganzen Körper, der kaum auszuhalten war. Ein lautes Wimmern konnte ich nicht unterdrücken als ich meine Augen öffnete und mich leicht bewegte. Mit leicht geöffneten Augen sah ich mich um und versuchte zu erkennen, wo ich genau war und hoffte, dass Sasuke mich gefunden und weit weg von Itachi und Deidara gebracht hatte doch als ich erkannte, dass ich im Zimmer von Itachi lag überkam mich die pure Panik. Ich wollte schreien, wollte weg rennen und wollte auf diesen Mistkerl einschlagen bis man ihn nicht mehr wieder erkennen konnte doch die Schmerzen hielten mich zurück und liesen mich schmerzerfüllt die Augen wieder zukneifen und die Zähne zusammen beisen. "Naruto!", rief plötzlich die tiefe Stimme von Sasuke. Er legte seine Hand auf meine Stirn und ich konnte genau spüren, dass er zitterte. Wieder öffnete ich langsam meine Augen, sah erst nachdem ich mehrmals blinzelte Sasuke klar und deutlich und konnte erkennen, dass er seine Augen geschockt geweitet hatte, seine Haut blasser als sonst war und er nicht wusste, was er tun sollte. "I-Itachi...", flüsterte ich und sah ihn flehend an. "Weit weg... von Itachi..." Beruhigend strich Sasuke ein paar Haarsträhnen aus meiner Stirn und sah mich verwirrt an. "Wieso weg von Itachi?", fragte er flüsternd und beugte sich tief über mein Gesicht um mich besser zu hören, doch bevor ich weiter sprechen konnte öffnete sich die Tür und Itachi betratt den Raum und sah besorgt drein. Panisch riss ich meine Augen auf und setzte mich auf, konnte dabei einen schmerzerfüllten Schrei nicht unterdrücken und erschreckte damit Sasuke, der mich sofort an den Schultern festhielt und wieder zurück drückte. "Was machst du da? Bleib liegen!", verlangte er und sah bittend zu Itachi. "Bring etwas Wasser und neues Verbandzeug bitte." Der große Bruder verließ nickend den Raum und ich nutzte die Gelegenheit und packte Sasuke am Arm um seine Augen wieder auf mich zu richten. "E-er ist schuld, Sasuke! Hilf mir, bring mich weit von ihm weg ich flehe dich an!" "Was redest du da? Er hat dich gefunden und dich gerettet.", erklärte Sasuke und versuchte mich etwas zu beruhigen, doch ich kochte vor Wut, Enttäuschung und Angst. Also hatte Itachi sich als den Retter dargestellt? Hatte so getan, als hätte er mich gefunden und mich dann zu sich nach Hause gebracht? "Verdammt, bring mich von ihm weg oder ich werde allein gehen!", schrie ich aus voller Kehle, hielt aber dann sofort den Atem an als mich ein stechender Schmerz im Unterleib durchfuhr. Geschockt und völlig verwirrt sarrte Sasuke mich lange an, bevor er endlich nickte und mir einen Kuss auf die Stirn gab. "Ok, wir werden verschwinden, versprochen." Die Tür öffnete sich ein weiteres mal und Itachi betratt mit einer Flasche Wasser und einem Verbandskasten den Raum. Sasuke stellte sich schützend vor mich hin und sah Itachi skeptisch an. "Wie hast du ihn nochmal gefunden?", fragte er nach und beobachtete dabei ganz genau Itachis Reaktion. "Wie gesagt...", begann der Ältere und stellte dabei die Sachen auf die Kommode ab, "... er lag in der Gasse." "Und wie bist du auf die Idee gekommen, ihn ausgerechnet dort zu suchen? Ich mein, die Gasse ist gut versteckt wenn man sie nicht kennt.", fragte Sasuke stur weiter und baltte dabei seine Hände zu Fäusten. Er spürte, dass etwas nicht stimmte und ich war ihm mehr als nur dankbar dafür. "Ich habe sein Handy geortet." Lange sah Sasuke seinen Bruder nachdenklich an bevor er seufzte und enttäuscht auf den Boden sah. "Itachi... woher hast du seine Nummer?" Damit hatte Sasuke ihn erwischt. Die Nummer war neu und die hätte Naruto ihm bestimmt nicht gegeben und Sasuke selber hatte die Nummer niemandem gegeben, also wie hätte er das Handy orten können? Itachi sagte nichts dazu, sah nur mit ausdrucksloser Miene auf seinen kleinen Bruder bevor er den Kopf schüttelte und leicht lächelte. "Du bist nicht dumm, kleiner Bruder." "Verschwinde, bevor ich dich umbringe.", drohte Sasuke mit zitternder Stimme. Seine blanke Wut konnte man im ganzen Raum spüren und würde mich zum erzittern bringen, wenn ich nicht liegen würde und mich vor Schmerz nicht bewegen konnte. Stumm verließ Itachi den Raum und ich seufzte erleichtert auf. Jetzt würden wir endlich von hier verschwinden! "Wir fahren ins Krankenhaus. Du kommst erstmal zu kräften und ich kümmere mich solange um eine Wohnung. Dann gehen wir zur Polizei! Unbestraft kommt er nicht davon!", sagte Sasuke angespannt, drehte sich zu mir um und lächelte mir beruhigend zu. "Ich werde das nie wieder zulassen! Ich verspreche dir... nie wieder wird dich jemand gegen deinen Willen anfassen und sie werden dafür bluten, was sie dir angetan haben." Er gab mir einen kurzen Kuss bevor er zur Tür lief. "Ich schließe die Tür von außen ab, damit niemand außer mir hier rein kommt.", meinte er und verließ das Zimmer und schon hörte ich das Klicken. Verwirrt sah ich lange zur Tür und erschrack als ein plötzlicher Schrei durch das Haus hallte. Sasuke schrie wie wild, ich hörte wie Glas zersplitterte und Gegenstände auf den Boden fielen und plötzlich wurde es still. "Sasuke...", flüsterte ich besorgt und zwang mich aufzustehen. Die Schmerzen zwangen mich immer wieder eine Pause zu machen, kleine Schreie konnte ich mir nicht verkneifen bis ich es endlich auf meinen zitternden Beinen geschafft hatte. Langsam und vorsichtig machte ich einen Schritt nach dem anderen auf die Tür zu und klopfte dann schwach gegen das dicke Holz. "Sasuke!", flüsterte ich wieder, konnte nicht lauter sprechen da mein Hals wie ausgetrocknet war. Wieder hörte ich ihn schreien, doch diesesmal schrie er Itachi an. Am ganzen Körper zitternd hielt ich mich an der Türklinke, fest um nicht auf den Boden zu fallen, und hörte genau hin. "Ich bring dich um du Bastard!", schrie Sasuke wutentbrannt. "Öffne die Augen, Sasuke! Du mussst für die Firma leben, nicht für jemanden wie ihm!", hörte ich Itachis Stimme erwiedern. "Du hast dich an meinem Freund vergriffen, ich scheiß auf die Firma, verdammt!" "Das war nicht ich, das war Deidara." "Glaubst du, das macht es besser? Ich hätte auf Naruto hören sollen als er mir sagte, dass du was vor hast doch ich Vollidiot habe nicht hingehört und dich in Schutz genommen!" Die Wut auf sich selbst konnte man ganz genau hinaus hören und ich musste anfangen zu weinen. Es war mir einfach zu viel. Erst Hinata und Sakura, dann kein Job und keine Wohnung mehr und dann Itachi und die Vergewaltigung und nun Sasuke, der sich selbst hasste. "Tja, so sehr kann man sich täuschen, kleiner Bruder." Entsetzt über Itachis herzlose und kalte Art riss ich die Augen auf und ließ mich langsam auf den Boden nieder, fragte mich dabei, wie man nur so sein konnte. Warum war Itachi so bessesen von dieser verfluchten Firma? Was brachte diesen Kerl dazu, so zu handeln und seinen Bruder so zu belügen und zu enttäuschen? Die Tür wurde aufgeschlossen und ruckartig geöffnet und ich reagierte viel zu langsam und landete seitlich auf den Boden, da ich mich an die Tür gelehnt hatte. Scharf zog ich die Luft ein während Sasuke sich geschockt zu mir hinunter beugte um mich auf seine Arme zu bekommen, damit er mich tragen konnte. Vorsichtig, als wäre ich aus Porzellan legte er mich ins Bett und begann dann ein paar Klamotten in eine Tasche zu packen. Schnell war er damit fertig, schulterte sich die Tasche über die Schulter und kam auf mich zu um mich wieder zu tragen. "Wir gehen.", flüsterte er mir beruhigend zu und verließ zügig das Zimmer. Ich schloss meine Augen und drückte mein Gesicht schützend in seine Halsbeuge, ich wollte Itachi einfach nicht mehr sehen. Sasuke bat mich, die Haustür zu öffnen da er es alleine nicht schaffte und ich tat dies natürlich sofort und spürte daraufhin die heiße Luft und die warme Sonnenstrahlen auf meiner geschundenen Haut. Mir wurde ein Hemd und eine Boxershort angezogen und es war mir völlig egal, dass ich so leicht bekleidet das Haus verließ, viel zu fertig war ich um mir Gedanken darüber zu machen. Sasuke setzte mich langsam in mein Auto und schloss die Tür zu bevor ich laut Schrie und mich ängstlich in mein Sitz drückte, als ich plötzlich Deidara mitten im Hof stehen sah, der mich einfach angrinste. Sasuke sah sofort in dieselbe Richtung und zögerte keine Sekunde. Er rannte auf den Blonden zu, erhob seine Faust und schlug Deidara mit voller Kraft ins Gesicht. Dieser schrie schmerzerfüllt auf und hielt sich sofort seine blutende Nase doch bevor er sich irgendwie verteidigen konnte stürtzte sich der Uchiha auf ihn und schlug immer wieder auf ihn ein, ohne Erbarmen und ohne eine Pause. "Du verfluchter Bastard! Ich bring dich um!", schrie der Uchiha dabei wutentbrannt und hörte erst auf, als Deidara aufhörte sich zu bewegen und ohnmächtig wurde. Sein Gesicht war voller Blut und kaum wiederzuerkennen. Schwer atment entfernte Sasuke sich vom Blonden und kam zu mir ins Auto. Ich weinte bitterlich und zitterte am ganzen Körper während mir die Erinnerungen durch den Kopf schossen. Beruhigend legte Sasuke seine Hand auf meine Wange, drehte mein Gesicht zu sich und lehnte seine Stirn an meine und flüsterte mir beruhigende Worte zu. Seine Hand, die voller Blut von Deidara war, versteckte er hinter seinem Rücken vor meinen Augen, damit ich mir das nicht ansehen musste, während er mir einen tröstenden Kuss gab. "Er wird dir nie wieder weh tun hörst du? Ich liebe dich über alles und dir wird das nie wieder passieren!" Schluchzend nickte ich bevor Sasuke von mir ablies, das Auto startete und ins Krankenhaus fuhr. Wir wussten, dass wir einiges durchmachen mussten. Wir wussten, es würde schwer werden. Wir wussten, wir müssten zusammenhalten. Und wir wussten, wir würden es irgendwie schaffen und diesen steinigen Weg gemeinsam gehen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)