Wir wussten es. von angocin ================================================================================ Kapitel 7: Vorübergehende Lösung? --------------------------------- Es gingen mir viele Fragen durch den Kopf. Wie wird es weiter gehen? Werden Sasuke und ich das alles durchstehen? Wird Sakura wirklich das Kind abtreiben? Wird Hinata jemand besseren finden? Wie wird Sasukes Vater reagieren? Was würde dann alles noch passieren? Was mussten wir noch alles durchstehen um endlich glücklich zu sein? Ich stand, in Gedanken versunken und fertig mit den Nerven, am Grab meiner Eltern und starrte den Grabstein an, auf dem ,Minato Uzumaki und Kushina Uzumaki, stand. Diese kurze Zeit brauchte ich nun für mich. "Was würdet ihr sagen?", flüsterte ich ohne eine Antwort zu erwarten. Meine Eltern würden mir nie wieder antworten. Seufzend setzte ich mich auf den Weg, direkt vor das Grab, und starrte. Ob sie zu mir gehalten hätten? Hätten sie Sasuke akzeptiert und mich noch geliebt? Das würde ich wohl nie erfahren und vielleicht war das auch gut so. Wenn sie dagegen gewesen wären, hätten sie es nur noch schwieriger gemacht und dieser Gedanke lies mich etwas ruhiger werden. Momentan war es mir lieber etwas nicht zu wissen und ruhiger zu leben, als alles gesagt zu bekommen und mit der Wahrheit klar kommen zu müssen. Normalerweise musste ich die Wahrheit immer erfahren, sonst könnte ich nicht ruhig schlafen und würde mir mein Kopf zerbrechen, doch heute war es was anderes. Nun war alles anders. Mindestens eine Stunde saß ich in dieser Nacht am Grab meiner Eltern bevor ich mich zurück auf dem Weg zum Parkplatz machte. Dort saß Sasuke, mit einer Zigarette in der Hand, auf der Motorhaube und sah in den Himmel hinauf. Er schien die Sterne zu beobachten während er auf mich gewartet hatte. Als ich ihn so sah wurde mir eine Sache wieder glasklar: Er war es wert! Er war all diese Trauer, Wut, Enttäuschung und Kämpfe wert! Ich lächelte etwas. Er sah aus wie ein Engel, auch wenn das sehr schwul klang. Kopfschüttelnd verwarf ich meine absurden Gedanken und ging durch das große Tor. Der Friedhof war in einem Wald und etwas abgelegen von dem Dorf Konoha. Daher war weit und breit niemand zu sehen und ich war froh darum. Als ich am Auto ankam hielt mir Sasuke seine Zigarette entegegen, die ich dankbar annahm. Er hatte kein Wort mehr gesagt nachdem wir von der Tankstelle los fuhren. Ich hatte ihm den Autoschlüssel entnommen, da er ja getrunken hatte, und ohne zu fragen fuhr ich zum Friedhof. Sasuke hatte nicht gefragt wo es lang ging, warscheinlich hatte er sich das gedacht. Auch ich sah nun zu den Sternen und zog an der Zigarette. Ich wollte Sasuke fragen, wie es nun weiter ging doch das Klingeln seines Handys hielt mich auf. Er war genauso verwundert wie ich und griff zügig nach dem kleinen Gerät in seiner Hosentasche. Kurz sah er auf das Display und nahm dann ab. "Was willst du?" Seine Stimme war kalt und sofot spürte ich, wie wütend er wieder wurde. Na toll, da hatte er sich endlich wieder etwas beruhigt und nun rief da jemand an, der alles ruinierte. Neugierig beobachtete ich, wie Sasuke die Augenbrauen zusammenzog und still dem Anrufer zuhörte. Leider konnte ich nichts hören sondern nur erraten wer das sein könnte. Ich tippte auf Sakura. "Das soll ich dir auf einmal glauben?", fragte der Uchiha skeptisch und sah mich kurz an. Er verdrehte seine Augen als Zeichen dafür, dass er eigentlich nichts von der Person hören wollte und ich zuckte mit den Schultern, zog ein letztes mal an der Zigarette und schmiss dann den Rest auf den Boden um kurz danach darauf zu tretten. "Ok, wir kommen." Überrascht widmete ich dem Uchiha meine ganze Aufmerksamkeit. Wohin kommen wir? Er legte auf, seufzte und schien zu überlegen, wie er mir das am besten beibringen sollte ohne, dass ich ausrastete. "Ich liebe dich.", begann er, meiner Meinung nach sehr schwach, um mich ruhig und gelassen zu halten, weswegen ich eine Augenbraue anhob. "Was?", entgegnete ich unberührt und zeigte ihm, dass ich mich auf sein einschleimen nicht einließ. "Das war Itachi. Er hat sich entschuldigt und will, dass wir heute bei ihm übernachten und-" "Stop! Nein, ooooh nein Sasuke!", unterbrach ich ihn sofort und stellte mich direkt vor ihm hin,: "Nachdem was er da gesagt hat soll ich bei ihm schlafen? Der Typ hat mich beleidigt und dich als Bruder im Stich gelassen! Ein Anruf soll das alles wieder gut machen?" "Tzz, natürlich ist nichts damit entschudligt oder wieder gut und dass er dich beleidigt hat habe ich auch nicht vergessen. Aber wo willst du sonst schlafen? Er ist trotzallem mein Bruder und er kommt uns zur Entschuldigung entgegen, was willst du mehr?", verteidigte sich Sasuke sofort und sah mich dabei ernst an. "Wir fahren da jetzt wieder hin, werden bei ihm schlafen und morgen über alles reden, ok?" Ich schnaufte wütend, musste mir aber leider eingestehen, dass er recht hatte. Irgendwie war ich solangsam zu müde um mich noch mehr zu ärgern und um noch mehr zu disskutieren. "Na gut." Also machten wir uns zum zweiten mal an diesem Tag auf dem Weg zum älteren Uchiha. Es war 00:30 Uhr als ich meinen Wagen auf den Hof parkte und den Motor abschaltete. Ein letztes mal bestrafte ich Sasuke mit einem bösen Blick und stieg dann aus. An der Tür angekommen klingelte ich und blieb aus Wut extra lang auf den kleinen Knopf, damit ich Itachi wenigstens ein wenig verärgern konnte. Erst als er die Tür öffnete entfernte ich mein Finger und das laute, nervige Geräusch hörte auch sofort auf. "Kindisch, findest du nicht?", fragte Itachi mich mit einem arroganten Lächeln und brachte mich damit wieder auf 180. "Er hat es nicht so gemeint.", log Sasuke um einen weiteren Streit zu verhindern und betratt mit seinem Koffer das Haus. Mit einem leisen ,Oh, fiel mir auf, dass ich meinen Koffer im Auto gelassen hatte und ging schnell zurück um diesen zu holen. Nachdem Sasuke und ich das Haus betratten zeigte der Ältere uns, wo wir schlafen könnten. "Hier ist dein Zimmer, Naruto.", sagte Itachi und öffnete eine Tür. Mein Zimmer? Mir wurde sofort klar, dass er beabsichtigt getrennte Zimmer vorbereitet hatte. Da hieß es wohl sich allein in den Schlaf zu ärgern. Ich bekam das erste Zimmer, dass er uns zeigte und blieb auch gleich da um meinen Koffer abzulegen. Auspacken würde ich den ganz bestimmt nicht nur wegen einer Nacht. Das Haus war nicht schlecht, das musste ich leider zugeben. Das Beste war jedoch, dass dieses Zimmer ein eigenes Bad hatte. Um mir endlich etwas Ruhe zu gönnen entschied ich zu duschen und dann schlafen zu gehen. Schnell zog ich mir meine Sachen aus, schmiss diese auf den Boden und ging ins kleine Badezimmer. Kurz sah ich mich um. Eine große Dusche und ein Waschbecken, mehr nicht. Keine Toilette? Na toll, da musste ich wohl nach dem blöden Klo suchen. Unter der Dusche fragte ich mich, wieso man in ein Bad keine Toilette einbaute. Ich machte mir lieber darüber gedanken, als über den Tag. Nach der Erfrischung tapste ich nackt und komplett nass aus dem Bad in das Zimmer und öffnete meinen Koffer. Natürlich hatte ich kein Handtuch eingepackt, ich Idiot hätte das vielleicht vor der Dusche nachsehen sollen. Zügig öffnete ich alle Schränke und Schubladen, die es in diesem Zimmer gab und durchsuchte sie, doch ohne Erfolg. Verdammt, verdammt und nochmals verdammt! Da ich keine andere Wahl hatte, wollte ich eine Boxershort anziehen und dann nass ins Bett legen. Es war Sommer und selbst in der Nacht nicht so kalt, dass ich mich hätte erkälten können also war das ja eigentlich egal. Außerdem war das Itachis Bett und nicht mein Problem, wenn alles nass war. Zufrieden mit der Lösung zog ich meine Boxershort an, bevor jemand einfach ohne anzuklopfen die Tür öffnete. Erschrocken, da ich niemals damit gerechnet hätte, sah ich mit großen Augen Sasuke an, der ein Handtuch in der Hand hielt. Belustigt schüttelte er seinen Kopf als er mich sah und wusste, was ich da gerade tat. "Sag nicht, du hast geduscht ohne nachzusehen ob du ein Handtuch hast und wolltest dich dann einfach nass in das Bett legen, weil es dann morgen eh nicht dein Problem sein wird?" Er kannte mich zu gut! Sasuke betratt das Zimmer, schloss die Tür hinter sich zu und kam auf mich zu. Das Handtuch schmiss er auf das Bett als er mich zu sich zog und leidenschaftlich küsste. Ja, das brauchte ich nun... Sasukes Nähe war die beste Medizin! Doch Sasuke beließ es nur bei einem Kuss, löste sich von mir und strich eine nasse Haarsträhne aus meiner Stirn. "Wir bereden alles in Ruhe wenn Itachi arbeiten ist, ok? Er hat morgen die Spätschicht. Du kannst daher ausschlafen und dann haben wir viel Zeit für uns.", flüsterte Sasuke während er mir immer wieder durch die Haare strich. Die Nässe machte ihm wohl nichts aus. "Wir gehen aber, sobald wir morgen alles beredet haben und solange dein Bruder weg ist.", machte ich Sasuke klar und umarmte ihn. Seufzend legte ich mein Kopf auf seine Schulter und zog seinen Duft ein. Er roch immer so gut, selbst nachdem was heute alles passiert war. Sasuke ignorierte, dass ich seine Klamotten nass machte und erwiederte die Umarmung. "Das bereden wir morgen.", entgegnete er, drückte mich einmal fest an sich und löste sich dann von mir. Schmollend verschränkte ich die Arme, da ich gern länger etwas von ihm gehabt hätte und sah ihn an. "Schlaf hier.", verlangte ich. "Ich hol schnell meine Sachen." Sasuke lächelte mir zu und machte sich dann auch schon auf den Weg. Froh darüber, doch nicht alleine sein zu müssen, schnappte ich mir das Handtuch und trocknete mich endlich komplett ab. Dann zog ich mir ein T-Shirt über und legte mich ins Bett. Es war ein Doppelbett und mich wunderte es. Warum ein Doppelbett in einem Gästezimmer, wenn er eh keine Frau hatte? Und Gäste hatte der bestimmt auch nicht regelmäßig. Vielleicht hatte der Kerl einfach zu viel Geld und wusste nicht, was er sonst damit kaufen sollte. Also einen Vorschlag hätte ich für ihn: Eine Toilette im Bad wäre eine gute Sache. Ich musste nicht lange warten, da kam Sasuke mit seinem Koffer und schloss die Tür mit dem Schlüssel hinter sich ab. "Wieso schließt du ab?", fragte ich neugierig und gähnte. Nun, da ich so gemühtlich im Bett lag, merkte ich wie müde ich eigentlich war. Sasuke verschwand im Badezimmer, ließ aber die Tür offen und antwortete mir. "Nicht, dass Itachi hier einfach reinplatzt." Wieso sollte der Uchiha das tun? Verwirrt versuchte ich selbst eine Antwort darauf zu finden und gab es gleich auf. Konnte mir auch egal sein. Auch Sasuke duschte sich schnell bevor er sich zu mir legte. Ich kuschelte mich sofort an ihn ran und umarmte ihn. Er legte seine Arme auch um mich und drückte mich an sich ran. Mein Kopf war an seiner Brust wodurch ich sein Herzschlag deutlich hören konnte. Es beruhigte mich. Bubum...bubum....bubum.... Entspannt seufzte ich und schloss meine Augen. Endlich etwas Ruhe für uns. Mit einem kurzen Schrei schreckte ich aus meinen Schlaf auf. Zitternd und in Schweiß gebadet versuchte ich meinen hektischen Atem zu beruhigen. Sasuke wurde sofort wach und reagierte, indem er mich an sich zog und fest umarmte. "Nur ein Traum Naruto. Es war nur ein Traum." Er war sofort hellwach und strich mir beruhigend durch die Haare. Ich versuchte mich zu entspannen, versuchte den Alptraum aus meinem Gedächtnis zu löschen und versuchte nicht mehr zu zittern. Es dauerte etwas bis ich endlich ruhiger wurde und anfing zu weinen. So fest ich konnte krallte ich mich an Sasukes T-Shirt fest und drückte mein Gesicht in seine Schulter. Er ließ es zu und streichelte mir weiterhin durch meine Haare und wartete geduldig. Ihm war klar, dass ich etwas Zeit brauchte bevor ich ihm sagen konnte, was ich geträumt hatte und diese Zeit gab er mir. Seine ruhige Art und seine Hand, die zärtlich durch meine verwuschelten Haare strich, beruhigten mich relativ schnell wieder. Mein Kopf schmerzte als ich mich von ihm löste und die Tränen aus meinem Gesicht wisch. "Es war einfach ein scheiß Sonntag!", erklärte ich ihm und sah ihn entschuldigend an. Ich wollte ihn nicht wecken, da auch er Ruhe brauchte doch meinen entschuldigenden Blick erwiederte er mit einem ernsten. "Das braucht dir ja nicht Leid tun, hörst du?" Kurz nickte ich und bekam dafür ein sanftes Lächeln. "Möchtest du jetzt reden? Vielleicht hilft dir das.", fragend blickten mich die dunklen Augen an. Es faszinierte mich immer wieder aufs Neue, wie dunkel und trotzdem so schön und sanft diese Augen waren. "Ich mache mir Sorgen...,", begann ich leise um meinen Kopf nicht noch mehr zu quälen, "... Erstens: Hinata. Die Arme liebte mich wirklich über alles und hat wirklich viel für mich getan! Ich Arschloch habe auf ihr Herz herrumgetrampelt! Zweitens: Sakura. Denkst du, sie wird das Kind abtreiben? Das wäre schrecklich, Sasuke! Mich wundert auch noch, dass dir das irgendwie egal ist... es ist nämlich auch dein Kind, verstehst du? Drittens: Arbeit. So schnell werde ich keine Arbeit finden. Als Filialleiter sowieso nicht dafür müsste ich eine andere Firma finden und dort mindestens zwei Jahre arbeiten bevor ich eine eigene Filiale bekäme. Also was soll ich machen? Dazu kommt noch, dass wir keine Wohnung haben... na ja, nicht wirklich. Aber unsere Ex-Freundinnen wohnen da nun drin und wir können sie nicht rausschmeißen, wir haben ihnen schon genug genommen und kaputt gemacht. Als wäre das alles nicht genug, müssen wir noch mit deinem Vater reden. Wenn schon Itachi so blöd reagiert hat, wird dein Vater noch schlimmer reagieren darauf kannst du wetten! Es ärgert mich so sehr, dass deine Familie dich nur runterzieht und dir Druck macht. Alles ärgert mich!" Ich schnappte nach Luft. Während meiner Rede hatte ich keine Pause gemacht und wie ein Wasserfall geplappert. Doch es gingen mir soviele Dinge durch den Kopf, die ich mal gesagt haben musste und bevor ich irgendwas vergaß, redete ich einfach schnell. Hoffentlich hatte Sasuke auch alles verstanden. Der Uchiha dachte über alles, was ich gesagt hatte, nach bevor er mir antwortete. "Das mit Hinata ist wirklich Traurig... sie hat es wirklich nicht verdient und dir irgendwas schön zu reden wäre falsch. Aber zu allem anderen kann ich dir etwas beruhigendes sagen. Wegen Sakura, natürlich ist es auch mein Kind und es wäre schrecklich, wenn sie abtreiben würde aber eine Sache hast du vielleicht komplett vergessen: Sie ist nicht einmal ein Monat schwanger und man kann erst ab den dritten Monat wirklich sagen, dass sie schwanger ist, verstehst du? Natürlich wünsche ich es ihr nicht, doch es gibt noch die Möglichkeit, dass etwas schief läuft und gar kein Mensch entseht, zumindest nicht wirklich. Sollte sie das Kind zur Welt bringen, werde ich mich natürlich um ihm oder sie kümmern, keine Frage! Also mach dir nicht soviele Gedanken und warte ab. Wegen deiner Arbeit musst du dir erstmal keine Sorgen machen. Itachi hat, nachdem wir dich hier abgeladen haben, mit mir gesprochen. Er wird Vater morgen sagen ich sei krank und am Mittwoch gehe ich wieder zur Firma. Ich werde Geld zur Seite legen bevor wir mit meinem Vater reden, damit wir nicht ohne Geld da sitzen. Ich erzähle ihm, dass Sakura und ich uns getrennt haben und ich bei Itachi derzeit wohne. Von dir wird er erstmal nichts erfahren." Sasuke nahm meine Hand und drückte diese. "Ich bitte dich nur um etwas Geduld, Naruto. Wir müssen ein Plan B haben und das geht ohne Geld nicht. Bei meinem Vater verdiene ich mehr als genug und ich kann für uns Beide sorgen. Solange müssen wir hier bleiben und Itachi ist damit einverstanden." Ich atmete tief ein, dachte kurz darüber nach und atmete dann wieder aus. Sasuke hatte recht. Es wäre wirklich vernünftiger erst einmal Geld zu sparen und dann seinem Vater alles zu sagen sonst landeten wir noch auf der Straße. Doch hier bei Itachi leben? Ob ich das wirklich wollte und konnte war eine andere Sache. Zweifelnd sah ich Sasuke an. "Ob das klappen wird? Mit deinem Bruder unter einem Dach? Wie lange hast du vor, das so zu machen?" "Solange bis wir etwas Geld haben und eine Wohnung gefunden haben." Was Sasuke mir damit sagen wollte war wohl: Keine Ahnung. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)