Bloody Cherry von Liz_like_Cookies ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Neue Schule, neues Glück ,dachte sich Sakura auf dem Weg zu ihrer neuen Schule. Trotz ihres jungen Alters war es schon ihre Vierte Schule, dabei Sie war erst dreizehn. Sie war nie von einer Schule geflogen, ihr verhalten war bisher ebenfalls immer tadellos gewesen. Allerdings zogen sie und ihre Mutter immer und immer wieder um. Durch die ganzen Schulwechsel wurde sie ziemlich schüchtern, Freundschaften zerbrachen. Immer  musste sie sich an eine neue Gegend gewöhnen. An jeder Schule wurde sie anders behandelt. In ihrer ersten Schule war sie sehr kontaktfreudig und war auch sehr beliebt. In der zweiten Schule war sie nur noch Mittelmaß. In der dritten war sie schon sehr schüchtern und wurde als Außenseiterin abgestempelt. Dort kam es dann auch zum Mobbing. Sie schmissen Eier nach ihr, überschütteten sie mit eiskaltem Wasser. Sie schrien ihr Schimpfwörter nach und stellten sie immer wieder bloß.  Aber jetzt, jetzt kam sie in die Mittelstufe. Siebte Klasse, alle waren neu, nicht nur sie.  Es war ein Neuanfang. Mittlerweile war sie angekommen. Sie hatte ein mulmiges Gefühl.  Würde sie wieder in ihre alte Rolle gedrängt werden?  Hoffentlich nicht, dachte sie. Sie ging in die Schule, ins Foyer. Dort sollten alle neuen Siebtklässler hingehen. Als sie im Foyer ankam, sah sie verdammt viele Schüler. Ein paar schienen nervös zu sein ,spielten mit irgendwas herum um etwas Ablenkung zu schaffen. Andere wiederum schien das alles nicht sonderlich zu interessieren und sie standen nur gelangweilt da. Einer schien sogar im Stehen zu schlafen! Dann gab es noch die paar Leute die sich auf das kommende freuten. Sie schienen es kaum erwarten zu können. Wenn sie sich selbst irgendwo einordnen müsste,  dann wäre es wohl die Gruppe, die sehr nervös schien. Sie ließ es sich nicht anmerken, aber sie hatte totale Angst. Mit welchen Leuten sie wohl in eine Klasse kam? Würde die Klasse sie akzeptieren? Tausende Gedanken schossen ihr durch den Kopf. Die Direktorin begrüßte sie und erklärte nochmal alles. Die ersten zwei Wochen waren 'Kennenlernzeit'. Alkohol, Nikotin und Drogen jeglicher Art waren strengstens verboten. Übliche Regeln eben. Danach wurden die Klassen aufgerufen. Sie hörte viele Namen, die sie auch gleich wieder vergaß. Jetzt war nur noch ein kleines Grüppchen geblieben, welche wohl die letzte Klasse sein sollte. Das waren wohl die Kinder, mit denen sie nun eine lange Zeit verbringen sollte. Aus jeder Gruppe waren welche dabei.  Ihr Lehrer war Hatake-Sensei. Ein noch relativ junger, großer Mann mit silber-grauen Haaren und einem Mundschutz.  Sie gingen in ihr neues Klassenzimmer und ihr Lehrer ging sogleich schon mal die Klassenliste durch um zu schauen, ob jemand fehlte oder hier fehl am Platz war. Keines von beidem war der Fall. Hatake-Sensei schlug dann erst mal vor, ein 'Vorstellspiel' zuspielen. Jeder sollte seinen Namen und ein Hobby sagen. Am Ende sollten man die Hobbys den Leuten wieder zuordnen. Sakura hörte nur ab und zu hin. Bei einem Jungen hörte sie dann ganz genau hin. „Mein Name ist Sasuk, und mein Hobby? Kampfsport.“ Er wirkte desinteressiert und schaute nur gelangweilt in der Gegend herum. Trotz dessen ließ er Sakuras Herz für einen Moment lang höher schlagen. Sie wusste nicht warum, aber es kam einfach so. Seine schwarzen Haare, die leicht blässliche Haut und die dunkelbraunen Augen, die auf den ersten Blick schwarz schienen. Er war perfekt. Nach ihm kam ein blondhaariger Junge mit Narben im Gesicht, die an Schnurrhaare erinnerten. „Ich heiße Naruto! Mein Hobby ist genau wie Sasu-chans Kampfsport!“, rief er und warf sich Sasuke um den Hals. Die beiden kannten sich, dass wusste sofort jeder. „Lass mich los ,Usuratonkachi.“, meinte der Schwarzhaarige nur und der Blonde schmollte, ließ ihn dann aber wieder los. Sie spielten das 'Spiel' zu Ende und dann mussten sie noch irgendwelche Belehrungen unterschreiben. Der Tag verlief eigentlich sehr Ereignislos. Sie lernten sich dann halt dann noch alle gegenseitig etwas kennen. Sakura selbst hatte sich mit einer Hinata – die sogar schüchterner war als sie selbst – und einer Ino angefreundet. Ino war ein selbstbewusstes aber eigentlich auch ein sehr nettes Mädchen, soweit sie das einschätzen konnte. Auch die 'Kennlernwochen' verlief ziemlich langweilig. Mit Sasuke hatte sie nur einmal geredet und auch dies war nur ein sehr kurzes Gespräch gewesen. Aber während diesem Gespräch schlug ihr Herz so schnell, dass sie dachte, es würde bald aus ihrem Brustkorb herausfliegen  . Es war klar, sie war ihm mit Haut und Haar komplett verfallen. Warum wusste sie nicht, aber es kam so. So was nannte man wohl Liebe auf dem ersten Blick... Sie hatte in den zwei Wochen herausgefunden, dass Naruto und Sasuke beste Freunde waren. Anfangs konnte sie es gar nicht glauben, immerhin stritten sie sich total oft, aber es war so. Er war ihm immer so nah. Sie war neidisch. Sie war wirklich neidisch auf einen Jungen! Noch eine Woche verging. Mittlerweile war auch Sasuke etwas offener geworden und lachte auch ab und zu. Sie selber war nicht mehr so schüchtern wie auf ihrer alten Schule. Gemobbt wurde sie auch nicht, sie wurde relativ gut aufgenommen. Die ganze Klasse war eigentlich ziemlich okay, es gab hier keine richtigen Außenseiter, jeder war ein Teil der Klasse. Das war etwas, was sie bisher in noch keiner Klasse erlebt hatte. Nun ja, das Schuljahr hatte aber erst angefangen. Weitere Wochen vergingen. Sakura und Sasuke redeten in letzter Zeit immer öfter, man könnte fast sagen, sie waren Freunde. Manchmal, da sagte er Sachen ,die leicht falsch zu verstehen waren. Immer wieder und wieder machte er ihr Hoffnungen und ließ sie so schnell sie auch gekommen waren wieder zerbrechen. Immer wieder das gleiche Spielchen. Manchmal, da hatte er so Tage, da war er mehr wie Naruto drauf. Da ärgerte er sie ab und zu. Pikste ihr in die Seiten, verwuschelte ihre Haare, gab ihr komische Spitznamen, nahm sie kurzerhand als Lehne. Anfangs hat er es nur bei Sakura und Naruto gemacht. Danach auch bei den anderen Mädchen und Jungen. Ab und zu spielte sie mit dem Gedanken, einfach alle umzubringen, damit er nur bei ihr sein konnte. Nur bei ihr, bei niemanden anderem. Sie wollte sie alle auslöschen. Woche für Woche verging. Es hatte sich nicht viel verändert. Mittlerweile wurde sie immer abweisender zu Hinata und Ino. Genau wie allen anderen gegenüber auch. Nur bei Sasuke war sie, wie sie wirklich war. Bei ihm war sie offen und überhaupt nicht schüchtern. Er gab immer so Bemerkungen, die sie in ein tiefes Loch fallen ließen. „Weißt du, Sakura, darin siehst du ziemlich dick aus!“, hatte er einmal gesagt. Es stimmte schon, sie war etwas pummelig, aber eigentlich fiel es nie auf. Aber diese Bemerkung, sie verspürte Trauer, aber nicht nur Trauer, nein, auch Wut. Wut auf ihn und auch Wut auf sich selbst. Es war doch klar gewesen. Sie war ein nichts gegen die anderen Mädchen. Die anderen waren schlank und hübsch. Jemand wie er konnte doch jede haben. Warum ausgerechnet sie? Besonders hübsch war sie nicht, rosa Haare und grüne Augen. Dazu die Kilos ,die sie zu viel auf den Rippen hatte. Im Gegensatz zu den anderen war sie ein hässliches Entlein.  Da war er wieder, der Neid. Wieder wollte sie alle anderen einfach umbringen. Dieser Gedanke wollte nicht weichen. Er kam wieder und wieder. Sie träumte sogar schon davon, wie sie die anderen Mädchen einfach qualvoll tötete. Es erschreckte sie selbst, immerhin waren Ino und Hinata ganz gute Freunde für sie geworden, auch wenn sie immer mehr abweisend war. Ab und zu meinten die Mädchen auch, dass Sasuke gut zu Sakura passen würde. Es sagten sogar sehr viele.  Einmal hatte er zu ihr gesagt:„Weißt du, ich habe meinem Bruder von allen aus der Klasse erzählt . Bei dir meinte er, dass du gut zu mir passen würdest! Haha!“ In diesem Moment hatte sie schon wieder soviel Hoffnung, aber das zeigte sie nach Außen nicht. Sie würde es ihm nicht sagen, bevor sie wusste ,ob er sie auch mochte. Zu groß war die Angst auf Abneigung zu treffen.  Sie hatte dann gemeint: „Alter? Wir beide? – Niemals! Haha.“ Dazu hatte er dann genickt und sagte: „Ich und du? Niemals! Ich würde mit dir niemals eine Beziehung anfangen. Igitt!“  Das ließ die Hoffnung zerspringen, in tausende Stücke. Es war als würden sich tausende Splitter in ihr Herz bohren und dieses würde dann langsam ausbluten.  Nach Außen hin ließ sie sich weiterhin nichts anmerken und stimmt ihm nur zu. Das sie das auch niemals machen würde und so weiter. Da änderten sich ihre Gedanken. Sie musste nicht die Mädchen umbringen, sie musste ihn umbringen! Dann könnte er ihr Herz auch nicht immer wieder in tausende Stücke reißen. Das was vorher nur Gedanken waren, wurden zu einem Plan. Einem Plan den sie umsetzten würde. Aber vorher musste sie noch jemand anderen umbringen. Jemanden, der mehr Neid in ihr aufschürte als jeder andere. Zwei Wochen waren vergangen. Es war Halloween. Die andere Person war umgebracht, aber es wusste noch niemand, dass sie tot war. Alle dachten, er wäre nur krank. Sie würde ihn einfach fragen, ob er Lust hatte zu ihr zukommen. Sasuke war nicht der Typ ,der mit dreizehn noch auf 'Süßigkeitenjagd' ging. Wenig später hatte sie auch schon die Bestätigung. Alle anderen hatten sowieso schon was vor, Naruto würde nur wieder rum gehen wollen, also hatte er Zeit. Er würde heute Abend zu ihr kommen. Der Abend kam schnell. Ihre Mutter, die sie liebevoll 'Nutte' in Gedanken taufte war nicht da. Sie war kaum da. Sie hatte nie bemerkt, wie es Sakura in der Schule ging. Sie fragte auch nie wie es ihr ging. Früher hatte sie sich nach der Liebe ihrer Mutter gesehnt, jetzt war es ihr komplett egal. Ihre Mutter war bestimmt wieder bei irgendeinem Freund von ihr. Diesen wechselte sie jeden Monat, ab und zu betrug sie sie auch. Das war auch der Grund warum sie ihre Mutter Nutte nannte. Aber das war jetzt unwichtig.  Es klingelte, das konnte nur Sasuke sein. Ihre Vorfreude war groß. Seine Spielchen mit ihrem Herzen würden heute enden. Er kam rein und sie meinte, er solle sich doch in ihr Zimmer setzten, sie würde etwas zutrinken holen. Er setzte sich in ihr Zimmer und wartete auf sie. Aber sie holte nichts zutrinken, sie holte ein großes Messer. Ihr Gesicht nahm einen verrückten Ausdruck an. Sie ging in ihr Zimmer, das Messer hinter ihrem Rücken. Sie lächelte Sasuke nur an und kam langsam auf ihn zu. „Ist etwas, Sakura?“, fragte er vorsichtig. „Heute wird es enden, ab heute wirst du nie mehr mein Herz in tausende Stücke reißen nur um mir dann wieder Hoffnungen zumachen!“, schrie sie ihm entgegen. Ihr Lächeln wurde immer kranker, Tränen flossen ihre Wangen hinab. Sie hasste ihn, sie hasste ihn so unendlich sehr! … Aber sie liebte ihn auch. Der Junge war aufgesprungen, das Mädchen mit den kirschblütenfarbenen Haaren rannte auf ihn zu. Sie holte das Messer hinter ihrem Rücken hervor und holte aus. Er konnte gerade noch so ausweichen. Er rannte durch das Zimmer, suchte etwas, wo er vor ihr sicher war. Der Schrank!, fiel ihm ein. Er rannte zum Schrank . Sie rannte ihm sofort hinterher, holte wieder aus. Er war der Klinge nur knapp entkommen. Er öffnete den Schrank und was er sah, das war einfach nur erschreckend! Als er den Schrank geöffnet hatte fiel plötzlich eine Leiche aus ihm. Die Leiche hatte blonde Haare, vor Schreck weit aufgerissene, blaue Augen und sechs Narben im Gesicht, die an Schnurrhaare erinnerten. Sie hatte seinen besten Freund umgebracht. Sie hatte Naruto umgebracht! Er sank auf die Knie.  „Warum? WARUM HAST DU DAS GETAN!?“, schrie er ihr entgegen. „Du bist doch krank, du bist verrückt!“, schrie er weiter. Ja, sie war verrückt , sie war krank. Aber das war jetzt egal. Sie rannte wieder auf ihn zu und legte ihn auf den Rücken, sie saß auf seinen Oberschenkeln. Warum wehrt er sich nicht, er hat doch jahrelang Kampfsport gemacht?!, fragte sie sich. „Warum? Warum ich das getan habe? Er war dir immer so nah! Ich wollte dir immer so nah sein! Ich habe ihn dafür gehasst, dass ihr so vertraut miteinander umgeht! Dafür dass er dir so nah sein durfte... Weißt du, seit dem ich dich das erste Mal gesehen habe, bin ich dir mit Haut und Haar verfallen, ich wollte nur noch dich! Ich konnte nur noch an dich denken, aber was machst du? Du hast mir immer wieder falsche Hoffnungen gemacht, nur um danach mein Herz so sehr zu zerfetzen! Jetzt werde ich deines zerfetzen!“ Sasuke wusste nicht was er sagen sollte, er war gerade einfach nicht in der Lage dazu. Erster Stich ins Herz. „Ich hasse dich!“ Zweiter Stich ins Herz. „Ich hasse dich so sehr!“ Dritter und letzter Stich ins Herz. „Ich liebe dich so sehr!“ Blut quoll aus der Wunde, sie legte ihren Kopf auf seine Brust. Er war tot. Sie hatte ihn umgebracht. Die kleine Kirschblüte hatte sich schon zweimal mit Blut befleckt. Aus Neid und aus Liebe. Immer mehr Tränen flossen ihre Wangen hinab. Er hatte sie nie geliebt, dass wusste sie. Jetzt konnte er sie nicht mehr verletzten. Die letzte Person die sie umbrachte war sich selbst. Sie hatte sich einerseits aus Angst umgebracht, immerhin würde sie die Morde nicht geheim halten können, früher oder später hätte es jemand herausgefunden. Und andererseits aus Schuldgefühlen. Sie hatte zwei Menschen einfach so umgebracht. Einfach so. Sie hatte sich die Pulsadern aufgeschlitzt. Nun waren alle drei tot. Einige Tage später kam es in den Nachrichten: „Dreizehn-Jähriges Mädchen brachte zuerst zwei Jungen und dann auch sich selbst um. Gründe sind unbekannt, aber es wird angenommen, dass das Mädchen psychisch labil war.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)