First Love von -Anonymous- (wenn man dir deine Zukunft raubt) ================================================================================ Kapitel 1: First Meet --------------------- First Meet „Sauske, das letzte Jahr war das wohl emotionalste in meinem bisherigem Leben. Ich habe viel geweint, ich habe viel gelitten und ich bin ständig hin und her gerissen worden. Mit der Verlobung haben meine Eltern mich kalt erwischt, dann wurde es besser und schließlich bin ich mir nicht einmal mehr sicher ob ich ihnen Dankbar sein soll, oder ob ich sie hassen soll. Ich habe gute und ich habe schlechte Erfahrungen gemacht. Du hast mich Dinge gelehrt auf die ich so nie gekommen wäre. Das wichtigste davon war, das ich mich auf niemanden, außer mich selbst verlassen kann. Danke dafür. Sasuke, du darfst nicht denken das mir das hier leicht fällt. Ich heule gerade wie ein Schlosshund und hoffe echt, dass meine Tränen die Worte nicht verwischen. Das wäre ja schrecklich kitschig. Gott, Sasuke, ich liebe dich so und mir fällt das nicht leicht. Die letzten Monate waren die Hölle. So viel ist passiert und mir wird jetzt erst alles so richtig klar. Die Schule ist vorbei. Unsere Freund haben neue Lebensabschnitte begonnen und das müssen wir auch. Ich werde nach Amerika gehen. Vielleicht sehen wir uns nie wieder, vielleicht ja auch doch. Und vielleicht werde ich bis dahin lernen mit dem Schmerz zu leben und wir können einander wieder in die Augen sehen. Vielleicht aber auch nicht. Bitte, bitte, bitte such nicht nach mir. Versuch nichts über mich heraus zu finden. Fang auch du einen neuen Lebensabschnitt an, ohne mich. Ich liebe dich wirklich sehr. Und das wird sich, fürchte ich, für eine lange Zeit nicht mehr ändern. Deine Sakura.“ Seufzend verstaute er den Brief wieder und fuhr sich mit einer Hand über die Augen. Er durfte keinen Scotch trinken, danach wurde er immer so melancholisch. Dann holte er immer die Kiste raus und öffnete sie. Darin lag die Kette, ein Schal den sie mal bei ihm vergessen hatte und der Brief. Der Brief den er schon seit zehn Jahren hatte und wegen dem er immer noch nicht heiratete. Wie sie schon im Brief sagte, seine erste große Liebe vergisst man nicht. Zehn Jahre zuvor. Osaka, Japan. „Sag mal, hast du das von Ami gehört? Sie soll in den Ferien abgetrieben haben.“, tuschelte Ino Yamanaka hinter vorgehaltener Hand. „Oh toll, der Klatsch.“, Temari Sabakuno verdrehte die Augen und lehnte sich zu ihrer besten Freundin die sich ihren neuen Stundenplan ansah. „Hast du eigentlich noch was von diesem Deutschen aus Tokio gehört?“, fragte sie. Sakura Haruno, besagte beste Freundin sah auf und starrte Temari an. „Kai?“ Die Blondine nickte. Sakura schüttelte den Kopf, nickte dann aber: „Schon, aber ich habe kein Interesse.“ „Wieso das denn?“, Temari setzte sich aufrecht hin: „Er war Süß.“ „Und lebt in Tokio. Sollte ich mal einen Freund haben wollen, dann soll er nicht am anderen Ende des Landes leben.“ „Tokio ist nur sechs Stunden mit dem Auto von hier entfernt, oder drei mit der Bahn.“, erklärte sie mir und sah mich schon fast empört an. „Meine Güte, Temari, da war doch garnichts.“ „Ihr habt euch geküsst!“ „Ja, und es war feucht und eklig. Der hat mir seine Zunge so weit in den Hals gesteckt das ich geglaubt hatte, er wollte meine Mandeln abtasten. Das war eklig!“ „Das hast du damals nach dem Kuss mit Shinishi auch gesagt.“, brummte sie und sah ihre Freundin auch einmal entsetzt an: „Oder bist du vielleicht sogar lesbisch? Vielleicht gefallen dir die Jungs deswegen nicht! Du stehst auf Brüste!“ Sakura sah ihre beste Freundin strafend an: „Temari!“ „Guten Morgen meine lieben und über motivierten Schüler der letzten Abiturientenklasse!“, Kakashi Hatake betrat den Klassenraum und grinste seine Schüler an die nur eine Begrüßung murmelten. Hinter ihm betrat ein hochgewachsener, schwarzhaariger den Klassenraum. Temari pfiff anerkennend zwischen die Zähne und stupste Sakura in die Seite die von ihrem Stundenplan aufsah. Der Typ hinter Kakashi-sensei sah wirklich verboten gut aus. Er war größer als die anderen Jungs in der Klasse, sogar etwas zu groß für einen Japaner und hatte Piercings im rechten Ohr. Die Haare waren etwas länger als sie die Jungs in ihrer Klasse trugen und sogar die hässliche Schuluniform stand ihm. „Leute, das hier ist Sasuke Uchiha. Er ist vor kurzem aus Frankreich zurück nach Osaka gezogen. Dort war er auf einem Internat, aber ich denke, Sasuke klärt euch selbst auf.“, Kakashi sah diesen Sasuke an und dieser starrte unbeeindruckt zurück. „Okay, dann eher nicht.“, sagte der Lehrer gedehnt und deutete auf einen Tisch hinter Sakura, den freien Platz neben Ino. Sakura verengte die Augen zu Schlitzen. Sie kannte ihn und das, was sie von Sasuke Uchiha wusste, machte ihn schon unsympatisch. „Setz dich doch da vorne neben Ino. Ino, heb mal die Hand.“ Sasuke seufzte leicht genervt als er das Leuchten in den Augen der falschen Blondine sah und setzte sich hinter die recht kleine Rosahaarige die nun auf Kakashis geheißen das Buch rauskramte, das sie wohl schon letztes Schuljahr durchgenommen hatten und nun zu Ende besprachen. „Ich hoffe jeder von euch hat sich das Buch durchgelesen und kann mir jetzt erklären was der Autor in der letzten Geschichte sagen wollte.“, er hob die Augenbrauen und sah in die Runde. Vor ihm meldete sich das Mädchen. „Ja, Sakura.“ „Es geht darum, das Edgar Allan Poe in Lady Ligeia den Verrat an seine Mutter durchlebt. In jeder seiner Geschichten schreibt er darüber, das ein Mann, eine ältere, erfahrenere Frau heiratet, diese stirbt, er noch mal heiratet und dann auch diese Frau stirbt nur um dann als seine erste verstorbene Frau wieder auf zu erstehen. Lady Rowena war gestorben, etliche male, bevor sie als Lady Ligeia wieder auferstand.“ „Wie meinst du das, er durchlebt den Verrat an seiner Mutter?“ „Seine Mutter wollte niemals das er seine Cousine heiratet, hat er aber getan und es dann bereut und dann ist seine Mutter gestorben und er hat er bereut. Poe war ein Muttersöhnchen. Aber in einem perversem Sinne!“ „Und du wirst rot wenn ich Brüste sage!“, zischte ihre Nachbarin sie amüsiert an. Diese winkte Augenrollend ab, da es nicht stimmte und sah stoisch Kakashi-sensei entgegen der etwas verwirrt zwischen ihr und er Erzählung in seinem Buch hin und her sah. „Ehm, das es nur darum geht, dass die Ich-Figur in der Geschichte der Lady Ligeia einfach nicht seine erste große Liebe vergessen konnte, das kam dir nicht in den Sinn?“ „Poe hatte eine komische Vergangenheit und ehrlich gesagt, denke ich, dass Inzest nicht ausgeschlossen war bei seiner Mutter und ihm!“ „Sakura!“, Temari packte sie, irgendwie stolz wirkend am Arm und lachte. „Hat noch jemand was dazu zu sagen?“, fragte Kakashi, etwas verwirrt von der Antwort seiner Schülerin. Vielleicht sollte er nicht mehr Ferienhausaufgaben aufgeben. Da interpretierten seine Schüler ja weiß Gott was in die Literatur. „Ich finde sie hat Recht.“, sagte plötzlich eine angenehme Stimme hinter Sakura. „Abgesehen von seinen anderen Erzählungen, in denen es immer nur um wiedergeborene Frauen geht, geht es in Lady Ligeia um seine Mutter. Lady Ligeia verkörpert diese nämlich. Seine Figur heiratete die Witwe, die ihm eine Lehrerin wurde, der er sich unterwürfig gefühlt hatte was in den Jahren in denen Edgar Allan Poe gelebt hatte nicht üblich war. Sie starb und er heiratete das junge Ding, das ebenfalls starb und nach seinen Wünschen als seine erste Frau wieder erwachte. Es macht Sinn. Er assoziiert das ganze auf seine Mutter und seine Cousine.“, er hatte einen leichten, französischen Akzent und wenn Sakura sich nicht verhört hatte, hatten sämtliche ihrer Mitschülerinnen geseufzt. „Ehm, danke für deine ungefragte Meinung, Sasuke.“, sagte Kakashi und schluckte. Sakura drehte sich leicht zu Sasuke um und sah ihn an. „Du kennst Edgar Allan Poe?“ „Ich komme aus Frankreich, nicht vom Mond.“, erklärte er ihr, grinste flüchtig und Sakura drehte sich wieder um. „Und, wie findest du den Neuen?“, fragte Temari als sie beide, nebeneinander in der Bibliothek ihre Hausaufgaben machten. „Er ist arrogant, selbstverliebt und vorlaut. Er meint immer alles besser wissen zu müssen. Ich mag ihn nicht.“ „Du kennst ihn doch garnicht. Vielleicht hatte er das Buch schon in Frankreich durchgenommen.“, verteidigte Temari ihn. „Na und? Dann hatte er eben das ganze schon durchgenommen. Wie das eigentlich? Ich dachte wir Japaner sind am weitesten was die Schulbildung angeht.“, brummte sie. „Wurmt es dich dass es da auf einmal noch jemanden gibt, der so gut ist wie du?“, fragte Temari grinsend. „Er ist nicht so gut wie ich! Ich bin Klassenbeste!“ „Süße, nimm es mir nicht übel, aber er ist besser als du. Er ist weiter und er kennt sich gut aus in der Literaturwelt.“, erklärte sie ihr. „Niemals!“ Temari verdrehte lachend die Augen und machte ein überraschtes „Oh.“ Sakura sah sie fragend an und ihre Freundin deutete zum Eingang. Sasuke Uchiha kam gerade hereingeschlendert und erblickte sie. Er nahm sich die Ohrstöpsel aus den Ohren und kam auf sie zu. „Hi.“, sagte er und setzte sich ungefragt neben sie. „Wir sind doch zusammen in dem Philosophie Kurs, richtig?“, fragte er an Temari gewandt die grinsend nickte. „Ich bin Temari und das ist Sakura.“ „Sasuke.“ „Wissen wir.“, brummte Sakura und schrieb eine Formel auf. Sasuke sah sie amüsiert an. „Jedenfalls wollte ich wissen wie weit ihr seit, wo wart ihr stehen geblieben? Irgendwie komme ich nicht ganz so dahinter.“ Sakura sah wütend auf und klappte ihr Buch zu: „Oh, etwas was du nicht weißt? Ich mal mir den Tag rot an.“ Sie sah zu Temari und stand auf: „Hier ist es mir zu unruhig, ich gehe auf unser Zimmer.“ Sie hob ihre Hefte, das Buch, ihre Stifte und ihren Taschenrechner zusammen, stand auf und ging erhobenen Hauptes heraus. „Was war das?“ „Oh, nichts. Und heute ist ihr guter Tag.“, erklärte Temari und holte ihr Heft raus das sie Sasuke reichte: „Keine Eselsohren und ich will es morgen zurück. Hier steht alles drin.“, erklärte sie und er nahm ihr das Heft grinsend ab. „Merci beauté“, dann ging er. Temari sah ihm mit großen Augen hinterher, packte dann auch schnell ihre Sache zusammen und rannte Sakura hinterher auf ihr gemeinsames Zimmer des Internates. „Der ist grässlich!“, brachte sie hervor als sie ins Zimmer stürzte. Sakura sah sie fragend an. „Dieser Sasuke. Ich gebe dem mein Heft für Phiso und der sagt irgendwas großkotziges auf französisch und haut ab.“ „Hat er sich vielleicht nur bedankt?“ „Nein, da war mehr. Er hat nicht danke gesagt.“ „Was hat er denn gesagt?“ „Keine Ahnung, ich kann kein französisch!“ „Hat er Merci gesagt?“, fragte Sakura leicht gelangweilt und drehte sich wieder ihren Hausaufgaben zu. „Ja! Was heißt das?“ „Mein Gott Temari, das Wort kennt doch jeder!“ „Ich nicht.“ „Du hörst ja auch irgendwelche Boygroupmusik und ließt Twilight!“ „Und du The Mortal Instruments.“ „Ja, da kommen wenigstens keine glitzernden Vampire drin vor.“ Temari sah sie durch zusammengekniffenen Augen an: „Ich seh schon, mit dir kann man nicht diskutieren.“ Kapitel 2: First Desput ----------------------- First Desput Müde schlurfte Sasuke in den Unterricht. Er war schon fünfzehn Minuten zu spät und eigentlich drohte allen anderen Zuspätkommern ein Verweis. Dann musste man vor der Klasse stehen bleiben. Aber er hatte eine gute ausrede. Das wusste er. Immerhin kam er gerade frisch aus Frankreich und da war es jetzt nicht so spät. Da war es gerade mal Zeit schlafen zu gehen, vorausgesetzt man war feiern und das war er oft. Ein Grund mehr wieso sein Vater ihn zurück nach Japan geholt hatte, dorthin wo er ihn im Auge behalten konnte. Sasuke machte das mit, aber auch nur aus einem bestimmten Grund. Seine Mutter. Sie konnte nichts dafür das sie einen Mann wie Fugaku Uchiha und zwei solche Söhne wie ihn und Itachi hatte. Wobei er und Itachi nur Halbbrüder waren. Itachis Mutter war zwei Jahre vor Sasukes Geburt gestorben. Fugaku hatte seine französische Praktikantin geschwängert und sie dann geheiratet. Seine Mutter. Marie Uchiha war brünett, klug, witzig und von ihrer Familie hatte Sasuke seine Statur. Er überragte seinen Vater schon um einige Zentimeter. „Uchiha-san, Sie sind zu spät.“, er grinste seine Englischlehrerin entschuldigend an. Er wusste welches Grinsen welche Wirkung bei Frauen hatte. Sogar bei etwas älteren. „Entschuldigen Sie bitte, aber der Jetlag setzt mir noch etwas zu, mein Wecker hat es heute morgen nicht geschafft ihn zu vertreiben.“, sie sah ihn abschätzend an und er grinste immer noch. Dann zuckte ihr Mundwinkel nach oben und sie seufzte: „Okay, das war das letzte mal, Uchiha-san. Bitte setzen Sie sich.“ Die Rosahaarige, Sakura, sah ihn als einzige nicht an. „Bonjour mon amour“, grüßte er Temari die sofort rot anlief und Sakura anstarrte die die Augenbrauen hob. „Arrêter de flirter“, zischte sie ihm, akzentfrei zu, was nichts anderes bedeutete, als das er aufhören sollte zu flirten. „Bist du eifersüchtig Cerise?“, fragte er sie und beugte sich etwas nach vorne. „Ganz und garnicht, aber du solltest die weibliche Bevölkerung dieser Klasse nicht durcheinander bringen.“, dabei sah sie Temari neben sich durch zusammengekniffene Augen, böse an. Diese rutschte mit roten Ohren, tiefer in ihren Stuhl und schien aufmerksam im Buch zu lesen. Sakura verdrehte die Augen und wandte sich wieder dem Unterricht zu. Sasuke schmunzelte. Sie war irgendwie süß, diese Sakura. Vermutlich noch Jungfrau und ziemlich kratzbürstig und er war sich sicher, das sich hinter der hässlichen Schuluniform und den plumpen Schuhen und der gewöhnlichen Frisur, die selbst ungewöhnlicher Haarfarbe langweilig war, jemand mit viel sexapeal verbarg. Anscheinend hatte sie eine gute Erziehung genossen. Er musste seinen Bruder mal fragen ob er die Harunos kannte. Anscheinend war das kein gängiger Name. „Haruno?“, Itachi sah seinen kleinen Bruder überrascht an. Dieser war in die Wohnung seines älteren Bruders gekommen in der er nun auch leben würde, am Wochenende und lümmelte sich nun faul auf dem Sofa. „Ja, so ne kleine Kratzbürste ist das.“, erklärte er. „Rosa Haare, grüne Augen. Nicht zu übersehen obwohl sie nicht sehr groß ist. Große Klappe.“ „Sakura Haruno. Einziges Kind und somit Erbin des Imobilienimperiums das ihr Papi für sie aufgebaut hatte.“, Itachi kam mit zwei Gläsern Wiskey zu seinem Bruder und reichte ihm ein Glas, bevor er sich ihm gegenüber in den Sessel fallen lies. „Wir sind das Wochenende auf eine Veranstaltung eingeladen wo sie auch sein werden. Hat Vater dir nichts gesagt?“, fragte er und trank einen Schluck. „Ich ignoriere seine Emails so weit es geht.“, erklärte Sasuke trocken und probierte ebenfalls von der Flüssigkeit: „Das ist gut, was ist das?“ „Keine Ahnung, hab ich geschenkt bekommen.“ „Du kannst ihm nicht ewig aus dem Weg gehen und auf die Veranstaltung wirst du kommen müssen.“ „Nur über meine Leiche.“ „Ließe sich einrichten wenn du nicht dort aufläufst. Mutter wird auch da sein.“ Sasuke sah auf: „Seit wann ist sie in Japan?“ „Ist sie noch nicht. Ich hole sie Samstag Morgen vom Flughafen ab. Vater hat ihr verboten dir zu sagen dass sie kommt. Ich sollte eigentlich auch Dicht halten, aber das war noch nie meine Stärke.“, nochmal nippte Itachi an dem Drink. Sasuke knirschte mit den Zähnen: „Erst holt er mich von meinen Freunden und meiner gewohnten Umgebung nach Japan und dann enthält er mir auch noch vor, dass meine Mutter ebenfalls kommen wird?“ In ihm brodelte es. „Ich habe es dir jetzt gesagt, beruhige dich. Du kennst ihn, er macht das doch immer so.“, Itachi schüttelte den Kopf. „Ich verstehe dich ja Sasuke, aber tue doch wenigstens so als ob du ihn akzeptierst.“ „Er hat meine Mutter geschlagen.“ „Unsere Mutter, Sasuke, auch wenn ich nicht Blutsverwandt mit ihr bin. Ich weiß das er sie geschlagen hat, aber es ist ihre Sache. Sie ist bei ihm geblieben.“ „Ja, nur wegen uns“, Sasuke sah wütend auf sein Glas. „Wir beide gehen zu der Party, graben uns Bräute auf und verschwinden dann. Du kannst auch die Wohnung haben, ich nehme das Hotel. Es wird witzig und du brauchst Fugaku nicht lange ertragen, okay?“ „Mon amour“, Sasuke tauchte neben Temari auf, legte ihr einen Arm um die Talie und drückte ihr einen Kuss auf die Wange. „Oh Gott.“ „Mein Name ist Sasuke, aber so kannst du mich gerne auch nennen.“, er zwinkerte Sakura zu die die Krebsrote Temari böse anstarrte. „Ernsthaft?“, fragte sie gereizt als Sasuke lachend ins Schulgebäude lief. „Er ist heiß!“, verteidigte Temari sich. „Meine Güte, seit wann siehst du anderen Männern außer Shikamaru hinterher?“, fragte sie und verdrehte die Augen. „Seit er mir durch die Blumen verklickert hat, dass er Ino flachlegen will.“ „Wann ist das denn passiert? Wer erträgt Ino bitte im nüchternen Zustand freiwillig?“, fragte Sakura und dachte an die etwas hohe Stimme ihrer Klassenkameradin. „Keine Ahnung.“ „Ich meine, überleg doch mal wie es sich anhört wenn sie auf den Höhepunkt zurauscht? Was macht sie dann? Wie ein Meerschweinchen quiecken?“ Temari grunzte undamenhaft und freudlos und legte einen Arm um die Kleinere um sie mit in das Internat zu ziehen. „Lass mir meinen Spaß mit dem Uchiha, okay? Vielleicht sieht Shikamaru irgendwann mal ein was er verpasst.“ „Er weiß was er verpasst, Temari-chan. Er ist dein bester Freund.“, erklärte Sakura und hörte Temari seufzten: „Das ist ja gerade mein Dilemma.“ „Was hast du eigentlich gegen Sasuke? Du kennst ihn doch garnicht.“, Temari sah Sasuke an, der neben einigen Jungs aus der Klasse saß und plauderte. „Er ist der Grund warum Naruto letztes Jahr so ausgerastet ist und mit Hinata Schluss gemacht hat!“, brummte Sakura und Temari sah sie erschrocken an. „Was?“ „Er ist Hinata potentieller Verlobter, jedenfalls wenn man Hiashi glauben mag.“ „Ernsthaft?“ „Ja, und das schlimmste kommt noch.“, Sakura hob mit ihren Stäbchen gerade eine Sushirolle hoch die sie näher inspizierte und dann schließlich Temari ansah: „Er ist auch noch Narutos bester Freund.“ „Warte, das ist Teme?“, fragte Temari und sah erschrocken zu Sasuke. „Mhm.“, Sakura kaute mittlerweile auf dem Sushi herum. „Ach du meine Güte.“ Sakura nickte immer noch. „Weiß Naruto das er hier ist?“ „Keine Ahnung, er kommt ja erst heute Nachmittag zurück.“, erklärte Sakura. Naruto war, wie die anderen Klassensprecher des Jahrganges, wegen Schulinterner Konferenzen an die Küste gefahren. „Hoffentlich fangen er und Hinata mal wieder bald an miteinander zu sprechen. Ich hasse es die Qulicke zu zerteilen.“, brummte Temari. „Ich weiß, wir haben aber keine andere Wahl.“, erklärte Sakura ihr und trank ihren Tee aus. Plötzlich ging die Tür der Saales auf und ein Blondschopf kam hereingefegt. Sakura riss überrascht die Augen auf und sah auf die Uhr. Sie waren früh. „Als ich gehört habe das du hier bist, habe ich alle Hebel in Gang gesetzt um sofort zu kommen!“, schrie er durch die Mensa und seine Augen lagen auf Sasuke der die Augenbrauen hob: „Na dann, herzlichen Glückwunsch. Leider muss ich ablehnen, ich stehe immer noch auf Brüste, Dobe!“ „Teme!“ Naruto war durch den Raum auf Sasuke zugekommen und zog ihn nun in eine Freundschaftliche Umarmung. „Oh.“, machte Sakura enttäuscht und plumpste wieder auf ihren Sitz. „Was ist?“ „Ich dachte dass sie sich jetzt die Köpfe einschlagen werden. Um Hinata und so.“, erklärte sie verstimmt und sah den blauen Schopf ihrer Freundin auf die zu eilen. Sie war bemerkenswert kleiner als Sakura. Und sie war schon ein Kampfzwerg. „Du bist immer so optimistisch eingestellt.“, brummte Temari sarkastisch und schloss Hinata in die Arme. „Wir haben dich vermisst Hyuuga.“ Hinata lachte und umarmte auch Sakura die sie wieder von sich weg schob und sie prüfend musterte: „Du bist noch ganz? Du und Naruto habt euch nicht aufgefressen?“ „Im Gegenteil.“, zwitscherte Hinata und strahlte Sakura an. „Nein?!“ „Wir haben uns ausgesprochen und beschlossen für den Moment zu leben.“, bestätigte sie und Sakura sah zu den beiden Jungs die sich grinsend beleidigten. „Ich weiß jetzt nicht ob das mutig, oder eher dumm ist.“, murmelte Sakura und sah Hinata mitleidig an. „Ich will nicht noch länger auf ihn verzichten.“, murmelte sie und sah ebenfalls zu Naruto und Sasuke. „Und Sasuke kann ja auch nichts dafür.“ In diesem Moment drehte Naruto sich um und sein Gesicht hellte sich auf als er seine beste Freundin sah. „Sakura-chan!“, schrie er und raste auf sie zu. Im nächsten Augenblick drückte er ihr einen Kuss auf die Nase und umarmte sie fest. „Ich habe dich so vermisst! Ich lag Hinata stundenlang in den Ohren weil ich dir doch erzählen wollte wie Glücklich ist bin!“, er schob sie etwas von sich und sah zu Sasuke der langsam zu ihnen kam. „Sasuke, wenn ich vorstellen darf, Haruno Sakura. Meine Seelenverwandte und bestestestesteste Freundin auf dieser Welt.“ „Wir kennen uns bereits.“, sagte Sasuke mit einem schelmischen grinsen und Sakura verdrehte daraufhin die Augen. „Naruto, du hattest mir nie erzählt, was für ein Arsch dein bester Freund doch ist.“, sagte Sakura zuckersüß und ließ Sasuke nicht aus den Augen. In seinen Augen blitze übermütiger Schalk auf. „Ja Dobe, hättest du erwähnt das deine beste Freundin die Eigenschaften einer Kobra hat, wäre ich selbstverständlich früher gekommen.“ Sakura funkelte ihn an: „Ich bin mir sicher, das tust du des Öfteren.“ „Worauf du dich verlassen kannst Süße.“ „Oh, habt ihr euch ohne mich kennen gelernt?“, fragte der Blonde etwas enttäuscht, ohne auf ihre zankerei ein zu gehen. „Er war nicht zu übersehen als er in die Klasse kam.“ „Ihre große Klappe hat mich fast erschlagen als ich den Raum betrat.“, schnurrte der Uchiha und sein französischer Akzent vertiefte sich etwas. „Tse!“, Sakura sah Temari und Hinata an. „Hina-chan, wir müssen noch deine Sachen auspacken und du musst uns alles erzählen. Wollen wir gehen?“, fragte sie und ignorierte dabei den breit grinsenden Sasuke. „Ja.“, die Hyuuga gab ihrem Freund einen Kuss, lächelte Sasuke scheu an und ging Sakura und Temari nach. „Sie gefällt dir.“, stellte Naruto fest als er Sasukes Blick folgte der auf dem Hinterteil einer gewissen Kratzbürste fixiert war. „Sie ist nicht so wie die französischen Mädchen.“, gestand Sasuke und sah seinen besten Freund an. „Wie meinst du das?“ „Die Französinnen haben mich keine zwei Tage warten lassen.“ „Solltest du die anrühren, in welcher Hinsicht auch wieder Uchiha, wirst du eine Altmodische Kastration bekommen.“ „Die da wäre?“ „Ohne Narkose von den Ratten ausgeführt.“ „Er ist ein aufgeblasener Vollidiot der immer alles besser meint zu wissen.“, Sakura saß in Hinatas und Tentens Zimmer auf Hinatas Bett und sah dabei zu wie Temari und sie den Koffer auspackten. „Trotzdem legst du dich regelmäßig mit ihm an.“, Tenten kam nur mit einem Handtuch bekleidet ins Zimmer und ließ es achtlos auf den Boden fallen. Sakura bewunderte voller Neid ihren Körper. „Er fängt immer an“, rechtfertigte Sakura sich. „Klar.“, Temari sah hinter sich und hob eine Augenbraue als Sakura sie ansah. „Was?“ „Du bist ihm hoffnungslos verfallen.“, kommentierte die Haruno. „Garnicht wahr.“ „Doch wahr. Leugnen bringt nichts Tema.“ Tenten sah die Sabakuno belustigt an. „Was ist mit Shikamaru?“ „Was soll mit ihm sein?“, regte Temari sich auf. „Im Schullandheim hatte er nur über dich geredet, wenn er mal geredet hat.“, erklärte Hinata ihr und lächelte. „Echt?“, Temari machte große Augen und sah Hinata fragend an. „Temari hatte mal in der Grundschule diese Katze...Temari fand den Film richtig gut...Temari kann super Churry machen.“, zitierte Hinata den Schulsprecher. „Er kennt mich eben besser als jeder andere. Er ist mein bester Freund.“ „Eine Freundschaft ist die beste Voraussetzung für eine Beziehung.“, erklärte Sakura und erntete einen komischen Blick von Hinata: „Nicht bei Naruto und mir.“ Sie erinnerte sich noch dunkel an die Küsse die sie und ihr bester Freund ausgetauscht hatten, kurz nach dem Beziehungsaus zwischen ihm und der Hyuuga. Immerhin wusste sie jetzt wie es sich anfühlte seinen Bruder zu küssen. Es war grauenvoll. Für sie Beide. Und deswegen konnten sie zusammen allen möglichen Mist bauen. Sie liebten einander eben innig. Aber auf eine verdrehte Art und Weise. „Ich meine ja nur. Shikamaru ist nicht gerade der Typ, der, wenn er sich auf ein Mädchen einlässt er es nach ein paar Tagen fallen lässt.“ „Sakura, genau so ein Typ ist er. Das sind sie alle bis auf Naruto“, widersprach Tenten und Sakura schenkte ihr einen vernichtenden Blick: „Du bist nicht hilfreich.“ „Vielleicht ist das die Lösung.“, dachte Temari nach und besah sich den dunklen Stoff von Hinatas Shorts in ihren Händen: „Vielleicht sollte ich auch ein paar One-Night-Stands haben um Shikamaru aus meinem Kopf zu verbannen.“ Alle Mädchen im Raum sahen die Blondine an die mit den Achseln zuckte: „Wieso dürfen Jungs das und wir Frauen nicht?“ „Wir werden gleich als Huren abgestempelt.“, klärte Tenten. „Das kannst du nicht bringen. Dafür braucht es ein Maß an selbsthass den du nicht hast und da du ihn nicht hast, wirst du daran zerbrechen.“, Sakura sah ihre Freundin fachmännisch an. „Zieh deine psychokacke bei jemand anderem ab, Haruno.“, zischte ihre beste Freundin und ließ die Haruno freudlos aufseufzen. „Mach was du willst Temari, wenn du dann heulend ankommst, füttere ich dich mit Eis und Schockolade bis du platzt und ich hoffe, dass wir danach nie wieder ein Wort darüber verlieren werden.“, klärte Sakura und lehnte sich gegen das Kopfende des Bettes. „Anderes Thema. Die Gala der-“, sie schluckte und seufzte dann: „Uchihas findet am Wochenende statt. Ich brauche eine Begleitung.“ Hinata lächelte: „Naruto wird mich begleiten.“ „Ich geh mit dir hin.“, sagte Temari und Tenten schwieg. „Ten?“ „Neji hat mich gebeten ihn zu begleiten.“ „Was?!“, entfuhr es ihren drei Freundinnen während sie, nun vollkommen angezogen, sich die nassen Haare kämmte. „Acht kommt, so überraschend ist das jetzt auch nicht für euch.“, sagte sie und sah ihre Freundinnen an. „Tenten, er wird dir dein Herz brechen. Es raus reißen, in Stücke zerfetzen und dann wieder einsetzen.“, belehrte Sakura. „Wie die letzten fünf Male. Und ich lebe noch.“, stellte ihre Freundin fest und setzte sich nun auf ihr Bett. Sakura seufzte. „Ich glaube ich werde mir einen großen Vorrat an Eis und Schockolade anschaffen.“ „Weißt du Saku.“, Temari setzte sich neben ihre Freundin und legte ihr einen Arm um die Schultern. „Langsam wird es ja auch Zeit das du dir die Hörner anstößt.“, erklärte sie und sah ihr dabei tief in die Augen. „Was meinst du?“ „Naja, wie wäre es, wenn du dich mal langsam verlieben würdest? Du musst auch den Liebeskummer durchmachen den wir schon oft genug hatten um nachvollziehen zu können, wieso man immer wieder zu der Person zurückkehrt, wegen der man gelitten hat.“, belehrte Temari. „Sehe ich aus wie ein Sadist?“, fragte Sakura trocken. „Alle Frauen sind Sadisten.“ Hinata lachte über die Schlussfolgerung Tentens freudlos auf und sah ihre Freundinnen an: „Ich bin Hals über Kopf in Naruto verliebt und werde mich vermutlich am Wochenende mit seinem besten Freund verloben müssen.“ Sakura sah sie mitleidig an und streckte die Arme nach der Hyuuga aus. Diese seufzte und kam auf sie und Temari zu. Sakura umarmte sie, Tenten kam rüber und schon wurde daraus ein Gruppenkuscheln. „Wenn es hart auf hart kommt, werden wir lesbisch und führen eine Gang-Bang-Beziehung.“, murmelte die Haruno, woraufhin ihre Freundinnen in ein nervöses Lachen ausbrachen. Kapitel 3: First Suprise ------------------------ First Suprise „Ich hasse diese Tag und ich hasse ihn und ich hasse diesen Anzug und ich hasse diese Limo.“, brummte Sasuke und riss sich die Fliege vom Kragen die er sich schon seit einer Stunde versuchte zu binden. „Das Ding stand dir eh nicht.“, kommentierte sein Bruder dies und nahm einen Schluck aus seinem Champagnerglas. „Du weißt was heute passieren wird?“, fragte Itachi an Sasuke gewandt und dieser sah seinen Bruder wütend an. „Ich kann es mir denken.“ „Wirst du damit zurecht kommen?“, fragte er ihn und er zuckte mit den Achseln. „Ich kenne sie nicht besonders gut.“ „Du nimmst es erstaunlich gelassen hin, dafür das er vorhat dich heute einfach so zu verloben.“ „Es ist nur eine Verbindung bis die Firmen fusioniert sind und sein Arsch gerettet wird, ce salaud“ „Die Fusionierung wird erst stattfinden wenn die Heiratsverträge unterschrieben wurden.“, merkte Itachi kleinlaut an und Sasuke sah ihn erschrocken an. „Merde!“ Der Jüngere lehnte den Kopf nach hinten und starrte an die Decke. „Er wird es wirklich durchziehen oder?“ „Ich fürchte ja.“ „Ich wünschte Mutter hätte uns damals genommen und wäre abgehauen.“, brummte Sasuke und Itachi schwieg. Ihm war klar das sie das nicht hätte tun können. Itachi war, genaugenommen, nicht mal ihr Sohn. Es wäre Entführung gewesen und dann hätte sie beide Söhne verloren. Sie war seinetwegen geblieben und deswegen stand Sasuke nun dieses Schicksal gegenüber. Er musste nur in ein paar Jahren der Geschäftspartner seines Vaters werden. Mehr nicht. „Du siehst wunderschön aus.“, flötete Temari als Sakura aus ihrem begehbaren Kleiderschrank in der Villa ihrer Eltern kam. Sie trug ein bodenlanges, rotes Kleid. Es war Schulterfrei und bildete am Boden einen Fächer. Temari hatte ein goldenes Kleid an, das kurz über den Knien endete. Es betonte ihre braunen Augen und passte zu ihrer leicht gebräunten Haut. Sakura seufzte. „Ich werde diesen Tag nicht ohne extra viel Alkohol überstehen.“, sagte sie. Temari kramte eine kleine Flasche aus ihrer Handtasche und reichte sie Sakura. „Was ist das?“ „Gin.“ „Ih, was besseres hättest du nicht auftreiben können?“, Sakura schraubte den Verschluss ab und roch an der Flüssigkeit. Es roch normal, nach Alkohol eben. „Was anderes hatte mein Dad nicht in seinem Vorratsschrank stehen. Er wird die Flasche schon nicht vermissen. Probier mal, schmeckt nicht so schlecht. Ein bisschen nach Ginger Ale, bloß alkoholischer.“, erklärte die Sabakuno. „Werden deine Brüder da sein?“, fragte Sakura und sah sehnsüchtig ihr Bett an. Sie hatte letzte Nacht kaum geschlafen und nun vergönnte man es ihr wieder. Den Schlaf. „Gaara ist heute morgen gelandet und ob Kankuro uns die Ehre seiner Anwesenheit zuteil werden lässt, weiß ich nicht. Ich habe seit Monaten nicht mehr mit ihm gesprochen.“ „Liegt vielleicht daran dass er irgendwo in den Hilfsländern kleine Kinder operiert.“, sagte Sakura. „Vielleicht.“ „Sakura-san.“, in der Tür erschien die Haushälterin ihrer Eltern. „Ihre Eltern warten schon auf sie und Sabakuno-san.“ „Sind kommen.“, seufzte Sakura, nahm einen großen Schluck von dem abgefüllten Gin und fing an zu husten als das Zeug ihn ihrer Kehle brannte. Temari fing an zu lachen und nahm Sakura die Flasche ab um selber einen Schluck zu nehmen. „Ich weiß schon warum ich sonst nichts trinke..Na dann, auf geht’s ins Gefecht.“ Sasuke stand gelangweilt neben seinem Bruder und seinen Eltern und begrüßte die ersten Gäste. Seine Mutter hatte ihn in den Arm genommen als er rein gekommen war und hat ihm gesagt das sie ihn liebte und das es ihr leid tue. Was konnte sie schon dafür? „Fugaku, ihr Jüngster hat sich ja richtig gut entwickelt. Ein richtiger Mann ist er geworden.“, sagte gerade ein kleiner Mann der vor seinem Vater stand und ihm die Hand schüttelte. „Das Aussehen hat er aus unserer Familie, die Größe aus Maries.“, er legte einen Arm um seine Frau und diese lächelte etwas gequält. Sie trug flache Schuhe und war so groß wie Fugaku. Ihre Haare trug sie in einem modischen Bob. Sasuke sah seine Mutter noch mal seufzend an, trank etwas von den Cognac den man ihm gebracht hatte und sah wieder zur Tür. Fast hätte er sich verschluckt. Sakura und Temari kamen gerade rein, dicht hinter Sakuras Eltern. Diese gingen auf die Uchihas zu und Motoko Haruno begrüßte Fugaku mit einem Küsschen links und rechts, während ihr Mann seinen Eltern nur die Hände schüttelte. Sie sprachen ebenfalls über ihn, aber er hörte nicht hin. Er sah nur die kleine Kratzbürste an. Diese entdeckte ihn ebenfalls und ihre Mine verdunkelte sich. Temari hingegen starrte erst ihn und dann Itachi an. Dann grinste sie und zog Sakura zu ihnen. „Hi“, sie tat es Motoko nach und gab Sasuke ein Küsschen links und rechts, wie es eigentlich auch in Frankreich normal unter den Schülern war die sich öfter sahen. Sasuke konnte nicht leugnen das sie gut aussah, aber Sakuras Anblick ließ seine Kehle trocken werden. Er hatte nicht gewusst das sie so schön sein konnte. Ihre Lesebrille, die sie immer in der Schule trug, hatte sie anscheinend gegen Kontaktlinsen ersetzt. Ihre Haare waren zu einem komplizierten Seitenzopf geflochten und lagen auf ihrer linken Schulter die nackt war da ihr Kleid erst die Brust bedeckte und dann an ihrer schlanken Gestalt runterfloss. Unten breitete es sich zu einem Fächer aus. „Tu es belle“, flüsterte er und sah ihr tief in die Augen. Sakura errötete entzückend wie er fand und dann schenkte er ihr sein schiefes Lächeln, von dem er wusste, dass es viele Frauen mochten. „Spinn nicht rum.“, murmelte sie und er beugte sich runter um ihr einen Wangenkuss zu geben. Nun war sie puterrot. Es passte zu ihrem Kleid. „Ich lüge nie, ma cerise“, sagte er und sie schluckte, blinzelte und begrüßte dann Itachi. Sakura saß zwischen Temari und Hinata. Immer noch war sie komplett verwirrt über Sasukes Verhalten. Er wollte sie vermutlich nur ärgern. Sie schikanieren wie er es immer tat wenn er sie sah. Außerdem weiß er ganz gut um sein gutes Aussehen Bescheid. Er verwirrte gerne Frauen und flirtete auf Teufel komm raus mit allen. „Er sieht super aus heute“, flüstert Temari ihr ins Ohr. „Ja, find ich auch.“, rutschte es ihr raus. Aber es war die Wahrheit. Sasuke sah heute auch verdammt gut aus. „Denkst du er tanzt nachher mit mir?“, fragte Temari wieder. „Keine Ahnung, wird sich zeigen.“, erklärte Sakura und ihr Magen zog sich etwas zusammen. Wieso wurde ihr bei dem Gedanken schlecht, dass Temari mit Sasuke tanzen könnte. Sie war ihre beste Freundin, sie sollte Spaß haben. „Ich finde ja, blau ist eigentlich nicht seine Farbe, aber trotzdem passt es heute irgendwie zu ihm.“ „Blau?“, Sakura sah Temari an. Sasuke trug kein blau. „Er hat blau an?“ „Sakura, das Hemd ist dunkelblau.“ Sasuke trug doch ein weißes Hemd. „Von wem redest du?“, fragte sie Sturnrunzelnd. „Na von Shikamaru.“, Temari deutete auf ihren besten Freund der an einem Tisch mit Gaara, Neji und Tenten saß. „Oh.“ „Was hast du denn gedacht?“, fragte ihre beste Freundin und hob die Augenbrauen. „Von niemandem, schon gut.“, murmelte Sakura und Temari sah sie abschätzend an. Dann hob Sakura vorsichtig den Blick von ihrem Teller und sah in Richtung Uchiha-Tisch an dem auch ihre und Hinatas Eltern saßen. „Sasuke?“ Sakura sah Temari warnend an. „Lass es.“ „Du hast dich in Sasuke verknallt?“ „Davon war nie die Rede, ich finde einfach nur, dass er heute gut aussieht.“ „Abgesehen davon, dass er einfach immer gut aussieht, seit wann achtest du auf so etwas?“ „Auf so etwas?“ „Na auf das Aussehen von Jungs?“ Sakura zuckte mit den Achseln und war dankbar dafür, dass der erste Gang aufgetragen wurde. „Du solltest gleich unbedingt tanzen, Schatz.“, sagte seine Mutter gerade zu ihm und lächelte. „Tanzt Sasuke-kan gerne?“, fragte nun Motoko Haruno und lächelte freundlich. „Er tat es jedenfalls eine Zeit lang sehr gerne und er kann den Wiener Walzer perfekt.“ „Maman.“, Sasuke war es unangenehm. Vor allem da seine Mutter eigentlich nie so von ihm prahlte. Sie war zwar stolz, aber eigentlich erzählte sie nichts in seiner Gegenwart über ihn, was ihm unangenehm sein könnte. „Eine vergeudete Zeit, dieses Hobby, wenn man mich fragt.“, sagte Tsu Haruno und seine Frau schenkte ihm einen vernichtenden Blick. „Ganz deiner Meinung Tsu.“, Fugaku hob sein Glas um einen Schluck daraus zu nehmen. „Die Frauen stehen darauf.“, entgegnete Itachi und stand auf, woraufhin sein Vater lachte. „Da widerspreche ich nicht. Was das angeht ist mein Jüngster ein Naturtalent. Er sieht gut aus, spielt allerlei Instrumente und tanzt Standarttänze.“ Fugaku sah nicht Sasuke an, sondern Itachi, der mit einem verwegenen Grinsen zur Bar zeigte und dann ging. „Ein Traumschwiegersohn also.“, sagte Motoko. Langsam wurde es ihm zu extrem hier. Die Hyuugas sagten nichts. Hiashi trank ab und zu von seinem Wein und seine Frau lächelte nur. Seine zukünftigen Schwiegereltern sagten dazu nichts. „Wann werdet ihr die Verlobung bekannt geben?“, fragte Tsu auf einmal und nun sah Hiashi auf. „Gegen Mitternacht.“, erklärte Fugaku und Tsu nickte. „Und die Verträge?“ „Werden nach dem Abschluss der Beiden unterzeichnet.“ „Also in einem Jahr.“, schlussfolgerte Tsu. Fugaku nickte und sah Sasuke an. Dieser ignorierte seinen Vater und trank seinen Cognac leer. „Ich entschuldige mich.“, er beugte sich zu seiner Mutter und hauchte ihr einen Kuss auf die Wange. „Ich mische mich unter die jüngere Generation.“ „Tanz einmal mit unserer Tochter, Sasuke-kun. Sie liebt es zu tanzen.“, Motoko grinste ihn an. „Natürlich.“ Temari sah abwechselnd zwischen Shikamaru und Itachi. Itachi machte ihr schon schöne Augen seit sie hier waren. Sie kannte ihr zwar schon länger, aber so richtig haben sie sich noch nie unterhalten. Er war immer der beste Freund ihres großen Bruders. Der Itachi Uchiha der mit zwei Mädchen auf einmal rumgemacht hatte. Dieses Bild hatte sie im Kopf wenn sie ihn ansah. Aber da war er noch ein Teenager. Er war 17 und sie 14 und sie war total in ihn verknallt. Ihre Eltern waren nicht zu Hause und Kankuro hat eine Party veranstaltet. Eigentlich sollte sie an dem Abend in ihrem Zimmer bleiben und nicht raus kommen, doch sie war zu neugierig. Sie ging raus und ihr torkelten mehrere betrunkene entgegen. Einer aus Kankuros Parallelklasse beugte sich zu ihr und raunte ihr zu „Du bist so schön.“ Sie blinzelte und lief weiter, da sah sie Kankuro mit dem Rücken zu ihr stehen und sie wusste, wenn er sie sehen würde, würde es Ärger geben. Also drehte sie sich um und eilte zurück, fand die erst beste Tür und riss sie auf. Und da saß Itachi Uchiha, betrunken mit offenem Hemd und Hose auf dem geschlossenen Toilettendeckel und eines der Mädchen hing an seinem Hals, die andere kniete sich gerade zwischen seine Beine. Sie hatten sie nicht bemerkt also schmiss sie die Tür wieder zu und huschte in ihr Zimmer. Trotzdem war Itachi seit dem für sie etwas gefährliches. Sie erzitterte wenn sie an ihn dachte und hatte eine Zeit lang die wildesten Fantasien mit ihm in der Hauptrolle. Shikamaru stand neben Ino die ebenfalls Itachi anschmachtete. Ino stand auf so ziemlich jedes männliche Exemplar das mehr Geld hatte als ihr Papi und eigentlich war sie nur eingeladen, weil ihr Papi vor einem Monat ein gelungenes Geschäft mit Fugaku Uchiha gemacht hatte. „Entscheid dich endlich.“, raunte Sakura ihr zu und Temari sah sie erschrocken an. „Was?“ „Na, ob du Shikamaru endlich mal zeigen willst, welches Biest in dir steckt, oder ob du heute Abend mit Itachi auf sein Hotelzimmer gehen willst. Denk daran, bei zweiterem bist du nur eine Kerbe in seinem Bettgestell“, klärte ihre Freundin sie auf. Sakura trank ein Pinkfarbendes Getränk und verzog dabei kurz das Gesicht. „Willst du nicht mal langsam aufhören damit? Du bist das nicht gewohnt.“, fragte Temari seufzend um von ihrem Gefühlsdrama ab zu lenken. Sakura sah sich ihr Getränk an und zuckte mit den Achseln. „Eigentlich hast du Recht. Heute muss ich eigentlich Naruto beistehen. Für ihn wird es hart.“ Temari nickte und bekam von Sakura das Pinke Zeug in die Hand gedrückt: „Prost, beste Freundin.“ Die Sabakuno lachte und ihre Aufmerksamkeit zog sich wieder auf die Tür. Sasuke kam rein, die Hände tief in den Taschen vergraben. Er sah sich kurz um, entdeckte Shikamaru und Gaara und kam auf sie zu. Er schüttelte Temaris Bruder die Hand und schließlich auch ihrem besten Freund. Ino schenkte er ein kurzes Lächeln. „Er braucht eigentlich auch etwas zuspruch.“, sagte sie und Sakura sah ebenfalls zu Sasuke. „Immerhin ergeht es ihm heute nicht anders“ „Ich glaube nicht das er in Abstinenz leben wird.“, meinte Sakura leise und Temari zuckte mit den Achseln: „Vielleicht hast du Recht, trotzdem hat er ja irgendwelche geheimen Wünsche und möchte eigentlich irgendwann mal eine Familie gründen und die Frau heiraten die er wirklich liebt.“ Sakura sah Temari an und hob die Augenbrauen: „Wer hatte heute eigentlich schon zu viel getrunken?“ Die Blondine lachte leise und zuckte mit den Achseln: „War ja nur so ne Idee.“ Plötzlich sah Sasuke in ihre Richtung und Temari wollte sich gerade überlegen mit welchem Uchiha-Bruder sie heute nach Hause gehen würde, als sie merkte, dass Sasukes tiefer Blick nicht ihr galt, sondern ihrer besten Freundin neben sich. Sie sah Sakura verwundert an: „Vielleicht wird dir heute Abend ja auch das Herz gebrochen.“ „Um das zu erreichen, musst du dein Herz erst verschenken.“, erklärte Sakura und schluckte als sie bemerkte wie Sasuke seinen Weg zu ihr bannte. Shikamaru folgte ihm. „Dann tu es. Ein einziges mal Sakura.“, Temari sah ihre beste Freundin ernst an: „Denk einmal nicht nach und vergiss einmal deine bescheuerten Listen. Dein Leben nimmst du selber in die Hand!“ „Hi.“, Sasuke stellte sich vor die Haruno und sie sah ihn wütend an. Er musste schmunzeln. „Wieso guckst du denn so böse? Ich habe doch noch garnichts gemacht.“ „Es reicht, dass du den Raum betrittst.“, erklärte Sakura ihm und er lachte leise. „Okay.“ Er sah zur Tanzfläche auf der eigentlich nur Ältere tanzen. „Möchtest du tanzen?“, fragte er und Sakura blinzelte ihn an. Er fand das echt süß, so wie sie gerade verpeilt aussah. „Was?“ „Tanzen?“, wiederholte Temari und sah Sakura mit großen Augen an. „Ich dachte, vielleicht möchtest du mit mir tanzen.“ „Es werden nur Walzer gespielt.“, raunte sie und Sasuke nahm ungefragt ihre Hand um sie mit sich zu ziehen: „Ja, und ich finde es schrecklich dass niemand den Wienerwalzer richtig tanzt. Lass uns ihnen zeigen wie das geht.“ „Woher willst du wissen ob ich das kann?“, fragte Sakura und er blieb mitten auf der Tanzfläche stehen. „Du bewegst dich anmutig, also bist du entweder eine gute Tänzerin, oder eine Elfe.“, sagte er an ihrem Ohr und ging in Position. Sakura legte ihren linken Arm auf seinen rechten Oberarm und er drückte sie am Rücken zu sich. „Das ist kein Tango, Sasuke.“ Er lächelte sie warm an. „Was?“ „Ich mag es wie du meinen Namen aussprichst“, sagte er und sie wurde rot. „Ich hab schon mal deinen Namen gesagt“ „Aber nie in meiner Gegenwart.“ Dann führte er sie. Wiegte sie hin und her und machte dann die ausholenden Schritte des Wienerwalzer, ohne dabei jemanden an zu rempeln. Einige Ältere hörten auf zu tanzen und sahen ihnen selig lächelnd zu. Sakuras Herz schlug ihr bis zum Hals und aus Sasukes Augen war jeder Schalk und Witz verschwunden. Er sah sie Ernst an, obwohl man beim echten Walzer niemals dem Partner ins Gesicht sah. Er tat es aber. Sie wechselten fließend in den Standartwalzer. Sakura wusste nicht wie lange sie schon tanzten. Sie konnte ihn nur ansehen. Seine dunkelblauen Augen die sie nun ganz ernst ansahen. Sein Parfüm umhüllte sie. Er roch so gut. „Ich brauche eine Pause.“, gestand sie leise, als sie wirklich schon sehr lange getanzt haben. Sasuke nickte, lächelte aber nicht, nahm ihre Hand und zog sie mit zur Bar. Dort hob er sie plötzlich hoch und setzte sie auf einen der Baarhocker. Sakuras langes Kleid, über das sie erstaunlicherweise beim tanzen nicht gestolpert war, floss an dem Hocker hinab. „Möchtest du etwas trinken?“, fragte er sie und sie nickte langsam. Er bestellte ihr ein Wasser, dass sie umklammerte und ihn immer noch anstarrte, als er sich etwas Alkoholisches bestellte. „Warum siehst du mich so an?“, fragte er sie auf einmal und plötzlich gefiel ihr sein leicht französischer Akzent noch mehr. Und erst jetzt fiel ihr auf, wie eindringlich seine Stimme war. Sie war nicht zu tief, aber auch nicht zu feminin. Sie war angenehm und leicht rau. Eine Stimme der man zuhören konnte und es einem nicht langweilig wurde, selbst wenn diese Stimme nur das Telefonbuch lesen würde. „Du benimmst dicht heute so anders.“, gestand sie und klatschte sich erschrocken darüber ihre Gedanken ausgesprochen zu haben, eine Hand auf den Mund. „Anders?“ „Du ärgerst mich nicht“ Sasuke sah sie einen Augenblick lang an und sah dann wieder zur Tanzfläche: „Ich hatte eigentlich vor gehabt, dir heute wieder die kalte Schulter zu zeigen. Du hast es mir nicht leicht gemacht dich zu mögen.“ Sakura runzelte die Stirn: „Was habe ich denn getan?“ „Du warst so besserwisserisch.“, er sah sie mit einem schiefen Grinsen an: „Ich habe noch nie eine Frau getroffen, die mir paroli geboten hatte.“ „Du meinst, auch keine Frau die dir nicht sofort nachgejagt ist?“ „Oder in Ohnmacht gefallen war, nachdem ich den Raum betreten habe. Ja.“ Obwohl das schon wieder einer seiner blöden Sprüche war, die Sakura nicht mochte, musste sie schmunzeln. Sasuke legte eine Hand auf ihren Oberschenkel. „Du bist auch anders heute.“ Sie sah ihn fragend an. „Du bist nicht so kratzbürstig. Du siehst heute wunderschön aus und bist so garnicht das Mädchen aus der Schule.“ Sie schluckte: „Ich will nur gute Noten.“ „Ist das der Grund warum du dich in diesen Eismantel hüllst?“ „Bin ich echt so schlimm?“ Er schüttelte leicht den Kopf: „Ich glaube du hast nur Angst verletzt zu werden. Zu deinen Freunden bist du ja ganz anders.“ „Ich liebe meine Freunde.“ „Und wenn du etwas auftauen würdest, würdest du vielleicht irgendwann mal erfahren wie es ist, jemanden mehr zu lieben als nur als Freund.“ Sakuras Herz schlug wild gegen ihre Brust. Sie war sich sicher dass er es hören konnte, wenn nicht sogar der ganze Saal. „Hallo meine Lieben Freunde!“, hörte Sasuke plötzlich seinen Vater und drehte sich um. Er löste sich nicht gerne aus dem Blickkontakt mit Sakura. „Es ist an der Zeit euch etwas zu erzählen.“ Sakura merkte wie Sasuke sich versteifte. Für einen Augenblick hat sie ganz vergessen dass er heute verlobt wurde. Er hatte seine Hand immer noch auf ihrem Oberschenkel liegen. Sie seufzte, nahm ihren ganzen Mut zusammen und umschloss seine Hand mit ihrer. Er sah sie wieder an und dann auf ihre Hand, die auf seiner lag. Er drehte seine Hand etwas, und sie dachte schon er wolle los lassen, also hob sie ihre Hand, doch er verflocht seine Finger mit ihren. Sie sah hoch in seine Augen und ihr Herz zog sich etwas zusammen als sie seine Trauer und Wut und auch Angst in seinen Augen sah. Er wollte das nicht, die Verlobung. „Sie ist nett Sasuke, sie wird dir deinen Freiraum lassen.“, hauchte sie fast und er sah zu Hinata, sie sich an Naruto schmiegte. Sie sah ebenfalls ängstlich zur Bühne. „Ich weiß. Ich will das ganze aber Naruto nicht antun.“ Ihr wurde warm ums Herz. Er war doch kein arroganter und selbstverliebter Idiot. Sie sprang vom Hocker und stellte sich nah an seine Seite. Er ließ ihre Hand los und legte einen Arm um sie. Er wusste nicht wieso er so auf sie reagierte. Sie schmiegte sich an ihn und er bemerkte, wie gut ihr Körper zu seinem passte. Sie schlang einen Arm um seine Mitte und er hauchte ihr einen Kuss auf die Schläfe. „Wo warst du nur so lange?“, fragte er leise und sie sah ihn fragend an. Er schüttelte aber nur den Kopf und drückte sie mehr an sich. Und sei es nur darum, jetzt eine Stütze zu haben. „...die Verlobung meines Sohnes Sasuke bekannt zu geben.“, sagte Fugakur gerade, der die ganze Zeit weiter geredet hatte. Alle Köpfer drehten sich zu Sasuke und Sakura. Sie wollte gerade von ihm weichen, aber er hielt sie zurück. „Nicht, oder ich werde ihn umbringen.“, bat er sie leise. „Und was sehen meine Augen da, er hat seine Verlobte auch gerade im Arm.“ Nun wich er von ihr zurück und sie starrten sich erschrocken an. Sakura sah zu ihren Eltern, die gerade ebenfalls die Bühne betraten. Ihr Vater sah sie neutral an, wie eigentlich immer, ihre Mutter himmelte Fugakur an, wie eigentlich immer. „Ganz genau. Haruno Companys und Uchiha Industries werden Fusionieren und das zeigen wir damit, dass wir die zukünftigen Geschäftsleiter ebenfalls vereinen.“ „Nein.“, hauchte Sakura und schüttelte den Kopf. Sasuke sah hasserfüllt zu seinem Vater, dann wieder zu Sakura. „Ich habe das nicht gewusst.“, sagte er leise und sie presste sich die Hand auf den Mund. „Bitte, Sakura, ich habe es nicht gewusst.“, bat er sie wieder und sie schluckte. Sie durfte kein Aufsehen erregen. Hier waren genug Reporter. Also tat sie das Erstbeste, das ihr einfiel, um ihre Tränen zu verstecken. Sie kam mit einem Schritt auf Sasuke zu und presste ihr Gesicht gegen seine Brust. Der Uchiha umschlang sie automatisch und vergrub sein Gesicht in ihrer Halsbeuge. „Es tut mir Leid. Es tut mir so Leid.“, flüsterte er und sie schüttelte nur den Kopf und krallte sich in sein Jackett. „Wie es aussieht haben wir da was richtig gemacht. Anscheinend hat sich da schon etwas getan.“, Fugaku lachte. „Ich will hier weg.“, hauchte Sakura und Sasuke nickte. Er sah zu Itachi, der gerade mit einer ziemlich mitgenommenen Ino vom Balkon kam und er sah wie Temari sich ihren Weg zu ihnen durch bahnte. Shikamaru hinter ihr. „Ich kann das nicht glauben.“, schluchzte Temari auf und wollte Sakura an sich ziehen, aber sie vergrub immer noch ihr Gesicht an Sasukes Brust. „Ich bringe sie nach Hause.“, erklärte Sasuke ihrer besten Freundin und Temari nickte. Er gab Itachi ein Zeichen, der sofort den Fahrer der Limo anrief und bugsierte Sakura aus dem Saal. „Komm schon Sakura.“, er hob sie hoch und trat aus dem Fahrstuhl der ihn in seine und Itachis Penthousewohnung hochgefahren hat. Sakura weinte noch immer und sie war total apatisch. Reagierte nicht auf ihn. Erst als er sie auf sein Bett legte, sah sie ihn erschrocken an. „Keine Angst, ich tu schon nichts. Soll ich dir etwas zu trinken holen?“, fragte er sie und strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht die sich in ihrer Wimper verfangen hatte. Sie nickte. „Okay“, er wollte gerade aufstehen als sie ihn an der Hand zurück hielt. „Du wusstest es wirklich nicht, oder?“ „Ich war heute morgen darauf eingestellt Hinata zu Naruto zu bringen. Ich wusste was er vor hat, aber ich wusste nicht das du...“, er strich ihr über die Wange und stand auf. „Ich hole dir was zu trinken.“ Sakura setzte sich auf und hasste ihr Kleid dafür, dass es so lang war. Sasuke kam nach einigen Augenblicken zurück, nur noch in Hemd und Hose und setzte sich neben sie auf die Matratze. „Danke.“, sie nahm das Glas und trank es zur Hälfte leer. „Macht es dir denn überhaupt nichts aus?“, fragte sie ihn und er sah sie nachdenklich an. „Verlobt zu sein?“ Sie nickte. „Ich lebe seit Jahren mit der Vorstellung, dass ich irgendwann mal verlobt werde. Ich wusste das es passiert.“ „Sie haben uns unsere Zukunft genommen. Wir können nichts selber planen.“, sagte sie und fing wieder an zu weinen. „Scht. Sakura.“, er zog ihren Kopf an seine Brust und wiegte sie. Er hatte schon lange nicht mehr ein Mädchen einfach so in den Armen gehalten. Es war ein merkwürdiges Gefühl. Irgendwie schön. „Hör mal“, er schob sie etwas von sich und sah ihr in die Augen: „Wir werden das schaffen. Ein Jahr spielen wir ihnen etwas vor, vielleicht bekommen wir sie dazu die Fusion schon vor unserer Heirat zu machen, wenn sie denken wir...lieben uns und wollen wirklich zusammen bleiben und so weiter. Du weißt schon.“, er rieb sich über die Augen: „Und nachdem die Fusion gelaufen ist, werden wir getrennte Wege gehen. Du gehst aufs College und studierst, irgendwas und ich fliege erst mal nach Thailand und mache Party.“ Sakura lachte etwas und er grinste. „Wir schaffen das schon.“ „Denkst du?“ „Na hör mal, ich habe 18 Jahre lang mich davon abhalten können Fugaku zu töten. Ich bin geduldiger als manch anderer.“ „Okay.“, Sakura schniefte und sah ihn an: „Du bist garnicht so doof wie ich immer dachte.“ Sasuke fasste sich theatralisch an die Brust. „Unfassbar was du von mir denkst.“ Sakura lachte leise und er strich ihr wieder über die Wange. „Kann ich hier schlafen?“, fragte sie plötzlich und sein Grinsen wurde breiter: „Mein Bett ist groß. Aber du kannst auch auf mir schlafen.“ „Idiot.“, murmelte sie und er stand lachend auf, öffnete seinen Kleiderschrank und warf ihr ein T-Shirt von sich zu. „Ich hoffe das ist in Ordnung.“, sagte er und grinste sie an. Sie schnappte sich das schwarze Oberteil und kletterte vom Bett: „Besser als das Kleid.“ Sie war so froh das sie vor der Party alle Vorsorgen getroffen hatte. Sie hatte sich rasiert, ausgiebig geduscht und Deo aufgetragen. Als sie aus dem Bad kam, das an Sasukes Zimmer grenzte, saß er an das Kopfende gelehnt im Bett, nur in Pyjamahose und las. „Du liest?“, fragte sie und er sah auf. Sein Blick wanderte ihre nackten Beine runter. „Ich kann es jedenfalls.“, neckte er sie. Sakura zog den Saum etwas runter und ging auf die andere Seite seines großen Bettes. „Wieso hast du eigentlich zwei Kissen und nur eine Decke?“, fragte sie und kuschelte sich in das Bettzeug. „Keine Ahnung.“, gestand er und Sakura nahm ihm das Buch aus der Hand. „Tolstoi?“ Sasuke zuckte mit den Achseln. „Ich hätte dich nicht für so jemanden gehalten.“, erklärte sie und er legte das Buch auf den Nachttisch. „Für so jemanden?“ „Naja, jemanden der Tolstoi ließt, ich hätte gedacht du ließt immer nur die neueste Ausgabe vom Playboy.“ Sasuke lachte leise: „Um danach über Edgar Allan Poe her zu ziehen, ich glaube eher weniger.“ „Entschuldige.“, Sakura sah ihn von unten aus an: „Ich hatte ein ganz falsches Bild von dir.“ „Ich habe mich auch nicht gerade von meiner besten Seite gezeigt. Ich war einfach nur sauer das er mich gezwungen hat Frankreich zu verlassen um hierher zu kommen und seine Marionette zu sein.“ „Und jetzt bin ich auch eine.“ „Geteiltes Leid ist halbes Leid, cerise.“ Sakura seufzte und tastete nach seiner Hand: „Vielleicht wird das Jahr doch nicht so schlimm.“ Sasuke verflocht wieder seine Finger mit ihren: „Vielleicht, ja.“ Kapitel 4: First Discussion --------------------------- First Discussion Das erste was sie wahrnahm als sie aufwachte, war der Arm um ihre Talie. Sie wurde besitzergreifend an eine muskulöse Brust gepresst und jemand spielte mit ihren Haare. Ihre Augen weiteten sich als sie sich wieder erinnerte was gestern passierte und wo sie sich gerade befand. „Oh.“, machte sie nur und hörte Sasuke leise lachen. „So hat noch nie eine Frau reagiert nachdem sie die Nacht mit mir verbracht hatte.“, schnurrte er mit seinem französischem Akzent. Sakura spürte wie sie rot wurde und drehte sich langsam in seinen Armen um. „Hi.“ „Bonjour mon amor“, sagte er. Sakura grinste schief und fragte: „Wie spät ist es.“ „Ist das wichtig?“ Sakura zuckte mit den Achseln: „Meine Eltern werden sich Sorgen machen.“ „Wieso? Weil du mit deinem Verlobten die Party verlassen hast?“ Stimmt, daran hatte sie wieder nicht gedacht. Sie wollte ja sauer sein auf sie. „Stimmt.“, bemüht unbekümmert kuschelte sie sich wieder in das Kissen. „Wie kommt es, dass ich in deinen Armen liege?“, fragte sie. „Du hast geweint.“, er hatte sich auf den Ellbogen abgestützt und strich ihr über die Stirn. Sie schluckte. „Muss lästig gewesen sein“ „Erstaunlicherweise nicht.“, gestand er und drehte sich nun nach seinem Wecker um. „Oh.“, machte er. „Was?“ „Du kannst dir aussuchen ob wir Frühstücken oder schon Mittagessen. Eventuell würde es in manchen Kulturen schon angebracht sein zu Abend zu essen.“ „Wie spät Sasuke?“ „Halb fünf.“ „Was?“ Sakura riss die Augen auf. „Meine Eltern müssen krank vor Sorge sein! Temari muss krank vor Sorge sein.“, sagte sie und sah sich in seinem Zimmer nach ihrer Tasche um. „Es ist alles gut.“, sagte er und reichte ihr ihr Handy. „Temari hatte ungefähr 100 mal angerufen und dein Whatsapp zugemüllt. Ich habe ihr geschrieben dass du bei mir wärst und schlafen würdest und das du dich meldest sobald du wach bist.“ Die Haruno wurde rot. „Oh.“ „Ich mache uns jetzt Frühstück und du kannst duschen und Temari anrufen. Oder umgekehrt.“ Er drückte ihr einen Kuss auf die Nase und schwang sich aus dem Bett. Sakura lief wieder rot an als sie seinen muskulösen, nackten Rücken betrachtete. Schnell wählte sie Temaris Nummer in ihren Kontakten aus und musste nicht lange warten. „Sag nicht du bist noch bei Sasuke?“ „Naja...“, Sakura setzte sich auf. „Sakura! Ich hoffe schwer für ihn das du noch so Jungfräulich bist wie am Tag deiner Geburt, sonst bring ich ihn um!“, zischte sie. „Mir geht es gut Tema, er hat mich getröstet und ich durfte hier schlafen. Es ist alles in Ordnung.“ „Okay.“, Temari atmete tief durch. „Soll ich dich abholen kommen?“ „Ja, das wäre nett. Er macht jetzt essen, ich darf duschen. Kannst du mir ein paar Klamotten mitbringen? Ich habe nur mein Kleid hier und sein T-Shirt mag ich nicht die ganze Zeit tragen. Es ist doch etwas kurz.“ „Ich habe Temari angerufen, die bringt mir was zum anziehen und bringt mich dann nach Hause.“, Sakura trat zu Sasuke an den Herd. Er briet gerade Eier mit Speck. Auf dem Tisch standen Croissants. „Ich wusste nicht was du magst.“, erklärte er ihr und deutete zur Kaffeemaschine. „Kaffee?“ Sakura seufzte. „Danke.“ Er beobachtete sie wie sie sich auf die Zehenspitzen stellte und ein paar Tassen raus holte. Ihre langen Beine sahen unter seinem T-Shirt heraus und er grinste als er ihren wohlgeformten Po sah. Als sie am Tisch saßen, holte er tief Luft. Als er heute morgen aufgewacht hatte, neben ihr, war es nicht so das es ihm nicht gefallen hätte. Es hatte durchaus schon seinen Reiz. „Ich habe eine Idee.“, sagte er schließlich und Sakura sah ihn fragend an. „Um unsere Eltern zu überzeugen, müssen wir das ganze sehr glaubwürdig rüber bringen.“, erklärte er ihr und Sakura hob die Augenbrauen. „Wie meinst du das?“ „Wir dürfen nicht nur ihnen etwas vormachen, sondern allen. In der Schule müssen wir das verliebte Paar spielen, Partys und andere Aktivitäten werden wir nur noch zusammen besuchen müssen.“ Sakura wunderte sich das so etwas von ihm kam. „Wir müssen sie dazu bringen uns zu glauben.“ Sakura schluckte und nickte. Sie kannte ihren Vater sehr gut. Er würde merken wenn sie ihnen etwas vorspielen würde. „Das heißt, wir frühstücken nicht zum letzten mal zusammen. Du wirst noch einige Stunden in dieser Wohnung verbringen müssen“, er grinste sie an. „Ohne dabei körperlich aktiv zu werden, versteht sich.“, Sakura hob die Augenbrauen. Sasuke verdrehte seine Augen und schnaubte: „Was denkst du von mir.“ Sie lachte leise und er musste grinsen. „Du weiß, dass du dann dein ausschweifendes Leben aufgeben musst?“, fragte sie und trank einen Schluck ihres Kaffees. „Wie meinen?“ „Keine Frauen.“ Er blinzelte und nun fiel ihm auch wieder der Hacken an seinem Plan ein. „Oh man.“ „Da musst du dich auf die Dusche und Morgenlatte reduzieren und selber Hand anlegen müssen.“ Er sah sie überrascht an, sie wurde nicht einmal rot und aß in Ruhe ihr Croissant. „Und du musst dir wohl oder übel einen Vibrator zulegen müssen.“, sagte er keck und Sakura wurde dunkelrot. Sie sagte nichts. Der Uchiha runzelte die Stirn. „Hast du eigentlich einen Freund? Oder hattest du schon mal eine Beziehung?“, fragte er sie und Sakura zuckte mit den Achseln, wiegte den Kopf hin und her: „Beziehung würde ich das nicht nennen.“ Sie dachte an solche Jungs wie Kai. Sie verbrachte mit ihnen die Ferien, mehr nicht. „Wie meinst du das?“ „Ich lerne Jungs kennen, verabrede mich mit ihnen, verbringe die Ferien mit ihnen um nicht alleine da zu stehen und dann am Ende der Ferien ist es vorbei. Sommerflirts und so“ „Warum ist es danach vorbei?“ „Keine Zeit.“ „Eine Beziehung lässt sich doch nicht mit einem Hobby vergleichen. Entweder hast du einen Partner, oder du hast ihn nicht.“ „Ich habe mich auf mein Abi konzentriert. Immer. Ich war nicht umsonst die letzten Jahre Klassenbeste.“ „Das heißt, du nutzt sie ein bisschen aus, hast Spaß und dann ist es vorbei, bis du im nächsten Jahr jemand Neuen aufgabelst?“, er konnte nicht so recht glauben das Sakura Haruno so jemand ist. Das passte nicht zu ihr. „Spaß im Sinne von: ins Kino gehen, Jahrmarkt besuchen, Strand, Sonne, Meer. Ja.“ Er runzelte die Stirn und lehnte sich etwas vor: „Und körperlichen Spaß?“ Sakura lief rot an und nahm einen großen Schluck von ihrem Kaffee. Ihr Anverlobter beobachtete das ganze und verengte die Augen. „Sag bloß du bist noch Jungfrau?“ Sakura zuckte wieder mit den Achseln und starrte hinter Sasuke aus dem Fenster. „Echt?“ Es klang nicht spöttisch wie es manchmal aus Inos Mund kam, sondern ehrlich interessiert. „Ich bin nicht so eine.“, erklärte sie und verbesserte sich: „Also, ich hüpfe nicht mit jemanden ins Bett, mit dem ich nicht zusammen bin.“ Sasuke wollte gerade etwas sagen, als es klingelte. „Warte.“, er war aufgestanden und an ihr vorbeigelaufen, aber sie hielt ihn am Handgelenk zurück. „Vor unseren Freunden müssen wir doch nicht verliebt spielen, oder?“ Sasuke sah sie nachdenklich an: „Naruto, Hinata und Temari dürfen die Wahrheit wissen, der Rest soll es lieber auch denken. Nicht das sich jemand verplappert.“ Sakura nickte und ließ ihn los. Er drückte einen Kopf am Aufzug und wenig später hört man ihn auch rauf kommen. Mit einem „bling“ gleitet die Tür auf und Temari kommt rein. Sie trägt eine große Tüte mit sich und Sakura kommt ebenfalls in den Flur. Stellt sich neben Sasuke. Ihre beste Freundin bleibt überrascht stehen. Erst da wird Sakura eigentlich bewusst wie die Beiden zusammen aussehen mögen. Sasuke trägt immer noch kein Oberteil und sie nur ein T-Shirt von ihm. „Ehm“, Sakura grinste schief und ging Temari entgegen um ihr die Tüte ab zu nehmen. Dann zeigte sie zu Sasuke. „Er erklärt dir alles, während ich dusche.“ Als sie wieder raus kam, ihr rotes Kleid in der Armbeuge, saß Sasuke mittlerweile angezogen vor Temari am Tisch und beide hatten eine Tasse Kaffee vor der Nase. „Danke das ich hier bleiben durfte.“, sagte sie leise und Sasuke stand auf. Er kam auf sie zu und drückte der verwirrten Rosahaarigen einen Kuss auf die Stirn. „Immer wieder gern. Wir sehen uns morgen in der Schule.“, er warf Temari einen Blick zu und ging in sein Zimmer und dann ins Bad. Sakura sah ihm hinterher und Temari stand nun ebenfalls auf. „Lass und fahren.“ Sie musste das ganze erst einmal verdauen. Sasuke hatte ihr zwar gesagt, dass er das ganze nur tat um auch sich den Stress zu ersparen, aber dabei ging es auch irgendwo um Sakura. Sie konnte es spüren. Es ließ ihn nicht ganz kalt das sie nun seine Verlobte war und nicht Hinata. Vielleicht weil er dachte, dass es mit Hinata nicht so kompliziert sein würde, wie mit Sakura. „Er ist nicht so blöd wie ich dachte.“, sagte Sakura irgendwann mal und Temari sah sie kurz an, nur um danach wieder auf die Straße zu sehen. „Wirklich nicht Tema.“ „Ist schon gut. Er hat mir einiges erklärt. Denkst du dass du das durchhältst? Ich meine, du musst ein Jahr lang so tun als wärst du in einer Beziehung mit dem wohl heißesten Typen der Schule. Und du hattest bis jetzt noch keinen Freund, jedenfalls nicht über die Zeitspanne, Sakura. Du warst noch nicht einmal verliebt, was ist wenn sich da etwas entwickelt?“, frage die Blondine und nahm Sakuras Hand. „Süße, er ist ein Raubtier und du das kleine Lamm.“ „Assoziiere das nicht mit deinem blöden Twilight, Temari.“, brummte Sakura und die Sabakuno seufzte. „Ich kann nicht glauben das wir Freunde sind. Ich meine, du findest Twilight und The Vampire Diaries kitschig und stehst eher auf Thriller und The Mortal Instruments.“ „Weil das glaubwürdiger ist.“ „Ist das andere auch.“ „Temari, ich habe keine Lust darüber zu reden.“ „Worüber willst du dann reden?“, fragte Temari nachsichtig. „Keine Ahnung, im Moment will ich einfach alles verdauen. Laut Sasuke, dürfen wir noch nicht einmal auf unsere Eltern sauer sein, jedenfalls nicht öffentlich. Immerhin lieben wir uns ja.“, Sakura verdrehte die Augen und seufzte schließlich. „Du musst aber echt total vorsichtig sein, es ist immerhin Sasuke Uchiha. Der Mann ist nicht hässlich.“ „Nein, das ist er nicht.“ Das ist er überhaupt nicht. Als Sakura nach Hause kam, packte sie direkt ihre Sachen. Ihre Eltern hielten es nicht für nötig mit ihr über die Verlobung zu reden. Also plapperte sie unentwegt beim Abendessen. Sie tat unbeschwert. „Es war zwar ein ganz schöner Schock, aber Sasuke und ich haben das heute Nacht alles gut durchdacht. Es wird schon.“, sie atmete durch und trank einen Schluck von ihrem Wasser: „Aber komisch ist es schon. Ich meine, ich kenne ihn erst seit Anfang des Schuljahres und wir sind erst seit vorgestern wirklich zusammen.“ Sie sah ihre Eltern an. „Ich wollte es euch sagen, aber ich habe mich nicht getraut.“, erklärte Sakura. Ihre Eltern sagten immer noch nichts. „Wie seit ihr eigentlich auf die Idee gekommen, Sasuke war sich sicher das er mit Hinata verlobt werden würde.“ „Uchiha Industries stand kurz vor der Insolvenz. Mit der Aussicht auf eine Fusion haben sie einen weiteren Kredit aufnehmen können. Für den Kredit brauchte die Bank einen handfesten Beweis für die Fusion.“ „Mich und Sasuke.“, schlussfolgerte Sakura aus den Worten ihres Vaters. Sie schluckte ihre Wut runter und atmete tief ein. „Hyuuga wollte doch Sakura und Hinata verbinden.“ „Er ist abgesprungen und Fugaku weiß das unser Unternehmen besser läuft als das von Hiashi. Er ist zu sentimental“ „Marie und ich werden uns selbstverständlich um die Hochzeitsvorbereitungen kümmern.“, sagte Motoko und sah noch nicht einmal zu ihrer Tochter. „Kann ich mich daran beteiligen?“, fragte Sakura vorsichtig und Motoko sah nun auch hoch. „Was willst du dich da schon groß beteiligen. Du bist nur ein Kind.“ Ja, ein Kind das ihr verheiraten wollt. „Naja, das Catering und so überlasse ich natürlich euch, aber so etwas wie das Kleid und vielleicht eine Trauzeugin würde gerne ich entscheiden. Und vielleicht die Farben.“ „Die Farben werden rot-weiß sein. Wie das Uchiha-Emblem, da hast du nichts mit zu reden.“, sagte Motoko scharf. Sakura nickte. „Lass sie doch Motoko. Es ist immerhin ihr Tag. Natürlich wird sie sich ihr Kleid selber aussuchen.“, Tsu sah sie an und Sakura schenkte ihm ein vorsichtiges Lächeln. „Wenn ihr mich jetzt entschuldigt, ich würde gerne zu ende packen und dann holt mich Temari auch schon ab um zurück ins Internat zu fahren.“ Natürlich sagten ihre Eltern nichts. Also stand Sakura auf und ging einfach nach oben. „So schön wieder zu Hause zu sein.“, Temari schmiss ihren Koffer auf ihr Bett und sich gleich hinterher. „Weißt du wann Sasuke ankommen wird?“ Sakura schüttelte den Kopf und öffnete ihren Kleiderschrank. „Keine Ahnung.“ „Und wie wollt ihr eine Beziehung vorspielen, ohne von einander Bescheid zu wissen?“, fragte Temari und Sakura seufzte. Sie besah sich ihr neues, schwarzes Oberteil das etwas transparent war und hängte es auf einen Bügel. „Ich weiß es nicht Temari, es war seine Idee und ich habe einfach mal nicht widersprochen.“ „Und wie sieht eure Version aus? Wieso seit ihr nicht Fuchsteufelswild weil man euch einfach so verlobt hat?“ „Ich habe meinen Eltern gesagt, dass wir einen Tag vorher unerwartet zusammengekommen sind. Wir kennen uns ja kaum.“, die Haruno drehte sich zu ihrer Freundin und ließ sich auf ihr eigenes Bett plumsen. „Ich kann das immer noch nicht glauben.“ „Ich auch nicht. Vor allem, da du keinen Ring trägst.“ Sakura verdrehte die Augen und stand wieder auf: „Na hör mal, dazu war er niemals verpflichtet.“ „Musst du aus voller Glück deinen Facebookstatus jetzt nicht aktualisieren?“, fragte Temari und Sakura schüttelte grinsend den Kopf: „Ich habe schon immer keinen Hehl daraus gemacht, wie Affig ich das finde.“ „Sasuke anscheinend nicht“, sagte Temari und als Sakura sich umdrehte, entdeckte sie ihr Smartphone in den Händen ihrer besten Freundin. „Was machst du da?“ „Du hattest eine Info bei Facebook und tada, Sasuke Uchiha will mit dir auf Facebook befreundet sein.“, erklärte sie und hielt ihr das Gerät entgegen. „Ich habe angenommen.“ Sakura seufte. „Sasuke Uchiha gibt an mit dir verlobt zu sein.“, laß Temari nun und Sakura riss ihrer Freundin nun das Samsung aus der Hand. „Annehmen und Ablehnen.“ „Na du kannst das ja schlecht ablehnen.“, kommentierte Temari und entschied sich anscheinend dafür ebenfalls ihren Koffer aus zu packen, sie rollte sich vom Bett. Sakura tippte auf „Annehmen“. Ihr Herz raste. Plötzlich blinkte ihr Messenger auf. „Als dein Verlobter, bekomme ich da auch deine Handynummer?“, las sie und merkte wie sie dämlich grinste. Schnell sah sie hoch zu Temari die das nicht bemerkte und tippte dann ihre Nummer, ohne Kommentar. Einige Augenblicke später summte ihr Handy und als sie auf den Display sah, erkannte sie das Whatsappsymbol. „Nur für den Fall dass du mitten in der Nach Sehnsucht hast. Ich habe ein Einzelzimmer.“, las sie und schmunzelte. „Was machst du gerade?“, schrieb sie zurück. „Bin unten in der Lobby. Fußballkickerturnier Naruto vs. Neji.“ Sie seufzte und bekam einen schiefen Blick von Temari. „Ich kenne diesen Blick.“, warnte ihre beste Freundin und sah sie unheilvoll an. „Welchen Blick?“ „Na den sehnsuchtsvollen Blick einer krankhaft Verliebten.“ „Ach du spinnst doch.“, brummte Sakura und schnappte sich ihren Kulturbeutel und zwei Handtücher. „Au revoir“ „Oh ja, französisch sein ist ansteckend!“, rief Temari ihr hinterher als sie die Tür schloss. „Du und Haruno was?“, Sasuke steckte nach Sakuras Nachricht das Handy in seine Hosentasche und nahm einen tiefen Zug von seiner Zigarette. Er rauchte eigentlich nicht, aber heute passte es. Es war ein verwirrendes Wochenende gewesen und es versprach ein verwirrendes Jahr zu werden. „Was dagegen?“, er sah Kiba an, der sich neben ihn hat fallen lassen. „Naja, hätte nie gedacht das die überhaupt jemanden mal ran lässt. Ich habe es nach drei Monaten aufgegeben und du brauchst sie nur zwei mal auf französisch anquatschen und schon ist es um sie geschehen.“ Sasuke sah ihn mit hochgezogegen Augenbrauen an. Er war amüsiert, obwohl er ja eigentlich den eifersüchtigen Verlobten hätte spielen müssen. „Ich musste sie dreimal anquatschen“ Kiba lachte: „Hattest du sie nach eurer Verlobung nicht mitgenommen?“ Sasuke sah ihn fragend an: „Woher weißt du das?“ „Alter, die Eltern der halben Schule waren da. Wie war sie?“ Sasuke zog nur noch einmal an seiner Zigarette und drückte sie im Aschenbecher aus. „Ein Gentleman schweigt und genießt“ „Das ist nicht fair, letzte Woche habe ich doch auch lang und breit erzählt das ich Ino in die Kiste bekommen habe.“, Kiba schlug bei einem Jungen ein, den Sasuke nicht kannte. „Ino Yamanaka ist genauso schwer ins Bett zu bekommen, wie einem Baby den Schnuller weg zu nehmen. Letzte Nacht hat mein Bruder sich ihrer bedient und ich hoffe für ihn das er verhütet hat.“, Sasuke stand auf und sein Blick begegnete Narutos. Er hatte es ihm erzählt nachdem Temari und Sakura gefahren waren und der Uzumaki fand das garnicht witzig. „Das wird nicht gut enden Sasuke“, regte er sich auf und schritt in Sasukes Wohnzimmer auf und ab. „Was ist da schon bei? Sie hat ihre Ruhe vor den Typen und kann sich auf die Prüfungen vorbereiten und ich muss nicht mehr all die Tussis abwimmeln“ „Und wie hast du gedacht wird das alles ablaufen? Sakura tagsüber und jede Nacht eine andere?“ „Ich muss halt auch Opfer bringen, okay?“ „Und das tust du?“ „Es ist nur für ein Jahr und ja es wird schwer. Aber ich fliege über Weihnachten ja nach Frankreich zu meinen Großeltern“, Sasuke trank seinen Kaffee aus. „Es wird auffliegen.“, regte Naruto sich auf und raufte sich die Haare: „Es wird auffliegen und alles wird schlimmer als es jetzt schon ist.“ „Es wird nicht auffliegen. Wir packen das schon, aber dafür brauchen wir eure Unterstützung.“ „Und wie denkt Sakura darüber?“ „Sie war dafür.“ Naruto kaute nervös auf seiner Unterlippe herum und sah Sasuke dann nachdenklich an: „Und du lässt auch die Finger von ihr?“ Sasuke hob die Hand feierlich und sagte: „Ich schwöre es bei meiner PS3 und allem alkoholischem in dieser Wohnung.“ Naruto verdrehte die Augen: „Ich meine es ernst du Penner.“ „Ich auch du Sack. Wovor hast du eigentlich solche Angst?“ „Hast du schon mal im entferntesten daran gedacht das Sakura sich vielleicht in dich verlieben könnte?“, fragte der Uzumaki. Sasuke runzelte die Stirn: „Sie weiß woran sie ist wenn sie es tut.“ „Sie war noch nie verliebt Sasuke und du weißt wie du mit deinem falschen, französischem Akzent auf Frauen wirkst.“ „Der ist nicht falsch!“ „Und wie falsch der ist. Dein Akzent ist nicht so stark wie du manchmal tust.“ Der Uchiha verdrehte die Augen und stand auf: „Mach dir nicht ins Hemd Uzumaki. Sakura ist nicht dumm, sie weiß wer ich bin und sie weiß was ich mit Frauen mache.“ „Ja, aber sie ist auch nur eine Frau.“ Sakura saß in Japanisch auf ihren Platz und wartete auf ihn. Sie war nervös. Wie würde er sich verhalten? Wie würde sie reagieren? „Jetzt mach dir mal nicht ins Höschen.“, hörte sie Temari von links raunen und sah ihre Freundin erstaunt an. „Mach ich doch garnicht“, protestierte sie und sah sie böse an. Plötzlich setzte sich etwas Blondes vor sie und grinste sie an. „Hi.“, sagte Ino. „Ehm, hallo?“, Sakura sah sie skeptisch an. „Du bist ja jetzt mit Sasuke zusammen, richtig?“, fragte sie und grinste. „Ehm, ja?!“, Sakura sah hilfesuchend zu Temari die die Szene nur interessiert verfolgte. „Und da Itachi und ich ja jetzt auch ein Paar sind, dachte ich, wir Beide müssten uns jetzt auch mal besser kennen lernen.“ Sakura sah Ino fragend an. „Seit wann bist du mit Itachi zusammen?“, fragte Temari plötzlich und Ino funkelte sie an. Es war kein Geheimnis das die Beiden Blondinen sich nicht leiden konnten. „Seit ihrer Verlobung.“, Ino zeigte auf Sakura. Temari brach in Gelächter aus. „Entschuldige bitte, wenn ich dein Weltbild zerstöre, Inolein, aber Itachi Uchiha hat niemals eine Freundin.“, sie lachte weiter. „Er hat meine Nummer.“, antwortete Ino spitz und Temari nickte glicksend: „So wie ungefähr von 30 anderen Frauen. Er ist der begehrteste Junggeselle Osakas. Glaub mir, da würde er sich niemals eine Schülerin anlachen.“ „Wo sie recht hat“, erklang die Telefonbuch-Stimme und Sakura sah hoch. Sasuke war zu den Mädchen getreten und grinste sie an. „Entschuldige bitte Yamanaka, aber mein Bruder würde dich niemals anrufen. Er lässt sich von jeder Frau die Nummer geben.“, er zuckte mit den Achseln, grinste Sakura an und ging an ihr vorbei. Sie war irgendwie enttäuscht. Wieso bist du enttäuscht du dumme Gans? Es ist nur ein Spiel. Ihr tut nur verliebt! Aber küssten sich Verliebte nicht eigentlich? So wie Naruto und Hinata? Tenten war heute Morgen immerhin hochrot in Temaris und ihr Zimmer gekommen, ihre Schulsachen unter dem einem Arm und ihre Schuluniform unter dem anderen. Na gut, Naruto und Hinata trieben es bei jeder Gelegenheit. Immer und überall. Man konnte damals, kurz bevor das mit der vermeidlichen Verlobung raus kam, nirgends mit ihnen hingehen. Im Restaurant verschwand auf einmal Hinatas Hand in Narutos Schoß der mit einer Jacke oder sonstiges abgedeckt war und im Kino setzten sie sich immer in die letzte Reihe. Man traute sich manchmal garnicht nach hinten zu sehen. Aber gut, Sasuke und sie waren ja noch nicht lange „zusammen“. Eigentlich waren sie garnicht zusammen. Und eigentlich brauchte sie sich auch keine Hoffnungen zu machen. Er war ihr Anverlobter. Er war noch nicht einmal freiwillig mit ihr zusammen. Aber er hatte sie angelächelt. Dann konnten sie vielleicht Freunde werden? Definitv nicht! Sie waren gerade mit Temari und Tenten in die Mensa gekommen, da kam Hinata ihnen schon panisch lächelnd entgegen. „Sakura, hey!“, sie umarmte ihre Freundin und schubste sie zurück in den Flur. „Komm, wir gehen raus, hier ist es so stickig und es riecht eklig. Es gibt irgendeine Suppe die ich nicht identifizieren kann.“, erklärte sie und Sakura sah sie fragend an. „Ich will nicht raus, ich habe Hunger.“ „Wir gehen ins Cafe an der Ecke, die haben ein tolles Mittagsbuffet.“, Hinata versuchte mit ihren Blicken an Temari und Tenten die Beiden zu animieren ihr zu helfen. Doch diese sahen sie genauso verwirrt an wie auch Sakura es tat. „Bist du eigentlich noch ganz dicht?“, schrie auf einmal Naruto und Sakura wandte sich aus Hinatas Griff und ging rein: „Was hat Naruto?“ Ihr bester Freund stand vor Sasuke der sich gerade am Kaltbuffet bedienen wollte. Sasuke sagte etwas, was Sakura nicht verstand, obwohl alle in der Mensa ruhig geworden sind. „Du erzählst herum du hättest Sakura gevögelt?“ Die Haruno wurde bleich. Sex war bei ihr ja kein Tabuthema und sie ließ sich gerne darüber aus, aber nicht mit ihr in der Hauptrolle und nicht in der Mensa der Schule. Wieder sagte Sasuke etwas und grinste dabei. „Es ist mit verdammt noch mal egal was da läuft okay? So gehst du nicht mit meiner besten Freundin um!“, Naruto hatte die Fäuste geballt. So wütend hatte sie ihn zuletzt nach Hinatas Geständnis gesehen. Sie kam zurück aus ihrer Starre und bannte sich den Weg durch bis zu ihrem Verlobten und ihrem besten Freund. „Naruto“, sie nahm seinen Arm und sah Sasuke an. „Es ist schon okay.“, murmelte sie heiser. Naruto fuhr herum und sah sie wütend an. „Ist es wahr?“, fragte er sie und Sakura zuckte zusammen. Sie sah Sasuke an, der sie nur interessiert ansah. Oder gleichgültig. Eigentlich konnte man seinen Blick nicht einmal deuten. „Naruto.“ „IST.ES.WAHR?“, brüllte er nun und Sakura wusste nicht was sie antworten sollte. „Du weißt wie die Dinge zwischen Sasuke und mir stehen.“, versuchte sie, doch Naruto befreite sich aus ihrem Griff. „Du hast mit ihm geschlafen? Du kennst ihn gerade mal eine Woche!“, schrie er und Sakura versteifte sich. Sie konnte jetzt nicht vor allen her ausposaunen dass zwischen Sasuke und ihr nicht gewesen war, wenn Sasuke das Gegenteil behauptete. Tapfer die Tränen zurückhaltend ging sie einen Schritt zurück und prallte mit dem Rücken gegen Sasukes Brust. Sie sah ihn von unten kurz an und er hatte schon fast amüsiert eine Augenbraue gehoben. Mutig nahm sie seine Hand und er ließ die andere wie Automatisch um ihre Mitte gleiten und legte seinen Kopf auf ihrem ab. „Wir sind verlobt, Naruto“, erklärte sie. Der Blonde wurde erst bleich, dann wieder rot und schließlich knurrte er: „Du weißt nicht wie gerne ich dir jetzt eine knallen würde, Uchiha. Sei froh das sie vor dir steht.“ „Glaub mir, das bin ich immer.“, sagte er leise und Sakura konnte seinen Kuss auf ihrem Scheitel spüren. Naruto rauschte aus der Mensa, Hinata sah Sakura noch einmal schockiert an und lief ihrem Freund dann hinterher. Temari und Tenten standen bei den Jungs und sahen auch nicht gerade begeistert aus. „Stimmt es?“, fragte Neji und Tenten sah auf. Sie saßen in Nejis Zimmer und lernten. „Was?“ „Das mit Sakura und Uchiha?“, Tenten hob die Achseln: „Keine Ahnung.“ „Ich meine, Sakura hat bis jetzt jeden abblitzen lassen.“, erklärte er und lehnte sich zurück. „Neji, ich habe keine Ahnung, okay?“ „Uchiha ist niemand der Langfristig nur Eine hat.“ „Woher willst du das wissen?“ „Ich kenne ihn.“ „Vielleicht hat er sich verändert.“, mutmaßte Tenten und Neji lachte freudlos auf: „Klar doch. Ten, ich kenne ihn seit meinem 13. Lebensjahr und auch wenn es damals nur knutscherei war, wer einmal anfängt, hört so schnell nicht auf.“ Tenten sah ihn unschlüssig an. „Schließt du dich da mit ein?“, fragte sie leise und er sah sie leicht grinsend an. „Naja, ich war auch nicht immer brav.“ „Das bist auch auch immer noch nicht.“, murmelte sie und stand auf. „Wo willst du hin?“, fragte Neji sie. „Ich gehe, Sakura braucht bestimmt Seelischen Zuspruch und Temari schafft das nicht alleine.“ Das Sakura nicht in ihrem Zimmer war, sondern in dem von Sasuke, wusste sie ja nicht. „Was hast du dir dabei gedacht?“, fragte sie aufgebracht und sah den lässig auf dem Bett liegenden Sasuke an. „Ich wollte es authentisch wie möglich machen und wenn ich diesem Idioten Kiba unter die Nase gerieben hätte, dass du nach unserer ersten gemeinsamen Nacht noch Jungfrau bist, wäre es nicht echt.“ „Aber es ist nicht echt!“, protestierte Sakura und griff sich ins Haar. „Sasuke, wir sind nicht echt!“ „Ja und, das müssen die anderen ja nicht wissen. Ich dachte wir haben das geklärt Sakura.“, regte er sich langsam auf. „Ja, aber langsam weiß ich nicht was du dir darunter vorstellst.“ „Was stellst du dir denn darunter vor?“ „Keine Ahnung, frag mich öffentlich ob ich auf ein Date mit dir will, lad mich auf das Firmenfest der Firma deines Vaters ein, sieh mich ab und zu an. Aber bitte bring keine pikanten Sachen aus unserem Privatleben raus. Schon garnicht welche die gelogen sind.“ „Falls du es vergessen haben solltest, Cerise, wir haben quasi seit letzten Samstag kein richtiges Privatleben mehr.“, Sasuke sah sie wütend an. „Das ist mir klar!“, fauchte Sakura und drehte ihm den Rücken zu. Sie sah aus seinem Zimmerfenster auf den Park der an die Schule grenzte. Wieso hatte der so ne klasse Aussicht? „Sieh es als als Mittel zum Zweck. Männer stecken nun mal ihre Gebiete ab. Und du bist nun mal jetzt meins, ob es dir gefällt oder mir gefällt, interessiert doch niemanden.“ „Ich bin kein Gegenstand!“ „Nein, aber du bist nun mal meine Verlobte, ob es dir passt oder nicht und als meine Verlobte gehörst du nun mal zu mir. Sei froh, an Valentinstag wirst du keine schnulzigen Liebesbriefe bekommen, es sei den der Kerl der die verschickt, ist Lebensmüde!“, Sasuke hatte sich aufgesetzt und stand nun auf. „Hör zu, wir müssen eben lernen mit dieser Situation zu leben. Du weißt das ich nicht gelebt habe wie ein Mönch, oder jedenfalls wirst du es gehört haben, ich stecke auch vieles zurück.“ „Oh ja, entschuldige Uchiha das du deine Triebe jetzt nicht ausleben kannst, das ist ja auch sowas von schrecklich, abonniere den Playboy.“, Sakura nahm ihre Tasche und marschierte zur Tür. „Vielleicht war das doch keine so gute Idee, allen etwas vor zu spielen. Geh und vögel munter weiter in der Weltgeschichte, verteil dein Erbgut denn mich bekommst du niemals ins Bett, selbst wenn die es schaffen uns zu verheiraten!“, zischte sie und riss seine Zimmertür auf nur um sie daraufhin wieder zuknallen zu lassen. Von außen. Als sie im Flur stand, starrten alle Jungs sie an. Immerhin war sie im Jungentrackt. „Was?“, blafte sie und bemerkte das überhebliche Grinsen von Kiba. „Ein Wort und du hast dich die längste Zeit deines Lebens Sackträger nennen können.“, fauchte sie und ging Richtung Treppenhaus. Wie wusste nicht wie es passierte, oder wann, aber als die in ihr und Temaris Zimmer stürmte, schluchzte sie. „Eigentlich wollten wir dich jetzt zusammenstauchen, aber anscheinend hast du das selbst gemacht.“, hörte sie Temari und sah auf. Auf ihrem Bett saß Tenten und neben Temari auf Temaris Bett lag Hinata auf dem Bauch und hatte anscheinend in einer Zeitschrift geblättert. „Ich habe kein Bock auf diese Kacke!“, heulte Sakura los und sank auf die Knie. „Was?“, Tenten runzelte die Stirn und Temari winkte ab, stand auf und wuchtete Sakura hoch um sie auf ihr Bett zu setzen. Die Haruno wischte sich die immer wieder kehrenden Tränen weg und nahm dankend das Taschentuch von Tenten entgegen. „Was ist passiert?“ „Uchiha ist passiert!“, fauchte sie und Tränen der Wut liefen ihr über das Gesicht. „Uchiha?“, Hinata und Tenten sahen sich fragend an und Temari seufzte. „Erzählst du es ihnen oder ich?“ „Du.“ „Sakura und Sasuke tun nur als ob.“ „Wie jetzt?“, Tenten sah ihre Rosahaarige Freundin an die nun selber weitersprach: „Wir tun so als ob wir nun verliebt wären und ein Paar und als ob wir uns auf die Hochzeit freuen würden und so. Damit hoffen wir darauf, dass unsere Eltern einfach den Vertrag für die Fusion eher aufsetzen und nicht noch unsere Hochzeit abwarten.“ „Denkst du die sind so dumm?“ „Vielleicht kann ich ja so gut spielen, dass mir irgendwann mal Schmetterlinge aus dem Hintern fliegen und sie überzeugt sind.“ „Dann musst du dich wirklich in ihn verlieben.“, bemerkte Hinata und Sakura sah sie zweifelnd an. „Die Frau die sich in diesen Lackaffen verlieben kann, muss Gehirnamputiert sein oder Geldgeil.“ Temari seufzte: „Jede Frau die sich verliebt gleicht einer Gehirnamputierten, Liebes. Find dich damit ab.“ „Wie könnt ihr euch nur Freiwillig so etwas antun?“, fragte sie und Hinata zuckte mit den Achseln: „Naruto ist immer sehr nett und fürsorglich und zärtlich und meistens so ausgeglichen. Er ist wie eine Decke in die man sich an kalten Wintertagen vor den Kamin kuschelt.“ Sakura verzog über so viel Kitsch das Gesicht. „Und das denkt auch nur Hinata weil ihr die Schmetterlinge nämlich schon seit Jahren aus dem Arsch fliegen.“, bemerkte Temari und Tenten murmelte: „Wenn du dich einmal verliebt hast, kommst du von der Person nicht mehr weg.“ „Wobei Neji dich echt kauen und dann ausspucken wird Süße.“, komentierte Temari. „Halts Maul Sabakuno.“ „Ich sage doch nur die Wahrheit.“, verteidigte sich die Blondine und sah Sakura an: „Sag ihnen das ich nur die Wahrheit sage.“ „Ich sag grad mal garnichts. Ich geh ins Bad.“ Damit stand sie auf, schnappte sich ihren Kulturbeutel, Handtücher und neue Unterwäsche und verschwand damit Richtung Bad. Kapitel 5: First Progress ------------------------- First Progress Gegenwart, mehr oder weniger, 10 Jahre nach dem letzten Kapitel. Tokio, Japan. Gutgelaunt ging der Blonde durch die Straßen Tokios und erfreute sich an der Skyline die er leider nur von Bodennähe aus ansehen konnte. Der Verkehr schlängelte sich durch die Straßen, die vollgestopft waren und es roch nach Abgasen. Naruto Uzumaki hatte die Hände tief in den Taschen seiner Anzughose vergraben und wich gerade einem Radfahrer aus, als sein Handy klingelte. Als er den Blick auf das Gerät warf, seufzte er. Sein Assistent. „Uzumaki.“ „Mr. Uzumaki, Sie sind noch nicht im Meeting. Mr. Takagi hat gerade bei mir angerufen und nach Ihnen gefragt. Wo sind Sie?“, der junge Mann klang leicht hysterisch und Naruto seufzte. „Machen Sie sich nicht ins Hemd Jimmy. Ich hab auf das Taxi verzichtet und gehe zu Fuß.“, erklärte er. „Zu Fuß? Mr. Uzumaki, bitten sagen Sie mir dass das nicht wahr ist. Das können Sie doch nicht machen. Das ist ein wichtiger Werbekunde.“ „Regen Sie sich ab. Es ist immer noch meine Firma und ich entscheide was ich wann mache. Halten Sie dort ja die Stellung.“, Naruto sah auf die Uhr die ihm noch die New Yorker Uhrzeit anzeigte. „Was machen Sie eigentlich so spät noch im Büro? Es ist gleich 22 Uhr“ „Ich ordne das Chaos das Sie immer hinterlassen wenn Sie mal länger als drei Stunden im Büro sind Chef.“, gab Jimmy trotzig zurück. Der Uzumaki seufzte. Seine Frau hatte sich einen Spaß erlaubt und Jimmy eingestellt, kurz bevor sie in den Mutterschutz gegangen war. James Alexander Evory war nämlich Stockschwul und er war noch mehr von Ordnung besessen als seine Frau. „Ist gut, ordnen Sie mal und gehen Sie mal wieder aus Jimmy, Sie sind unerträglich seit der Sache mit Paul.“, brummte er und Jimmy sagte daraufhin irgendwas, was Naruto nicht verstand, denn neben ihm hupte der Typ im Toyota. „Okay, ich bin jetzt vor der Firma, morgen Abend bin ich wieder da. Gehen Sie jetzt nach Hause und haben Sie Sex, oder sowas.“, brummte der Blonde und ging rein. Das Gezetere von seinem Assistenten drückte er einfach weg und ging an die Rezeption. „Hi, Uzumaki. Ich habe einen Termin mit ihrem Boss,“ die dunkelhaarige Frau, mittleren Alters sah hoch und strahlte ihn als als Naruto ihr sein schiefes Grinsen schenkte. „Uzumaki-san, nehme ich an?“, fragte sie und Naruto registrierte wie sie sich über die Unterlippe leckte. „Ganz genau.“ „Uchiha-san erwartet Sie schon.“ Ja, er war nicht zu Takagi gegangen. Der Typ würde ihm so wie so nur die Ohren abquatschen und danach würde er keinen Auftrag aufgeben. Naruto stellte sich in den Aufzug und lehnte sich an die Wand. Die Tür schloss sich und er wurde in den achten Stock befördert. Als die Aufzugtür aufging, stand ein grinsender Sasuke schon davor und Naruto musste sofort auch grinsen. „Also, wieso nochmal sollte ich kommen wenn ich in Tokio bin?“, fragte Naruto. Er und Sasuke saßen in Sasukes Büro und tranken Wiskey den der Uchiha immer Vorrätig hatte. „Darf man sich jetzt nicht einmal mehr seinen besten Freund ins Büro einladen?“, fragte Sasuke gespielt beleidigt und Naruto verdrehte die Augen. „Ja, klar. Hast du mich so vermisst?“, fragte er und Sasuke winkte ab: „Als ob. Ich hab dich letzten Monat noch gesehen.“ „Auf eurem Inoffiziellem Hochzeitstag.“, erinnerte Naruto sich und Sasuke schenkte ihm einen vernichtenden Blick. „Hör auf damit.“ „Ich mein ja nur. Wie lange seit ihr jetzt zusammen? Vier Jahre? Und verlobt seit ihr davon zwei. Die Arme muss sich ja vorkommen wie der letzte Dreck.“, Naruto trank sein Glas leer. „Ich muss mich erst um die Firma kümmern, sie versteht das.“, erklärte Sasuke und Naruto grunzte: „Und um die Nutten die du dir ständig ins Bett holst.“ „Wie geht es Hana?“, fragte Sasuke und Naruto verdrehe die Augen. Sasuke wich diesem Thema immer aus. Er war seiner Langzeitverlobten untreu und war in Wahrheit mit seinem Job verheiratet. „Ihr geht es gut.“ „Und dem Kleinen?“ „Ebenfalls. Du bist zu seiner Taufe eingeladen.“, Naruto holte ein Kuvert aus seiner Tasche das seine Frau ihm vor der Abreise da rein gesteckt hatte. Sasuke nahm es und nickte. „Hideaki Uzumaki. Habt ihr Spaß an der Namensfindung gehabt?“, er lachte. „Das war ihre Idee, nicht meine!“, Naruto zuckte mit den Achseln. Zur genau selben Zeit in New York. „Okay, das war mit Abstand das schlimmste Konzert auf dem ich jemals war“, die Blondine torkelte gegen ihre Freundin und schlang einen Arm um ihre Mitte. „Ino, die Leute werden denken wir wären ein Paar.“, lachte diese und Ino formte einen Kussmund in ihre Richtung: „Küss mich Haruno“ „Ino!“, Sakura kicherte und Ino legte ihre Hand auf den Hintern der Rosahaarigen. „Ich habe heute noch keine Abgeschleppt.“ „Was nicht ist, kann noch werden Inolein.“, erklärte Sakura und Ino schmollte. „Vielleicht finden wir ja auch einen Typen der auf Dreier steht.“, murmelte sie und Sakura kicherte wieder los. „So wie der Typ letzte Woche?“ „Du hättest ruhig mitmachen können, dann wären wir zu viert gewesen.“, erklärte Ino und grinste Sakura schelmisch grinsend an. „Jaa, klar.“ „Warum nicht? Du hast noch nie mit einer Frau geschlafen.“ „Außer mit dir?“ Ino kniff die Augen zusammen und erinnerte sich an die Collegezeit. „Ach ja, das war cool. Ich glaube wir waren drei Tage am Stück besoffen.“ „Ja, nach dem ersten Tag saufen landeten wir Beide im Bett und dann brauchte ich noch zwei Tage um das ganze zu verdrängen.“, lachte Sakura und Ino verzog beleidigt das Gesicht: „Ich war nicht schlecht.“ „Ino, ich habe keine Ahnung ob du gut oder schlecht warst, ich weiß nur noch, das ich mich an nichts erinnern konnte, nachdem du unter meinem Rock verschwunden bist.“ Inos Wagen wurden leicht rosa: „Also ich fand das heiß.“ Sakura zeigte ihr die Zunge und Ino sah einem Mädchen hinterher die ihr einen intensiven Blick geschenkt hatte. „Vielleicht bin ich heute doch Lesbisch. Die Erinnerungen machen mich ganz wuschig.“, sie zwinkerte Sakura zu und sie blieben vor einem Club stehen. „Sicher?“, Ino sah Sakura unschlüssig an. „Hey, wir haben Lederhosen und Lederjacken an. Wir sehen aus wie Bikerbräute, also wagen wir uns auch in eine Bikerbar.“ „Da gibt es aber keine quirlig, lachenden Studentinnen.“, brummte Ino. „Hol dir ein paar von deinen ins Bett.“ „Gute Idee, aber ich glaube dafür können die mir meine Lizenz entziehen.“, murmelte Ino und erschrak heftig als ihr jemand auf den Hintern schlug. Ein Breitschultriger Typ mit längeren Haaren grinste sie an und ging in das Innere der Bar. „Okay, überredet. Heute wird Mama einen Biker vernaschen. Ich steh auf brutalen und harten Sex.“, schnurrte die Blondine und Sakura fing an zu lachen. Ja, man konnte Ino auch heute nur noch mit einem gewissen Prozentanteil an Promille ertragen. Amüsiert sah Sakura dabei zu wie Ino gerade mit irgendeinem Typen an der Bar flirtete. Sie selber saß in einer Ecke und trank gerade ihr Bier leer. „Hi.“, sie sah auf und grinste ihren...Plus-Freund an. Er drückte ihr einen Kuss auf und deutete zu Ino: „Heute mal wieder Männer?“ Er deutete einer Kellnerin die sofort zu ihm eilte und er bestellte für Sakura und sich noch mal zwei Bier. „Irgendwie war sie heute unschlüssig. Sie hat ihre Meinung alle drei Minuten geändert. Ich werde mich nicht wundern wenn sie die Kellnerin heute auch noch abschleppt.“, erklärte Sakura und sah der Kleinen im kurzen Rock nach. Sie musste um die 20 sein und war vermutlich noch zu jung um hier überhaupt arbeiten zu dürfen. Sie trug einen kurzen Lackrock und sowohl Inos als auch der Blick ihres Flirtes klebten an dem Hintern der Rothaarigen. „Unverbesserlich diese Yamanaka. Ich dachte, wenn sie erst Dozentin ist, wird sich das ändern, anscheinend habe ich mich geirrt.“, ihr Gegenüber lehnte sich zurück als die Kellnerin ihm und Sakura das Bier brachte. „Und wie läuft es bei dir so?“, fragte er und nahm einen großen Schluck aus seiner Flasche. Sakura seufzte und verdrehte die Augen: „Ich hasse es. Ich kann es mir nicht länger leisten nur Studentin zu sein. Ich meine, ich schulde Ino schon drei Mieten.“ „Sie wird es dir nicht nachtragen, sie versteht es.“ „Und an allem ist nur dieses bescheuerte Praktikum Schuld.“, murmelte sie. Sie verdiente zurzeit nichts, hielt sich gerade so noch mit Kellnerjobs über Wasser. „Das Studium schlaucht.“ „Ich wusste ja eigentlich worauf ich mich eingelassen hatte als ich mich bewarb.“ „Du wolltest Ärztin werden, dann ertrag das jetzt auch und wenn du erst Starchirurgin New Yorks bist, dann zahlst du alle deine Schulden bei Ino ab. Und außerdem ist es nur noch dieses Semester.“, er grinste. „Dir schulde ich auch noch zwei Riesen.“, murmelte sie und dachte an den Urlaub zu dem ihre Freunde sie überredet hatten. Er zwinkerte: „Die kannst du anders abarbeiten.“ In Sakuras Augen blitze es gefährlich und Augenblicklich leckte sie sich über die Unterlippe. „Kling verführerisch, aber du weißt das ich so etwas nicht mache.“ „Mach eine Ausnahme.“, bat er sie leise und sie stand auf. „Okay.“, hauchte sie an seine Lippen als sie sich in seinen Schoß gleiten ließ. Ausnahmen bestimmten ja bekanntlich die Regeln. Zehn Jahre zuvor, angeschnitten an das letzte Kapitel, nur zwei Tage später. Internatsgelände, Osaka, Japan. „...fett aus?“, hörte sie die letzten zwei Wörter ihrer besten Freundin die die letzten Minuten einen endlos langen Monolog geführt hatte. Sakura sah Temari verdutzt an: „Was?“ „Ob ich in dem Rock fett aussehen würde. Verdammt, Sakura, wo bist du mit deinen Gedanken?“, fragte sie und die Sabakuno sah ihre Freundin böse an. „Sorry.“, murmelte Sakura und seufzte. „Immer noch Uchiha?“ „Was hat das damit zu tun? Zufälligerweise schreibe ich morgen schon einen Algebratest und ich habe keine Ahnung was die Frau in diesen Test stecken will. Die ist so bescheuert, das Schuljahr ist gerade mal eineinhalb Wochen alt.“, brummte Sakura. Zugegeben, es war noch nicht einmal gelogen. Sie regte sich wirklich über diesen Test auf. Aber Sasuke spuckte ihr auch noch im Kopf herum. Temari seufzte und setzte sich neben ihre Freundin ins Gras. Sie saßen im Park und sogar hier her hat Sakura ihren Ordner geschleppt. „Kannst du nicht einmal in deinem Leben locker sein und einmal vergessen dass du eigentlich eine eins A Schülerin bist?“, fragte Temari sie hoffnungsvoll. „Hör dir lieber mein Liebesleid an. Shikamaru und ich haben echt viel und echt eng getanzt auf der Gala und es hat auch Spaß gemacht und wir haben uns so gut unterhalten. Ich dachte dass es jetzt irgendwann mal mehr wird, aber anscheinend habe ich mich getäuscht. Es wird nicht mehr. Ich hasse mein Leben, kann ich nicht in jemanden verliebt sein den ich ohne mit der Wimper zu zucken bekommen könnte?“ „Nimm Lee, der labbert doch immer irgendwas von Blüte der Jugend. Der Junge hat es nötig.“ „Keine Chance, Lee ist in dich verknallt.“ Sakura seufzte: „Stimmt ja.“ Dann konzentrierte sie sich wieder auf die Aufgabe vor ihr. „Sakura.“ „Hm?“ „Ehm, guck mal.“ Sakura sah hoch und blinzelte als sie Sasuke auf sich zukommen sah. Sie hatte die letzten zwei Tage nicht mit ihm gesprochen, hatte ihn ignoriert und in der Schule kursierte das Gerücht, die Beiden hätten sich getrennt. Genaugenommen waren sie nie zusammen. „Hi.“, er blieb vor ihr stehen und Sakura sah zu Temari, dann wieder hoch zu ihm. „Hi.“ „Kann ich kurz mit dir reden?“ „Ist ein freies Land oder?“ Er warf einen leicht genervten Blick zu Temari: „Alleine?“ Temari seufzte und stand auf: „Ist wohl mein Stichwort. Erzählst es mir später.“ Damit ging sie und Sasuke stöhnte genervt auf. „Was willst du Uchiha?“ „Als erstes möchte ich, das du mich beim Vornamen nennst, denn aus deinem Mund klingt er irgendwie unanständig. Das mag ich.“, schon grinste er wieder und Sakura schüttelte fassungslos den Kopf. Wieso hatte sie gedacht das man mit Sasuke Uchiha ein vernünftiges Gespräch führen konnte? „Tschüss.“, sie hatte ihren Ordner gepackt und stand auf. „Nein, warte. Entschuldige.“, er hielt sie am Arm zurück: „Ich bin nicht gut in sowas.“ „In was?“ „Na in...dem hier...“, er breitete die Arme aus: „Du weißt wie ich eigentlich bin. „Nein, Sasuke, weiß ich nicht.“, zischte sie und funkelte ihn an: „Ich weiß nicht wie du bist, denn einmal bist du nett, wie nach der Verlobung und dann bist du wieder der Idiot der du sonst auch bist. Also habe ich keine Ahnung was dein wahres Ich ist.“ Er seufzte fuhr sich mit einer Hand in den Nacken und murmelte: „Mon dieu“ dann sah er sie wieder an: „Hör zu cerise, ich weiß, ich bin anstrengend und du wirst noch eine Menge Nerven auf mich verschwenden, aber gib mir noch eine Chance.“ „Ist das gerade Show oder meinst du das Ernst?“, fragte sie und sah ihn wütend an. „Das ist keine Show. Bitte, ich werde mich bemühen. Vielleicht werden wir die Alten nicht dazu überreden können, den Vertrag eher auf zu setzen. Vielleicht müssen wir ja heiraten, aber können wir nicht wenigstens versuchen mit einander um zu gehen?“, fragte er sie. „Woher der plötzliche Sinneswandel?“ „Ich habe mit Itachi und Naruto gesprochen. Naruto habe ich aufgeklärt und Itachi hat mir weiß gemacht, das wir uns auf dünnem Eis bewegen wenn diese Sache durchziehe.“ Sakura zuckte mit den Achseln: „Was haben wir schon zu verlieren?“ „Vielleicht eine Zukunft?“ Sakura seufzte. „Versuch es doch einfach und bereue es wenn es nicht klappt, anstatt es nicht zu tun und später zu bereuen das du es nicht versucht hast.“ Die Haruno sah ihn scheinbar endlos lange an und seufzte dann ergeben: „Na gut.“ „Très agréable“, er griff in seine Hosentasche und zog ein kleines Kästchen hervor. Sakuras Augen weiteten sich: „Was ist das?“ Der Uchiha schmunzelte: „Nur weil man dich mit mir verlobt hatte, heißt es nicht das du auf einen Ring verzichten musst.“ Er schnurrte es schon fast und öffnete das kleine, dunkelrote, samtbezogene Kästchen und ein dünner, silberner Ring kam zum Vorschein. Er hatte winzig kleine Steine in einer Schlangenlinie gefasst und funkelte in der Sonne. „Oh Gott, Sasuke.“ „Es sind Diamanten und vielleicht ist es nicht gerade das was du dir unter einem Verlobungsring vorstellst, aber ich finde diese komischen Klunker passen nicht zu dir.“, erklärte er und nahm den Ring raus. „Er ist wunderschön.“, hauchte sie ehrfürchtig und lies Sasuke ihre linke Hand nehmen. Seine Finger waren angenehm warm und garnicht nassgeschwitzt, wie es bei dem Wetter bei so manch anderen üblich war. „Er gefällt dir?“, fragte er leise und sie sah zu ihm hoch und nickte. Dann streifte er ihr den Ring über den Ringfinger und nahm ihr Gesicht in seine Hände. „Was hast du vor?“, fragte sie leicht panisch und er grinste wieder sein Raubtiergrinsen. „Naja, zu einer anständigen Verlobung gehört ja auch ein Kuss, oder etwa nicht?“ Sakura erwiderte nichts, sondern ließ ihn einfach machen. Ganz langsam streiften seine Lippen ihre, so zart, dass Sakura fast glaubte es sich eingebildet zu haben. Sie atmete noch ein mal tief ein, roch ihn und dann umschlossen seine Lippen ihren Mund. Er nahm ihre Unterlippe zwischen seine und küsste sie mit geschlossenem Mund. Dann ließ er von ihr ab und grinste sie an: „Das war aber nicht dein erster Kuss oder?“ Sakura schüttelte langsam den Kopf, unfähig wegen dieser Unterstellung wütend zu werden. „Dann ist ja gut. Wollen wir was essen gehen heute Abend? Itachi hat mir von einem Italiener hier in der Gegend erzählt.“ „Er hat WAS?“, Temari hatte Sakuras linke Hand in ihrer und starrte auf den Ring an ihrem Ringfinger. „Mich geküsst.“, hauchte Sakura. Ihr Herz schlug allein bei dem Gedanken höher. „Und davor hat er dir einen Ring geschenkt?“ „Siehst du doch.“ „Und gleich geht ihr zum Italiener?“ „Temari ich kann es selber nicht glauben.“, sagte Sakura leicht verzweifelt und setzte sich auf ihr Bett. „Da ist was faul!“ „Ich weiß!“, dieser Gedanke war ihr gekommen als Sasuke sie bis auf ihr Zimmer begleitet hatte. Irgendwas hatte er vor, aber sie wusste nicht was es war. Die hatte ein ungutes Gefühl bei der Sache. „Die Beiden gehen ja echt aus.“, Hinata, Tenten und Temari saßen unter dem Fenster in der Lobby und sahen zu wie Sasuke und Sakura vom Internatsgelände gingen. Sie hockten dort und nur ihre Nasen berührten die Fensterbank. „Wenn er sie unglücklich macht, mach ich ihn kalt.“, prophezeite Temari und Tenten sah ihre Freundin an: „Ich dachte das wäre sowieso nur Schauspiel.“ „Der war heute so gar nicht so wie sonst.“, erklärte sie Sabakuno ernst und hob die Augenbrauen als Sasuke seiner Verlobten galant die Tür des Porsche aufhielt den er fuhr. Sakura hatte ein weißes Sommerkleid mit dünnen Trägern an und Riemchensandalen in derselben Farbe. „Mir ist da zu viel Frankreich in der Luft.“, murmelte Hinata. Ihre Freundinnen sahen sie fragend an. „Naja, ich meine so nach dem Motto, französischer charme.“ „Er ist ein Uchiha, die sind nicht charmant.“, erklärte Tenten. Temari grunzte amüsiert: „Klar, die sind so garnicht charmant. Deswegen bekommt Itachi ja auch ständig alle Weiber die er haben will.“ „Das macht das Geld und das gute Aussehen.“ „Dieses verdammte Erbmaterial.“ „Was machen die da?“, Neji, Naruto und Shikamaru saßen etwas weiter hinten in der Lobby. Eigentlich sollte das ein gemütlicher Abend werden, die Mädchen hatten irgendein Brettspiel raus gekramt und sie hatten auch alles aufgebaut, aber dann kamen Sasuke und Sakura runter. Naruto verzog das Gesicht. Sasuke hatte ihm zwar versprochen die Finger von seiner besten Freundin zu lassen, aber er traute ihm nicht. Auch wenn der Uchiha sein bester Freund war. Wenn es um Sakura oder Hinata ging, kannte er keine Freundschaften. „Die spionieren Sasuke und Sakura bei ihrem Date nach.“, murrte Naruto und teilte das Geld aus. „Wie nervig.“, Shikamaru gähnte und angelte automatisch nach seinen Zigaretten bis ihm wieder einfiel, das er hier nicht rauchen durfte. Er seufzte und stand auf. „Bin gleich wieder da.“ Temari sah wie der Nara aufstand und sah ihm hinterher wie er aus der Lobby ging, Richtung Terrasse. „Dieser elende Kettenraucher.“, brummte sie und folgte ihr. „Wo gehst du hin?“ „Wir können denen so wie so nicht mehr nachgucken, die sind seit fünf Minuten um die Ecke.“, erklärte sie und folgte ihrem besten Freund. „Irgendwann mal liegst du mit 35 auf deinem Sterbebett und ich werde neben dir stehen und dir sagen, dass es deine eigene Schuld ist.“, Shikamaru fuhr zusammen und drehte sich um. Temari stand in der Tür und er lies lachend den Rauch aus seinen Lungen entweichen. „Das werden wir noch sehen.“, sagte er und deutete ihr sich neben ihn zu setzen. Das tat sie auch und er legte automatisch den Arm um sie. Sie versteifte sich leicht, was ihm nicht auffiel. Wieso auch? Er kannte Temari lang genug, er hatte das immer so gemacht. Sie waren zusammen aufgewachsen und hatten schon oft sogar in einem Bett geschlafen. Er hatte sie öfter zum Unterwäsche kaufen begleitet als Sakura. Er kannte jeden Zentimeter ihres Körpers und er war auch dabei, als sie sich ihr Tattoo hatte stechen lassen. Eine Ranke die etwas über ihrem Knie an der Innenseite ihres rechten Oberschenkel anfing, sich über die zarte Haut hochzog bis es kurz vor ihrer Intimsten Stelle nach vorne wanderte und über ihren Hüftknochen bis zum Brustansatz hochreichte. Eine Rosenranke in der sich ihr Name und die Namen ihrer beiden Brüder wanden. „Du hast hübsch ausgesehen letzten Freitag.“, sagte er plötzlich. Temari sah verwirrt zu ihm hoch. „Das ist dir aufgefallen?“ „Na hör mal, du hast mich immerhin damals mitgeschleppt zum Kleiderkaufen als deine Cousine geheiratet hat. Seit dem achte ich ganz genau auf Kleider.“, sagte er mit tiefem sakrasmus und Temari kicherte: „Du bist ein Idiot.“ „Deswegen magst du mich doch.“ Shikamaru schnippte seine aufgerauchte Zigarette weg und blieb trotzdem sitzen. Es dämmerte bereits und er und Temari hörten den Zickaden zu, die auch schon allmählich verstummten. Temari fröstelte es und der Nara zog sie näher an sich. Die Blondine kickte ihre Schuhe von den Füßen und schlug die Beine unter. Sie kuschelte sich an Shikamaru der nach Parfum und Zigarettenrauch roch und nach frischer Luft. Und es war keine komische Mischung, er roch gut. Sehr gut sogar. „Wann ist das passiert?“, fragte Shikamaru sie plötzlich leise und Temari runzelte die Stirn. „Was meinst du?“ „Wann haben sich unsere Gefühle für einander verändert? Wann hat es angefangen?“, Temari spürte seinen Blick und richtete sich etwas auf um ihm ins Gesicht sehen zu können. Er sah sie ernst an. An seinem Kinn waren ein paar Bartstoppeln, anscheinend war er heute morgen zu faul zum rasieren gewesen. Sie atmete tief ein und sah ihm in die Augen. „Das spielt keine Rolle.“, hauchte sie. „Was?“ „Na, die Gefühle.“ „Es ist also egal das ich mich in dich verliebt habe?“, fragte er und Temaris Herz setzte aus. „Shika.“ „Du bist anstrengend und du bist laut und launisch und mürrisch und bald fangen deine wirklich nervenden Tage an, weil der Tag kürzer wird und der Herbst kommt. Aber ich weiß das ich dich liebe.“, er strich mit der Nase über ihre Schläfe und hauchte ihr einen Kuss auf die Stirn. „Wenn wir etwas an unserer Beziehung zu einander ändern, gefährden wir unsere Freundschaft.“, murmelte sie und er seufzte: „Ich weiß.“ „Was ist wenn es nicht klappt?“ „Dann haben wir es versucht. Was ist aber wenn es klappt?“, stellte er die Gegenfrage. „Warum gerade jetzt? Ich meine, wir hatten die letzten fünfzehn Jahre Zeit dafür.“ „Bei aller Liebe Tema, aber ich glaube mit drei fand ich dich gerade mal niedlich, nicht begehrenswert.“, erklärte er. Temaris Augen leuchtete bei dem letzten Wort auf. „Uchihas und Sakuras Situation haben mir gezeigt, dass alles auf einmal passieren kann, ohne dass wir es wollen.“, erklärte er ihr. „Und dein Vorschlag ist welcher?“, fragte Temari leise und spürte Shikamarus Hand an ihrer Wange. Er drückte ihr Gesicht etwas weiter zu sich und drückte vorsichtig seine Lippen auf ihre. „Versuchen und gucken.“, murmelte er und sie lächelte leicht. „Okay.“ Kapitel 6: First Knowledge -------------------------- First Knowledge „Hi.“, Sakura erschrak und knallte mit dem Knie gegen ihren Tisch. Sasuke hatte sich von hinten über sie gebeugt und sah sich ihre Hausaufgaben an. „Du legst dich ja richtig rein für diese Biosache.“ „Biosache?“, Sakura sah ihn mit hochgezogener Augenbraue an und lachte als er mit den Schultern zuckte. „Naja, ich versteh nicht was daran so interessant ist.“ „Die Anatomie des Menschen ist bemerkenswert. Hast du dir schon mal irgendwas über das Gehirn durchgelesen? Es ist in der Lage Massen an Informationen zu speichern ohne jemals voll zu werden und die Neuronen die-“ Sasuke unterbrach sie und grinste: „Okay, du hast Recht. Alles gut. Ich glaube dir.“ Er lachte leise. Sakura tat es auch. Es waren drei Wochen nach ihrem ersten „Date“ gewesen. Langsam bekam sie gefallen daran die Verlobte von Sasuke Uchiha zu sein. Es brachte so einige interessante Aspekte mit sich. Zum Beispiel bekamen sie bei „ihrem“ Italiener immer den besten Tisch, beim Bowlen immer die ruhigste Bahn und die besten Kugeln und die beste Versorgung. Natürlich bekam sie das alles als Tochter ihres Vaters ebenfalls, aber sie hatte bis jetzt noch nie davon gebraucht gemacht. Noch nie hat sie ihren Namen dafür missbraucht, um bevorzugt zu werden. Shoppen ging sie wie alle anderen an normalen Arbeitstagen, sie ließ die Besitzer nicht extra die Geschäfte öffnen nur damit sie in Ruhe durch die Gänge schlendern konnte. Wo bliebt denn da der Spaß? Sie wollte mit anderen Frauen um die letzten Paar Schuhe einer Reihe oder um das letzte Kleid in ihrer Größ0,e Blickeduelle durchführen. Sie wollte an der Kasse anstehen und sich mit ihren Freundinnen darüber lustig machen, was die Frauen vor ihr gekauft hatten und sie wollte Stundenlang auf dem Parkplatz vor dem Einkaufszentrum einen Parkplatz suchen. Dafür liebte sie shoppen. Das sie dabei Daddys Geld ausgab und neue Klamotten bekam war nur ein angenehmer Aspekt des ganzen. „Was willst du mal studieren?“, fragte Sasuke sie und setzte sich ihr Gegenüber. Sakura warf ihren Unterlagen einen sehnsüchtigen Blick zu, bis sie dann ihn ansah. „Das ist doch egal, ich werde so wie so Wirtschaft nehmen müssen um dann ein Ass in Vaters Firma zu sein.“ „Und wenn du es dir aussuchen dürftest?“, fragte er, er wirklich wirklich interessiert. „Dann würde ich vermutlich Medizin studieren, vorausgesetzt die nehmen mich.“, sie lachte leise und Sasuke nickte. „Das würde zu dir passen.“, sagte er und legte den Kopf schief. Sakura hob die Augenbrauen. „So ein kurzer Rock unter einem weißen Kittel, hmm, lange Beine in hochhackigen Schuhen...“, er verlor wieder jegliche Ernsthaftigkeit. Sakura schlug ihm auf den Unterarm: „Wage es nicht dich über meine Träume lustig zu machen, Uchiha.“, drohte sie ihm: „Und jetzt entschuldige bitte, ich muss Bio fertig machen.“ „Komm, das war doch nur Spaß. Sei nicht sauer Cerise.“ Sakura verdrehte die Augen. Es war immer das gleiche. Er machte ihr Komplimente, ärgerte sie und dann war er wieder lieb. Und das liebte sie so sehr an ihren Treffen. Mittlerweile holte er sie sogar vor dem Unterricht ab. Sakura hatte schon langsam ein schlechtes Gewissen Temari gegenüber. Aber ihre Freundin schien selber nicht sie selbst zu sein. Sakura hat sie letztens dabei erwischt wie sie Herzen in ihren Block gemalt hatte. Temari war oft unaufmerksam, aber sie hat noch nie so etwas gemalt. Und immer wenn sie Temari Abends auf ihre Gefühle für irgendeinen Jungen ansprach, antwortete sie nicht, sondern grinste blöd vor sich hin. „Irgendwie hat das was.“, keuchte Temari als Shikamaru die Tür hinter sich zu zog und seine Freundin an das Regal drückte. Er umschloss ihren Kopf mit beiden Händen und drückte seinen Mund auf ihre Lippen. Ohne ein sanftes Vorspiel, drang seine Zunge in ihren Mund und der Kuss wurde leidenschaftlich erwidert. „Es war deine Idee, wir können jederzeit öffentlich auf dem Flur knutschen.“, knurrte Shikamaru und schob eine Hand unter ihren Uniformrock. „Ja, bloß das hier geht dann nicht“, Temari schnappte nach Luft als ihr Freund zwei Finger in ihrer Tiefe versenkte und mit dem Daumen auf ihre Lustperle drückte. „Oh Gott.“, sie legte den Kopf zurück und Shikamaru küsste ihren Hals entlang. Er verwöhnte sie so lange, bis sie zitterte. Dann verlor sie die Geduld und fummelte den Verschluss seiner Hose auf. „Nimm mich.“, knurrte sie und zog ihn wieder zu sich um ihn hungrig zu küssen. Vorsichtig öffnete sich die Tür der Besenkammer und Temari warf einen Blick raus. „Okay, niemand da.“ „Natürlich nicht, es hat schon zur Dritten geschellt.“, sagte Shikamaru und zog Temari noch mal zu sich um sie zu Küssen. Sie kicherte und löste sich nach ein paar Atemzügen von ihm. „Bis später.“, flötete sie und ging rückwärts. „Viel Spaß in Geschichte.“, er zog seinen Mundwinkel etwas hoch und schenkte ihr ein schiefes Grinsen. „Wo warst du?“, Tenten sah ihre Freundin ernst an. Temari schob sich eine Gabel Salat in den Mund und sah ihre Freundin fragend an. „In den ersten Beiden hatten wir Sport. Ich stand ohne Partnerin da.“, brummte sie. „Sorry, hab verschlafen. „Sakura meinte du wärst vor ihr aus dem Zimmer!“ „Ja und danach hab ich verschlafen.“, die Sabakuno konnte nicht wirklich ernst bleiben bei dem Thema. Tenten verdrehte die Augen. „Ich gebe mir die letzte auch frei.“, sagte sie, immer noch verstimmt wegen Temaris blöder Antwort, aber nicht mehr ernsthaft sauer. „Wo solls hingehen?“, fragte ihre Blonde Freundin. Tenten seufzte und sah zu dem Hyuuga der in dem Moment auch aufstand und ihr einen eindeutig, zweideutigen Blick zuwarf. „Du weißt das er gestern mit Luna gesichtet wurde?“, fragte Temari vorsichtig. Tenten verzog das Gesicht zu einer schmerzverzerrten Grimasse und strich sich die Locken aus den Augen. In ihnen standen Tränen. „Ich kann mir auch nicht helfen. Ich liebe ihn nun mal.“ „Ja und er nutzt das aus. Du bist immer da wenn er es wieder einmal nötig hat Ten.“ Tenten nickte: „Aber immerhin springe ich nicht mit jedem Typen ins Bett. Ich halte mich an einen.“ Die Blonde seufzte und sah wie Neji an der Tür stehen blieb um noch mal zu Tenten zu sehen. „Du wirst zerbrechen.“ „Das bin ich doch schon längst.“, hauchte die Brünette und folgte Neji wie eine Motte dem Licht. „Und?“, Itachi saß seinem kleinen Bruder gegenüber der gerade sein Handy weggepackt hatte. „Heute Abend wieder ein Date.“ „Wo geht es hin?“ „Sie will irgendeinen Film im Kino sehen.“ „Na dann viel Spaß. Wenn sie den Film aussucht, kann das ja nicht gut enden.“, Itachi schaltete den Sender um und blieb an einer Reportage über Schimpansen hängen. Sasuke nahm sich die Chipstüte von dem Couchtisch und schob sich eine Handvoll in den Mund. „Naja, so schlimm ist sie nicht.“ „Say what?“, Itachi sah ihn überrascht an. Sasuke verdrehte die Augen: „Wo hast du das den her?“ „Auf der Straße aufgeschnappt.“ „Gangster.“ „Lenk nicht ab. Sie ist nicht schlimm?“ „Jedenfalls nicht so schlimm wie Ino.“ „Erinner mich bloß nicht. Wo hat sie eigentlich meine Nummer her?“, fragte sein Bruder und setzte seine Bierflasche an die Lippen um einen Schluck zu nehmen. „Temari, glaube ich.“ „Was hat die denn für ein Problem?“ „Unerwiderte Gefühle vielleicht? Sie meinte letzten irgendwas von einem traumatischem Erlebnis als sie 14 war.“ „Da kannte ich sie doch überhaupt nicht.“, protestierte Itachi. „Keine Ahnung man.“ „Was ist an Sakura Haruno denn so toll, dass du freiwillig deine Zeit mit ihr verbringst?“ „Seit ich mich nicht mehr anstrenge so zu tun als ob ich sie mögen würde, sondern mich wirklich bemühe, ist sie nicht mehr kratzbürstig.“, erklärte der jüngere Uchiha. „Das heißt, du magst sie?“ „Das heißt sie ist ein guter Mensch und keine von diesen bekloppten, kreischenden Erbinnen die wir sonst kennen.“, erklärte er ihm. Wieder klingelte Sasukes Handy und Itachi musste Zeuge davon werden, wie sein Bruder das Gerät herauszog und nachdem er einige Sekunden lang auf den Display gestarrt hatte, er anfing doof zu grinsen und schrieb zurück. „Oh Gott, bitte sag mir nicht das du jetzt zu einem verrückt, verliebten Idioten mutierst.“ „Mein Lieber Bruder, ich bin zur Hälfte Franzose und wir sind in der Lage mit einem Mädchen zusammen zu sein, ohne jegliche Gefühle für sie zu haben.“, sagte Sasuke und steckte sein Handy wieder ein. „Dann sag mir bitte, dass du mit ihr schläfst.“ Sasuke grinste nur und stand auf. „Das, mein Bruder, ist ein Thema das ich nicht mit dir erläutern werden und jetzt entschuldige mich, meine Verlobte wartet auf mich.“, Sasuke grinste und ging. „Ich hoffe doch sie ist so gut im Bett, dass es sich lohnt, dass du dich zum Affen machst!“, hörte er noch, bevor die Aufzugtür sich schloss. Sasuke lehnte an die Wand und strich sich über das Gesicht. Es stimmte nicht was ich Itachi vermutete. Er war nicht in Sakura verliebt. Um in sie verliebt zu sein, müsste er doch erst einmal den Drang verspüren mit ihr zu schlafen, sie zu packen und auf Neandertalerart sich das nehmen zu wollen, was ihm zusteht. Sie zu küssen und er müsste immerzu an sie denken. War doch so, oder nicht? Das bedeutete doch, verliebt zu sein, oder etwa nicht? Vielleicht mochte er sie. Er fand es witzig mit ihr zu reden. Es war lustig wie sie sich über Leute aufregte, die etwas trugen, das ihrer Meinung nach überhaupt nicht zu diesen Personen passte. Oder sich über die Ordnung in einem Buchladen aufzuregen. Sie rümpfte immer witzig die Nase, wenn sie im Club, in dem sie alle fast jedes Wochenende waren, an seinem Bier nippte. Sie hasste Bier, trank aber auch nicht die ekligen, süßen Longdrinks die Temari bevorzugte. Wenn sie Alkohol trank, dann lieber drei, vier Shots. Sie war erfrischend. Sie scheute sich nicht ihm ihre Meinung zu sagen. Und sie war das erste Mädchen, dass seinen Kleidergeschmack auslebte. Zu den richtigen Anlässen trug sie Mädchenhafte Kleider, in den Club meistens einen kurzen Rock und Pumps so dass es heiß, aber nicht nuttig aussah und in der Freizeit nach der Schule, in der Uniformpflicht war, trug sie Jeans, T-Shirt oder Top und Ballerinas oder Flip-Flops. Jedenfalls noch, solange es warm war. Sakura sah zu Sasuke der gerade ihre Tickets zahlte. Er hatte sie abgeholt, ihr ein Kompliment zu ihrem Outfit gemacht (sie trug einfach nur Jeans und eine Bluse zu Ballerinas) und dann waren sie zum Kino gefahren. „Ich hätte nie gedacht das ich mal mit einem Mädchen ins Kino gehen würde, wo wir auf ihren Wunsch einen Aktionfilm gucken würden.“, sagte er und gab ihr ihr Getränk um mit ihr Richtung Vorstellungssaal zu gehen. An dem Eingang gab er dem Kontrolleur ihre Karten und ging dann, Sakura natürlich den Vortritt lassend in den Saal. „Gut, ich muss zugeben, dass ich den Film eigentlich nur wegen Robert Downey Junior gucken möchte.“, sagte sie und Sasuke sah sie grinsend an: „Du weißt schon das er dein Vater sein könnte?“ „Er ist heiß und als Ironman, beziehungsweise Tony Stark, hat er einen genialen Humor.“ „Das ist schwarzer Humor.“ „Ist es nicht, das ist eher sarkastisch.“ „Sarkasmus wird nur von den weniger klugen Menschen benutzt, wusstest du das?“ „Ich finde um sarkastisch zu sein, musst du besonders Begabt sein. Du musst ihn ja auch immer richtig Benutzen. An einer falschen Stelle sarkastisch zu werden, lässt dich schnell in Ungnade fallen“ „Bei wem?“ „Bei deinem Gesprächspartner?“, Sakura verdrehte die Augen und ließ sich in ihren Sitz fallen. Sasuke setzte sich neben sie: „Das erklärt dann wenigstens warum mein Vater mich hasst.“ Sakura sah ihn nachdenklich an: „Ich glaube nicht das er dich hasst, Sasuke.“ „Und warum hat er mich dann, als ich kurz davor bin mein Abi zu machen, von einem Internat in Paris in eins nach Osaka zu setzen und mich Teil seiner korrupten Geschäftswelt werden lassen?“, er wurde nun sarkastisch. „Wir sind nun mal Schachfiguren unserer Eltern.“, murmelte sie und zuckte mit den Achseln. „Ehrlich gesagt würde ich am Liebsten garnicht mehr an den Wochenenden nach Hause.“ Sasuke sah sie kurz an und ergriff dann ihre Hand: „Dann kommst du einfach mit zu Itachi und mir. Es denkt sowieso die ganze Welt wir würden miteinander schlafen.“ Seine Verlobte sah ihn erschrocken an. „Du weißt was ich davon halte.“ „Lass das Gerede, Gerede sein Cerise.“, bat er sie und grinste schief: „Wer weiß, vielleicht funktioniert das ja. Ruf deine Eltern an und sag ihnen, dass du das Wochenende mit zu mir kommen wirst. Wir wollen mal ungestört zu zwei Zeit verbringen. Ich bringe Itachi dazu das Feld zu räumen“ „Und du hast dabei keine hinterhältigen Gedanken, nicht wahr?“, die Rosahaarige war schon fast überzeugt und das merkte Sasuke. „Würde ich niemals haben“, er fasste sich theatralisch an die Brust und sie musste lachen. Dann zog er ihre linke Hand zu seinem Mund und drückte einen Kuss auf ihren Ring. In dem Moment wusste er selber nicht ganz, was ihn da ritt. Zehn Jahre später. London, England. Der schwarzhaarige schlug den Kragen seines Mantels hoch, als er aus der U-Bahnstation Richtung Cafe sprintete. Es regnete in Strömen, was normal war im Herbst in England. Er trat in den warmen Raum und sah sich um. Sein Blick blieb an einer Frau hängen und er lächelte, als er auf sie zukam. „Hi“, grüßte er sie, sie sah von ihrem Smartphone auf und strahlte ihn an. „Hi.“, die schöne Frau stand auf und packte seinen Kopf um seinen Mund zu ihrem zu ziehen und ihn zu küssen. Fast verzweifelt klammerte sich an ihn, seinen nassen Mantel, den er immer noch trug, ignorierte sie. „Wenn ich gewusst hätte das ich so erwartet werde, hätte ich Blumen mitgebracht oder so.“, lachte er und sie löste sich mit einem entschuldigendem Lächeln von ihm. „Entschuldige.“ „Mir macht das nichts aus, aber wir sind in London. Da ist es nicht schicklich, sich in der Öffentlichkeit zu küssen.“, sagte er, spielerisch tadelnd. Sie kicherte und setzte sich wieder. Itachi hing seinen Mantel über seinen Stuhl und nahm ihre Hand in seine. „Wie geht es dir?“, fragte er leise und sie zuckte mit den Achseln: „Die Kollektion kommt super an, sie Models rauben mir den letzten Nerv und ich bin froh das die Fashion Week hier in London endlich endet.“ Er lachte leise und drehte an ihrem Ring herum. „Und wie laufen die Vorbereitungen für die Hochzeit?“, fragte er und sie seufzte und legte ihre zweite Hand auf seine, die ihre Hand hielt. „Ich habe gerade gute Laune, können wir das Thema ein anderes mal besprechen?“, bat sie und Itachi schürzte die Lippen. „Klar, entschuldige.“ Sie atmete tief ein und strahlte wieder: „Ich habe schon Ideen für die Sommerkollektion“ Itachi lächelte: „Welche Farben werden denn dann modern sein?“ Sie lachte und schüttelte den Kopf: „Ich tanze aus der Reihe. Ich habe mir die letzte Woche Paris angetan und die Kollektionen sahen gleich aus. Die Farben waren gleich, die Schnitte fast identisch. Ich hatte das Gefühl sie haben alle bei einander abgeguckt.“ „Und was willst du machen?“ „Eigentlich sind wieder Pasteltöne angesagt, aber mit einem Graustich. Ich werde aber Neonfarben nehmen.“, erklärte sie. Ihre Augen leuchteten und Itachi lachte. „Na dann.“ „Ja. Wie läuft es bei dir?“ „Die Agentur läuft. Haben ein neues Mädchen unter Vertrag genommen. Also bei ihr verspreche ich mir etwas.“, erklärte er und sah raus wo der Regen langsam abschwächte. „Sollen wir gehen?“, fragte er sie leise und sie nickte. „Wann musst du zurück?“ „Ich glaube ich kann mir Zeit lassen, ich habe meinem Bruder versprochen ihn in New York zu besuchen.“ „Denkst du du bist bereit für ein Wiedersehen?“, fragte er sie und strich ihr über die Wange. „Es ist viel Zeit vergangen.“ Kapitel 7: First Knowledge (non adult) -------------------------------------- First Knowledge „Hi.“, Sakura erschrak und knallte mit dem Knie gegen ihren Tisch. Sasuke hatte sich von hinten über sie gebeugt und sah sich ihre Hausaufgaben an. „Du legst dich ja richtig rein für diese Biosache.“ „Biosache?“, Sakura sah ihn mit hochgezogener Augenbraue an und lachte als er mit den Schultern zuckte. „Naja, ich versteh nicht was daran so interessant ist.“ „Die Anatomie des Menschen ist bemerkenswert. Hast du dir schon mal irgendwas über das Gehirn durchgelesen? Es ist in der Lage Massen an Informationen zu speichern ohne jemals voll zu werden und die Neuronen die-“ Sasuke unterbrach sie und grinste: „Okay, du hast Recht. Alles gut. Ich glaube dir.“ Er lachte leise. Sakura tat es auch. Es waren drei Wochen nach ihrem ersten „Date“ gewesen. Langsam bekam sie gefallen daran die Verlobte von Sasuke Uchiha zu sein. Es brachte so einige interessante Aspekte mit sich. Zum Beispiel bekamen sie bei „ihrem“ Italiener immer den besten Tisch, beim Bowlen immer die ruhigste Bahn und die besten Kugeln und die beste Versorgung. Natürlich bekam sie das alles als Tochter ihres Vaters ebenfalls, aber sie hatte bis jetzt noch nie davon gebraucht gemacht. Noch nie hat sie ihren Namen dafür missbraucht, um bevorzugt zu werden. Shoppen ging sie wie alle anderen an normalen Arbeitstagen, sie ließ die Besitzer nicht extra die Geschäfte öffnen nur damit sie in Ruhe durch die Gänge schlendern konnte. Wo bliebt denn da der Spaß? Sie wollte mit anderen Frauen um die letzten Paar Schuhe einer Reihe oder um das letzte Kleid in ihrer Größ0,e Blickeduelle durchführen. Sie wollte an der Kasse anstehen und sich mit ihren Freundinnen darüber lustig machen, was die Frauen vor ihr gekauft hatten und sie wollte Stundenlang auf dem Parkplatz vor dem Einkaufszentrum einen Parkplatz suchen. Dafür liebte sie shoppen. Das sie dabei Daddys Geld ausgab und neue Klamotten bekam war nur ein angenehmer Aspekt des ganzen. „Was willst du mal studieren?“, fragte Sasuke sie und setzte sich ihr Gegenüber. Sakura warf ihren Unterlagen einen sehnsüchtigen Blick zu, bis sie dann ihn ansah. „Das ist doch egal, ich werde so wie so Wirtschaft nehmen müssen um dann ein Ass in Vaters Firma zu sein.“ „Und wenn du es dir aussuchen dürftest?“, fragte er, er wirklich wirklich interessiert. „Dann würde ich vermutlich Medizin studieren, vorausgesetzt die nehmen mich.“, sie lachte leise und Sasuke nickte. „Das würde zu dir passen.“, sagte er und legte den Kopf schief. Sakura hob die Augenbrauen. „So ein kurzer Rock unter einem weißen Kittel, hmm, lange Beine in hochhackigen Schuhen...“, er verlor wieder jegliche Ernsthaftigkeit. Sakura schlug ihm auf den Unterarm: „Wage es nicht dich über meine Träume lustig zu machen, Uchiha.“, drohte sie ihm: „Und jetzt entschuldige bitte, ich muss Bio fertig machen.“ „Komm, das war doch nur Spaß. Sei nicht sauer Cerise.“ Sakura verdrehte die Augen. Es war immer das gleiche. Er machte ihr Komplimente, ärgerte sie und dann war er wieder lieb. Und das liebte sie so sehr an ihren Treffen. Mittlerweile holte er sie sogar vor dem Unterricht ab. Sakura hatte schon langsam ein schlechtes Gewissen Temari gegenüber. Aber ihre Freundin schien selber nicht sie selbst zu sein. Sakura hat sie letztens dabei erwischt wie sie Herzen in ihren Block gemalt hatte. Temari war oft unaufmerksam, aber sie hat noch nie so etwas gemalt. Und immer wenn sie Temari Abends auf ihre Gefühle für irgendeinen Jungen ansprach, antwortete sie nicht, sondern grinste blöd vor sich hin. (im Oroginalkapitel kurzer Adultteil, wegen Jugendschutz entfernt) Vorsichtig öffnete sich die Tür der Besenkammer und Temari warf einen Blick raus. „Okay, niemand da.“ „Natürlich nicht, es hat schon zur Dritten geschellt.“, sagte Shikamaru und zog Temari noch mal zu sich um sie zu Küssen. Sie kicherte und löste sich nach ein paar Atemzügen von ihm. „Bis später.“, flötete sie und ging rückwärts. „Viel Spaß in Geschichte.“, er zog seinen Mundwinkel etwas hoch und schenkte ihr ein schiefes Grinsen. „Wo warst du?“, Tenten sah ihre Freundin ernst an. Temari schob sich eine Gabel Salat in den Mund und sah ihre Freundin fragend an. „In den ersten Beiden hatten wir Sport. Ich stand ohne Partnerin da.“, brummte sie. „Sorry, hab verschlafen. „Sakura meinte du wärst vor ihr aus dem Zimmer!“ „Ja und danach hab ich verschlafen.“, die Sabakuno konnte nicht wirklich ernst bleiben bei dem Thema. Tenten verdrehte die Augen. „Ich gebe mir die letzte auch frei.“, sagte sie, immer noch verstimmt wegen Temaris blöder Antwort, aber nicht mehr ernsthaft sauer. „Wo solls hingehen?“, fragte ihre Blonde Freundin. Tenten seufzte und sah zu dem Hyuuga der in dem Moment auch aufstand und ihr einen eindeutig, zweideutigen Blick zuwarf. „Du weißt das er gestern mit Luna gesichtet wurde?“, fragte Temari vorsichtig. Tenten verzog das Gesicht zu einer schmerzverzerrten Grimasse und strich sich die Locken aus den Augen. In ihnen standen Tränen. „Ich kann mir auch nicht helfen. Ich liebe ihn nun mal.“ „Ja und er nutzt das aus. Du bist immer da wenn er es wieder einmal nötig hat Ten.“ Tenten nickte: „Aber immerhin springe ich nicht mit jedem Typen ins Bett. Ich halte mich an einen.“ Die Blonde seufzte und sah wie Neji an der Tür stehen blieb um noch mal zu Tenten zu sehen. „Du wirst zerbrechen.“ „Das bin ich doch schon längst.“, hauchte die Brünette und folgte Neji wie eine Motte dem Licht. „Und?“, Itachi saß seinem kleinen Bruder gegenüber der gerade sein Handy weggepackt hatte. „Heute Abend wieder ein Date.“ „Wo geht es hin?“ „Sie will irgendeinen Film im Kino sehen.“ „Na dann viel Spaß. Wenn sie den Film aussucht, kann das ja nicht gut enden.“, Itachi schaltete den Sender um und blieb an einer Reportage über Schimpansen hängen. Sasuke nahm sich die Chipstüte von dem Couchtisch und schob sich eine Handvoll in den Mund. „Naja, so schlimm ist sie nicht.“ „Say what?“, Itachi sah ihn überrascht an. Sasuke verdrehte die Augen: „Wo hast du das den her?“ „Auf der Straße aufgeschnappt.“ „Gangster.“ „Lenk nicht ab. Sie ist nicht schlimm?“ „Jedenfalls nicht so schlimm wie Ino.“ „Erinner mich bloß nicht. Wo hat sie eigentlich meine Nummer her?“, fragte sein Bruder und setzte seine Bierflasche an die Lippen um einen Schluck zu nehmen. „Temari, glaube ich.“ „Was hat die denn für ein Problem?“ „Unerwiderte Gefühle vielleicht? Sie meinte letzten irgendwas von einem traumatischem Erlebnis als sie 14 war.“ „Da kannte ich sie doch überhaupt nicht.“, protestierte Itachi. „Keine Ahnung man.“ „Was ist an Sakura Haruno denn so toll, dass du freiwillig deine Zeit mit ihr verbringst?“ „Seit ich mich nicht mehr anstrenge so zu tun als ob ich sie mögen würde, sondern mich wirklich bemühe, ist sie nicht mehr kratzbürstig.“, erklärte der jüngere Uchiha. „Das heißt, du magst sie?“ „Das heißt sie ist ein guter Mensch und keine von diesen bekloppten, kreischenden Erbinnen die wir sonst kennen.“, erklärte er ihm. Wieder klingelte Sasukes Handy und Itachi musste Zeuge davon werden, wie sein Bruder das Gerät herauszog und nachdem er einige Sekunden lang auf den Display gestarrt hatte, er anfing doof zu grinsen und schrieb zurück. „Oh Gott, bitte sag mir nicht das du jetzt zu einem verrückt, verliebten Idioten mutierst.“ „Mein Lieber Bruder, ich bin zur Hälfte Franzose und wir sind in der Lage mit einem Mädchen zusammen zu sein, ohne jegliche Gefühle für sie zu haben.“, sagte Sasuke und steckte sein Handy wieder ein. „Dann sag mir bitte, dass du mit ihr schläfst.“ Sasuke grinste nur und stand auf. „Das, mein Bruder, ist ein Thema das ich nicht mit dir erläutern werden und jetzt entschuldige mich, meine Verlobte wartet auf mich.“, Sasuke grinste und ging. „Ich hoffe doch sie ist so gut im Bett, dass es sich lohnt, dass du dich zum Affen machst!“, hörte er noch, bevor die Aufzugtür sich schloss. Sasuke lehnte an die Wand und strich sich über das Gesicht. Es stimmte nicht was ich Itachi vermutete. Er war nicht in Sakura verliebt. Um in sie verliebt zu sein, müsste er doch erst einmal den Drang verspüren mit ihr zu schlafen, sie zu packen und auf Neandertalerart sich das nehmen zu wollen, was ihm zusteht. Sie zu küssen und er müsste immerzu an sie denken. War doch so, oder nicht? Das bedeutete doch, verliebt zu sein, oder etwa nicht? Vielleicht mochte er sie. Er fand es witzig mit ihr zu reden. Es war lustig wie sie sich über Leute aufregte, die etwas trugen, das ihrer Meinung nach überhaupt nicht zu diesen Personen passte. Oder sich über die Ordnung in einem Buchladen aufzuregen. Sie rümpfte immer witzig die Nase, wenn sie im Club, in dem sie alle fast jedes Wochenende waren, an seinem Bier nippte. Sie hasste Bier, trank aber auch nicht die ekligen, süßen Longdrinks die Temari bevorzugte. Wenn sie Alkohol trank, dann lieber drei, vier Shots. Sie war erfrischend. Sie scheute sich nicht ihm ihre Meinung zu sagen. Und sie war das erste Mädchen, dass seinen Kleidergeschmack auslebte. Zu den richtigen Anlässen trug sie Mädchenhafte Kleider, in den Club meistens einen kurzen Rock und Pumps so dass es heiß, aber nicht nuttig aussah und in der Freizeit nach der Schule, in der Uniformpflicht war, trug sie Jeans, T-Shirt oder Top und Ballerinas oder Flip-Flops. Jedenfalls noch, solange es warm war. Sakura sah zu Sasuke der gerade ihre Tickets zahlte. Er hatte sie abgeholt, ihr ein Kompliment zu ihrem Outfit gemacht (sie trug einfach nur Jeans und eine Bluse zu Ballerinas) und dann waren sie zum Kino gefahren. „Ich hätte nie gedacht das ich mal mit einem Mädchen ins Kino gehen würde, wo wir auf ihren Wunsch einen Aktionfilm gucken würden.“, sagte er und gab ihr ihr Getränk um mit ihr Richtung Vorstellungssaal zu gehen. An dem Eingang gab er dem Kontrolleur ihre Karten und ging dann, Sakura natürlich den Vortritt lassend in den Saal. „Gut, ich muss zugeben, dass ich den Film eigentlich nur wegen Robert Downey Junior gucken möchte.“, sagte sie und Sasuke sah sie grinsend an: „Du weißt schon das er dein Vater sein könnte?“ „Er ist heiß und als Ironman, beziehungsweise Tony Stark, hat er einen genialen Humor.“ „Das ist schwarzer Humor.“ „Ist es nicht, das ist eher sarkastisch.“ „Sarkasmus wird nur von den weniger klugen Menschen benutzt, wusstest du das?“ „Ich finde um sarkastisch zu sein, musst du besonders Begabt sein. Du musst ihn ja auch immer richtig Benutzen. An einer falschen Stelle sarkastisch zu werden, lässt dich schnell in Ungnade fallen“ „Bei wem?“ „Bei deinem Gesprächspartner?“, Sakura verdrehte die Augen und ließ sich in ihren Sitz fallen. Sasuke setzte sich neben sie: „Das erklärt dann wenigstens warum mein Vater mich hasst.“ Sakura sah ihn nachdenklich an: „Ich glaube nicht das er dich hasst, Sasuke.“ „Und warum hat er mich dann, als ich kurz davor bin mein Abi zu machen, von einem Internat in Paris in eins nach Osaka zu setzen und mich Teil seiner korrupten Geschäftswelt werden lassen?“, er wurde nun sarkastisch. „Wir sind nun mal Schachfiguren unserer Eltern.“, murmelte sie und zuckte mit den Achseln. „Ehrlich gesagt würde ich am Liebsten garnicht mehr an den Wochenenden nach Hause.“ Sasuke sah sie kurz an und ergriff dann ihre Hand: „Dann kommst du einfach mit zu Itachi und mir. Es denkt sowieso die ganze Welt wir würden miteinander schlafen.“ Seine Verlobte sah ihn erschrocken an. „Du weißt was ich davon halte.“ „Lass das Gerede, Gerede sein Cerise.“, bat er sie und grinste schief: „Wer weiß, vielleicht funktioniert das ja. Ruf deine Eltern an und sag ihnen, dass du das Wochenende mit zu mir kommen wirst. Wir wollen mal ungestört zu zwei Zeit verbringen. Ich bringe Itachi dazu das Feld zu räumen“ „Und du hast dabei keine hinterhältigen Gedanken, nicht wahr?“, die Rosahaarige war schon fast überzeugt und das merkte Sasuke. „Würde ich niemals haben“, er fasste sich theatralisch an die Brust und sie musste lachen. Dann zog er ihre linke Hand zu seinem Mund und drückte einen Kuss auf ihren Ring. In dem Moment wusste er selber nicht ganz, was ihn da ritt. Zehn Jahre später. London, England. Der schwarzhaarige schlug den Kragen seines Mantels hoch, als er aus der U-Bahnstation Richtung Cafe sprintete. Es regnete in Strömen, was normal war im Herbst in England. Er trat in den warmen Raum und sah sich um. Sein Blick blieb an einer Frau hängen und er lächelte, als er auf sie zukam. „Hi“, grüßte er sie, sie sah von ihrem Smartphone auf und strahlte ihn an. „Hi.“, die schöne Frau stand auf und packte seinen Kopf um seinen Mund zu ihrem zu ziehen und ihn zu küssen. Fast verzweifelt klammerte sich an ihn, seinen nassen Mantel, den er immer noch trug, ignorierte sie. „Wenn ich gewusst hätte das ich so erwartet werde, hätte ich Blumen mitgebracht oder so.“, lachte er und sie löste sich mit einem entschuldigendem Lächeln von ihm. „Entschuldige.“ „Mir macht das nichts aus, aber wir sind in London. Da ist es nicht schicklich, sich in der Öffentlichkeit zu küssen.“, sagte er, spielerisch tadelnd. Sie kicherte und setzte sich wieder. Itachi hing seinen Mantel über seinen Stuhl und nahm ihre Hand in seine. „Wie geht es dir?“, fragte er leise und sie zuckte mit den Achseln: „Die Kollektion kommt super an, sie Models rauben mir den letzten Nerv und ich bin froh das die Fashion Week hier in London endlich endet.“ Er lachte leise und drehte an ihrem Ring herum. „Und wie laufen die Vorbereitungen für die Hochzeit?“, fragte er und sie seufzte und legte ihre zweite Hand auf seine, die ihre Hand hielt. „Ich habe gerade gute Laune, können wir das Thema ein anderes mal besprechen?“, bat sie und Itachi schürzte die Lippen. „Klar, entschuldige.“ Sie atmete tief ein und strahlte wieder: „Ich habe schon Ideen für die Sommerkollektion“ Itachi lächelte: „Welche Farben werden denn dann modern sein?“ Sie lachte und schüttelte den Kopf: „Ich tanze aus der Reihe. Ich habe mir die letzte Woche Paris angetan und die Kollektionen sahen gleich aus. Die Farben waren gleich, die Schnitte fast identisch. Ich hatte das Gefühl sie haben alle bei einander abgeguckt.“ „Und was willst du machen?“ „Eigentlich sind wieder Pasteltöne angesagt, aber mit einem Graustich. Ich werde aber Neonfarben nehmen.“, erklärte sie. Ihre Augen leuchteten und Itachi lachte. „Na dann.“ „Ja. Wie läuft es bei dir?“ „Die Agentur läuft. Haben ein neues Mädchen unter Vertrag genommen. Also bei ihr verspreche ich mir etwas.“, erklärte er und sah raus wo der Regen langsam abschwächte. „Sollen wir gehen?“, fragte er sie leise und sie nickte. „Wann musst du zurück?“ „Ich glaube ich kann mir Zeit lassen, ich habe meinem Bruder versprochen ihn in New York zu besuchen.“ „Denkst du du bist bereit für ein Wiedersehen?“, fragte er sie und strich ihr über die Wange. „Es ist viel Zeit vergangen.“ Kapitel 8: First Time --------------------- First Time Sakura kam aus der Küche und pustete sich die Strähnen aus dem Gesicht. Sie war nun seit drei Monaten mit Sasuke verlobt und seit dem sie damals im Kino beschlossen hatten, dass sie die Wochenenden bei ihm verbringen würde, war sie nur noch zu Hause um ein paar ihrer Klamotten zu holen. Nun stand sie in Sasukes T-Shirt, die sie seit ein paar Wochen immer gerne als Schlafshirt missbrauchte, im Flur und sah in den offenen Wohnbereich, das sich Wohnzimmer schimpfte. Itachi lag schnarchend auf dem Sofa, seine Klamotten legten von der Aufzugtür bis zu seinem provisorischem Schlafplatz eine Spur und Sakura lief etwas rot an, als sie die Briefs auf den drei Stufen liegen sah die zum Wohnzimmer runter führten. Die Decke, die erst in diesem Haushalt vorhanden war, seit dem sie hier quasi eingezogen war, verdeckte gerade so das Nötigste. Sie war heute Nacht davon aufgewacht, dass Itachi mit etwas kicherndem in die Wohnung gestolpert war und nach ein paar Minuten war gedämpftes Stöhnen und gelegentliches Schreien aus dem Wohnzimmer zu vernehmen. Sakura hatte sich an Sasukes Seite zusammengerollt und sich das Kissen auf den Kopf gepresst. Doch sie hörte trotzdem alles mit. Das Mädchen war in den frühen Morgenstunden gegangen und nun war es neun Uhr morgens. Sie konnte nicht mehr richtig schlafen und war deswegen Frühstück machen gegangen. Sie stellte gerade eine volle Tasse Kaffee, ein Glas Wasser und eine Tablette auf dem Couchtisch ab als das Telefon klingelte. Schnell nahm sie das Schnurlose Gerät und ging in die Küche. „Bei Uchiha.“, meldete sie sich. „Sakura, hoffe ich doch.“, erklang die kalte Stimme von Fugaku Uchiha. „Fugaku-san. Guten Morgen.“, stammelte die Haruno und in diesem Moment betrat ihr verschlafener Verlobter den Raum. Er ließ seinen Blick über das Frühstück schweifen, und schenkte sich eine Tasse Kaffee ein. „Du bist so früh wach.“, bemerkte ihr Schwiegervater in spe. „Ich bin kein Langschläfer.“, murmelte sie und Sasuke bemerkte anscheinend erst jetzt dass das Mädchen telefonierte. Fragend hob er die Augenbrauen. „Das ist eine gute Eigenschaft. Ich selber schlafe auch nie besonders lange, was ich von meinen Söhnen nicht behaupten kann.“ „Oh, Sasuke ist schon wach. Wir haben zusammen Frühstück gemacht und Itachi-san ist unter der Dusche.“ „Du brauchst sie nicht zu verteidigen, Sakura“ „Das tue ich-“ „Ich rufe eigentlich an weil ich euch sagen wollte, dass wir heute Abend zu Tisch laden. Deine Eltern kommen auch. Wir besprechen die Feiertage.“, Fugaku hatte anscheinend keine große Lust mehr über seine Söhne zu reden. „Ehm, okay.“, sagte sie leise. „Seit um 19 Uhr da. Auf bald, Sakura.“ „Ja, tschüss.“ Sasuke sah zu wie Sakura den Hörer auf die Anrichte legte und sich dann ihm Gegenüber setzte. „Wer war das?“ „Dein Vater.“, hauchte Sakura und Sasuke wurde noch blasser als Ohnehin schon. „Wir sollen heute Abend um 19 Uhr zum essen kommen.“ „Was hat er jetzt vor? Will er uns auch noch vorschreiben was wir in unserer Freizeit tun sollen?“, Sasuke saß mit Sakura auf der Rückbank der Limosine und ihnen Gegenüber saß Itachi. Die Haruno seufzte. „Hör auf dich auf zu regen, Sasuke. Das bringt doch nichts.“, sagte sie und zupfte am Saum ihres Kleides herum. Es endete etwas über dem Knie und war dunkelgrün. Ihr schwarzer Trenchcoat war fast genauso lang. „Genau. Sie hat Recht. Es bringt nichts. Außerdem darf er nichts gegen deine Wünsche sagen. Du musst familiärbedingt nach Paris.“ Sasukes Großvater Mütterlicherseits war schon seit Jahren krank und es wurde immer schlimmer und schlimmer. Die ganze Familie hatte das Gefühl, dass es sein letztes Weihnachten war. „Es wird schon alles gut werden.“, murmelte Sakura wieder und spielte nervös mit ihrem Verlobungsring. Sasuke seufzte und merkte erst jetzt wie nervös seine schöne Verlobte überhaupt war. Er nahm ihre Hand und verflocht ihre Finger ineinander. „Wir überstehen das.“, sagte er zu ihr und bemerkte nicht den Blick seines Bruders der skeptisch auf ihm ruhte. Dann fuhren sie schon die breite Auffahrtsstraße zu dem Uchihaanwesen hoch. Es war in einem europäischem Baustil gebaut mit einer breiten Treppe vor dem Eingang und Säulen links und rechts der Tür. Die Tür ging auf und Fugaku Uchiha, wie seine Frau Marie sahen zu wie Sasuke Sakura aus dem Wagen half und Itachi ihnen dann folgte. Sakura klammerte sich schon fast an die Hand ihres Verlobten und lächelte tapfer ihren Schwiegereltern in spe zu. Marie erwiderte ihr Lächeln sofort und begrüßte sie mit einer festen Umarmung. „Es freut mich endlich dich richtig kennen zu lernen, ma chere. Sasuke hat schon so viel von dir erzählt.“, sie sprach es mit einem stärkerem Akzent aus als Sasuke. Sie sagte „misch“ statt „mich“ und ihr „r“ war stark gerollt. „Es freut mich auch Sie kennen zu lernen.“, sagte sie auf französisch und lächelte. Diese Frau musste man einfach gern haben. „Sakura, willkommen.“, Fugaku reichte ihr steif die Hand während sie aus dem Augenwinkel sah, wie Marie ihrem Jüngsten mütterlich den Kragen richtete. „Ich danke Ihnen für die Einladung.“, sagte sie leise und spürte auf einmal wie jemand ihr die Hand um die Talie legte und Sasuke sagte: „Oder wir danken es dir auch nicht. Wer weiß. Komm Cerise, ich zeig dir alles.“, er grüßte seinen Vater noch nicht einmal, sondern zog mit Sakura los. Im Forye nahm man ihr ihren Mantel ab und Sasuke nahm ihre Hand. „Ich brauch dringend etwas hochprozentiges.“, knurrte er und Sakura hielt ihn zurück. Er sah sie fragend an. „Versuch doch wenigstens so zu tun als widert dich das ganze hier nicht an. Es ist auch nicht meine Vorstellung von einem gemütlichem Samstagabend. Wir müssen das nur überstehen und dann fahren wir ins Cheers und feiern. Okay?“, sie sah bittend zu ihm hoch und er hob die Hand um ihr über die Wange zu streicheln. „Dich nimmt das ganze hier doch auch mehr mit als du zugeben willst.“ „Ja, aber ich weiß das du neben mir bist und da bist wenn ich dich brauche.“, flüsterte sie und Sasuke hielt ehrfürchtig den Atem an. Ein warmes Kribbeln breitete sich von seiner Körpermitte aus, über den Rest und brachte sein Herz kurz zum schneller schlagen. „Oui, je suis“, hauchte er und beugte sich vor um ihr einen Kuss auf die Stirn zu drücken. „Na wenigstens bringt eure Abscheu auf diesen Abend euch näher.“, Sakura schrak zusammen als sie die schneidende Stimme ihrer Mutter hinter sich hörte und drehte sich um. Sasuke trat neben sie und schlang einen Arm um ihre Mitte. „Haruno-san, schön Sie wieder zu sehen. Sie sehen gut aus.“, sagte er und Sakura hätte schwören können, dass sein Akzent noch tiefer wurde. Motoko Haruno strahlte den Uchiha an und sah dann kurz zu Sakura. „Hattest du kein plumperes Kleid das du hättest anziehen können?“ „Oh, ist es nicht gut? Ich hatte es ausgesucht.“, Sasuke sah Sakura gespielt bedauernd an. „Entschuldige mon amour. Aber du hättest es nicht anziehen brauchen wenn du nicht wolltest.“ „Ich mag das Kleid.“, sagte Sakura schnell, sie war rot und Sasuke bemerkte wieder, wie hübsch sie war. Er lächelte sie an, beugte sich dann vor und streifte mit seinen Lippen über ihre. „Wenn du möchtest, gehen wir Montag shoppen. Dann kannst du dir was neues kaufen.“ „Ich mag das Kleid wirklich, Sasuke.“, beharrte Sakura und sah ihrer Mutter fest in die Augen. Diese hob nur eine Augenbraue und deutete in den Salon: „Wir warten einstig nur noch auf euch.“ „Tja, dann müssen wir das hier wohl auf später verschieben.“, Sasuke sagte das mit so viel bedauern in der Stimme, das Sakura es ihm fast glaubte. Motoko ging vor und die beiden Verlobten folgten ihr. Gerade wurde der zweite Gang serviert als Fugaku wieder seine Stimme erhob: „Was gedenkt ihr diesen Winter zu tun?“ Itachi hob den Kopf: „Ich bin zu der Wohltätigkeitsgala der Sabakunos eingeladen.“ Fugaku nickte ihm wohlwollend zu und sagte: „Marie und ich werden auch dort sein.“ „Fugaku-kun, ich hatte eigentlich vor nach Frankreich-“ „Danach kannst du zu deinem Vater.“, er sah sie kurz an und sein Blick glitt zu Sasuke: „Und du?“ „Ich werde sofort, wenn die Winterferien beginnen nach Paris fliegen.“, sagte er knapp und starrte missmutig sein Steak an. Er hasste medium. Sakura anscheinend auch, denn sie hatte nur rund herum gegessen. Das Gemüse war vom Teller weg. Nur noch das Stück Fleisch lag da. „Hast du schon ein Hotelzimmer?“, fragte Fugaku weiter und Sasuke sah ihn skeptisch an: „Das ist meine Heimatstadt, Vater. Ich werde nicht im Hotelzimmer leben. Grand-mère} hat mein Zimmer schon fertig gemacht.“ „Ihr werdet deinen Großeltern nicht auf der Pelle sitzen, Sasuke. Ich sage meinem Assistenten er soll euch ein Hotelzimmer buchen.“, Fugaku aß seelenruhig weiter. „Euch?“, Sasuke sah Sakura an und ahnte schlimmes. „Natürlich wird Sakura dich begleiten. Du musst deinen Großeltern deine Verlobte vorstellen bevor dein Großvater stirbt.“ „Sakura hat andere Pläne.“ „Welch andere Pläne könnte sie schon haben, als mit ihrem Verlobten nach Paris zu fliegen?“, mischt sich nun ihre Mutter ein und Sakura sah ihre Mutter erschrocken an. „Du weißt das wir mit den Mädchen jeden ersten Weihnachtstag in die Berge fahren.“ „Ja, zum Ski laufen. Aber du bist nun verlobt und hast eine gewisse Verpflichtung dem Hause Uchiha gegenüber. Du bist ihre Schwiegertochter.“, ihre Mutter, die ihr Gegenüber zwischen Marie und ihrem Vater saß, warf Fugaku ein Lächeln zu. Anschmachten würde es eher treffen. Sie sah hilfesuchend zu Sasuke, dessen Kiefer aufeinander mahlten. Sakura sollte niemals mit nach Paris. Paris war ein Teil von ihm, den sie nicht kennen sollte. „Entschuldigt mich.“, sagte sie leise und stand auf. Sasuke sah ihr nach wie sie durch das Esszimmer ging und dann auf dem Flur Richtung Toiletten verschwand. „Ich glaube nicht das es nötig das sie mitkommt. Grand-père ist schnell müde und wir so wie so nicht viel Zeit mit ihr verbringen können.“, sagte er geradeaus. „Die Geste ist das Ziel Sasuke.“, erklärte Fugaku. „Aber sie hat Pläne und es ist das letzte Weihnachten vor dem Abschluss. Sie haben scho-“ „Genug!“, donnerte der Älteste Uchiha im Raum und sah seinen Jüngsten wütend an: „Sakura wird dich nach Paris begleiten.“ „Du hast keine Verfügung über ihr Leben!“, sagte Sasuke aufgebracht. „Sie ist nun deine Verlobten und somit muss sie das tun, was für die Familie am besten ist. Sie hat nun eine Verpflichtung.“, sagte Sakura Mutter und Sasuke schnaubte wütend. Nur der Blick seiner Mutter hielt ihn davon ab aufzustehen und zu gehen. Sakura starrte in den Badezimmerspiegel. Ihre Augen waren ausdruckslos. Sasuke war mit Itachi nach dem Essen noch in den Club gefahren. Sie hatte man nach Hause gebracht. Sie hatte keine Lust mehr auf feiern oder ähnliches. Freudlos lachte sie auf und zog sich ihr Tanktop und die Schlafshorts an. Heute morgen war alles noch gut gewesen. Sie hatte Routinemäßig dafür gesorgt das Itachi wieder zum Leben erwachte. Sie hatte seinen Kater gepflegt und für Sasuke Frühstück gemacht. Dann haben sie, wenn auch etwas angespannt wegen dem Abend, Fern gesehen und schließlich haben sie sich umgezogen. Alles so weit so gut. Und dann ging alles den Bach runter. Als sie wieder in das Esszimmer kam. Unterhielten sich nur noch ihre Eltern. Tsu hat sogar auch ein paar Worte gewechselt. Fugaku ist als Sieger aus dieser Runde gegangen. Und Sakura hatte das ungute Gefühl, dass es auch in Zukunft immer so sein wird. Sie kannte es ja von ihren Eltern aus, sie wurde auch oft rum kommandiert von ihren Eltern und von ihr wurde ständig sonst was abverlangt. Aber man ließ ihr ihren Freiraum. Sie konnte sich ab und zu gegen sie wehren und wenn ihr etwas nicht passt, dann sagte sie das auch. Aber Sasuke ließ es über sich ergehen. Sie hatte das Gefühl gehabt, seine Kontraversuche waren halbherzig. Wovor hatte er Angst? Das Fugaku ihn enterbte? So gesehen wäre es das beste was ihm passieren konnte. Diese Familie hatte ja einen knall. Sie legte sich ins Bett und löschte das Licht. Es war aussichtslos. Das alles war nicht mehr witzig. Sasuke torkelte aus dem Aufzug und brummte Itachi an der mit der schwarzhaarigen Richtung Wohnzimmer stolperten. Sich heftig küssend. „Will dein Bruder nicht mitmachen?“, fragte sie zwischen zwei Küssen und sah Sasuke hungrig an. „Seine Verlobte liegt nebenan im Bett.“ „Sie braucht das nicht zu erfahren.“, säuselte sie und wankte auf Sasuke zu um sich ihm an den Hals zu werfen. „Komm schon Baby. Ich mach aus dir einen richtigen Mann.“, hauchte sie und er schob sie von sich. Er hasste betrunkene Frauen. Sakura trank nie so viel. Und das Mädchen vor ihm, stank nach Zigarettenrauch. Er hasste es auch, wenn Frauen rauchten. Auch das tat Sakura nicht. „Ich geh ins Bett.“, brummte er, er hatte heute Nacht schon vieles falsch gemacht. Er erschrak als er Sakura in ihrer kurzen Shorts dort schon stehen sah. Er versuchte die Uhrzeit an der Digitaluhr auf der Kommode zu lesen und schätzte es dann irgendwann so auf vier Uhr morgens. „Ist das dein Ernst?“, fragte sie leise und seufzte. „Wasn?“, fragte er und kniff die Augen zusammen. Wer drehte hier gerade seine Wohnung so stark an. „Los, ab ins Bad du Tankwagen.“, sagte sie und fuhr sich durch die langen, rosa Haare. Sasuke sah seiner Verlobten hinterher und grinste. Sie hatte einen Knackpo den die knappe Shorts nur noch mehr zur Geltung brachte. Sie trug eigentlich ganz selten so aufreizende Klamotten, außer wenn sie schlief. Er folgte ihr und fluchte. Er musste den Boden in seinem Zimmer ausbessern lassen. Der war ja komplett uneben. Er würde die Architekten verklagen. Sakura stand vor der Badewanne und sah ihm müde entgegen. „Sasuke es ist vier Uhr morgens, ich bin müde und du wirst nicht neben mir schlafen, wenn du riechst wie ein Schnapsladen. Er kam zu ihr und setzte sich auf den Badewannenrand. „Und jetzt?“, lallte er und sie seufzte. Dann fing sie schweigend an ihm zu helfen sein Jackett aus zu ziehen, dass sie achtlos auf den Boden warf. Dann kam sein Hemd. „Also, solche Szenarien habe ich mir schon oft ausgemalt. Wirst du mich gleich auch einseifen?“, fragte er grinsend und Sakura schmunzelte: „Nein mein Lieber, das werde ich nicht.“ Er packte sie an den Oberschenkeln, unterhalb ihrer knappen Shorts und zog sie zu sich, sodass sie zwischen seinen Beinen stand. Sakura wurde rot als er sein Gesicht an ihrem Bauch vergrub. Hilflos sah sie zu ihm runter und legte dann zögernd ihre Hände auf seinen Kopf um ihm durch die Haare zu streichen. „Wieso hast du so viel getrunken?“, fragte sie und er knurrte irgendwas unverständliches. Sie lachte leise und schob ihn etwas von sich. „Los, wir machen dich wieder nüchtern.“, sagte sie und er runzelte die Stirn. „Ich bin nicht betrunken.“ „Nein, natürlich nicht.“, sagte sie voller sarkasmus und grinste wieder. „Los, beug dich über den Wannenrand.“ „Das wäre eigentlich mein Text, Sakura-chan.“, säuselte er und sie wurde wieder rot. „Sasuke!“ „Schon gut, schon gut.“ Irgendwie schaffte er es dass er über dem Rand hing und er schlief dabei Augenblicklich fast ein. Er fragte sich was Sakura vor hatte. Und plötzlich wusste er es. Er eisiger Wasserstrahl traf ihn am Hinterkopf und er japste erschrocken nach Luft. „Scheiße, Sakura. Bist du komplett übergeschnappt?“, rief er und richtete sich auf. Dabei rempelte er Sakura irgendwie an, die ins stolpern geriet. Der Duschkopf fiel ihr aus der Hand, sie schrie einmal auf und irgendwie packte Sasuke sie an der Hand, bevor sie gegen den Schrankspiegel krachte, drehte sich um und zusammen landeten sie in der Badewanne. Sakura auf Sasuke und beide wurden nass von dem Wasser, das immer noch aus dem Duschkopf spritzte. „Oh.“, machte sie und sah Sasuke überrascht an. Er sah sie nicht minder perplex an und beide interessierten sich herzlich wenig für das Wasser, dass sie nass machte als sie in schallendes Gelächter ausbrachen. Also, Sakura lachte, Sasuke grinste nur und besah sich interessiert ihr Oberteil das gerade nass wurde und einen herrlichen Ausblick auf ihren weißen Spitzen BH preisgab. Er hob die Augenbrauen und Sakura sah ihn fragend an. „Was?“ „La beauté vient de l'extérieur, mais“, säuselt er und Sakura folgte seinem Blick. Panisch schlug sie die Hände vor ihre Brust und funkelte ihn an. „Da fällt mir auf dass ich dich noch nie in Unterwäsche gesehen habe. Du bist meine Verlobte, du vernachlässigst meine Bedürfnisse“, erklärte er. Seine Verlobte, die immernoch halb auf ihm saß, in einer Badewanne, wurde entzückend rot und wandte sich ab. „Nicht.“, er zog ihren Arm am Handgelenk weg und sah sie ernst an: „Il est mignon quand vous rougissez Sakura schluckte. Er fand das süß wenn die rot wurde? „Sasuke, der Alkohol spricht aus dir.“ „Komisch, ich fühle mich aber wieder vollständig nüchtern.“, hauchte er und Sakura hielt die Luft an. „Glaub mir, so viel Promille wie du im Blutkreislauf hattest, kann man nicht mit kaltem Wasser raus waschen.“ Als ob dass das Stichwort war, fiel ihr noch die kalte Brause ein und sie stellte das Wasser ab. Sasuke schmunzelte. „Ich habe nichts von kaltem Wasser gesagt.“, hauchte er und näherte sich ihrem Gesicht. Sakura blinzelte und spürte im nächsten Augenblick seine Lippen auf ihren. Sie umschlossen ihre und Sasuke saugte leicht an ihrer Unterlippe, nahm sie zwischen seine und dann spürte sie seine Zunge. Er erbat sich Zutritt und sie ließ ihn. Ihre Zungen berührten sich und sie seufzten beide gleichzeitig auf. Er legte seine Hände auf ihre Hüften und drehte sie zu sich um, sodass sie Breitbeinig auf ihm saß. Er rutschte in einer bequemere Position und lehnte sich mit dem Rücken an den Rand der runden Badewanne. Seine Hände wanderten an ihrem Rücken unter ihr nasses Oberteil und sie fuhr mit ihren Händen in seinen Nacken und griff von dort auf in sein nasses Haar. Sasuke presste seine Verlobte an seinen nackten Oberkörper und stöhnte als sie ihren Körper an seinen presste. Er konnte nicht genau sagen, ob es von dem Alkohol kam, aber er bildete sich ein, dass Sakura wohl mit Abstand die erste Frau war, die ihn mit diesem Kuss alles gab was er brauchte. Bei diesem Kuss vergaß er sogar, dass er eigentlich total scharf auf die Frau war die auf ihm saß. Plötzlich riss jemand die Tür auf und Itachi kam nackt reingetorkelt und erbrach in die Toilette. Sakura und Sasuke fuhren erschrocken auseinander. Geschockt sahen sie sich an und bis Sasuke überhaupt bewusst wurde, dass sein Bruder sie gerade unterbrochen hatte, war Sakura auch schon aufgesprungen und aus der Wanne geklettert. Sie starrte zwischen dem nackten, erbrechendem Bruder und ihrem Verlobten hin und her und fasste sich an die Stirn. Sie konnte nicht glauben dass die das gerade wirklich getan hatten. Sie brauchte nicht in den Spiegel zu gucken um zu wissen dass sie rot war und sie kämpfte das pulsieren in ihrem Unterleib herunter. Sasuke sah auf als Sakura wieder ins Zimmer kam. Sie hatte sich umgezogen und trug jetzt eine Haremshose und ein weites Shirt dass so garnicht schmeichelhaft an ihrem Körper saß. Und in den Händen hielt sie zwei 1 ½ Literfalschen Wasser. „Austrinken.“, sagte sie leise und reichte sie Sasuke. Dieser sah sie nur an. „Sakura.“ „Sasuke, bitte trink das aus“, er hörte aus ihrer Stimme heraus das ihr das Geschehene wohl sehr unangenehm gewesen war. Einerseits konnte er verstehen wieso, andererseits war das einer der heißesten Momente für ihn seit langem. Er setzte gerade die Flasche an als Sakura wieder Anstalt tat aus dem Zimmer zu gehen. „Wohin gehst du?“, fragte er sie. „Ich schlafe im Wohnzimmer.“, gestand sie und Sasuke hob die Augenbrauen: „Wieso das denn?“ „Gute Nacht Sasuke.“ „Nein, warte. Wieso gehst du ins Wohnzimmer schlafen? Etwa auf der Couch? Da war Itachi gerade mit der Kleinen zugange.“ Sie zuckte mit den Achseln und er stöhnte leicht genervt. „Sakura, komm ins Bett. Ich fall schon nicht über dich her.“ Sakura schnaubte lautlos und starrte die Tür weiterhin an. Ja, er würde vielleicht nicht über sie herfallen, aber sie vertraute sich nicht. So wie sie zurzeit drauf war, ist sie sich sogar fast sicher, dass sie sich nicht zurückhalten würde wenn sie ihn nur roch. Sein Geruch versetzte sie ins taumeln, sogar jetzt noch, nachdem er geduscht hatte. Sie drehte sich langsam um und sah ihn an: „Ich habe eine Idee wie wir die Ferien retten können.“ Er hob die Augenbrauen. Sie spielte mit dem Saum ihres T-Shirts und starrte den Boden an. „Und wie?“ „Wir tun nur so als ob. Wir fliegen zwar Beide zusammen nach Frankreich, aber ich fahre dann nach Tirol. Die Familie eines Bekannten hat dort eine Bergwacht, oder so.“ „Bekannten?“, fragte er und hob die Brauen. „Ja, ich habe ihn in den Sommerferien kennen gelernt. Er ist wirklich nett. Er hat mich eingeladen, noch im August aber ich habe erst abgelehnt. Nun haben sich meine Pläne ja geändert und da ich sowieso in Europa bin, kann ich ihn ja dort besuchen kommen.“, erklärte sie ihm. „Aha.“, Sasuke sah immer noch zu ihr wie sie da an der Tür stand. „Willst du dich jetzt endlich hinlegen. Die Sonne geht schon bald auf und ich habe noch nicht geschlafen.“ Sakura seufzte und merkte, dass durch das Gerede über Kai die komischen Schwingungen im Raum zwischen ihnen abgeschwächt waren. Aber die Spannung blieb. Trotzdem legte sie sich nach einigen Sekunden des Zögerns neben ihn und schloss die Augen. Kapitel 9: First Confession --------------------------- First Confession Temari kicherte als Shikamaru sie noch mal zu sich zurück zog und sie hinter ihrem Ohr küsste. „Ich muss los.“, lachte sie und entzog sich ihm. „Zu deinem heimlichen Treffen mit Sakura?“, fragte er. „Heimlich ist das nicht gerade.“ „Ach ja, ich hab vergessen. Du hältst nur mich geheim.“ Temari seufzte. „Shika, nicht schon wieder dieses Thema.“ „Es sind fast drei Monate, Temari.“, sagte er. „Ja und?“ „Sakura und Sasuke haben ihre Beziehung nach einem Tag öffentlich gemacht!“, beschwerte er sich. Temari verengte die Augen: „Schatz, ich glaube wir vertauschen gerade die Rollen.“ „Wovor hast du Angst?“, frage er sie. Sie schluckte. „Temari!“ „Vor nichts. Es hat sich einfach so eingelebt, okay?!“, sie sah sich in seinem Zimmer um das ihr schon so vertraut vor kam als wäre es ihr eigenes. „Aha.“ „Gut, wenn du darauf bestehst, Shika, dann werden wir es halt unseren Freunden erzählen, okay?“, sie sah zu ihm hoch und er wirkte etwas besänftigt. „Gut.“ Die Sabakuno verdrehte die Augen, küsste ihn zum Abschied und riss dann die Tür auf – und erstarrte. Vor ihr stand Sasuke mit verschränkten Armen und sah das Paar gelangweilt an. „Na danke dass ihr uns, eure Freunde, auch mal an eurem Glück teilhaben lässt.“, sagte er voller Sarkasmus und sah Temari an. „Ich muss mit dir reden und da du nicht in deinem Zimmer warst, dachte ich mir schon das ich dich hier finden würde.“, erklärte er ihr und kam ungefragt in Shikamarus Zimmer. „Ich bin mit Sakura verabredet.“, beschwerte sie sich und Sasuke sah sie streng an. „Gut, formuliere ich es anders. Ich muss mit dir reden, es geht um Sakura und ich will nicht dass sie davon erfährt.“ Temari sah ihren Freund kurz an und sah dann zu Sasuke und schloss die Tür. „Wen hat Sakura in den Sommerferien kennen gelernt der in Tirol ein Haus hat?“, fragte er und Temari runzelte die Stirn. „Im Sommer? Tirol? Wo liegt das?“, fragte sie und sah Shikamaru an. „Österreich.“ „Österreich ist in Europa, richtig?“, fragte sie und sah Sasuke nun an. Dieser seufzte genervt. „Neben Deutschland.“, erklärte der Nara gnädigerweise. „Kai.“, sagte Temari mehr zu sich selbst als zu Sasuke. „Kai?“ „Ja, Kai. Groß, blond, braune Augen und bronzehaut. Heißer Typ.“, sagte sie und Shikamaru räusperte sich. Temari überging dies: „Wieso?“ „Weil sie vorhat in den Ferien nach Tirol zu fliegen.“, sagte er und verzog missbilligend das Gesicht. „Nach Tirol? Ich dachte wir wollen wieder nach Furano.“, Temari sah Sasuke fragend an: „Das musst du falsch verstanden haben.“ „Nein, sie sagte die fliegt nach Tirol solange ich bei meinen Großeltern Weihnachten feiere.“, erklärte er und nun mischte sich Shikamaru auch ein: „Wieso will sie weg während du Weihnachten mit der Familie feierst. Feiert sie nicht mit?“ Temari klatschte sich die Hand auf die Stirn und Sasuke sagte sachlich: „Sie sagt sie will nicht stören da es ein Familienfest ist.“ „Gehört sie nicht auch quasi zur Familie, wenn ihr doch im Sommer heiraten sollt.“ „Erklär das mal ihr.“ Temari sah Sakura entgegen die gerade das Cafe betrat. Sie hatte Sakrua erzählt das sie sich hier treffen würden, da Temari noch shoppen war. „Was hast du gekauft?“, fragte Sakura sogleich und sah unter den Tisch wo die Tüten vermutete. Sie schluckte und schüttelte entschuldigend den Kopf: „Ich war garnicht shoppen.“ „Oh.“ „Ja.“ „Wo warst du dann?“, fragte ihre beste Freundin und nahm sich die Bestellkarte. „Im Wohnheim.“ Sakura ließ die Karte wieder sinken und sah ihre Freundin fassungslos an. „Und da musste ich den ganzen Weg bis hier hin pendeln wenn wir uns im Cafe am Hof hätten verabreden konnten?“ „Wieso hast du dich nicht von Sasuke fahren lassen?“ „Wieso warst du auf dem Gelände wenn du mir doch was anderes erzählt hast?“, stellte Sakura die Gegenfrage und Temari nickte: „Okay. Hast ja Recht. Ich war bei Shikamaru.“ Ihre beste Freundin sah sie weiterhin abwartend an bis sie fragte: „Und jetzt?“ „Du verstehst nicht Sakura. Ich. War. Bei. Shikamaru.“ Die Haruno sah ihre beste Freundin weiterhin nur an, bis sich ihre Mimik veränderte und es von fragend-angesäuert zu verwirrt-überrascht wechselte. „Shikamaru und du?“, fragte Sakura sie und Temari nickte langsam. „Oh Gott und da versetzt du ihn wegen mir?“, wenn Temari dachte, Sakura würde nun sauer sein, irrte sie sich. Ihre Freundin war hellauf begeistert. „Naja, er sieht mich ja oft genug.“ „Temari, wir wohnen zusammen.“ „Egal. Jedenfalls wollte ich dich fragen wann du uns denn sagen wolltest, dass du nicht mit Skifahren kommst. Jedenfalls nicht in Japan?“, Temari hob die Augenbrauen. Sakura riss die Augen auf: „Woher weißt du das?“ „Spielt keine Rolle. Wieso weiß ich nichts davon.“ „Sasuke der Penner.“ „Sakura!“ „Ja. Okay. Tut mir ja Leid. Es war am Wochenende von Fugaku entschieden worden, dass ich Sasuke nach Frankreich begleiten soll. Aber ich will ihm nicht im Weg stehen.“ „Soll heißen?“ „Ich will nicht das er mich für einen Groupie hält.“ „Du bist ,seine Verlobte, du Idiotin.“, Temari lachte kurz auf: „Du musst an seiner Seite sein wenn er das Weihnachtsfest bei seiner Familie verbringt.“ „Ich steh eh nicht so auf Weihnachten. Ein Tag wie jeder andere auch.“, brummte sie. „Ja genau, red dir das ruhig ein.“ „Hör mal. Paris ist Sasukes Heimatstadt. Er hat dort seine Freunde und will bestimmt mit ihnen feiern gehen oder so. Ich will mich da nicht einmischen. Ich möchte das er Spaß hat.“ „Aha.“ „Ja.“ Sakura wollte nicht sagen, dass sie es nicht ertragen könnte wieder mit ihm in einem Zimmer zu leben und in einem Bett schlafen. Nicht nach all dem was am Wochenende passiert war. Und das würde sie Temari auch nicht erzählen. Beste Freundin hin oder her. „Gibt es noch etwas was du mir sagen möchtest?“, fragte ihre Freundin sie wieder und Sakura schüttelte den Kopf. „Und wieso fragte Sasuke dann wie ein eifersüchtiger Pudel nach Kai?“ Sakura hob die Augenbrauen und sah Temari an: „Er hat nach Kai gefragt?“ „Er fragte nach jemandem der ein Haus in Tirol hat. Da schließe ich auf Kai.“ „Ja.“, Sakura spielte mit ihrer Servierte und da kam die Kellnerin an ihren Tisch. Schnell bestellten die Mädchen und Sakura hoffte irgendwie auf ein Wunder, damit Temari das Thema fallen ließ. „Also, dann erklär mir doch bitte mal, wieso um alles in der Welt Sasuke so eifersüchtig auf Kai ist.“ „Ich habe keine Ahnung.“, log Sakura. Oder log nicht, eigentlich wusste sie es ja wirklich nicht. Sie konnte ihn ja nicht allein mit einem Kuss, in einer Badewanne, beide Halbnackt davon überzeugen können, dass sie die Eine war. „Saku“, Temari säuselte wieder. „Ich habe keine Ahnung, okay?“, regte sich die Rosahaarige auf. „Und wieso interessierst du dich jetzt auf einmal wieder für Kai?“, wechselte Temari ergeben das Thema. „Tue ich doch garnicht.“ „Und wieso fliegst du dann nicht mit nach Paris? Ich meine, Sakura. Es ist Paris! Die Stadt der Mode. Du kannst shoppen gehen, an der Temse entlanglaufen, den Eifelturm besichtigen. Wo ist dein Problem?“ „Sasuke wird dort seine Freunde treffen. Vielleicht wird er sie mit zu sich nach Hause nehmen, beziehungsweise ins Haus seiner Großeltern. Da werde dann ich sein und dann ist er gezwungen ihnen von mir zu erzählen. Oder noch schlimmer, er beschließt mich nicht alleine zu lassen und verbringt, weil er ja nicht sagen wollen wird das ich seine Verlobte bin, mit mir die Wochen im Haus. Wie bitter wird das denn sein?“ Temari stützt den Kopf in eine Hand und sah ihre Freundin fragend an: „Du hast also Angst davor, wie Sasuke reagieren wird wenn er dich jemandem vorstellen soll?“ Sakura atmete geräuschvoll aus und nickte schließlich. Das war eigentlich die zusammengefasste Version von dem was sie versucht hatte Temari zu erklären. „Nun ja, das ist natürlich eine Hausnummer für sich. Und ich schätze mal, alleine wirst du nicht in Paris herumschlendern wollen?“, fragte Temari und wieder schüttelte Sakura den Kopf. „Dann ist es beschlossene Sache.“ Sakura sah auf: „Was?“ „Ich komme natürlich mit.“ „Was?“ „Ich komme mit nach Paris. Natürlich so, dass es niemand außer dir wissen wird. Vielleicht noch Sasuke damit er sich keine Sorgen um dich machen muss. Und wir werden uns schöne Ferien dort machen.“, Temari sah schwärmend an die Decke: „Stell dir vor. Wir beide, in Paris, die Stadt der Liebe. Shoppingtouren, vielleicht wenn wir Glück haben das ein oder andere Konzert. Es wird herrlich.“, sie lächelte versonnen und sah Sakura dann an. „Was spricht dagegen dass ich nach Tirol fliege?“ „Hallo?! Ich komme mit. Da brauchst du kein Tirol und keinen gutaussehenden, blonden Deutschen.“ „Ja, wo ich doch schon einen gutaussehenden, schwarzhaarigen Halbfranzosen habe.“, brummte Sakura und Temari seufzte: „Sowas hätte ich auch gerne.“ „Du hast Shikamaru“ „Teilst du Sasuke etwa nicht?“, Temari sah Sakura aus großen Augen an. Diese sah auf und stammelte: „Also...ist mir doch egal..ich meine, wenn er will...“ Temari fing an zu lachen und Sakura schmunzelte. Na toll. „...und denkt dran, die Interpretation muss bis zu den Winterferien fertig sein.“, rief Kakashi noch, bevor seine Schüler den Raum verließen um die Mensa auf zu suchen. „Na Julia, bist du mit der Interpretation deines Romeos schon fertig?“, Sasuke schlang die Arme um Sakura Mitte und hielt sie zurück. Diese schrie erschrocken auf, fing dann aber an zu lachen. „Wo warst du heute?“, fragte sie und drehte sich in seinen Armen um. Zögernd legte sie die Arme um seinen Nacken. Die Mädels besahen sich das ganze eher skeptisch. Naruto ebenfalls. Sie hielten zwar ab und zu Händchen und Sasuke holte Sakura eigentlich jeden Morgen vor dem Unterricht ab, aber so haben sie sich noch nie verhalten. Sasuke drückte Sakuras Becken an seines und sie wurde rot. Er grinste. „Ich habe verschlafen“ Sakura hob die Augenbrauen. Sie durfte sich nichts anmerken lassen. Sie sah Inos Blick über Sasukes Schulter. Die Blondine sah irgendwie leicht wütend aus. War sie jetzt eifersüchtig auf sie oder was? „Sieht dir aber nicht ähnlich.“, sagte sie und er beugte sich etwas zu ihr. „Was wird das?“, fragte sie, nun etwas irritiert und so, damit es niemand hörte außer ihm. „Ich will nur meine Verlobte küssen.“, hauchte er und schon spürte sie seine Lippen auf ihren. Sie riss die Augen auf. Temari, Hinata und Tenten ebenfalls. „Was sollte das?“, Naruto schlug die Tür in Sasukes Zimmer zu und funkelte den Uchiha an der faul auf seinem Bett lag. „Was sollte was?“ „Der Kuss. Wieso hast du Sakura geküsst?“ „Eifersüchtig?“ „Verdammt Uchiha. Weißt du das du mit ihren Gefühlen spielst?“ Sasuke schnaubte, nun wütend. „Glaub mir Naruto, nicht ich bin es der hier Spielt.“ „Was?“ „Nichts.“, brummte er und setzte sich auf. „Willst du mir damit sagen, dass Sakura mit deinen Gefühlen spielt? Hast du überhaupt welche?“ „Das ist nicht witzig.“ „Das war ja auch kein Witz.“ Der Uchiha fuhr sich durch die Haare. „Ich habe heute nicht verschlafen.“, sagte er und sah zu Naruto der ihn fragend ansah. „Wo warst du dann?“ „Hier.“ „Hier?“ „In meinem Zimmer.“ „Wieso?“ „Ich...hatte keine Lust“ „Keine Lust?“ „Ich habe nicht geschlafen, okay? Seit gestern schlafe ich nicht mehr, ich kann nichts essen und mir ist andauernd übel. Wäre ich kein Kerl würde ich sagen ich bin schwanger!“, knurrte er und stand auf um aus seinem Fenster zu sehen. „Teme, was willst du mir sagen? Das du ne Magendarmgrippe hast?“ „Woher wusstest du das du in Hinata verliebt bist?“, fragte er seinen besten Freund und drehte sich zu ihm um. Narutos Augen weiteten sich und ihm klappte der Unterkiefer runter. „Willst du mir gerade sagen, du hättest dich in Sakura verliebt?“ Sasuke zuckte mit den Achseln und drehte sich wieder zum Fenster. „Alter das glaube ich jetzt nicht.“, sagte Naruto und setzte sich auf die kleine Couch neben dem Bett. Sasuke hob kurz verzweifelt die Arme und ließ sie wieder fallen: „Nicht nur du.“ „Und was sollte der Kuss dann?“ „Der war ein Test.“, gestand Sasuke. „Ein Test?“ „Ich wollte wissen ob ich wirklich auf sie so reagiere“ „Und?“ „Ich musste danach duschen gehen. Kalt.“ „Oh“ Der Uchiha machte eine zustimmende Bewegung mit der Hand und fuhr sich dann durch die Haare. „Ich kapiere das nicht. Ich hatte so viele Frauen im Bett, hab so viele kennen gelernt und ausgerechnet die, die mein verhasster Vater für mich als meine Braut ausgesucht hat, in die...“ „Verliebst du dich?“ „Das Wort ist mir noch neu. Ich kannst nicht aussprechen“, brummte er. „Dich hat es voll erwischt mein Freund.“ „Und was meintest du nun, dass Sakura mit dir spielen würde?“ Sasuke drehte sich um und sah Naruto kurz an, dann lehnte er sich gegen seinen Schreibtisch und verschränkte die Arme: „Nach dem Essen bei meinen Eltern am Samstag waren Itachi und ich feiern. Danach waren wir sturzbesoffen nach Hause gefahren. Also, eigentlich ist die Geschichte egal, ich will darauf hinnaus das Sakura und ich uns geküsst haben. Also, so richtig. Nicht das ich noch nie geküsst hätte, ich bin Franzose, ich meine damit, das-“, er sah Naruto an der sich schwer das lachen verkneifen konnte: „Verpiss dich Uzumaki. Ich schütte dir hier gerade mein Herz aus und du lachst mich aus.“ „Sorry, es ist einfach nur so ungewohnt dich so zu sehen.“, der Blonde fing noch heftiger an zu lachen und wischte sich symbolisch die nicht vorhandenen Lachtränen aus den Augen. „Halts Maul“ „Ach komm schon. Okay, okay. Gut, ich hör schon auf.“, Naruto beruhigte sich gerade und sah Sasuke ernst an, dieser beäugte ihn mit einem finsteren Blick und da fing der Blonde wieder von vorne an. „Tschüss“, Sasuke ging zur Tür, öffnete sie und ging aus seinem Zimmer. Hinata sah auf als die Tür geöffnet wurde und ihr Freund gut erheitert rein kam. „Hi.“, grüßte er sie, gab ihr einen Kuss und ließ sich in ihren Sitzsack fallen. „Hi.“, sie sah ihn skeptisch an. „Was ist so lustig?“, fragte sie, klappte das Buch zusammen in dem sie gerade gelesen hatte und rollte sich vom Bauch auf den Rücken um sich dann auf zu setzen. „Sasuke.“ „Sasuke ist lustig?“ „Sein Herzschmerz ist lustig.“ „Pfui Naruto, das ist aber nicht nett.“, schimpfte sie ihn und klopfte neben sich auf das Bett. Der Blonde stand auf, setzte sich zu seiner Freundin und zog sie zwischen seine Beine. Sie lehnte ihren Rücken an seine Brust und sie verschränkten die Finger ineinander. „Du würdest mich verstehen wenn du gesehen hättest was ich heute gesehen habe.“, erklärte er ihr und kicherte wieder los. „Weißt du, ich habe echt gedacht ich müsste mir Sorgen um Sakura machen.“ „Wieso musst du dir jetzt keine Sorgen mehr machen?“, fragte Hinata ihn und hob die Augenbrauen. Sie lehnte sich an seine Schulter und sah ihn von unten an. „Ich glaube wenn ich es dir jetzt schon verrate, würde Sasuke mich lünchen.“ Ihre Augen weiteten sich: „Sag bloß er ist schwul.“ „Was? Nein. Hinata!“, Naruto sah sie erschrocken an: „Nein, er ist in sie verliebt.“ Die Hyuuga blinzelte. „Echt?“ Naruto nickte und schlug sich innerlich vor die Stirn. Idiot, was musste er auch alles in die Welt hinausposaunen. Aber Hinata würde es ja keinem erzählen, hoffte er. „Das darfst du unter keinen Umständen irgendwem erzählen, schon garnicht Sakura!“, mahnte er. Sie verdrehte die Augen: „Natürlich sage ich es ihr nicht. Das soll er schön selbst machen.“ Naruto nickte und strich ihr mit dem Daumen über den Handrücken. „Schon interessant wie sich das ganze so entwickelt hat.“, murmelte er in ihr Haar. „Was denn?“ „Ich habe immer gedacht Sakura würde sich in ihn verlieben. Als das ganze raus kam, habe ich mir echt Sorgen gemacht. Aber jetzt...vielleicht sollte ich ja mal mit Sakura reden. Nicht das sie ihm das Herz bricht.“, Hinata schüttelte den Kopf: „Bei ihrer Situation ist ein gebrochenes Herz vorprogrammiert. Ich finde es ist besser wenn dieses gebrochene Herz das von Sasuke ist als das von Sakura.“ „Wieso?“ „Na weil wenn ein Mädchen ein gebrochenes Herz hat, sie zunimmt und ein Junge fängt an sich zu pflegen.“ „Willst du mir sagen dass Sasuke ungepflegt ist?“ Hinata brauchte nicht lange zu überlegen: „Ich bin mir sicher er hat mehr Haarpflegeprodukte als ich.“ Naruto schielte zu ihrem Schminktisch auf dem auch ihr Kulturbeutel stand. Nein, niemand hatte mehr Haarpflegeprodukte als seine Freundin, dessen war es sich sicher. Sakura stieß die Tür auf und betrat das Lehrreich der Bücher. Schnell hat sie einen Tisch ausgemacht und steuerte ihn an als ihr Ino in den Weg trat. „Hi.“, grüßte die Blondine sie und Sakura hob die Augenbrauen: „Hi.“ „Ich muss mit dir reden.“ „Ehm, Ino. Eigentlich habe ich keine Zeit.“ sie konnte sich denken worum es ging. Ino war eifersüchtig und sie wollte Sakura bestimmt ausfragen wie ernst ihr es mit Sasuke war. Das sie verlobt waren wusste die Yamanaka doch. „Es geht um Sasuke. Dafür wirst du ja Zeit haben. Dein Verlobter, weißt du noch?“, fragte die Blondine und sah Richtung Bibleothekarin die gerade vertieft in ein Buch an ihrem Tresen saß. Sakura seufzte und ergab sich. Ino packte sie am Handgelenk und zerrte sie zwischen die Buchregale irgendwo ganz hinten hin. Sakura beäugte die Titel. Kein Wunder das sie hier noch nie war. Quantenphysik auf der einen Seite Betriebswirtschaftslehre und Rechnungswesen auf der anderen. „Also, was gibt es?“, sie waren endlich stehen geblieben und Sakura lehnte sich an das Regal. „Wusstest du das Sasuke und Itachi am Samstag in einem Club waren?“, fragte sie und Sakura nickte: „Ja, sie kamen Sturzbesoffen nach Hause. Itachi hatte ein Mädchen mit. Hör mal, wenn es um Itachi geht, dann gehe ich wieder.“ „Ich habe doch gesagt es geht um Sasuke.“ Sakura seufzte. „Was ist mit Sasuke?“ „Am Samstag hatte er so einiges an Auswahl, wenn du verstehst.“, Ino sah ihr in die Augen und sah plötzlich so garnicht aus wie die Nervensäge aus der Schule. Es war ihr Todernst. „Das kann ich mir denken.“, Sakura hatte geahnt das sich viele an ihn ranmachen würden. „Sakura, er hat die Finger nicht bei sich lassen können.“, erklärte die Yamanaka mit gedämpfter Stimme. Sakura schluckte und ein beklemmendes Gefühl machte sich in ihrer Brust breit. Sie hatte es geahnt. „Er hat mit einer getanzt und irgendwann mal waren sie weg. Beide, zusammen.“ Sakura hob die Hand und war überrascht das ihr die Tränen in die Augen schossen. Sie atmete tief durch und sagte sich, dass er ihr zu nichts verpflichtet war. Sie hatten eine Abmachung. Aber warum hatte er mich dann geküsst?, weil er betrunken war. Die Lösung lag auf der Hand. Aber heute hatte er sie auch geküsst. Und sie hatte seinen Seufzer gehört. Sie hatte sich das nicht eingebildet. „Hör zu, ich mag dich, und ich will nicht dass du verletzt wirst.“, erklärte Ino ihr und hob die Hand etwas, ließ sie dann aber sinken. Sakura nickte. Obwohl sie sich nicht sicher war, wieso Ino sie mögen sollte. Sie kannte sie doch kaum. „Soll ich jemanden rufen?“, fragte sie leise und Sakura schüttelte den Kopf: „Nein, schon gut.“ Sie kramte ein Taschentuch aus ihrer Tasche und trocknete damit ihre Tränen. „Danke dass du es mir gesagt hast.“, sagte sie obwohl sie nicht wusste ob sie ihr wirklich dankbar war. Aber die Geste war nett. „Allerdings können Sasuke und ich unsere Situation nicht ändern.“ „Ja, das weiß ich. Aber ich dachte mit, wenn er dir nicht treu ist, wieso solltest du es dann auch sein?“ Sakura schluckte. Sie würde niemals jemand anderen küssen, wenn sie doch eigentlich mit Sasuke verlobt war. Ihre Loyalität war ihr Markenzeichen. Naja und ihre Haare. „Ich könnte das niemals.“, hauchte sie und neue Tränen kamen auf. „Och Süße.“, Ino konnte nicht mehr an sich halten und nahm die Rosahaarige in den Arm. Die Haruno war irgendwie dankbar dafür. Sie hätte Ino mal eine Chance lassen sollen. Zwar hatte das Mädchen einen hohen Männerverschleiß, aber sie war eigentlich ganz nett. Sasuke sah auf als es klopfte. Die Tür öffnete sich langsam und Sakura kam rein. Ein Grinsen schlich in sein Gesicht, obwohl er immernoch schlecht drauf war. Dank Naruto. Doch als er die verquollenen Augen seiner Verlobten sah, setzte er sich alamiert auf. „Was ist passiert? Warum hast du geweint?“, fragte er sie und wollte aufstehen, doch sie schüttelte den Kopf und deutete ihm sitzen zu bleiben. Langsam ging sie zum Fenster und sah schweigend raus. Sasuke unternahm nichts und starrte einfach nur ihren Rücken an. „Sakura?“ „Ino hat dich am Samstag gesehen.“, sagte sie leise und er erstarrte. Scheiße. „Du solltest besser aufpassen Sasuke.“, erklärte sie leise, ihre Stimme klang brüchig. „Sakura-“ „Nein, es geht mich ja eigentlich nichts an. Aber wir haben einen Deal. So glaubt nur Ino du wärst ein Arsch. Ich habe sie gebeten es niemandem zu sagen und vielleicht macht sie das auch nicht.“, sie atmete tief ein. „Pass das nächste mal einfach besser auf.“, ihre Stimme klang wieder brüchig und Sasuke stand auf um sich hinter sie zu stellen. „Ich war betrunken, ich war sauer und- es ist nichts passiert Sakura, ich schwöre es dir.“, sagte er leise. Sie fuhr sich mit dem Handrücken durch das Gesicht: „Hey, du bist mir keine Rechenschaft schuldig Sasuke. Wirklich nicht. Es ist alles gut.“ Sie lächelte tapfer als sie sich umdrehte. Doch es erreichte ihre Augen nicht, diese sagten nur Kummer aus. Es sagte aus wie sehr er sie verletzt hatte. Und wenn man jemanden verletzen konnte, dann hatte man doch das Herz dieses Menschen gewonnen, oder nicht? Er sah sie reumütig an. „Es tut mir so Leid.“ „Wie gesagt, du brauchst keine Rechfertigung. Ich wollte es dir nur sagen und dich bitten das nächste mal dem Mädchen deine Nummer zu geben und sie in einem Hotel zu treffen oder so.“ „Verdammt, es ist aber nichts passiert!“, regte er sich auf und packte sie an den Oberarmen: „Ich war sauer und als ich überhaupt merkte was passiert, hatte sie mich in eine Ecke befördert und...Aber ich habe aufgehört. Ich habe seit drei Monaten keine Frau angefasst.“ Nun gut, so ganz stimmte das nicht. Kurz nach ihrer Verlobung hatte er sich ein Mädchen mit nach Hause genommen, aber da hatte er auch noch nicht solche Gefühle Sakura gegenüber. „Es ist mir egal. Mach was du willst“, sie war wütend und verletzt und diese blöden Tränen drohten wieder zu kommen. „Und wieso weinst du dann? Wenn es dir doch egal ist, wieso bist du verletzt?“ „Weil du...du hast dich nicht an den Deal gehalten obwohl ich das tue und du hast mich geküsst am Samstag nachdem du irgendeine Schlampe geküsst hast und heute hast du es wieder getan und ich habe keine Ahnung woran ich bei dir bin!“, schrie sie nun und Sasuke erstarrte. „Im übrigen wirst du dich in Paris nicht um mich kümmern müssen, Temari kommt mit.“, erklärte Sakura ihm und wandt sich aus seinem Griff. „Sakura warte.“, er fasste nach ihrem Handgelenk und sie entriss ihm wieder ihre Hand: „Pass einfach nur auf, okay?“ Sie sagte es bitter. „Sakura, bitte. Ich- lass uns darüber reden“ „Reden? Meine Güte, Sasuke. Vertauschen wir hier gerade die Rollen? Ich will nicht reden. Lass mich einfach nur in Ruhe.“, sie war zum Schluss immer lauter geworden, riss dann die Tür auf und rannte raus. „Nein, warte!“, Sasuke rannte ihr hinterher und als er gerade um die Ecke wollte, stellte sich ihm eine Blondine, so groß wie er selbst in den Weg. Ino Yamanaka funkelte ihn an. „Lass sie in Ruhe oder ich reiße dir die Eier ab und mache Ohrringe daraus.“, knurrte sie. „Nicht jetzt Ino.“ „Nein, jetzt, Sasuke. Lass sie in Ruhe. Sie muss das ganze jetzt verdauen und eine Nacht darüber schlafen. Morgen oder übermorgen oder in sechs Jahren kannst du sie wieder darauf ansprechen. Aber nicht jetzt.“ Sasuke sah durch das große Fenster das über drei Stockwerke führte und von dem man aus auf den Hof sehen konnte, wie Sakura von Temari und Hinata empfangen wurde. Hinata sah in Richtung Wohnheimkomplex und strich Sakura dann über den Kopf. Kapitel 10: Arriver le premier ------------------------------ Arriver le premier Vier Mädchen saßen in einem Raum voller Möbel auf dem Bett und eine davon packte gerade eine Tüte Chips aus. „Ist es nicht traurig das wir uns wie Gangster fühlen, nur weil wir in einem Möbelgeschäft auf einem Ausstellungsbett sitzen und Chips futtern?“, fragte Sakura leise und sah zu wie Tenten die Tüte aufriss. „Wir sind verwöhnte Prinzesschen die diesen Kick brauchen. Ist eine gute Alternative zu den ganzen Drogen und Gummibärchen.“, Tenten schob Sakura die Tüte hin und diese schnappte sie sich. „Ich habe Schokolade mit.“, gestand Hinata nun und Temari holte einen großen Eisbecher und vier Löffel aus ihrer Tasche. „Okay, ich erinnere mich an einen Tag am Anfang dieses Schuljahres, an dem ich euch gedroht hatte, dass ich euch mit Eis und Schoki versorgen würde wenn euch das Herz gebrochen wurde.“, Sakura nahm ebenfalls den Becher in Empfang und riss den Deckel ab. Sofort versenkte sie ihren Löffel in der Milchspeise und schob ihn sich vollgehäuft in den Mund. „Davon bekommst du gleich nur wieder Hirnfrost.“, erklärte Temari. Sakura winkte ab. „Wieso sind Männer eigentlich alle so scheiße?“, fragte Tenten und Hinata und Temari sahen sich betreten an: „Da können wir nicht mitsprechen Schatzi, wir haben tolle Männer.“ „Ja, danke. Reitet nur auf unseren Gefühlen rum.“, nuschelte Sakura mit vollem Mund und deutete mit ihrem Löffel auf Tenten: „Eigentlich sind wir Beide ja Schuld.“ „Wieso?“ „Na ich hatte einen Deal mit Sasuke und du kommst immer wieder zu Neji zurück, obwohl er jede Woche einmal den ganzen neuner Flur rauf und runter vögelt.“ Tenten seufzte. „Benutzt ihr wenigstens Kondome oder müssen wir dich demnächst auf Chlamydien testen lassen?“ „Sakura!“ „Ich frage nur!“ „Das war nicht nett.“, tadelte Hinata die Haruno und diese verdrehte die Augen: „Ich bin selten nett wenn ich schlecht drauf bin.“ „Da hat sie recht.“, stimmte Temari ihr zu. „Fahr zur Hölle Sabakuno.“ „Ne, da muss ich dann ja für alle Ewigkeit dich ertragen.“ „Mädels.“, mahnte Hinata und deutete auf Tenten die betreten auf die Tüte in ihren Händen starrte. „Bitte verurteilt mich nicht dafür was ich tue.“, bat sie und Sakura seufzte: „Teni, das war nicht ernst gemeint.“ „Aber es ist die Wahrheit. Ich weiß das ich ein dummes Huhn bin. Ich weiß das Neji sich durch die Weltgeschichte vögelt und er es nicht geheim hält.“ „Falls es dich tröstet. Er prahlt mit allen seinen Bettgeschichten, außer mit dir.“ „Ja toll, dann bin ich anscheinend auch nicht einmal besonders gut im Bett oder wie?“, Tenten lachte freudlos auf. „Nein Süße, ich glaube das, was Hinata damit sagen will ist, dass Neji sich über die anderen Mädchen öffentlich lustig macht. Er demütigt sie vor allen anderen, dich aber nicht.“ „Und jetzt sag mir nicht, dass ihm etwas an mir liegt.“, Tenten sah Sakura an: „Bitte, sonst kapiere ich es nie.“ „Ich weiß nicht ob ihm etwas an dir liegt, ich weiß nur das er dich für sich behält.“ Tenten seufzte und Hinata legte einen Arm um sie: „Er hat Kiba eine geknallt als er nach dem Fußball über deinen Hintern geredet hat.“ Die Braunhaarige sah Hinata aus großen Augen an: „Daher hat er also das Veilchen.“ „Naja, es steht ihm.“, fand Temari. Sakura nickte nur mit dem Kopf und seufzte: „Wisst ihr was? An unserer ganzen Misere und das wir uns aus der Liebe etwas anderes erwarten und so, daran ist nur Disney Schuld.“ „Disney?“, Temari sah Sakura zweifelnd an: „Spinnst du jetzt total?“ „Jetzt denk doch mal nach. Belle verliebt sich in das Biest obwohl es schrecklich ist. Von wegen, die inneren Werte zählen und Yasmin verliebt sich in einen Straßenjungen.“ „Allerdings dachte sie zu dem Zeitpunkt der Straßenjunge wäre eigentlich ein Prinz“ „Gut, blödes Beispiel. Oder da haben wir Pocahontas. Sie verliebt sich in einen Engländer und sie selber ist eine Indianerprinzessin. Zwei verschiedene Welten. Genau das selbe wird uns bei Arielle und Tarzan vermittelt. Und Rapunzel verliebt sich in einen Dieb.“ „Das ist schon die neue Version.“, warf Tenten ein. „Ja, aber die ist toll“, schwärmte Hinata und Sakura verdrehte die Augen. „Oder nehmen wir doch mal Schneewittchen oder Dornröschen!“, Sakura schob sich wieder einen Löffel voll Eis in den Mund. „Der Prinz kommt, knutscht die und die verlieben sich. Aber wisst ihr was, außer Arielle und Tarzan, bei allen diesen Disneyfilmen das selbe ist?“, fragte Sakura und ihre Freundinnen schüttelten teils verwirrt, teils amüsiert die Köpfe: „In jedem verdammten Film sind sie nach nur einem Tag zusammen und heiraten am Ende. Immer! Es gibt keinen Film wo das Ende offen ist und es gesagt wird: Hm, vielleicht heiraten sie, vielleicht betrügt das Arschloch sie ja auch und sie gibt ihm einen Laufpass, vielleicht wird sie eine Lesbe!“ Temari, Tenten und Hinata brachen in Gelächter aus und Sakura funkelte sie an: „Es ist mir Ernst!“ „Das sehen wir.“, keuchte Temari und fiel nach hinten. Zum Glück hatten sie sich ein King-Size Bett ausgesucht. Sasuke beobachtete von seinem Platz aus wie Ino auf Sakura zuging und sie ansprach. Seine Verlobte lächelte die Blondine an und diese umarmte sie. Dann ging die Yamanaka weiter. Seit wann waren sie so dicke mit Ino? „Hey.“, Naruto ließ sich neben den Uchiha fallen und folgte seinem Blick. „Wie lange will sie dir noch aus dem Weg gehen?“, fragte er und Sasuke sah ihn genervt an: „Keine Ahnung, wenn ich das wüsste, würde ich sie nicht stalken.“ „Oh, du gibst es also zu?“ „Zwei Wochen ignoriert sie mich jetzt. Ich meine, übermorgen fliegen wir nach Paris. Sie wird zwei Wochen lang mit mir verbringen. Sie muss doch mal einen meiner Anrufe, Nachrichten und Mails beantworten.“ „Oho, du gehst also aufs Ganze.“, bemerkte Naruto und sah Sasuke anerkennend an: „Glückwunsch.“ „Halts Maul Uzumaki.“ Naruto lachte und stand auf: „Ich geh da jetzt rüber.“ „Was? Warum?“, Sasuke sah ihn warnend an: „Wehe du sagst etwas.“ „Schon gut. Reg dich ab Mädchen.“, der Blonde verdrehte die Augen und ging durch die Schülermenge in der Mensa auf die Mädels zu. Sakura setzte sich auch gerade neben Temari: „Seit wann läuft da was zwischen dir und Yamanaka?“, hörte er gerade noch Temari fragen. „Sie hat mir von Sasukes Knutscherei erzählt.“ Naruto hob die Brauen und setzte sich neben seine Freundin. Dabei drückte er ihr einen Kuss auf die Wange. „Hey, hat jemand von euch die Algebraaufgaben?“, fragte er in die Runde und Sakura hob kurz die Hand und langte nach ihrer Schultasche um ihrem besten Freund die Hausaufgaben zu geben. „Du weißt schon das ich dir in der Klausur nicht helfen kann?“, fragte sie und Naruto winkte ab: „Bis dahin kann ich es.“ „Sasuke kommt rüber.“, zischte Temari auf einmal und Sakura schrack auf. „Naruto, gib mir mein Heft wieder.“, verlangte die Haruno. „Geht nicht.“, Naruto legte seinen Arm darauf. „Gibs her.“; Sakura fing an daran zu ziehen, doch ihr bester Freund zog es wieder weg. „Naruto!“ Sasuke war aber schon bei ihnen. Sakura legte schnell die rechte Hand auf ihre linke um den Ring zu verstecken. Sie sollte nicht sehen das sie ihn trug. „Salut“, er sah Sakura an und irgendwie fand deine Verlobte, dass er garnicht gut aussah. Er hatte Augenringe und war noch blasser als sonst. „Au revoir“, sagte sie und stand auf. Den Kampf um das Heft hatte sie eh verloren. „Sakura.“, er holte sie zwei Schritte später ein und griff ihre Hand. „Bitte.“ „Was?“ „Lass uns reden.“ „Worüber?“ „Keine Ahnung. Gefühle und so einen Mist. Ich weiß das etwas sich verändert hat.“, er seufzte und sah seine Verlobte bittend an. „Du wirst es wieder vermasseln.“, sagte sie geradeheraus und er nickte zu ihrer verwunderung. „Ich werde es noch oft vermasseln, denn ich bin nicht perfekt. Ich werde Fehler machen. Ich war sauer, betrunken und-“ „Du warst egoistisch und wolltest einfach jemanden mit in dein Verderben ziehen. Schon klar.“ „Es ist nichts weiter passiert als das rumgeknutsche.“ „Geknutsche ist vielleicht für dich nichts, Uchiha, aber für mich ist es viel. Wenn ich einen Mann küsse, dann tue ich das weil ich gewisse Gefühle aufbringe. Angefangen bei tiefer Sympatie bis zur Liebe. Für mich ist es nicht nichts!“ „Für mich war das mit dir auch nicht nichts.“, sagte er leise. Sie schluckte. „Wir haben gerade wieder die ganze Aufmerksamkeit auf uns gezogen.“, sagte sie leise und Sasuke wurde sich anscheinend jetzt erst wirklich bewusst wo sie sich befanden. „Komm.“, er packte sie an der Hand und zog sie mit auf den Flur der jetzt zur Mittagszeit so gut wie leer war. Nach einigen Gängen erreichte er eine Tür, riss sie auf und sie fanden sich in einem Treppenhaus wieder. Er deutete ihr nach oben zu gehen und folgte ihr. Als Sakura die Tür am Ende der Treppe aufstieß, befanden sie sich auf dem Dach. „Du hast gesagt du wüsstest nicht woran du bei mir bist.“, sagte er schließlich und Sakura zuckte mit den Achseln. Es war ihr etwas peinlich. Was hieß hier peinlich, es war eine Katastrophe. „Das ist mir nur so rausgerutscht. Hatte nichts zu bedeuten.“, murmelte Sakura und Sasuke seufzte: „Du hast geweint und gerade hast du gesagt, dass du nur dann jemand küsst, wenn dieser Jemand dir auch etwas bedeutet.“ „Du bedeutest mir auch etwas. Du bist ein guter Freund.“ „Guter Freund?“ Sakura nickte. „Das ist doch okay für dich oder?“ Natürlich war es das nicht. Und das sollte er auch sagen. Er muss ihr sagen was er fühlt! „Sicher.“, sagte er, diesmal aber ohne wirklich Gefühl zu zeigen: „Wir sind Freunde.“ In Sakuras Brust zog sich etwas zusammen und sie zwang sich zu einem Lächeln. „Na dann. Dann gehe ich jetzt wohl.“ In Sasuke schrie alles danach sie fest zu halten, sie an sich zu ziehen und zu küssen. In diesen ganzen Filmen kämpften die Typen doch immer für die Liebe oder nicht? „Übermorgen holen wir dich bei deinen Eltern ab. Itachi bringt uns zum Flughafen.“, sagte er als sie an ihm vorbeirauschte. Sie atmete zitternd ein und drehte sich noch mal um: „Bis dann.“ Idiot. „Er hat was?“, Temari starrte Sakura fassungslos an die wahllos irgendwelche Klamotten in ihren Koffer stopfte. „Mir klar gemacht, dass ich nicht wieder zu ihnen in die Wohnung kommen brauche.“, schluchzte sie auf und nahm einen Schuh, sah ihn an und pfefferte ihn gegen die Wand: „Das ist alles Cinderellas Schuld.“ Temari seufzte. Sakuras Logik war leicht verdreht. „Er ist es nicht wert Sakura.“, sagte Temari und die Haruno drehte sich zu ihr um: „Ich muss meinen Lieblingsfeiertag mit ihm verbringen“ „Weihnachten wird so wie so überbewertet. Und ich bin ja auch noch da.“ „Ich meine Silvester.“ „Achja.“, die Sabakuno stand auf, nahm Sakuras Hände ihn ihre und sah ihr tief in die Augen: „Es wird alles gut werden. Ich verspreche es dir. Wir werden Spaß haben in Paris und wir werden uns nicht um Sasuke Sorgen.“ Dann wanderten die Finger der Blondine an Sakuras linken Ringfinger und zogen ihr langsam den Verlobungsring ab. „Den wirst du in Paris nicht tragen.“ Sakura schluchzte Herzzerreißend auf und Temari schloss ihre Freundin in eine Umarmung. „Tenten?“, Hinata kam ins Zimmer und sah wie ihre beste Freundin auf dem Bett lag, leer vor sich hin starrend. „Hi.“, krächzte diese und setzte sich etwas desorientiert auf. „Ist etwas?“ „Nein. Mit dir? Bist du krank? Du siehst blass aus.“, Tenten erkannte erst jetzt die dunklen Ringe unter Hinatas Augen. Diese winkte lächelnd ab: „Hab mir vermutlich was eingefangen. Besonders Appetit habe ich ja auch nicht. Aber das ist normal bei mir wenn wir Ferien haben. Kennst mich doch.“ Tenten zwang sich zu einem lachen und Hinata setzte sich neben sie: „Du bist in letzter Zeit oft abwesend und wirkst unglücklich. Was hast du?“ Die Brünette schüttelte den Kopf: „Es ist nichts.“ „Ist es wegen Neji.“ Tenten zuckte mit den Achseln und seufzte dann: „Er geht mir nicht aus dem Kopf.“ „Wenn man verliebt ist kann man wenig gegen seine Gefühle tun.“, erklärte Hinata ihr und legte einen Arm um sie. „Das stimmt.“ „Aber ich habe ihn schon zwei Wochen nicht gesehen.“ Hinata lächelte sie aufmunternd an: „Du kommst darüber hinweg.“ Tenten nickte langsam und hielt Hinata ihr Handy hin: „Er versucht seit zwei Tagen mich zu erreichen.“ Hinata erkannte sieben Anrufe in Abwesenheit von ihrem Cousin. „Oh Teni.“ „Ich werde meine Ferien in Tokio bei meiner Tante verbringen. Er fliegt nach Neuseeland mit Shikamaru.“ Hinata nickte, das wusste sie. „Dort wollen sie Gaara treffen und mit ihm um die Häuser ziehen. Sollen sie das machen.“ „Und vielleicht findest du in Tokio jemanden der ihn dir aus dem Kopf schlägt.“ Tenten schüttelte den Kopf: „Ich will meine Ruhe. Ich werde nichts tun. Nur im Bett liegen und heulen und Liebesfilme gucken die kein Happy End haben.“ Sakura stand am Samstag früh morgens in der Eingangshalle der Villa ihrer Eltern. Tsu und Motoko waren einen Tag vorher schon nach Tokio geflogen. Sie hatten sich nicht gesehen, da sie ebenfalls am Freitag angekommen waren. Da waren sie schon weg gewesen. Und nun stand sie da, mit drei Koffern und hoffte dass das Personal ihren Eltern nichts von ihrem unangemeldeten Besuch berichten würden. Sukino, die Haushälterin, kam aus der Küche und verneigte sich: „Der Wagen von Uchiha-san, hat gerade das Tor passiert. Soll ich Isamu holen, damit er Ihr Gepäck verlädt?“ Sakura nickte müde: „Bitte.“ Sie saß hinten auf der Rückbank und schrieb per Whatsapp mit Temari die gerade erst aufgestanden ist und morgen den acht Uhr Flug nach Paris nehmen wird als Itachi sie ansprach: „Mein Vater hat ein Hotelzimmer für euch reservieren lassen.“ „Ich werde bei meinen Großeltern bleiben.“, brummte Sasuke und Itachi warf ihm einen genervten Blick zu. Sakura presste ihre Kiefer aufeinander und unterdrückte die Trauer die in ihr hoch kroch. Oder keine Trauer, sondern eher Verzweiflung und Wut. Aber keine Wut auf Sasuke, sondern auf sich. Warum musste sie sich auch ausgerechnet in jemanden verlieben der ihre Gefühle niemals erwidern würde? Am Flughafen erwarteten sie schon zwei Männer in Uniform die ihnen das Gepäck abnahmen. Sasuke ging schweigend voraus und Itachi hielt Sakura nochmal auf: „Mach dir nicht all zu große Gedanken. Es ist seine Heimat und die Leute da kennen einen anderen Sasuke.“ Sie sah ihn skeptisch an: „Anderen? Ist er Schizophren oder was?“ „Nein.“, er schmunzelte: „Wobei ein sehr interessanter Gedanke. Aber ich meine eigentlich, dass er einen Sasuke gibt, der nicht unter dem Einfluss von Fugaku Uchiha steht.“ „Ich kennen einen solchen Sasuke doch schon“, murmelte sie und sah ihrem Verlobten nach. „Du kennst einen Leichtsinnigen Sasuke der Vater reizen will. Ich meinen einen lockeren Sasuke der nicht der Sohn ist der als Mittel zum Zweck benutzt wird.“, Itachi legte ihr einen Arm auf die Schulter und zog sie an sich. Sakura erwiderte die Umarmung. „Egal was passiert, du wirst immer meine Lieblingsschwägerin bleiben.“, sagte er ihr und gab ihr einen Kuss auf die Wange. Sakura lachte leise und nickte. Dann lief sie Sasuke nach. „Meine Damen und Herren, in Kürze werden wir den Flughafen Paris-Charles de Gaulle erreichen. Die Landung setzt in einer halben Stunde an, ich bitte Sie sich auf ihre Plätze zu begeben, die Sitze in eine Aufrechte Position zu bringen und sich an zu schnallen. Das Flugzeugpersonal wird Ihnen dabei helfen.“, erklang die Stimme des Piloten, daraufhin folgte die gleiche Ansage in Französisch und Englisch. Sakura seufzte und machte die Leselampe neben ihrem Kopf aus. Dank der Zeitverschiebung war es in Frankreich etwas früher am Morgen und der Blick aus dem Fenster der ersten Klasse zeigte ihr verschneite Felder. Sie sah zu Sasuke rüber der in einem Sessel auf der anderen Seite des Passagierflugzeuges saß. Außer ihnen war niemand sonst in diesem Abteil. Ihr Vater hatte dafür gesorgt das sie zu zweit blieben. Sie verstaute ihr Buch und schnallte sich an. Dann wartete sie. Sasuke hörte Musik und sie war sich nicht einmal sicher ob er die Ansage gehört hatte oder nicht. Sie sah den Ring an ihrem Finger nachdenklich an und erinnerte sich an Temaris Worte. Vielleicht sollte sie in Paris vergessen, dass sie Verlobt war. Und vielleicht sollte sie auch vergessen dass sie zum ersten mal verliebt war. Vielleicht sollte sich vergessen, dass Sasuke auch nett sein konnte. Sehr nett und charmant. Einfühlsam, sanft, witzig, sanftmütig und vor allem, das er gut aussah und super Küssen konnte. Genervt schüttelte sie den Kopf und fasste einen Entschluss. Sie zog den Ring von ihrem Finger und verstaute ihn in der Innentasche ihrer Handtasche. Sasuke hatte nur einen Trolli mit den er hinter sich her zog. Sie wusste doch sie hatte übertrieben. Aber zwei Wochen Langeweile verlangten nach Büchern, Filmen und Laptop. Außerdem war ein Koffer so gut wie leer, damit sie ihre neuen Klamotten die sie in Paris vorhatten zu kaufen, mitnehmen konnte. „Sasuke!“, schrie plötzlich jemand, kaum das sie aus dem Ankunftsraum raus waren. Wenige Augenblicke später sprang ihn eine Rothaarige an, schlang ihre langen Beine um ihn und küsste ihn mitten auf den Mund. Sasuke hatte seinen Trolli fallen lassen und legte seine Hände mitten auf ihren Hintern die von einer engen, hellen Jeans umschlossen wurden. „Was für eine Begrüßung.“, sagte er auf französisch und grinste. Sakura mochte es wenn er französisch sprach. Aber der Anblick von dem Mädchen das an ihm klebte, wurde ihr schlecht. Sie ging an ihm vorbei, beschloss so zu tun, als kenne sie ihn nicht. Er hatte wohl die selbe Idee, denn er rief sie nicht zurück. „Hey Alter!“, ein dunkelhaariger Junge ging an ihr vorbei auf Sasuke zu. Sie sah nicht hin als sie sich begrüßten. Sie wollte so schnell wie möglich weg aus diesem Flughafen, ins Hotel und ihn erst dann wieder sehen, wenn es an der Zeit war zurück zu fliegen. Sie fand einen hilfsbereiten Taxifahrer der ihr Gepäck im Kofferraum verstaute und sie erst anlächelte, als sie sich auf französisch bedankte. Sie nannte ihm die Adresse des Hotels und er fuhr los. Das Park Hyatt Paris Vendome war das teureste Hotel der Stadt. Eine Nacht kostete in der Presidentensuite die man für sie und Sasuke gemietete hatte, rund 800€. Eine Verschwendung wenn man bedachte, dass sie hier alleine leben würde. Naja, vielleicht mit Temari. Ein Page hatte ihr Gepäck hochgebracht bis sie den ganzen Papierkram erledigt hatte. Sie legte die Schlüsselkarte auf die Kommode neben der Tür und seufzte. Alles glänzte und war in dunklem Marmor gehalten. Sie fühlte sich eher wie in einem Museum als wie in einem Hotelzimmer. Im Schlafzimmer stand ein King-Size Bett und im Bad war die Badewanne auch gleichzeitig ein in den Boden eingelassener Wirlpool. Das Wohnzimmer war riesig und hinter der Bartheke, die es ebenfalls in diesem Zimmer gab, fand sie einen Haufen Alkohol. Wieso musste es auch die Presidentensuite sein? Aber da sie schon mal da war, beschloss sie das ganze auch aus zu nutzen. Kurzum entschloss sie sich das Wasser in die Wanne zu lassen, kippte ein bisschen des Badeöls hinzu und entledigte sich ihren Klamotten. Wenn schon, denn schon. Sasuke war wirklich überrascht als Karin ihn im Flughafen ansprang. Mit ihr hatte er nicht gerechnet. Henry hatte sie mitgebracht. Niemand von den Beiden hatte Sakura bemerkt. Und er war viel zu wütend auf sie um sie zurück zu rufen. Er hatte gesehen wie sie den Verlobungsring abgestriffen hatte und in ihre Tasche gelegt hatte. Was sie konnte, konnte er auch. Er war so zu sagen der Erfinder des Ignorierens. Er konnte auch selbstgefällig sein und egoistisch. „Du wirkst so abwesend.“, nachdem er bei seinen Großeltern gewesen war, mit ihnen gegessen hatte und ihnen erklärt hatte wieso Sakura nicht mitgekommen war, hatte er sich geduscht, umgezogen und war zu Henry gefahren um daraufhin in einen Club zu gehen. Nun saß Karin quasi auf ihm und säuselte ihm sein Ohr voll. „Ich hab Jetlag.“, Standartantwort. „Vielleicht sollten wir ja gehen.“, sagte sie leise und er sah sie genervt an. „Karin, lass mich in Ruhe.“ „Oha, ein halbes Jahr Japan und du wirst zum Mönch?“ Wo sie Recht hatte – er hatte wirklich schon ewig nicht mehr...und um selbst Hand anzulegen war er zu cool. „Ich meine es Ernst. Ich bin müde.“ „Das ist der Spruch einer Frau um in Ruhe gelassen zu werden.“, er spürte ihre Zunge an seinem Hals und legte den Kopf zurück. Er hörte ihr hohes Kichern und es nervte ihn. Sie presste ihre Lippen fordernd auf seine, fast brutal. Sakura konnte es besser. Und Karin schmeckte nach Alkohol und Zigaretten, eine Mischung die er hasste. Sakura schmeckt süß, wie süßer Sirup. Doch als sie sich Breitbeinig auf ihn setzte und ihre Hand in seine Hose wanderte, da waren alle Gedanken an seine Verlobte verflogen und ein Instinkt, der so alt war die der Mensch selbst, erwachte in ihm. Er griff brutal in ihre Haare und bog ihren Kopf zurück. Henry, der vorhin noch neben ihnen saß, stand genervt auf und zog die Vorhänge zu die zu jeder Nische gehörte. Er selbst ging weg. Sie waren alleine. Deswegen liebte er diese französischen Untergrund Clubs. Sex war hier eher eine intime Konversation, kein privater Geschlechtsakt. Primitiv, aber befriedigend. Kapitel 11: Première Confession ------------------------------- Première Confession „Das.Ist.Ja.GEIL!“, kreischte Temari als Sakura sie in die Suite führte. Der Page zuckte zusammen und Sakura lächelte ihn entschuldigend an: „Sie ist zum ersten mal in Paris.“ Er lächelte höflich, Sakura drückte ihm einen 50€ Schein in die Hand und er ging. „Also eins muss man Uchiha schon lassen, Geschmack hat er.“, sagte Temari und ließ sich auf das Sofa fallen. „Champagner?“, Sakura grinste ihre Freundin an und holte zwei Champagnergläser und eine Flasche raus. Das alles stellte sie auf den Tresen und lies dann den Korken knallen. „Zwei heiße Frauen in Paris, beide mit einer Platincard in dem wohl teuerstem Hotel dieses Landes.“, Temari proste Sakura zu. „Naja, ich glaube da gibt es ein Hotel in Monte Carlo, das ist teurer.“ „Wie teuer ist eine Nacht hier nochmal?“, fragte Temari und grinste Sakura breit an: „800€“ „Umgerechnet in Yen?“ „Keine Ahnung, vielleicht so um die 110000?“ „Ich bin eine Prinzessin.“, die Sabakuno nahm Sakura das Champagnerglas ab und legte die Füße hoch. „Was hast du gestern gemacht?“ „Geschlafen.“, war Sakuras knappe Antwort. Eigentlich hatte sie erst ausgiebig und lange gebadet, hat sich die Beine und andere Körperregionen enthaart und war anschließend heulend eingeschlafen. Sasuke war vermutlich die ganze Nacht feiern und hatte keinen Gedanken an sie verschwendet. Wieso sollte er auch. „Musst du eigentlich zu dem Empfang bei seinen Großeltern?“, fragte Temari leise und Sakura zuckte mit den Achseln. „Ich würde es nicht tun. Soll er doch heulen.“, Temari nickte und prostete ihr zu. „Heute habe ich uns Beiden den Spabereich reserviert. Wir werden die Einzigen dort sein und lassen uns verwöhnen und morgen, hat der Portier uns eine Limousine bestellt die uns zu den Besten Geschäften Paris' fährt. Wir werden so richtig viel Geld ausgeben.“, Sakura grinste: „Heiligabend sehen wir uns alte Französische Filme an und am ersten Weihnachtstag gehen wir feiern.“ „Bravo Puppe. So gefällst du mir.“, Temari lachte glockenhell auf und trank ihr Glas leer: „Seit wann trinkst du eigentlich?“ „Ich habe gedacht, wenn ich schon einen auf protzig mache, dann so richtig. Champagner noch vor dem Mittagessen und Kaviar aufs Zimmer. Stößchen.“ Aus dem Zimmer erklang gedämpftes stöhnen und dann erklang ein weiblicher Schrei. Sasuke sackte auf der Rothaarigen zusammen und diese strich ihm wohlig durch sein schwarzes Haar. „Willst du darüber reden?“, fragte sie ihn plötzlich und er hob fragend den Kopf. Sein Blick war glasig wie eben der Blick eines Mannes war der gerade eine spezielle Tätigkeit hinter sich hatte. „Worüber?“ „Darüber warum du so wütend bist, wieso du dich seit drei Tagen zulaufen lässt und mich so brutal vögelst, dass ich wohl oder übel morgen breitbeinig bei meiner Tante in Marcel erscheinen werde.“, sie kicherte wieder. Er seufzte genervt: „Hör auf damit.“ „Womit?“ „Mit diesem nervtötendem Kichern. Davon bekomme ich Kopfschmerzen.“ Karin richtete sich etwas auf als er sich von ihr rollte und sich auf den Bettrand setzte. Sie sah zu wie er seine Boxershorts aufsammelte und nach seiner Hose langte. „Wie heißt sie?“ Er reagierte nicht, sondern zog sich die Hosenbeine über und stand dann auf um die Hose zu schließen. Er fädelte den Gürtel zurecht und zog sich sein T-Shirt und den Pullover über. Dann setzte er sich wieder und zog sich die Socken an. „Sasuke, ich dachte wir sind Freunde.“, sie strich ihm über den Rücken und er stand auf: „Wie kommst du eigentlich auf die dämliche Idee, es gäbe da jemanden?“ „Wenn ein Mann jemanden so küsst wie du mich geküsst hast, oder berührt hast, dann wurde ihm vorher sein Herz gebrochen.“ „Oder einfach, er mag es hart. Wir sehen uns.“, er stand wieder auf, nachdem er sich die Schuhe angezogen hatte und ging aus dem Zimmer. Er setzte sich draußen angekommen in seinen Wagen und fuhr damit nach Hause zu seinen Großeltern. Natürlich hatte er Karin nicht dorthin mitgenommen. Das ging ja nicht. Nicht, weil seine Großeltern von der Verlobung wussten, nein. Er tat dies aus Respekt schon nicht. Sie wohnten in einem schönen Reihenhaus in einem Vorort von Paris. Fugaku hatte ihnen das Haus gekauft, dass eigentlich trotzdem schon zu groß war für die Beiden, da sein Großvater so wie so kaum mehr das Bett verließ. Sie hatten einen Koch und ein Hausmädchen die allerdings jeden Morgen kam und jeden Abend gingen. Sonntags hatten beide frei. Der Pfleger der seinen Großvater versorgte, kam jeden Tag vorbei. Er fuhr in die Einfahrt und starrte auf das Lenkrad. Karin hatte er eigentlich geschafft ihn die drei Tage von Sakura ab zu lenken, aber heute war alles mit einem Schlag vorbei. Eigentlich war es das schon, als er wach geworden war. Es war Heiligabend. Seine Großmutter hatte gestern im Hotel Sakura eine Nachricht hinterlassen, dass sie sie Weihnachtsessen erwartet. Das hieße, er würde Sakura heute wieder sehen, wenn sie kommen würde. Itachi hatte ihm gestern eine Mail geschrieben, in dem er ihn darauf hinwies, das seine Verlobten vermutlich ebenfalls zum Frühstück die Pariser Zeitung bekam und er wusste, dass auf der Klatschseite er mit Karin zu sehen war. Was musste er auch mit der Tochter der berühmtesten Schauspielerin Frankreichs sympathisieren? Jedenfalls zeigte man sie in einer eindeutigen Stellung in einem Taxi das gerade weg fährt. Wieso hatte er Idiot auch ein Taxi bestellt und keinen Wagen? Natürlich hatte man sie geknipst. Woher Itachi diese Schlagzeile kannte, wusste er selber nicht. Es war ihm auch egal. Sakura hatte es gesehen und ein kleiner Teil in ihm, der immer noch die bescheuert, kitschige und romantische Vorstellung von einer Beziehung zwischen im und Sakura hatte, hatte gehofft, sie würde es nicht gesehen haben. Vielleicht interessierte sie sich ja nicht für die Pariser Zeitung. Vielleicht war ja alles gut und er musste nur im Hotel anrufen und hoffen, dass sie heute Abend kam. Und dann würde er ihr sein Geschenk geben. Es war zwar total bescheuert, aber es war eine Kette die er hatte anfertigen lassen und auch wenn er seinen Vater verabscheute, so trug er doch ab und zu an besonderen Anlässen den alten Siegelring der Uchihas mit dem Familienemblem. Der Fächer. Er hatte Sakura einen Anhänger dieses Fächers machen lassen mit seinen Initialen auf der Rückseite. Es war kitschig und war eigentlich noch vor dem Abendessen bei seinen Eltern in Auftrag gegeben worden. Nun lag es ganz unten in seinem Koffer, den er eh nicht auspackte, und wartete eigentlich darauf Sakura übergeben zu werden. „Oma?“, Sasuke legte seine Schlüssel auf das Side-Board und folgte dem Duft aus der Küche. Seine Oma stand wie immer an der Seite des Kochs den sein Vater bezahlte und ihr Arm war bis zum Ellebogen in einer Gans. „Sasuke. Guten Morgen Schatz.“, sie lächelte ihn an und gab dem Koch Anweisungen wie er die Bratensauce zubereiten sollte. Der junge Mann war eigentlich ganz nett. Er hieß Piere und war 27. So gesehen am Anfang seiner Karriere und er hatte was mit dem Hausmädchen. Da Saras Familie in Monaco lebte und Piere bei Pflegefamilien aufgewachsen war bevor er eine Ausbildung gemacht hatte, waren beide ebenfalls bei seinen Großeltern zum Essen eingeladen. „Und ich möchte dich und Sara im übrigen nicht vor dem 3. Januar wiedersehen.“, sagte seine Großmutter gerade und Sasuke ging zu ihr, gab ihr einen Kuss auf die Wange und nahm sich einen Apfel aus der Obstschale. „Wasch ihn bitte vorher Liebling.“, bat sie ihren Enkel der die Augen verdrehte und dem Wunsch der älteren Dame nachging. Aveline Chirac war eigentlich relativ jung für eine Großmutter. Sie war gerade mal 56 Jahre alt. Ihr Mann war 10 Jahre älter als sie und wegen dem Krebs sehr geschwächt. Sie hatte sich fürchterlich aufgeregt als Fugaku Sara und Piere eingestellt hatte. Schließlich fand sie sich damit ab und hat es sich seit dem zur Aufgabe gemacht die Beiden zu belehren. Sie brauchte Sara alte Haushaltstricks bei und Piere wie man die perfekte Bratensauce zubereitete oder wie man die Artischocken so kochte, dass sie nicht zu matschig wurden. „Sasuke, deine Verlobte war vorhin hier“, sagte seine Großmutter ganz unvermittelt und Sasuke verschluckte sich an seinem Apfel. „Was?“, keuchte er und sie nickte: „Sie hatte dir dein Geschenk übergeben und sich für die Einladung für heute Abend bedankt,“ „Sie war hier?“ „Sagte ich doch schon. Ich bin im übrigen enttäuscht von dir. Ich dachte Marie und ich hätten dich besser erzogen.“ „Hat sie irgendwas gesagt?“ „Ich musste sie überreden heute her zu kommen und schließlich hat sie erst zugesagt, nachdem ich auch gesagt habe, sie könnte ihre Freundin mitbringen. Die war auch dabei.“ „Welche Freundin?“ „Eine Blondine. Sie hatte sie als Tessa oder Tea vorgestellt. Wie hieß sie doch gleich Piere?“ „Temari Madam.“ „Achja, Temari. Hübsches Mädchen. Itachi sollte sie heiraten.“ „Oma bitte. Du weißt das Sakura und ich nicht freiwillig verlobt sind.“ „Itachi sagte ihr hättet eine Beziehung.“, seine Oma stopfte die arme Gans weiterhin mit Obst voll. Es sah abartig aus. „Wir tun nur so als ob damit unsere Eltern es sich vielleicht anders überlegen.“, murmelte Sasuke und Aveline hob den Kopf. „Ihr armen Kinder. Ich habe Marie immer gesagt sie soll diesen Fugaku in Japan lassen, Itachi schnappen und hier her kommen. Wir hätten euch ein schönes Leben bereitet.“ „Tja, nur wäre das Kidnapping da Mutter nicht Itachis leibliche Mutter ist.“ „Ja, das war das einzige Pech.“, sie seufzte und sah auf die Uhr: „Geh bitte deinen Opa wecken, sonst verschläft er wieder seine Sendung und macht mich dafür verantwortlich.“ „Okay.“ Er setzte seinen Großvater auf und stapelte die Kissen in seinem Rücken. Loois Chirac war leichenblass und hatte dunkle Ringe unter den Augen. Seine Wangen waren eingefallen und der Schlafanzug flatterte an seinem hageren Körper. „Wenn dieser Nichtsnutz von Pfleger kommt, steck ihm einen hunderter zu damit er mich in einen Anzug nach dem Baden steckt. Ich habe keine Lust deine Verlobte im Schlafanzug zu empfangen.“ „Ich glaube ihr wird das nichts ausmachen. Sie ist nicht anspruchsvoll. Du wirst sie mögen.“, erklärte Sasuke und machte den Fernseher an. „Nein Junge, mach das Ding aus. Mein Enkel ist wieder da und ich möchte lieber mit dir reden.“, Loois legte eine Hand auf Sasukes und er seufzte und machte den Breitbildschirm wieder aus. „Du wirkst niedergeschlagen.“ Der Uchiha grunzte freudlos und sah seinen Großvater an: „Einmal in meinem Leben ver...bedeutet mir jemand mehr als sonst und schon muss es ein griff ins Klo sein.“ Loois hob die Augenbrauen: „Jetzt wird’s interessant. Wer ist es?“ „Sakura.“ „Deine Verlobte?“ Sasuke nickte und zuckte dann mit den Achseln: „Verrückt oder?“ „Ich hatte halb Paris im Bett bis ich deiner Großmutter begegnet bin“, sagte sein Großvater frei heraus und atmete tief durch: „Du weißt garnicht wie sie mit den Kopf verdreht hatte. Sie hatte immer so getan als wäre sie für alles zu haben. Sie hatte geflirtet was das Zeug hielt. Sie war 14 als ich anfing ihr hinterher zu jagen. Sie sagte immer, dass sie nicht zu haben sei da sie ihren Eltern versprochen hatte eine gute Ausbildung zu machen. Ich musste noch weitere drei Jahre warten bis ich sie endlich ausführen durfte und ein Jahr bis sie einwilligte mich zu heiraten.“ „Du hast mit 24 einer 14-Jährigen nachgejagt? Das ist strafbar.“, erwähnte Sasuke amüsiert. „Damals waren es andere Zeiten du Klugscheißer.“, fuhr sein Opa ihn an und der Schwarzhaarige lachte. „Mit 28 hatte ich sie geheiratet und ein halbes Jahr später war sie schwanger.“ „Du hast wegen Oma vier Jahre auf Sex verzichtet?“ Sein Opa zuckte mit den Achseln: „Ich hatte drei Monate, nachdem ich ihr schon nachgestellt habe, eine Affäre mit meiner Kommilitonin. Sie hatte das erfahren und seit dem war es noch schwerer an sie heran zu kommen als vorher. Die vier Jahren haben sich gelohnt.“ „Und das in den 60.“ „Du weißt garnicht wie schwer das gewesen war.“, Loois fuhr sich durch das schüttere Haar: „Alle um dich herum feierten Orgien und auf manchen Festivals gab es Geschlechtsverkehr im Freien. Dagegen ist jeder Porno ein Scheiß!“ Sasuke lachte leise auf und schüttelte den Kopf. Nur mit seinem Großvater konnte er so offen reden. Gut, mit Naruto auch, aber seine Großeltern im allgemeinem standen ihm in seiner Familie am nahsten. „Was soll ich also wegen Sakura machen?“, fragte Sasuke und Loois sah ihn nachdenklich an: „Ich sehe mir das Mädchen heute Abend mal an und sage es dir dann.“ Sakura war nervös. Sie trug ein dunkelrotes Kleid das Temari ihr aufgezwungen hatte. Es war hübsch, hatte lange Ärmel, einen hochgeschlossenen Ausschnitt und an der Hüfte ging es in einem etwas ausgestelltem Rock bis zur Mitte der Oberschenkel. Sie trug dunkle Strumpfhosen und dazu schwarze Pumps und drüber einen schwarzen Samtmantel. Temari hatte ein cremefarbendes Etuikleid an unter einem weißen, weiten Mantel und cremefarbende High Heels. „Ich habe so Schiss.“, hauchte Sakura als sie ausstiegen und in Richtung Haus gingen. Temari hatte dem Taxifahrer das Geld zugesteckt und dieser ihr seine Handynummer. Den Zettel ließ sie draußen in den Schnee fallen. „Keine Sorge, ich bin da und wenn Sasuke unfreundlich ist, dann verhaue ich ihn mit meinen High Heels.“ Sakura spielte an dem Geschenkpapier in das sie das Geschenk für Sasukes Opa gewickelt hatte. Itachi hatte gesagt, dass er Hörbücher mochte. Am liebsten irgendwelche von Historischen Schlachten. Etwas was wirklich passiert war. Also hatte sie lange suchen müssen und hatte schließlich das Hörbuch über den Ablauf des zweiten Weltkrieges in Japan gefunden. „Außerdem wirst du damit beschäftigt sein mir alles was sie sagen zu übersetzen.“, erklärte Temari. Für Aveline hatte sie einen Spagutschein. Sie hatte die Dame heute Morgen gesehen und dachte sich, dass sie sowas vielleicht mochte. „Sakura.“, Aveline lächelte herzlich und Sakura musterte sie erneut. Sie sah nicht aus wie eine Großmutter. Niemals. Sie trug einen Hosenanzug und ihre gefärbten, blonden Haaren waren hochgesteckt. „Kommt rein, kommt rein ihr Süßen“, sie begrüßte die mit Küsschen links und rechts und Sakura hielt die Geschenke hoch: „Für Sie und ihren Mann.“ Aveline schlug entzückt die Hände zusammen: „Aber Herzchen, dass hättest du nicht machen brauchen. Uns etwas schenken.“ „Das ist das mindeste, nachdem Sie mich eingeladen hatten.“ „Nachdem mein Nichtsnutz von Enkel es ja nicht fertig gebracht hatte, musste ich das Ganze ja selbst in die Hand nehmen.“, erklärte sie und nach Sakura endlich die Geschenke ab. „Eure Mäntel könnt ihr dort aufhängen.“, sie zeigte auf eine Garderobe und lächelte als Sakura es Temari übersetzte. „Sie kann kein Wort französisch?“ „Sie hatte damals spanisch gewählt und hat gestern beschossen mit dem französisch lernen anzufangen.“ Aveline lachte und führte die beiden jungen Frauen in das Wohnzimmer in dem der Weihnachtsbauch schon fast den gesamten Raum ausfüllte. „Loois, schau mal wer hier ist.“, Aveline lächelte ihren Mann an, der in einem Anzug, der ihm zu groß war, im Rollstuhl saß und die Mädchen musterte. „Und welche von den Beiden Damen ist seine Verlobe?“ „Das bin wohl ich“, Sakura reichte ihm die Hand: „Nett sie kennen zu lernen Monsieur Chirac.“ Er grinste sie an: „Monsieur Chirac. Das klingt so alt. Nenn mich doch Loois.“ „Ich bin Sakura.“; sie lächelte in breit an und er grinste: „Ja, ich weiß.“ „Also, die sind nett.“, Sakura und Temari hatten Gläser mit Punch in die Hand gedrückt bekommen und saßen nun zusammen mit Loois im Wohnzimmer. Dieser hatte bis gerade Sakura erzählt wie er mal vergessen hatte Sasuke vom Fußballtraining abzuholen und Sakura wiederum hatte es Temari übersetzt. Sie stellte ihm Fragen über Sasuke, mehr aus Höflichkeit als aus Interesse. Obwohl, es interessierte sie ja auch, aber es tat einfach weh über ihn zu sprechen. Ihr Verlobter war im übrigen noch nicht aufgetaucht. Aveline hatte ihnen Piere und Sara vorgestellt die sich gegenseitig mit ihren Blicken auszogen sodass Temari in ein heftiges kichern verfiel. Loois hatte zwar nicht verstanden was sie Sakura sagte, die sie fragte wieso sie so kichert, aber an Sakuras Geschichtsausdruck konnte er es sich denken. „Also wenn dieses Scheißkind nicht endlich seinen gutgebauten Hintern die Treppe runterbewegt dann rolle ich die Treppen hoch.“, Loois sah in den Flur und Sakura schmunzelte. „Ich weiß das ihr nicht wirklich zusammen seit“, sagte er plötzlich und Sakura sah ihn überrascht an: „Oh.“ „Er erzählt mir so gut wie alles.“, Loois zuckte mit den Achseln und sah Sakura entschuldigend an. „Achso.“ „Aber er mag dich.“, warf er ein und die Haruno wurde rot. „Und du ihn anscheinend auch, was?“ „Das spielt nicht wirklich eine Rolle da er seine alten Gewohnheiten wohl nie ablegen wird.“ „Die wären?“ „Sich andere Frauen ins Bett zu holen.“, sie erinnerte sich an das Bild in der Zeitung. Sie hatte sich verschluckt, ihren Kaffee auf ihre Bettdecke gespuckt und nicht einmal die Shoppingtour hatte sie aufheitern können. „Wie wäre es wenn du dich mal in sein Bett legst?“, fragte der Mann ungehemmt und Sakura sah ihn erschrocken an und wurde dunkelrot, wie ihr Kleid: „Ich habe gerade angefangen Sie nett zu finden.“ Er lachte kehlig auf und schüttelte den Kopf: „Du bist klasse Sakura. Das ist richtig so. Lass dir von diesem Idioten nichts gefallen, er wird es so wie so vermasseln.“ „Nett wie immer Opa.“, Sakura erschrak. Sie war froh dass sie ihren Punch ausgetrunken hatte, sonst hätte er sich jetzt über die Couch ergossen. Sasuke stand im Rahmen, die Haare noch etwas feucht. Er trug ein schwarzes Hemd dessen Saum in dem Bund der dunklen Jeans steckten die ihm tief auf den Hüften saß. „Hey du Karnickel“, grüßte Temari ihn. Seit gestern morgen nannte sie ihn nicht mehr beim Vornamen sondern nur noch bei dem von ihr gegebenen Spitznamen. Er hob eine Augenbraue und sein Blick glitt Automatisch zu Sakura linken Ringfinger. Der Ring steckte. Sein Magen zog sich freudig zusammen und er ging erst zu Temari um sie mit Küsschen rechts und links begrüßte und dann zu Sakura. Als er vor ihr stand, nahm er vorsichtig eine Hand und gab ihr einen Kuss auf die Wange wo er etwas länger verweilte. „Du siehst hübsch aus.“, sagte er und sah ihr in die Augen die erst einen weichen Ausdruck hatten aber nun dieser einem harten wich. „Hallo.“, sie entzog ihm ihre Hand und hätte fast gejubelt als Aveline verkündete, dass der Tisch gedeckt sei. Sasuke sah zu Loois der sich ein Lachen verkniff. Sie hatte sich ein Versprechen gegeben bevor sie Sasuke Gegenüber trat. Heute und auch in Zukunft würde sie sich nicht von ihm um den Finger wickeln lassen. Sie waren nun fast drei Stunden da, aßen und tranken und Sakura übersetzte zwischendurch immer etwas Temari. Die Sabakuno machte ungeniert Bemerkungen zu Pieres und Saras Verhalten. Beide saßen näher zusammen als es anstand war beim Tisch und eine Zeitlang verschwand Saras Hand unter dem Tisch und Piere wurde still. Als sie auf japanisch darauf aufmerksam machte, verschluckte Sakura sich an ihrem Wasser und Sasuke versteckte sein Grinsen hinter einer Hand. „Okay, du bekommst heute keinen Wein mehr“, zischte Sakura ihrer besten Freundin zu und sah Temari böse an. „Du bist so langweilig.“, maulte diese beleidigt und Sasuke entschuldigte sich um seiner Oma mit dem Nachtisch zu helfen obwohl sie vorhin alle Hilfe abgelehnt hatte. „Nun sag schon Süße, wie lange willst du meinen Enkel noch warten lassen?“, fragte Loois und grinste Sakura an. „Bis seine Eier wie verschrumpelten Rosinen aussehen.“, war ihre trockene Antwort. Dank der Gespräche konnte sie sich ein ungefähres Bild von dem hageren und eigentlich totkranken Mann im Rollstuhl machen. Loois Chirac wirkte nicht totkrank. Er lachte, machte dreckige Witze und amüsierte den ganzen Raum. Sie mochte ihn. „Dann hoffe ich für ihn dass er über seinen Schatten spring und sich selbst hilft.“, war seine Antwort, nachdem er herzlich gelacht hatte. Sakuras Augen weiteten sich und man hörte Sasukes Stimme aus dem Flur, nicht aus der Küche: „Opa!“ „Akzeptiere mich wie ich bin Junge. Ich bin Älter als du und sah besser als als du als ich jünger war.“, rief er zurück und grinste Sakura an als Sasuke wieder den Raum betrat: „Das bezweifle ich.“ „Guck dir die Fotos an. Ava konnte kaum die Finger von mir lassen.“ „Hast du mir heute morgen nicht erzählt dass du ihr vier Jahre lang nachgelaufen bist?“, fragte Sasuke stichelnd und Loois sah ihn aus zusammengekniffenen Augen an: „Schnauze zu Besserwisser. Geh und pflück Blumen.“ Sakura fing an zu kichern und Sasuke sah sie überrascht an. Er liebte ihr Lachen. Es war so anders als das der anderen Mädchen. Eigentlich kicherten Mädchen immer alle auf die selbe Weise. Hoch, fast schrill, zu lange und oft hatte es auch etwas hinterhältiges. Sakura sah ebenfalls kurz zu ihm und zuckte zusammen als sie seinen Blick merkte. Was sollte dass denn? Wieso starrte er sie an? „Ich gehe mal Oma helfen.“, sagte er nochmal und drehte sich um. „Warte Sasuke. Willst du in die Küche? Ich komm mit.“; sagte Temari und rannte ihm hinterher. „Also.“, Sasuke war gefolgt von Temari in die Küche gekommen und seine Oma lächelte sie an, während sie weiterhin Cupcakes auf einen Teller stapelte. „Was?“ „Willst du mit verraten was dein Selbstzerstörungstrieb soll?“, fragte sie ihn und lehnte sich gegen die Anrichte: „Das geht dich nichts an.“ „Oh und ob es mich was angeht. Du bist der Verlobte meiner besten Freundin und sie macht sich Sorgen um dich, wieso auch immer. Ich mache mir Sorgen um sie, was ja auf der Hand liegt, da ich ihre beste Freundin bin.“, sie zählte es an den Fingern ab und zeigte dann ungeniert mit einem auf ihn: „Und du vögelst irgendeine Glamourschlampe und siehst Sakura schmachtend an. Gib es zu Uchiha! Du magst sie.“ „Ja, das tue ich.“, gab er zurück. Klar mochte er Sakura. Aber er mochte auch Tomaten und Kaffee. Seine Antwort brachte Temari aus dem Konzept und sie runzelte die Stirn: „Du weißt was ich mit 'mögen' meine.“ „Nein, weiß ich nicht. Jetzt lass mich mal vorbei.“, er schob sie etwas bei Seite um an den Kühlschrank zu kommen. „Liebst du sie oder nicht?“, fragte sie nun und sogar Aveline sah auf. Anscheinend waren diese Worte auf japanisch in diesem Hause schon bekannt. Sasuke versteifte sich und wusste nicht wie er reagieren sollte. Er starrte die Butter an und entschied sich dann für etwas, wofür er sich hinterher in den Hintern treten würde. „Selbst wenn, würde es nichts ändern.“, er schlug sich innerlich die Hand vor die Stirn. Wie konnte er so dämlich sein? Mit der besten Freundin des Mädchens in das man sich verliebt hatte, redete man nicht über seine Gefühle. Aber andererseits, vielleicht wäre es nicht verkehrt wenn Sakura darüber Bescheid wissen würde. „Wieso nicht?“ „Weil ich es vermasseln werde Temari, so wie ich es immer vermassle.“, der Uchiha schloss die Kühlschranktür und drehte sich zu Temari um. Seine Oma war nicht mehr im Raum. Er seufzte und fuhr sich mit der Hand durch die Haare. „Ich werde es vermasseln“, wiederholte er. Die Sabakuno sah ihn schweigend an und seufzte dann: „Wenn du dir Mühe gibst, dann nicht.“ „Für sie ist es nur eine Verbindung die unsere Eltern arrangiert haben.“, sagte er und deutete mit der Tür Richtung Esszimmer in dem Sakura saß. „Nein, es ist mehr als das.“, sie atmete einmal tief durch und beugte sich näher zu ihm: „Als beste Freundin breche ich den beste Freundinnencodex wenn ich dir jetzt etwas erzähle und eigentlich sollte ich dafür auf ewig in der Hölle schmoren aber ich kann nicht zulassen, dass du es dir mit ihr nochmal vermasselst, also hör zu“, sie atmete tief durch: „sie hat es zwar noch nie gesagt, aber sie vermisst dich. Sie will dass du bei ihr bleibst und sie hasst sich für diese Gefühle.“ Das Sakura sich schon in Sasuke verliebt hatte, dass sagte sie ihm nicht. Er sollte sich mal etwas anstrengen. „Sie wird dir nicht zufliegen wie die anderen Frauen. Nicht so wie du es gewohnt bist.“ Er versenkte die Hände in den Taschen. „Sie hat dir einen Schal gestrickt. So ganz alleine und der sieht garnicht mal so übel aus. Jedenfalls hat sie dort zwei in einander verschlungene S' draufgestickt.“, sie zuckte mit den Achseln: „Sie hat ihn nicht in Auftrag gegeben oder so, also meint sie es Ernst damit, auch wenn man denken könnte, sie mache das nur wegen eurem Spiel.“ Den Schal kannte er schon. Er hatte ihn ausgepackt und das ist einer der Gründe warum er nicht mehr sauer auf sie war. Er konnte verstehen dass sie nur vorsichtig war, er war es selbst ja auch. Mehr oder weniger. „Und was schlägst du vor?“ „Keine Ahnung, was machst du wenn du echtes Interesse an einer Frau hast?“ Sasuke sah sie nur emotionslos an und Temari verzog das Gesicht: „Ne, so würdest du sie nur vertreiben.“ „Ich habe sonst nie echtes Interesse an Frauen.“, erklärte er ihr und Temari hob die Augenbrauen: „Das hätte ich mir eigentlich irgendwie denken können.“ Sakura saß neben Temari im Taxi und der Fahrer fuhr sie zurück zum Hotel. „Was habt ihr eigentlich so lange geredet?“, fragte sie und sah bemüht teilnahmslos aus dem Fenster. „Ich habe ihn nur etwas ausgequetscht.“ „Und worüber?“ „Wieso er dir so wehtut.“, sagte sie einfach so dahin und Sakura riss die Augen auf um sie danach an zu starren. „Was?“ „Ich habe ihm natürlich nicht gesagt das du unsterblich in ihn verliebt bist.“ „Übertreibs nicht“ „Temari! Ich dachte wir wären uns einig das er das nicht erfährt.“ „Er mag dich Saku.“, Temaris Augen leuchteten, sie ging nicht auf Sakuras Einwand ein wie so oft und sie grinste über das ganze Gesicht. Sakura saß nur da und ihr Mund klappte auf und zu. Dann sank sie tiefe in die Polster der Rückbank und schob ihre Hände in ihre Manteltaschen. Plötzlich fühlte sie etwas. Sie holte eine kleine, verpackte Schachtel raus und sah sie verwundert an. „Wo kommt das denn her?“, fragte sie und sah Temari fragend an. „Keine Ahnung, machs mal auf.“ Sakura riss das dunkelblaue Geschenkpapier ab und hielt ein Kästchen in der Hand. Darauf was das Logo eines der teuersten Juweliere in Osaka auf gestanzt. „Oh mein Gott.“, hauchte Temari als Sakura sie mit großen Augen ansah. „Mach es auf, mach es auf!“, die Sabakuno war anscheinend aufgeregter als sie selber. Sie öffnete den Verschluss und klappte den Deckel, der zu Beiden Seiten auffuhr auf und schluckte als sie den Fächer sah. „Oh.Mein.Gott. Das Uchihaemblem.“, hauchte Temari als Sakura die Kette rausnahm und den kleinen Fächer betrachtete. Die obere Hälfte der Fächers war rot, unten war er einfach silber gehalten. „Oh Gott, Sakura. Das ist ein Rubin!“, Temari fasste ehrfürchtig die Kette an und Sakura schluckte und drehte den Anhänger um. „Seine Initialen.“, sagte sie leise und ihr Herz klopfte noch schneller. „Ich kann das doch nicht annehmen. Ich habe ihm doch nur einen Schal gestrickt.“ „Ja und du hast es mit Mühe gemacht und es hat gedauert und obwohl er so ein Arsch ist, nimmst du es an.“, Temari besah sich das Schmuckstück entzückt: „Und sei es nur drum um es irgendwann mal zu verpfänden wenn du keine Kohle hast.“ „Meinem Vater gehört halb Osaka und noch etliche Hotels der Welt“, brummte Sakura und sah Temari an. „Ist doch egal. Vielleicht gibt es ja einen Börsencrash.“ Sakura seufzte und verdrehte die Augen, dann packte sie die Kette wieder in das Kästchen und verstaute es in ihrer Handtasche. „Was ist denn jetzt los?“, die Blondine sah Sakura fragend an, aber diese sah nur aus dem Fenster. Sollte es stimmen? „Glaubst du, er mag mich wirklich?“, fragte sie leise und Temari seufzte: „Er hat es behauptet.“ Sakura nickte nur mechanisch und seufzte. „Ich werde mich Kopfüber in die Seine stürzen wenn er es nicht ernst meint.“, murmelte sie dann. Temari legte einen Arm um sie und zog sie an sich. „Hat sie sich schon gemeldet?“, fragte Loois seinen Enkel als dieser ihm die Kissen im Rücken zurecht schob. „Nein.“ „Bist du sicher, dass es ihr Mantel war?“ „Ja Opa. Ich kenne ihren Mantel. Ich war dabei als sie ihn gekauft hatte.“, Sasuke war schon seit drei Tagen gereizt. Seit Temari und Sakura das Haus verlassen hatten. Sie hatte nicht angerufen und sich auch sonst nicht gemeldet. Nur am nächsten Tag nochmal bei Aveline um ihr zu danken. „Wie oft hast du sie schon angerufen?“ Sasuke sagte nichts, sondern setzte sich neben seinen Opa in den Sessel. „Du hast sie doch angerufen?“, wieder bekam Loois keine Antwort. „Verdammt, Junge! Was weißt du eigentlich von Frauen?“ „Opa.“, brummte dieser nur mahnend und Loois schüttelte den Kopf: „Du Hornochse. Deine Sakura ist ein Juwel, eine Perle. Sie ist die tollste Frau die mir begegnet ist und wenn ich jünger wäre, dann würde ich sie heiraten!“ „Du bist verheiratet.“ „Achja...Aber darum geht es nicht. Was ich dir sagen will, ist, dass du um sie kämpfen musst. Wenn du sie dir nicht schnappst, tut es ein anderer.“ Sasuke sagte dazu nichts. Sein Großvater hatte ja Recht, Sakura war es wert zu kämpfen. Kapitel 12: Premier Choc ------------------------ Pemier Choc Fröstelnd lief die Braunhaarige durch die Metropole. Tausende von Autos und Radfahrern schlängerten über die Hauptstraßen. Sie hatte die Arme um sich geschlungen und in einer Hand hielt sie eine Plastiktüte. Sie hatte sich Schokolade geholt, Chips und Wein. Und Käse. Und sie war in der Apotheke. Tenten schloss die Tür zu dem Haus ihrer Tante auf und zog im Flur die Schuhe aus. „Bin wieder da.“, rief sie und hängte den Mantel an den Hacken. „Teni, da war vorhin so ein Typ hier, der nach dir gefragt hatte.“, ihre kleine Cousine kam auf sie zugerannt und sah sie mit roten Wangen an: „Wer war das? Der sah toll aus.“ Tenten war verwirrt. Wer sollte in Tokio nach ihr fragen? „Wie sah er denn aus?“ „Groß, längere Haare, total krasse helle Augen.“, ratterte die 15-Jährige runter und die Brünette wurde blass. Das konnte nicht sein. „Bist du dir sicher?“, fragte sie und Kikyo nickte euphorisch. „Ganz Sicher!“ Sie lies das Mädchen im Flur stehen und rannte die Treppe hoch in das Zimmer das sie hier immer bewohnte, wenn sie kam. Was tat Neji hier? Er sollte doch mit Shikamaru in Neuseeland sein. Was tat er hier in Tokio? Sie holte ihr Handy raus und atmete tief ein und aus, dann entriegelte sie den Bildschirm und scrollte sich bis zu Nejis Nummer durch die sie noch in der Protokollliste hatte. Den Kontakt hatte sie ja gelöscht, die Nummer war aber da. Das Freisprechzeichen ertönte nur zweimal da nahm er ab. „Ich dachte schon du wärst tot.“, meldete er sich. „Wieso bist du in Tokio?“ „Mir ist in Christchurch klargeworden, dass ich schon ewig nicht mehr in Tokio war, also habe ich mich in ein Flugzeug gesetzt und bin hier wieder ausgestiegen.“, er klang sorglos. Ganz anders als sie sich fühlte. Es zerriss ihr das Herz seine Stimme zu hören und zu hören wie locker er mit der Situation umging. Klar wusste er was sie für ihn empfand. Sie hatte es ihm gesagt, nach dem vierten oder fünften Mal das sie miteinander geschlafen hatten. Er hatte sie nur dämlich angegrinst und gesagt, er wäre nicht der Typ für so eine Beziehung. „Wir können uns treffen, Spaß haben. Kennst du den Begriff Freunde mit Bonusleistung? Dafür wäre ich. Und sie hatte sich darauf eingelassen. Jetzt machte es sie fertig. „Tenten ich möchte dich sehen. Du gehst mir schon seit Wochen aus dem Weg.“, hauchte er und sie schloss die Augen. Tränen brannten in ihnen und sie atmete ein paar Mal tief ein und aus. „Neji-“ „Bitte. Ich weiß dass du es auch willst. Ich vermisse dich.“ „Ich vermisse dich auch.“, sie sagte es, ohne darüber nachgedacht zu haben. Sie kniff die Augen zusammen und seufzte: „Wir können uns morgen treffen. Dann ist Silvester.“ „Wo gehen wir hin?“, nun klang er wieder total entspannt. Nicht mehr bittend und flehend. Klar, sie hatte wieder einmal zu schnell nachgegeben. „Such es dir aus.“ „Gut, dann hole ich dich um neun ab. Bis dann.“ „Ja, tschüss.“, sagte sie noch und legte dann auf. Na das lief ja ganz toll. Sie wählte am nächsten Tag ein dunkelblaues Kleid, das ihr eng anlag und bis zur Mitte der Oberschenkel ging. Sie drehte sich einen seitlichen Dutt und atmete tief durch, bevor sie sich den Mantel anzog und nach draußen ging. Neji wartete vor dem Wagen auf sie und musterte sie mit einem vielsagenden Blick. „Der Club in den wir gehen ist neu und heißt Nightmere.“, grüßte er sie und sie lächelte ihn schüchtern an. „Du siehst toll aus.“ „Danke.“, hauchte sie und er hielt ihr die Tür auf. Sie stieg ein und sie fuhren los. Sie war dumm. So unfassbar dumm. Wieso hatte sie sich darauf eingelassen? Wieso hatte sie zugestimmt ihn zu treffen? Sie hatte sich doch versprochen nicht mehr selbstzerstörerisch zu sein. Wieso tat sie das nur? Nun saß sie hier, nippte an ihrem alkoholfreien Drink und sah zu wie Neji mit einer Blondine flirtete. Seine Hand lag an ihrer Hüfte und er hatte den Kopf zu ihr runter gebeugt. Sie kicherte ab und zu. Sie waren jetzt fast zwei Stunden hier und er hatte sie hier abgesetzt und ist losgezogen. Sie wimmelte die anderen Jungs alle ab. Offiziell weil sie keine Lust hatte, aber ihr Verstand schont ihr Herz und meckerte nur herum das sie eigentlich nur darauf wartete, das Neji die blonde Schlampe vergaß und zurück zu ihr kam. Wieder seufzte sie und kramte ihr Handy raus. Temari und Sakura hatten in ihrer Whatsapp Gruppe die neben den dreien auch Hinatas Kontakt beherbergte, ein Bild von sich mit traurigen Gesichtern gepostet. Sie beide standen vor dem Eifelturm. „Vermissen euch ganz schrecklich. Nächstes Mal kommt ihr mit!“, schrieb Sakura da drunter und Temari setzte drauf: „Sakura ist langweilig. Tenten, ich brauche jemanden mit gutem Modegeschmack.“ Da drunter schickte sie ein Bild von Sakura mit einer roten Nase und einem Rentiergeweih. Tenten schmunzelte. Sogar wenn ihre Freundinnen auf einem anderen Kontinent waren, sie konnten sie trotzdem zum Lachen bringen. Kurz sah sie auf und sie war überrascht die Blondine plötzlich alleine zu sehen. Wo war Neji hin? Sie sah sich um, entdeckte ihn aber nicht und widmete sich wieder ihrem Handy. Hinata postete ein Foto von einem Buch, das sie offensichtlich gerade las und im Hintergrund war ein Kaminfeuer zu sehen: „Mache mir einen Ruhigen. Lesen, Schokolade futtern und die Zeit genießen. Vermisse euch hier.“ „Vermisse euch auch. Nie wieder Weihnachten ohne euch!“, schrieb sie. „Was treibst du Supermodel?“, schrieb Sakura. Tenten wollte gerade ein Bild auswählen, das sie gestern von ihrer Cousine beim Fernsehen gemacht hatte, als sie es sich anders überlegte. Sie machte ein Foto vom Dancefloor und schickte es ab: „Jugend genießen.“ „Oh Teni! Lass die Sau raus. Zeig der Männerwelt das du eine unabhängige Frau bist.“, postete Temari und natürlich wusste Tenten worauf sich ihre Freundin bezog. Oder auf wen sie sich bezog. Und dieser jemand setzte sich auf einmal neben sie. „Was machst du denn da?“, fragte er irritiert und deutete zur Tanzfläche: „Sollten Mädchen in einem Club nicht anstößig tanzen und den Männern den Kopf verdrehen?“ „Mir ist nicht nach tanzen.“, sagte sie und verstaute ihr Handy in ihrer Handtasche. „Wir sind in einem der angesagtesten Clubs Japans und du willst nicht tanzen?“, fragte er ungläubig und sah sie mit hochgezogenen Augenbrauen an: „Was ist los?“ „Nichts. Ich habe nur wirklich keine Lust heute. Ich glaube ich habe mir gestern was eingefangen, ich war lange draußen mit meinen Cousinen.“ Das war gelogen. In Wirklichkeit hatte sie in ihrem Bett gelegen und wegen ihrer Dummheit geheult. Neji legte einen Arm um sie und lächelte sie warm an: „Dann lass uns gehen.“ „Ich will dir wirklich nicht den Abend verderben, Neji.“ „Ich bin mir sicher, dass kannst du gar nicht.“, Tenten überkam wieder dieses Gefühl der Schwerelosigkeit. Sie ließ ihren Verstand verstummen als sie Nejis Lippen auf ihrem Mund spürte und ihr Herz machte Purzelbäume. „Es ist Silvester Hina.“, Hanabi stand neben ihrer Schwester und sah zu ihr runter. Hinata verdrehte die Augen: „Was du nicht sagst.“ „Komm schon, bitte. Komm mit auf die Party. Sonst lässt Vater mich doch niemals!“ „Hanabi, Schwesterchen, ich habe gestern den ganzen Tag durchgekotzt.“, kurz musste sie bei dem Gedanken an den gestrigen Tag würgen. Hanabi rümpfte die Nase: „Aber heute hast du wieder gefuttert wie ein Scheunendrescher.“ „Stimmt doch überhaupt nicht.“ „Stimmt wohl. Naruto färbt wohl auf dich ab. Ist es wegen ihm? Willst du nicht mit wegen Naruto?“ Die Ältere lehnte genervt den Kopf in den Nacken: „Nur weil Naruto in Nagoya ist, heißt es nicht, dass ich jetzt vor Kummer sterbe. Mir ist nun mal nicht nach feiern.“ „Hinata, wenn du nicht mitkommst, darf ich nicht und das ist eine Silvesterhouseparty. Da wird nicht viel gemacht, wir sind immerhin fast alle erst 14.“ „Mit 14 bin ich noch nicht auf Partys gegangen.“, warf Hinata ein. „Andere Zeiten, andere Sitten.“ „Das waren andere Länder, Hana-chan.“, Hinata stand auf und wickelte die Fleecedecke um sich, dann ging sie Richtung Küche um sich ein Glas Orangensaft zu gönnen. „Bitte komm mit. Du brauchst nicht lange bleiben. Nur ein paar Stunden. Nicht einmal bis Mitternacht, ich verspreche es. Vater muss nur denken wir wären zusammen da gewesen.“, die 14-Jährigen ließ nicht locker. Hinata öffnete mit einer Engelsgeduld den Kühlschrank und holte eine Orangensaftpackung heraus. Dann nahm sie ein Glas und schenkte es sich voll. „Bitte!“, quängelte währenddessen ihre Schwester. Hinata trank einen Schluck, und erbarmte sich dann endlich. „Okay, ich komme mit. Aber wehe irgendwer zwingt mich zu Twister oder was auch immer.“, drohte sie und Hanabi fiel ihr glücklich um den Hals: „Dankeschön!“ „Schon gut. Los, geh Vater Bescheid sagen, dass ich mitkomme.“, Hinata schickte ihre Schwester weg und grinste als diese hüpfend aus der Küche verschwand. „Ist das zu fassen?“, fragte Sakura und kramte in ihrem neuen Kleiderhaufen. „Was?“ „Zu Hause feiern sie schon in wenigen Stunden in das neue Jahr und wir sind noch Stunden davon entfernt.“ „Zeitverschiebung ist schon was feines.“, Temari grinste und tupfte sich mit einem Handtuch ihre Feuchtigkeitsmaske ab. „Hat er sich eigentlich nochmal gemeldet?“, fragte sie ganz beiläufig. „Wir hatten vereinbart nicht über dieses Thema zu reden.“, zwitscherte Sakura zuckersüß. „Ich kann es ehrlich gesagt nicht fassen, dass er zwei Tage nach dem er dir das Geschenk gemacht hatte, eine sauteure Rubinkette, die du irgendwo in den unendlichen Weiten deines Koffers rumfliegen hast, wieder mit dieser Karin Dupo rummacht.“, redete die Sabakuno jedoch weiter. „Tema.“ Ja er hatte sich gemeldet. Aber sie sprang nicht darauf ein. Sie konnte es nicht. „Ich meine, ist er naiv oder dumm oder total bekloppt?“, fragte sie und Sakura knurrte und marschierte an Temari vorbei. Sie zog sich aus und stieg unter die Dusche. „Was ist eigentlich, wenn wir ihn heute sehen?“ „Dann hoffe ich, dass er bemerkt wir unsagbar glücklich ich bin und das ich mich amüsiere. Ich werde heute genau so sein wie ich sonst nie bin.“ „Ehm, du wirst endlich mal Spaß haben?“ „Ich habe oft Spaß.“ „Sakura, ohne dir nahe treten zu wollen, aber nicht viele Menschen machen sich einen Spaß daraus das menschliche Gehirn in einer Internetsimulation zu sezieren.“ „Ich will nur wissen wie es funktioniert.“, verteidigte Sakura sich. „Egal wie es bei Normalsterblichen funktioniert Süße, deins funktioniert eindeutig falsch.“, erklärte Temari und wich dem Schwamm aus, der aus der Dusche geworfen wurde. „Was war das doch gleich für ein Club, den dir der Page empfohlen hat?“ „Das ist eine Art Swing Club, bloß nicht so wie wir ihn kennen.“, Sakura massierte sich gerade ihr Shampoo, das nach Yasmin roch ein und hörte Temaris Frage: „Wie ist das dann?“ „Erinnerst du dich noch an die Dessous die wir vor Weihnachten gekauft hatten?“, fragte Sakura schmunzelnd. „Saku?“ „Die wären perfekt als Abendgarderobe und trotzdem würden wir mehr anhaben als alle anderen.“ „Vergiss es.“ „Ich dachte wir wollen Spaß haben.“ „Spaß ja, aber ich werde doch nicht nackt durch die Gegend laufen.“ „Du wärst nicht nackt.“ „Sakura, vergiss es. Was ist das eigentlich für ein Laden?“ „So was wie ein Swing Club, hab ich doch gesagt.“, Sakura wusch sich die Haare aus und trat aus der Dusche. „Sag mal bist du besoffen?“, fragte Temari nun und sah Sakura prüfend an. „Nein. Ich will einfach nur zeigen, dass ich nicht prüde bin. Ich bin aufregend und ich kann Spaß haben.“, sagte sie und klang nun auch noch etwas verbittert. „Du willst Sasuke eins auswischen?“ „Ich will nur etwas geraderücken.“ „Und was?“ „Ich will, dass er sieht, das er mich nicht besitzt. Ich will, dass er sieht, das ich unabhängig bin und nicht sein Eigentum.“ „Das denkt er nicht wirklich Sakura.“, Temari sah ihre Freundin durch den großen Badezimmerspiegel an. Die Haruno trocknete sich derweil die Haare und richtete sich dann auf, das Handtuch fest um die Haare gewickelt. „Und ob er das tut.“ Dann beugte sie sich wieder vor um ihre Haare trocken zu rubbeln. Das Handtuch schmiss sie auf die Ablage und Temari legte den Kopf schief um sich Sakuras neue Frisur näher zu betrachten. „Die kurzen Haare stehen dir.“ Sakura drehte sich zum Spiegel. Sie hatte sich gestern aus Frust eine neue Frisur verpassen lassen. Man hatte ihr einen langen Bob geschnitten und die vorderen Spitzen berührten gerade mal die Schultern wenn die Haare trocken waren. „Es lässt dich älter wirken.“ Hinata saß auf einer Couch und trank von der Bowle. Irgendjemand hat mutig etwas Hochprozentiges rein gekippt was die Kids um sie herum schon gefährlich taumeln ließ. Die Hyuuga seufzte und tauschte sich weiterhin per Handy mit ihrem Freund aus der gerade in Nagoya neben seinem Nerd-Cousin saß und er ihm erklärte, wieso Star Treck und Star Wars nicht dasselbe war. „Ich vermisse dich hier so.“, schrieb er und Hinata schmunzelte: „Ich dich auch. Aber in ein paar Tagen sind wir wieder in Osaka und nächstes Silvester feiern wir zusammen in Tokio.“ „Hast du dich eigentlich jetzt endlich für ein Hauptfach entschieden?“, fragte ihr Freund sie. Sie hob die Augenbrauen, er war sonst nie so nachdenklich. Oder vernünftig. „Dass du dich für Wirtschaft entschieden hast, weiß ich ja schon. Schreckliche Vorstellung.“, schrieb sie zurück und trank noch etwas Bowle bis ihr Handy eine neue Nachricht ankündigte. „Schieben wir es auf geistige Umnachtung. Also?“ „Vielleicht Literatur.“, gestand sie und erntete von ihrem Freund Zustimmung: „Bei deiner Bibliothek zu Hause wäre das nur verständlich. Was sagen deine Eltern?“ „Meine Mutter findet das in Ordnung. Mein Vater weiß es noch nicht.“ „Er wird einverstanden sein. Immerhin bist du sein Mädchen.“, schrieb Naruto. „Ja, vermutlich hast du recht.“, schrieb sie zurück und erntete einen Kuss-Smiley. „Ich werde jetzt nach meiner kleinen Schwester suchen. Die Bowle hier ist nicht ganz koscher wenn du verstehst.“, schrieb sie und bildete sich sogar ein das auflachen ihres Freundes zu hören. Dann stand sie auf, steckte das Handy in ihre Rocktasche und bannte sich den Weg durch die kreischenden und tanzenden Kinder im Wohnzimmer. Sie war keine zwei Meter weit gekommen als sie etwas in sich hochsteigen spürte. Magensäure verätzte ihre Speiseröhre und sie riss die nächste Tür auf, auf der sie Geistig gegenwärtig die Buchstaben „WC“ ausmachen konnte. Dann übergab sie sich in die Toilette. Anscheinend war sie doch noch krank. „Hina?“, hörte sie hinter sich die Stimme ihrer Schwester und drehte langsam den Kopf. Alles um sie herum drehte sich. „Du meine Güte, du bist ja ganz blass.“, entfuhr er der Jüngeren und schon kniete sie neben ihrer Schwester. „Ich rufe ein Taxi und wir fahren, okay?“, Hanabi strich Hinata einige Strähnen aus dem Gesicht und diese nickte nur, bedacht er nicht zu stark zu tun, sonst drohte wieder Übelkeit. Sie legte den Kopf gegen die kalten Fliesen an der Wand und schloss die Augen. Was war bloß los mit ihr? Wenn sie eine Magendarmgrippe hatte, dann hielt sie höchstens einen Tag. Wieder spürte sie Galle aufsteigen und übergab sich wieder. Wo konnte sie sich nur angesteckt haben? Sonst war doch niemand krank gewesen. Sie hatte das Haus so gut wie nicht verlassen. Sie seufzte und dachte an die Pille die sie wie immer abends genommen hatte. Die schwamm wohl jetzt in der Toilette. Sie hatte vor ein paar Monaten einmal vergessen die Pille zu nehmen und hatte Naruto eine Woche lang nicht ran gelassen, obwohl Temari ihr versichert hatte, dass nichts passieren würde. Sie lachte leise über sich selbst. Wieso dachte sie jetzt an ihre Pille wenn sie sich übergab? Vermutlich nur um die Zeit zu überbrücken bis ihre Schwester wieder kam und sie nach Hause fahren würde. „Alter.“, Sasuke saß genervt in einer Ecke und Henry beugte sich gerade zu ihm runter und reichte ihm ein weiteres Bier das er dankbar annahm. „Hier laufen ein Haufen, halbnackter, williger Frauen herum und du sitzt hier hinten und bläßt Trübsal.“, sagte er und setzte sich neben seinen Freund. „Hm.“ „Er ist Silvester Mann. Feiere und lass dich feiern. Übermorgen fliegst du wieder zurück nach Japan.“, Henry sah ihn leicht tadelnd an. „Oder bist du so schlecht drauf wegen Karin?“ „Wieso sollte ich wegen Karin schlecht drauf sein?“ „Vielleicht weil sie heute in einem anderen Club feiert als wir?“ Er schnaubte. 1. Hatte er Karin heute und gestern und vorgestern abblitzen lassen und 2. war das hier ein Club für überwiegend Männer. „Komm schon Sasuke, hab ein wenig Spaß. Sieh dir die Mädels hier mal an, das ist echt heiß.“, Henry sah einer brünetten hinterher die zwar den Arm um einen etwas dickeren, älteren Mann geschlungen hatte, aber ihm aus dem Augenwinkel eindeutige Blicke zuwarf. Der Uchiha zog nur schlechtgelaunt sein Handy aus der Tasche und checkte wieder ab ob Sakura ihn bei Whatsapp nach wie vor gesperrt hatte. Sie wollte ihn anscheinend nicht sprechen. Erleichtert registrierte er wie Henry sich aus dem Staub machte und stützte seine Ellbogen auf den Knien ab um sich mit beiden Händen durch die Haare zu fahren. Er hatte es so nicht geplant. Nach Weihnachten war er eigentlich zuversichtlich gewesen, dass Sakura und er sich aussprechen würden und dass dann zurück in Japan eins zum anderen kommen würde. Aber dem war nicht so. Nachdem sie sich auch am zweiten Weihnachtstag nicht gemeldet hatte, war er mit Karin und Henry feiern gewesen. Es kam wie es kommen musste. Er war schlecht drauf, da war Karin die wieder viel zu wenige an hatte und sich viel zu eindeutig an ihn ran warf und er hatte nachgegeben. Das Foto kam in die Zeitungen und daraufhin hat er alles versucht damit sie ihn anrief. Er hatte es bei Temari versucht, bei ihr, ihm Hotel, hatte ihr Mails geschrieben, aber sie antwortete ihm nicht. Ignorierte ihn und er musste noch Itachi anrufen damit dieser heimlich mal checkte ob Sakura nicht einen Flug früher nehmen würde. Das Geld würde dann ja so wie so von der Kreditkarte seines Vaters gebucht werden. Es sei denn sie zahlte es selbst. Oder Temari. Er seufzte wieder und schüttelte den Kopf. Er hätte hinfahren sollen. Er hätte einfach ins Hotel fahren sollen und mit ihr reden müssen. Aber er war zu feige. Er sah auf die Uhr, es war halb zwölf, vermutlich würde sie jetzt alleine oder mit Temari in der Hotellobby stehen oder an der Temse oder vielleicht sogar nur in ihrem Zimmer um das Feuerwerk über Paris zu beobachten. Vielleicht waren sie ja sogar auf dem Eifelturm. Er sollte sie suchen fahren, er musste es einfach. Nicht wegen der Verlobung oder dem bescheuerten Plan ihrer Eltern. Nein. Er wollte sie als Freundin nicht verlieren. Wenn sie schon nicht zusammen sein konnten, würde er sie nicht als Freundin missen wollen. Niemals. Er wollte seinen Plan gerade in die Tat umsetzen als sein Freund begeistert auf ihn zu rannte: „Sasuke, komm mit. Da sind so zwei Japanerinnen, du musst denen mal übersetzen was ich will.“ Der Uchiha stöhnte genervt: „Vergiss es. Unterhalt dich auf Englisch mit denen.“ „Nein, jetzt komm schon. Bitte.“, Henry zog an seinem Arm und Sasuke stand auf. Er wollte ja so wie so gehen. Er würde sich einfach aus dem Staub machen wenn Henry nicht hinsah. Also ließ er sich von Henry mitziehen. Das erste was er sah waren lange Beine in Hochhackigen, schwarzen Overknees. Dann der knappe Rock der einen tollen Hintern verdeckte und das Oberteil das am Rücken nur von Schnüren befestigt war. Als er näher kam, die Augen weit aufgerissen, erkannte er die Halterungen an den Seiten ihrer Oberschenkel. Waren das Dessous? Temari drehte sich grinsend zu Henry um und riss die Augen erschrocken auf als sie Sasuke neben dem Franzosen erkannte. Hecktisch rüttelte sie an Sakuras Arm, die sich genervt zu ihr umdrehte und ihrem panischen Blick folgte. Ihre Gesichtszüge entgleisten ihr als sie ihren Verlobten ausmachte. Er sah toll aus. Eine dunkle Jeans und ein enges, schwarzes T-Shirt seine Lederjacke hielt er in der Hand. Er hatte sich zwar nicht in Schale geworfen, aber er sah auch nicht verachtenswert aus. Wie immer eigentlich. „Sasuke.“, sie wusste dass wegen der Musik er sie nicht hören konnte. Wut flammte in ihm auf als er sich bewusst wurde, wo sie gerade waren und wer alles seine Augen auf ihrem Hintern liegen hatte. Er packte sie am Handgelenk und zerrte sie unter Henrys fragendem Blick nach draußen aus der Bar. Er hörte noch Temaris Protestschreie gegen die Musik an. Sakura machte keinen Mucks. Sie ließ sich mitziehen. „Was soll denn der Scheiß?“, schrie er sie draußen an und sie schlang ihre Arme um sich da sie ja ihren Mantel nicht mitnehmen konnte als er sie raus gezerrt hatte. Er zog ihr seine Jacke um die Schultern und sah sie wütend an. „Welcher Scheiß?“, fragte sie ihn, bemüht lässig. Doch das hörte sich mit dem Zähneklappern eher unsicher an. „Was hast du in so einem Laden verloren und was hast du da an?“, er dachte nicht daran seine Stimme zu senken. Aus dem Augenwinkel sah er wie Henry und Temari aus dem Club kamen. Temari hielt Sakuras Mantel und hatte ihren ebenfalls an. „Das nennt man Outfit, Sasuke.“, sie wusste wie dämlich diese Antwort war. Der Uchiha funkelte sie an und sein Blick wanderte unbewusst zu ihrem linken Ringfinger. Der Ring war nicht dran. „Ich dachte wir hatten eine Vereinbarung.“, rief er wütend und sie funkelte ihn ebenso wütend an: „Die du gebrochen hast, kaum dass du in Paris warst.“ „Wieso regst du dich so auf? Hier kennt uns doch eh keiner und meine Großeltern wissen eh Bescheid.“ „Das könnte alles in Japan in die Medien kommen.“ „Karin ist niemand für den sich in Japan jemand interessieren würde.“ „Ja dann geh doch wieder zu ihr und lass mir meinen Spaß.“, keifte sie und zog seine Jacke von den Schultern. „Warum regst du dich so über Karin auf? Nur weil es in Japan rauskommen könnte?“, fragte er wütend und sie funkelte ihn an: „Ja genau!“ „Ich glaube dir nicht“, sagte er geradewegs heraus. „Ach nein? Dann tu´s eben nicht.“ „Ich glaube dir auch nicht das du nur einen Freund in mir siehst.“ „Tue ich auch nicht Sasuke, du bist kein Freund. Ein Freund würde nicht so mit mir umgehen!“ „Ich tue doch gar nichts!“ „Du tust so als wäre ich dein Eigentum!“ „Du bist meine Verlobte, verdammt nochmal.“, er riss ihr die Jacke aus der Hand um sie ihr wieder um die Schultern zu ziehen. „Ja, aber nicht freiwillig“ Er schluckte seinen Kommentar runter und fuhr sich durch die Haare. Sein Blick fiel auf Henry der ihn fragend ansah. Er sah wieder in Sakuras Augen die ihn wütend anfunkelten. Nun fielen ihm ihre Haare auf: „Wann hast du dir die Haare geschnitten?“ Er nahm eine Spitze in zwischen die Finger und sah wie seine Verlobte sich verspannte. Sasuke seufzte und lies ihr Haar los. „Ich war auch nicht damit einverstanden das man uns verlobt.“, sagte er leise und beugte sich etwas zu ihr: „Und ich weiß das ich Mist gebaut habe. Ich weiß das ich mich nicht hätte auf Karin einlassen sollen und es hat mir nichts bedeutet.“ Er wusste dass diese Erklärung Sakura nicht sänftigen würde. „Und ich weiß das du unfassbar wütend auf mich bist, deine Augen funkeln schon wieder so.“, er deutete ein Grinsen an: „Wenn du wütend bist funkeln sie immer so. Wenn du lachst, dann stahlst du und alles um dich herum tut es auch. Wenn du traurig bist, ist es so als ob die Sonne von Regenwolken verdeckt werden würde und ich weiß dass du Regen hasst.“, er nahm wieder eine Strähne ihres Haare in seine Hand und spielte damit: „Du magst deine Haare nicht, weil du die Farbe unmöglich findest und deine Lieblingsfarbe ist rot.“ „Warum erzählst du mir das jetzt?“, fragte sie, genauso leise wie er. Sie war verwirrt über den plötzlichen Themenwechsel. „Es ist komisch oder? Ich denke immerzu daran“, er ging nicht auf ihre Frage ein: „Immer wieder denke ich daran wie geschockt du warst als die Verlobung bekannt gegeben wurde. Sie entschlossen du bei dem Dinner meiner Eltern warst. Am besten fand ich es, als du versucht hast mich wieder nüchtern zu bekommen.“ Er sah ihr nun tief in die Augen: „Ich muss immer nur an dich denken. Ich glaube ich werde verrückt. Ich denke immer daran wie es sich anfühlt dich im Arm zu halten oder wie es ist neben dir ein zu schlafen. Wusstest du das du manchmal die Nase kraus ziehst wenn du schläfst?“ Sakura blinzelte und runzelte die Stirn: „Was willst du mir sagen Sasuke?“ „Keine Ahnung. Die Wahrheit schätze ich, jedenfalls so viel davon wie ich selber verstehe.“ „Und was verstehst du bis jetzt?“, fragte sie ihn leise und er trat noch etwas näher an sie. „Ich verstehe, dass ich dich vermisse wenn du nicht bei mir bist. Ich werde zum Idioten wenn ich dir nicht sage was ich fühle wenn ich in deiner Nähe bin. Wenn es so etwas wie Schmetterlinge im Bauch gibt, dann laufen meine Amok.“ Sie hob die Brauen und öffnete geschockt den Mund: „Willst du damit sagen-?“ „Ich weiß es nicht. Kann sein. Ich war es noch nie.“, lüge, aber egal. Er lehnte seine Stirn gegen ihre: „Bitte Sakura. Gib mir eine Chance dir zu zeigen dass ich nicht der Idiot bin der ich manchmal vorgeben zu sein.“ Sie lehnte sich etwas zurück und starrte ihn an, zu geschockt um etwas zu sagen. Er hatte ihr gerade indirekt seine Liebe gestanden. Sasuke Uchiha hat über seine Gefühle gesprochen. Mit ihr. Tenten sah zu Neji der in ihrem Bett auf dem Bauch lag und schlief. Es war weit nach Mitternacht und das neue Jahr war angebrochen. Sie hatten es gemeinsam erlebt. Sie saß auf dem Bettrand, nur in ihren Bademantel gehüllt und wischte sich die Tränen weg. Sie hatte es schon wieder getan. Sie hatte wieder mit ihm geschlafen. Tenten schenkte sich ein Glas Wasser ein und nippte daran, dann sah sie zu der kleinen Apothekentüte und wieder zurück zu Neji. Sie beugte sich vor und nahm die kleine, blau-weiße Schachtel raus um damit und mit dem Glas Wasser ins Bad zu gehen. 10... ein Körper wurde gegen eine Wand gedrückt, gedämpftes Stöhnen drang aus der Toilettenkabine während irgendwo ein Handy vibrierte. 9... Temari kippte einen Shot nach dem nächsten runter und grinste über die Hände die ihren Nacken liebkosteten. 8... Sasuke starrte Sakura immer noch an die kein Wort sagte. 7... Naruto lag auf dem Rücken und ließ seinen Kopf vom Sofa baumeln. Das war das schlimmste Silvester aller Zeiten. 6... ein Glas fiel von der Kommode und zersprang in tausend Scherben. 5... ein Wimmern ging durch ein Badezimmer. 4... Neji richtete sich verwirrt auf und erkannte die leere Betthälfte neben ihm. 3... Ein Streifen färbte sich langsam rosa. 2... ein lebloser Körper wurde aus einem Haus auf einer Barre in einen Krankenwagen befördert. 1... „Ok“ Kapitel 13: WEIHNACHTSSPECIAL ----------------------------- Tokio, viele, viele, viele, viele Jahre nach dem letzten Kapitel von „First Love“ Genervt stieg der Dunkelhaarige aus dem Taxi und schlug die Tür hinter sich zu. Er war nicht rassistisch oder so. Er hatte auch nichts gegen Inder. Aber manche gingen ihm wirklich ganz schön auf die Nerven. Wer hätte gedacht, dass diese „Taxifahrernation“ sogar in Japan die Straßen in den Metropolen einnehmen würde? In New York hatte er genug von denen, aber jetzt auch noch hier. Er seufzte und schulterte seine Reisetasche, die er nachlässig, gestern, eine halbe Stunde bevor er hätte beim Flughafen erscheinen müssen, gepackt hatte. Gestopft traf es wohl eher. Er betrat das große Gebäude und grinste die ältere Dame am Empfangstresen an. „Nathan-chan!“, rief sie überrascht und sprang auf. Schnell war die Empfangsdame seines Vaters bei ihm und umarmte ihn. „Meine Güte, Junge! Du bist ja ein richtiger Mann geworden. Was Amerika aus einem Rotzbengel wie dir alles machen kann.“, sie lachte auf und Nathan grinste gequält. „Ist mein Vater da?“, fragte er und sie nickte eifrig. „Er ist in seinem Büro. Dein Onkel ist auch da.“, sie lächelte und Nathan seufzte. „War schön Sie wieder zu sehen.“, rief er noch, bevor er im Aufzug verschwand. Als die Tür das nächste mal aufglit, stand sein Onkel vor ihm und grinste bis hin über beide Ohren. „Da sieh mal einer an, unser Geologe.“, stichelte er und grinste den Jüngere an. Nathan seufzte. „Onkel Itachi.“ Er wurde von Itachi und seinem älteren Bruder immer damit aufgezogen nicht Wirtschaft zu studieren wie alle anderen Männer in der Familie, sondern Geologie. Seine Mutter, seine ältere Schwester und sein Vater unterstützten ihn. „Nathan.“, er hörte seinen Vater und atmete erleichtert auf. Wenigstens eine normale Person in diesem Büro. „Hi Paps.“, er lies seine Tasche neben Itachi stehen und kam auf Sasuke zu, um ihn zu umarmen. „Ich wusste gar nicht das du kommen wolltest.“, Sasuke hatte immer noch einen leichten, französischen Akzent, obwohl er schon so lange in Japan lebte. „Überraschung.“, versuchte Nathan es und sein Vater lachte: „Das ist dir gelungen.“ „Es ist schließlich Heiligabend und Mama hatte letztes Jahr doch dieses Theater veranstaltet, weil ich um diese Zeit herum in Ägypten war.“, Nathan kniff die Augen zusammen: „Das will ich nicht nochmal erleben.“ „Ja, deine Mutter.“, Sasuke wirkte leicht beunruhigt und schlug seinem Sohn auf die Schulter. „Du bist seit drei Monaten 21 und somit in allen Ländern dieser Welt befugt Alkohol zu trinken. Komm, Itachi und ich hatten uns gerade etwas eingegossen.“ „Wieso arbeitest du eigentlich an Heiligabend?“ „Kann man steuerlich absetzen. Wie läuft das Studium?“, fragte Sasuke seinen Sohn während er ihm etwas Sake eingoss. Nathan betrachtete das kleine Porzelanschälchen in seinen Händen aus dem es leicht dampfte und sehnte sich das Bier herbei das er im Flugzeug getrunken hatte. Sake war so garnichts für ihn. „Läuft gut. Nach den nächsten Semesterprüfungen fliegen meine Gruppe und ich nach Peru.“, er grinste. „Was gibt es denn in Peru?“, fragte Itachi, etwas irritiert. Er hatte nur von saukalten Nächten und brütent heißen Tagen gehört. „Die Anden. Gesyrien, alte, verlassene Dörfer die Geschichten erzählen. Antike. Nicht zu vergessen diese hübschen Erdplatten die hunderte von Erdbeben im Jahr verursachen.“, Nathans Augen leuchteten auf und Sasuke lachte. „Du bist wie deine Mutter. Sie kann sich auch für etwas total banales so begeistern.“ Nathan grinste schief und nippte an dem Sake. Er verzog leicht das Gesicht und stellte es wieder auf den Tisch. Er mochte Alkohol lieber kalt, als warm. Selbe Stadt, selbe Uhrzeit, anderer Ort. „Hideaki!“, der Blonde verdrehte die Augen und sah sich zu seiner Freundin um die ihm hinterher hastete. „Ich habe dich gewarnt“, sagte er und sie verdrehte die Augen: „Du bist so ein Miesepeter.“ „Ich bin in der lautesten und Abgasverseuchtesten Stadt der Welt mit einer Freundin die an jedem, verdammten Schaufenster stehen bleibt. Und ich habe Jetlag. Und es ist kalt.“, Hideaki fuhr dich durch die Haare und die Dunkelhaarige stellte sich auf die Zehenspitzen um ihm einen Kuss auf die Wange zu geben. „Reg dich nicht so auf Schatz.“, sie nahm seine Hand um verflocht ihre Finger miteinander: „Denk lieber an das Brandenburger Tor, an den Alex, die Museen...“ „Unsere Hochzeit.“, warf er ein und seine Freundin verstummte. Dann sah sie schuldbewusst auf ihren nackten Ringfinger an der linken Hand. „Ja, das müssen wir denen auch noch irgendwie beibringen.“ „Unsere Mütter werden durchdrehen.“ „Mein Vater wird dich umbringen. Wie damals, als du mich mit nach Berlin genommen hattest.“, sinnierte sie, total unbesorgt. Hideaki sah seine Freundin, nein, pardon, seine Verlobte an und hob eine Augenbraue: „Ja, danke für deine Anteilnahme.“ „Ach, paperlapap Hide. Er hat dich schon mal umgebracht und du lebst noch. Du wirst also entweder wieder auferstehen oder du bist ein Zombie. Oder ein Vampir.“, sie grinste ihn an und er verdrehte die Augen. „Manchmal glaube ich, dass du mit meinem Vater verwandt bist, nicht ich.“, er legte den Arm um ihre Schultern und drückte sie beim weitergehen an sich. „Ich bin mit meiner Mutter verwandt Liebling. Das reicht schon. Was meinst du wie unsere Kinder drauf sein werden?“ „May!“ Die junge Uchiha kicherte drauf los. Am Stadtrand von Tokio, ebendiese Zeit. „Oh, sieh dir das Haus an Neji, es ist traumhaft.“, seine Frau stieg aus dem Taxi und er zahlte dem Fahrer gerade etwas Trinkgeld. Er stieg ebenfalls aus und grinste über die verschwenderische Pracht an europäischem Baustil. „Ich hätte eigentlich gedacht das eine so eingesessene Familie den traditionellen Baustiel bevorzugt.“, sagte er und zuckte zusammen als jemand die Tür des Taxis fester zuschlug als normal nötig gewesen wäre. „War das wirklich notwendig Kate?“, fragte Zoe die hinter ihrer Schwester ausstieg und natürlich wieder die Tür öffnen musste. Neji seufzte und sah Kate hinterher wie sie mit Händen tief in den Hosentaschen ihrer Boyfriend Jeans auf das Haus ihrer Patentante zustampfte. „Ich glaube sie hat keine Lust auf Weihnachten dieses Jahr.“, analysierte die 19-Jährige Zoe das Verhalten ihrer drei Jahre jüngeren Schwester. „Das glaube ich auch.“, Neji sah wie seine Frau ihrer Jüngsten nachrannte und einen Arm um sie legte. Neben ihnen kam ein weiteres Taxi zum stehen und die Zwillinge Violett und Serena stiegen aus. Violett flirtete wieder mit dem Taxifahrer und Serena starrte gebannt auf ihr Handy. „Mädels.“, mahnte Neji seine ältesten Töchter und seufzte als Beide erschrocken ihren Vater ansahen. „Wir hatten vereinbart uns an Heiligabend normal zu verhalten. Das heißt keine hemmungslose Flirterei mit keinem der Jungs und das Studium wird erstmal in den Hintergrund gestellt.“ „Das ist meine Existenz, Dad.“, beschwerte sich Serena und ihre Eineiige Schwester stellte sich neben sie und verdrehte die Augen: „Da muss ich dem Monster mal Recht geben.“ Zoe seufzte und sah ihren Vater an der langsam verzweifelte. Manchmal hatte sie das Gefühl, dass sie und er die einzigen Normalen dieser Familie waren. Kathelyn war 16 und war mitten in ihrer Selbstfindungsphase. Zoe studierte mit ihren 19 Jahren Theaterpädagogik. Violett, die eigentlich Moriella hieß, war Model und ihre Zwillingsschwester Serena studierte Kunstgeschichte. Wo Violett ständig modisch gekleidet war und alle Männer ihr hinterher sahen, wurde Serena aufgrund ihres Künstleroutfits immer gemieden. Zoe half dem Taxifahrer mit den Koffern ihrer Schwestern und Mutter und holte dann ihr Handy aus der Tasche: „Bin angekommen. Wann kommst du?“ schrieb sie und erhielt die Antwort nur ein paar Augenblicke später: „Bin bei meinem Vater. Kommen später. Freue mich auf dich.“ Unterwegs auf der Autobahn Richtung geheimnissvolles Haus im europäischem Baustiel „...nein! Ich glaubs ja nicht. Jetzt echt?“, Ino verdrehte die Augen und sah sich zu ihrer Tochter um die sie gerade vom Flughafen abgeholt hatten. „Rory!“, schimpfte sie und die 26-Jährige hielt inne und hielt ihr Hand an ihre Brust: „Was?“ „Dein Vater und ich haben dich ein halbes Jahr nicht gesehen, findest du nicht auch das du uns ein paar Stunden deiner kostbaren Zeit schenken solltest?“ „Zeit ist bemessen Mama, man kann das Leben nicht vergeuden.“ „Manchmal glaube ich sie hat mit 14 aufgehört zu altern.“, brummte ihr Mann und Ino sah den Dunkelhaarigen an, seufzte und verdrehte die Augen. „Ich hatte echt gedacht dass aus ihr und Luis was werden könnte. Sie haben sich im Sommer so gut verstanden.“ „Sie ist 26 Liebling. Noch jung. Lass ihr die Zeit.“, er legte ihr eine Hand auf ihre und sie betrachtete ihre Finger. „Die Zeit nagt auch an uns Shikamaru. Ich will endlich Enkelkinder.“, seufzte sie und ihr Ehemann lachte laut auf. „Das kannst du von unserer Tochter aber nicht erwarten.“, er sah durch den Rückspiegel wie Rory an einer türkisen Strähne ihrer Korkenlocken rumfummelte und dem stetigem Geplappere ihrer Freundin zuhörte. Sie hatte sich auf den Rücken gelegt und die Beine an die Scheibe des Geländewagens gelehnt. „Ich weiß noch als wir sie zu uns geholt hatten. Sie war so klein und hatte diese niedlichen Knopfaugen.“, seufzte Ino und drehte sich wieder zu ihrer Tochter um: „Und jetzt sieh sie dir mal an. Sie trägt Latzhosen, Wanderstiefel und ich glaube diesen Dreck unter ihren Fingernägeln bekommt sie nie wieder weg.“ „Lass das ihre Sorge sein, Ino. Das wird noch.“ „Hoffentlich.“ Ein Tag vor Heiligabend in Los Angeles „Cole, warst du mit Becky beim Kinderarzt?“, der Dunkelhaarige zog seiner strampelnden Tochter eine Jeans an und grinste sie an. Ihre dunklen Augen blitzen ihn vergnügt an und sie quietschte glücklich als ihr Vater sie vorsichtig an den Ärmchen hochzog. „Cole?“ „Was?“, der Blonde kam aus seinem Atelier und hob die Augenbrauen. „Was machst du da eigentlich?“ „Ich mache das Weihnachtsgeschenk für deine Mutter fertig.“ „Ich dachte der Mantel war schon fertig.“, entrüstete Lukas sich und sah seinen Lebensgefährten entgeistert an. „War er auch. Sie bekommt noch ein passendes Etuikleid dazu. Das wird sie umhauen.“ „Ich glaube meine Mutter hat genug Kleider und wir müssen in vier Stunden los. Wie willst du in der Zeit noch ein Kleid fertig bekommen?“, Becky fasste ihrem Vater ins Haar und vergrub kichernd ihren Kopf an seinem Hals. Lukas grinste über das Verhalten seiner Tochter die seine halblangen Haare liebte. „Ich werde schon noch fertig Schatz, reg dich nicht auf und ja, ich war mit Becks beim Arzt. Alles wird gut.“ „Es ist ihr erster Flug.“, der Dunkelhaarige setzte das neun Monate alte Baby in ihren Hochstuhl und band ihr ein Lätzchen um. Sie sah ihm ähnlich. Er und Cole hatten eine Leihmutter genommen und da Cole unfruchtbar war, war nun er der leibliche Vater des Mädchens das ihn anstrahlte. „So Prinzessin, morgen geht es zu Oma und Opa und ich möchte das du dich von der besten Seite im Flugzeug zeigst.“, sprach er mir ihr und sie lachte glücklich auf als er ihr eine Gurkenscheibe gab an der sie lutschen konnte bis er ihr ihre Suppe fertig machen konnte. „Luke, was meinst du, soll das der französische Schnitt sein oder lieber der Englische? Ich bin mir da so unsicher. Deine Mutter ist zwar nicht wählerisch, aber sie hat auch ihren ganz eigenen Stil.“ „Keine Ahnung. Du bist der Experte. Ich mache Becky was zu essen.“ „Du bist mir keine große Hilfe.“, brummte sein Lebensgefährte und Lukas verdrehte die Augen. Es wäre das erste Weihnachten bei seinen Eltern für Becky. Er war etwas aufgeregt wie die Anderen auf seine Tochter reagieren würden, da außer seine Cousine und einen seiner Cousins hatte niemand die Kleine gesehen. May war begeistert gewesen und hatte sie auf anhieb in sie verliebt und Nathan konnte kaum die Finger von den Wangen der Kleinen lassen. Hoffentlich würden die anderen sie genauso gut empfangen. Kapitel 14: Premier Amour ------------------------- Premier Amour Sakura schlug die Augen auf und die Erinnerungen an die letzten Tage brach über sie ein. Sie schlug sich die Hände vor das Gesicht und fing an zu schluchzen. Sie spürte neben sich einen Körper sich regen und im nächsten Moment wurde sie an die Brust ihres Verlobten gezogen, der sie fest umarmte und ihr über den Rücken strich. „Scht.“, machte er und versuchte sie zu beruhigen. „Wieso hat sie uns nichts gesagt?“, schluchzte sie und er hauchte ihr einen Kuss auf die Stirn. „Sie wollte euch nicht mit reinziehen.“ „Wir sind ihre Freundinnen.“, schluchzte sie auf und vergrub ihr Gesicht in Sasukes Halsbeuge. „Bitte denk nicht zu viel darüber nach. Sie wird es euch bestimmt erklären.“, murmelte er und sie nickte. Es war Glück im Unglück. „Hätte Neji sie nicht gefunden-“, Temari verstummte. Sie saßen mit Sakura und Hinata bei Sasuke und Itachi in der Küche. Sakura hatte Tee gemacht und ihn ihren blassen Freundinnen vorgestellt. „Wie viele Tabletten hatte sie geschluckt?“, fragte Hinata leise. „Neji sagt die Packung war leer. Zwanzig müssen es wohl gewesen sein.“ „Wäre er nicht rechtzeitig da gewesen, wäre sonst was passiert.“, hauchte Sakura und Temari sah sie wütend an: „Er war es erst der sie in diese Lage gebracht hat. In diesen Zustand. Sie hätte jetzt tot sein können.“ „Ja, und genau das ist sie nicht, weil Neji rechtzeitig da gewesen war.“, Hinata legte der Sabakuno eine Hand auf den Unterarm. „War klar das du ihn verteidigst, immerhin ist er dein Cousin.“ „Nein Tema, darum geht es nicht. Selbst wenn ich nicht mit ihm verwandt wäre, würde ich ihn verteidigen. Er war nun mal rechtzeitig da, das rechtfertigt aber nicht, was er davor mit ihr gemacht hat.“ „Er hat sie zerstört.“ „Dazu gehören zwei Tema.“, murmelte Sakura und rieb sich müde über ihre Augen. Temari sagte nichts, beugte sich nur zur Seite und fischte etwas aus ihrer Tasche, die neben ihr auf dem Boden stand: „Hier, ich hab es durch.“ Sie legte ein rotes Buch auf den Tisch. „Was ist das?“, fragte Sakura und Hinata seufzte: „Tenis Tagebuch. Ich konnte es selber nicht lesen und da hat Temari es getan.“ Sakura sah die Beiden vorwurfsvoll an. „Wir wollen sie nun mal verstehen okay?“, brummte die Sabakuno und schlug eine Seite auf: „Hier geht es los. Hier fängt sie an zu schreiben wie sehr sie Neji liebt und das er sie nicht als Frau dieser Art sieht. Dass er sie eigentlich nur als Freundin mit Bonus sieht.“ Sie blätterte weiter: „Hier zählt sie auf wie man sich selbst umbringen kann.“ Sakura schluckte und sah zu Hinata der wieder die Tränen über die Wangen rannten. „Schlaftabletten schienen das einzige zu sein was sie am einfachsten bekommen könnte. Und was sie sich trauen würde.“, Temari schluchzte nun auch auf: „Dieser Eintrag stammt vom letzten Mai.“ „Solange rennt sie schon mit diesen Gedanken rum?“, fragte Sakura und wischte sich über die Augen: „Wie konnten wir nicht sehen, dass es ihr so schlecht ging?“ „Wir waren alle so sehr mit uns selber beschäftigt, dass wir sie nicht gesehen haben. Wir haben nicht gesehen was Neji mit ihr tat.“ „Ich dachte eine Zeitlang wirklich, dass sie die Starke ist. Dass sie sich von ihm nicht unterkriegen lassen würde.“, Hinata schüttelte verzweifelt den Kopf: „Ich war ihre Mitbewohnerin, wie konnte ich das übersehen? Stattdessen habe ich glücklich mit Naruto gevögelt bis mir Schmetterlinge aus dem Hintern flogen und habe nicht gesehen wie sie leidet.“ Sakura stand auf und umschloss ihre bitter schluchzende Freundin. Temari übernahm die andere Seite und so saßen sie da in der Küche und weinten um ihre Freundin die nun seit drei Tagen im Koma lag. Neji sah auf als jemand in das Zimmer kam. Shikamaru warf einen Blick auf die immer noch gepackte Reisetasche. „Bist du bereit jederzeit ab zu hauen?“, fragte der Nara ihn und Neji seufzte. Er klappte seinen Laptop zu und lehnte sich zurück. „Es gibt nichts neues.“ „Und sie wollen mich immer noch nicht zu ihr lassen!“, sagte er leise und Shikamaru lachte freudlos auf. „Alter, so Leid es mir tut dir das zu sagen, aber diesmal hast du echt Scheiße gebaut.“, der Nara setzte sich zu Neji auf das Bett und sah aus dem Fenster. „Ich weiß.“ „Du hast sie zerstört.“ „Ich weiß.“ „Gut.“ Der Hyuuga sah seinen Freund genervt an: „Ich weiß das ich zu weit gegangen bin, aber sie hätte doch mit mir sprechen können.“ „Sag bloß sie hat dir nie gesagt, dass sie dich liebt.“ Neji schwieg. Das hatte sie und er hatte gelacht. Er hatte sie wegen ihrer Gefühle ausgelacht und vorgeschlagen in ihrer Freundschaft den Bonus zu genießen. Tatsächlich war Tenten aber schon immer jemand Besonderes gewesen. Den anderen Typen hat er immer vorgeschlagen mit wem sie in die Kiste hüpfen sollten, aber wenn die Gespräche auf Tenten fielen, sah er rot. Niemand fasste sie an, alle wussten dass er einen Art Anspruch auf sie stellte. Sie war sein Mädchen und so war es auch unter den Jungs bekannt. Und nun lag sie seinetwegen im Koma. Er hatte gehört wie ein Glas zersprungen war, war aufgestanden und ins Bad gegangen. Und da lag sie auf dem Boden, die Unterarme voller Kratzer, weil sie auf den Scherben gelandet war als sie fiel und neben ihr eine leere Schlaftablettenpackung. Er war sofort bei ihr, hatte versucht sie wach zu bekommen. Er hatte nach Hilfe gerufen bis ihre Tante im Morgenmantel in der Tür stand. Sie rief sofort einen Krankenwagen und Neji richtete die Brünette auf. Sie war nicht mehr richtig ansprechbar und stehen konnte sie auch nicht. Er hatte irgendwo mal gelesen dass man in solchen Fällen die Personen aufrichten müsste, damit der Kreislauf weiterlief. Tenten hatte müde den Kopf gegen seine Schulter baumeln lassen und etwas geflüstert, dass er erst verstand, nachdem sie ins Krankenhaus gebracht wurde. „Nicht deine Schuld“, das hatte sie geflüstert. Sie wollte nicht, dass er sich Vorwürfe machte. Sie dachte selbst in solch einem Moment an ihn. Tenten wurde von Tokio in die Klinik in Osaka gebracht, wo ihre Eltern sie immer sehen konnten. Außerdem würde hier der Chefarzt sie behandeln. „Haben die Ärzte gesagt, ob sie wieder aufwachen würde?“, fragte Neji leise und Shikamaru zuckte mit den Achseln: „Ihre Vitalfunktionen sind stabil. Sie wird selber entscheiden wann sie zurück kommt.“ Der Hyuuga seufzte und richtete sich wieder auf. „Ich geh joggen.“ „Hey.“, Hinata sah auf und sprang sofort auf als sie ihren Freund sah. Naruto konnte erst heute kommen. Sie fiel ihm weinend um den Hals und er umarmte sie. „Es tut mir Leid das ich nicht eher hier war.“, murmelte er und sie schüttelte den Kopf: „Hauptsache du bist jetzt da. Alles andere ist mir egal.“ Er drückte sie an sich und lehnte dann den Kopf etwas nach hinten um sie zu küssen. Ihre Lippen waren salzig von den Tränen und sie klammerte sich wie eine Ertrinkende an ihn. „Ich liebe dich Naruto. Ich liebe dich so sehr.“, hauchte sie. „Ich liebe dich.“, sagte er nun ebenfalls. „Verlass mich bitte niemals okay?“, fragte sie leise. Sie sah ihm in die Augen und er erwiderte ihren Blick genauso ernst: „Ich werde immer bei dir bleiben. Ich schwöre es. Ich werde dich niemals verlassen.“ Naruto runzelte die Stirn. Hinata sah zu ihm auf und nickte. „Wir bleiben immer zusammen.“ „Hinata, was ist los?“, fragte er nun sichtlich besorgt, er strich ihr die Haare aus der Stirn. „Das mit Teni..Naruto es kann so vieles passieren. Was ist wenn auf einmal jemand von uns stirbt?“ „Sie ist nicht tot Schatz.“, murmelte er. „Aber sie liegt im Koma.“ „Sie hat sich das selber angetan, Liebling.“, er zog ihren Kopf an seine Brust. „Das ist es ja eben! Alles wegen Neji, wenn ich ihn nicht schon eher in seine Schranken gewiesen hätte, wäre das nicht passiert!“, sie löste sich von ihm und ging in ihrem Zimmer auf und ab. „Wir waren so mit uns selbst beschäftigt. Ich habe immer versucht jede freie Minute mit dir zu verbringen und habe nicht gemerkt, dass es Teni immer schlechter geht. Naruto, sie hat sich das Leben nehmen wollen! Wie schrecklich war das für sie? Sie geht in eine Apotheke und kauft sich Schlaftabletten? Wer verkauft denn einfach so Schlaftabletten?“, Hinata schlang die Arme um sich und setzte sich auf Tentens Bett. Naruto trat langsam zu ihr und setzte sich neben sie. Er nahm sie in den Arm. „Hör mal“, fing er an und wog seine weinende Freundin hin und her: „Es bringt jetzt nichts daran zu denken wie sie die Schlaftabletten besorgt hat oder was sie davor gefühlt hat. Es bringt auch nichts sich Vorwürfe zu machen. Es ist nun mal passiert und wir können es nicht ändern. Keiner von uns. Hörst du?“, er drückte ihr einen Kuss aufs Haar und lehnte seine Wange gegen ihre Stirn: „Ihr müsst jetzt für sie da sein und sie nicht alleine lassen. Ihr müsst ihr zeigen, dass ihr an sie denkt und das ihr auf sie wartet.“ „Die Ärzte sagen, dass sie sich selber dazu entschließen muss aufzuwachen.“, schluchzte sie leise und Naruto nickte: „Ich weiß.“ Sie hatte es ihm schon am Telefon gesagt. „Was ist wenn sie nicht will?“ „Dann ist es ihre Entscheidung. Sie wird wieder kommen wenn sie es für richtig hält.“, er half ihr hoch und führte sie zu ihrem Bett worauf sie sich zusammen niederließen. „Ich werde bei dir bleiben, Hinata-chan. So lange, bis du mich wegschickst. Von alleine werde ich niemals gehen.“, sagte er leise und sie nickte: „Ich werde dich niemals gehen lassen, Naruto.“ Er lachte leise und murmelte: „Ich nehme dich beim Wort.“ Die Blondine saß in der Lobby vor dem Kamin und starrte ins Feuer. In ihren Händen hielt sie immer noch Tentens Tagebuch, das sie in den letzten zwei Tagen verschlungen hat. Sie konnte nicht schlafen und hat stattdessen gelesen, obwohl sie es schon fast auswendig kannte. Weder Hinata noch Sakura wollten es haben also hatte sie es behalten. Sie war übermüdet. „Hi.“, sie fuhr herum und sah Shikamaru entgegen der zu ihr kam. Er war gestern angekommen, doch sie hatten sich nicht gesehen. „Ich dachte schon du gehst mir aus dem Weg.“, sagte sie als er sich zu ihr runterbeugte und ihr einen kurzen Kuss auf die Lippen drückte. „Ich wollte dir deinen Freiraum lassen.“ „Freiraum?“ „Um das mit Tenten zu verdauen.“ „Da gibt es nichts zu verdauen.“, sie klappte das Tagebuch zu und hielt es hoch: „Hier steht alles drin. Es war Nejis Schuld.“ „Dazu gehören immer zwei.“, warf er ein. „Mag sein, aber er wusste wie es um sie stand.“ „Sie hätte aufhören können.“ „Sie hat ihn geliebt“ „Das ist keine Rechtfertigung.“ „Liebe macht aus einem Menschen einen Idioten.“ „Tenten ist kein Idiot.“ Der Nara seufzte: „Entschuldige. Du hast recht. Ich finde es einfach nur Schrecklich, dass Neji da oben sitzt und sich fertig macht.“ „Wenn er hier unten sitzen würde, würde ich ihn fertig machen.“ „Findest du das Richtig?“, fragte er sie und Temari sah ihn fragend an: „Was?“ „Das ihr jetzt auf ihm so rumhackt. Ich meine, gut, er hat einen Fehler begangen und er ist zu weit gegangen, aber wenn ihr ihn jetzt so fertig macht, wird er sich die Schuld immer mehr und mehr einreden und vielleicht liegt er demnächst auf der selben Station wie Tenten, oder schlimmer. Wenn Tenten aufwachen würde, würde sie euch das niemals verzeihen.“ Temari starrte auf das Feuer. Er hatte Recht. Das stand in Tentens Tagebuch so. Sie schrieb, dass sie Nejis keine Schuld gab, nur sich selbst, weil sie nicht aufhören konnte. „Wenn ein Mensch abhängig ist, sind auch nicht die Rauschmittel Schuld, sondern nur der Mensch, der sie konsumiert obwohl er weiß wie schädlich das ist.“ . Das stand da. Und irgendwo hatte Tenten ja recht. Sie war selber Schuld an der Tragödie. Sie hatte selber die Tabletten geschluckt. Niemand hatte sie gezwungen. Sie verglich sich selbst mit einem Junkie und Neji war ihr Rauschmittel. „Tema“, er strich mit den Fingern sanft über ihren Unterarm und sie bekam eine Gänsehaut. Seine andere Hand wanderte höher in ihre Haare und er strich es ihr über die Schulter nach hinten und legte seine Hand dann auf ihre Wange um ihr mit dem Daumen darüber zu streichen. „Alles wird gut, okay?“, hörte er sich sagen. Gewissensbisse nagten an ihm, wenn er in die Augen seiner Freundin sah. Er schluckte und beugte sich vor um sie zu küssen. Temari schloss die Augen und gab sich Shikamaru ganz hin. Gerade als er den Kuss vertiefen wollte, stoppte sie und zog ihren Kopf weg. „Was ist los?“, fragte er leise und die Sabakuno schüttelte den Kopf: „Es scheint mir nicht richtig zu sein glücklich zu sein, obwohl Tenten im Koma liegt. Ich darf es nicht.“ „Willst du dich etwa dafür bestrafen?“, er sah sie fassungslos an. „Nein, aber irgendwie habe ich jetzt auch keine große Lust auf das hier“, sie zeigte zwischen sich und ihm. „Das heißt im Moment oder überhaupt nicht mehr?“ Die Blondine sah ihn erschrocken an und merkte selbst erst jetzt wie das klingen musste in seinen Ohren: „Nein, das meine ich nicht!“ Sie fasste nach seinem Oberarm und sah ihn an: „Ich meine, dass ich mich jetzt nur noch auf Tenten konzentrieren kann und da kann ich an nichts anderes denken. Ich muss abschalten können, verstehst du?“ Der Nara seufzte, beugte sich vor und hauchte ihr einen Kuss auf die Stirn: „Du weißt wo du mich findest.“ Damit ging er aus der Lobby und ließ Temari alleine zurück. Die Haruno legte die Schlüssel auf das Sideboard im Flur ab und zog ihre Schuhe aus.Tentens Zustand war unverändert und sie lag schon seit fünf Tagen im Koma. Es war beunruhigend. Sakura folgte den Geräuschen aus dem Wohnzimmer. Sasuke lag dort in einem Hoodie und einer Jogginghose auf der Couch und hatte eine Hand hinter dem Kopf und in der anderen hielt er die Fernbedienung die auf seinem Bauch ruhte. Sakura lehnte sich an den Wandbogen und musterte ihren Verlobten. Seit drei Tagen waren sie nun wirklich zusammen und eigentlich hatte sich nicht viel geändert. Sie übernachtete hier, er ist zuvorkommend und rücksichtsvoll und war in den letzten fünf Tagen eine große Stütze wegen Tenten. Nur die Tatsache hat sich geändert, dass sie sich nun berührten wann immer sie wollten. Sie brauchten keine Ausreden mehr. Feuerwerksraketen knallten über ihnen und Sakura sah Sasuke weiterhin an, der nah vor ihr stand. Mittlerweile hatte er ihr Haar losgelassen und seine Arme hingen an seinen Seiten hinab. Sie berührten sich nicht. „Okay.“, sagte sie leise und er runzelte die Stirn. „Okay?“, fragte er und sie nickte: „Du bekommst deine Chance.“ „Weil ich dir auf die Nerven gehe oder-?“ „Hauptsächlich weil ich dich in den letzten Tagen schrecklich vermisst habe und mir seit Monaten nicht erklären kann was mit mir los ist.“, haucht sie und zuckte mit den Achseln. „Ich fühle mich wohl in deiner Nähe. Und ja, doch. Ein bisschen gehst du mir schon auf die Nerven.“ Auf Sasukes Gesicht zog ein Lächeln und er packte ihre Hüfte um sie an sich zu ziehen. Im nächsten Augenblick spürte sie seine Lippen warm auf ihren und ein Feuer loderte in ihr auf. Sie schlang die Arme um ihn und stellte sich an die Zehenspitzen um ihm noch näher zu sein, drängte ihren Körper gegen seinen. „Du weißt gar nicht wie lange ich gewartet habe bis das aus deinem Mund kommt.“ „Dann hast du aber eine komische Art dir deine Zeit zu vertreiben“, merkte sie an und er verzog etwas das Gesicht: „Reden wir nicht darüber, okay?“ „Okay.“ „Das heißt ich bin nicht einfach nur ein Freund für dich?“, er grinste sie schelmisch an. „Halt die Klappe, Uchiha.“, knurrte sie und wieder verschmolzen ihre Lippen. Sie wurde unsanft von einem Klingeln geweckt das permanent nicht aufhören wollte. Brummend drehte sie sich um und prallte gegen einen Widerstand das sie fälschlicherweise als eine Wand interpretierte. Doch dann klärten sich ihre Gedanken etwas. Sie war in einem Hotelzimmer und das Kingsize Bett stand mitten im Raum. Außerdem war der Widerstand auf den sie gestoßen war zu weich um eine Wand zu sein, aber auch zu hart um als Kissen durch zu gehen. Sie wagte es nicht die Augen zu öffnen und atmete ersteinmal ein um dann erschrocken die Augen auf zu reißen. Das Parfum kannte sie. Sie sah hoch in Sasukes amüsiertes Gesicht. „Gut geschlafen?“, fragte er sie und Sakura schluckte. Oh verdammt. Sie checkte den Rest ihres Körpers. Klamotten waren noch da. „Was ist gestern noch passiert?“, fragte sie und Sasuke grinste schief. „Irgendwie haben wir wohl etwas zu extrem auf das neue Jahr angestoßen.“, sagte er und Sakura runzelte die Stirn. „Normalerweise trinke ich nicht so viel.“, brummte sie und hielt sich den Kopf. Sasuke strich ihr die Haare aus dem Gesicht und nickte: „Ich weiß.“ Dann küsste er sie und Sakura wurde heiß und kalt gleichzeitig. „Oh“ Sie beobachtete ihn immer noch, auch als er sie bemerkt hatte und zu ihr sah. „Alles klar?“, fragte er und sie nickte langsam. „Irgendwas neues?“ „Alles unverändert.“, antwortete sie und ging zu ihm. Sie setzte sich auf die Kante der Couch und lehnte sich etwas zurück, sodass sie quer über seinem Bauch lag. „Lass ihr Zeit.“, sagte er und wieder nickte sie. Tenten brauchte diese Zeit nun mal. Er strich ihr über den Arm und zog sie dann sanft, jedoch bestimmt auf sich. Sie wurde etwas rot als sie so auf ihm lag und ihren Kopf auf seiner Brust bettete. Stumm sah sie zum Fernseher. „Was guckst du da?“, nuschelte sie in seinen Hoody. „Keine Ahnung“, gestand er und sie schnaubte amüsiert. „Und was hast du hier die letzten Stunden gemacht? Als ich zu Tenten ins Krankenhaus gefahren bin, hab ich dich genauso zurück gelassen.“, sagte sie und hob den Kopf um ihr Kinn auf ihren Handrücken ab zu stützen. Sie sah von unten zu ihm auf. Sah seine langen Wimpern, seine dunklen Augen, die gerade Nase und die perfekt geschwungenen Lippen. „Ich habe darüber nachgedacht wieso wir beide nicht zusammenziehen sollten.“ Sakura runzelte verwirrt die Stirn. „Wir wohnen in einem Internat.“ „Ich meine ja auch nicht in ein Zimmer, sondern in eine Wohnung.“ „Wozu?“, fragte sie und er verdrehte genervt die Augen. „Sieht überzeugender aus.“ Sofort war sie wieder unten auf der Erde. Dort wo ihre Freundin vor einigen Tagen einen Selbstmordversuch gestartet hatte und wo sie gegen ihren Willen mit Sasuke verlobt war. Sie richtete sich auf und stand auf. „Sakura?“, fragte er als sie aus dem Wohnzimmer ging um sich in der Küche einen Kaffee zu machen. Leise fluchend stand er auf und lief ihr nach. Was hatte er nun wieder falsch gemacht? „Was ist los?“ „Geht es dir immer noch darum unsere Eltern zu überzeugen dass wir so oder so heiraten werden?“ „Willst du echt schon so früh heiraten? Du wirst erst in zwei Monaten 18!“, er schüttelte den Kopf: „Willst du dein freies Leben so früh schon aufgeben?“ Die Haruno seufzte und schüttelte den Kopf. Natürlich nicht. Heiraten taten alte Menschen die sich noch mal jung fühlen wollten. „Also?“, sie drehte sich um: „Wieso dann?“ „Weil sich seit Paris alles geändert hat. Ich weiß nicht ob du es merkst, aber ich merke wie man dich anstarrt.“, langsam wurde es peinlich. „Was meinst du?“, sie griff sich in die Haare, sahen ihre Haare komisch aus? Als hätte er ihre Gedanken gelesen sagte er: „Mit deinen Haaren ist alles okay. Es ist etwas anderes.“ „Und was?“, sie verschränkte die Arme. „Mach es mir bitte nicht so schwer.“, bat er sie und fasste sich in den Nacken. „Du machst es dir selbst schwer Sasuke.“ „Ich meine die Männer. Die Männer starren dich an und auch in der Schule starren alle diese Idioten dich an, als wärst du...zu haben.“, er fuhr sich durch das Gesicht und sah sie dann durchdringend an: „Zieh mit mir zusammen und wir machen es so richtig offiziell.“ „Bist du etwa eifersüchtig?“, sie war überrascht. Aber nicht unangenehm. Sie fand das irgendwie süß. Sasuke stöhnte genervt und ging zurück ins Wohnzimmer. Sakura kicherte leise und ging ihm nach: „Sasuke, bist du eifersüchtig?“, fragte sie nochmal und er schnaubte: „Natürlich nicht.“ „Doch bist du.“, wiedersprach sie und trat neben ihn. Er sah aus dem Fenster und seufzte: „Ich habe so etwas noch nie gemacht.“, sagte er leise und sah sie an. Sakura atmete tief durch: „Es einmal ernst mit jemandem meinen?“ Er nickte nur. Sie tat es ihm gleich. „Ich werde noch Fehler machen Sakura.“, erinnerte er sie und sie nickte weiter. „Ich werde manchmal ein Idiot sein, aber du musst mich nur lassen und ich mache es wieder gut.“ „Ich werde dich nicht immer ertragen, so als Idioten.“, erklärte sie ihm und er schluckte. Das hatte er sich gedacht, sie war niemand die alles einfach hinnahm wie es war. Sie kämpfte, oder war stur. Je nachdem. „Wir werden gute und schlechte Tage haben“ „Jetzt sprichst du schon so als wenn du bereit sein würdest mich zu heiraten.“, er grinste und sie verdrehte die Augen: „Ich werde dich nicht heiraten...also noch nicht jetzt, irgendwann mal vielleicht.“ „Aha?!“, er grinste und kam einen Schritt auf sie zu. „Nein, lass das!“, sie kreischte auf als er sie an den Hüften packte und sie anfing zu kitzeln. „Sasuke, nicht!“ Sie lachte als er sie hochhob und auf die große Couch warf. Dann schwang er ein Bein über sie und kniete sich über sie, während er sie weiter kitzelte. „Sag das du mit mir zusammenziehst.“ „Nein!“ „Sag es!“ „Gnade!“ „Komm schon Sakura, sag es und ich hör auf.“ „Okay!“, sie war schon rot im Gesicht und er ließ zufrieden grinsend von ihr ab. „Aber es wird eh nicht durchgehen.“, erklärte sie und er hob eine Braue: „Denkst du?“ „Ich bin minderjährig.“ „Ich bin volljährig.“ „Oh“, sie sah zu, wie er hinter die Couch griff und aus einer Schublade des Sideboards dahinter ein Dokument zog. „Meine Wohnung, direkt neben dem Campus, vier Zimmer und eine neue Küche“, er grinste und hob die Brauen: „Und ein großes Bett.“ Sie richtete sich auf und nahm ihm den Kaufvertrag ab. „Statt zu mieten, kaufst du lieber? Willst du ewig dort leben?“ „Eine Immobilie ist nie verkehrt, Cerise.“, er griff um ihre Taille und zog sie auf seinen Schoß. „Und du hast eine Wohnung gekauft, in der ich mit dir leben soll und sie selbst eingerichtet ohne mich vorher zu fragen?“, fragte sie und hob die Augenbrauen. „Du kannst dich austoben soviel zu willst.“, er beugte sich etwas zu ihr runter und legte federleicht seine Lippen auf ihre, fuhr die Konturen ihres Mundes nach bis sie es nicht mehr aushielt und ihn am Kragen packte um den Kuss zu vertiefen. Gerade als sie sich bequemer hinsetzen wollte, schrillte die Klingel als Zeichen dafür, dass der Aufzug oben hielt. Geschockt sahen sie zum Eingang wo Sakuras beste Freundin aufgelöst mit einem Zettel in der Hand auf sie zukam: „Sie ist weg.“ „Was?“, Sakura sah Sasuke fragend an, der nur Temari ansah. „Tenten, sie ist weg.“ Hi meine Lieben, es tut mir Leid das ich euch einen solchen Schrecken eingejagt hatte. Ich konnte einfach so nicht mehr weiterleben. Entweder mit, oder ohne ihn. Liebe macht blind, jetzt verstehe ich das Sprichwort. Ich war blind vor Liebe zu Neji, dass ich nicht gesehen habe wie ich alle um mich herum mit meinem Verhalten ihm Gegenüber genervt habe. Und jetzt wiedersprich nicht und Sakura, hör auf zu brummen. Ich weiß dass du das tust. Ich kenne dich schon ewig. Ich habe euch genervt. Und nicht nur euch, auch alle anderen und alle wussten woran ich bin. Ich selbst wusste es und ich tat es trotzdem immer. Es tut mir so Leid, wirklich. Ich werde mich bessern. Und hier noch die paar Sachen die ich loswerden möchte: Temari, hör auf dich selbst schlechter zu stellen als du bist. Du bist ein wundervoller Mensch und du sehnst dich einfach nach Liebe. Ich weiß nicht ob Shikamaru dafür der Richtige ist. Ich weiß auch nicht ob das Ganze eine so gute Idee ist, dass ihr euren Beziehungsstatus quasi von beste Freunde auf Verliebte umgestellt habt. Keine Ahnung und ich bin die letzte die dir darauf einen Rat geben kann, aber verwechsle echte Liebe bitte nie mit „verliebt in die Liebe“. Hinata, dir brauche ich eigentlich nicht wirklich viel sagen, außer dass du Naruto niemals gehen lassen darfst. Ihr gehört einfach zusammen. Es ist selten, aber es gibt es und das haben deine Eltern auch eingesehen als sie die Verträge mit den Uchihas gelöst hatten, womit wir jetzt zu dir kommen, Sakura. Klar, Sasuke ist charmant und ich bin mir sicher, dass ihr eine tolle Zeit haben werdet. Ihr werdet euch streiten, necken, zanken vielleicht sogar kloppen, aber vergiss nie wer er ist. Bitte, du ersparst dir eine menge Ärger. Ihr drei seit wie Schwestern für mich. Keine meiner Familienmitglieder steht mir so nah wie ihr drei und deswegen ist es umso schwerer mich von euch zu verabschieden. Meine Eltern haben für mich eine Reha-Klinik gefunden mit anliegendem Internat. Es ist halt eine dieser Schulen für Jugendliche mit Selbstfindungsproblemen. Ich werde jeden Tag zu einer Sitzung gezwungen ob in Gruppen oder Einzeln und muss normal lernen wie alle andere auch. Jedenfalls werde ich dort meinen Abschluss machen. Falls ihr euch fragt, wann ich das alles geschafft hatte, muss ich euch sagen, dass ich schon seit einiger Zeit wach bin. Ich wollte nur nicht reden weil ich wusste, sobald ich euch in die Augen sehen würde, würde ich sofort diese Idee verwerfen und bleiben. Das bringt mich aber auch nicht weiter. Der Psychologe meint, ich muss für einige Wochen den Kontakt zu meiner alten Welt abbrechen, also haben sie mir mein Handy weggenommen und meinen Laptop. Ich werde euch sehr vermissen und sobald es erlaubt wird, könnt ihr mich in Los Angeles besuchen kommen. Ich liebe euch Mädels, bis bald. Eure Tenten Kapitel 15: Premier Suprise --------------------------- Premier Suprise Zehn Jahre nach dem letzten Kapitel, Los Angeles Laute Musik spielte in der großen Lagerhalle. Um einen Laufsteg herum saßen viele Menschen, die wichtigsten in den ersten Reihen auf bequemen, gepolsterten Stühlen. Hinter der großen Trennwand, tummelten sich ein Haufen leichtbekleideter Frauen. Gerade steckte man dem Star des Abends einen langen Umhang aus Federn fest, als sie rausgewunken wurde. Professionell und ohne zu wanken, wie am Anfang ihrer Karriere, stolzierte sie die Treppen hoch und positionierte sich in der Mitte des Laufsteges bevor sie zu dem Beat von irgendeinem neumodischem Lied anfing zu laufen. Sie Fotografen knipsten um die Wette, jeder darauf bedacht das beste Foto des begehrtesten Models von Victorias Secret zu bekommen. Selbsbewusst sah die brünette Schönheit in die Kamera die die Modenschau in zwei Tagen ausstrahlen würde. Am Ende des Steges blieb sie stehen, posierte, sah ohne zu lächeln, starr gerade aus und drehte dann um. Sie lief an einer ihrer Kolleginnen vorbei und sobald sie wieder im Schutze der Trennwand war, rauschten Maskencrew, Designhelfer und ihr Manager auf sie zu. Sofort fingen die Helfer an an ihr herum zu zupfen und zogen ihr die Unterwäsche aus während ihr Manager ihr erklärte, dass gerade ein wichtiger Kunde angerufen hatte, der unbedingt ihren Vertrag verlängern wollte. „Sie wollen dich als Werbegesicht behalten.“, erklärte er gerade als sie einen BH übergestreift bekam. „Das musst du mit VS klären.“, sagte sie nur knapp und schlug eine Hand weg die ständig an ihren Haaren rumzupfte und ihr weh tat. „Mach ich.“ „Hat mein Mann angerufen?“, fragte sie und er fischte ihr Handy aus seiner Hosentasche: „Sieben mal.“ Das Model riss erschrocken die Augen auf und riss ihm das Handy aus der Hand. „Tessa, in zehn Sekunden.“, hörte sie von hinten die Showmanagerin rufen. Sie winkte ab und klickte sich durch die Nachrichten ihres Mannes und löschte seine Anrufe. „Bin in zwei Stunden fertig. Aftershow oder nach Hause?“, schrieb sie und übergab Phill, ihrem Manager ihr Handy. „Warte auf seine Antwort und sag es mir dann.“, verlangte sie und er nickte. Die brünette lief wieder zur Treppe und stieg hoch um einen weiteren Weg ins Rampenlicht zu beschreiten. „Hätte ich gewusst, dass du einen Flug früher aus London nimmst, hätte ich niemals der Show zugestimmt.“, sie warf ihre Schlüssel auf das Sideboard und zog ihre Schuhe aus. Dann rannte sie ihrem Mann entgegen der in der Küche stand und kochte. „Hi!“, sie schmiegte sich an seinen Rücken und der dunkelhaarige lachte, seinen Kopf drehte und sie küsste. „Hi Engel.“, hauchte er gegen ihre Lippen, ließ den Kochlöffel auf der Arbeitsplatte liegen, drehte sich komplett um und umfasste das Gesicht seiner Frau. „Ich hab dich so vermisst.“, gestand er leise und sie strahlte ihn an: „Und ich dich erst. Ich bin Phill so auf die Nerven gegangen.“ Er lachte leise und umarmte sie dann. Drückte sie fest an sich und küsste ihre Haare die immer noch voller Haarspray waren. „Gehen wir duschen?“, fragte sie leise und sah zu ihm hoch. Er lachte und sah zurück auf den Kochherd auf dem die Tomatensauce köchelte. „Und essen?“ „Ich habe gerade auf etwas ganz anderes hunger als Pesto.“, schnurrte sie und wieder versanken sie in einem leidenschaflichem Kuss. Viel Später lagen sie engumschlungen im Bett und er erzählte ihr von seiner Geschäftsreise. „London ist toll wenn man nicht geschäftlich hin muss“, brummte er in ihre Halsbeuge und küsste sie dort: „Aber ohne dich will ich da eh nicht hin.“ „Ich möchte auch mal wieder nach Paris.“, sagte sie. „Ist nächste Woche nicht die Fashionweek dort?“ „Ja.“, brummte sie und hauchte ihm einen Kuss auf die Brust. „Warum so schlecht gelaunt?“, fragte er und lachte. „Ich glaube du denkst immerzu nur an meinen Job, ich denke da nie dran. Schon mal davon gehört, dass Paris die Stadt der Liebe ist?“, fragte sie zickig und ihr Mann küsste sie auf die Stirn. „Ich dachte wir ernannten Palermo zu unserer Stadt der Liebe.“ „Ja, Sizilien ist auch toll.“, schwärmte sie. „Ist das Haus eigentlich gerade vermietet?“ Er dachte kurz nach und schüttelte dann langsam den Kopf: „Momentan nicht. Wieso?“ „Hast du Lust auf einen Kurztrip?“, sie stützte sich auf den Ellenbogen und strahlte ihn an. „Kurztrip? Mit dir? Nach Palermo?“, er war skeptisch, kannte er doch seine Frau. Die brünette verdrehte die Augen und drehte ihm den Rücken zu. Er kicherte etwas und küsste ihre Schultern. „Ich würde mit dir bis ans Ende der Welt reisen, Schatz“, sagte er und umarmte sie, drückte sie an seine Brust. Die braunen Augen des Models fanden ihren Weg zu einem Bild das auf der Kommode stand. Darauf waren vier Mädchen abgelichtet. Eine Rosahaarige, eine Blondine, eine blauhaarige und eine brünette. „Ich vermisse die Mädchen.“, gestand sie und er folgte ihrem Blick. „Tenten.“, seufzte er und sie drehte sich auf den Rücken: „Im Ernst, wieso können sie sich nicht versöhnen?“ „Temari-“ „Ich weiß was sie getan hat, Sakura und Ino haben es mir erklärt.“ „Wieso wundert es dich dann?“ „Weil ich immer das Gefühl hatte, Temari und Sakura kann man nicht auseinander bringen. Ich hätte nie geglaubt dass sie sich wegen so was dermaßen streiten können.“, sie seufzte und drehte sich zu ihrem Gatten. „Wir hatten zusammen immer sehr viel Spaß und auf einmal ist Temari nicht mehr da. Versteh mich nicht falsch, ich mag Ino. Sie ist viel erträglicher als in der Schule damals, aber Temari fehlt schon etwas.“ Er strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht und küsste sie federleicht. „Grübel nicht so viel nach. Es sind Sachen getan worden die man nicht so schnell vergiss und es sich Dinge gesagt worden sie nicht nicht so schnell verdaut. Sei nicht so streng. Bleib der Anker zwischen den Mädels, wer weiß, vielleicht wendet sich ja irgendwann mal alles wieder zum Guten.“ Einige Tage nach dem letzten Kapitel Man konnte nicht unbedingt sagen, dass gute Stimmung herrschte wenn man die Bibliothek des Internats betrat. An einem Tisch saßen sechs Personen, drei männliche und drei weibliche. Eines der Mädchen weinte, das andere zischte sauer vor sich hin und die dritte saß einfach nur auf dem Schoß ihres Verlobten und hatte ihren Kopf an seinen gelehnt. Naruto hatte seine liebe Mühe seine Freundin zu trösten die immer noch weinte und nicht verstand wie Tenten einfach so gehen konnte. „Sie musste es tun Hina.“, sagte Sakura und Temari zischte: „Es ist alles nur Hyuugas Schuld, also nicht deine Hinata, aber Neji...er ist Schuld, er wusste wie es ihr dabei ging.“ „Niemand hat sie dazu gezwungen.“, warf Shikamaru ein und die Blondine sah ihn strafend an: „Wenn du nichts zu sagen hast, halt die Klappe.“ „Aber er hatte was zu sagen“, fuhr Sasuke dazwischen. „Auf wessen Seite bist du eigentlich Uchiha?“, fragte Temari ihn wütend. „Jedenfalls nicht auf deiner. Klar hat Hyuuga Mist gebaut, aber wir alle haben in den letzten Tagen gesehen wie mies es ihm geht.“ Und es stimmte. Neji war, anders als sonst, ungepflegt durch die Gegend getrottet wenn er mal raus aus seinem Zimmer kam, duschte laut Shikamaru nicht einmal und der musste es wissen, er lebte mit ihm zusammen in einem Zimmer. Sakura nickte zustimmend: „Er hat Recht Temari.“ „Ist mir Scheißegal ob er recht hat oder nicht, es bleibt nun mal meine Meinung.“, zickte sie Sakura an und Shikamaru verdrehte die Augen: „Du bist so anstrengend in letzter Zeit.“ „Tja, dann hau doch ab!“, brummte sie, er blieb aber sitzen und sie auch. Hinata schluchzte und wischte sich die Tränen weg. Plötzlich sah sie Temari wütend an: „Es ist mir egal was deine Meinung ist Temari, aber Neji dafür verantwortlich zu machen ist schrecklich. Er fühlt sich Schuldig und vielleicht ist er das auch bis zu einem gewissen Grad, aber er bereut und er leidet. Und er ist mein Cousin!“ „Wenn Gaara oder Kankuro sowas getan hätten, hätte ich sie umgebracht“, Temari konnte nicht mehr still sein, sie schrie. „Klar, vor allem Gaara. Deinen Bruder, deinen Seelenverwandten!“, spottete die kleine, dunkelhaarige und schüttelte bitter lachend den Kopf: „Lüg jemand anderes an Sabakuno. Naruto, wir gehen.“ Der Uzumaki sah verwirrt zu seiner Freundin die auf einmal aufstand und ihn am Arm packte und mit aus dem Raum zog. Da Schulanfang erst in zwei Tagen war, war die Bibliothek noch nicht wieder das Reich ihrer grauhaarigen, englischen Betreuerin Ms Cole, deswegen kam ihnen niemand zischen entgegen. Temari sah Hinata und Naruto hinterher und sah Sakura fragend an: „Was hat die denn?“ „Ganz ehrlich Temari, ich glaube du übertreibst es ganz schön.“, murmelte Sakura und strich mit dem Finger eine kleine Narbe an Sasukes Handrücken nach. „Wieso?“ „Du hast gerade über ihren Cousin hergezogen als hätte er Kennedy ermordet, oder mit Hitler sympathisiert. Keine Ahnung. Tenten hat sich selbst entschieden und das hat sie uns gesagt, oder eher es in ihr Tagebuch geschrieben und es ist nochmal gut gegangen weil Neji da war und sie gerettet hat. Du weiß wie nah Neji und Hinata sich stehen, oder wie sehr Tenten ihn liebt. Manchmal musst du dich auch mal zurücknehmen.“ Die Sabakuno sah ihre beste Freundin fassungslos an und schüttelte langsam den Kopf: „Sag mal, habt ihr alle völlig den Verstand verloren?“ „Nein, aber ich glaube du steigerst dich da zu sehr rein“, brummte ihr Freund und die Blondine stand auf: „Wie ich sehe bin ich hier so wie so unerwünscht.“ Shikamaru sah sie verwirrt an: „Das hat niemand gesagt, du bist nur zurzeit ziemlich nervig, mehr nicht.“ „Danke du Idiot.“ „Temari.“, seufzte Sakura und stand auf. „Komm, wir gehen jetzt einen Kaffee trinken ohne viel konstruktive Kritik und entspannen uns. Tenten geht es dort, wo sie jetzt ist besser als hier. Mehr oder weniger.“ Sie nahm Temaris Hand und warf Sasuke einen entschuldigenden Blick zu, dann gingen die Mädchen aus der Bibliothek. „Ich verstehe ja das du sauer bist das sie Neji so fertig macht, aber es war lange kein Grund so aus zu rasten. Du kennst Temari doch.“, Naruto lag mit seiner Freundin auf deren Bett und hielt sie im Arm. Die Hyuga weite schon wieder und atmete ein paar mal tief durch: „Ich weiß. Ich kenne sie und ich habe keine Ahnung wieso ich sie so angefahren habe. Das ist ja sonst nicht meine Art.“ „Eben.“, Naruto küsste sie auf den Scheitel und seufzte: „Das mit Tenten nimmt dich wirklich so sehr mit, hm?“ Hinata nickte langsam. „Vielleicht solltest du dir die erste Woche eine Auszeit nehmen. Fahr nach Hause und vergiss erstmal den Schultrouble. Rede mit Neji“, schlug er vor und sie setzte sich etwas auf, wischte sich die Tränen weg und sah ihn an. „Ich werde nicht nach Hause fahren, aber mit Neji reden muss ich.“, sagte sie und er nickte. Dann beugte sie sich zu ihm runter und küsste ihn zärtlich. „Ich liebe dich.“, sagte sie und er lächelte: „Ich dich auch.“ Dann stand sie auf und ging aus ihrem Zimmer. Sie fand ihren Cousin nicht in seinem Zimmer, konnte sich aber denken wo er war. Auf dem Dach wehte ein frischer Wind und sie schlang die Arme um sich als sie es betrat. Neji saß an der Kante und hatte sich auf seine Ellenbogen nach hinten gestützt. „Wenn du springst, springe ich auch.“, sagte sie leise und er drehte sich erschrocken um. „Bist du gekommen um mich zu schubsen?“, fragte er und sie schüttelte den Kopf, kam langsam zu ihm und hockte sich neben ihn. Dann schlang sie die Arme um ihn. „Bei all dem Stress und so habe ich nie gefragt wie es dir dabei geht“, murmelte sie an seinen Hals. Er setzte sich etwas auf und schlang einen Arm um sie, dankbar dafür das sie ihn stützte. „Ich sehe nur wie sie Leichenblass auf den Fliesen liegt, überall die Glasscherben. Sie hatte fast nicht mehr geatmet.“, hauchte er und Hinata drückte ihn fester an sich. Wieder flossen die Tränen. „Es tut mir so Leid Neji.“ „Es war meine Schuld. Ich hätte mehr auf sie eingehen müssen, ich hätte auf ihre Gefühle achten müssen.“, sie spürte etwas nasses an ihrer Wange und sah erschrocken auf. Ihr Cousin, der immer stark gewesen war und wie ein Fels in der Brandung gewesen war für sie, immer, weinte. „Neji.“, sie wischte ihm die Tränen weg und weinte selbst wie ein Schlosshund. „Neji es war Tentens Entscheidung. Wir haben ihre Tagebücher gelesen. Sie wusste dass sie sich mit ihrer Liebe zu dir kaputt macht, aber sie wollte nicht ohne dich sein.“, sie strich ihm seine langen Haare aus dem Gesicht und registrierte das er wohl geduscht hatte. Seine Haare waren klamm und er war rasiert. „Wenn, dann sind wir alle Schuld. Wir haben es immer Halbherzig hingenommen wenn sie dir hinterher gerannt war.“, erklärte sie und atmete zitternd ein: „Wir haben gedacht, das legt sich wieder, dachten sie würde bald endlich zur Vernunft kommen. Wir haben uns nie hingesetzt und richtig mit ihr geredet.“ „Ich wusste das sie mich liebt und hatte es ausgenutzt.“, sagte er leise und schüttelte den Kopf: „Ich bin so ein Arschloch.“ „Ja das bist du, und genau das liebte sie an dir.“ Er sah sie perplex an. „Willst du mir damit sagen, dass Frauen wirklich auf Arschlöcher stehen?“ „Ich bin eine Ausnahme. Naruto ist einfach...ich liebe ihn.“, sie lachte verlegen und er wischte ihr ebenfalls die Tränen weg. „Aber Temari, Sakura und Tenten.“ Hinata nickte: „Fühlst du wirklich nichts für sie Neji?“ Er schnaubte und drehte sich etwas weg, nahm den Arm von ihren Schultern. „Neji?“ „Ich habe seit Monaten mit keiner anderen geschlafen, geflirtet, ein bisschen, ja, mit jemandem geschlafen, nein. In Neuseeland bin ich nicht aus der Wohnung raus weil ich nur an sie denken konnte. Ich bin nach Tokio geflogen um bei ihr zu sein. Ich heule seit Tagen wie ein Baby weil es mir so Leid tut was ich getan habe, weil ich ihr nicht sagen konnte was ich für sie empfinde.“ Hinata flossen wieder die Tränen und sie schluchzte auf: „Es ist nie zu spät.“ „Wenn ich sie wiedersehe, wird sie mich vermutlich hassen. Keine Ahnung was sie ihr da in dieser Klinik alles in den Kopf setzen werden. Ich bin mir sicher das es stimmen wird, aber das wird sie von mir wegbringen.“, sagte er und als er wieder zu Hianta sah, waren seine Augen wieder feucht. „Egal was sie dort sagen werden Neji, sie wird dich immer lieben. Sie ist Tenten. Sie ist verliebt in dich seit ich denken kann.“, erklärte sie ihm. „Du hast schon immer nur an das Gute geglaubt.“ „Ja, außer bei Freezer aus Dragonball Z, der wird immer ein Blödmann bleiben.“, sie grinste ihn schief ein und er schüttelte lächelnd den Kopf. Sie lachte auf und ein Schwall neuer Tränen rannte ihr über die Wangen. „Warum heulst du denn schon wieder?“, fragte er lachend und sie schniefte. „Warum heulst du?“ „Ich tue es schon seit Tagen.“ „Ich schiebs auf die Hormone.“, brummte sie und riss erschrocken die Augen auf, schlug sich die Hände vor den Mund. „Was?“, Neji starrte sie fassungslos an. Hinata blinzelte ein paar mal, die Tränen versiegten und sie atmete tief ein. „Ich bin schwanger.“, sagte sie leise und Neji schob sie etwas von sich um ihren Bauch zu sehen. „Erst im vierten Monat du Idiot“, knurrte sie. Panisch starrte sie auf den Streifen und fasste sich an die Stirn: „Fuck, fuck, fuck, fuck, fuck.“ Sie lief im Bad hin und her und zog einen weiteren Test heraus. Die Apothekerin sagte, dass der Test ihr anzeigen würde in welcher Woche sie sich befand. Angesichts ihrer ständigen Übelkeit die schon permanent seit zwei Tagen anhielt, konnte sie nicht erst drei Tage schwanger sein. Also pinkelte sie auf den Teststreifen und legte ihn auf Klopapier auf die Klobrille. Dann sah sie auf die Uhr und fing wieder mit dem auf und ab laufen an. Nach der vorgesehenen Wartezeit, ging sie zurück und starrte das kleine Gerät an. 15. Woche. Ja toll. Sie zählte kurz nach und fing an zu wimmern. Mitte des vierten Monats. Aber wie war das möglich? Sie hatte die Pille genommen. Sie hatte sie nie ausgesetzt, gut einmal hatte sie sie vergessen aber sie hatten aufgepasst, Naruto hatte immerhin auch Kondome. Dann riss sie die Augen auf und lief zurück in ihr Zimmer. Sie kramte kurz in ihrer Tasche und holte ihre Pillenpackung raus. Sie kramte die Packungsbeilage raus und überflog sie. „ACHTUNG: Bei der Umstellung von Pillen der folgenden Artk.-Nummern, könnte es zu Nebenwirkungen kommen.“, dann kamen ein Haufen Nummern, von denen sie natürlich nicht rausfinden konnte, welche Nummer ihre alte Pillen hatten und dann las sie sich die Nebenwirkungen durch. Und ganz oben stand: „Schwangerschaft“ Welch Ironie, Nebenwirkung einer Pille war eine Schwangerschaft. „Nein, nein, nein.“, sie lies sich samt Verpackung auf ihr Bett sinken und starrte das Foto von sich und Naruto an. Wie sollte sie ihm das bloß erklären? „Warst du schon beim Arzt?“, fragte er sie leise und Hinata schüttelte den Kopf. „Ich bin rund um die Uhr damit beschäftigt gewesen mich um Tenten zu sorgen. Außerdem war Naruto immer da.“ „Geh da doch einfach nicht, sag du brauchst ein neues Rezept für die Pille oder so.“, schlug er vor und seine Cousine sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an: „Du weißt ich lüge nicht.“ Neji seufzte und strich sich durch das Haar. „Wirst du es behalten?“ Erschrocken sah sie ihn an: „Natürlich werde ich das.“ „Du bist erst 17 Jahre alt Hinata. Jetzt schon ein Kind? Du hast die Schule noch nicht abgeschlossen.“ „Es ist ein Kind Neji. Ein Lebewesen. Wenn ich schlau genug war es zu zeugen, werde ich ja auch schlau genug sein es zu versorgen.“, zischte sie ihn an und verschränkte die Arme: „Ich kann nicht glauben das du von mir denkst, ich würde mein eigenes Kind töten.“ „Hinata, nichts für ungut. Ich weiß du bist die netteste Seele auf dieser verdammten Erde, aber mit 17 ein Kind?“ „Es ist ein Wunschkind.“, konterte sie. „Ja, aber erst in 10 Jahren, doch nicht jetzt!“, er raufte sich die Haare. „Wirst du jetzt etwa nervös?“, fragte sie ihn und er drehte sich schwungvoll zu ihr um. „Natürlich werde ich das.“ „Wieso?“ „Weil meine kleine Cousine schwanger ist. Du bekommst ein Baby. Da wächst irgendwas in dir. Etwas kleine, rotes. Ein Wurm, ein Parasit!“ „Diesen Parasiten trage ich 9 Monate lang aus, gebe ihm einen Namen, kaufe ihm Kleidchen und du, mein Lieber Judas, wirst ihm aus der kleinen Hand fressen.“, erklärte sie und hob die Augenbrauen. Neji sah sie einen Augenblick lang an und atmete dann geräuschvoll aus: „Du bist schwanger.“ „Ich bin schwanger.“ „Wer weiß davon?“ Sie biss sich auf die Unterlippe und zeigte auf sich, dann auf ihn. „Mehr nicht?“ „Ich hatte noch keine Gelegenheit es den anderen zu sagen.“ „Und Naruto.“ „Dem erst Recht nicht.“ „Er ist doch aber der Vater, oder?“ „Natürlich ist er das Neji!“, rief sie und er hob abwehrend die Hände: „Schon gut, ich wollte nur noch mal Sicher gehen.“ Sie verdrehte die Augen und stand auf: „Kommst du mit?“ „Wohin?“ „Na zum Frauenarzt.“ Neji sah sie einen Augenblick lang sprachlos an, dann schüttelte er langsam den Kopf: „Kein Geld der Welt bringt mich in so eine Praxis.“ „Das ist so süß von dir das du mich begleitest.“, Hinata saß mich sich und er Welt im reinen auf einem Stuhl im Wartezimmer bei ihrem Frauenarzt und Neji neben ihr. „Das war so garnicht süß von dir wie du mich an den Haaren aus dem Schulgebäude gezogen hast.“, brummte er. Sie grinste nur vor sich hin. Sie war glücklich. Mehr oder weniger. Klar hatte sie immer noch Angst wegen der Reaktion der Menschen um sich herum. Narutos Reaktion auf das Baby fürchtete sie am meisten. Würde er glücklich sein? Oder würde er total geschockt sein? Oder wütend? Und Tenten? Natürlich sorge sie sich noch um ihre Freundin, aber sie war nun in LA und damit in professioneller Betreuung. Ihr würde es gut gehen und vielleicht würde sie es sich ja anders überlegen und sie würde bald zurück kommen und dann konnte Neji ihr endlich sagen was er fühlt. Dann würde alles gut werden. Alles. Kapitel 16: Première Confession ------------------------------- Première Confession Ein Typ, um die 17 Jahre stieß schwungvoll eine Tür auf und rief: „Willkommen, willkommen. Die Damenwelt dieser Schule ist gerettet, denn hier bin ich!“ Sasuke und Sakura die gemeinsam auf Sasukes Bett beschäftigt gewesen waren, fuhren dabei erschrocken auseinander und Sakura knallte unsanft auf den Boden. Sasuke starrte den Rothaarigen mit den Koffern in seiner Zimmertür nur fragend an und Sakura rief begeistert: „Gaara!“ Schon sah er wie seine Verlobte dem Rothaarigen um den Hals fiel. „Mein Gott. Ich hätte nie gedacht, dass ich meine kleine Jungfrau in einer solchen Lage auffinde.“, lachte er und drückte sie an sich. „Was machst du hier?“, fragte sie lachend und drückte sich etwas von ihm weg. Sasuke beäugte sich kritisch die Hände des Typen die nah am Hintern seiner Verlobten lagen. „Ich gehe ab dieses Halbjahr hier auf die Schule.“, erklärte er grinsend und sie drückte ihn nochmal. „Ich freue mich ja so dich wieder zu sehen.“ „Sakura?“, fragte Sasuke nun und als wenn sie vergessen hatte das ihr Verlobter dort war, drehte sie sich um. „Sasuke, das hier ist Gaara. Temaris fünf Minuten jüngerer Zwillingsbruder. Gaara, das hier ist Sasuke Uchiha. Mein Verlobter.“ „Ich war dabei, wollte es aber nicht glauben. Muss ich mich um deine Ehre duellieren?“, fragte er gespielt ernst und Sakura schüttelte den Kopf und erklärte in demselben Tonfall: „Nein, das hat Naruto schon getan.“ „Ich muss mich dafür bei Gevatter Naruto bedanken, fürchte ich. Das ist ebenfalls unter meiner Würde, aber so sei es. Für dich, meine Königin, würde ich alles tun.“, er gab ihr einen Handkuss und nun stand Sasuke auf: „Okay.“ Gaara sah ihn amüsiert an und schielte zu dem leeren Bett in dem Zimmer. „Ich schätze wir teilen uns ein Zimmer.“ „Tun wir nicht. Ich ziehe am Ende des Monats aus. Du wirst das Zimmer für dich haben“, damit warf Sasuke seiner Verlobten einen eindeutigen Blick zu und drängte sich an Gaara vorbei in den Flur. „Okay, charmant.“ „Das ist er.“, Sakura sah ihm schmachtend hinterher. „Das war ironisch.“ „Er mag es eben nicht, wenn andere Typen mich anfassen.“ „Und besitzergreifend. An wen haben deine Eltern dich da nur verscherbelt?“ „Gaara, er ist nett.“ „Nett ist die kleine Schwester von Scheiße, meine Liebe“, erklärte er und sie verdrehte die Augen. „Er ist toll, großartig, charmant, genial und er kann super küssen“, schwärmte sie und er verzog das Gesicht. „Nur küssen?“, fragte er sie grinsend und sie schlug ihm gegen die Schulter: „So weit waren wir noch nicht.“ „Wieso nicht? Wovor hast du Angst?“, fragte er und Sakrua schüttelte den Kopf: „Ich habe keine Angst.“ Genauer gesagt, hatte Sasuke noch nie mehr unternommen als sich mit ihr im Bett zu wälzen und sie zu küssen. Er hatte noch nie Anstalten gemacht mehr zu tun und abgesehen von ihrem Hintern hatten seine Hände noch nicht „unschickliche“ Stellen ihres Körpers berührt. Sie runzelte die Stirn. Hatte er ihr schon mal gesagt, dass er sie sexy oder attraktiv fand? Sie konnte sich daran nicht erinnern. Klar, er wurde zum eifersüchtigen Pudel, wenn ein Mann sie umarmte, sogar wenn es nur Naruto war, aber er hatte noch nie deutliche Anzeichen gemacht. Er sah ja noch nicht einmal hin, wenn sie im Bad die Tür offen ließ um sich um zu ziehen. In Unterwäsche hatte er sie eh schon zur Genüge gesehen. „Na, worüber denkst du nach?“, fragte Gaara sie und schmunzelte etwas. Sakura sah ihn ernst an und legte den Kopf schief: „Ich werde am Ende des Monats mit Sasuke in ein eigenes Apartment ziehen.“ Gaaras Augen weiteten sich und er sah auf den Flur, auf dem Sasuke verschwunden war. Dann schloss er die Zimmertür und sah Sakura an: „Ihr zieht zusammen?“ „Er ist mein Verlobter“, rechtfertigte sie sich. „Dein Anverlobter, Honigbärchen. Da ist ein weitaus größerer Unterschied als beim normalen Verlobten. Du weißt schon, Liebe und so.“, erklärte er ihr unnötigerweise. „Gaara, das verstehst du nicht.“, erklärte sie schlicht und seufzte. Dann setzte sie sich auf Sasukes Bett und besah sich die halbgefüllten Kartons. Eigentlich waren sie dabei gewesen sein Zeug langsam zusammen zu packen. Alles was er diesen Monat noch nicht bräuchte und was schon in das noch nicht ganz fertige Apartment konnte. „Was verstehe ich nicht? Das meine Kleine auf einmal mit einem Typen zusammen zieht? Sakura du warst immer die Vernünftige.“ „Vielleicht will ich das nicht mehr sein.“, murmelte sie leise und zuckte mit den Achseln. „Vielleicht will ich ja wirklich mit ihm zusammen sein.“ „Liebst du ihn?“, fragte er sie. Gaara konnte manchmal so eklig direkt sein, das sie heulen konnte. Diese Frage hatte sie sich auch schon oft gestellt. Aber was wusste sie schon von Liebe? „Gaara, bitte frag mich sowas nicht nachdem wir uns ewig nicht mehr gesehen hatten.“, Sakura verdrängte ihre Gedanken und grinste den Rothaarigen nun an. „Wissen die Anderen, dass du da bist?“ Gaara schüttelte den Kopf: „Ich hab es nicht mal Temari erzählt.“ „Na dann los!“, kreischte Sakura auf und zog ihn aus dem Zimmer. „Was ist dir denn über die Leber gelaufen?“, fragte Naruto und ließ sich neben Sasuke fallen, der sich ganz hinten in der Cafeteria an einen Tisch gesetzt hatte und alles in Grund und Boden starrte was ihn störte. So wurde nun auch Naruto Opfer seines Ein-Mann-Blickeduells. „Okay, wenn du nicht über deine Gefühle reden willst, tue ich es.“, der Uzumaki seufzte und sah zu seiner Freundin mit der er heute Morgen Streit hatte wegen einer eingegangenen Pflanze, die er auf Befehl seiner Mutter mit ins Internat genommen hatte, weil sie meinte das würde sein Karma verbessern. Wie das passieren sollte, wusste er nicht. „Ist dir in letzter Zeit etwas an Hinata aufgefallen? Sie wirkt so...unausgeglichen und den Einzigen den sie in ihre Nähe lässt ist Neji. Er ist auch der Einzige, den sie momentan aushält. Ino ist ja nun, da Tenten weg ist, zu Hinata gezogen. Raus aus ihrem Dreierzimmer. Und noch nicht einmal Barbie persönlich hält es aus.“, Naruto seufzte und sah Sasuke fragend an: „Was soll ich tun?“ „Geh mit Gott und komm als Mann wieder Uzumaki. Heul mich nicht voll wie eine Pussy.“, brummte der Uchiha. Naruto hob die Brauen: „Oh-oh. Ich glaube da will jemand Mitleid. Was ist los?“ „Geht dich nichts an.“ „Also hat es was mit Sakura zu tun.“, sinnierte der Blonde ungerührt weiter. „Halt die Klappe.“ „Was ist denn passiert? Habt ihr auch Streit? Nicht das ich nicht ebenso Probleme mit meiner Freundin habe die zurzeit unter starken Stimmungsschwankungen zu leiden hat. Heute Nacht wird sie nämlich wieder Sex wollen, da bin ich mir totsicher.“ Sasuke neben ihm knurrte und Naruto sah ihn verwundert an: „Sag bloß euer Sex ist so schlecht?!“ Sasuke sagte nichts. „Sasuke?“ Immer noch schwieg der Uchiha seinen besten Freund an. Naruto sah ihn nachdenklich an, dann weiteten sich seine Augen und er hob grinsend die Brauen: „Ihr habt noch nicht diesen Schritt gewagt?“ „Halts Maul.“ Naruto fing an zu lachen und klopfte seinem Freund auf die Schulter: „Ihr seit erst seit zwei Wochen zusammen.“ „Wir schlafen schon seit Monaten in ein und demselben Bett. Wir sind so gesehen, schon ein halbes Jahr zusammen.“, brummte der Franzose beleidigt: „Ich hatte sie heute fast so weit. Ich war kurz davor und da-“ Er hob ärgerlich die Hände und raufte sich die Haare. Eigentlich wollte er es, er wollte wirklich mit Sakura schlafe. Aber dann auch wieder nicht. Sie war etwas Besonderes. Und es wäre ihr Erstes Mal. Es musste etwas Besonderes werden! „Willst du mir dein Herzleid mitteilen?“, Naruto legte einen Arm um ihn den Sasuke abschüttelte. „Was ist passiert?“ Sasuke sah zur Tür die in dem Moment geöffnet wurde und sah den Grund seines morgendlichen Problems in die Cafeteria kommen, gefolgt von Temaris Bruder. „Gaara?“, fragte Naruto und Sasuke machte nur: „Hmpf“ und trank seine Tasse Kaffee in einem Zug leer. Er verzog den Mund, das Getränk war schon kalt geworden. Naruto sah zu ihm und dann zu seiner besten Freundin, die sich bei Gaara unterhackte und dann wieder zu Sasuke. „Gaara hat euch gestört?“, dann fing er an zu lachen, ohne Sasukes Antwort ab zu warten. Der Uchiha sah sich in seinem Stolz verletzt und sagte nichts. Er stand nur auf und funkelte den Uzumaki an, dann holte er sein Handy aus der Hosentasche und ging wählend aus dem Saal. „Gaara?“, Shikamaru hob erschrocken den Kopf und sah dabei zu wie seine Freundin aufsprang und an ihm vorbei rannte. Hinter ihm hörte er die vertraute Stimme seines besten Freundes und drehte sich perplex um. Gaara umarmte gerade Temari. Der Nara schluckte und sein und Gaaras Blick trafen sich über Temaris Schulter hinweg. Er schluckte und stand nun ebenfalls auf. „Was geht Mann. Was machst du hier?“, fragte er, jedoch weniger euphorisch im Vergleich zu seiner Freundin. „Ich habe gewechselt.“ „Wieso? Mitten im Jahr? Was hattest du an der Schule in Australien auszusetzen?“, fragte er und Gaara sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an. „Nichts, wieso?“ „Na mitten im Jahr wechseln.“, Shikamaru zuckte mit den Achseln. „Ist doch egal. Er ist jetzt hier. Mein Bruder. Ich habe endlich eine Familie!“, freute sich Temari und umarmte Gaara von der Seite. Der Rothaarige lachte nur und grinste die Blondine an. „Du hast mich anscheinend echt vermisst.“ „Du warst ja auch seit einem halben Jahr nicht mehr zu Hause, du Schuft.“ „Du doch auch nicht.“ „Gar nicht wahr. Nur zu den Feiertagen nicht. Dafür war ich in Frankreich und es war genial!“, freute sie sich und grinste Gaara an. Dieser schüttelte über seine Schwester nur den Kopf und legte einen Arm um sie und den anderen um Sakura: „Man, was habe ich euch vermisst. Hey, ist das etwa Uzumaki?“ Er ließ die Mädchen stehen und ging auf Naruto zu. Beide fielen sich in die Arme und der Blonde lachte: „Mit dir hätte ich hier am wenigsten gerechnet.“ „Tja, da siehst du mal zu was ich fähig bin.“, der Sabakuno lachte und Naruto schüttelte schmunzelnd den Kopf. „Was führt dich her?“ „Meine Freunde haben alle letztes Jahr ihren Abschluss gemacht und ich hocke da mit diesen Nervensägen aus der Unterstufe rum nur weil ich nach japanischem Lehrplan unterrichtet wurde. Mir wurde es zu bunt, ich erinnerte mich an die Schule auf der meine ganzen Freunde zurzeit sind und entschied mich hier her zu wechseln.“ „Und was sagt Vater dazu?“ Gaara zuckte auf Temaris Frage hin mit den Achseln und erklärte: „Keine Ahnung. Ist doch auch egal wo er das Schulgeld einzahlt. Hier oder dort drüben.“ Temari nickte und nahm wieder die Hand ihres Bruders. „Komm, ich will dir alles zeigen.“, sagte sie und zog ihn aus dem Raum. Davor bliebt er aber noch an Hinatas und Nejis Platz stehen um beide zu begrüßen. Temari ignorierte Neji immer noch. Es war ja so nervig. „Sasuke?“, fragte Sakura und sah sich um: „Ich hätte schwören können, er saß neben dir als wir rein kamen.“ Naruto grinste leicht und zuckte mit den Achseln: „Spielt vermutlich beleidigte Leberwurst.“ „Was meinst du?“ Der Uzumaki zwinkerte seiner besten Freundin nur zu und tätschelte ihr die Wange: „Damit meine ich, dass du deinen Verlobten nicht links liegen lassen sollst, wenn ein anderer Typ daher kommt“ „Sag mal, was ist eigentlich aus deinem Plan geworden?“, Itachi lag auf dem Parkettboden in dem noch leerem Apartment von Sasuke und Sakura und spielte mit seinem Handy rum. „Welchen Plan?“ „Sie in dich verliebt zu machen, damit sie alles macht, was du willst.“ „War ein scheiß Plan.“ „Ich glaube eher, irgendwas ist schief gelaufen. Du hast dich in sie verliebt und bist jetzt ihr Schoßhündchen.“ „Ich bin kein Schoßhündchen“, brummte Sasuke und starrte aus dem Fenster. Verdammt, war es so offensichtlich? „Du bist aus der Schule geflohen, weil Sakura jetzt auf einmal mit Gaara abhängt.“, warf Itachi ein: „Was heißt, das du eifersüchtig bist.“ Sasuke drehte sich um und sah Itachi sauer an: „Ich bin nicht eifersüchtig. Wir waren bloß kurz davor...beschäftigt. Du verstehst?“ Itachi hob eine Augenbraue und sah zu Sasuke: „Also willst du sie flachlegen. Bist du so sehr von dir selbst überzeugt, dass du denkst sie ist hin und weg von dir nach einer Nacht?“ Sasuke grinste: „Glaub mir Bruder, ich kann sehr überzeugend sein.“ „Na da bin ich ja mal gespannt.“, sagte er und rappelte sich auf. „Ich wünsche dir viel Glück, kleiner Bruder.“ Sasuke sah dem Älteren hinterher als dieser aus dem Apartment ging. Als die Tür ins Schloss fiel, lehnte er sich zurück und schloss genervt die Augen. Er würde niemals Schwäche vor Itachi zeigen. Natürlich hatte er nicht vor nur aus diesem Grund mit Sakura zu schlafen. Er war verliebt in sie, das wusste er ja schon vor Weihnachten. Vor Silvester. Vor ihrer offiziellen Beziehung. Langsam drehte er sich um und sah auf den kleinen Fluss hinunter den man von hier aus super sehen konnte. Sakura würde es hier gefallen. Sakura, Temari und Hinata saßen in Temaris und Sakura Zimmer und sahen sich Möbel im Internet an. Sakura durfte einkaufen um die Wohnung ein zu richten. „Ach, ich wünschte ich hätte auch schon eine eigene Wohnung.“,heulte Temari und sah zu Hinata: „Ziehen du und Naruto eigentlich zusammen, wenn ihr nach Tokio geht?“ Die Hyuuga, die gerade an einem Lolli lutschte sah hoch als ob sie Temari erst jetzt wahr nahm: „Was?“ „Ob ihr zusammen ziehen werdet. Ihr seit ja schon so was wie unser Ehepaar hier.“, sagte die Blondine und Hinata zuckte mit den Achseln: „Vielleicht ja. Aber mal sehen wo man uns aufnimmt. Also an welchen Unis.“, erklärte sie. Temari seufzte und lehnte sich zurück: „Bei Shikamaru und mir läuft es zurzeit gar nicht.“ Sakura sah von ihrem Laptop auf. „Was?“ „Keine Ahnung, seit Silvester ist alles anders“, und das lag nicht nur daran das Temari ein schlechtes Gewissen hatte. Neujahr, Paris Temari drehte sich vom Bauch auf den Rücken und stieß dabei mit dem linken Ellenbogen gegen etwas. Irritiert hielt sie die Augen geschlossen und tastete die Wärmequelle neben sich ab. Keine Brüste, also keine Sakura, schoss es ihr panisch durch den Kopf. Sie erinnerte sich, dass sie versucht hatte Shikamaru anzurufen. Bei ihm war es schon lange nach Mitternacht, das hieß, er hatte schon ins neue Jahr gefeiert, aber er hatte ihr kein „Frohes Neues Jahr“ gewünscht. Also wollte sie ihn anrufen. Selten dämlich Idee, wenn man bedachte, dass ein Telefonat von Paris nach Neuseeland sauteuer war. Er hatte nicht abgenommen. Sie war frustriert gewesen und hatte schließlich, nachdem Sakura und Sasuke sich auf offener Straße gegenseitig abgeknutscht hatten, mit Sasukes Kumpel zurück in den Club gegangen. „Scheiße!“, schrie sie auf und riss die Augen auf als die Erinnerungen zurück kamen. Sie hob die Bettdecke an und sah das sie nackt war. „Verdammte Scheiße!“, rief sie wieder und sprang aus dem Bett. Henry öffnete verschlafen die Augen und grinste sie an als er sie erkannte. Er sagte irgendwas auf Französisch und sie fauchte ihn an: „Halts Maul du Froschfresser, ich verstehe kein Wort. Ich muss sofort ins Hotel.“ Sie hatte nämlich auch festgestellt, dass sie nicht in ihrem und Sakuras Zimmer war, vermutlich noch nicht einmal im richtigen Hotel. Oder überhaupt in einem Hotel. Sie zog sich die Dessous wieder an und verfluchte Sakura für ihre blöde Idee mit diesem Club. Dann kramte sie ihr Handy aus der Tasche und sah die Nachricht von Sakura. Sie las, dass Tenten im Krankenhaus lag. „Hast du mit ihm darüber geredet?“, fragte Sakura und Temari schüttelte den Kopf: „Wann denn?“ „Keine Ahnung, vielleicht in den letzten Wochen?“, schlug Sakura vor und verdrehte die Augen: „Das es komisch zwischen euch ist, haben wir bemerkt.“ Hinata dachte an ihr kleines Geheimnis und daran, dass sie es vielleicht mal bald Naruto sagen müsste. Immerhin war es auch sein Baby und da sie sonst einen sehr flachen Bauch hatte, sah man eine minimale Wölbung. Aber eine wirklich sehr minimale. „Es ist als wäre dieses Jahr alles anders.“, murmelte Temari und sah hoch. „Tenten ist nicht mehr da, Ino wohnt jetzt bei Hinata und du und Sasuke seit zusammen.“ „Ich bin schwanger.“ „Hinata ist schwanger und Shikamaru und ich-“, Temari riss die Augen auf und starrte Hinata an. Genauso wie Sakura. „Was?“, das kam unisono von Hinatas besten Freundinnen. „Noch mal. Wie war das?“ „Ich bin schwanger.“, erklärte Hinata nochmal und seufzte. Sie kramte in ihrer Schultasche und holte ein Ultraschallfoto raus. „Das hier ist mein Baby“, sie zeigte das Bild und Sakura fing an zu zittern. „Nein.“, hauchte sie und nahm das Foto entgegen, besah es sich. „Hinata.“, Temari umarmte die Hyuuga und Sakura starrte das Bild an. „Im vierten Monat?“, fragte sie und Hinata nickte. „Wieso hast du es uns nicht gesagt?“, fragte Sakura und Hinata stiegen wieder die verhassten Tränen in die Augen. „Da war das Chaos um Tenten und ich weiß es erst seit Silvester.“, erklärte sie und wischte sich über die Augen. „Weiß Naruto davon?“, fragte Sakura. Hinata schüttelte den Kopf: „Ich weiß nicht wie ich es ihm sagen soll.“ „Wie wäre es mit: Ich bin schwanger?“, fragte Sakura und Hinata schüttelte den Kopf: „Das ist es nicht. Ich weiß nicht wie ich es ihm beibringen soll. Ich bin so nervös wenn er da ist, dass ich ihn nur anschnautze.“ „Hormone. Das erklärt jedenfalls deine momentanen Stimmungsschwankungen.“ „Merkt man das so sehr?“, fragte die Hyuga kleinlaut und Sakura nickte. „Tja, dann haben wir ja was vor uns.“, brummte Temari und deutete auf Hinata: „Du musst Naruto beichten, das er Vater wird“, sie zeigte auf Sakura: „du musst Sasuke sagen das du seine Gefühle erwiderst und ich muss mit Shika reden.“ „Gefühle erwidern?“, fragte Sakura und sah die Sabakuno verwirrt an. Hinata und Temari sahen die Rosahaarige mit hochgezogenen Augenbrauen an: „Er ist verliebt in dich.“ Sakura starrte Hinata an: „Was?“ „Sasuke ist verliebt in dich. Und zwar so richtig.“ „Was ein Quatsch.“ „Er hat es Naruto gegenüber zugegeben.“, sagte Hinata: „Noch vor Weihnachten.“ „Und mir hat er es an Heiligabend in der Küche seiner Oma gesagt.“, beichtete Temari und die Haruno hatte die Augen aufgerissen. „Er hat zu euch gesagt, er liebt mich?“, fragte sie und ihre Freundinnen nickten. Sakura runzelte die Stirn und spielte mit ihrem Verlobungsring. „Und wieso sagt er es mir dann nicht mal selbst?“ „Hast du es ihm denn schon gesagt?“, stellte Hinata die Gegenfrage und Sakura seufzte. „Ist doch auch egal. Wichtiger bist jetzt du mit deiner Schwangerschaft.“ „Ich hasse es im Mittelpunkt zu stehen.“, brummte die Hyuuga und Sakura legte einen Arm um sie: „Leb damit Schwester.“ Nervös trat sie von einem Fuß auf den anderen. Sie war schon lange nicht mehr wegen etwas so nervös. Das letzte Mal, dass sie so vor einer Tür gestanden hatte war in der siebten Klasse, kurz bevor sie Naruto ihre Liebe gestanden hatte. Wieso musste eigentlich sie immer den ersten Schritt machen? Immerhin hatte er sie geschwängert und nicht sie ihn. Immerhin musste sie jetzt die ganze Arbeit machen. Sie musste fett werden und in neun Monaten ein Kind aus sich herauspressen. Pardon, fünf. Verdammt noch mal! In Fünf Monaten würde ihr Baby kommen. In fünf Monaten wären Naruto und sie Eltern und sie musste noch so vieles erledigen. Sie hatte noch einen Kinderwagen und ein Kinderzimmer musste her! Ein Wickeltisch, Bettchen und Windeln. Jede Menge Windeln! Und überhaupt, wo sollte sie leben? Sie war Schülerin auf einem Internat, der Vater des Kindes kein Jahr älter als sie selbst. Was hatte sie sich nur dabei gedacht? Wieso hatte sie nicht besser aufgepasst. Sie war erst 17. Mit 17 kann man noch kein Kind großziehen. Man war ja selbst noch ein Kind! Und sie hatten keine Wohnung, keine finanzielle Feste, abgesehen von ihren stinkreichen Eltern. Und Naruto war der Sohn des Premierministers! Er hat den ersten Weihnachtstag mit der Kaisersfamilie verbracht. Er duzte den Kronprinzen! Fassungslos griff Hinata sich ins Haar und drehte sich um. Sie musste irgendwas unternehmen und ihr wurde gerade wieder schlecht. Tränen sammelten sich in ihren hellen Augen und sie blinzelte sie weg. Nein, sie musste es Naruto sagen. Sie mussten das zusammen durchziehen. Sakura und Temari hatten Recht. Er war der Vater und zusammen würden sie eine Lösung finden. Bestimmt! Vielleicht würden ihre Familien sie unterstützen. Familie! Sie dachte die ganze Zeit darüber nach welch hohe Stellung Narutos Vater hatte und das Kushina, seine Mutter, sich regelmäßig mit der Kaiserin zum Tee traf, dass sie vergessen hatte das sie es auch noch denen beichten musste. Wie sollte sie ihrem Vater, der die Verlobung mit Sasuke verhindert hatte, beibringen, dass sein kleines Mädchen nun schwanger war? Plötzlich ging die Tür vor ihr auf und Naruto kam bewaffnet mit Handtuch und Shampoo raus. Verwirrt sah er sie an. „Wolltest du zu mir?“ Ihr Mund handelte schneller als ihr Verstand und sie schrie ihn an: „Wir brauchen einen verdammten Wickeltisch!“ Kapitel 17: 最初の変更 (Saisho no henkō) ----------------------------------- Saisho no henkō (dt. Titel: Erste Veränderungen) Verdutzt sah Naruto seine Freundin an. „Was?“ Hinata wurde rot und er schmunzelte. Er mochte es wenn sie rot wurde. Dann schüttelte er kurz den Kopf und fragte sie amüsiert: „Wieso brauchen wir einen Wickeltisch?“ Hinata seufzte schwer und zog ihr Shirt hoch. Naruto sah ihren flachen Bauch an der etwas runter geworden war. Er mochte die Weihnachtszeit am liebsten. Dann wurde Hinata immer kuschelig und rundlicher, sie achtete weniger auf ihre „Talie“ wie sie es nannte. „Du hast einen sehr hübschen Bauch.“ sagte er und grinste sie an. Seine Freundin schnaubte verärgert und funkelte ihn an. „Verbinde mal das Wort Wickeltisch mit meinem fetten Bauch!“, fauchte sie. Naruto runzelte die Stirn und nach und nach setzte er in Puzzlestück mit dem nächsten zusammen. Dann ließ er seine Shampoo-Flasche fallen. Sie saßen nebeneinander in Narutos Zimmer auf dem Bett und starrten den Teppich an. „Wie brauchen eine Wohnung.“, saget er leise und Hinata nickte. „Du wirst der Schule verwiesen.“, sagte er wieder. Und wieder nickte sie. Das war so an dieser Schule. Keine Unruhestifter, kein schlechter Durchschnitt und auch nichts was dem Ruf der Schule schaden könnte. Und was könnte einem gemischten Internat mehr schaden als eine Schwangere? „Wir müssen mit deinen Eltern reden, damit die mit der Schulleitung reden, umso deinen Schulrausschmiss zu verhindern und du irgendwie von zu Hause deinen Abschluss machen kannst.“, sinnierte er weiter und Hinata sah ihn von der Seite aus an. „Am besten ich rufe sofort meinen Vater an, der kann uns helfen. Hast du es deinen Eltern schon gesagt?“, er sah sie ernst an. So ernst wie sie ihn nur selten erlebt. Sie schüttelte den Kopf: „Nur Neji und den Mädchen.“ Er sagte nichts, nahm nur ihre Hand. „Warum hast du es mir nicht früher gesagt? Warum Neji und deinen Freundinnen?“, fragte er leise und sie zuckte mit den Achseln: „Ich wollte es. Ich habe Silvester den Test gemacht und ich wollte dich sofort anrufen. Aber Tenten-“ sie verstummte und schüttelte den Kopf: „Als ich mit Neji geredet habe, habe ich es verraten und dann sind wir zum Frauenarzt gegangen und der hat es mir bestätigt.“ Sie atmete tief durch und kramte aus ihrer Tasche einige Bilder. „Das hier ist unser Baby.“, sagte sie leise und zeigte dem werdenden Vater die Bilder. Vorsichtig, als seien die Bilder aus feinstem Kristall und sehr zerbrechlich, nahm er die Ultraschallbilder und sah erstaunt auf: „Man sieht ja schon die Finger.“ Sie nickte lächelnd und er schüttelte langsam den Kopf. Dann legte er die Bilder beiseite und drehte sich zu Hinata. „Ich liebe dich.“, sagte er inbrünstig und nahm ihr Gesicht in seine Hände: „Wir schaffen das.“ Sie spürte wie er ihr die Tränen von den Wangen wischte und nickte: „Zusammen schaffen wir alles.“ Hinata war nervös. Sie saßen zusammen mit Sakura und Sasuke in Sasukes Wagen und starten das Restaurant an, in dem sie sich mit ihren und Narutos Eltern treffen wollten. Hinata hatte sich für einen öffentlichen Platz entschieden, weil sie Angst hatte, dass ihre Eltern sonst total durchdrehen. In einem Restaurant werden sie sich hoffentlich zurück halten. Bestimmt würden sie das, sie waren angesehen in Osaka. Alle kannten sie. „Ihr schafft das schon“, Sakura hatte sich zu ihnen umgedreht und sah sie lächelnd an. Vier Tage sind vergangen nachdem sie es Naruto gesagt hatte und schließlich ihren Freunden. Noch war es ein Geheimnis, aber nach diesem Gespräch wird nichts mehr so sein wie es war. Sie würde aufhören auf die Schule zu gehen und Online Unterricht nehmen und sie und Naruto müssten sich eine Wohnung suchen. Wie Sakura und Sasuke. Ihr Schülerleben verging viel zu schnell. Auf einmal mussten sie sich mit Schwangerschaften und anstehenden Hochzeiten rumplagen. Mit 17 beziehungsweise 18 machte man sowas doch noch gar nicht. Hinata atmete tief durch und sah zum Restaurant. Durch das Fenster konnte sie den dunklen Haarschopf ihrer Mutter erkennen. Ihr gegenüber saß Kushina. Narutos Mutter strahlte und lachte nachdem Minato irgendwas erzählt hatte. Kushina würde sie vielleicht verstehen, immerhin wurde sie auch sehr früh schwanger. Sie bekam Naruto mit 16. Das war der einzige Lichtblick den sie hatte wenn sie an das bevorstehende Gespräch dachte. „Und ihr schafft es ganz alleine ohne uns?“, fragte Naruto und Sasuke schnaubte: „Drei Kartons schleppe ich schon alleine die Treppe hoch.“ „Und ich bin auch nicht ganz unfähig wenn du dich erinnerst.“, erklärte Sakura. Heute würden sie den ersten Tag in ihrer gemeinsamen Wohnung verbringen. Sie war aufgeregt und hatte sich von Temari überreden lassen die Unterwäsche zu tragen, die sie in Paris gekauft hatte. Und das kurze, schwarze Nachthemd. Eigentlich lächerlich dass sie sich so für Sasuke ins Zeug legte. Immerhin hat sie schon ein paar Mal bei ihm übernachtet. Er wusste wie sie aussah, wenn sie schlafen ging. Und normalerweise trug sie keine...Reizunterwäsche. Sie verstand sich selbst nicht mehr. Sie hatte an Silvester so gut wie nichts an in diesem Club. Sie hatte sich auf den halbnackten Hintern gucken lassen und sich nicht an ihrem transparenten Kleidchen gestört, doch der Gedanke sich so Sasuke zu präsentieren machte sie nervös. „Wenn es hart auf hart kommt, ruft an.“, bat Naruto und Sakura sah ihn augenverdrehend an: „Ihr habt eure Eltern in ein Restaurant bestellt. Ihr Beide, du und sie. Ich denke schon, dass sie genauso aufgeregt wegen dem Gespräch sind wie ihr. Also geht rein, bringt das ganze hinter sich und geht dann Heim.“ Hinata seufzte und nahm Narutos Hand: „Sie hat recht Schatz. Augen zu und durch.“ „Hey.“, Shikamaru sah auf, als der Rothaarige den Raum betrat und sich neben ihn setzte. Sie waren im Aufenthaltsraum der Jungs und komischerweise war niemand da abgesehen von Lee der aufgeregt in einer Zeitschrift blätterte und irgendwas von Training faselte. „Hi.“, der Nara sah wieder zum Bildschirm des Fernsehers und verfolgte den ersten Teil von „The Fast and the Furious“. „Du weißt, dass du einer meiner besten Freunde bist, Nara.“, begann Gaara und Shikamaru seufzte innerlich. Er wusste dass dieses Gespräch kommen würde, also unterbrach er: „Sie bedeutet mir viel, Gaara.“ „Warum hast du es dann getan?“ „Ich war betrunken, es war Silvester, sie hat sich die ganzen Ferien nicht gemeldet und...“, er zuckte seufzend mit den Achseln und sah sich nach Lee um der sie zu ignorieren schien. „Du hast sie betrogen.“, erklärte Gaara seufzend und fuhr sich durch die Haare: „Sie ist meine Schwester und du hast es mit einer anderen getrieben und sie betrogen.“ „Was meinst du, warum ich ihr seit Neujahr nicht mehr in die Augen sehen kann?!“, brummte Shikamaru und stöhnte dann genervt auf: „Ich habe keine Ahnung wie das passieren konnte. Ich bin sonst eigentlich nicht so.“ „Was willst du tun?“ „Wenn ich es ihr sage, bin ich tot.“ „Und wie du das sein wirst.“, Gaara seufzte und schlug seinem Freund auf die Schulter: „Mach es irgendwie wieder gut und lass es dir nicht anmerken, sonst bringt sie dich um oder schlimmer.“ Shikamaru konnte seinen Kopf gegen die Wand schlagen. Er hatte sie betrogen. Er hatte an Silvester in Neuseeland das Mädchen getroffen und Temari mit ihr betrogen. Sie hatten miteinander geschlafen, oder eher sie haben es in einer Toilettenkabine getrieben. Immer noch konnte er einfach nur den Kopf über sich selbst schütteln. Er hatte nicht mal verhütet! Sie sagte zwar sie nehme die Pille, aber wer weiß schon? Er hätte sich bei ihr anstecken können mit sonst einem Mist. Er hatte einfach nicht aufgepasst. Naruto wagte es nicht hoch zu sehen. Gerade hatten er und Hinata die Bombe platzen lassen und wagten es nicht ihre Eltern an zu sehen. „Wie bitte?“, Hiashi war der Erste der seine Stimme wieder fand. Hinata seufzte und drückte Narutos Hand ängstlich. „Es war ja nicht geplant. Ich nehme seit Monaten die Pille. Es ist einfach so passiert.“, murmelte die Hyuuga und sah schließlich auf. Ihrer Mutter stand der Schock deutlicher ins Gesicht geschrieben als den anderen. „Hinata, als wir die Verbindung zu den Uchihas gelöst hatten, war das kein Freifahrtschein dafür, dass du dein Leben weg wirfst. Du bist erst 17!“, ihr Vater hatte sich erstaunlich gut im Griff und schrie nicht einmal. Er redete beherrscht. Das lag vermutlich an der Location. Wäre ja auch mehr als peinlich in einem Restaurant los zu brüllen. „Narutos Leben ist genauso sehr davon betroffen wie meins“, widersprach sie. „Ich werde mich um Hinata und das Baby kümmern.“, sagte dieser hastig. „Wie willst du das denn anstellen? Du bist immerhin auch erst Schüler.“, meldete sich nun auch sein Vater zu Wort. „Dann werde ich eben einen Teilzeitjob parallel zur Schule anfangen.“ „Das wird trotzdem nicht reichen um eine Familie durch zu füttern.“ „Hinata, sei doch vernünftig. Mit 17? Wer weiß was in der Zukunft passieren wird.“, Hinata sah ihre Mutter geschockt an. „Ich liebe ihn und er liebt mich. Wir werden immer zusammen bleiben.“, sagte sie und spürte wie ihr die Tränen kamen. Verdammt, sie wollte doch nicht heulen! „Ich werde Hinata niemals verlassen. Wenn es euch beruhigt heiraten wir sogar!“, versprach ihr Freund hastig. „Ihr seit 17 verdammt. Mit Familiengründung und Hochzeit könnt ihr warten bis ihr euren Uniabschluss habt.“, Hiashi wurde immer ungehaltener. Er sah die beiden Teenager wütend an und auch Minato wurde immer unruhiger. „Er hat Recht. Ihr seid zu jung!“ „Ich werde das Kind bestimmt nicht abtreiben!“, sagte Hinata bestimmt und wischte sich die Tränen weg. „Du wirst der Schule verwiesen!“, warf ihre Mutter ein. „Dann werde ich das halt. Ich habe schon eine gute Onlineschule gefunden. Ich muss nur an den vorgesehenen Terminen zu den Prüfungen erscheinen und kann auch so meinen Abschluss machen.“ „Und was wollt ihr sonst tun? Wo wollt ihr leben?“ „Sasuke und Sakura haben uns ihr Gästezimmer versprochen solange wir noch keine Wohnung gefunden haben.“, erklärte Naruto. „Nein, ihr werdet Uchiha nicht auf der Tasche liegen!“, der Hyuuga knallte eine Hand auf den Tisch und zog somit noch mehr die Aufmerksamkeit der Nachbartische auf sich. „Wir werden zusammenbleiben, egal was passiert und wir werden gemeinsam dieses Kind zur Welt bringen!“, schrie Hinata nun. Plötzlich stand Kushina auf, umrundete den Tisch und schloss ihren Sohn und seine Freundin in die Arme. „Ihr habt euch das alles gut überlegt, richtig?“, fragte sie und Hinata, die sich an sie klammerte nickte schluchzend. „Gut. Dann helfen wir euch.“ „Kushina“ „-Kushina-san.“, Minato und Hiashi sowie dessen Frau sahen die Rothaarige erschrocken an. „Ich war auch jung als ich schwanger wurde.“, dabei sah sie ihren Mann strafend an der leicht den Kopf einzog: „Meine Eltern wollten auch das ich abtreibe. Ich habe es aber nicht getan und schaut wo wir jetzt sind. Ich bin mit Narutos Vater verheiratet der in einer hohen, politischen Stellung ist und habe einen wundervollen Sohn der eine tolle, süße und wunderschöne Freundin hat und jetzt sind die Beiden damit dran eine Entscheidung zu treffen und das haben sie.“, sie sah jedem einzelnem der Erwachsenen in die Augen und blieb bei Minato hängen: „Du wirst zusehen, dass die Beiden eine Wohnung bekommen und finanzierst sie solange die Beiden es noch nicht selbst können. Sie sollen einen guten Abschluss machen. Hiashi-san, du kümmerst dich darum das Hinata von der Schule ohne großes Aufsehen abgemeldet wird und Eri und ich.“, sie sah Hinatas Mutter an und grinste: „Wir beide werden eine Hochzeit planen solange Hinata noch nicht kugelrund ist.“ Sakura schluckte und betrachtete sich im Spiegel. Sollte sie oder sollte sie nicht? Es war immerhin irgendwann mal auch Zeit den nächsten Schritt zu gehen. Sie waren seit einem Monat so richtig zusammen und schliefen schon seit etlichen Monaten in einem Bett. Jedenfalls an den Wochenenden. Sie hatte doch echt dieses durchsichtige Nachhemdchen an. Man sah zwar nichts Pikantes wegen der Unterwäsche, die sie doch noch drunter trug, aber es war etwas anderes als das was sie sonst immer trug. Aber eigentlich hatte Sasuke sie ja schon mal in Unterwäsche gesehen und das eigentlich nicht nur einmal. Öfter. Na, eigentlich fast ständig wenn sie bei ihm geschlafen hatte. „Aber das ist ja der Punkt. Bei ihm habe ich schon oft geschlafen, aber noch nicht mit ihm.“, murmelte sie und fühlte sich im nächsten Augenblick total bescheuert weil sie Selbstgespräche führte. „Trottel.“, seufzte sie wieder und plötzlich wurde die Badezimmertür aufgerissen. „Naruto und Hinata haben es überstanden, anscheinend kommen die noch eher unter die Haube als-“, und da verstummte er. Starrte sie aus weiten Augen an und Sakura starrte zurück. „Das musst du mir jetzt erklären.“, sagte er etwas perplex und sie schluckte. „Wolltest du jemanden verführen?“ Sakura sah nochmal in den Spiegel und fühlte sich unsagbar dumm. „Also wir leben ja jetzt zusammen und da wir auch zusammen sind und das schon seit einem Monat, da dachte ich dass es mal Zeit wäre miteinander...also...naja, den nächsten Schritt zu tun.“, stammelte sie herunter so gar nicht sexy und verführerisch wie sie es eigentlich geplant hatte. „Das ist nicht dein Ernst oder?“, fragte er sie und die Haruno runzelte verwirrt die Stirn. „Wie meinst du das?“ Ihr Verlobter sah nun etwas verärgert auf sie runter als er zu den Haken mit den Bademänteln ging und ihren runter nahm. Dann legte er ihr den weichen Frotteestoff um die Schulter und hielt ihn vorne zu. „Das bist nicht du!“, sagte er barsch und drehte sich um: „Ich bin nicht mit dir zusammengezogen, weil ich dich jetzt Tag und Nacht vögeln will ohne dass uns jemand belauscht-“ Aber der Hintergedanke war immer da gewesen „Ich bin mit dir zusammengezogen, weil du meine Verlobte bist und wir am Ende dieses Schuljahres heiraten werden. Du bist meine Freundin und keine billige...“ Er atmete tief durch und drehte sich halb zu ihr um: „Du bist nicht Temari.“ Sakura stockte der Atem: „Und deswegen willst du nicht mit mir schlafen? Weil ich nicht Temari bin?“ Als er ihre atemlose Frage hörte, wurde ihm erst bewusst wie sie das, was er gesagt hatte, für sie angehört haben musste. „Nein, so meinte ich das nicht.“, sagte er abwehrend und drehte sich um. Mit wenigen Schritten war er wieder bei ihr und stellte erschrocken fest, dass sie kreidebleich geworden war. „Ich meinte das nicht so wie es vielleicht klang.“, wieder atmete er tief durch und fasste sie an den Schultern. Er sah ihr tief in die Augen: „Dieser Aufzug, so wie du hier vor mir stehst ist, wirklich das heißeste was ich jemals gesehen habe. Ich werde mich später dafür hassen das ich dich abgewiesen habe...“, er holte tief Luft. „Aber?“, fragte Sakura leise und er strich ihr eine Strähne aus der Stirn: „Das bist nicht du. Ich habe mich nicht in eine Kopie von Temari verliebt, sondern in dich, Sakura.“ „Oh.“, machte sie nur überrascht und er grinste schief: „Was nicht heißt das ich niemals mit dir schlafen möchte. Ich will es. Ich will dich. Aber nicht...doch ich will dich jetzt, aber darum geht es nicht. Mir geht es ums Prinzip und ich will nicht, dass du dich unter Wert verkaufst. Du bist Goldwert und du solltest auch so behandelt werden.“ Die Haruno schluckte und nickte: „Du wirst dich später dafür hassen mich abgewiesen zu haben.“ „Ich hasse mich jetzt schon dafür.“, brummte er und umfasste ihr Gesicht um sie zu dich zu ziehen und um sie zu küssen. Er legte in diesen Kuss all seine Gefühle rein die gerade in ihm tobten. Er wollte das sie spürte wie sehr er sich nach ihr sehnte und was sie ihm bedeutete. Und spüren meinte er in dem Sinne nicht körperlich, sondern emotional. Denn das war er selten. Sakura wurde bei diesem Kuss heiß und kalt gleichzeitig. Ihre Knie fingen an zu zittern und in ihrem Unterleib machte sich ein wohliges Kribbeln bemerkbar. Sie stöhnte in den Kuss hinein als Sasuke seine Hände in ihrem kurzen Haar vergrub und etwas daran zog, damit sie den Kopf in den Nacken legte. Er rückte damit noch etwas näher an sie und sie spürten seinen Körper durch den leichten Stoff ihrer Dessous auf ihrem. Als er ihre Brüste an seinem Körper spürte, stöhnte er auf und drängte sie an das Waschbecken. Sie hielt sich an seinen Schultern fest, sprang etwas hoch und saß plötzlich, die Beine um ihn geschlungen auf der Anrichte. Er war gerade dran und drauf, alles was er vorhin zu Sakura gesagt hatte zu vergessen. Doch etwas in ihm hielt ihn noch rechtzeitig auf. Er löste Sakuras Hände von seinem Nacken und wich von ihr ab. Sie beide atmeten schnell und Sakura sah ihn frustriert an. „Das ist nicht dein Ernst.“, sagte sie und er lachte freudlos auf: „Glaub mir, das ist das schwerste was ich in meinem Leben machen musste.“ Er sah sie an und schmolz bei ihrem Anblick dahin. Ihre Wangen waren gerötet und ihr glasiger Blick sprach Bände. „Sasuke, du hast es angefangen.“, empörte sie sich und er schüttelte den Kopf: „Ich werde warten und ich werde es nicht so billig machen. In einem Badezimmer.“ „Was ist daran billig? Das Badezimmer hat ein Vermögen gekostet!“, rief sie panisch und er musste lachen. Sie war einfach nur zu süß wie sie da saß und ganz offensichtlich nur eins wollte. Ihn. „Das ist nicht komisch!“, knurrte sie und sprang von der Anrichte runter. Aber leider hatte sie die Rechnung ohne ihre Wackelpuddingbeine gemacht, denn diese sackten weg und sie krallte sich panisch am Becken fest. Sasuke schmunzelte. Diese Auswirkung hatte er also auf sie. „Bring es zu Ende Sackträger!“, knurrte sie ihn an und der Uchiha schmunzelte. „Mein Opa hatte Jahrelang auf meine Oma gewartet, ich gebe mir allerdings nur 3 Monate.“ „Was?“, ihre Stimme überschlug sich. „Drei Monate in denen ich um dich werben werde und es romantisch machen werde.“ „Sasuke, du verdrehst die Reihenfolge! Wir sind bereits verlobt, wir leben zusammen! Verdammt, wir schlafen schon seit Monaten in einem Bett!“, zählte sie auf. „Genau, das war alles falsch. Diesmal werde ich aber alles richtig machen. Ich will eine angemessene Zeit waren und dann...“ „Bis April?“, fragte sie panisch und er nickte langsam. Er war sich selbst nicht sicher, ob er das aushalten würde. Eher nicht. Aber vielleicht auch doch. Hier ging es immerhin um Sakura und nicht um irgendwen. „Also, ich schlage jetzt vor, du ziehst dir das unerotischste an, was du hast und wir gehen dann schlafen.“, sagte er und sah zu wie sie sich aufrichtete. „Du denkst also damit bekommst du mich ja?“, fragte sie und verengte die Augen. „Du willst also nicht mit mir schlafen, weil ich noch so rein und unschuldig bin?“ „Ich will schon, aber du hast etwas Besseres verdient als nach einem Monat.“ „Und du denkst das hast du allein zu entscheiden ja?“, fragte sie und ließ den Mantel von ihren Schultern rutschen. „Gut, die Wette gilt. Ich sage du hältst es keine drei Monate aus. Vor dem 30. April bin ich keine Jungfrau mehr.“, sie wurde etwas rot als sie das sagte und Sasuke schluckte. Von so viel schmutzigem Gerede bekam er einen ganz trockenen Hals. Also, mehr oder weniger schmutzig. Eher offensichtlichem Gerede. Mit diesen Worten stolzierte sie in ihrer Reizwäsche an ihm vorbei ins Schlafzimmer und ließ sich auf ihrer Seite des Bettes fallen, den Rücken zu ihm, das rechte Bein, das oben lag, zog sie an und dachte nicht daran sich zu zu decken. Sasuke betrachtete ihren Körper und die verdammt heiße Pose in der sie lag und schlug sich die Hände vor das Gesicht. Was hatte er da nur getan? Kapitel 18: 初恋 (Hatsukoi) ------------------------- Hatsukoi (dt. Titel: Erste Liebe) „So Nara.“, der Rothaarige ließ sich neben seinen Freund fallen und grinste ihn an. „Was willst du?“ „Hast du es meiner Schwester schon gesagt?“ „Verschwinde Sabakuno.“ „Du musst es ihr sagen, ich warne dich. Sie ist meine Schwester und ich muss ihre Ehre verteidigen.“, Gaara schlug sich Gorilla-artig auf die Brust. Shikamaru sah ihn nur genervt an und widmete sich wieder seinen Unterlagen. „Verschwinde.“, brummte er erneut. „Ich kann es ihr auch sagen.“, schlug der Rothaarige vor und Shikamaru schenkte ihm einen tödlichen Blick: „Tu es und ich mach dich kalt.“ In dem Moment ging die Tür zum Aufenthaltsraum auf und ein rosa Haarschopf schob sich in den Raum. Sie sah sich um, atmete erleichtert aus und kam etwas blass auf die beiden Jungs zu. „Morgen Sonnenschein.“, Gaara grinste Sakura an, die sich neben ihn fallen ließ: „Hi Jungs.“ „Du siehst nicht sehr ausgeschlafen aus.“, bemerkte er und tastete die Augenringe unter ihren Augen ab. Sie schlug genervt seine Hand weg: „Lass das.“ „Du siehst aber echt beschissen aus. Hast du kein, wie heißt das Zeug, was Frauen sich ins Gesicht schmieren, um frisch aus zu sehen? Das schmiert Temari sich auch immer drauf“, dann verzog er nachdenklich den Mund: „Wobei, das bringt auch nichts. Sie sieht danach immer noch schrecklich aus.“ „Was hat der heute?“, fragte Sakura und achtete nicht auf Gaaras Redefreudigkeit. Shikamaru winkte ab und stand auf: „Beachte ihn nicht, der hat heute früh eindeutig das falsche Gras geraucht.“ Sakura seufzte und sah Shikamaru dabei zu, wie er seinen Ordner in seine Tasche packte und sich diese dann über die Schulter hängte. „Geh zu meiner Schwester!“, rief Gaara ihm zu, als der Nara eine Hand hob und den Raum verließ. „Wieso sollte er zu Temari?“, fragte Sakura und Gaara winkte ab: „Insider. Wieso siehst du so scheiße aus?“ Die Haruno schenkte ihm einen tödlichen Blick und seufzte dann: „Gestern hatten Sasuke und ich eine Meinungsverschiedenheit und er hat etwas gesagt und es ist mir heute Nacht erst so richtig Bewusst geworden und da war ich die halbe Nacht wach und habe gegrübelt.“ „Hat er dich beleidigt?“ „Gott, nein!“, Sakura sah ihn geschockt an: „Es war nichts schlimmes, es war sogar ganz schön süß. Aber trotzdem ungewohnt.“ „Popelt er?“ „Gaara, geh zum Schulpsychologen. Der wird seinen Spaß mit dir haben.“ „Ich versuche nur heraus zu finden, was meine Seelenverwandte dazu bringt so aus zu sehen, obwohl sie in einer Wohnung ein großes, schönes Badezimmer hat.“ An den Gedanken an ihr Badezimmer wurde Sakura wieder rot und zuckte mit den Achseln: „Ich muss mir noch aus der Bibliothek ein Buch holen“, sie stand auf und der Sabakuno schlug sich die Hand vor die Stirn: „Natürlich, das holt man sich also aus einer Bibliothek. Und ich habe mich schon gewundert warum mich die Schrulle mit der Hornbrille so dämlich angeguckt habe als ich sie nach den Einhörnern gefragt habe.“ „Und, wie war die erste Nacht in eurem gemeinsamen Nest?“, fragte Naruto und ging neben Sasuke den Schulflur entlang. Beide hatten sie jetzt Geschichte und beide beschlossen sie zu schwänzen. „Dunkel.“ „Ich meinte damit eigentlich wie meine beste Freundin so im Bett ist.“, Naruto verdrehte die Augen. „Und das ist der Moment an dem ich dir an den Kopf werfe, dass es dich nichts angeht.“, Sasuke bog um die Ecke und öffnete die Tür zum Treppenhaus. „Mit dir kann man einfach keine normalen Männergespräche führen.“, schmollte Naruto und folgte dem Uchiha die Treppe hinauf auf das Dach. „Wir sind nicht normal, Naruto. Merk es dir.“, erklärte Sasuke ihm und Naruto kratzte sich am Hinterkopf: „Also ich finde mich relativ normal. Ich bin zwar etwas komisch, aber ansonsten ganz in Ordnung.“ „Ich bin verlobt und du wirst im Sommer Vater und wirst Hinata im April heiraten.“, widersprach Sasuke und Narutos Mine hellte sich auf: „Ach das meinst du. Willst du die Ultraschallfotos sehen?“ „Lass mich damit in Ruhe. Ich will gar nichts sehen. Das ist ja widerlich.“, der Schwarzhaarige stieß die Tür auf und betrat das flache Schuldach. „Woah, hier weht ja ein krasser Wind.“, Narutos Haare flatterten und er zog die Uniformjacke vorne zusammen. „Wieso gehen wir nochmal im Januar auf das Dach? Es ist auch in Osaka kalt im Winter, weißt du.“ „Ich wollte was mit dir besprechen und ich weiß, dass du dich, wie immer eigentlich, darüber lustig machen wirst.“ „Schieß los, ich habe schon lange nicht mehr was zum Lachen gehabt.“, Naruto setzte sich grinsend neben seinen besten Freund und dieser schenkte ihm einen wütenden Blick. „Ich habe Sakura gesagt, dass ich in sie verliebt bin.“ Naruto sah ihn weiterhin abwartend an: „Irgendwie habe ich den Teil verpasst an dem ich lachen sollte. Ihr seid zusammen, dass du in sie verliebt bist merkt ja wohl ein Blinder.“ „Sie hat nicht darauf erwidert.“ Naruto hielt inne und sah Sasuke überrascht an: „Hat sie nicht?“ „Nein.“ „Was hat sie den dann gemacht? Wie hat sie reagiert?“, Naruto war sichtlich verwirrt. Sie hat mir die Zunge in den Hals geschoben, mir die Seele ausgesaugt und jetzt bin ich ihr Sklave., dachte Sasuke resigniert und seufzte: „Sie ist ins Bett gegangen und hat geschlafen.“ Naja, eigentlich hatte sie nicht geschlafen, genauso wenig wie er. Er hatte sich die ganze Nacht unruhig neben ihr hin und her gewälzt und dann, nachdem er nach etlichen Stunden endlich eingeschlafen war, hatte er am nächsten Morgen dringend eine kalte Dusche gebraucht und das hatte er erledigen müssen, bevor Sakura aufstand und in ihren Dessous alles schlimmer machte. „Warte, ihr habt also nicht...?“, der Uzumaki ließ seinen Satz offen. Sasuke zuckte mit den Achseln und nickte. „Ein Ding.“, Naruto kratzte sich an der Nase und lehnte sich zurück. Dann schielte er zu Sasuke der nachdenklich in den Wolkenverhangenen Himmel sah. „Du willst das ich rausfinde was sie für die fühlt?“, riet er und Sasuke sah ihn skeptisch an: „Glaub mir, in so einem Fall bin ich in der Lage es selbst heraus zu finden.“ Der Uzumaki beschloss es trotzdem selbst in die Hand zu nehmen. „-und dann habe ich mich ins Bett gelegt und nachdem ich erst eingeschlafen bin, sind mir Mitten in der Nacht seine Worte klar geworden und dann war ich wach.“, Sakura sah Hinata verzweifelt an. Sie waren nach der Schule in das nächste Möbelgeschäft gefahren und gingen nun durch die Gänge. Hinata musste immerhin nun eine Wohnung einrichten, die Minato ihnen noch besorgen würde. „Also weißt du jetzt immerhin das er dich liebt.“, Hinata hielt eine Packung Gardinen hoch und studierte die Größen. „Ja, aber ich habe nichts erwidert.“ „Aber du liebst ihn, ja?“, Hinata ließ die Gardinen in ihren Korb fallen und Sakura holte sie da wieder raus und legte sie auf das Regal zurück, während sie weitergingen. „Ja, ich denke schon.“ „Du denkst schon?“, wieder blieb die Hyuuga vor einem Regal stehen. Dekor-Artikel. Sie durchstöberte die Kiste und holte eine hässliche Nachtlampe raus, um sie dann in ihren Einkaufskorb zu werfen. Sakura fischte es wieder heraus. Dafür war sie immerhin mitgekommen. Hinata sollte eigentlich nur nach Möbeln Ausschau halten und nicht alles Mögliche einstecken was sie fand. „Ich war noch nie verliebt, Hinata.“, erklärte sie Haruno niedergeschlagen und seufzte: „Ich habe keine Ahnung was ich machen soll.“ „Jede Liebe ist anders, Sakura.“, erklärte Hinata und nahm sich einen Möbelkatalog, mit dem sie sich auf ein Mustersofa fallen ließ. „Tenten liebte Neji so sehr, dass sie nicht ohne ihn sein wollte. Sie hat dabei an niemand anderen gedacht als an sich selbst. Das ist eine egoistische Liebe. Temari und Shikamaru sind das Gegenteil. Temari macht es nichts aus Shikamaru für drei Tage nicht zu sehen und andersherum ist das genauso. Sie leben ihre Liebe nur hinter geschlossener Tür aus, wenn sie alleine sind. Ich habe sie zum Beispiel sich noch nie in der Öffentlichkeit küssen sehen. Das ist eine passive Liebe. Naruto und ich...das kann ich nicht beschreiben, aber ich würde unsere Liebe als ewig bezeichnen. Und ihr beide, du und Sasuke, wenn ihr zusammen in einem Raum seid..Ich habe noch nie soviele angestaute Gefühle auf einem Fleck mitbekommen. Ihr seid leidenschaftlich und romantisch. Eure Liebe ist episch.“, Hinata sah sie verträumt an und Sakura runzelte die Stirn: „Okay...diesen Ausbruch schiebe ich mal auf deine Hormone, aber ich glaube ich weiß was du mir damit sagen möchtest.“ Die Haruno seufzte und lächelte ihre Freundin dann an: „Danke Hinata.“ „Natürlich könnte es nicht schaden ihn ein wenig zu locken.“ „Was meinst du?“ „Zieh Temaris Plan der Verführung durch, nachdem du ihm deine Liebe gestanden hast. Diese Sexuelle Spannung halte ich als Schwangere nicht so lange aus. Irgendwie macht mich die Schwangerschaft ganz schön rollig. Ich könnte immer und überall und mir wäre es egal wenn die Leute zusehen würden.“, brummte Hinata und Sakura rückte etwas von ihr ab: „Ich glaube wir sollten dich nach Hause bringen.“ „Hat Sakura dir irgendwas erzählt?“, fragte Naruto seine Freundin als sie abends in seinem Zimmer im Internat auf dem Bett lagen. In einer Stunde wäre Ausgangssperre. „Wegen letzter Nacht?“, fragte Hinata und Naruto nickte. „Ja.“ „Und?“ „Es ist ganz schön verwirrend.“, murmelte sie und drückte ihr Gesicht an seine Brust, atmete seinen Geruch ein, der ihr so vertraut war wie ihr eigenes Gesicht. „Liebt sie ihn?“, fragte er leise und Hinata lachte leise auf: „Das ist doch so offensichtlich, dass sie es tut. Sie kann nicht ohne ihn. Sie ist verrückt nach ihm.“ Naruto atmete leise aus und drückte das Mädchen in seinem Arm mehr an sich. „Denkst du, das renkt sich wieder ein?“, fragte er und Hinata nickte. „Ich bin mir sicher, dass alles gut wird, solange er es nicht wieder vermasselt.“ „Denkst du das wird er?“ „Keine Ahnung, bestimmt.“ Sakura schloss die Tür auf und betrat die Wohnung. Sasuke war schon vor einer Stunde nach Hause gegangen und lag nun auf dem Sofa und sah fern. „Hi.“, grüßte sie so munter wie es ging und erntete ein „Hm.“ von dem Uchiha. „Möchtest du was essen? Ich kann uns schnell was machen.“ „Hab schon gegessen.“, brummte er und sie seufzte. „Du warst ja nicht lange in der Schule, ging es dir nicht gut?“ „Hm.“ Sie atmete tief durch und ging in die Küche, wo sie den Kühlschrank öffnete und rein sah. „Warst du einkaufen?“, fragte sie erstaunt und besah sich sämtliche Aufschnitte, frisches Gemüse, Joghurts und dann griff sie grinsend nach einer Rotkohl. „Dein Ernst?“, fragte sie und drehte sich um. Zeigte den Kohl hoch. Er sah sie nicht mal an. „Okay, was ist los?“, fragte sie und pfefferte wütend den Kohl in den Schrank zurück, drehte sich um und stampfte noch in Stiefel in das Wohnzimmer. „Was ist dein Problem? Du bist früher gegangen und redest nicht mal mit mir. Was ist los?“, sie funkelte ihn an und er sah träge zu ihr auf. „Was soll denn los sein?“ „Das frage ich ja gerade dich.“ „Nichts ist los, reg dich ab. Hast du keine Hausaufgaben auf oder so?“ Sakura ballte die Fäuste und verengte die Augen: „Treib es nicht zu weit, Uchiha.“ „Sonst was?“, er sah sie kurz an und widmete sich wieder dem Fernseher. Sie hatte ja keine Ahnung was in ihm vorging. Ja, erst war er enttäuscht gewesen, dass sie ihm nicht auch ihre Liebe gestanden hatte. Dann war er wütend auf sie gewesen, als er in der Schule sah, wie sie sich mit Gaara unterhalten hatte und dabei ihn auf eine Art und Weise angelächelt hat, dass er dem Sabakuno am liebsten alle Zähne einzeln ausschlagen wollte. Und dann kam sie gerade rein, die Wangen leicht gerötet und trug den Uniformrock den sie vor kurzem erst gekürzt hatte. Und der Rock war verdammt eng und verdammt kurz, da ihr die Schere aus der Hand gerutscht war. Das konnte einen Mann nicht einfach kalt lassen. Auch einen Sasuke Uchiha nicht. „Kannst du keinen anderen Rock zur Schule tragen?“, fragte er sie und schlug sich innerlich gegen die Stirn. Wieso sagte er das? Er Idiot. Augenblicklich veränderte sich ihr Blick und sie fing an zu grinsen: „Sag bloß, das stört dich?“ „Vermutlich haben dir heute alle Typen an der Schule unter den Rock gucken können.“ „Nein, ich hätte gemerkt wenn sich jemand direkt unter mich gelegt hätte.“, sie grinste ihn an und er schenkte ihr einen bösen Blick. Dann tat sie etwas was sie und ihn sehr erstaunte. Sie setzte sich, die Stiefel immer noch an den Füßen, rittlings auf ihn drauf und beugte sich vor. Er besah sich das ganze misstrauisch und sie grinste ihn an. „Was ist denn Sasuke-kun?“, fragte sie säuselnd. Er schluckte. Ihre Nasen berührten sich und Sakuras kurze Haare kitzelten seine Wangen. Dann hauchte sie ihm einen Kuss auf die Lippen. Unschuldig und rein. Erst küsste sie nur seine Lippen, dann seine Wangen, seine Augenlider, dann wieder den Mund. Und dann sah sie ihn wieder tief in die Augen. Der ganze Schalk ist aus ihrem Blick verschwunden und sie sah ihn intensiv an. „Hast du mir gestern Abend gesagt, dass du in mich verliebt bist?“, fragte sie ihn leise und wurde leicht rot. „Ja“, war das einzige was er sagte und sie lächelte ihn an. Küsste ihn wieder, diesmal mit mehr Nachdruck: „Ich liebe dich.“ Sie sagte es, eher sie nachdenken konnte. „Sagst du das jetzt nur, weil du Mitleid mit mir hast oder weil du es wirklich Ernst meinst?“, fragte er sie skeptisch und sie seufzte genervt: „Ich würde es nicht sagen, wenn es nicht so wäre und ich würde mich nicht so verhalten, wenn ich dich nicht lieben würde.“ Sie bewegte sich kurz an ihm und da wurde ihr überhaupt bewusst in welcher Lage sie sich hier befanden. Ihr Rock war hochgerutscht und sie saß auf Sasuke der nur eine Jogginghose trug. Sie spürte wie er sich unter ihr anspannte und fing dann an zu grinsen. Wie war das nochmal mit der Verführung? „Ich liebe dich wirklich, Sasuke.“, hauchte sie und küsste ihn erneut, und wieder steigerte sie sich. Der Uchiha keuchte als ihre Zunge in seinen Mund drang und packte ihren Kopf, um sie noch mehr an sich zu drücken. Sie ließ von seinem Mund ab und küsste sich hinab zum Hals, hinterließ dort einen Knutschfleck und als er wieder keuchte, sammelte sie all ihren Mut und rutschte etwas tiefer sodass sie nun direkt auf ihm saß. Sie spürte ihn durch den weichen Stoff der Sporthose und nach kurzem zögern bewegte sie sich auf ihm. „Sakura“, presste er durch zusammengebissene Zähne und sah sie aus einem glasigen Blick an. „Hör auf.“ „Ich glaube nicht, dass du das wirklich willst.“, schnurrte sie und stöhnte leise als seine Hände tatsächlich unter ihre Bluse glitten und er ihre nackte Haut berührte. „Du hast keine Ahnung was ich wirklich alles will.“ Zehn Jahre nach dem gerade eben beschriebenen Ereignis, New York „Hi!“, Sakura überquerte die Straße und rannte strahlend auf ihre Freundin zu, die einen Kinderwagen vor sich herschob. Sie umarmte die dunkelhaarige und schob sie etwas von sich, um sie zu betrachten: „Du siehst nicht aus wie eine frischgebackene Mutter. Was ist dein Geheimnis?“ Ihre Freundin lachte und verdrehte die Augen: „Eine gute Portion eines 9-Jährigen, präpubertären Mädchens, das Hummeln im Hintern hat und zufälligerweise ihre Patentante vergöttert. Sie hat jetzt die großartige Idee sich die Haare pink zu färben.“ Sakura seufzte und zuckte mit den Achseln: „Ich habe ihr schon oft genug gesagt, dass das alles Natur ist.“ „Tja, hat dann wohl nicht geklappt. Ich hoffe du wirst Hideaki nicht so verhätscheln.“ „Hinata ich bitte dich, der Knirps wird von seinem Vater genug Flausen in den Kopf gesetzt bekommen.“ Die Uzumaki seufzte und nickte niedergeschlagen: „Da hast du recht. Sollte er auch nur im Entferntesten daran denken, irgendwie, irgendwann so zu werden wie sein Vater und seine Freundin mit 17 und damit vor der Ehe schwängern, bringe ich ihn um.“ „Oh, Horror Mama.“, Sakura lachte und Hinata verdrehte die Augen: „Das ist nicht lustig.“ „Doch ist es. Denk daran wie du dich damals gefühlt hast als du schwanger wurdest.“ Die Dunkelhaarige winkte ab und sah sie skeptisch an: „Du siehst nicht gut aus, Sakura, ich mache mir schon etwas Sorgen.“ „Warum das denn?“, sie lachte und sah in ein Schaufenster neben sich. Im Großen und Ganzen war sie eigentlich zufrieden mit sich. „Du bist zu dünn geworden und sehr blass.“ „Es ist Examen angesagt, in ein paar Wochen geht es mir besser.“, versprach sie und Hinata strich ihr über den Unterarm: „Du weißt das ich zweifache Mutter bin und diese Instinkte auch auf mein Umfeld übergeht. Wir beide werden jetzt zu Mittag essen.“ „Hinata.“ „Nichts da. Los geht’s.“ Sakura folgte ihrer Freundin und seufzte. Sie kannte Hinata und als Ehefrau des Chefs eines Großkonzerns, sah sie immer blendend aus. Sie hatte eigene Stylisten und sie hatte eine ausgewählte Garderobe von Designerstücken. Auch heute trug sie einen teuer aussehenden weißen Trenchcoat, dazu eine schmale, hellblaue Jeans und eine niedliche Bluse die als Kragen eine Schleife hat. „Hinata, das ich echt nicht nötig.“, erklärte Sakura, als die Mutter ihr deutete die Restauranttür auf zu halten, damit sie mit dem Kinderwagen durchkam: „Keine Widerrede!“ „Oh, Mrs. Uzumaki. Schön Sie zu sehen. Einen Tisch für zwei?“, der Kellner nahm der Mutter den Mantel ab und ignorierte Sakura gekonnt. „Mr. Fitz, wir wollen einen Tisch wo wir ungestört sein können. Ich muss meinen Sohn stillen.“, sagte sie geradeaus und hob Hideaki in der Tragetasche aus dem Wagen. Sakura reichte sie die Wickeltasche und ihre Handtasche und so gingen sie dem Kellner hinterher. Sie stellte das Baby auf eine kleine Bank und drehte sich direkt zu Mr. Fitz um. „Bringen Sie uns bitte eine Flasche Ginger Ale und mir einen normalen Herbstsalat und geizen Sie nicht mit dem Dressing. Ich hasse es, wenn er so trocken ist. Miss Haruno bekommt die Champignon-Cremesuppe, als Hauptgang den Nudelauflauf und als Nachtisch ein Spaghetti-Eis.“, der Kellner nickte nur etwas eingeschüchtert und notierte sich schnell alles. Sakura starrte die Dunkelhaarige überfordert an: „Hinata, willst du mich mesten?“ „Du isst das, ob du willst oder nicht. Jetzt erzähl mir von deinem Studium. Wie läuft es?“ „Ganz gut, ich habe endlich jemanden gefunden, der sich bereiterklärt hatte meine Doktorarbeit zu lesen.“, Sakura grinste und Hinata hob anerkennend die Augenbrauen: „Dann können wir dich mit etwas Glück irgendwann mal Dr. Haruno nennen?!“ Sakura nickte und faltete die Hände auf dem Tisch zusammen: „Ich habe die Arbeit über den genauen Aufbau des Broca-Areals geschrieben, der liegt direkt hinter dem Frontallappen der hier-“, sie zeigte auf die Stirn: „hinter liegt.“ „Wozu ist der gut?“, fragte Hinata und wirklich interessiert. Sakura deutete auf Hideaki: „In ungefähr drei Jahren wird der Brocas dem kleinen Mann helfen, sprechen zu lernen.“ „Aber ist das nicht schon längst bewiesen? Das ist doch nichts neues, oder?“ „Nicht wirklich.“, gestand Sakura und zuckte mit den Achseln: „Ich habe mich mit den Studien von Paul Brocas befasst und es gibt ein paar Unstimmigkeiten. Etwas was er nie wirklich herausgefunden hat. Nach einem Schlaganfall oder bei ausgeprägtem MS oder bei Stotterern, ist nie ganz klar was mit dem Brocas nicht stimmt. Erst hatte man bei einem Schlaganfall vermutet, dass die Stimmbänder gelähmt sind, ähnlich wie bei Stummen, so ist das aber nicht. Die Stimmbänder sind komplett funktionstüchtig. Manche Menschen erholen sich nach einem Schlaganfall und können danach wieder laufen und Fahrrad fahren, aber nur die wenigstens können danach einwandfrei reden. Natürlich gilt das nur für sehr schwere Fälle.“, Sakura atmete tief durch und grinste schwach: „Ich langweile dich doch sicher damit. Erzähl du mir doch lieber was.“ Hinata lächelte und winkte ab: „Du weißt, dass Naruto und ich dieses Jahr unseren Hochzeitstag ganz groß feiern.“ „Ihr seid erst neun Jahre verheiratet und im April war euer Hochzeitstag, vergessen?“, die Haruno grinste und lächelte den Kellner dankbar an, als er ihr etwas Ginger Ale ins Glas füllte. „Du kennst doch Naruto. Es ist ihm egal. Jedenfalls bist du Herzlich eingeladen.“, Hinata kramte in der Wickeltasche und reichte Sakura ein goldenes Kuvert. „Ihr wisst schon, dass das keine Goldene Hochzeit sein wird? Dafür braucht ihr noch vierzig Jahre.“, erinnerte sie sie und holte die Einladung raus. „Wow, total edel.“ „Naruto sagt, da wir nie eine Hochzeit hatten auf der wir Beide die Sau raus lassen konnten, holen wir das jetzt nach.“ „Wie das?“ „Wir wollen unser Ehegelübte erneuern.“, erklärte sie schlicht und Sakura grinste sie glücklich an: „Das ist ja wundervoll!“ „Es war seine Idee. Während ich mich Kohana schwanger war, da war ich die kreative und jetzt ist es Naruto nach Hideakis Geburt. Keine Ahnung was ihn da geritten hat oder was für Langeweile er da hatte.“ Sakura besah sie die Einladung genauer und riss erstaunt die Augen auf: „Auf einer Jacht?“ „Mein Mann hat vor keine Kosten zu scheuen. Und auf der Jacht bleiben wir nur bis wir Cuba erreicht haben.“ „Was ist mir den Kindern?“ „Kushina und meine Mutter werden zu dieser Zeit hier sein. Sie passen auf die Beiden auf.“ „Das ist schon in zwei Wochen Hinata.“ „Ja.“ „Ich habe nichts zum anziehen. Das wird vermutlich so eine Golfclub Party oder?“ „Bitte zieh dich so an, wie du es gewohnt bist. Ich möchte, dass ihr alle natürlich seid. Diese steifen Partys langweilen mich. Ich will mich nochmal so fühlen wie 17“, schwärmte sie. „Du warst nie 17.“, erinnerte Sakura sie und die Uzumaki seufzte und nickte: „Stimmt. Also, kommst du?“ „Wer kommt noch?“ „Das fragst du jetzt nicht wirklich oder?“, fragte Hinata und sah sie wütend an. „Wieso denn?“ „Du bist kein Teenager sondern angehende Ärztin. Du wirst dir ein paar hübsche Kleider anziehen und einen Bikini einpacken und du wirst dir einen Sonnenhut kaufen und an Deck Cocktails schlürfen bis wir auf Cuba angekommen sind. In Havanna haben wir ein Haus gemietet, dort werden wir feiern.“, Hinata zuckte mit den Achseln: „Das Ehegelübte werden wir auf der Jacht erneuern und auf die Party kommen noch ein paar von Narutos Geschäftspartner.“ „Noch mehr PR?“, fragte Sakura und Hinata nickte: „Wir wollen das Beste daraus machen.“ „Hauptsache ihr vergisst euch dabei nicht. Ihr müsste euch immer noch Mühe geben dem anderen zu gefallen.“, bat sie und Hinata nahm die Hand ihrer besten Freundin: „Glaub mir Sakura, das werden wir. Das tun wir jeden Tag.“ „Sollte er dich jemals betrügen, dann-“ „Glaub mir, diesen Tag wird er nicht überleben. Er wird eines grausamen Todes sterben in einer sandigen, trockenen Wüste mit einem Messer in seinem Bauch und auf dem Rücken zusammengebundenen Armen.“, Hinata sah sie ernst an und Sakura schluckte: „Also, du darfst in deiner nächsten Schwangerschaft auf keinen Fall Horrorfilme mehr sehen. Die machen dich total gruselig.“ Kapitel 19: 最初のエスカレーション (Saisho no esukarēshon) ----------------------------------------------- (dt. Titel: Erste Eskalation) „Also, irgendwie verströmt sie eine gruselige Aura, findest du nicht?“, fragte Temari an die Hyuuga gewandt, die Sakura nicht weiter beachtete, sondern in einem Katalog für Umstandsmode blätterte. „Das wird schon, sie hat sicher nur ihre Tage.“ „Nein, hat sie nicht.“, brummte die Rosahaarige, die ihren Kopf auf ihren verschränkten Armen gelegt hatte und ihre Freundinnen nicht ansah. „Sollten wir nicht etwas unternehmen?“, fragte Temari wieder und Hinata zuckte mit den Achseln: „Ich darf mich nicht beschweren, ich habe schlimmere Stimmungsschwankungen als sie jemals haben könnte und die müsst ihr immerhin auch ertragen. Immerhin bin ich schwanger. Ihr müsst mich lieben wie ich bin.“ „Was ist jetzt eigentlich los?“, fragte die Blonde ihre Freundin über der schon den ganzen Tag eine imaginäre Gewitterwolke hing. Sie tötete alles und jeden mit ihrem Blick. Sogar der süße Referendar Iruka-Sensei wurde Opfer von Sakuras Mörderblicken, als er sie aufgefordert hatte doch nicht aus dem Fenster zu starren. „Ist der Sex mit Sasuke wirklich so schlimm?“ „Oh Temari, du hast dir gerade dein eigenes Grab geschaufelt.“, seufzte Hinata, die sehr wohl wusste, dass man dieses Thema bei der Haruno lassen sollte. „Fahr zur Hölle, Sabakuno.“, Sakura sah auf und Temari wich etwas zurück: „Okay. Das ist jetzt wirklich, echt gruselig. Was ist dein Problem?“ „Wrhabnknex“, brabbelte sie schnell herunter, das Gesicht wieder in ihren Armen versteckt. „Was?“ „Wrhabnknex“, wiederholte sie und die Sabakuno runzelte die Stirn: „Nochmal auf Japanisch und zwar so, dass es Normalsterbliche verstehen.“ „Sasuke und ich haben keinen Sex, Temari. Meine Güte!“, blaffte sie schließlich und sah sich erschrocken um. Wenn das jemand herausfinden würde, wären sie das Gespött der Schule. Leben zusammen, sind verlobt, haben aber noch nicht miteinander geschlafen. Denn, wie sollte es auch anders sein, Sasuke hatte, nachdem er kurz schwach geworden war, sie schließlich doch von sich geschoben und ist schnurstracks ins Bad marschiert. Er hatte sie höchst erregt alleine im Wohnzimmer gelassen. Das war demütigend und es war die Hölle. Und seit dem provozierte sie ihn nur noch. „Es hat nicht geklappt?“, fragte Temari überrascht und Sakura brummte nur zustimmend. „Seit einer Woche mache ich mich zum Affen und laufe zu Hause in meiner Spitzenunterwäsche rum, von der ich mittlerweile mehr habe als an anderen Klamotten. Ich tue alles. Ich mache sogar Andeutungen, wenn ich nichts drunter habe. Heute Morgen habe ich ihm durch die Blumen gesagt, dass ich kein Höschen trage. Er ist einfach aus der Wohnung und das war‘s!“, regte sie sich auf und nun sah sogar Hinata sie an: „Du hast nichts drunter?“ Sakura blinzelte und verdrehte dann die Augen: „Ich hatte vor ohne zur Schule zu gehen, aber nachdem er mich schon wieder hat abblitzen lassen, habe ich mir was drunter gezogen. Wäre vermutlich doch zu kalt.“ Sie seufzte und vergrub wieder ihr Gesicht: „Ich hasse das.“ „Ich habe noch nie ein Mädchen so viel für Sex tun sehen. Vor allem da Sakura ja noch keine Ahnung hat wie das ist.“, murmelte Temari und ihre Freundin sah sie wieder böse an: „Ihr habt mich verdorben. Alle beide, hinfort mit euch!“ Die Kapuze ihres Mantels tief ins Gesicht gezogen, ging das Mädchen mit gesenktem Kopf durch die Flure der Schule und steuerte auf ihren Spind zu. Schnell holte sie ihre Straßenschuhe raus und stellte die Schulschuhe rein. Als sie sich umdrehte, stieß sie mit jemandem zusammen und fiel mit einem kurzen Aufschrei auf den Hintern. „Entschuldige, ich hab dich gar nicht gesehen.“, das besorgte Gesicht von Sakura Haruno schob sich in ihr Blickfeld und sie atmete erleichtert aus. „Schon gut Sakura-chan. Ist ja nichts passiert.“, sagte sie und stand auf. „Ino?“, Sakura sah sie etwas geschockt an. Die Schulschönheit war blass und fast mager. Sie hatte dunkle Ringe unter den Augen und die Kapuze ließ sie noch kränker aussehen. „Geht es dir nicht gut?“, fragte sie und runzelte die Stirn: „Du warst einen Monat lang nicht in der Schule.“ „Oh, es ist also jemandem aufgefallen, ja?“, fragte sie sarkastisch und Sakura hob die Augenbrauen: „Natürlich. Aber ich hatte eigentlich gedacht, dass du einfach nur die Ferien verlängert hast, wegen der Fashionweek und so.“ „Natürlich halten mich auch alle für eine neurotische Schwänzerin.“, brummte sie. „Entschuldige, das waren nun mal Gerüchte. Du weißt ja wie das sein kann.“ Ino nickte und zuckte dann mit den Achseln: „Ich habe das von Tenten gehört, schlimme Sache.“ „Ja, es war nicht ganz einfach. Aber wir haben uns langsam eingewöhnt ohne sie zu sein.“ „Und wie geht es Neji?“, fragte sie, sah Sakura aber immer noch nicht an. Die Haruno legte den Kopf schief: „Du bist die Erste die nach ihm fragt.“ „Sie war immerhin sowas wie seine Freundin, oder nicht?“ Sakura seufzte und zuckte mit den Achseln: „Das weiß keiner so genau. Wie wäre es, sollen wir vielleicht einen Kaffee trinken gehen?“ Ino sah sie überrascht an: „Wieso?“ „Du siehst aus ,als ob du etwas zu essen bekommen solltest und ich bin froh mal ein paar Stunden nicht Sasuke sehen zu müssen.“ „Also ist es war das ich zusammengezogen seid?“, Ino sah sie fragend an und Sakura nickte: „Über Silvester ist viel passiert.“ Sakura konnte nicht glauben, dass vor ihr Ino Yamanaka saß. Sie trug zwar ebenfalls die Schuluniform, aber anders als sonst war ihr Rock nicht ultrakurz, sondern verdeckte sogar die Knie, was man von Sakuras Röckchen nicht behaupten konnte. Außerdem trug Ino, ganz untypisch für sie, Chucks. Die Ballerinas oder gar Pumps waren weg. Sie war nicht geschminkt und über ihrem Pullunder trug sie eine Sweatjacke mit Kapuze, die sie erst jetzt absetzte. „Die Frisur steht dir.“, sagte Ino und deutete auf Sakura die schüchtern in ihren Bob fasste. „Danke.“ Ino hingegen, sah schrecklich aus und da konnte nicht einmal Sakura ihr ein Kompliment machen. „Magst du mir erzählen was mit dir los ist?“, fragte Sakura leise und hob dann etwas die Hände an: „Ich weiß das es mich nichts angeht, Ino. Aber wenn du reden möchtest, dann bin ich da.“ „Danke, Sakura-chan.“, seufzte die Blondine und fuhr sich durch die offenen Haare. „Ich muss es selbst erst mal verarbeiten, dann erzähle ich es dir.“, Ino sah sie an und lächelte schief. „Okay.“ Gaara saß neben Shikamaru, der immer noch nicht glauben konnte was ihm sein bester Freund da erzählt hatte. „Bist du dir sicher?“, fragte er heiser und Gaara nickte. „Ich habe mir die Fotos schicken lassen. Alter, du steckst ganz schön tief in der Scheiße.“, der Rothaarige legte ihm eine Hand auf die Schulter und Shikamaru stöhnte verzweifelt. „Wieso hast du mich nicht abgehalten so viel zu trinken?“, fragte er und sah Gaara wütend an. „Alter, gib nicht mir die Schuld an deinem Dilemma. Ist es mein Problem, dass du meine Schwester betrogen hast oder ist es deines?“ „Mal ganz davon abgesehen, dass du mein bester Freund bist und deine Schwester nun mal deine Schwester und meine Freundin ist, finde ich, wir beide stecken nun zusammen tief in der Scheiße.“ „Wieso ich? Ich habe damit nichts zutun.“ „Du weißt es, hast es ihr aber noch nicht gesagt.“ Gaara verdrehte die Augen: „Bros over Chicks, Bro.“ „Sie ist kein Chick, Bro, sondern deine Schwester.“ „Und du liebst sie, nehme ich an?“ Shikamaru wollte sofort antworten, schloss aber den Mund, sobald dieser offen war. Liebte er Temari? Er wusste, dass er lange Zeit in sie verknallt gewesen war. Er wollte sie. Aber nun war er nicht sicher, ob er wirklich sie als Menschen an seiner Seite haben wollte, oder ob er nicht einfach nur Temaris Körper haben wollte. Er hatte sie oftmals Halbnackt gesehen und er wusste was ihn erwartet, wenn sie erst mal ohne Klamotten vor ihm gestanden hätte. Aber er hatte niemals gedacht was ihn erwartet, wenn Temari wirklich seine Freundin wäre. Eine Beziehung heißt Verantwortung zu übernehmen. Einen Menschen zu lieben der da ist. Sich um ihn zu kümmern. Eine Beziehung bedeutete, der Frau nachzusehen wie ein bekloppter, verliebter Idiot, so wie Sasuke das bei Sakura tat. Oder wie Naruto sich um Hinata kümmerte. Aber wenn er sich die Mädchen mal ansah, dann erkannte er bei Temari ebenfalls keine wirklichen Gefühle für ihn. Sakura schmachtete Sasuke an, berührte ihn immer beiläufig. Und Hinata sah Naruto immer an, als ob er was zu essen wäre. Gut, Hinata war ein schlechtes Beispiel, irgendwas stimmte in letzter Zeit nicht mit ihr. Aber Temari hatte ihn schon seit Wochen nicht mehr wirklich angesehen. Klar, sie hatten Sex. Letztens erst war sie auf einmal in seinem Zimmer aufgetaucht, hatte Neji angefaucht, der mit einem Buch über Kindererziehung auf seinem Bett lag, was mit dem nicht stimmte musste er auch noch rausfinden, und dann hatte Temari ihn in ihr Zimmer geschleppt, dass sie ja jetzt alleine bewohnte. Aber ihr Sex hatte nichts Sehnsüchtiges. Nichts Romantisches. Er war roh und animalisch und zwar wirklich befriedigend, aber enttäuschend. „Ich liebe den Sex.“, erklärte er schließlich und sah Gaara an der die Stirn runzelte. „Dann wäre es vielleicht für euch beide das beste, wenn ihr euch trennen würdet, oder?“, fragte Gaara und stand auf: „Weißt du Nara, ich bin kein Weib mit dem du über deine Gefühle wirklich fachsimpeln kannst. Dafür musst du zu Neji gehen, der benimmt sich in letzter Zeit sehr komisch. Ich weiß nur eins und das sage ich dir als Freund: Damit, dass du sie betrogen hast, zeigt nur, dass du keine wirklichen Gefühle für sie hast. Es ist nicht fair euch Beiden gegenüber.“ Shikamaru sah ihn lange an, sagte aber nichts. Er hatte Recht: „Und was soll ich machen? Zu ihr hingehen und sagen: Hey Temari, der Sex gestern war super, aber ich muss dir gestehen, dass ich dich an Silvester betrogen habe. Scheiße gelaufen, tut mir Leid? Alter, sowas kann ich nicht bringen!“ „Du musst ihr ja nicht sagen, dass du sie betrogen hast, vor allem nicht mit wem, mach einfach Schluss.“, riet Gaara und Shikamaru schüttelte entscheidend den Kopf. „Wenn ich sie schon Monatelang anlüge, dann soll sie wenigstens dann die Wahrheit erfahren, denn das hat sie verdient. Sie ist ein toller Mensch...“ „Oh man, Alter, von solchem Gerede wirst du noch schwul, lass es also.“, Gaara lehnte sich genervt seufzend zurück und schnaubte. „Ein Glück, dass ich deine Probleme nicht habe. Temari kastriert dich, wenn die das herausfindet.“ Was beide nicht wussten war, dass besagte Blondine hinter eine der Regale der Bibliothek stand, in der sich die Beiden so fröhlich unterhalten hatten und das komplette Gespräch mitbekommen hatten. „Na das erklärt einiges.“, Hinata saß zusammen mit Sakura in deren Wohnung. Sakura hatte ihr gerade die Begegnung mit Ino erzählt. „Sie sah so fertig aus, Hinata. Und weißt du was das schlimmste ist? Anscheinend hat sie keine Freunde an der Schule mehr. Jedenfalls keine, denen sie wirklich etwas bedeutet.“, die Haruno seufzte und Hinata sah sie fragend an: „Was meinst du?“ „Sie war heute nach Wochen mal wieder in der Schule, trug ganz untypische zugeknöpfte Klamotten und versuchte nicht erkannt zu werden. Wo waren ihre Freunde da?“ „Meinst du die ganzen Zicken? Amy und so?“, Hianta grunzte Freudlos: „Itachi war heute auf dem Schulgelände gesichtet worden.“ „Was wollte Itachi denn in der Schule?“, Sakura war überrascht. Mit ihrem Schwager in spe hatte sie an einem solchen Ort nicht gerechnet. Mehr oder weniger. Naja eigentlich war das ganz Itachis Jagdgebiet, wenn man so wollte. „Keine Ahnung. Er stand da mit Sasuke und sie haben sich unterhalten. Wieso weißt du nichts davon?“, Hinata nahm sich die Tasse vom Couchtisch und trank einen Schluck des etwas abgekühlten Kräutertees. „Das frage ich mich allerdings auch.“, Sakura seufzte und klemmte sich eine Strähne ihres Rosa Haares hinter das Ohr. „Vielleicht war er da wegen den Vorbereitungen.“, murmelte sie und Hinata sah sie fragend an: „Vorbereitungen?“ „Hochzeit, hast du schon vergessen? Dir steht eigentlich auch noch eine bevor.“, Sakura wedelte mit ihrer linken Hand an der der Verlobungsring funkelte. Hinata tat es ihr mit einem zynischem Gesichtsausdruck nach: „Ich auch, in zwei Monaten. Hast du schon vergessen? Ich werde fett sein und ich werde vermutlich niemals einen Verlobungsring bekommen.“ „Mach dir nichts draus, Naruto war noch nie besonders romantisch.“, Sakura legte ihr grinsend eine Hand auf die Schulter. „Ich wollte dich noch ganz feierlich fragen, ob du als hochschwangere auf meiner Hochzeit meine Trauzeugin sein möchtest.“ „Du fragst nicht Temari?“, Hinata war überrascht und Sakura verzog das Gesicht leicht beleidigt: „Wenn du nicht willst, frage ich auch sie.“ „Nein, das meinte ich nicht. Ich würde mich sehr freue deine Trauzeugin zu sein, mich wundert es einfach nur, dass du mich fragst, wo du und Temari ja fast sowas wie Siamesische Zwillinge seid.“, Hinata hob die Augenbrauen. „Mit Tema stimmt in letzter Zeit etwas nicht und sie ist immer schlecht gelaunt. Außerdem ist es nicht gerade so, dass wir beide nie gute Freundinnen waren. Immerhin bist du mit meinem besten Freund zusammen.“ „Das stimmt und das wird auch so bleiben. Jedenfalls das mit dem zusammen sein. Das mit Temari macht mir auch Sorgen. Ich hoffe das bleibt nicht so. Sie macht mir Angst.“, Hinata seufzte und strich über die leichte Wölbung ihres Bauches. „Vielleicht sollte ich mal mit ihr reden.“, mutmaßte Sakura. „Wird sie denn auch eine Rolle auf der Hochzeit übernehmen?“ „Natürlich. Sie wird meine Brautjungfer und ich hoffe inständig, dass Tenten vielleicht auch kommt. Rot steht ihr nämlich echt gut.“, seufzte die Haruno. „Rot?“ „Meine Mutter hat die Farben zusammen mit Fugaku festgelegt. Rot-weiß, traditionelle Uchiha-Farben. Ich bin froh, wenn auf meinem Kleid nicht auch noch das Emblem drauf muss.“ „Apropos Kleid.“, Hinata sah sie fragend an und Sakura seufzte: „Ja, ich weiß. Ich schiebe es schon ewig vor mir her. Ich werde morgen da anrufen und mir einen Termin geben lassen.“ „Maßgeschneidert?“ „Was sonst?“, das Gespräch verlor an Ernsthaftigkeit und die beiden jungen Frauen verfielen mehr und mehr in den Sarkasmus. „Kannst du dir Vorstellen, dass wir in Zukunft wirklich nur solche Gespräche führen werden?“, murmelte Sakura und Hinata seufzte: „Unsere Gespräche werden sich auf jeden Fall darum drehen, ob wir Fujioka-san nun zum Wohltätigkeitsdinner einladen oder nicht.“ Sakura lachte leise und lehnte sich dann zurück: „Letztes Jahr um diese Zeit habe ich mir Sorgen gemacht, an welche Uni ich mich bewerbe. Aber da habe ich die Rechnung ohne meine Eltern gemacht. Ich brauche gar nicht studieren, ich muss nur hübsch neben Sasuke auf den Bildern aussehen.“ „Und darauf hoffen dass die Firma nicht pleitegeht.“ „Die Firmen“, korrigierte Sakura sie und Hinata sah sie fragend an. „Die Firma der Uchihas wird 50 zu 50 zwischen Itachi und Sasuke geteilt, während er tatsächlich den Großteil der Firma meiner Eltern bekommt und ich nur 41% bekomme.“ „Das ist diskriminierend!“, rief Hinata sauer aus und Sakura winkte ab: „Ich habe mich damit abgefunden. So ist das Leben. Sasuke kann das, ich weniger.“ „Wenn du meinst.“, seufzte die Hyuuga und sah Sakura offen an: „Was wirst du nun wegen Sasuke unternehmen?“ „Was meinst du?“ „Dein Jungfrauenproblem.“, Hinata grinste schief und Sakura stöhnte genervt auf. „Keine Ahnung, eine Szene habe ich ihm schon gemacht, ich verhalte mich wie ein Flittchen und habe keine Ahnung was ich noch machen soll. Vielleicht lasse ich es wirklich. Ich meine, was ist so schlimm daran mit 17 noch Jungfrau zu sein?“ „Im Prinzip nichts, aber du liebst ihn, er liebt dich und um ehrlich zu sein, gehört für mich zu Liebe auch Sex.“ „Diese Schwangerschaft tut dir echt nicht gut, Hinata. Du bist zu direkt.“ „Leb damit, Schwester.“ Vorsichtig, was schon fast lächerlich war, schloss Sasuke die Tür zu seiner eigenen Wohnung auf und lauschte den Geräuschen. Und er hörte nichts. Das hieß entweder, Sakura wartete halbnackt im Wohnzimmer auf ihn, oder in der Küche oder im Schlafzimmer oder sie hat sich ein Bad einlaufen lassen und wartete da auf ihn. Ein Glück, dass er baden hasst. Sakura aber auch. Verdammt. Er zog seine Schuhe aus, weil er wusste wie sehr Sakura es hasste, wenn er mit Schuhen in der Wohnung rumrannte. Dann ging er in die Küche und die leuchtende Digitaluhr am Herd erinnerte ihn, dass es schon kurz nach elf Uhr abends war. Vermutlich schlief Sakura sogar schon. Etwas enttäuschend, weil er sie seit dem nicht-vorhanden-Höschen heute Morgen nicht mehr gesehen hatte, aber auch wieder erleichternd, weil er dank dessen vielleicht nicht mehr den Drang in sich niederkämpfen musste, sich seinen animalischen Instinkten zu beugen und seine Verlobte direkt und auf der Stelle zu...nehmen. Er öffnete den Kühlschrank und holte sich eine Packung Saft heraus. Gerade wollte er die Öffnung an die Lippen ansetzen und vor seinem inneren Auge tauchte Sakura auf, die ihn böse ansah. Also holte er sich ein Glas, füllte und leerte es im nächsten Augenblick. Dann stellte er das Glas in die Spülmaschine und die Packung zurück in den Kühlschrank. Vorsichtig betrat er das Schlafzimmer und sah durch das hereinfallende Licht die schlafende Sakura im Bett. Zu seiner Verwunderung, oder Enttäuschung, trug sie sogar einen Pyjama. So etwas hatte sie? Die langen Ärmel verdeckten ihre schlanken Arme und sie lag mit dem Gesicht zu ihm gewandt dort. Er löschte das Licht im Flur, schälte sich aus seinen Klamotten und ging ins Bad. Als er wiederkam, hatte sie sich nicht von der Stelle bewegt. Er kroch vorsichtig unter seine Decke und drehte sich zu ihr um. Ihre Lippen waren leicht geöffnet und sie atmete regelmäßig. Sie tat also nicht nur so als wenn sie schliefe. Sie tat es wirklich. Tief und fest. Sein Engel. Seine Stütze. Er liebte sie. Das war ihm erst wirklich bewusst geworden, als sie sich ihm anbot, ja schon fast aufdrängte. Jede andere Frau hätte er ohne zu zögern genommen. Er hätte sich auf so etwas eingelassen. Wenn er an Karin dachte und an die unzähligen Male...es rief ein Gefühl des Verrates an Sakura in ihm wach. Auch wenn ihm bewusst war, dass er Sakura erst seit etwas mehr als einem halben Jahr kannte, tat es ihm leid, dass er nicht auf sie gewartet hatte. So kitschig das auch klang. Sakura war kein Mädchen, dass seine Unschuld an jeden X-Beliebigen verschenkte. Sie hatte ihn dafür ausgesucht. Er wusste, dass er ihr damit weh tat, wenn er sie abwies. Sie hatte ja keine Vorstellung, wie sehr er darunter litt. Aber er wollte sie verdienen und das hatte er bis jetzt noch nicht. Er hatte keine Ahnung, wann ihm dieser Gedanke gekommen war. Er wusste nur, dass er jetzt da war und er ganz sicher war was für Sakura gut war und was nicht. Auch wenn sie etwas anderes behauptete. Sie hatte ihm gesagt, dass sie ihn liebte. Und er glaubte ihr auch. Natürlich tat er es, sie konnte immerhin nicht lügen. Sie war so schlecht darin, dass es schon fast niedlich war, wenn sie es mal versuchte. „Wie lange willst du mich noch so ansehen?“, fragte sie ihn leise und öffnete die Augen. Sasuke zuckte leicht erschrocken zusammen. „Habe ich dich geweckt?“ „Ich habe gar nicht wirklich geschlafen.“ So viel zu seiner Theorie, sie schliefe tief und fest. „Entschuldige, dass es heute so spät geworden ist. Ich war noch bei Itachi.“, erklärte er und sie zuckte mit den Achseln. Er schwieg. „Was sind wir für dich, Sasuke?“, fragte sie geradeheraus und sah ihn an. Sasuke runzelte die Stirn. „Was meinst du?“ „Wir Beide. Wir sind verlobt, auf den Wunsch unserer Eltern hin.“, fing sie an und er nickte. „Verlobt und nun sind wir zusammen und leben in einer Wohnung, was rechtlich gesehen eigentlich nicht richtig ist. Wir sind das Gesprächsthema Nummer eins auf jeder Gesellschaft hier.“, erklärte sie weiter. „Ich weiß nicht ganz worauf du hinaus willst“, gestand er und sie seufzte. „Liebst du mich wirklich, oder hast du das nur so dahingesagt?“, dieser Gedanke ist ihr heute auf den Weg nach Hause gekommen. Vielleicht hatte er dies nicht wirklich so gemeint wie er es gesagt hatte. Vielleicht wollte er gar nicht mit ihr schlafen, weil er sie nicht liebte. Gut, das war quatsch. Er hat auch vorher mit vielen Frauen geschlafen, bevor er überhaupt wusste was Liebe war. „Was soll die Frage?“, er setzte sich auf und sie folgte ihm. „Wenn ich dir sage, dass ich dich Liebe, dann meine ich das auch so.“, er war wütend. Mehr oder weniger. Gut, in den letzten Tagen hat er nicht wirklich dazu beigetragen, dass sie sich geliebt fühlte. Er hatte sie abgewiesen und er hatte sie auch in den letzten Tagen nicht in den Arm genommen oder überhaupt irgendwelche Zärtlichkeit mit ihr ausgetauscht. Er war auf Rückzug gewesen, weil sie ständig diese unmöglichen Dinge getan hatte. Das „Ohne-Höschen“ Ding heute Morgen hatte ihn so aus der Fassung gebracht, dass er sich den restlichen Schultag nicht konzentrieren konnte und sich nur fragte, ob sie denn das Höschen trotzdem später angezogen hatte. „Wieso tust du dann nichts, um es mir zu beweisen. Worte können viel bedeuten, Sasuke, Gesten sagen aber alles!“, rief sie frustriert und stand auf. Sie ging ans Fenster und sah raus. „Und du hältst Sex für die beste aller Gesten, um dir meine Gefühle zu zeigen?“, fragte er und lachte trocken auf: „Du weißt was Sex mir mein Leben lang bedeutet hat, Sakura. Du weißt, dass es nichts Besonderes für mich war, nur Spaß. Ich will nicht, dass du mir später unterstellst, ich hätte dich genauso schnell im Bett gehabt wie die Anderen vor dir!“ „Ach wenn das so ist, dann geh doch zurück zu deinen Anderen!“, rief sie mit zitternder Stimme. „Siehst du, ich hab‘s doch gesagt!“, der Uchiha schüttelte genervt den Kopf und schwang die Beine aus dem Bett. „Ja, weil du damit angefangen hast. Ich weiß über deine Vergangenheit Bescheid, Sasuke. Ich weiß ganz genau, dass du nicht wie ein Mönch gelebt hast, vor allem nicht in Frankreich!“, sie raufte sich die Haare und wischte sie die Tränen von den Wangen, dann drehte sie sich um: „Wie viele gab es vor mir? Ach ne, warte, mich hattest du ja noch nicht!“ „Du benimmst dich total kindisch!“ „Eine Info an dich Uchiha, ich bin erst 17, somit noch nicht Volljährig und damit habe ich die inoffizielle Erlaubnis kindisch zu sein!“ „Aber nicht wenn du verlobt bist!“ „Ich habe es mir nicht ausgesucht klar?! Das haben meine Eltern für mich geregelt!“ „Stimmt.“, er war gekränkt. Und eigentlich wollte er sich das selbst nicht ganz eingestehen. Aber dennoch drehte er sich um, schnappte sich seine Klamotten im vorbeigehen und verschwand aus dem Schlafzimmer. Sakura starrte auf die Tür die er hinter sich zugeschlagen hatte und hörte wenige Augenblicke später ebenfalls die Haustür ins Schloss fallen. „Nein“, hauchte sie und fasste sich an die zitternden Lippen. „Nein, nein, nein, nein.“, flüsterte sie nur und sank zu Boden. Dann brach sie endgültig in Tränen aus. Kapitel 20: Der Anfang vom Ende ------------------------------- Der Anfang vom Ende Motoko Haruno stand in einem Meer aus weißen Kleidern und schenkte ihrer Tochter einen abfälligen Blick, die wie ein Häufchen Elend in dem Sessel saß und ihre Augenringe hinter einer Sonnenbrille zu verstecken schien. „Wenn du schon selbst ein Kleid aussuchen willst, dann solltest du das jetzt auch machen.“, zeterte sie. Sakura sah zu Hinata die mit Eri und Kushina über ein Kleid diskutierte und sah wie ihre Freundin sich die Haare genervt raufte und beide Frauen böse anzischte. Dann kam die Hyuuga auf sie zu und nahm ihre Hand um sie aus dem Sessel zu ziehen: „Tut mir Leid Haruno-san. Gestern waren wir alle noch aus und anscheinend haben Sasuke und Sakura ihre Party nicht so schnell beendet wie wir.“ Motoko verdrehte die Augen und suchte die Reihen weiter nach einem geeignetem Kleid ab. „Was ist bloß los mit dir?“, zischte Hinata ihre Freundin an und schüttelte den Kopf: „Du siehst scheiße aus und hast dich das ganze Wochenende nicht gemeldet.“ „Es ist nichts.“, sagte sie heiser und räusperte sich: „Okay, lass uns ein Kleid aussuchen, oder zwei“ Hinata wusste dass Sakura nur das Thema wechselte, sagte aber nichts. „Gut, aber halte dich fern von meiner Mutter und Schwiegermutter in spe. Die drehen total durch.“ Temari lehnte an der Wand des gegenüberliegenden Geschäftes und sah durch das Schaufenster gerade Sakura und Hinata in den hinteren Raum verschwinden. Sie seufzte und holte eine Schachtel Zigaretten raus um sich eine raus zu nehmen. Sie zündete sie an und fing direkt an zu husten. Sie rauchte ja eigentlich nicht. Niemals. Aber sie hatte viel Scheiße verzapft. Sie trat ihrer Freundin nicht mehr unter die Augen, mied Shikamaru und ihren Bruder, ob aus verletztem Stolz oder Schuldgefühlen wusste sie nicht und hatte heute beschlossen dass die Schule nichts für sie war. Hinata wird ab Ende der Woche offiziell aus dem Internat ausziehen, sie und Naruto hatten schnell eine Wohnung gefunden, dank Minato. Sie zog noch mal an dem Glimmstängel und holte ihr Handy heraus. Sie war eine schreckliche Freundin. Sie sah auf den Display und las Sakuras Whatappnachricht: „Heute großer Hochzeitskleidkauf. Komm mit oder ich bin gezwungen meine Mutter zu erwürgen.“ Sie war bis hier her gekommen, weiter wagte sie es nicht. Temari sah auf und entdetcke ein Blondes Mädchen in löchrigen Jeans, Stahlkappen Stiefeln und schwarzen Hoodie die Straße entlang laufen und das Brautmodengeschäft betreten. Sie stand einige Augenblicke im Foyer herum bis Sakura zu ihr kam. Sie begrüßten sich mit einer Umarmung und Sakura nahm sie mit in den hinteren Raum. Sakura und Ino? „Was machst du hier?“, sie erschrak und sah zur Seite. Itachi Uchiha lehnte an der Wand neben ihr. Wieso hatte sie sein Kommen nicht mitbekommen? „Geht dich nichts an.“ „Ich denke schon, immerhin stalkst du meine Schwägerin.“, er grinste Temari kurz an und die Sabakuno wandte sich zum Gehen. „Sorry Uchiha, ich habe keine Ahnung was du meinst. Ich habe noch was zu tun.“, sie hob die Hand und ging mit der Zigarette im Mundwinkel ihres Weges. Itachi sah ihn Stirnrunzelnd hinterher und lehnte sich dann um die Ecke um seinen Bruder an zu sehen der mit dem Dreitagebart, der ihm immer noch nicht komplett Flächenbedekend wuchs, einfach scheiße aussah und sich weigerte nach Hause zu gehen. „Du siehst, Sakura ist im Brautmodengeschäft und sucht sich ein hübsches Kleid aus. Wie wäre es also wenn du endlich mal den Stock aus dem Arsch bekommst und eben nach Hause gehst. Verdammt, es ist deine Wohnung und sie lebt bei dir nicht umgekehrt.“, der Jüngere hob den Kopf und funkelte seinen Bruder wütend an. „Ihr habt euch nur gestritten Alter.“, Itachi verdrehte die Augen und seufzte als er rüber zum Brautmodengeschäft sah. Zwar waren die Umkleideräume abgeschirmt, aber durch den großen Spiegel an der anderen Seite sah er wie Sakura gerade in einem Bodenlangem, weitausgestelltem Kleid aus der Kabine trat und sich im Spiegel betrachtete. Eri und Kushina schlugen begeistert die Hände vor den Mund und Motoko sagte etwas und schüttelte daraufhin den Kopf. „Wenn du nicht mal nach Hause kommst, wird das vielleicht schlimmer enden als dir lieb ist. Immerhin ist sie deine Verlobte und ohne Scheiß Bruder, ich sehe das du dich verknallt hast“, der Uchiha schmunzelte als er sah wie Sakuras Kopf rot anlief und sie offensichtlich ihre Mutter anschrie die wütend aussah. „Aber ich kann verstehen was du an ihr findest.“, er atmete tief durch und verschränkte die Arme vor der Brust: „Eine Frau wie sie findest du nicht nochmal im Leben. Soviel steht fest.“ Plötzlich stürmte Sakura in dem weißem Kleid ins Foyer, Hinata und Ino ihr hinterher und dann auf die Straße. „Sakura warte!“, rief Ino und Hinata, deren Bauch in den letzten Wochen an Umfang gewonnen hatte, aber nur minimal, rannten ihr hinterher. „Sie hat nicht das Recht irgendwas wegen der Hochzeit zu planen!“, schrie Sakura und wischte sich über die Augen. Sasuke schien seine Verlobte ebenfalls gehört zu haben, denn er sah um die Ecke und seine Augen weiteten sich. Sakura Kleid war der Inbegriff von Eleganz und Schönheit. Es hatte eine Korsage, war Schulterfrei und am Rücken gab es einen V-Ausschnitt der bis runter zum Steißbein reichte was er sehr verführerisch und sexy machte. Der Rockteil schwang um sie herum und eine kleine Schleppe lag auf dem Gehweg. „Sie hat noch nicht einmal das Recht sich meine Mutter zu nennen! Sie weiß nichts von mir!“, heulte sie und wurde von Ino in den Arm genommen. Hinata strich ihr über den Rücken und redete auf sie ein, was die beiden Brüder nicht hörten. Die Passanten um sie herum gafften als dann auch noch die Verkäuferin hinter der werdenden Braut aus dem Laden stürmte. Hinata schenkte der Rothaarigen einen giftigen Blick die direkt stehen blieb und einige Schritte zurück ging. Ihm schnürte es das Herz zu als er Sakura so verzweifelt sah. Sie wurde von Weinkrämpfen geschüttelt und krallte sich regelrecht in Inos Hoodie fest. Er stieß sich von der Wand ab und überquerte die Straße. Ino war die Erste die ihn sah und sie sah irgendwie erleichtert aus ihn zu sehen. „Ich will meinen Verlobten hier haben. Ich will das er endlich ein Machtwort gegen diese Frau spricht, ich will das er wieder nach Hause kommt. Ich will Sasuke“, schluchzte Sakura und Sasuke sah wie Motoko mit einer wütenden Kushina und einer verzweifelten Eri aus dem Laden kam. Motoko sah auch nicht gerade liebenswert aus wie sie Sakura anfunkelte. Kushina hielt sie am Ärmel zurück als die Haruno auf ihre Tochter zugehen wollte. Narutos Mutter redete wütend auf Motoko ein und Eri versuchte beide zu beruhigen. Sasuke funkelte seine Schwiegermutter in spe an, fasste Sakura sachte am Oberarm und drehte sie zu sich um und zog sie an sich. „Dein Wunsch ist mir Befehl“, hauchte er ihr ins Ohr und sie krallte sich an ihn. Sakura wusste erst nicht was jetzt auf einmal los war, bis sie seinen Geruch warnahm. Seine Stimme an ihrem Ohr, wie er sie an sich drückte. „Ich glaube wir brauchen Ihre Hilfe nicht mehr, Haruno-san. Sakura wird mit ihren Freundinnen selbst klar kommen. Ich würde vorschlagen, Sie geben die Arbeit komplett an meine Mutter ab und ich kümmere mich um alles weitere.“, sagte er und spürte wie Sakura sich nähere an ihn drückte und ihr Gesicht an seinen Hals presste. Ihre Tränen nässten seine Haut und das machte ihn wütend. Er war bereit sie mit allen Mitteln die er zur Verfügung hatte zu beschützen. „Ihr seit Kinder und somit noch nicht einmal in der Lage selbst zu wissen was ihr wollt.“, Motoko versuchte beherrscht zu sprechen und sah sich nach allen Seiten um, die Passanten die stehen geblieben waren ignorierend. „Sie hatten uns die Entscheidung schon lange abgenommen. Ich glaube somit ist alles gesagt. Wenn Sie mich und meine Verlobte nun entschuldigen würden.“ Sasuke führte Sakura an ihrer Mutter vorbei, Hinata und Ino folgten ihnen. Die Yamanaka war total schockiert. Was heißt schockiert, sie war eher überrascht. Sie hätte Sasuke Uchiha niemals für jemanden gehalten der sich auf die Seite von seiner weinenden Verlobten stellten würde und ihrer Mutter die Meinung sagen würde. Niemals. Sie waren gerade zu ihren Sachen gelangt, da klingelte Sasukes Handy. Er hatte gerade Sakura an den Schultern gefasst und redete beruhigend auf sie ein, strich ihr über die Wange und küsste sie. „Willst du nicht rangehen?“, fragte sie leise und er schüttelte den Kopf: „Ist doch egal wer es ist.“ „Vielleicht ist es dringend.“, versuchte sie wieder und er schüttelte den Kopf. „Ist mir egal.“ Ihm war wirklich alles egal. Er war so ein Idiot. Er hat so einen Mist gebaut und er hatte Sakura auch noch zum weinen gebracht. Er hatte alles kaputt gemacht, obwohl er sie so sehr liebte. Er zog sie gerade zu sich und küsste sie, als auf einmal Itachi in den Laden stürmte: „Sasuke! Wir müssen sofort nach Paris!“ Unbehaglich saß Sakura zwischen den beiden Brüdern im Wohnzimmer der Uchihas und lauteten auf das Urteil des Familienoberhauptes. Ihre Eltern saßen auf dem Sofa links neben ihnen und während ihre Mutter herrisch auf sie heruntersah, sah Tsu eher gelangweilt aus. „Nein.“, Fugaku hob sein Glas an seine Lippen und Sasuke sah sauer auf: „Was?“ „Deine Mutter ist nun dort, eure Anwesenheit ist nicht weiter von nöten.“ „Er ist mein Großvater!“ „Und er wird sich eh nicht daran erinnern ob er dich kurz vor seinem Tod gesehen hat oder nicht.“, Fugaku sah kurz zu Motoko: „Außerdem schuldest du Haruno-san eine Entschuldigung wie ich gehört habe.“ Sasuke schwieg. „Ich habe gewusst das du dich nicht entschuldigen wirst. Dafür bist du nicht Manns genug. Du bist immer noch ein Junge der selbst dumme entscheidungen trifft.“, der Uchiha schüttelte den Kopf: „Es tut mir Leid, Motoko, meine Liebe. Aber ich habe dir gesagt wie unfassbar Dumm mein Jüngster Sohn ist.“ Sakura saß da und sah entsetzt zwischen Itachi und Sasuke hin und er die sonst auch nicht ihre Klappe hielten. Was hatte sie verpasst? „Was soll das?“, fragte sie auf einmal und Sasuke sah sie warnend an. „Wieso terrorisieren Sie die Beiden so?“ „Sakura!“, zischte ihre Mutter und Tsu sah kurz auf. „Nein! Du hast mir nichts mehr zu sagen. Ihr habt uns die Entscheidung genommen wen wir heiraten würden. Ihr habt uns zu Erwachsenen gemacht als wie uns noch nicht einmal sicher waren auf welcher Uni wir studieren würden. Ihr habt das alles getan ohne uns zu fragen! Und nun müssen wir hier sitzen und euch darum anflehen Sasukes Großvater in Paris an seinem Sterbebett zu verabschieden?“, sie stand auf und schüttelte Sasukes Hand ab die ihr Handgelenk festhielt. „Ich glaub es nicht!“ „Nun ja, wenn meine Söhne auf mein Geld angewiesen sind, dann darf ich entscheiden was wann geschieht.“, erklärte Fugaku sachlich und Sakura schüttelte den Kopf: „Nein!“ „Sakura, pass auf was du sagst.“, Motoko griff nach ihrer Tochter, doch diese wich ihrer Mutter aus. „Sobald Sie Sauske oder Itachi das Geld verwehren, wird der Deal mit der Heirat ins Wasser fallen. Itachi könnte Publik machen dass sein Vater ihm Unterstützung verwehrt. Das würde schlechte Schlagzeilen geben und das wiederrum bedeutet, dass Sie allein bleiben werden. Für eine sehr lange Zeit.“, sie wollte gerade anspielungen auf Marie machen, als sie Sasuke ansah. Er sah sie leicht schockiert, aber irgendwie dankbar an. Nein, Marie würde sie nicht mit in die Unterhaltung führen. „Wissen Sie, ich hatte immer Angst irgendwas zu sagen, aber durch die Beziehung mit Sasuke bin ich reifer geworden und nun stehe ich zu meinem Wort als ich versprach ihn zu heiraten. Ich werde es tun, egal was kommt, auch wenn wir uns das am Anfang anders gedacht haben. Ich verhalte mich erwachsen, was man von Ihnen nicht behaupten kann.“, Sakura sah ihre Mutter an: „Und du wag es nicht jetzt irgendwas zu sagen. Ich werde machen was ich will, okay?!“ Fugaku sah seine Söhne und Sakura eine weile lang an. „Gut, meinetwegen. Fliegt nach Paris. Aber wie ihr hinkommt müsst ihr selbst wissen. Ich denke nicht das ihr jetzt noch ein Flugzeug erwischt. Meinen Privatjet brauche ich.“, er drehte sich um, sichtlich in seinem Ego verletzt und ging raus. Motoko sah ihm panisch hinterher: „Fugaku-san.“ „Kommt.“, Sakura nahm Sasukes Hand der ihr direkt einen Arm um den Hals legte und sich an sich zog. „Ich liebe dich“, hauchte er und küsste sie auf die Schläfe. Sakura legte einen Arm um seine Talie und drückte ihn. „Wartet.“, Sakura drehte sich um und sah wie ihr Vater aufstand und zu ihnen kam: „Ich rufe Harujima an, er soll sofort unseren Privatjet fertig machen. Ihr könnt in den nächsten zwei Stunden fliegen.“ „Tsu!“, rief Motoko und stand auf. „Nein“, er sah zu seiner Frau und verengte die Augen: „Ich werde das auf meine Art regeln. Unsere Tochter hat schon genug wegen uns durchgemacht. Ich will jetzt endlich anfangen richtig zu handeln“ „Papa.“, hauchte Sakura und konnte sich kaum mehr daran erinnern wann sie ihn das letzte mal so genannt hatte. „Es tut mir Leid was wir getan hatten“, sagte er und legte seiner Tochter zögerlich eine Hand auf die Wange: „Ich weiß ich war nicht der Vater der ich hätte sein müssen. Ich hatte immer nur das Wohl der Firma im Blick und nicht das meiner eigenen Tochter. Ich werde versuchen das wieder Gut zu machen.“ „Danke.“, hauchte Sakura, löste sich von Sasuke und umarmte ihren Vater der sie seufzend an sich drückte. „Ich hab dich lieb“, sagte sie und er nickte: „Ich dich auch.“ „Vielen Dank Haruno-san.“, Itachi reichte ihm die Hand und Sasuke nickte und tat es seinem Bruder gleich. „Ihr müsst los.“, sagte Tsu und die drei eilten aus dem Haus. Sakura telefonierte mit Hinata und erzählte ihr leise alles als sie Sasukes und ihre Sachen mit einer Hand in einen Koffer packte. „Ich weiß nicht was ich tun soll. Er sitzt gerade mit Itachi im Wohnzimmer und er redet kaum Hinata.“, sagte sie leise und seufzte als sie ein schwarzes Kleid von sich vom Bügel nahm und es in den Koffer legte. Itachi hatte gesagt sie solle es vorsorglich mitnehmen. „Ich meine, wir fliegen grade zur Beerdigung von seinem Großvater der ihm mehr wert ist als alles andere auf der Welt“, sie unterdrückte die Tränen und Hinata seufzte: „Du kannst jetzt nicht anderes machen als einfach nur bei ihm zu sein.“ „Ich weiß“ „Ich wünschte ich könnte dir irgendwie helfen.“, sagte Hinata gerade und Sakura seufzte: „Es ist schon Hilfe genug das du mit zuhörst.“ „Wärst du über ein Themenwechsel böse?“, fragte Hinata gerade und Sakura verneinte: „Warum?“ „Temari wurde gestern mit irgendjemandem in einem Club gesehen wo sie fast öffentlich auf einem Bartisch gevögelt hätten.“ „Was?“, Sakura hielt inne und blinzelte: „Was ist mit Shikamaru?“ „Der äußert sich nicht dazu und Gaara hüllt sich auch in schweigen. Temari geht allen aus dem Weg und geht nicht an ihr Handy. Ich weiß nicht mehr weiter.“ „Hinata du solltest am besten irgendwo im Bett bleiben oder zu Hause oder was auch immer und dich nicht aufregen. Ist nicht gut für das Baby.“, erklärte Sakura und seufzte als sie die Schublade mit ihrer Unterwäsche aufschob und nur Spitze sah. Hatte sie auch normale Baumwollschlüpfer? „Ich weiß. Ich habe einfach nur ein sauschlechtes Gefühl bei der ganzen Sache. Irgendwas ist faul Sakura und bald geht eine dicke, fette Bombe hoch und alles geht kaputt.“ „Meine Güte, von einigen Wochen hast du alles nur positiv gesehen. Was ist los?“ „Ich passe nicht mehr in meine Lieblingsjeans, das ist los“, brummte Hinata und Sakura seufzte. „Das mit Temari sollte uns jetzt im Moment nicht beschäftigen. Du hast für die nächsten Monate genug Beschäftigung und musst außerdem ein Kinderzimmer einrichten und ich werde in den nächsten Tagen ein emotionales Gefühlsbad erleben.“ „Außerdem hast du in knapp drei Wochen Geburtstag Süße.“, klärte Hianta sie noch mal auf und Sakura seufzte: „Das ist jetzt eher Nebensache“ Auf dem Weg zum Flughafen schrieb Sakura Ino noch eine Nachricht, dass sie sich in einigen Tagen sehen würden und dankte ihr nochmal für die Unterstützung. „Pass bitte auf Hinata auf, während ich weg bin. Sie darf sich nicht überfordern.“, schrieb sie noch und von Ino kam zurück: „Wird schon. Mach dir keinen Kopf. Ich regel alles. Soll ich Temari etwas ausrichten?“ Sakura dachte kurz nach. Temari hatte sich von ihr entfernt, nicht anders herum. Sie hatte immer versucht Kontakt mit ihr zu halten, aber ihre Freundin reagierte nicht. Und nun betrog sie auch noch Shikamaru mit einem wildfremden in einer schäbbigen Bar. „Nein, schon gut. Ich habe sie angerufen und ihr Nachrichten geschrieben. Will will zurzeit wohl niemanden sehen.“ „Es wird alles Gut werden Sakura. Bis dann.“ Sie packte das Handy in ihre Tasche und sah rüber zu Sasuke der seinen Kopf in den Arm gestützt hatte und aus dem Fenster sah. Itachi saß vorne neben dem Taxifahrer. Sie streckte die Hand vorsichtig aus und berührte Sasukes Hand. Sofort verschränkte er seine Finger mit ihren und zog ihre Hand an seine Lippen um ihre einen Kuss auf den Handrücken zu geben. Sie wollte gerade etwas sagen, als er ihr zuvorkam: „Ich werde das ohne dich nicht überstehen.“ Er sah sie nicht an, sagte es aber leise und auf französisch. Sie hielt den Atem an und schnallte sich ab um zu ihm zu rücken. Sie umklammerte seinen Arm und drückte ihre Nase an seinen Hals. „Ich lass dich nicht alleine.“, hauchte sie und küsste seine Wange: „Ich bin immer da.“ Aveline empfing sie mit einem Lächeln und drückte ihre Enkel lange. Dann wandte sie sich an Sakura und tat es bei ihr ebenso. „Ich bin so froh das du auch da bist.“, sagte sie und lächelte. „Das ist doch selbstverständlich.“, sagte sie und Sasuke nahm ihre Hand. Aveline sah zwischen ihrem Enkel und Sakura hin und her und lächelte. „Vorbei mit dem Theater?“, fragte sie und die Haruno wurde leicht rot. Sasuke nickte nur. „Wo ist Loois?“, fragte Itachi und nahm Avelines Hand. „Er ist in seinem Zimmer. Marie ist da.“, sie seufzte und Sakura sah sie genauer an. Sie sah um Jahre älter aus als an Heiligabend. Als wären nicht drei Monate, sondern drei Jahre vergangen in denen sie sich nicht gesehen hatten. „Marie ist oben.“ Sakura saß Aveline gegenüber. Sasuke hatte sie zwar vorhin mit zu Loois nach oben genommen, aber lange hatte sie es da nicht wirklich ausgehalten. Sasuke schwieg, stand neben Marie die nur weinte und Itachi hatte einen Arm um seine Mutter gelegt. Loois schlief. Aveline legte Sakura eine Hand auf den Unterarm und drückte ihn: „Mach doch nicht so ein betrübtes Gesicht Liebes.“ Die Haruno seufzte und nickte: „Du hast es vermutlich schon so schwer genug und nun sitze ich auch noch hier vor dir wie ein Häufchen Elend.“ Zu ihrer Überraschung, schüttelte Aveline den Kopf: „Loois und ich hatten ein erfülltes Leben mein Schatz. Ich bereue nichts und ich bin froh wenn er es endlich hinter sich hat.“ Sakura sah sie etwas erschrocken an und die ältere Frau legte den Kopf schief: „Okay, das klang nun etwas kaltherzig. Aber so meine ich das garnicht. Ich werde nie wieder jemanden so sehr lieben wie ich Loois liebe. Eigentlich ist der Zug für mich auch schon abgefahren und nun werde ich nur noch da sein um den Frauen meiner Enkel gute Tipps zu geben. Was ich sagen wollte, ist eigentlich das ich erleichtert bin, dass Loois vor mir geht, so schwer es auch ist. Wenn ich eher als er gestorben wäre, dann hätte er es nicht mehr lange getan. Das tun die wenigsten Männer in diesem Alter. Stirbt erst einmal die Frau, dauert es nicht lange, da stirbt auch schon er.“, sie atmete zittrig ein und wischte sich die Tränen aus den Augenwinkel: „Das heißt nicht das ich nicht leiden werde. Vermutlich wird es erstmal eine Zeitlang so bleiben. Ich werde heulen, ich werde in Selbstmittleid zerfließen und dann werde ich mich, nach ein, zwei oder zehn Jahren aufrappeln, eine Schönheits OP über mich ergehen lassen und mir einen 30 Jahre jüngeren Mann angeln.“ Sie nickte, obwohl ihr Tonfall ihre Glaubwürdigkeit in Frage stellte. Sie lachte als Sakura die Stirn runzelte. „Entschuldige. Ich werde es überleben müssen. Für uns Beide. Wir wollten schon immer mal nach Chile, weißt du. Leider wurde da nichts draus, weil..nun ja. Er wurde krank. Deswegen werde ich alleine reisen müssen. So viel ich kann und ich werde es für uns Beide tun.“ „Das klingt toll Ava.“, hauchte Sakura und putzte sich die Nase. Aveline lächelte sie an und stand auf. Sie ging um den Tisch herum und nahm Sakura in den Arm. „Weißt du Liebling. Für mich wird es nicht so schwer sein wie für Sasuke. Er macht sich Vorwürfe dass er nicht länger hier geblieben ist. Du musst jetzt für ihn da sein.“, sie strich ihr über den Kopf und gab ihr einen Kuss auf die Stirn: „Ich mache sogar eine Ausnahme und lasse dich in seinem Zimmer schlafen.“ Sakura seufzte tief und nickte: „Danke.“ „Damit meine ich nicht das ihr...du weißt schon, ich meine, noch seit ihr nicht verheiratet. Also...“, sie suchte nach den richtigen Worten: „Unter meinem Dach nur mit Trauschein, verstanden?“ Die Rosahaarige sah die Ältere stumm an und zuckte mit den Achseln: „Unter unserem Dach zu Hause ist auch noch nichts passiert. Also mach dir keine Sorgen.“ Aveline sah sie überrascht an: „Es bedeutet viel wenn ein Mann wie Sasuke auf dich wartet.“ Die Jüngere war versucht ihr zu erzählen wer hier wen auf die Folter spannte, lies es dann aber sein. Sie nickte nur dankbar und Aveline stellte sich gerade auf: „Ich werde uns nun einen Tee machen.“ Sasuke sah auf den Fußboden. Er saß auf einem Stuhl am Fenster. Seine Mutter und Itachi waren runter gegangen. Er wagte es nicht. Sein Gewissen fraß ihn auf. Sein Großvater, einer der wenigen wichtigen Menschen für ihn auf dieser Welt, lag in den letzten paar Monaten im sterben und er war nicht da gewesen. Gut, Loois war schon lange krank, aber er hätte da sein müssen. Mehr Zeit mit ihm verbringen. Sie hatten natürlich telefoniert und Loois wusste ganz genau Bescheid. Er wusste wie Sasuke selbst um Sakura kämpfte. Auch wenn er bei ihre ersten Streit ganz schön Scheiße gebaut hatte. Er sah aus dem Fenster auf den kleinen Bach der etwas weiter entfernt sich durch eine Wiese zog. Die Sonne spiegelte sich in dem klaren Wasser und er glitzerte. „Ist sie endlich weg?“, hörte er plötzlich jemanden hinter sich sagen und drehte sich um. Loois hatte die Hand über den Augen liegen und atmete schwer. „Opa.“, sofort war Sasuke zur Stelle und half seinem Großvater sich auf zu richten. „Ich dachte schon ich müsste deine Mutter hier eigenhändig rausschmeißen“, flüsterte er fast und wurde von seinem Enkel mit einem bösem Blick gestraft. „Sieh mich nicht so an“ „Sie trauert.“, verteidigte Sasuke seine Mutter und Loois winkte ab: „Das kann sie machen wenn ich unter der Erde bin.“ Sasuke hielt kurz erschrocken die Luft an: „Wie kannst du so beiläufig davon reden?“ „Was? Ich bin nun mal Todkrank und die Ärzte haben ja auch nie ein Geheimnis daraus gemacht.“, erklärte er sachlich. „Ich bin bereit zu gehen Sasuke.“, er sah seinem Enkel in die Augen und der Jüngere schluckte. „Nun ist es an dir das gute Aussehen in dieser Familie zu erhalten.“, Loois grinste leicht und der Uchiha verdrehte die Augen. „Jetzt erzähl schon, hat Sakura es geschafft?“, Loois machte es sich in den Kissen bequem und Sasuke lehnte sich in dem Sessel neben dem Bett seines Großvaters zurück. „Nein.“, er grinste leicht. Loois nickte anerkennend: „Und, wie lange wirst du sie noch warten lassen?“ Sasuke seufzte und schüttelte den Kopf: „Ich habe große Scheiße gebaut Opa.“ „Was hast du getan?“, Loois sah ihn müde an, aber seine Augen blitzten angsteinflößend. „Ich habe-“ Kapitel 21: Der erste Abschied ------------------------------ Der erste Abschied Die Tränenspuren waren deutlich zu sehen als sie in den Spiegel sah. Sie trug schwarz. Wie jeder andere der Trauergemeinde. Und ihren Verlobten hatte sie seit zwei Tage nicht wirklich gesehen. Sasuke war auf einmal verschwunden gewesen, nachdem Loois gestorben war. Es ging schnell. Loois hatte Sasuke gebeten sie zu holen. Sie ist hochgegangen und Loois hatte mit einem stoischem Gesichtsausdruck seinen Enkel aus dem Zimmer geworfen. Dann hatte er Sakuras Hand genommen und ihr gesagt: „Was auch immer passiert, denk daran, dass du seine erste Liebe bist. Es ist wichtig, dass du dich immer daran erinnerst. Wenn ich erstmal weg bin, bist du sein Zufluchtsort. Liebe ihn mit all deiner Kraft. Mit allem was du aufbringen kannst. Er ist ein guter Junge, auch wenn er Mist baut. Aber lass dir nichts von ihm gefallen, denn das hast du nicht verdient und er kann manchmal ein dickköpfiger Idiot sein. Ich weiß es, denn er ist mein Enkel. Er ist wie ich.“ Dann hatte er sie zu sich runter gezogen und hatte sie auf die Stirn geküsst. „Versprichst du es mir?“ Sie hatte tapfer genickt und er sagte: „Dann kann ich ja beruhigt gehen.“ „Wie kannst du so leicht darüber reden?“, hatte sie erstickt gefragt und nun rannten die Tränen wirklich. Loois hob die Hand und wischte ihr die Tränen weg. „Das ist das Adrenalin. Ich habe so eine Scheißangst meine Ava hier alleine zu lassen und ich werde nicht mehr da sein um meinen Enkeln in den Arsch zu treten.“, er seufzte und schüttelte den Kopf: „Ich will nicht gehen Sakura. Vor allem nicht, nachdem ich gesehen habe, was du für ein Wunder bei Sasuke vollbracht hast.“ Sakura hatte zitternd eingeatmet. „Ich habe Angst. Ich will nicht hier weg. Aber was meinst du wie es den anderen gehen würde, wenn ich hier rumliegen würde und jammern würde?“ Er hatte sich bis zu seinem Tod mehr um die Anderen gesorgt, als um sich selbst. Er wollte nicht sterben. Er war noch nicht bereit gewesen, aber er wusste, dass es nun unausweichlich war. Der Tod würde auch über ihn kommen. Und irgendwie wusste Loois, dass er diese Nacht sterben würde. Er hatte jeden Einzelnen zu sich gerufen und sich bei jedem, außer Sakura mit den Worten verabschiedet: „Bis morgen. Gute Nacht.“ Sasuke war bei ihm geblieben und das letzte was Loois mitbekam, war die Hand seines Enkels die seine hielt bevor er für immer einschlief. Seitdem war Sasuke verschwunden. Er reagierte nicht auf ihre Anrufe und Nachrichten. Auch nicht auf die seiner Mutter oder Itachis. Nicht einmal Aveline hatte ihn erreichen können und irgendwann mal war sein Handy aus. Sakura wusch sich das Gesicht. Würde er überhaupt zu der Beerdigung kommen? In einer halben Stunde war es soweit. Sie würden in der Kapelle einige Worte zu Loois Leben hören und dann würden sie ihn beisetzen. Die Haruno atmete tief durch und strich sich die Haare aus dem Gesicht. Mit etwas Makeup kaschierte sie die Augenringe und dann ging sie wieder raus. Die Sonne knallte vom Himmel und für Mitte März war es erstaunlich warm. Sie ließ ihren schwarzen Trenchcoat geöffnet und ging wieder zurück zur Kapelle. In der Tür blieb sie stehen und sah Marie neben ihrer Mutter und Itachi sitzen. Ihre Schwiegermutter in spe war blass. Ihre Augen hatten tiefe Ringe und sie machte sich auch nicht mals mehr die Mühe die Tränen weg zu wischen. Aveline sah starr geradeaus auf das Grab ihres Mannes. Itachi saß etwas verloren zwischen den Beiden und hielt die Hände beider Frauen. Auch er war stiller geworden in den letzten Tagen. Sie kannte einen Itachi der einfach nichts ernst nehmen konnte und zu jeder Situation einen Spruch hatte. Aber nun saß er einfach nur da und verfluchte vermutlich seinen kleinen Bruder weil dieser verschwunden war. Sakura fragte sich wo er war und wie es ihm ging. Ihren schlimmsten Gedanken versuchte sie zu verdrängen. Der Gedanke, Sasuke würde wieder bei dieser Karin sein, fraß sie innerlich auf. Sie wollte daran nicht denken, tat es aber trotzdem zu oft. Henry, Sasukes Freund, wusste auch nicht wo er war. Itachi war sogar dort gewesen um nach Sasuke zu sehen. Sakura setzte sich auf die Bank zur Gangmitte hin als der Pfarrer an das Rednerpult trat. Sie holte ihre Taschentücher heraus und lauschte. Loois hatte vor einigen Monaten einige Momente aufgeschrieben, die in seiner Biographie erwähnt werden sollten. Er erinnerte sich genau was Aveline getragen hatte, als sie sich das erste Mal sahen. Wie ihre Haare frisiert waren und was sie als erstes zu ihm gesagt hatte. Er erinnerte sich an Maries Geburt und wie glücklich er war, dass es kein Junge war. Wie sollte er auch gegen sein eigenes, gutaussehender Gen anstinken? Die Rede war einfach typisch Loois. Einige Erzählungen sorgen für leise Lacher, auch wenn das bei einer Beerdigung nicht normalfall war. Auf keinen Fall was sowas normal. Aber Loois wollte auch keine Beerdigung auf der alle weinen würden. Er wollte seinen eigenen Charme reinbrigen und genau das machte es einem noch schmerzhafter nun auf ihr verzichten zu müssen. Sie sah plötzlich wie jemand an ihr vorbei ging und sind neben Marie setzte. Sasuke trug einen schwarzen Anzug bei dem das Hemd nicht in die Hose gesteckt worden war sondern unter dem Saum des Jacketts das er trug hervorlugte. Er war unrasiert und sah schrecklich dabei aus. Er hatte ebenfalls wie seine Mutter und Großmutter Augenringe und sie sah von hier aus wie Itachi die Nase rümpfte und sich über seine Mutter zu seinem Bruder beugte. Er raunte dem Jüngeren etwas zu, aber Sasuke reagierte nicht auf ihn. Aveline drehte den Kopf zu ihren Enkeln und sie sah Sasuke mit gerunzelter Stirn an. Auch auf sie achtete er nicht. Sein Bruder drehte sich leicht und sah Sakura an die nicht mit den Achseln zucken konnte. Dann sagte er wieder etwas zu Sasuke und deutete mit dem Kopf zu Sakura. Doch auch diesmal reagierte er nicht und ein Stich durchfuhr die Haruno. Sie atmete tief durch und rief sich in Erinnerung, dass gerade die Einzige Stütze in seiner Familie gestorben ist. Er braucht seine Zeit. Doch sie leugnete nicht das es schwer sein würde. Aveline trat beim Kaffeeempfang zu der Rosahaarigen und legte die Arme um sie. Sie wurde an die Schulter der Älteren gezogen. „Sei ihm nicht böse.“, hörte Sakura und sah dabei starr über die Schulter von Sasukes Oma, wie dieser gerade ging. Er war nicht zu ihr gekommen. Hatte sie komplett ignoriert. Er hat sie nicht einmal angesehen als sie zusammen an einem Tisch saßen und sie ihn leise angesprochen hatte. Er hat nicht einmal reagiert! Als wäre sie garnicht da. „Vielleicht sollte ich nach Hause fliegen und da auf ihn warten.“, murmelte Sakura und erwiderte die Umarmung. Aveline schob sie ein Stück von sich und sah ihr in das hübsche Gesicht. „Er zeigt nur ungern Schwäche. Er ist wie Loois.“, ihre Stimme zitterte. Sakura sagte nicht, sah nur auf die geschlossene Tür und blinzelte die aufkommenden Tränen weg. „Und was nun?“, fragte sie: „Wo geht er hin?“ „Ich vermute mal zu seinen Freunden.“, sie seufzte. „Zu Karin.“, verbesserte Sakura sie und Aveline schüttelte den Kopf: „Karin ist nicht in Frankreich. Sie ist bei ihrer Mutter in Südafrika.“ Das erleichterte Sakura etwas, aber nicht viel. Woher sollte sie wissen ob da nicht noch mehr Karins rumrannten die ihrem Verlobten mal das gegeben hatten, was er von ihr nicht wollte. Oder es sich bei ihr noch aufsparte. „Lass ihm Zeit.“, sagte Aveline wieder und musste mit ansehen, wie die junge Frau nickte und sich die Tränen wegwischte. „Sagst du ihm, dass ich zu Hause auf ihn warte?“, fragte sie und sah die Oma ihres Verlobten an. „Ich glaube nicht das ich ihn heute noch sehen werde Cherie.“ „Nein, ich meine, ich warte zu Hause in Japan auf ihn.“, sie sah Aveline in die Augen und diese nickte schließlich. „Es tut mir so Leid Sakura.“ Die einzige Nachricht die sie bekommen hatte war: „Happy Birthday.“ Mehr nicht. Sie war seit zwei Wochen zu Hause. Sasuke hatte sich nicht gemeldet, bis auf die zwei Worte in einer SMS. Ihren Geburtstag feierte sie mit Ino und Hinata in ihrem Wohnzimmer mit Sekt und Orangensaft. Temari war nicht gekommen und hatte ihr auch nicht gratuliert. Sie hatte sich nicht mal gemeldet nachdem Sakura gelandet war. Sie hatte Loois auch gesehen. Sie hatte Heiligabend mit ihm verbracht und sie interessierte siich nicht die Bohne für Aveline. Sie hatte nicht einmal gefragt wie es Sakura ging. Sie hatte nicht mit ihr geredet. Am Anfang war Sakura verwirrt gewesen, dann war sie enttäuscht und schließlich wütend. Wütend auf Sasuke der die Schule benachrichtigt hat dass er bis zum Abschluss voraussichtlich nicht mehr kommen würde, was sie auch nur von einer sehr netten Lehrerin wusste und wütend auf Temari weil diese sie von heute auf morgen abservierte. Sie konnte sich auf nichts anderen konzentrieren außer auf ihre ehemals beste Freundin, sie hatte entschieden dass sie sie nur noch so nannte, und ihren Verlobten, der sie anscheinend doch nicht so sehr liebte wie er vorgab. Und dann war da noch Hinata. Hinata war voll in den Hochzeitsvorbereitungen, denn diese würde am 12. April stattfinden. Eine „kleine“ Hochzeit sollte es sein. Der komplette Hyuuga Clan war eingeladen, die Uzumaki Familie und Gerüchten zufolge würde sogar der Thronfolger Japans kommen mit seiner Familie. Hinata hatte ein Kleid gefunden, unter dem man ihren Babybauch nicht sah. Und sie sah wunderschön aus. Und das war der einzige Trost. Denn es gab noch etwas, was passiert war. Sie erfuhr von der Haushälterin ihrer Eltern, dass ihr Vater ausgezogen sei. Es war noch nicht wirklich offiziell, natürlich nicht, so eine Demütigung würde ihre Mutter niemals zulassen, aber ihr Vater ist in ein Hotel gezogen. Sakura schrieb ihm und er antwortete ihr, dass es kompliziert wäre und er ihr alles bald erklären würde. Sie wartete nun auf diesen Tag. Mehr konnte sie nicht machen. „Ich reiße ihm den Kopf ab!“, Naruto ging vor ihr hin und her und Sakura lehnte gelangweilt in ihrem goldenen, bodenlangem Kleid neben der Tür und sah ihren besten Freund genervt an. „Ich habe dir gesagt, verlass dich nicht auf ihn.“, brummte sie und Naruto drehte sich zu ihr um: „Vielleicht sollte ich ihn anrufen und ihm panisch sagen, dass du im Krankenhaus liegst.“ Sakura verdrehte die Augen und holte ihr Handy aus ihrem Retikül. Dann zeigte sie ihm seine letzte SMS vom 28. März. „Ich glaube kaum das er kommen wird.“ Der Uzumaki runzelte die Stirn und schüttelte den Kopf: „Ich hätte nie gedacht das ihn der Tod von Loois so aus der Bahn werfen würde.“ „Tja, das hätte ich auch nie gedacht.“, brummte Sakura und seufzte. „Er ist mein Trauzeuge!“, regte er sich wieder auf und Sakura schnaubte: „Er ist mein Verlobter“ Naruto hielt inne und trat wieder zu ihr. Er nahm sie an den Schultern und sah ihr in die Augen: „Ich habe die letzten drei Wochen nicht die Zeit gefunden mit dir zu reden. Geht es dir gut?“ „Ich habe ein Kleid, das Catering und eine Festhalle. Eine Band und Sasukes Anzug. Die Hochzeit kann steigen. Außerdem haben sich meine Eltern gestritten und mein Dad ist ausgezogen. Ist das nicht wundervoll? Und mein Verlobter? Keine Ahnung wo der sich rumtreibt. Er macht seine Abschlussarbeiten vermutlich per Fernstudium in Frankreich und wenn ich Glück habe, dann taucht er zu unserer Hochzeit auf.“, sie machte sich von Naruto los, weil sie die Tränen hochsteigen spürte. Ihr bester Freund stand unglücklich da und schüttelte den Kopf: „Ich verstehe ihn nicht.“ „Da bist du nicht der Einzige.“ Eine Weile sagte Naruto nichts und Sakura sah zu ihm. Er trug den weißen Anzug, der vermutlich an jedem anderen Bräutigam scheußlich ausgesehen hätte, ihm aber super stand und seine Haare waren lässig verwuschelt. Eine Weiße Rose mit goldenen Perlen daran steckte am Revers. Er sah toll aus. „Es ist deine Hochzeit Naruto. Wir sollten uns jetzt nicht um Sasuke Sorgen machen oder darum das mein Verlobter es nicht für Nötig hält heute hier zu erscheinen oder mir zu schreiben oder...ach, keine Ahnung.“, sie winkte ab und seufzte: „Itachi könnte für Sasuke einspringen.“ Naruto nickte langsam und kramte sein Handy aus der Hosentasche um den älteren Bruder seines Freunde anzurufen der schon unten in der Kirche wartete. Zusammen mit den anderen Gästen. Plötzlich klopfte es an der Tür und gerade als Sakura die Hand nach der Klinge ausstreckte, wurde die Tür hineingedrückt und Sasuke stand vor ihr. Er trug eine Anzughose, ein weißes Hemd, eine Anzugweste die vorne golden und hinten schwarz war und eine schwarze Kravatte mit goldener Nadel. Sakura blinzelte und Naruto ließ das Handy wieder sinken. „Der verlorene Sohn kehrt zurück.“, knurrte der Uzumaki und verschränkte die Arme. „Was machst du hier?“ Sasuke sah zwischen ihm und Sakura hin und her und kam in den Raum. Sakura trat einen Schritt zurück und ihr Verlobter schloss die Tür wieder. „Sasuke.“, grüßte sie ihn frostig und er seufzte: „Ich weiß, du bist sauer.“ „Sauer ist noch untertrieben“, knurrte sie und sah zu Naruto der sie kurz ansah, dann wieder Naruto: „Wie geht es dir?“ „Gut.“, Sasuke schielte zu Sakura: „Jetzt geht es mir wieder gut.“ Sie schnaubte und sah zu Naruto: „Wir sehen und unten. Ich bin dir neben der Braut.“ „Ich bin der Bräutigam.“, sagte dieser nur und wurde wieder kalkweiß wie er es schon seit Tagen ständig wurde wenn er das Wort nur aussprach. „Wenn er anfängt zu hyperventilieren, da vorne ist die Papiertüte.“, sagte sie und deutete zu einer Kommode. „Können wir reden?“ Sasuke hatte ihre Hand ergriffen und sie sah seine Hand an die sich um ihr Handgelenk schloss an. Dann sah sie ihm ins Gesicht: „Das hier ist Narutos und Hinatas Tag. Den versaue ich ihnen nicht indem ich den Trauzeugen umbringe.“ Damit machte sie sich los und ging Richtung Brautzimmer. Sie hörte das Geschreie der Braut schon vom weitem und rollte mit den Augen. Sie durfte sich nicht so aufregen. Sie musste an das Kind denken. Sakura wollte gerade die Tür aufmachen als sie ein Schluchzen vernahm. „Ich wollte das alles nicht.“, das war Temari. Was machte sie denn hier? „Was wolltest du nicht? Dich betrinken oder mit ihm schlafen?“, schrie Hinata. Sakura hob die Augenbrauen. Der Abend im Club den Ino angesprochen hatte? „Hinata.“ „Nein, Temari. Du hast deiner besten Freundin das Herz gebrochen indem du nicht da warst und weswegen?“, regte Hinata sich auf. „Ich wäre froh an ihrer Stelle zu sein!“, Temari schniefte. „Eltern die sich um ihre Zukunft scheren und sie wirklich vorteilhaft verloben. Was will sie mehr?“, Temari zog sehr undamenhaft die Nase hoch und Sakura runzelte immer mehr die Stirn: „sie hat alles was sich ein Mädchen nur wünscht. Geld, eine Wohnung, einen tollen Verlobten und sie heiratet sogar in eine sehr Mächtige Familie ein. Aber sie würdigt das nicht. Ihr ist es egal. Sie bekommt alles in den Arsch geschoben, tritt das aber alles mit Füßen!“ Die Haruno blinzelte und spürte wie ihre Beine taub wurden. „Und das war der Grund? Du bist eifersüchtig auf sie?“ „Sie wollte Sasuke nie!“ „Natürlich nicht, denn sie hat so etwas wie Loyalität ihrem besten Freund und mir gegenüber Temari! Sie dachte ich würde mit Sasuke verlobt werden. Sie hatte gedacht, er ruhiniere das Leben von Naruto und mir. Gut, sie hat in dem Moment nicht daran gedacht, dass es auch sein Leben auf den Kopf stellen würde. Aber sie kannte ihn nicht. Sie kannte uns und sie liebt uns. Sakura ist selbstlos!“ „Wo bitte ist sie Selbstlos?“, schrie Temari nun ebenfalls. Sakura lehnte sich an die Tür und rutschte apatisch an ihr hinunter. „Sie denkt nur an sich! Sie wollte Sasuke nicht, hat ihn aber bekommen und macht ihm irgendwelche Vorwürfe.“, Temari redete sich in Rage. „Er liebt sie und sie tritt das mit Füßen. Sie hat ihn nicht verdient. Sie hat nichts von all dem verdient was sie hat. Daddy pustet ihr alles in den Arsch. Sobald Sakura etwas will, bekommt sie es auch. Natürlich! Und dann würdigt sie das auch noch nicht einmal. Wenigstens scheren sich ihre Eltern etwas um sie!“ „Sie haben sie einfachso verlobt, an einen Fremden verkauft. Temari. Hier ging es um ein Tauschgeschäft und Sakura wurde Teil davon. Was soll daran so toll sein? Für ihre Eltern ist sie nur ein Mittel zum Zweck gewesen. Ich würde mich auch wehren und du ebenfalls.“ „Jetzt aber nicht mehr! Sie kann Sasuke nichts bieten. Er will sie vermutlich einfach nicht, weil sie noch ein Kind ist und noch keinerlei Erfahrungen hat. Sie weiß nicht was ein Mann braucht und wie er es braucht. Ich schon!“ „Und deswegen hast du mit ihm geschlafen?“, Hinata kreischte zwar, aber Sakura hörte die Worte wie durch Watte. „Dich hast billig nehmen lassen wie eine Hure? Denn wenn du schon Erfahrung hast wie du es einem Mann besorgen kannst, dann bist du nicht besser als eine Hure, Temari Sabakuno.“ Für einen Moment kehrte Stille ein. Dann ein Schluchzen: „Du verstehst es einfach nicht.“ „Richtig, ich verstehe es nicht. Denn ich habe seit ich keine Jungfrau mehr bin mit nur einem Mann geschlafen und den heirate ich heute zufälligerweise und meine Trauzeugin, Sakura, wird dich auch niemals verstehen. Sie wird es nicht verstehen. Niemals.“, Hinatas Schritte wurden etwas lauter und Sakura erschrak als sie registrierte wie ihre Freundin der Tür gefährlich nahe kam. Sie stand schnell auf und lief ins Bad, gegenüber des Brautzimmers. „Geh jetzt Temari und wag es mir nicht unter die Augen zu treten. Du wirst mit Sakura reden, aber nach der Hochzeit. Du wirst es ihr beichten“ „Und was dann? Mich auch noch entschuldigen?“ „Nein, denn das würde nichts bringen. Sie wird dir niemals verzeihen. Und sollte sie es doch in Erwägung ziehen, dann sorge ich dafür, dass sie es nicht tut.“ Sakura kam alles vor wie ein Alptraum. Sie starrte in die Spiegel und blizelte. Es kamen keine Tränen. Wieso kamen da keine Tränen? In diesem Moment fühlte sie nichts. Eine Leere erfüllte sie und sie fühlte nichts. Naruto und Hinata heirateten heute, sie sollte sich freuen. Sie fühlte nichts. Sie hatte alle ihre Hochzeitsvorbereitungen fertig, sie sollte erleichtert sein. Es war ihr egal. Ihr Verlobter, den sie liebte und der immer vorgegeben hatte sie zu lieben, der nicht mit ihr schlafen wollte weil er ihr das Gefühl geben wollte etwas besonderes zu sein, dieser Verlobter hatte sie mit ihrer besten Freundin betrogen. Die beste Freundin die sich seit einigen Monaten von ihr distanzierte und die eifersüchtig und wütend auf sie war. Sie sollte bestürzt sein, am Boden zerstört. Sie sollte schreien, weinen, toben. Sie sollte hingehen und ebendiesen Menschen ihre Meinung sagen und sie anschreien. Aber sie fühlte nichts. Die Zeremonie ging vorbei. Sakura hatte an Hinatas linken Seite gestanden, ihr das Ehegelöbnis gegeben, den Brautstrauß gehalten. Sie hatte die Schleppe ihres Kleides gerichtet als es sich um ihre Beine sammelte weil Hinata sich umdrehte. Hinata sagte Sakura dass Temari dagewesen war. Sakura nickte nur. „Sie wird dir in den nächsten Tgen einiges erklären“, hatte sie gesagt. Sakura zuckte mit den Achseln. Ihr Vater war auch auf der Hochzeit. Sakura setzte sich irgendwann mal neben ihn und sah Hinata und Naruto beim tanzen zu. Ihre Freunde waren glücklich. Sie waren nun eine Familie. „Bitte, lass uns reden.“, Sasuke war neben ihr in die Knie gegangen und sie löste den Blick von dem frischverheiratetem Paar und sah ihn emotionslos an. Sasuke atmete tief ein. Soetwas hatte er nun nicht erwartet. „Rede.“, forderte sie ihn auf und er sah kurz zu ihrem Vater der an seinem Cognac nippte. „Vielleicht irgendwo, wo wir ungestört sind?“, fragte er wieder und sie atmete tief durch. In diesem Moment legte sich ein ganzer Plan in ihrem Kopf zurecht. Ein Plan der ihr endgültig das Herz brechen würde aber auch ihn verletzen würde, was sie vorhatte. Dieser Plan wäre das Ende von der Sakura Haruno die sie bisjetzt gewesen ist. Kapitel 22: Das Erste Mal ------------------------- Das Erste Mal Sakura spürte wie er ihr folgte, hörte ihn aber nicht. Sie holte sich in der Lobby des Hotels ihre Schlüsselkarte und ging zum Fahrstuhl. „Wir hätten auch in den Garten gehen können.“, sagte er als sie im Fahrstuhl nebeneinander standen. Sie schwieg. Es machte ihn wahnsinnig. Er konnte verstehen das sie wütend war. Er hatte sie ignoriert und er hatte sie alleine gelassen, obwohl er Loois etwas anderes versprochen hatte. Aber er war total durch den Wind, das hatte sie doch gemerkt. Sie war sonst immer so verständnissvoll. Er hätte verstanden wenn sie ihm vielleicht die ersten paar Stunden böse gewesen wäre, aber doch nicht den ganzen Abend! „Sakura, es tut mir Leid. Ja ich hätte mich melden sollen und es tut mir Leid das ich dir an deinem Geburtstag nicht wirklich gratuliert habe.“, er hatte sich zu ihr gewandt und erklärte ihr alles was ihm in den Sinn kam. Sie aber sah nur an die Fahrstuhlwand und schwieg. Dann erreichte der Fahrstuhl mit einem melodischem Klingen das neunte Stockwerk und sie stieg aus. Sasuke seufzte und redete sich ein, dass er das verdient hätte. Sie blieb vor einer Tür stehen und zog die Karte durch. Dann trat sie in das Hotelzimmer. Der Uchiha schluckte und folgte ihr dann. Sie hatte das Licht gedimmt angemacht und stand mit dem Rücken zu ihm. „Bitte. Verzeih mir.“, sagte er leise und trat nah an sie heran. Er legte seine Hände auf ihre nackten Schultern und strich ihre Arme herunter. Eine Gänsehaut überzog sie und er musste grinsen. Vielleicht war sie wütend auf ihn, aber ihr Körper sehnte sich nach seinen Berührungen. „Schluss mit der Blümchenbeziehung.“, sagte sie plötzlich und er hielt inne. Sein Hals wurde trocken vor Schreck. „Wie meinst du das?“ Sie löste sich von ihm und ging zu der Anlage an der Wand. Plötzlich ertönte Justin Timberlakes „SexyBack“ im Raum. Er hörte einen Reisverschluss sich öffnen und Sakura Kleid fiel von ihrem Körper. Darunter trug sie nichts, außer einem sehr dünnen, weißen Tanga. Er hatte sie ja schon oft in Reizwäsche gesehen, aber noch nie hatte sie so wenig an. Sie war nackt! Er versuchte er zu ignorieren, doch auch er war ein Mann und er liebte diese Frau. Er schluckte und seine Augen wurden groß. „Ich meine, dass ich nun Volljährig bin, Sasuke-kun.“, sagte sie. Aber nicht so wie Sakura es sagen würde. Sie sagte es fordernd nicht unsicher. Sie sagte es wie jemand, der keine Widerrede duldete. Und das tat Sakura auch. Sie duldete kein nein. „Jetzt entscheide ich was ich wann tue. Ich will es.“, sie drehte sich um. Sasuke konnte seine Augen nicht von ihrem Körper nehmen. Sie war perfekt. Ihre Brüste waren nicht zu klein, gerade so groß, dass sie sich perfekt in seine Hände schmiegen würden. Ihre Hüften waren schmal, aber nicht mager. Sie hatte Rundungen an den richtigen Stellen und wenn sie etwas größer gewesen wäre, dann würde jedes Victoria Secret Model vor Neid erblassen. Sie kam auf ihn zu und blieb nah vor ihm stehen. „Zeig mir was wahre Liebe ist, Sasuke-kun.“, so wie sie es sagte, ließ sein ganzes Blut Richtung Lenden wandern. „Ich glaube nicht das es eine gute Idee ist wenn die Trauzeugen auf einmal verschwinden.“ „Da unten schert sich eh keiner um uns. Der Prinz ist da.“, erklärte sie und knöpfte seine Weste auf. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn auf die Kehle. Sasuke schluckte und drückte sie mit sanfter Gewalt von sich: „Sakura, ich hatte dir ein Versprechen gegeben.“ Er sah in ihre trüben Augen. Irgendwas war ganz und garnicht in Ordnung mit ihr. Ihre Augen waren emotionslos und doch stand das Verlangen in ihnen geschrieben. Ihre Finger tasteten sich an seine Seiten und fuhren dort hinnauf bis zu seinem Hals. Sie legte sie Hände um sein Gesicht, die Daumen platzierte sie an seinen Wangen. Dann übte sie etwas Druck auf seinen Kopf aus und ließ ihn seinen Kopf somit neigen. „Ich werde nicht mehr warten, Uchiha.“, knurrte sie und drückte heftig ihre Lippen auf seinen Mund. Er keuchte auf und sie nutzte den Moment und vertiefte den Kuss indem sie ihre Zunge in seinen Mund schob. Sofort explodierte sein Geschmack in ihrem Mund und das lies sie seufzen. Sie hatte ihn ja so vermisst, doch das musste in den Hintergrund geschoben werden. Sie war verletzt und musste nun wieder resignieren. Sasuke hatte mit Temari geschlafen! Ihr Verlobter, den sie liebte, hatte sie mit einem der wichtigsten Menschen in ihrem Leben, ihrer besten Freundin, betrogen. Das sagte sie sich immer wieder und es wurde für diesen Moment zu ihrem Mantra. Sakura schlang die Arme um seinen Hals und presste ihren kompletten Körper gegen seinen. Er stöhnte überrascht und erregt zugleich. Wie von alleine legten sich seine Hände um ihre Talie, seine Finger gruben sich in die weiche Haut an ihren Seiten. Irgendwas in ihm drin schrie, es nicht zu tun. Das hier war nicht die Sakura die damals mit ihm mit nach Frankreich geflogen war. Das hier war jemand anderes. Zwar war Sakura auch vorher sehr darauf aus ihn ins Bett zu bekommen, was eigentlich hätte anders herum laufen sollen, aber das war schon eine Nummer größer. Er hätte ihr nie so etwas zugetraut. Sakura streifte ihm die Weste von dem Körper und zog ihm das Hemd aus der Hose. Einen ganzen Monat haben sie sich nicht gesehen und nun war es, als entlüde sich die ganze, angestaute Leidenschaft sie sie in den letzten Wochen nicht ausleben durften. Doch sie durfte nicht darauf hereinfallen. Ihre Gefühle durften nicht schon wieder die Oberhand gewinnen. Ihre Zungen berührten sich und fangen in einen Tanz, zu dem nur sie beide die Melodie hören konnten. Ein Kribbeln fuhr durch Sakuras Körper und gab ihr das Gefühl sich aufzulösen. Die Erdanziehungskraft schien von ihnen abzulassen, sie waren schwerelos, jenseits von Raum und Zeig. Der Kuss wurde durchdringender, die Emotionen flackerten wie eine Streichholzflamme auf und verbrannten die Sehnsucht, sie sich in der gefühlten Ewigkeit angestaut hatte. Mit jedem leisen Seufzen verwandelte sie sich mehr zu Asche. Sie wurde süchtig nach diesem Gefühl, wusste aber gleichzeitig das sie es nie wieder spüren würde. Mit jeder Sekunde, die ihr vorkam wie ein Tag, zweifelte sie immer mehr an dem Plan. Sie wusste vorher dass es sie verletzen würde, aber sie hätte nie geahnt, dass sie dadurch womöglich zerstört werden würde. Sie haben mich betrogen, alle Beide, das schoss ihr durch den Kopf und sie stolperte, nun wieder etwas entschlossener, rückwärts und stieß mit den Kniekehlen gegen das Bett. Sie zog ihn mit sich und schon kniete der über ihr, die Hände in ihren Haaren und ihren Kopf etwas nach hinten geneigt, damit er besser an ihre Lippen kam. Wie von einem Sog gezogen, neigte sich ihr Oberkörper langsam nach hinten. Sasuke folgte ihrer Bewegung, ohne auch nur eine einzige Sekunde ihre Lippen zu verlassen. Mit der Hüfte glitt er zwischen ihre Beine, bis sie nach und nach sein gesamtes Gewicht aus ihrem Körper spürte. Ihre ganzen Sinne handelten gegen ihren Kopf. Sie fokussierten sich alle darauf, ihn mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln wahrzunehmen. Sie roch ihn, sie schmeckte ihn, fühlte seine Hände, dich sich seitlich an ihrem Körper herabwanderten. Sie ertastete mit den Fingerspitzen seine Rippen und fuhr dann mit den Händen nach vorne zu seiner Brust wo sie anfing Knopf für Knopf sein Hemd zu öffnen. Sie hörte ganz deutlich, obwohl im Hintergrund die Musik dröhnte, die leisen Geräusche ihres Kusses und Sasukes kaum hörbares Stöhnen. Sie beschloss, ohne dabei ihren Kopf einzuschalten, dass dies ihr neues Lieblingsgeräusch sein würde. All das war so viel, so überwältigend und erfüllend, und trotzdem reichte es nicht. Wie wollte mehr. Ihr Denken verabschiedete sich nun endgültig und jegliche Kontrolle, über die sie gerade noch die Verfügung hatte, löste sich in Luft auf. Sie hatte keine Ahnung was sie tat, sie wusste nur, dass es sich gut anfühlte. Das es sich sogar richtig anfühlte, auch wenn es totaler Schwachsinn war. Er hatte sie verletzt. Trotzdem liebte sie es ihn zu berühren. Sie ließ ihre Finger gespreitzt über seinen muskulösen Rücken wandern, fuhr seine Schulterblätter nach und streifte ihm so das Hemd von den Schultern. Darunter trug er ein Unterhemd das sich eng an seinen Körper schmiegte und durch das sie seine Körperwärme immer noch deutlich spüren konnte. Langsam und leidenschaftlich bewegte sich Sasuke auf ihr, löste damit ein immer stärker werdendes Verlangen ihn ihr aus. Sie bewegte ihre zittrigen Hände Richtung seines Hosenbundes und knapp oberhalb davor, lies sie ihre Finger unter das Unterhemd wandern. Seine Haut war darunter heiß und fühlte sich zart an. Langsam tastete sie sich voran und spürte unter ihren Fingern die Gänsehaut die sie damit auslöste. Sakura winkelte die Beine an und umschloss seine Hüfte mit ihren Oberschenkeln und bekam ein immer wärmer werdendes Gefühl ihm Unterleib. Nicht minder deswegen, weil sie etwas Hartes an dieser Stelle spüren könnte, das für eine Gürtelschnalle definitiv zu groß war. Sasuke packte sie auf einmal an den Hüften und drehte sich um. Nun lag er auf dem Rücken und sie auf ihm drauf. Da verlor sie jegliche Beherrschung und zerrte an dem Stoff, dass sie davon abhielt seinen nackten Oberkörper an ihrem zu spüren. Mit seiner Hilfe gelang es ihr das Kleidungsstück über seinen Kopf zu streifen und sie legte sich auf ihn. Und da verlor der Kuss jegliche Art von Zärtlichkeit. Er wurde drängender, fordernder und Sasuke stöhnte leise in ihren Mund was sie schier um den Verstand brachte. Seine Hände fuhren an ihren Seiten entlang, bis zu ihren Hüften und von dort auf tiefer. Er schob seine Finger unter die dünnen Riemchen ihrer Unterwäsche und ließ sie langsam heruntergleiten. Bald lag sie vollkommen nackt auf ihm, während er noch seine Hose an hatte. Ihn so bei sich zu spüren, ihn so zu spüren, machte sie wahnsinnig. Sein Körper war so viel muskulöser als ihrer. Seine Finger strichen von ihrem Po wieder hoch zu ihrem Nacken, über ihren Rücken. Er hinterließ dabei eine brennende Spur und bei jeder weiteren Berührung, hatte sie Angst zu verbrennen. Sie wusste nur zu gut, dass man Sasuke in Sachen Sex nichts vormachen brauchte, davon hatte er in seinem Leben genug gehabt. Doch das, was sie da taten, das war etwas ganz anderes und sie merkte, dass dieser Erfahrung für ihn komplett neu war. Er fuhr mit seinen Berührungen fort und blieb mit den Händen schließlich auf ihrem Po liegen und drückte ihren Unterleib gegen seinen. Sie keuchte in seinen Mund und das schien irgendwas in ihm auszulösen. Er drehte sie nun wieder auf den Rücken, beugte sich mit dem Oberkörper über sie und verschloss ihren Mund mit seinem. Sakura glitt mit den Händen durch seine Haare, fuhr seinen Rücken hinunter und fuhr auf Hüfthöhe mit den Händen zu seinem Bauch. Sie fuhr jeden Muskel nach, streichelte seine Brust und fuhr vorne wieder in seine Haare. Sasuke ließ seine Fingerspitzen ihren Hals hinuntergleiten und sie hielt die Luft an weil er zwischen ihren Brüsten hindurchfuhr. Er streichelte nun auch ihren weichen Bauch, ihre Seite, ihre Oberschenkel. Seine Lippen verließen ihren Mund und küssten sich ihren Hals entlang. Sie legte den Kopf in den Nacken und sah mit verschleiertem Blick gegen das Bettgestell. Sie spürte seine Hände an ihren Beckenknochen und dann fuhr er zielstrebig ihren Körper hinauf und umfasste ihre Brüste. Sie sah ihn an und ihr Herz machte einen Sprung als sie in seine Augen sah. Er sah sie nicht nur an wie ein Mann, der eine Frau begehrte, sondern es lag auch so viel Liebe in seinem Blick. „Du bist perfekt“, hauchte er und beugte sich wieder zu ihr. Küsste erst ihr eines Auge, dann das andere. Dann ihre Nase und schließlich wieder ihre wunden, heißen Lippen. Sakura hielt das nicht länger aus. Sie keuchte unter seinem streicheln und ihre Hände bewegten sich zu automatisch zu seinem Hosenbund. Sie öffnete die Gürtelschnalle und von da schaltete ihr Körper auf Autopilot. Irgendwann, als sie sich auf ihr erstes Mal mit Sasuke vorbereiten wollte, hatte sie irgendwo gelesen, dass das Erste mal, wenn es die richtige Person ist, nicht so schmerzhaft war. Das sich diese Person zurücknehmen würde und das sie rücksichtsvoll wäre. Das sie es kaum spüren würde. Dieser Artikel sollte recht behalten und dieser Umstand verschlimmerte alles. Sie wollte bestraft werden für das, was folgen würde. Sie musste einfach bestraft werden und nicht nur von sich selbst, sondern auch von ihm. Sie wollte irgendwas fühlen was dieses schwerelose Gefühl in ihr wieder abflauen ließ. Er war so zärtlich und lieb. Streichelte ihr Gesicht, liebkostete ihre Haut, flüsterte ihr Worte zu bei denen sie dahinschmolz. Ihr Herz war zwar verletzt, aber es was gewillt in diesem Augenblick nicht daran zu denken was es ihr angetan hatte. Und irgendwas in ihr sagte ihr, dass sie es vergessen sollte. Er wusste noch nicht das sie es wusste und alles könnte so schön sein. „Lass dir nichts von ihm gefallen, das waren Loois Worte gewesen. Aber das, was er in dem Augenblick mit ihr tat, gefiel ihr außerordentlich. Sakura wusste nicht wie ihr geschah als ein Zittern sie durchlief und sie schluchzend ihren Kopf nach hinten warf. Sasukes Stöhnen vibrierte in ihrer Brust bevor er seinen Kopf über ihrer Schulter ins Kissen drückte. Er atmete einige Augenblicke schwer, dann sah er ihr ins Gesicht. Die Trübe aus ihren Augen war verschwunden und nun glänzten ihre Seelenspiegel nur. Nein, sie glänzten nicht nur, wie leuchteten. Ihre Wangen waren gerötet und ihre Lippen waren dunkelrot wie reife Kirschen. Sachte wischte er ihr etwas aus dem Gesicht und sie bemerkte erst sehr spät, dass es wohl Tränen gewesen sind. Sie hat tatsächlich geweint. Dann küsste er sie. Süß und unschuldig. „Ich liebe dich, Sakura“, hauchte er gegen ihre Lippen. Sakura schluckte den Kloß in ihrem Hals runter und legte ihre Arme um ihn. Sie zog seinen Kopf an ihre Brust und hauchte: „Ich liebe dich so sehr.“ Sasuke schlang seine Arme um sie und drehte sich mit ihr auf die Seite, sodass er ihr nicht die komplette Luft abschnürte. „Hab ich dir wehgetan?“, fragte er leise und fast hätte sie über diese Ironie gelacht. Sie hatte sich auf ein schmerzhaftes, erstes Mal eingestellt, war aber vom Gegenteil überrascht worden. Sie hätte niemals gedacht, dass er ihr seelisch so sehr weh tun würde, dass alles um sie herum aufhörte zu existieren, aber er hatte es. „Nein“, hauchte sie aber nur leise und er drückte sie mehr an sich. „Ich habe die Wette wohl verloren.“, sagte er leise und sie rang sich zu einem leisen Lachen durch. „Verzeihst du mir?“, fragte er dann auf einmal und stützte sich auf einen Ellenbogen um sie an zu sehen. „Es gibt in Wirklichkeit noch mehr, was ich dir verzeihen muss, oder?“, fragte sie auf einmal. Sasuke hatte das Gefühl, als schürte ihm irgendwer die Luft ab. Er sah sie an, aber sie hatte den Blick abgewandt und sah an die Wand. Sie war sauer auf sich selbst, weil sie ihn so sehr liebte und weil sie ihm nicht einfach so vor den Kopf stoßen wollte. Nicht nachdem er sie so zärtlich geliebt hatte als wäre sie etwas zerbrechliches, etwas kostbares. „Sakura.“, hauchte er und setzte sich auf. Auch sie tat es ihm Gleich und legte eine Hand auf seinen Rücken. „Weißt du, ich kann dich sogar verstehen.“, sie holte tief Luft: „Temari ist erfahrener als ich.“ Er drehte sich ruckartig um und sah sie aus geweiteten Augen an. „Woher-“ „Temari hielt es heute für einen guten Tag Hinata alles zu beichten. Ich habe es gehört“, erklärte sie und zuckte mit den Achseln. „Es tut mir Leid das ich dich nicht halten konnte. Temari kann es eben besser als ich“ „Nein!“, er sah sie erschrocken an und drehte sich zu ihr. Er umfasste ihre Hände und drückte sie, führte sie an seine Lippen und bedeckte ihre Handflächen mit Küssen. „Ich bin ein Idiot. Ich habe dich nicht verdient. Das war der Grund warum ich in Frankreich geblieben bin. Ich konnte dir nicht unter die Augen treten. Ich war schwach und so dämlich.“, er drückte ihre Hände nun gegen seine Stirn. Sakura löste sich aus seinem Griff und fuhr ihm durch das Haar. „Menschen machen Fehler, das hat mir dein Großvater beigebracht und er hat mich auch gebeten für dich da zu sein und das werde ich auch immer bleiben.“, sie atmete tief durch und lehnte ihre Stirn gegen seine. „Ich liebe dich Sasuke. Mehr als du dir vorstellen kannst und wenn ich nur ein klitzekleines bisschen weniger Selbstachtung hätte, dann würde ich das hier jetzt nicht machen.“ Er sah ihr fragend in die Augen. „Ich werde ausziehen.“, erklärte sie ihm und er schloss die Augen. „Ich habe geahnt dass das kommt.“, sagte er leise. Sakura schluckte. „Du hast mir sehr weh getan“ Er nickte. „Und ich weiß nicht ob ich dir jemals wieder vertrauen werde“ Wieder nickte er. „Ich werde in den nächsten Wochen viel weinen, viel leiden und eventuell, werde ich nichts von dir hören wollen“, sie merkte wie ihre Stimme drohte umzukippen. „Sakura-“ „Nein, ich möchte das du mich ausreden lässt“, sie atmete tief durch und die erste Träne rollte über ihre Wange: „Ich werde alles mögliche tun um unsere Verlobung zu lösen, auch wenn es heißt, dass irgendeine von den Firmen unserer Eltern pleite geht. Es ist mir egal. Ich werde mein eigenes Leben leben. Und ich werde es ohne dich machen.“ Seine Augen weiteten sich, er sah sie schockiert an und schüttelte den Kopf: „Tu mir das nicht an.“ Sie schüttelte unter Tränen den Kopf und sagte: „Ich kann nicht anders. Ich will nicht mit jemandem verheiratet sein, dem ich nicht vertrauen kann.“ Sie sah an die Decke und wischte sich über die Augen: „Du sagst du liebst mich. Ehrlich, ich glaube dir das sogar. Aber ich glaube wir beide haben eine etwas andere Definition von Liebe Sasuke. Wenn ich dir sage, dass ich dich liebe, dann will ich nur dich. Ich kann noch nicht einmal mit einem anderen Typen flirten. Ich sehe nur dein Gesicht vor mir, egal ob ich schlafe, wach bin, esse, lerne oder koche. Alles dreht sich nur um dich. Ich bin bereit alles aufzugeben nur damit es dir besser geht. Und hiermit mache ich es. Ich gebe dich auf, denn ich habe Angst, dass du an dieser Beziehung irgendwann kaputtgehst“ „Mir geht es aber genauso!“, rief er verzweifelt und sah zu wie Sakura sich aus dem Bett erhob. Sie schämte sich nicht vor ihm. Andere Frauen bedeckten sich nach dem Sex und wurden schüchtern, aber Sakura trug ihren Körper selbstbewusst zur Schau. „Was würdest du tun?“, fragte sie und hob die Arme: „Was würdest du machen wenn ich dir gestehen würde, ich hätte mit Itachi geschlafen?“ Er sah sie verwirrt an. „Ich sag dir was du tun würdest Sasuke. Du würdest hingehen und Itachi eine kleben, dann würdest du mich zur rede stellen. Ich würde dir sagen, dass es nur ein Ausrutscher war aber dank deines Stolzes, wirst du nichts davon wahrnehmen. Du wirst mich ignorieren und es mir heimzahlen wollen. Du würdest nur diesmal kein Hotelzimmer oder so benutzen, sondern tatsächlich unsere eigene Wohnung.“ Seine Miene wurde verschlossen: „So denkst du also über mich?“ „Bitte, sag mir das es anders ablaufen würde. Bitte, überzeug mich davon das du mich mit offenen Armen empfangen würdest und du weiterhin mit mir reden würdest, mich in den Arm nehmen würdest oder mit mir zusammenleben würdest“, bat sie ihn und sie meinte es genauso. Denn wenn er das machen konnte, dann konnte sie es auch. Sasuke sah sie einige Augenblicke nur an, seufzte schließlich und schüttelte den Kopf: „Du hast Recht. Deine Beschreibung passt auf mich“, erklärte er und sie schluchzte auf. „Ich gehe jetzt ins Bad“, erklärte sie und fuhr sich durch die Haare: „Würdest du mir einen Gefallen tun und weg sein wenn ich da wieder raus komme?“ Er tat ihr den Gefallen. Als sie raus kam, war er nicht mehr da. Hinata sah sie als erstes als sie in den Festraum trat. Sofort wusste die Braut was Sakura getan hatte und sie schlug sich die Hände vor das Gesicht. Ino folgte dem Blick der nun Uzumaki und sah Sakura an der Wand neben dem Eingang lehnen. Ihre Wangen waren immer noch gerötet und ihre Haare waren durcheinander. Die Blondine sprang auf, sah zu Hinata die sich gerade den Weg durch die Menge kämpfte und lief zu Sakura. „Saku.“, hauchte sie als sie vor ihr stand. Sakura hob den Kopf und sah Ino aus glasigen Augen an. „Was ist passiert?“, fragte ihre Freundin sie. Die Haruno antwortete nicht. „Du hast mit ihm geschlafen!“, Hinata war nun bei ihnen und fragte garnicht. Es war so deutlich. „Nur einmal.“, hauchte die Haruno und Hinata schluckte. „Sakura, Temari sie hat-“ „Ich weiß es. Ich habe euch gehört.“, unterbrach Sakura sie. Die werdende Mutter sah ihre beste Freundin perplex an. „Wieso hast du dann-?“ „Weil ich ihn ebenfalls verletzen wollte.“, sagte sie. Ino sah zwischen den Freundinnen hin und her: „Was ist hier los?“ „Sasuke hat mit Temari geschlafen.“, sagte Sakura. Die Yamanaka riss die Augen auf und sah Hinata an: „Du weißt davon?“ „Temari hat es mir heute gesagt.“, erklärte Hinata zwischen zusammengebissenen Zähnen. Die Haruno sah sich in der Halle um und entdeckte ihren Verlobten bei Naruto. „Ich habe ihm gesagt, dass ich ausziehen werde.“, sagte Sakura mit zittriger Stimme ohne ihren Blick von ihm abzuwenden. „Ino, kann ich eine Weile bei dir bleiben?“, fragte sie und die Yamakana nickte sofort: „Natürlich.“ Ino wohnte nicht mehr im Wohnheim und das wusste Sakura. Ihre Freundin lebte zu Hause bei ihren Eltern. „Nur solange ich weiß wohin.“ „Darüber machen wir uns ein ander mal gedanken.“ „Es ist deine Hochzeit Hinata“, erinnerte Sakura sie und ihre Freundin sah zu ihrem Mann der gerade wohl ein sehr intensives und sehr aggressives Gespräch mit Sasuke führte. Naruto fuchtelte nämlich die ganze Zeit mit den Armen. Dann deutete er auf Sakura, als wisse er worum es ging. Sasuke sah nicht einmal zu ihr, er wandte sich nur ab und ging. „Er geht“, hauchte Ino und Sakura nickte: „Vermutlich seinen Frust abreagieren.“ Nun sah sie auch noch ihren Vater auf sie zukommen. „Was ist passiert Sakura?“, fragte er alarmierend. Sie sah ihn kurz an und sagte frei heraus: „Ich habe mit Sasuke Schluss gemacht.“ Tsu Haruno blieb hilflos vor seiner Tochter stehen und Hinata deutete Sakura an das sie sie alleine lassen würden. Die Braut zog die Yamakana an der Hand weg. Vater stand Tochter gegenüber. „Es tut mir Leid Schatz.“, sagte er und Sakura winkte ab: „Das konnte eh nicht halten. Bis zur Hochzeit werde ich bei Ino bleiben.“ „Du kannst auch nach Hause kommen.“ „Wieso? Du bist eh nicht da.“, sagte sie mit rauer Stimme und ihr Vater seufzte. „Ich war dir nie ein guter Vater.“, fing er an und nahm sie unbeholfen in den Arm: „aber ich werde es noch heute Nacht gutmachen.“ „Was meinst du damit?“, fragte Sakura leise und ihr Vater lachte bitter: „Ich werde der Presse verraten warum ich die Scheidung eingereicht habe.“ Sakura löste sich erschrocken von ihrem Vater und sah ihn perplex an: „Du hast was?“ „Motoko ist längst nicht mehr die Frau in die ich mich verliebt hatte.“ „Papa.“ „Ist schon gut. Alles wird gut“ Sakura trat in die dunkle Wohnung. Ihr Vater wartete unten mit Ino in der Limosine auf sie. Sie knipste das Licht an und erschrak. Sasuke saß auf der Couch. Eine Flasche Wiskey vor sich die zur Hälfte leer war. Er kippte gerade den Rest aus seinem Glas runter. „Du hast mich erschreckt.“, sagte sie leise. „Du mich auch.“, hauchte er. Entsetzt sah sie wie er sich über die Augen wischte und aufstand. Seine Wangen waren gerötet, seine Wimpern nass und in seinen Augen glänzten Tränen. „Verlass mich nicht“, bat er mit brüchiger Stimme. Sakura schüttelte den Kopf und wich zurück. „Verlass mich nicht. Bleib bei mir, bitte.“, bat er leise und sie stieß gegen die Wand. „Ich habe dir gesagt ich werde Fehler machen.“, er kam ihr näher und blieb vor ihr stehen: „Wir haben uns gestritten. Du hattest angedeutet das du nicht mit mir verlobt sein willst. Du hast mir wehgetan.“ „Es waren dumme, dahergesagte Worte“, hauchte sie und auch ihr rannten nun Tränen über die Wangen. „Das weiß ich jetzt auch.“, er schüttelte den Kopf und lehnte seine Stirn an die Wand neben ihrem Gesicht. Sie spürte seinen Atem auf ihrer Schulter. „Ich war so wütend auf dich und so wütend auf mich das du mir anscheinend nicht geglaubt hast. Das ich es nicht richtig rübergebracht hatte wie sehr ich dich liebe.“, er hauchte es nur und sie spürte seine Tränen auf ihrer Schulter. „Geh nicht, verlass mich nicht. Sakura, ich werde alles tun um mich zu ändern. Mir reicht es nicht, dass du nur wegen einer Abmachung meine Frau wirst. Ich will das du es von dir willst. Ich will, das du es auch willst.“, er legte seine Stirn auf ihrer Schulter ab und Sakura schluchzte auf. „Es tut mir so schrecklich Leid.“, sagte er mit zittriger, heiserer Stimme. Zögerlich legte sie die Arme um ihn und er schlang seine um ihre Mitte. Zog sie fest an sich und schluchzte lautlos los. Auch sie schluchzte. Sie wusste wie falsch das war. Sie musste stark bleiben. „Loois sagte, ich darf mir von dir nichts gefallen lassen“, hauchte sie nach einiger Zeit. Er löste sich etwas von ihr und lachte bitter auf: „Weil er es wusste. Ich habe es ihm gesagt.“ Sakura nickte. Das ergab Sinn. „Er will mich bestrafen.“, erklärte er: „Sogar nach seinem Tod sorgt er für meine Erziehung.“ Sakura nahm sein Gesicht in Beide Hände und sah ihn traurig an. Auch wer sah herzzerreißend, niedergeschlagen aus. Langsam stellte sie sich auf Zehenspitzen und küsste seine Tränen weg. Dann küsste sie ihn leicht auf den Mund und löste sich von ihm. „Die Hochzeit wird nicht stattfinden.“, sagte sie leise und er runzelte die Stirn. „Der Deal ist geplatzt.“ „Was meinst du?“ „Ich meine damit, das deine Mutter nun frei ist und du keine Angst mehr davor haben musst, was mit ihr passiert wenn du nicht das tust was Fugaku dir sagt.“, sie ließ ihn los und ging ins Schlafzimmer wo sie ihre Schulunterlagen holte und einen Koffer. „Sakura, was willst du mir sagen?“, fragte er sie nun wütend. „Fugaku hat eine Affäre mit Motoko. Deine Mutter hat einen guten Grund die Scheidung einzureichen. Es wird in den nächsten Wochen viel auf dich und Itachi zukommen. Mein Vater sagt, dass eure Firma nur noch dadurch gerettet werden kann, wenn dein Vater sie an euch abgibt und ihr Umfirmiert. Ihr bekommt ein Startdarlehen und müsst eventuell ein paar Stellen auflösen.“, während sie redete, stopfte sie wahllos einige Hosen und Shirts und Unterwäsche in den Koffer. Sasuke sah mit einem beklommenen Gefühl dabei zu. „Das ist das, was wir uns erhofft hatten. Wir brauchen nicht heiraten weil eine andere Lösung gefunden wurde.“ Sakura zog den Reisverschluss des Koffers zu und stellte ihn aufrecht hin. „Du gehst trotzdem?“ „Loois Asche würde sich in der Urne im Kreis drehen wenn er wüsste dass ich dir einfach so verziehen hätte.“, sagte sie und seufzte: „Sasuke, ich bin noch nicht bereit für eine Ehe. Ich bin 18 Jahre alt und fange erst an zu leben.“ „Du musst mich nicht heiraten. Bleib nur bei mir.“, er machte ein paar Schritte auf sie zu und packte sie an den Schultern: „Mein Großvater, der mir alles bedeutet hat, ist gestorben. Er hat mich verlassen und nun tust du es auch? Sakura, das werde ich nicht überstehen.“ „Du wirst. Du bis stark immerhin kommst du ganz nach Loois. Sasuke, mach es nicht noch schlimmer. Ich werde gehen und du wirst mich nicht aufhalten können.“, erklärte sie ihm und schüttelte seine Hände ab. „Bitte nicht.“, bat er sie und sie wischte sich wieder die Tränen weg die einfach nicht versiegen wollten. „Wenn ich bleib, dann nur aus Mitleid. Willst du das? Willst du das ich dich bemitleide? Ich weiß das du es hasst wenn das jemand tut, deswegen wolltest du meine Nähe bei der Beerdigung nicht. Du hast nicht daran gedacht das ich auch Trost gebraucht hatte und das Aveline, deine Mutter und Itachi dich brauchten. Du warst egoistisch und das wirst du bleiben wenn dir immer alles in den Schoß gelegt wird. Du musst lernen das nicht alles so selbstverständlich ist wie du denkst Sasuke!“, sie wurde zum Schluss immer lauter. Dann riss sie sich komplett los, nahm ihre Taschen und ging um ihn herum in den Flur. „Du weißt doch garnicht wie es ist jemanden zu verlieren der einem das Leben bedeutet!“, schrie er ihr nun hinterher und sie blieb stehen. Wütend und verletzt drehte sie sich zu ihm um: „Nein Sasuke. Ich habe es nicht verstanden weil ich in meinem Leben niemanden wirklich hatte der es mir beibringen konnte. Aber dann kamst du und nun weiß ich wie es ist. Heute ist der Tag an dem mir alles genommen wurde was mir mein Leben bedeutet hatte. Alles.“ Sie war aus der Wohnung gerannt und war unten fast mit ihrem Vater zusammengestoßen der sie schon holen wollte. Sie rutschte in die Limosine während ihr Vater ihr Gepäck verstaute. Als sie losfuhren, kam Sasuke aus dem Haus gerannt und hämmerte gegen die Scheiben, rannte neben dem Wagen her und schrie ständig ihren Namen. Da sank sie in Inos Armen zusammen und die Welt um sie herum war in einen nassen Schleier gehüllt. Sie Nachricht um die Affäre von Fugaku und Motoko schlug ein wie eine Bombe. Ino und Sakura konnten nicht mehr ohne Personenschutz das Haus verlassen und auch an der Schule lauerten der jungen Erbin Reporter auf. Ino tat ihr bestes Sakura vor den Geiern zu beschützen. Sie schlug einem sogar die Kamera aus der Hand, der Sakura am Handgelenk festhielt. Er war bis in die Schule hinterher gekommen. Sasuke kam nicht mehr zur Schule und sie erfuhr von Naruto, dass ihr Exverlobter nun viele Meetings hatte. Einige Wochen später wurde er zum neuen Firmenvorstand ernannt. Nur Sasuke. Itachi war verschwunden und niemand wusste wohin. Die Exsamen fingen eine Woche nach Narutos und Hinatas Hochzeit an und waren genauso schnell vorbei wie sie gekommen waren. Sie konnte nicht leugnen das sie ihn vermisste und es tat schrecklich weh von ihm getrennt zu sein. Sie waren fast ein ganzes Jahr ständig zusammen gewesen. Sie haben sich nie aus den Augen gelassen. Die ersten Nächte waren sie schlimmsten. Sie schlief unter Tränen ein, träumte von ihm, dass alles gut war. Sie waren zusammen und er hatte keinen Fehler begangen. Er hatte nicht mit Temari geschlafen. Sie waren zusammen, liebten sich, schworen sich ihre ewige Liebe und am Ende, kurz bevor eigentlich die Hochzeit kommen sollte, wachte sie auf und der Schmerz fing von neuem an. Es hörte einfach nicht auf. Ino redete ihr auch zum Glück nicht ein, dass es besser werden würde. Sie war einfach nur da, hielt sie fest wenn sie wieder und immer wieder zerbrach. Sie war da für sie. Sakura öffnete mit ihrem extra angefertigtem Schlüssel für Hinatas und Narutos Wohnung die Tür auf. „Ich bins.“, sagte sie heiser und hörte sofort Hinata rufen: „Komm nicht rein!“ Die Haruno blieb wie angewurzelt stehen, löste sich dann aber aus ihrer Starre und kam trotzdem rein. Sie trat ins Wohnzimmer und erstarrte. Zu ihr, mit dem Rücken stand Temari. Die Sabakuno drehte sich um und starrte Sakura aus leeren Augen an. Die Rosahaarige sah genauso emotionslos zurück. „Ich habe gesagt du sollst nicht reinkommen.“, meckerte Hinata die sich aus der Couch wuchtete. Sie hatte in den letzten Wochen ganz schön an Umfang gewonnen. Sakura starrte Temari immer noch einfach nur an und sah dann zu Hinata: „Was will sie hier?“ „Sie wollte gerade wieder gehen“ „Ich wollte mich nur entschuldigen, das ich Hinata die Hochzeit ruiniert habe.“ „So wichtig bist du nicht das du eine ganze Hochzeit crashen kannst.“; fauchte Sakura leise und hob etwas das Kinn. „Du siehst scheiße aus.“, sagte Temari schlicht, ohne jegliche Reue. Nichts ließ darauf schließen dass es ihr Leid tat das Sakura nun litt. „Ich würde dich gerne mal sehen wenn du rausfinden würdest, dass deine beste Freundin mit der Liebe deines Lebens geschlafen hat.“, krächzte sie. „Oh, doch so wütend darüber?“ „Temari, das reicht. Du gehst jetzt“, mahnte Hinata, doch die Sabakuno ignorierte die Schwangere. „Du hast keine Ahnung.“, Sakura hatte die Augen zu Schlitzen verengt und die Arme verschränkt. „Weißt du, jetzt fühlst du dich endlich wie ich. Du hast nichts und niemanden der dich Liebt. Du wirst nun endlich erfahren was Einsamkeit bedeutet.“ Sakura lachte trocken auf und deutete zu Hinata: „Ich bin nicht alleine.“ sie schüttelte den Kopf und seufzte: „Eigentlich kannst du einem echt Leid tun, Temari. Du hast keine Ahnung was du mit deinem Handeln angerichtet hast.“ „Nur weil du nicht mehr mit mir befreundet bist, heißt es nicht, dass es die anderen nicht wären.“ „Wer zum Beispiel?“, fragte Sakura herausfordernd. Sie hatte keine Ahnung woher sie gerade in dem Moment die Kraft nahm der Frau vor ihr Kontra zu bieten. Jedenfalls hätte sie sich nicht mehr für so vernünftig gehalten. Sie hatte von sich selbst erwartet sie anzuspringen und ihr die Augen aus zu kratzen. Temari sah zu Hinata. Diese lachte aber nur kurz auf: „Nein.“ „Ich habe nicht mit Naruto geschlafen.“, erklärte Temari. „Nein, aber mit dem besten Freund meines Mannes und dem Verlobten meiner besten Freundin. Temari, wenn es dir wenigstens Leid tun würde, würde ich dir vielleicht noch – nein, ich würde dir nicht verzeihen, aber ich würde es in Erwägung ziehen dir eine Nachricht zu schicken wenn mein Kind auf die Welt kommt.“, Hinata schüttelte fassungslos den Kopf: „Hast du wirklich gedacht, dass ich so naiv bin?“ „Ich glaube, mit deinem Handeln hast du so gut wie uns alle verraten und am Meisten aber dich selbst.“, sagte Sakura. Sie unterdrückte ihre Wut gerade so gut es ging. „Du solltest jetzt gehen.“ „Ich habe nicht alle verloren.“, langsam verlor Temari die Fassung. Sie wurde unruhig und die Tränen traten ihr in die Augen: „Nicht alle sind auf deiner Seite.“ „Aber alle die mir verdammt wichtig sind.“, erklärte Sakura und lachte sarkastisch auf: „Sogar Sasuke.“ Temari sah zwischen Sakura und Hinata hin und her, straffte dann ihre Schultern und wischte sich die Tränen weg. Dabei verschmierte sie ihren Maskara. „In einigen Jahren werden wir sehen wer wo gelandet ist“, fauchte sie Sakura an und stürmte an ihr vorbei. „Ja, das werden wir.“, Sakura sagte es leise und als die Tür ins Schloss fiel, rannten ihr die Tränen aus den Augen und über die Wangen. „Es tut mir so Leid Sakura-chan.“, Hinata war sofort bei ihr und umarmte sie von der Seite. „Du kannst da doch nichts für“, hauchte die Haruno hilflos und atmete einige Male tief durch. Sie griff, wie so oft in den letzten Wochen, nach dem Ring der auf einer Kette um ihren Hals hing, und erinnerte sich. Das tat sie um nicht zu vergessen, wie sehr sie verletzt wurde. „Vielleicht solltest du ihm den Ring wiedergeben.“, schlug Hinata vor und Sakura schüttelte den Kopf: „Wenn ich das tue, werde ich ihm verzeihen. So erinnere ich mich. Es hilft, weißt du.“ „Irgendwann mal wirst du wie ein Zombie durch die Gegend rennen.“, sagte Hinata und Sakura seufzte: „Ich weiß.“ „Ich will nicht das mein Baby einen Zombie zur Patentante hat.“, erklärte die Uzumaki und Sakura riss erstaunt den Kopf herum: „Was?“ „Ich will dich als ihre Patentante. Naruto und ich wären glücklich wenn du zustimmen würdest und wir würden unsere Tochter in guten Händen wissen.“ „Oh Hinata.“, Sakura fiel ihr wieder schluchzend um den Hals und die Dunkelhaarige lachte: „Ich nehme das mal als ein Ja auf.“ Sakura nickte nur und Hinata seufzte und schob die Haruno etwas von sich: „Naruto will Sasuke als Patenonkel“ Sakura hielt den Atem an und schluckte. „Er sagt, er ist zwar wütend auf ihn, aber Sasuke leidet und es tut ihm schrecklich Leid was er getan hat.“ „Ich kann nicht zu ihm zurück.“ „Ich weiß, und das sollst du auch nicht. Ich würde dich sonst eigenhändig in die Psychatrie einweisen damit nicht nochmal soetwas passiert wie mit Tenten.“ „Aber er weiß das er großen Mist gebaut hat.“, Hinata strich Sakura über den Arm: „Er und Naruto sind die längste Zeit ihres Lebens Freunde gewesen. Fast wie Brüder.“ „Es ist in Ordnung.“ „Du wärst nicht böse?“ „Es ist euer Baby. Sasuke mag zwar nicht der treueste Mensch der Welt sein, aber er wäre ein toller Onkel.“, Sakura atmete nochmal tief durch um die Tränen zu verdrängen die wieder nach oben wanderten. „Es wird alles gut.“, das versprach sie sich selbst. Ein paar Tage später, Los Angeles Die Braunhaarige kam gerade aus dem Büro ihres Agenten. Sie hat gerade einen Vertrag unterschrieben und grinste in die Sonne. Sie setzte sich ihre Versage Sonnenbrille auf und atmete tief durch. Es war ein toller Tag und er konnte nur noch besser werden. Seit sie in Amerika war, hatte sie den ein oder anderen Modelljob gehabt und nun hatte sie einen großen Fisch an Land ziehen können. Victorias Secret Modell. Sie konnte es noch garnicht wirklich fassen. Sie fischte ihre Schlüssel aus ihrer Handtasche und öffnete per Fernbedienung ihren roten Porsche. Sie ließ sich hinter das Steuer gleiten und öffnete das Verdeck, dann startete die den Motor. Aus dem Radio dröhnte ihr Lieblingslied und sie fädelte sich in den Verkehr ein. Lauthals sang sie die Strophen mit und grinste wenn sie die Plakate für eine neue Modelinie sah für die sie warb. Dank dieses Jobs sind die Leute von VS erst auf sie aufmerksam geworden. Sie kramte in ihrer Tasche nach einem Mentos und steckte sich gerade eines in den Mund, als sie die rote Ampel sah. Erschrocken trat sie auf die Bremse, doch sie war zu schnell gewesen. Das Modell riss einen Typen die Beine weg, weil der Wagen einfach zu viel Schwung hatte. Der Typ knallte auf ihre Motorhaube und rutschte zu Boden. Sie sah erstarrt nach vorne wo schon einige Leute angerannt kamen. Manche warfen ihr Beleidigungen an den Kopf und jemand beugte sich zu ihr ins Auto und fragte ob alles okay sei. „Ach du meine Güte.“, rief sie nun, total verspätet und riss die Tür auf, donnerte sie dem armen Typen, der sie nach ihrem Befinden gefragt hatte, total gegen den Bauch und sprang aus dem Wagen. „Ogott, ogott, ogott!“, rief sie und rannte zu dem jungen Mann den sie umgefahren hatte. Er lag auf der Seite, mit dem Rücken zu ihr und stöhnte. „Oh nein. Er tut mir so Leid. Ich habe sie nicht gesehen. Geht es ihnen gut, soll ich einen Krankenwagen rufen?“, fragte sie und checkte gerade ab ob er irgendwo verletzt war. Zu spät erkannte sie den Pferdeschwanz, der sich etwas gelöst hatte. Sie erkannte die kleine Narbe hinter dem Ohr und sie erkannte sogar das Ohrläppchen wieder. Der Typ, sie wusste genau wer er war. Aber was tat er hier? „Sie haben einen schönen Wagen.“, keuchte er, drehte sich um und riss die Augen auf. Seine hellen Augen hatte sie so sehr vermisst. „Tenten“, hauchte er und richtete sich mühsam auf. Die Braunhaarige sah sich etwas panisch um und sah dann ihn an: „Was machst du hier?“, fragte sie ihn hysterisch. „Ich...also ich- ich habe dich vermisst.“, sagte er und merkte wie sein Kopf im nächsten Augenblick zur Seite flog. Sie hatte ihm eine Ohrfeige verpasst. „Ten“, er sah sie wieder an und erschrak als er ihre Tränen sah. „Oh Gott, wein doch nicht.“, bat er sie erschrocken und deutete auf ihren Wagen: „Ich hab das wohl verdient.“ „Ja das hast du“, brachte sie heraus und vergrub ihr Gesicht in ihren Händen. „Wein doch nicht“, er strecke seine Arme nach ihr aus und zog sie dann jedoch zurück. Dann stand er mühsam auf und kniete sich vor sie hin. „Tenten.“, er sprach ihren Namen leise aus. Sie schluchzte auf und sah ihn dann wütend an: „Wieso bist du hergekommen?“ Er sah sie hilflos an und kniff dann die Augen zusammen: „Ich wollte dich sehen. Ich konnte – ich wusste nicht was ich noch tun sollte.“ „Jetzt hast du mich gesehen.“, fauchte sie und stand auf. Er folgte ihr nach oben und erschreckte sich vor sich selbst vor seinem eigenen Verlangen sie in den Arm zu nehmen. Es war ihm so vertraut wie sie vor ihm stand. Ihre Größe, ihre Haare, ihr Gesicht mit den großen, Rehbraunen Augen aus denen sie ihn nun anfunkelte. Sie war so schön das es ihm den Atem raubte. Und es ging ihr gut. Plötzlich sackten seine Schultern runter und er spürte die Tränen. Gott war das peinlich. Sie sah die Veränderung natürlich sofort. „Neji?“ „Es tut mir so Leid.“, sagte er mit rauer Stimme und räusperte sich: „Es tut mir Leid wie ich dich behandelt habe. Erst als du weg warst, habe ich verstanden was es heißt jemanden zu verlieren. Ich brauche dich Tenten. Ich will keine andere, außer dich. Ich weiß, dass du etwas besseres verdient hast und ich würde alles akzeptieren. Es geht dir gut und das ist das wichtigste.“ Sie sah ihn immernoch an als wäre er gerade vom Himmel gefallen. „Neji“, hauchte sie. „Sag mir wenn ich gehen soll“, bat er sie: „Oder sag mir, wenn ich bleiben soll“ „Sir, geht es ihnen gut?“, die Beiden haben garnicht gemerkt wie die Polizei angerückt ist. Neji ignorierte ihn, während Tenten dem Streifenwagen einen panischen Blick schenkte. „Neji...ich...ich weiß nicht.“, sie sah auf ihre Hände die sich ineinander verkeilt haben und dann wieder hoch. Erschrocken schrie sie auf als die den Ring sah den Neji ihr hinhielt. „Heirate mich“ Die Frauen in der Menge der Schaulustigen um sie herum seufzten entzückt auf. Tenten starrte nur auf den Ring. „Ich habe dich gerade angefahren.“, erinnerte sie ihn. Dabei muss anscheinend irgendwas in seinem Gehirn kaputtgegangen sein. „Das war schon längst überfällig.“, winkte er ab und sah sie bittend an: „Wenn du nicht willst, dass ich gehe, dann will ich für immer bleiben. Bitte, heirate mich.“ „Aber Neji, wir sind viel zu jung.“ „Muss man unbedingt ein gewisses Alter erreichen um zu wissen wen man liebt und wen nicht?“, fragte er sie und Tenten blinzelte: „Du hast aber noch nie gesagt das du mich liebst.“ „Dir habe ich es noch nie gesagt, da hast du Recht.“, er lächelte sie an und hob eine Hand um sie ihr auf die Wange zu legen. Ein kribbeln breitete sich um seinen ganzen Körper aus, von der Stelle wo sich ihre Haut berührte. Tenten schluchzte einmal auf. „Weißt du was meine Therapeutin gesagt hat, als sie die Stunden für unnötig befunden hatte?“, fragte sie retorisch und fuhr fort: „Du wirst ihn nie vergessen und spätestens dann, wenn er das nächste mal vor dir steht, wirst du nachgeben.“ Neji hob die Augenbrauen. Sehr aufbauend war das ja nicht gerade. „Ist das nun gut oder schlecht?“, fragte er sie kleinlaut und sie lachte leise auf: „Die Therapiestunden haben mich noch mehr runtergezogen als alles andere denn in jeder einzelnen von ihnen habe ich eingetrichtert bekommen wieso du schädlich für mich bist.“ Neji schluckte und nahm seine Hand von ihrer Wange. Doch sie ergriff sie und nahm sie zwischen ihre Hände, verflocht ihre Finger mit seinen. „An Selbstmord habe ich lange nicht mehr gedacht. Das haben sie mir schnell aus dem Kopf geschlagen. Aber dich konnten sie mir nicht nehmen.“, sie schüttelte selbstironisch den Kopf: „Ich bin so ein Dummkopf.“ Tenten trat näher an ihn heran: „Ich habe mich in die Arbeit gestürzt.“ Sie deutete auf ein Plakat auf dem sie für Bikinis warb. Neji folgte ihrem Blick und hob die Augenbrauen: „Oh.“ „Ich habe dich verdrängen wollen.“, erklärte sie und seufzte: „Nun weiß ich, dass ich damit eigentlich nur erreichen wollte, dass du auf mich aufmerksam wirst und her kommst.“ „Ich habe die Plakate noch nicht gesehen.“ „Siehst du, total dämlich“, sie grinste schief und eine Träne löste sich auf ihrem Augenwinkel: „Ich würde mich freuen, deine Frau werden zu dürfen.“ Neji sah sie einen Augenblick lang fassungslos an, grinste dann und schloss seine Hände um ihr Gesicht. „Ja Oficer, mir geht es gut. Sehr gut sogar“; antwortete er jetzt erst und zog Tentens Gesicht zu seinem um seine Lippen auf ihre zu drücken. „So spielt das Leben nun einmal. Manche Menschen haben Happy Ends, andere wiederum haben sie nicht. Im Fall von Neji und Tenten, ging ein Leben an einer Liebe fast zugrunde. Doch Liebe ist nicht nur stark genug ein Leben zu zerstören, sondern auch eines wieder Lebenswert zu machen. Eine Liebe kann Herzen brechen. Sosehr, dass es Jahre dauert um es wieder zu flicken. Doch wenn es die wahre Liebe ist, dann dauert es manchmal ein ganzes Leben lang. Es gibt zu jedem Topf einen Deckel, aber manchmal muss man eben vorher viele anprobieren, bis der richtige kommt. Und manchmal hat ein Deckel einen Sprung und dann muss er repariert werden und man muss sich lange davon trennen. Aber irgendwann mal kommt er zurück. Liebe ist keine Wissenschaft die man verstehen kann. Man muss sie wirklich erlebt haben und zu wissen wie es ist. Für außenstehende ist es schwer zu verstehen und ich bin mir sicher, dass viele nicht verstehen werden was ich damit meine, aber irgendwann mal erwischt diese Liebe jeden. Manches braucht einfach seine Zeit.“ Sakura sah auf als Naruto Hinata das komplett in rosa gewickelte Baby gab, damit diese es Stillen konnte. Es war Ende Juni und die kleine Kohana hatte vor nicht einmal 12 Stunden das Licht der Welt erblickt. Sie, Naruto und Hinata waren fertig. Die Wehen hatten vor 28 Stunden angefangen und dauerten 16. Sie war die komplette Zeit über bei ihren Freunden geblieben bis der kleine Engel da war. Die Haruno legte ihr Tagebuch bei Seite und nahm einen Block. Sie las sich den Brief nochmal durch und wieder fingen die Tränen an zu fließen. „Sakura-chan?“, Naruto trat zu ihr und sie sah zu ihm hoch und lächelte. „Es ist alles okay.“ „Willst du das wirklich durchziehen?“, fragte er und sie nickte: „Es ist Zeit, richtig?“ „Ja, richtig.“, er umarmte sie und drückte sie fest: „Ich werde dich vermissen.“ Sie schluchzte und nickte dann: „Ich euch auch.“ „Wir werden dich natürlich trotzdem als Patentane für Hana eintragen, immerhin trägt sie deinen Namen als Zweitnamen.“, er grinste sie schief an und sie lachte unter Tränen: „Danke.“ „Wir lieben dich Sakura“, erklärte er ihr ernst und sah ihr in die Augen. „Ich euch auch.“ „Gut.“, wieder drückte er sie und sie spürte wie er sie auf den Scheitel küsste. Dann ging sie zu Hinata und setzte sich zu ihr auf das Bett. Sah zu wie Hana trank. „Ich muss los“, erklärte sie und Hinata seufzte. „Ich finde es immer noch nicht gut das du wegen ihm auch noch das Land verlässt.“, erklärte sie und Sakura grinste schief. „Die Liebe verwandelt manche Menschen in Zombies“, sie beugte sich zu ihrer Freundin und küsste sie auf die Wange. „Du wirst mir so fehlen.“, erklärte sie und lehnte ihren Kopf neben Hinatas auf das Kissen. „Du mir auch Süße“, Hinata legte eine Hand auf den Hinterkopf ihrer besten Freundin und drückte ihre Wange gegen Sakuras. „Sobald Hana fliegen darf, komme ich dich besuchen.“, versprach sie und Sakura nickte: „Das wäre schön.“ Sakura Handy virbrierte und sie setzte sich auf um es aus der Hosentasche zu holen. „Es ist Tenten. Sie, Neji und Ino warten schon im Taxi vor dem Krankenhaus.“, sie seufzte und wieder begangen die Tränen zu fließen: „Das hört wohl nie auf.“ „Ruf mich an wenn du gelandet bist“, bat Hinata und Sakura nickte und wischte sich die Tränen weg. „Ich liebe dich Süße“, die Uzumaki drückte ihre Hand und dann stand Sakura auf. Sie ging wieder zum Tisch, auf dem ihre Handtasche lag und der Block. Sie riss das Papier raus und faltete es um es in einen Briefumschlag zu stecken. Dann reichte sie das ganze Naruto: „Gibst du ihm das von mir?“ Naruto seufzte und nahm das Papier in Empfang: „Du willst dich nicht verabschieden?“ „In dem Brief steht alles was ich ihm sagen muss ohne Gefahr zu laufen wieder schwach zu werden.“, erklärte sie und er nahm sie wieder in den Arm. „Bitte pass auf dich auf.“ „Ich hab ja Ino“ „Ich weiß nicht ob mich das jetzt beruhigt.“, erklärte er und sie lächelte. Dann nahm sie ihre beiden Koffer und zog sie aus dem Raum. Sie kehrte Japan nun den Rücken. Vielleicht nicht endgültig. Irgendwann würde sie hierher zurückkehren, schon allein wegen ihres Vaters. Sie wusste das sie schwach war und das sie davon lief, sie konnte es aber nicht leugnen und wollte es auch nicht. Es war ihr lieber, dass sie so ihre Schwäche zeigte, als anders herum. Und das andere wäre, wieder in dem Bett von Sasuke Uchiha zu landen wie die letzten vier Male bevor sie sich dazu entschieden hatte den Ring bei Hinata zu lassen damit sie ihn ihm wiedergeben konnte. Ein Sasuke Uchiha war zwar eine Droge für sie, aber wie jeder andere Junkie konnte sie auch einen Entzug machen. Und wie nach jedem Entzug würde ein Rückfall noch heftiger werden als es davor schon war. ...tbc... Epilog: Das Erste Ende ---------------------- Das Erste Ende „Sie hat was?“, die Blondine starrte ihre beste Freundin perplex an. „Hinata sagt es wäre auf der Yacht nur ganz privat. Nur wir.“ „Mit nur wir, wer ist da gemeint?“, Ino lief Sakura durch die Wohnung hinterher und die Haruno zupfte gerade einen von Inos Tangas von einer Stehlampe: „Wie kommt der hierher?“ „Ist doch egal“, Ino wurde etwas rot. „Wer kommt noch Sakura?“, fragte Ino und Sakura seufzte: „Ganz ehrlich? Keine Ahnung.“ „Was ist wenn, du-weißt-schon-wer kommt?“, fragte Ino und sah Sakura herausfordernd an. „Das ist Jahre her Ino“ Ino sah wie Sakura ihre Augen verdrehte, wie eigentlich immer wenn die Blondine dieses Thema anschnitt. „Und trotzdem darf der S-Name in dieser Wohnung niemals erwähnt werden, oder allgemein in deiner unmittelbarer Umgebung.“, warf die Yamanaka ein und sah Sakura weiterhin beim Wäschesammeln zu. „Weil es Unglück bringt. Man bekommt davon Pickel und man nimmt fünf Kilo zu.“, erklärte Sakura ihr trocken. „Nur weil du dir damals wegen ihm allen Süßkram in den Mund gestopft hast. Er bringt dir Unglück, nicht uns anderen.“, erklärte ihre beste Freundin ihr. „Wann entscheidest du dich denn endlich ob du lesbisch oder hetero bist?“, wechselte Sakura gekonnt das Thema. „Ich bin hobbymäßig Bi mit einer starken Neigung zu hetero..ich steh halt doch mehr auf Schw.. - hey, lenk nicht ab!“, die Blondine folgte Sakura in deren Zimmer. „Ich bin jung, ich darf mich noch austoben“ „Und was bin ich dann? Ich bin drei Monate jünger als du.“, Sakura drehte sich beim gehen kurz zu Ino um die ihr wieder hinterher lief als die Haruno sich dran machte die Küche zu putzen. „Aber du warst schonmal verlobt“, Ino grinste als hätte sie einen Witz gemacht und Sakura seufzte genervt: „Musst du nicht irgendwelche Lesungen vorbereiten, Professor?“ Die Yamanaka seufzte und verdrehte die Augen: „Du kommst mir nicht so leicht davon. Ich werde alles erfahren Haruno.“ „Wenn du meinst“ „Ja, meine ich. Wenn es sein muss, rufe ich Hinata an und frage sie!“ „Bitte!“, Sakura sah sie bittend an: „Bitte ruf sie an und frag sie aus und lass mich in Ruhe.“ „Manchmal bist du echt noch total die Mimose“, merkte Ino an und ging rückwärts aus dem Raum: „Ich behalte dich im Auge.“ Sakura konnte über so viel Drama nur die Augen verdrehen und seufzte. Wie sie und Ino sich aushielten, konnte sie nicht ganz verstehen. Gut, Ino hatte die „rockige Sakura“, wie nur die Blondine sie nannte in Sakura hervorgeholt und Sakura hatte ihrer Freundin wieder geholfen ihr Lächeln wieder zu finden. Damals in Australien war etwas mit Ino passiert, worüber ihre Freundin bis heute nicht sprach. Ihre Eltern wussten nichts davon und auch sonst keiner ihrer Freunde. Es kam schonmal vor das Menschen eine 180° Wendung durchmachen, aber niemals in so kurzer Zeit. Innerhalb drei Wochen war Ino nicht wieder zu erkennen. Als sie zusammen nach New York gegangen sind, hatte Ino ihre Punk-Zeit durchlebt. Violette Haare, die Ohren, der Bauchnabel und eine delikate Stelle weiter südlich gepierct, schwere Springerstiefel, löchrigte Strumpfhosen und sehr kurze Röcke. Mit dem Punk kamen die Zigaretten aber niemals Drogen, nichtmal als damals Neji, Tenten, Gaara, Sakura und sie bei sich einen Joint hatten kreisen lassen, hatte Ino daran gezogen. Sakura vermutete das es ebenfalls mit dem Winter in Australien zusammenhing in dem Ino sich veränderte. Zum Glück musste Sakura Inos auf den Punk folgende Phase nicht alleine durchmachen. Ino wurde damals nämlich zur begnadeten Künstlerin und malte einfach alles in der Wohnung an was nicht dem Vermieter gehörte. Naruto, Hinata und Kohana kamen nach. Naruto hatte einen Studienplatz an der Columbia bekommen und wollte sich fernab von Japan und seinem Primiärminister-Vater einen Namen machen. Er stieg nach seinem Studium in eine Werbeagentur mit ein, machte sich einen Namen und baute dann schließlich seine eigene Agentur auf. Mittlerweile war er sehr bekannt unter den Promis da er neben normaler Werbung auch diese Unterstützte. Mehrere bekannte Gesichter am Filmenhimmel waren bei ihm unter Vertrag sowie auch etliche Sportler, weswegen die NFL nun zum wichtigen Bestandteil des Lebens der Freunde wurde. Football war komischerweise Sakuras Leben geworden, neben dem Studium, versteht sich. Früher drehte ihr Leben sich natürlich nur um eins. Um den S-Namen. Ja, vielleicht übertrieb sie es, aber selbst jetzt, nach 10 Jahren und dein ein oder anderen Liebhaber, schmerzte es immernoch wenn sie an ihn dachte. Ihr Herz zog sich immer noch so schmerzhaft zusammen wie an dem Tag an dem sie ihn endgültig verließ. Damals war sie kurz davor gewesen wieder zu ihm zurück zu ziehen, nur Hinatas flehen, schluchzen, drohen, beschimpfen, kneifen und Heulattacken war es zu verdanken das sie ihre Koffer gepackt hatte doch, statt in Sasukes Wohnung zurück zu kehren, in das Taxi zu Neji, Ino und Tenten gestiegen war um dann sich im Flieger die Augen aus zu heulen. Sie war in der Wartehalle fast durchgedreht und als sie die Treppe hochgestiegen sind in den Flieger, hätte sie fast kehrt gemacht. Neji hatte sie kurzerhand gepackt und neben sich und Tenten an das Fenster verfrachtet wo sie nicht so schnell abhauen konnte. Sie wäre sonst vielleicht getürmt. Ihr Herz zerbacht erneut als sie Japan hinter sich ließ. „You can't break a broken heart“ Was ein Schwachsinn. Das Herz war so ein trügerisches Ding, es machte erst mit dem Kopf aus, dass es nun wieder geheilt sei und plötzlich wenn sein Name nur in einem Nebensatz fällt, in den Zeitungen etwas über ihr geschrieben stand oder sein Bild auf einem der Hochzeitsfotos von Hinata und Naruto zu sehen war, da brach und brach und brach ihr Herz immer und immer wieder. Die erste Liebe vergisst man eben nie und wenn sie so tief war wie Sakuras zu ihm, dann konnte sie nur hoffen, dass sie irgendwann mal an Alzheimer erkranken würde und ihn somit vergessen würde. Was ihn betraf konnte sie nur das sagen, was sie von Naruto erfahren hatte. Er leitete die Firma seines Vaters alleine und das besser als Fugaku es jemals getan hatte und er war verlobt. Seit 2 Jahren mit ihrer früheren besten Freundin. Der Frau der sie ihre jetzige Situation zu verdanken hatte. Sie wusste nicht ob sie Temari deswegen hasste oder sie verabscheute oder ob sie ihr dankbar sein müsste. Immerhin durfte sie nun ein Leben leben, frei von jeglichen Verpflichtungen. Sie musste keine Empfänge geben, zu langweiligen Partys gehen und blöde Regen hören. Temari musste es und das alles neben ihrer Designerkarriere. Die Sabakuno wurde vor einigen Jahren zur erfolgreichsten Frau Japans gewählt. Mit dem Verlobten und der Karriere, kein Wunder. Und doch sah ihre frühere Freundin auf Papparazifotos immer sehr unglücklich aus. Klatschpressen sprechen von „Krisezeiten im Hause Uchiha“. Ja gut, sie wusste etwas mehr als Naruto ihr durch die Blume verriet, sie musste echt das Abo für die japanischen Zeitschriften kündigen. Sakura seufzte. Sie hasste diese melancholischen Momente und schüttelte den Kopf bevor sie die Tasse, die sie nun schon fast seit fünf Minuten trocken rieb, in den Schrank stellte. „Sag mal“, Ino kam wieder aus ihrem Arbeitszimmer, mit einem Stift im Dutt und einem anderen in der Hand: „Zu Narutos und Hinatas Party...du-weißt-schon-wer war da Trauzeuge. Du weißt doch noch was auf der letzten Hochzeit von denen passiert ist.“ „Du legst es heute aber auch echt darauf an dir eine zu fangen, oder?“, fragte Sakura und sah Ino mit hochgezogenen Augenbrauen an. Die Blondine seufzte genervt: „Ich mache mir nur Gedanken um dich.“ „Natürlich.“, Sakuras Stimme triefte vor Sarkasmus: „Vor einigen Wochen hattest du behauptet, ich müsste mal wieder nach Japan um so richtig mit ihm abzuschließen und mich dann wieder neuverlieben.“ „Das war auch so gemeint Sakura. Du liebst ihn immernoch, du weißt es nur noch nicht.“, erklärte sie und sah die Haruno triumphierend an. „Du hast Glück das ich vorhin sämtliche Drecks-Wäsche in die Maschine gestopft habe, sonst würde ich dir jetzt deine den Kopf werfen.“, knurrte die Haruno und Ino winkte unbeeindruckt ab. „Du reagierst nach 10 Jahren wie ein tollwütiges Eichhörnchen wenn man nur seinen Namen erwähnt.“, erklärte Ino ihr unnötgierweise, denn Sakura wusste es selbst nur zu gut und lehnte sich an das Spülbecken. „Ich liebe ihn nicht mehr. Ich will nur nicht mit ihm in Verbindung gebracht werden. Ich bin angehende Chirurgin, was meinst du, würde mit meinem Ruf passieren, wenn bekannt werden würde, dass ich mal mit einem Firmenerben verlobt war? Mit 17?“, die Haruno ging in die Hocke um einen Top in den Schrank unter dem Herd zu räumen. „Ich denke, da würde sich jemand von den Menschenrechtlern bei deinen Eltern melden“, Ino grinste und die Haruno verdrehte die Augen: „Klar Ino“ „Ich meine ja nur. In manchen Ländern ist so etwas verboten, weißt du?!“ „Jemanden zu verloben ist nicht verboten. Minderjährige zu verschachern oder eine Zwangsheirat, das ist verboten“, Sakura stellte die Funktion an der Maschine an und erhob sich aus ihrer Hocke: „Ist dwas Wohnzimmer schon geputzt?“ Ino hob ihren Kulli an: „Ich muss meine Lesungen vorbereiten.“ „Geht es in deinen Lesungen um mich?“, fragte Sakura herausfordernd und stemmte die Arme in die Seiten. „Nein“, die Blondine blitzelte verwirrt: „Es sei denn ich halte eine Lesung über eine Hostess-Medizinstudentin die mit ihren 28 Jahren immer noch bei ihrer besten Freundin wohnt und keinen Cent für die Miete zahlt.“ Ino hatte zwar einen Scherz gemacht, doch Sakura wusste das ihre Freundin recht hatte. Sie seufzte. „Du hast ja Recht.“ „Was?“, Ino sah ihre Freundin etwas verwirrt an: „Sakura-chan, das war ein Scherz!“ „Vielleicht von deiner Seite, aber ich weiß das du Recht hast. Ich Liege dir auf der Tasche und das tut mir Leid Ino.“, die Haruno zog sich ihr Handy aus der Hosentasche: „Ich ruf mal Melodie an und frage ob dieses Wochenende was zu tun ist“ „Sakura, nein. Das war Spaß. Du brauchst nichts zahlen. Hör auf. Wir haben uns doch schon darauf geeinigt, dass du später mir alles finanzierst wenn du dein eigenes Krankenhaus leitest“ Sakura lachte trocken auf und hielt sich das Smartphone schon ans Ohr: „Zu spät. Du hast mir jetzt ein schlechtes Gewissen gemacht. Geh jetzt arbeiten bevor ich dir ein schlechtes Gewissen mache!“ Ino öffnete den Mund, doch da grüßte Sakura schon ihre Chefin am Telefon. „Ist das zu fassen?“, Caleb beugte sich zu Sakura rüber und sah sich um: „Melodie lässt euch wirklich sowas anziehen um bei einem NFL Bankett hübsche Deko zu haben? Mindestens die Hälfte der Mädels werden morgen früh bestimmt nicht aus ihrem Bett steigen.“ Sakura grinste. Melodie hatte einen kurzfristigen Job für sie. Eine kleine Gala der NY-Titans für ein Ehrenmitglied das nun in „Rente“ ging, mit 38 Jahren. Footballer müsste man sein. Caleb gehörte zu den NY-Titans und war der Runningback des Spiels. Er war fast 1,90 m groß, braungebrannt, hatte dunkles, kurzes Haar und einen getrimmten Bart. Seine Augen warfen einen krassen Kontrast zu seinem restlichem Erscheinen. Sie waren kristallblau. Caleb war nicht nur ihr Boddyguart sondern auch bester Freund und er stand bei Naruto unter Vertrag. Doch er hatte eine Freundin, sonst hätte Sakura ihn geheiratet. Diese Freundin lebte in seiner Heimat Noth Carolina und studierte dort Naturwissenschaften. Unnötiges Fach, wie Sakura und Ino befanden. Vor allem da sie diese ominöse Regina noch nie getroffen hatten. Immer hat sie sich etwas anderen ausgedacht um nicht nach NY zu kommen. In der letzten Saison gewannen die Jungs den Superbowl. Nicht einmal zu der Siegesfeier ist sie gekommen. Doch Sakura war da und es gibt seitdem Gerüchte, das sie und Caleb ein Paar wären. Erst hatte Sakura gehofft, Regina damit eifersüchtig machen zu können, doch die Freundin ihres Freundes hatte demselben versichert, sie vertraue ihm. Sakura war ja nicht eingebildet oder all zu sehr von sich überzeugt, aber sie fand sich in manchen Situationen selbst sexy. Und auf dem Foto von Caleb und ihr auf der Tanzfläche irgendeines Clubs in einer echt heißen Szene, sie hatte ihren Hintern fest an die Mitte seines Körpers gepresst und seine Hand lag auf ihrem Bauch um sie fester an sich zu ziehen, hatte es echt so ausgesehen, dass sie beiden niemals getrennt nach Hause gegangen wären. Und doch war es so gewesen, mehr oder weniger. Also, eigentlich eher weniger, aber da ihr Alkoholspiegel derart hoch war das sie eine ganze Spedition betanken hätten können, ist Caleb in seiner Wohnung mit heruntergelassener Hose und nur in Boxershorts und Hemd auf dem Teppich in seinem Bad eingeschlafen und Sakura auf der Theke in seiner Küche. Ino sagte dann später zu dem Foto, wäre Caleb ihr Freund gewesen und hätte sie ein Bild in der Zeitung von ihm und Sakura in der eindeutig – zweitdeutigen Position gesehen, wäre sie ohne Umwege nach NY gekommen, hätte Caleb gepackt und Sakura eine geklatscht und hätte dafür gesorgt das den Runningback niemand mehr ansehen würde. Sakura zuckte mit den Achseln: „Ich kann mir schlimmeres vorstellen als in einem Fummel inmitten von Footballspielern zu stehen“ Caleb seufzte und nahm einen Schluck von seinem Bier. „Und, schon jemanden gesehen der dir gefällt?“, fragte er beiläufig da er es sich genauso wie Ino, zur Lebensaufgabe gemacht hatte, Sakura zu verkuppeln. Die Haruno verdrehte die Augen und sah sich um. Sie entdeckte einen Typen mit dunklen Haaren und einen gepflegten Drei-Tage-Bart. Er lachte gerade über einen Witz ihrer Kollgin Bree. „Der da ist garnicht mal so übel“, sie deutete auf ihn. Caleb seufzte. „Patrick Fitzgerald, Juniorchef der Eagles, dieser Baseballversager. Der Typ ist 25 und lebt monogamisch.“, erklärte er Sakura und diese zuckte mit den Achseln: „Jeder betrügt mal jemanden.“ „Du verstehst das nicht Schatz, ich meine damit, dass seine beiden Freundinnen und sein Ehemann das wissen. Sie leben in einem Haus in Southampton.“, Sakura drehte ihren Kopf erschrocken in Calebs Richtung und riss die Augen auf: „Nicht dein Ernst?“ Dieser nickte nur und die Haruno hob die Augenbrauen: „Also ist er Bi?“ „Sagen wir mal, er ist das, was Ino vorgibt zu sein.“ „Vorgibt zu sein? Letzte Woche habe ich zusehen müssen wie ein blutjunges Ding aus unserer Wohnung stöckelte und gestern überraschte mich ein nackter Adonis in der Küche wo er Milch aus der Packung trank!“ Caleb lachte laut los und lenkte somit kurz die Aufmerksamkeit der Leute um sie herum auf sich. „Hast du eigentlich auch mal was von Gaara gehört? Ich habe gehört er kommt dieses Wochenende.“ Sakura verdrehte die Augen und sah den Reporter von der Seite auf sich zukommen. Beste Ablenkung, so blieb sie Caleb eine Antwort schuldig. Eine von vielen wenn es um ihre und Gaaras verzwickte Beziehung ging. „Mr. Palmer, ein Foto von Ihnen und Miss Haruno bitte“, er hob die Kamera und Sakura hob die Augenbrauen, jetzt wussten die Typen anscheinend schon wie sie hieß. Caleb sah Sakura fragend an und diese seufzte ergeben: „Wenn ich schonmal hier bin“ Der Runningback stellte seine Flasche auf einen Tisch in seiner Nähe und legte Sakura dann einen Arm um die Talie. „Und jetzt, Arschbacken zusammenkneifen, bloß keine heiße Luft“, zischte Sakura und Caleb prustete los als der Reporter das Foto schoss. Der dunkelhaarige drehte sich mit seinem Schreibtischstuhl einmal um und sah durch die Fensterfront auf die Metropole in der sich sein Büro befand. In einer Hand hielt er die Einladung nach New York und in der anderen das Telefon, das er sich an das Ohr hielt. „Hast du in Amerika nichts zu tun?“, fragte er als sein bester Freund abnahm. Naruto lachte: „Du hast die Einladung bekommen?“ „Altmodisch per Post. Hätte es nicht gereicht mir eine Mail zu schreiben?“, fragte er und las sich den Text durch der in englisch gehalten war. „Du kennst meine Frau Sasuke. Sie wollte es mit den Einladungen machen und sie wollte es richtig.“ „Ihr seid jetzt seit 10 Jahren verheiratet.“, erinnerte sich Sasuke und seufzte. „Ach komm Sasuke, willst du mir wirklich sagen, dass du nicht kommen willst?“ Sasuke schwieg. Seinen Standpunkt zu diesem Thema kannte Naruto bereits. „Komm schon, du bist 29 Jahre alt. Das ist 10 Jahre her. Steh da drüber!“, meckerte Naruto und Sasuke hörte Hinata zischen. „Ist ja gut. Tut mir Leid.“, brummte der Uzumaki: „Hast du eigentlich auf die Zeitverschiebung geachtet? Wir haben es 23 Uhr“ „Du rufst mich auch mitten in der Nacht an“, konterte der Uchiha trocken. „Du hast ja auch keine Familie. Ich habe zwei Kinder und eine Frau. Das eine Kind kennst du noch nicht einmal und das andere will ihren Patenonkel unbedingt wiedersehen.“ Sasuke seufzte und legte den Kopf in den Nacken: „Wird sie denn auch da sein?“ „Na hör mal, Saku ist ein Teil dieser Familie und Hinatas beste Freundin. Natürlich wird sie da sein.“, schnaubte Naruto und Sasuke konnte das Grinsen im Gesicht seines Freundes hören. „Bin nur ich eingeladen oder meine Verlobte auch?“, fragte Sasuke und Naruto zog scharf die Luft ein. „Ich glaube, wenn du sie hier hin mitbringst, dann wird das ein Desaster. Tu mir den Gefallen und komm alleine.“, bat Naruto ihn. „Das wird ihr nicht gefallen. Ich alleine in den USA, auf einer Yacht, meine Ex ebenfalls.“, sinnierte Sasuke. Er wusste das Temari es nicht interessieren würde wo ihr Verlobter sich herumtrieb. „Deine Ex steht da drüber. Ich glaube sogar, das sie derzeit einen Freund hat.“, Sasuke spürte wie sich etwas in seiner Brust zusammenzog. „Und den darf sie auf die Yacht mitbringen?“ „Keine Ahnung was Hinata da mit ihr besprochen hat. Du kannst ja auch jemanden mitbringen, aber bitte nicht Temari. Das würde hier nur alles verkomplizieren.“ Das wusste er. Temari reagierte genauso auf Sakura und Hinata wie die Beiden es auf sie taten. Wieso allerdings Hinatas Zorn sich nur auf Temari beschränkte und nur ein wenig auf ihn, wusste er nicht. „Wie geht es ihr?“, fragte er plötzlich. Er kniff die Augen zusammen. Idiot, erst denken, dann sprechen. „Sakura?“, Naruto war überrascht. Nach 10 Jahren fragte er zum ersten mal nach seiner Ex. Der Uzumaki wartete Sasukes Antwort garnicht erst ab sondern erzählte munter weiter: „Sakura studierte Medizin an der Columbia. Chirurgie. Ihre Doktorarbeit geht über das Gehirn, glaub ich“, Sasuke erinnerte sich noch sehr gut an die vielen Bücher die in ihrem Wohnzimmer im Regal gestanden hatten. Medizinische Bücher die ein 17-Jähriges Mädchen eigentlich nicht interessieren sollten. „Sie wohnt mit Ino zusammen und Hana betet sie an. Hideaki liebt sie auch, auch wenn er erst ein paar Monate alt ist. Wir können keinen anderen Babysitter nehmen als Sakura, nur bei ihr weint er nicht.“, der junge Vater geriet ins schwärmen. Ob über seine beste Freundin oder seinen Sohn vermochte Sasuke nicht zu sagen. „Also, kommst du?“ „Du sagst, sie hat einen Freund?“ Naruto schwieg: „Ehrlich gesagt, weiß ich nicht was zwischen den Beiden läuft. Er arbeitet in einer anderen Stadt. Wenn er weg ist, trifft sie sich auch mal mit anderen Männern.“ Naruto merkte das er in der Zwickmühle steckte. Er wollte Sasuke nicht unbedingt unter die Nase reiben, dass sein Schwager in spe, den er nicht einmal wirklich mochte, Sakuras Bonusfreund war. „Aha.“, machte Sasuke nur und schien das Thema fallen zu lassen. „Kommst du jetzt oder nicht?“ Sasuke dachte kurz nach, seufzte dann aber ergeben: „Mein Patenkind vermisst mich schließlich.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)