First Love von -Anonymous- (wenn man dir deine Zukunft raubt) ================================================================================ Kapitel 3: First Suprise ------------------------ First Suprise „Ich hasse diese Tag und ich hasse ihn und ich hasse diesen Anzug und ich hasse diese Limo.“, brummte Sasuke und riss sich die Fliege vom Kragen die er sich schon seit einer Stunde versuchte zu binden. „Das Ding stand dir eh nicht.“, kommentierte sein Bruder dies und nahm einen Schluck aus seinem Champagnerglas. „Du weißt was heute passieren wird?“, fragte Itachi an Sasuke gewandt und dieser sah seinen Bruder wütend an. „Ich kann es mir denken.“ „Wirst du damit zurecht kommen?“, fragte er ihn und er zuckte mit den Achseln. „Ich kenne sie nicht besonders gut.“ „Du nimmst es erstaunlich gelassen hin, dafür das er vorhat dich heute einfach so zu verloben.“ „Es ist nur eine Verbindung bis die Firmen fusioniert sind und sein Arsch gerettet wird, ce salaud“ „Die Fusionierung wird erst stattfinden wenn die Heiratsverträge unterschrieben wurden.“, merkte Itachi kleinlaut an und Sasuke sah ihn erschrocken an. „Merde!“ Der Jüngere lehnte den Kopf nach hinten und starrte an die Decke. „Er wird es wirklich durchziehen oder?“ „Ich fürchte ja.“ „Ich wünschte Mutter hätte uns damals genommen und wäre abgehauen.“, brummte Sasuke und Itachi schwieg. Ihm war klar das sie das nicht hätte tun können. Itachi war, genaugenommen, nicht mal ihr Sohn. Es wäre Entführung gewesen und dann hätte sie beide Söhne verloren. Sie war seinetwegen geblieben und deswegen stand Sasuke nun dieses Schicksal gegenüber. Er musste nur in ein paar Jahren der Geschäftspartner seines Vaters werden. Mehr nicht. „Du siehst wunderschön aus.“, flötete Temari als Sakura aus ihrem begehbaren Kleiderschrank in der Villa ihrer Eltern kam. Sie trug ein bodenlanges, rotes Kleid. Es war Schulterfrei und bildete am Boden einen Fächer. Temari hatte ein goldenes Kleid an, das kurz über den Knien endete. Es betonte ihre braunen Augen und passte zu ihrer leicht gebräunten Haut. Sakura seufzte. „Ich werde diesen Tag nicht ohne extra viel Alkohol überstehen.“, sagte sie. Temari kramte eine kleine Flasche aus ihrer Handtasche und reichte sie Sakura. „Was ist das?“ „Gin.“ „Ih, was besseres hättest du nicht auftreiben können?“, Sakura schraubte den Verschluss ab und roch an der Flüssigkeit. Es roch normal, nach Alkohol eben. „Was anderes hatte mein Dad nicht in seinem Vorratsschrank stehen. Er wird die Flasche schon nicht vermissen. Probier mal, schmeckt nicht so schlecht. Ein bisschen nach Ginger Ale, bloß alkoholischer.“, erklärte die Sabakuno. „Werden deine Brüder da sein?“, fragte Sakura und sah sehnsüchtig ihr Bett an. Sie hatte letzte Nacht kaum geschlafen und nun vergönnte man es ihr wieder. Den Schlaf. „Gaara ist heute morgen gelandet und ob Kankuro uns die Ehre seiner Anwesenheit zuteil werden lässt, weiß ich nicht. Ich habe seit Monaten nicht mehr mit ihm gesprochen.“ „Liegt vielleicht daran dass er irgendwo in den Hilfsländern kleine Kinder operiert.“, sagte Sakura. „Vielleicht.“ „Sakura-san.“, in der Tür erschien die Haushälterin ihrer Eltern. „Ihre Eltern warten schon auf sie und Sabakuno-san.“ „Sind kommen.“, seufzte Sakura, nahm einen großen Schluck von dem abgefüllten Gin und fing an zu husten als das Zeug ihn ihrer Kehle brannte. Temari fing an zu lachen und nahm Sakura die Flasche ab um selber einen Schluck zu nehmen. „Ich weiß schon warum ich sonst nichts trinke..Na dann, auf geht’s ins Gefecht.“ Sasuke stand gelangweilt neben seinem Bruder und seinen Eltern und begrüßte die ersten Gäste. Seine Mutter hatte ihn in den Arm genommen als er rein gekommen war und hat ihm gesagt das sie ihn liebte und das es ihr leid tue. Was konnte sie schon dafür? „Fugaku, ihr Jüngster hat sich ja richtig gut entwickelt. Ein richtiger Mann ist er geworden.“, sagte gerade ein kleiner Mann der vor seinem Vater stand und ihm die Hand schüttelte. „Das Aussehen hat er aus unserer Familie, die Größe aus Maries.“, er legte einen Arm um seine Frau und diese lächelte etwas gequält. Sie trug flache Schuhe und war so groß wie Fugaku. Ihre Haare trug sie in einem modischen Bob. Sasuke sah seine Mutter noch mal seufzend an, trank etwas von den Cognac den man ihm gebracht hatte und sah wieder zur Tür. Fast hätte er sich verschluckt. Sakura und Temari kamen gerade rein, dicht hinter Sakuras Eltern. Diese gingen auf die Uchihas zu und Motoko Haruno begrüßte Fugaku mit einem Küsschen links und rechts, während ihr Mann seinen Eltern nur die Hände schüttelte. Sie sprachen ebenfalls über ihn, aber er hörte nicht hin. Er sah nur die kleine Kratzbürste an. Diese entdeckte ihn ebenfalls und ihre Mine verdunkelte sich. Temari hingegen starrte erst ihn und dann Itachi an. Dann grinste sie und zog Sakura zu ihnen. „Hi“, sie tat es Motoko nach und gab Sasuke ein Küsschen links und rechts, wie es eigentlich auch in Frankreich normal unter den Schülern war die sich öfter sahen. Sasuke konnte nicht leugnen das sie gut aussah, aber Sakuras Anblick ließ seine Kehle trocken werden. Er hatte nicht gewusst das sie so schön sein konnte. Ihre Lesebrille, die sie immer in der Schule trug, hatte sie anscheinend gegen Kontaktlinsen ersetzt. Ihre Haare waren zu einem komplizierten Seitenzopf geflochten und lagen auf ihrer linken Schulter die nackt war da ihr Kleid erst die Brust bedeckte und dann an ihrer schlanken Gestalt runterfloss. Unten breitete es sich zu einem Fächer aus. „Tu es belle“, flüsterte er und sah ihr tief in die Augen. Sakura errötete entzückend wie er fand und dann schenkte er ihr sein schiefes Lächeln, von dem er wusste, dass es viele Frauen mochten. „Spinn nicht rum.“, murmelte sie und er beugte sich runter um ihr einen Wangenkuss zu geben. Nun war sie puterrot. Es passte zu ihrem Kleid. „Ich lüge nie, ma cerise“, sagte er und sie schluckte, blinzelte und begrüßte dann Itachi. Sakura saß zwischen Temari und Hinata. Immer noch war sie komplett verwirrt über Sasukes Verhalten. Er wollte sie vermutlich nur ärgern. Sie schikanieren wie er es immer tat wenn er sie sah. Außerdem weiß er ganz gut um sein gutes Aussehen Bescheid. Er verwirrte gerne Frauen und flirtete auf Teufel komm raus mit allen. „Er sieht super aus heute“, flüstert Temari ihr ins Ohr. „Ja, find ich auch.“, rutschte es ihr raus. Aber es war die Wahrheit. Sasuke sah heute auch verdammt gut aus. „Denkst du er tanzt nachher mit mir?“, fragte Temari wieder. „Keine Ahnung, wird sich zeigen.“, erklärte Sakura und ihr Magen zog sich etwas zusammen. Wieso wurde ihr bei dem Gedanken schlecht, dass Temari mit Sasuke tanzen könnte. Sie war ihre beste Freundin, sie sollte Spaß haben. „Ich finde ja, blau ist eigentlich nicht seine Farbe, aber trotzdem passt es heute irgendwie zu ihm.“ „Blau?“, Sakura sah Temari an. Sasuke trug kein blau. „Er hat blau an?“ „Sakura, das Hemd ist dunkelblau.“ Sasuke trug doch ein weißes Hemd. „Von wem redest du?“, fragte sie Sturnrunzelnd. „Na von Shikamaru.“, Temari deutete auf ihren besten Freund der an einem Tisch mit Gaara, Neji und Tenten saß. „Oh.“ „Was hast du denn gedacht?“, fragte ihre beste Freundin und hob die Augenbrauen. „Von niemandem, schon gut.“, murmelte Sakura und Temari sah sie abschätzend an. Dann hob Sakura vorsichtig den Blick von ihrem Teller und sah in Richtung Uchiha-Tisch an dem auch ihre und Hinatas Eltern saßen. „Sasuke?“ Sakura sah Temari warnend an. „Lass es.“ „Du hast dich in Sasuke verknallt?“ „Davon war nie die Rede, ich finde einfach nur, dass er heute gut aussieht.“ „Abgesehen davon, dass er einfach immer gut aussieht, seit wann achtest du auf so etwas?“ „Auf so etwas?“ „Na auf das Aussehen von Jungs?“ Sakura zuckte mit den Achseln und war dankbar dafür, dass der erste Gang aufgetragen wurde. „Du solltest gleich unbedingt tanzen, Schatz.“, sagte seine Mutter gerade zu ihm und lächelte. „Tanzt Sasuke-kan gerne?“, fragte nun Motoko Haruno und lächelte freundlich. „Er tat es jedenfalls eine Zeit lang sehr gerne und er kann den Wiener Walzer perfekt.“ „Maman.“, Sasuke war es unangenehm. Vor allem da seine Mutter eigentlich nie so von ihm prahlte. Sie war zwar stolz, aber eigentlich erzählte sie nichts in seiner Gegenwart über ihn, was ihm unangenehm sein könnte. „Eine vergeudete Zeit, dieses Hobby, wenn man mich fragt.“, sagte Tsu Haruno und seine Frau schenkte ihm einen vernichtenden Blick. „Ganz deiner Meinung Tsu.“, Fugaku hob sein Glas um einen Schluck daraus zu nehmen. „Die Frauen stehen darauf.“, entgegnete Itachi und stand auf, woraufhin sein Vater lachte. „Da widerspreche ich nicht. Was das angeht ist mein Jüngster ein Naturtalent. Er sieht gut aus, spielt allerlei Instrumente und tanzt Standarttänze.“ Fugaku sah nicht Sasuke an, sondern Itachi, der mit einem verwegenen Grinsen zur Bar zeigte und dann ging. „Ein Traumschwiegersohn also.“, sagte Motoko. Langsam wurde es ihm zu extrem hier. Die Hyuugas sagten nichts. Hiashi trank ab und zu von seinem Wein und seine Frau lächelte nur. Seine zukünftigen Schwiegereltern sagten dazu nichts. „Wann werdet ihr die Verlobung bekannt geben?“, fragte Tsu auf einmal und nun sah Hiashi auf. „Gegen Mitternacht.“, erklärte Fugaku und Tsu nickte. „Und die Verträge?“ „Werden nach dem Abschluss der Beiden unterzeichnet.“ „Also in einem Jahr.“, schlussfolgerte Tsu. Fugaku nickte und sah Sasuke an. Dieser ignorierte seinen Vater und trank seinen Cognac leer. „Ich entschuldige mich.“, er beugte sich zu seiner Mutter und hauchte ihr einen Kuss auf die Wange. „Ich mische mich unter die jüngere Generation.“ „Tanz einmal mit unserer Tochter, Sasuke-kun. Sie liebt es zu tanzen.“, Motoko grinste ihn an. „Natürlich.“ Temari sah abwechselnd zwischen Shikamaru und Itachi. Itachi machte ihr schon schöne Augen seit sie hier waren. Sie kannte ihr zwar schon länger, aber so richtig haben sie sich noch nie unterhalten. Er war immer der beste Freund ihres großen Bruders. Der Itachi Uchiha der mit zwei Mädchen auf einmal rumgemacht hatte. Dieses Bild hatte sie im Kopf wenn sie ihn ansah. Aber da war er noch ein Teenager. Er war 17 und sie 14 und sie war total in ihn verknallt. Ihre Eltern waren nicht zu Hause und Kankuro hat eine Party veranstaltet. Eigentlich sollte sie an dem Abend in ihrem Zimmer bleiben und nicht raus kommen, doch sie war zu neugierig. Sie ging raus und ihr torkelten mehrere betrunkene entgegen. Einer aus Kankuros Parallelklasse beugte sich zu ihr und raunte ihr zu „Du bist so schön.“ Sie blinzelte und lief weiter, da sah sie Kankuro mit dem Rücken zu ihr stehen und sie wusste, wenn er sie sehen würde, würde es Ärger geben. Also drehte sie sich um und eilte zurück, fand die erst beste Tür und riss sie auf. Und da saß Itachi Uchiha, betrunken mit offenem Hemd und Hose auf dem geschlossenen Toilettendeckel und eines der Mädchen hing an seinem Hals, die andere kniete sich gerade zwischen seine Beine. Sie hatten sie nicht bemerkt also schmiss sie die Tür wieder zu und huschte in ihr Zimmer. Trotzdem war Itachi seit dem für sie etwas gefährliches. Sie erzitterte wenn sie an ihn dachte und hatte eine Zeit lang die wildesten Fantasien mit ihm in der Hauptrolle. Shikamaru stand neben Ino die ebenfalls Itachi anschmachtete. Ino stand auf so ziemlich jedes männliche Exemplar das mehr Geld hatte als ihr Papi und eigentlich war sie nur eingeladen, weil ihr Papi vor einem Monat ein gelungenes Geschäft mit Fugaku Uchiha gemacht hatte. „Entscheid dich endlich.“, raunte Sakura ihr zu und Temari sah sie erschrocken an. „Was?“ „Na, ob du Shikamaru endlich mal zeigen willst, welches Biest in dir steckt, oder ob du heute Abend mit Itachi auf sein Hotelzimmer gehen willst. Denk daran, bei zweiterem bist du nur eine Kerbe in seinem Bettgestell“, klärte ihre Freundin sie auf. Sakura trank ein Pinkfarbendes Getränk und verzog dabei kurz das Gesicht. „Willst du nicht mal langsam aufhören damit? Du bist das nicht gewohnt.“, fragte Temari seufzend um von ihrem Gefühlsdrama ab zu lenken. Sakura sah sich ihr Getränk an und zuckte mit den Achseln. „Eigentlich hast du Recht. Heute muss ich eigentlich Naruto beistehen. Für ihn wird es hart.“ Temari nickte und bekam von Sakura das Pinke Zeug in die Hand gedrückt: „Prost, beste Freundin.“ Die Sabakuno lachte und ihre Aufmerksamkeit zog sich wieder auf die Tür. Sasuke kam rein, die Hände tief in den Taschen vergraben. Er sah sich kurz um, entdeckte Shikamaru und Gaara und kam auf sie zu. Er schüttelte Temaris Bruder die Hand und schließlich auch ihrem besten Freund. Ino schenkte er ein kurzes Lächeln. „Er braucht eigentlich auch etwas zuspruch.“, sagte sie und Sakura sah ebenfalls zu Sasuke. „Immerhin ergeht es ihm heute nicht anders“ „Ich glaube nicht das er in Abstinenz leben wird.“, meinte Sakura leise und Temari zuckte mit den Achseln: „Vielleicht hast du Recht, trotzdem hat er ja irgendwelche geheimen Wünsche und möchte eigentlich irgendwann mal eine Familie gründen und die Frau heiraten die er wirklich liebt.“ Sakura sah Temari an und hob die Augenbrauen: „Wer hatte heute eigentlich schon zu viel getrunken?“ Die Blondine lachte leise und zuckte mit den Achseln: „War ja nur so ne Idee.“ Plötzlich sah Sasuke in ihre Richtung und Temari wollte sich gerade überlegen mit welchem Uchiha-Bruder sie heute nach Hause gehen würde, als sie merkte, dass Sasukes tiefer Blick nicht ihr galt, sondern ihrer besten Freundin neben sich. Sie sah Sakura verwundert an: „Vielleicht wird dir heute Abend ja auch das Herz gebrochen.“ „Um das zu erreichen, musst du dein Herz erst verschenken.“, erklärte Sakura und schluckte als sie bemerkte wie Sasuke seinen Weg zu ihr bannte. Shikamaru folgte ihm. „Dann tu es. Ein einziges mal Sakura.“, Temari sah ihre beste Freundin ernst an: „Denk einmal nicht nach und vergiss einmal deine bescheuerten Listen. Dein Leben nimmst du selber in die Hand!“ „Hi.“, Sasuke stellte sich vor die Haruno und sie sah ihn wütend an. Er musste schmunzeln. „Wieso guckst du denn so böse? Ich habe doch noch garnichts gemacht.“ „Es reicht, dass du den Raum betrittst.“, erklärte Sakura ihm und er lachte leise. „Okay.“ Er sah zur Tanzfläche auf der eigentlich nur Ältere tanzen. „Möchtest du tanzen?“, fragte er und Sakura blinzelte ihn an. Er fand das echt süß, so wie sie gerade verpeilt aussah. „Was?“ „Tanzen?“, wiederholte Temari und sah Sakura mit großen Augen an. „Ich dachte, vielleicht möchtest du mit mir tanzen.“ „Es werden nur Walzer gespielt.“, raunte sie und Sasuke nahm ungefragt ihre Hand um sie mit sich zu ziehen: „Ja, und ich finde es schrecklich dass niemand den Wienerwalzer richtig tanzt. Lass uns ihnen zeigen wie das geht.“ „Woher willst du wissen ob ich das kann?“, fragte Sakura und er blieb mitten auf der Tanzfläche stehen. „Du bewegst dich anmutig, also bist du entweder eine gute Tänzerin, oder eine Elfe.“, sagte er an ihrem Ohr und ging in Position. Sakura legte ihren linken Arm auf seinen rechten Oberarm und er drückte sie am Rücken zu sich. „Das ist kein Tango, Sasuke.“ Er lächelte sie warm an. „Was?“ „Ich mag es wie du meinen Namen aussprichst“, sagte er und sie wurde rot. „Ich hab schon mal deinen Namen gesagt“ „Aber nie in meiner Gegenwart.“ Dann führte er sie. Wiegte sie hin und her und machte dann die ausholenden Schritte des Wienerwalzer, ohne dabei jemanden an zu rempeln. Einige Ältere hörten auf zu tanzen und sahen ihnen selig lächelnd zu. Sakuras Herz schlug ihr bis zum Hals und aus Sasukes Augen war jeder Schalk und Witz verschwunden. Er sah sie Ernst an, obwohl man beim echten Walzer niemals dem Partner ins Gesicht sah. Er tat es aber. Sie wechselten fließend in den Standartwalzer. Sakura wusste nicht wie lange sie schon tanzten. Sie konnte ihn nur ansehen. Seine dunkelblauen Augen die sie nun ganz ernst ansahen. Sein Parfüm umhüllte sie. Er roch so gut. „Ich brauche eine Pause.“, gestand sie leise, als sie wirklich schon sehr lange getanzt haben. Sasuke nickte, lächelte aber nicht, nahm ihre Hand und zog sie mit zur Bar. Dort hob er sie plötzlich hoch und setzte sie auf einen der Baarhocker. Sakuras langes Kleid, über das sie erstaunlicherweise beim tanzen nicht gestolpert war, floss an dem Hocker hinab. „Möchtest du etwas trinken?“, fragte er sie und sie nickte langsam. Er bestellte ihr ein Wasser, dass sie umklammerte und ihn immer noch anstarrte, als er sich etwas Alkoholisches bestellte. „Warum siehst du mich so an?“, fragte er sie auf einmal und plötzlich gefiel ihr sein leicht französischer Akzent noch mehr. Und erst jetzt fiel ihr auf, wie eindringlich seine Stimme war. Sie war nicht zu tief, aber auch nicht zu feminin. Sie war angenehm und leicht rau. Eine Stimme der man zuhören konnte und es einem nicht langweilig wurde, selbst wenn diese Stimme nur das Telefonbuch lesen würde. „Du benimmst dicht heute so anders.“, gestand sie und klatschte sich erschrocken darüber ihre Gedanken ausgesprochen zu haben, eine Hand auf den Mund. „Anders?“ „Du ärgerst mich nicht“ Sasuke sah sie einen Augenblick lang an und sah dann wieder zur Tanzfläche: „Ich hatte eigentlich vor gehabt, dir heute wieder die kalte Schulter zu zeigen. Du hast es mir nicht leicht gemacht dich zu mögen.“ Sakura runzelte die Stirn: „Was habe ich denn getan?“ „Du warst so besserwisserisch.“, er sah sie mit einem schiefen Grinsen an: „Ich habe noch nie eine Frau getroffen, die mir paroli geboten hatte.“ „Du meinst, auch keine Frau die dir nicht sofort nachgejagt ist?“ „Oder in Ohnmacht gefallen war, nachdem ich den Raum betreten habe. Ja.“ Obwohl das schon wieder einer seiner blöden Sprüche war, die Sakura nicht mochte, musste sie schmunzeln. Sasuke legte eine Hand auf ihren Oberschenkel. „Du bist auch anders heute.“ Sie sah ihn fragend an. „Du bist nicht so kratzbürstig. Du siehst heute wunderschön aus und bist so garnicht das Mädchen aus der Schule.“ Sie schluckte: „Ich will nur gute Noten.“ „Ist das der Grund warum du dich in diesen Eismantel hüllst?“ „Bin ich echt so schlimm?“ Er schüttelte leicht den Kopf: „Ich glaube du hast nur Angst verletzt zu werden. Zu deinen Freunden bist du ja ganz anders.“ „Ich liebe meine Freunde.“ „Und wenn du etwas auftauen würdest, würdest du vielleicht irgendwann mal erfahren wie es ist, jemanden mehr zu lieben als nur als Freund.“ Sakuras Herz schlug wild gegen ihre Brust. Sie war sich sicher dass er es hören konnte, wenn nicht sogar der ganze Saal. „Hallo meine Lieben Freunde!“, hörte Sasuke plötzlich seinen Vater und drehte sich um. Er löste sich nicht gerne aus dem Blickkontakt mit Sakura. „Es ist an der Zeit euch etwas zu erzählen.“ Sakura merkte wie Sasuke sich versteifte. Für einen Augenblick hat sie ganz vergessen dass er heute verlobt wurde. Er hatte seine Hand immer noch auf ihrem Oberschenkel liegen. Sie seufzte, nahm ihren ganzen Mut zusammen und umschloss seine Hand mit ihrer. Er sah sie wieder an und dann auf ihre Hand, die auf seiner lag. Er drehte seine Hand etwas, und sie dachte schon er wolle los lassen, also hob sie ihre Hand, doch er verflocht seine Finger mit ihren. Sie sah hoch in seine Augen und ihr Herz zog sich etwas zusammen als sie seine Trauer und Wut und auch Angst in seinen Augen sah. Er wollte das nicht, die Verlobung. „Sie ist nett Sasuke, sie wird dir deinen Freiraum lassen.“, hauchte sie fast und er sah zu Hinata, sie sich an Naruto schmiegte. Sie sah ebenfalls ängstlich zur Bühne. „Ich weiß. Ich will das ganze aber Naruto nicht antun.“ Ihr wurde warm ums Herz. Er war doch kein arroganter und selbstverliebter Idiot. Sie sprang vom Hocker und stellte sich nah an seine Seite. Er ließ ihre Hand los und legte einen Arm um sie. Er wusste nicht wieso er so auf sie reagierte. Sie schmiegte sich an ihn und er bemerkte, wie gut ihr Körper zu seinem passte. Sie schlang einen Arm um seine Mitte und er hauchte ihr einen Kuss auf die Schläfe. „Wo warst du nur so lange?“, fragte er leise und sie sah ihn fragend an. Er schüttelte aber nur den Kopf und drückte sie mehr an sich. Und sei es nur darum, jetzt eine Stütze zu haben. „...die Verlobung meines Sohnes Sasuke bekannt zu geben.“, sagte Fugakur gerade, der die ganze Zeit weiter geredet hatte. Alle Köpfer drehten sich zu Sasuke und Sakura. Sie wollte gerade von ihm weichen, aber er hielt sie zurück. „Nicht, oder ich werde ihn umbringen.“, bat er sie leise. „Und was sehen meine Augen da, er hat seine Verlobte auch gerade im Arm.“ Nun wich er von ihr zurück und sie starrten sich erschrocken an. Sakura sah zu ihren Eltern, die gerade ebenfalls die Bühne betraten. Ihr Vater sah sie neutral an, wie eigentlich immer, ihre Mutter himmelte Fugakur an, wie eigentlich immer. „Ganz genau. Haruno Companys und Uchiha Industries werden Fusionieren und das zeigen wir damit, dass wir die zukünftigen Geschäftsleiter ebenfalls vereinen.“ „Nein.“, hauchte Sakura und schüttelte den Kopf. Sasuke sah hasserfüllt zu seinem Vater, dann wieder zu Sakura. „Ich habe das nicht gewusst.“, sagte er leise und sie presste sich die Hand auf den Mund. „Bitte, Sakura, ich habe es nicht gewusst.“, bat er sie wieder und sie schluckte. Sie durfte kein Aufsehen erregen. Hier waren genug Reporter. Also tat sie das Erstbeste, das ihr einfiel, um ihre Tränen zu verstecken. Sie kam mit einem Schritt auf Sasuke zu und presste ihr Gesicht gegen seine Brust. Der Uchiha umschlang sie automatisch und vergrub sein Gesicht in ihrer Halsbeuge. „Es tut mir Leid. Es tut mir so Leid.“, flüsterte er und sie schüttelte nur den Kopf und krallte sich in sein Jackett. „Wie es aussieht haben wir da was richtig gemacht. Anscheinend hat sich da schon etwas getan.“, Fugaku lachte. „Ich will hier weg.“, hauchte Sakura und Sasuke nickte. Er sah zu Itachi, der gerade mit einer ziemlich mitgenommenen Ino vom Balkon kam und er sah wie Temari sich ihren Weg zu ihnen durch bahnte. Shikamaru hinter ihr. „Ich kann das nicht glauben.“, schluchzte Temari auf und wollte Sakura an sich ziehen, aber sie vergrub immer noch ihr Gesicht an Sasukes Brust. „Ich bringe sie nach Hause.“, erklärte Sasuke ihrer besten Freundin und Temari nickte. Er gab Itachi ein Zeichen, der sofort den Fahrer der Limo anrief und bugsierte Sakura aus dem Saal. „Komm schon Sakura.“, er hob sie hoch und trat aus dem Fahrstuhl der ihn in seine und Itachis Penthousewohnung hochgefahren hat. Sakura weinte noch immer und sie war total apatisch. Reagierte nicht auf ihn. Erst als er sie auf sein Bett legte, sah sie ihn erschrocken an. „Keine Angst, ich tu schon nichts. Soll ich dir etwas zu trinken holen?“, fragte er sie und strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht die sich in ihrer Wimper verfangen hatte. Sie nickte. „Okay“, er wollte gerade aufstehen als sie ihn an der Hand zurück hielt. „Du wusstest es wirklich nicht, oder?“ „Ich war heute morgen darauf eingestellt Hinata zu Naruto zu bringen. Ich wusste was er vor hat, aber ich wusste nicht das du...“, er strich ihr über die Wange und stand auf. „Ich hole dir was zu trinken.“ Sakura setzte sich auf und hasste ihr Kleid dafür, dass es so lang war. Sasuke kam nach einigen Augenblicken zurück, nur noch in Hemd und Hose und setzte sich neben sie auf die Matratze. „Danke.“, sie nahm das Glas und trank es zur Hälfte leer. „Macht es dir denn überhaupt nichts aus?“, fragte sie ihn und er sah sie nachdenklich an. „Verlobt zu sein?“ Sie nickte. „Ich lebe seit Jahren mit der Vorstellung, dass ich irgendwann mal verlobt werde. Ich wusste das es passiert.“ „Sie haben uns unsere Zukunft genommen. Wir können nichts selber planen.“, sagte sie und fing wieder an zu weinen. „Scht. Sakura.“, er zog ihren Kopf an seine Brust und wiegte sie. Er hatte schon lange nicht mehr ein Mädchen einfach so in den Armen gehalten. Es war ein merkwürdiges Gefühl. Irgendwie schön. „Hör mal“, er schob sie etwas von sich und sah ihr in die Augen: „Wir werden das schaffen. Ein Jahr spielen wir ihnen etwas vor, vielleicht bekommen wir sie dazu die Fusion schon vor unserer Heirat zu machen, wenn sie denken wir...lieben uns und wollen wirklich zusammen bleiben und so weiter. Du weißt schon.“, er rieb sich über die Augen: „Und nachdem die Fusion gelaufen ist, werden wir getrennte Wege gehen. Du gehst aufs College und studierst, irgendwas und ich fliege erst mal nach Thailand und mache Party.“ Sakura lachte etwas und er grinste. „Wir schaffen das schon.“ „Denkst du?“ „Na hör mal, ich habe 18 Jahre lang mich davon abhalten können Fugaku zu töten. Ich bin geduldiger als manch anderer.“ „Okay.“, Sakura schniefte und sah ihn an: „Du bist garnicht so doof wie ich immer dachte.“ Sasuke fasste sich theatralisch an die Brust. „Unfassbar was du von mir denkst.“ Sakura lachte leise und er strich ihr wieder über die Wange. „Kann ich hier schlafen?“, fragte sie plötzlich und sein Grinsen wurde breiter: „Mein Bett ist groß. Aber du kannst auch auf mir schlafen.“ „Idiot.“, murmelte sie und er stand lachend auf, öffnete seinen Kleiderschrank und warf ihr ein T-Shirt von sich zu. „Ich hoffe das ist in Ordnung.“, sagte er und grinste sie an. Sie schnappte sich das schwarze Oberteil und kletterte vom Bett: „Besser als das Kleid.“ Sie war so froh das sie vor der Party alle Vorsorgen getroffen hatte. Sie hatte sich rasiert, ausgiebig geduscht und Deo aufgetragen. Als sie aus dem Bad kam, das an Sasukes Zimmer grenzte, saß er an das Kopfende gelehnt im Bett, nur in Pyjamahose und las. „Du liest?“, fragte sie und er sah auf. Sein Blick wanderte ihre nackten Beine runter. „Ich kann es jedenfalls.“, neckte er sie. Sakura zog den Saum etwas runter und ging auf die andere Seite seines großen Bettes. „Wieso hast du eigentlich zwei Kissen und nur eine Decke?“, fragte sie und kuschelte sich in das Bettzeug. „Keine Ahnung.“, gestand er und Sakura nahm ihm das Buch aus der Hand. „Tolstoi?“ Sasuke zuckte mit den Achseln. „Ich hätte dich nicht für so jemanden gehalten.“, erklärte sie und er legte das Buch auf den Nachttisch. „Für so jemanden?“ „Naja, jemanden der Tolstoi ließt, ich hätte gedacht du ließt immer nur die neueste Ausgabe vom Playboy.“ Sasuke lachte leise: „Um danach über Edgar Allan Poe her zu ziehen, ich glaube eher weniger.“ „Entschuldige.“, Sakura sah ihn von unten aus an: „Ich hatte ein ganz falsches Bild von dir.“ „Ich habe mich auch nicht gerade von meiner besten Seite gezeigt. Ich war einfach nur sauer das er mich gezwungen hat Frankreich zu verlassen um hierher zu kommen und seine Marionette zu sein.“ „Und jetzt bin ich auch eine.“ „Geteiltes Leid ist halbes Leid, cerise.“ Sakura seufzte und tastete nach seiner Hand: „Vielleicht wird das Jahr doch nicht so schlimm.“ Sasuke verflocht wieder seine Finger mit ihren: „Vielleicht, ja.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)