Das Leben auf der Cross Academy von Puraido ================================================================================ Kapitel 114: Teil 2 – Kapitel 67 – Vorstellung ----------------------------------------------- Mittwoch, 15. Oktober 2008 „Was?“, stieß Aido aus. Sein Vater wollte am Wochenende eine Soiree veranstalten, das durfte doch nicht wahr sein. Sein Vater wusste noch nichts davon, dass Aido mit einem Mann zusammen war. Wenn sie also auf einer Soiree waren und er Kumo an seiner Seite sah, was würde er wohl denken? Aido bekam gerade einen halben Nervenzusammenbruch, als Kumo plötzlich hinter ihm auftauchte. „Alles in Ordnung?“, wollte er wissen. „Nein! Mein Vater will eine Soiree veranstalten … und wenn wir beide dort sind und einer ihm sagt, das wir zusammen sind … ich weiß nicht, wie er darauf reagieren wird“, stieß Aido aus. „Ist es dir nicht mittlerweile egal, was die anderen sagen?“, fragte Kumo. „Ja, normalerweise schon, aber das sind meine Freunde, oder eben Fremde, doch bei meiner Familie ist es mir wichtig. Ich möchte wissen, was sie davon halten, verstehst du?“, erklärte Aido. „Ja, ich schätze schon“, sagte Kumo. Er sah seinen aufgelösten Freund an, und überlegte einige Zeit. „Hm, wie wäre es, wenn du mich deiner Familie vorher einfach vorstellst?“, schlug er vor. Aido sah auf. „Ich soll dich ihnen vorstellen?“, wiederholte er perplex. „Ja, macht man das nicht so?“, meinte Kumo. Aido überlegte jetzt ebenfalls. „Ja, das macht man wohl so.“ Er holte tief Luft. „Kumo, dürfte ich dich meinen Eltern vorstellen?“ Kumo lächelte Aido an. „Sehr gerne.“ Gemeinsam machten sie sich kurze Zeit später also auf den Weg, sie würden den Unterricht heute mal ausfallen lassen. Die ganze Fahrt über war Aido mehr als nervös, er konnte nicht ruhig sitzen bleiben. Selbst Kumo konnte ihn nicht beruhigen. Immer wieder sagte Aido etwas davon, dass Kumo sich vorzeigbar verhalten sollte, dass er bloß nicht sein Gift einsetzen sollte und auch keine anzüglichen Bemerkungen oder etwas in der Art von sich geben sollte. Kumo nickte nur und versprach, sich zu benehmen. Als sie später am Tage endlich ankamen, war die Überraschung seitens Aidos Familie erstmal ziemlich groß. Tsukiko Aido, Hanabusas älteste, seiner drei älteren Schwestern, war zwar erfreut, ihren Bruder zu sehen, aber auch sichtlich verwirrt. „Hana-chan, was machst du denn hier? Und wer ist das?“, wollte sie wissen, zum Schluss deutete sie auf Kumo. „Tsukiko, das erkläre ich euch gleich … sind die anderen auch da?“, fragte er. „Ja, die anderen sind auch da. Soll ich sie holen gehen?“ Tsukiko wurde zusehends verwirrter. „Das wäre sehr nett“, meinte Aido. Während Tsukiko verschwand, führte Aido Kumo ins Wohnzimmer. Noch immer war Hanabusa das reinste Nervenbündel. Einige Minuten später hatten sich schließlich alle versammelt. Erwartungsvoll sahen sie auf Hanabusa und den Fremden. „Vater, Mutter, Tsukiko, Naoko, Aiko. Ich möchte euch jemanden vorstellen“, setzte Aido an, man konnte hören, wie nervös er war. Er deutete auf Kumo und dieser trat vor. „Das ist Dokuyaku Kumo … mein Freund“, brachte er schließlich hervor. „Es freut mich, Sie kennenzulernen“, sagte Kumo und verneigte sich leicht. Zuerst blieb es still. Vor dieser Stille fürchtete sich Aido fast so sehr, wie vor den Reaktionen der anderen. Doch dann begann Hanabusas Vater zu sprechen. „Er ist dein Gefährte?“, wiederholte er noch ein wenig ungläubig. „Ja, das ist er“, bestätigte Hanabusa. „Wie kommt das?“, fragte er weiter. Aido hob leicht die Schultern an. „Vater, man kann sich nicht aussuchen, in wen man sich verliebt“, wiederholte Aido Kumos Worte. „Verstehe“, meinte sein Vater nur. „Hanabusa, würdest du mal bitte kurz mitkommen?“, fragte er dann nach einiger Zeit. „Natürlich, Vater“, sagte Hanabusa nur. Leicht berührte er Kumo an der Schulter, ehe er seinem Vater folgte. Sie gingen ins Nebenzimmer und Nagamichi schloss die Tür. Dann wandte er sich zu seinem Sohn um. „Hanabusa, ist es wirklich das, was du willst?“, fragte er. Überrascht sah Aido auf. „Ja, natürlich ist es das!“, stieß er aus. „Vater, glaubst du wirklich, ich könnte so etwas spielen?“ „Nein, nur überrascht es mich. Vor allem, als ich seinen Namen hörte. Er ist doch einer der Giftzwillinge, habe ich recht?“, wollte Nagamichi wissen. „Ja, er ist der Jüngere der beiden“, bestätigte Aido. „Man hört nicht allzu viel Gutes von den beiden, bist du dir wirklich sicher, dass du mit ihm zusammenbleiben willst?“, meinte Nagamichi. „Ja, Vater, ich bin mir wirklich sicher … Hör zu, ich habe lange gebraucht, um mir darüber klar zu werden, dass ich Kumo wirklich liebe. Ich war ziemlich oft verwirrt und wusste nicht, was ich davon halten sollte. Aber mittlerweile bin ich mir sicher, ich möchte bei Kumo bleiben“, sagte Aido fest. Wieder sagte sein Vater einige Zeit lang nichts, doch schließlich seufzte er leise und sah Hanabusa an. „Nun gut, wenn es dir so ernst ist, kann ich wohl schlecht etwas dagegen sagen. Schließlich bist du alt genug, um selbst entscheiden zu können, mit wem du zusammenleben willst.“ Dankbar lächelte Hanabusa seinen Vater an. „Ich danke dir“, sagte er. Gemeinsam gingen sie zurück zu den anderen. Zu Hanabusas Überraschung musste er feststellen, dass Kumo von seinen Schwestern belagert wurde. „Oh, Aido, du bist wieder da. Ich muss sagen, du hast sehr nette Schwestern“, meinte Kumo und grinste. Aido hob die Augenbrauen und schmunzelte leicht, dann scheuchte er seine Schwestern von Kumo weg und setzte sich neben ihn. Einige Zeit unterhielten sie sich, ein Bediensteter brachte zwischendurch Plätzchen, Kuchen und einige andere Leckereien, zudem noch Bluttabletten. „Also, Hanabusa, wie habt ihr euch denn kennengelernt?“, fragte Tsukiko neugierig. „Kumo-kun wollte uns nichts verraten.“ Kumo schmunzelte. „Du kannst das ‚-kun‘ ruhig weglassen, Tsukiko-chan“, meinte Kumo. „Gut, dann lass du aber das ‚-chan‘ weg“, sagte sie. „Einverstanden.“ „Also, wie habt ihr euch nun kennengelernt?“, wollte jetzt auch Aiko, die Jüngste, wissen. „Na ja, wir haben uns auf der Cross Academy kennengelernt, er geht dort zusammen mit seinem Bruder auch zur Schule“, meinte Aido. „Oh, stimmt ja, Kumo, du hast einen Zwillingsbruder, nicht wahr?“, fragte Tsukiko. Sie fand das alles sehr aufregend. „Ja, habe ich“, antwortete Kumo. „Er heißt Sasori.“ „Kumo, wird dein Name eigentlich mit Spinne oder Wolke übersetzt?“, fragte Naoko, demnach die mittlere der Schwestern. „Hm, mein Name wird mit Wolke übersetzt. In Verbindung mit meinem Nachnamen, Dokuyaku, also Gift, entsteht so Giftwolke. Na ja, das ist wohl eine Anspielung auf meine Fähigkeit, giftige Wolken auszustoßen“, erklärte er. „Ah, stimmt, deswegen nennt man euch auch die Giftzwillinge, hab ich recht?“, hakte Naoko nach. „Ja, genau deswegen. Ich kann Giftwolken ausstoßen, allerdings kann ich mein Gift auch wie eine Spinne durch einen Biss übertragen, also könnte mein Name auch Spinne bedeuten … Und mein Bruder überträgt sein Gift durch Berührungen, wie ein Skorpion eben“, erklärte er. „Oh, das ist ja so toll“, Naoko strahlte richtig. „Und wie kamt ihr zusammen? Na, erzählt schon!“, forderte Aiko die beiden auf. „Ähm, nun ja, das war etwas seltsam. Am Anfang wollte ich eigentlich gar nicht, doch durch ein Missgeschick, wofür ich eigentlich nichts konnte, habe ich Kaori verärgert und als Kumo sie fragte, ob sie nicht den Vermittler zwischen uns spielen könnte, hat sie alle meine Antworten verdreht und ehe ich es mich versah, hatte ich ein Date mit ihm. Na ja und dann hat sich das halt so ergeben“, erzählte Aido. „Kaori?“, fragte Tsukiko. „Haibara Kaori, sie ist eine Teleporterin“, sagte Aido. „Ah, ja, die kenne ich“, meinte Tsukiko. „Die hat doch so einen kleinen Cousin, oder?“ „Ja, Shiro-chan …“ „Ist der auch auf der Cross Academy?“, wollte Naoko wissen. „Ja, ist er.“ „Aber jetzt zurück zu euch, wart ihr dann einfach so zusammen?“, wollte Aiko wissen. „Wir hatten schon so unsere kritischen Momente, aber irgendwie haben wir es dann doch geschafft, nicht wahr?“, wandte sich Aido an Kumo. „Klar, Aido. Einige Momente waren sogar mehr als kritisch, aber wir haben es überwunden“, antwortete Kumo. „Warum nennst du ihn eigentlich immer beim Nachnamen, Kumo? Ihr seid doch zusammen“, fragte Tsukiko. Kumo sah sie irritiert an. „Tue ich das?“, wollte er wissen und sah jetzt auch zu Hanabusa. „Ja, ich glaub schon, du nennst mich immer beim Nachnamen“, sagte er. „Oh, ist mir gar nicht aufgefallen, seid du am Anfang, bevor wir zusammenkamen, gesagt hast, ich solle dich nur Aido nennen, mache ich das auch, hm“, murmelte Kumo. „Oh, ach so“, antwortete Aido. „Wenn du magst, kannst du mich aber auch beim Vornamen nennen. Ich hab das ja nur gesagt, weil ich nicht wollte, dass du ein ‚-chan‘ an meinen Namen hängst“, sagte Aido. „Hm, okay, mal sehen … Ha-na-bu-sa“, murmelte er, wobei er jede Silbe getrennt aussprach. „Sagt mal, ihr beiden“, fing Aiko an. „Habt ihr eigentlich vor irgendwann zu heiraten?“ Aido zuckte zusammen und lief rot an. „Also, so weit haben wir eigentlich noch nicht gedacht“, stammelte er. „Wirklich nicht? Aber ihr seid doch schon seit einiger Zeit zusammen, oder? Habt ihr darüber noch kein einziges Mal gesprochen?“, wollte Aiko wissen. „Nein, haben wir noch nicht, aber wir könnten ja mal darüber nachdenken, stimmts, Hanabusa?“, schlug Kumo vor. „Ähm, klar, warum nicht“, murmelte Aido. „Uh, toll, dann wird es demnächst vielleicht eine Hochzeit geben“, jubelte Aiko. Hanabusa zuckte zusammen. „Aiko, wir wollen mal nichts überstürzen, ja? Kumo sagte, wir würden mal darüber nachdenken, klar“, stammelte er. „Ja, schon klar. Aber sag mal, wer von euch wird dann das Brautkleid anziehen? Eine Hochzeit ohne Brautkleid ist doch nichts“, meinte sie. „Also mir stehen Kleider nicht, Aido, ziehst du dann das Kleid an?“, fragte Kumo. „Ich? Warum sollte ich ein Kleid anziehen? Würden wir dann nicht beide in Anzügen heiraten?“, sagte er. „Hm, aber Aiko sagte doch, dass eine Hochzeit ohne Kleid nichts ist … also …“, Kumo ließ den Satz unvollendet. „Nein, ich werde kein Kleid anziehen“, widersetzte sich Aido. Kumo legte einen Arm um Aidos Schulter. „Ach, du bist süß, Aido“, murmelte er. Hanabusas Schwestern sahen sich abwechselnd an, dann quietschten sie auf. „Würdet ihr euch mal küssen, bitte!“, verlangte Aiko. Aido hob die Augenbrauen. „Warum?“, wollte er wissen. „Na ja, wir wollen das mal sehen … Ihr habt euch doch schon mal geküsst, oder?“, fragte Naoko. „Klar, natürlich haben wir uns schon mal geküsst“, sagte Kumo. „Ah, also macht, bitte!“ Hanabusa sah zu seinen Eltern, sein Vater zuckte nur mit den Schultern und seine Mutter, Suzushina, lächelte nur leicht. Aido seufzte auf und wandte sich dann zu Kumo. Dieser legte lächelnd seine Lippen auf Aidos. Hanabusa schloss die Augen und erwiderte den Kuss. Seine Schwestern quietschten auf. „Wie süß“, stießen sie aus. Die beiden lösten sich voneinander und Aido sah seine Schwestern irritiert an. „Ihr benehmt euch wie die Mädchen, die neu aus den USA dazu gekommen sind. Callie ist besonders schlimm in so was“, grummelte Aido. „Aber eine Frage stellt sich mir da schon: Warum seid ihr Mädchen immer so wahnsinnig begeistert von schwulen Jungs?“, wollte Aido wissen. „Na, weil ihr so süß zusammen seid“, sagte Aiko. „Ja, wirklich, zuckersüß“, schwärmte auch Tsukiko. „Sag mal, Aido, woher bekommt man nur solche Typen?“, wollte Naoko wissen. „Da werde ich glatt ein wenig eifersüchtig. Sag mal Kumo, ist den Bruder genauso süß?“ Kumo lachte leicht. „Ja, mein Bruder ist auch ziemlich süß, aber er steht ebenfalls auf Männer, von daher …“, er zuckte mit den Schultern. „Ach Mann, es ist doch immer das gleiche, alle gut aussehenden und interessanten Männer sind entweder vergeben, Mistkerle oder schwul …“, seufzte Aiko. Kumo lachte wieder. „Ja, so ist es wohl. Auf meinen Bruder treffen zumindest das zweite und dritte zu.“ „Oh, dein Bruder ist ein Mistkerl?“, fragte Naoko. „Ja, ist er, genauso wie ich es war, bevor ich Aido kennengelernt habe“, erzählte Kumo. „Hm, auf mich wirkst du nicht wie ein Mistkerl, du bist ehrlich gesagt sogar ziemlich niedlich. Ich mag dich“, meinte Aiko. „Oh, danke“, antwortete Kumo. Plötzlich zuckte Hanabusa zusammen. „Autsch“, stieß er aus und zog seine Hand, mit der er Kumos gehalten hatte, weg. Er rieb seine Hände aneinander. Sofort wandte sich Kumo zu ihm um. „Oh, upps, Entschuldigung“, sagte er schnell und rückte etwas von Aido ab. „Was ist denn jetzt los?“, fragte Tsukiko. „Ähm, ich hatte mich für einen Moment nicht richtig unter Kontrolle, ich hab für einige Sekunden aufgehört, mein Gift zu neutralisieren. Wenn ich es über einen längeren Zeitraum so extrem neutralisieren muss, ist es ziemlich anstrengend, dann kommt es schon mal vor, dass sich die Leute an mir verbrennen“, erklärte Kumo. „Oh, okay. Ach, wie macht ihr dass dann eigentlich mit dem Küssen? Und habt ihr schon Blut getauscht?“, fragte Aiko weiter. „Nun ja, wie gesagt, ich kann mein Gift neutralisieren, also ist küssen so eigentlich kein Problem, was das Bluttrinken angeht, das ist auch in Ordnung, nur mein Blut schmeckt furchtbar bitter, wegen des Giftes“, sagte er. „Wirklich? Schmeckt das dann überhaupt?“, wollte Naoko wissen. „Hm, also mir schmeckt es, obwohl es tatsächlich ziemlich bitter ist“, warf Aido ein. Plötzlich erzitterte Kumo. „Ähm, würden Sie mich bitte einen Augenblick entschuldigen?“, wandte er sich an Aidos Eltern, die bis jetzt einfach nur still dabei saßen und zugehört hatten. Schnell stand er auf und verschwand nach draußen. Er musste dringend überschüssiges Gift loswerden. Er öffnete die Tür und kühle Nachtluft traf ihn. Er entfernte sich einige Meter vom Haus und schon explodierte er fast. Er wurde von einer purpurnen Giftwolke eingehüllt. Erleichtert seufzte er auf. Ab und zu musste er das überschüssige Gift einfach mal ablassen, dass es gerade jetzt passierte, war zwar nicht so schön, aber er konnte es nicht ändern. Kurze Zeit später kam er wieder nach drinnen. „So, jetzt geht es besser“, meinte er, während er sich wieder neben Aido setzte. „Verzeihen Sie, dass es jetzt so streng nach Gift riecht, ich muss den Giftlevel nur wieder runtersetzen, das dauert einige Minuten“, erklärte er. Sie unterhielten sich noch einige Zeit, ehe Hanabusa dann beschloss, dass es Zeit für die Abreise war. Seine Schwestern protestierten. „Was, ihr wollt wirklich schon wieder gehen?“, fragte Tsukiko. „Ja, wir müssen langsam los, morgen ist wieder Unterricht“, meinte Hanabusa. „Aber ihr kommt uns doch bald wieder besuchen, nicht wahr, Hana-chan und Kumo?“, wollte sie wissen. „Klar, bestimmt“, sagte Kumo und lächelte die drei Mädchen an. „Super, wir warten auf euch. Und lasst euch mit der Hochzeit nicht allzu viel Zeit, ja?“, bat Aiko. „Ja, okay“, meinte Aido und lächelte dann. Er wandte sich zu seinen Eltern. „Vater, Mutter.“ „Hanabusa, wir wünschen dir natürlich noch viel Glück, wir hoffen, dass du glücklich wirst“, murmelte seine Mutter. „Danke“, hauchte Hanabusa. „Hanabusa, denke bitte an die Soiree in einigen Tagen, ja?“, erinnerte ihn Nagamichi. „Klar, Vater. Bis dahin“, sagte er. Nachdem sie sich verabschiedet hatten, fuhren sie wieder zurück zur Cross Academy. „Na, es lief doch ganz gut“, murmelte Kumo nach einiger Zeit. „Ja, ich hätte nicht gedacht, dass sie es so einfach hinnehmen. Vor allem meine Schwestern scheinen gefallen an dir gefunden zu haben“, antwortete Aido gedankenverloren. „Würdest du mich wirklich heiraten wollen?“, fragte Kumo plötzlich. Überrascht sah Aido ihn an. Er überlegte, doch dann nickte er. „Ja, ich würde dich wirklich sehr gerne heiraten wollen, später …“, antwortete er. Lächelnd küsste Kumo ihn wieder, er schlang seine Arme um Hanabusas Hals. Er verwickelte ihn in einen langen und sehr innigen Kuss. Nachdem sie sich wieder gelöst hatten, zog Kumo Aido in seine Arme. „Heißt das, wir sind jetzt verlobt?“, wollte Hanabusa wissen. „Äh, ja, ich schätze schon. Wir sind verlobt“, murmelte Kumo und küsste Aido auf die Stirn. „Was wird dein Bruder dazu sagen?“, fragte Hanabusa nach einem Moment des Schweigens. Kumos Blick verdunkelte sich. „Ich weiß es nicht … Aber Aido, dir ist doch klar, dass Sasori immer zu mir gehören wird, selbst wenn wir heiraten sollten, oder?“ Sanft strich Aido mit seiner Hand über Kumos Wange. „Natürlich, das ist mir klar. Und das letzte was ich will, ist, ihn dir wegzunehmen, oder dich Sasori wegzunehmen. Mir ist auch klar, dass es immer er sein wird. Aber trotzdem möchte ich auch bei dir bleiben. Kumo, ich liebe dich und ich will mit dir zusammen leben. Und wenn Sasori dabei ist, habe ich auch kein Problem damit“, versicherte Aido. „Ach, Aido … Hanabusa, du bist so süß. Deswegen liebe ich dich so“, flüsterte Kumo in Aidos Ohr. Schließlich versanken sie in einem weiteren Kuss. Das diese Hochzeit jedoch niemals stattfinden sollte, war ihnen in dem Moment noch nicht bewusst. Denn wie schon bei Kaori und Akuma, würde Kyra kommen und alles zunichte machen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)