Das Leben auf der Cross Academy von Puraido ================================================================================ Kapitel 108: Teil 2 – Kapitel 61 – Es beginnt ---------------------------------------------- Montag, 13. Oktober 2008 Kaori wachte gegen morgen auf, Sonnenlicht schien ihr ins Gesicht, da sie vergessen hatten, die Vorhänge zu schließen. Sie setzte sich auf und brauchte erstmal einige Zeit um wach zu werden. Sie rieb sich über die Augen und gähnte. „Akuma“, murmelte sie danach. „M-hm“, brummte er noch halb im Schlaf. „Ich bin gleich wieder da, ich gehe mich nur umziehen“, nuschelte Kaori und stand auf und verließ das Zimmer. Yui wachte aufmerksam in ihrem Versteck darauf, dass Kaori endlich das Zimmer verließ, irgendwann musste sie es ja mal verlassen. Da öffnete sich plötzlich die Tür und es war tatsächlich Kaori, die das Zimmer verließ. Yui grinste und wartete noch einige Minuten. Es sollte nicht zu lange dauern, bis sie zurückkehrte. Nach fünf Minuten machte sich Yui auf den Weg. Kaori betrat ihr Zimmer, sie war ein wenig nervös. Sie hatte vor, Akuma jetzt gleich zu sagen, dass sie schwanger war. Sie ging zu ihrem Kleiderschrank und zog frische Sachen daraus hervor. Sie zog sie schnell an, doch vor dem Spiegel blieb sie stehen. Sie zog ihr T-Shirt noch einmal hoch und betrachtete ihren noch flachen Bauch. Mit den Fingerspitzen strich sie darüber. „Was meinst du, Baby, wie wird er darauf reagieren?“, fragte sie ihr Baby. „Du kannst ja noch gar nicht sprechen, stimmt ja“, nuschelte sie dann sofort. Sie machte sich jetzt auf den Rückweg zu Akumas Zimmer. Akuma bemerkte nur, wie sich die Tür öffnete. Er war noch immer im Halbschlaf und bemerkte so nicht, dass es sich bei der Person nicht um Kaori handelte. Er spürte, wie sich das Bett bewegte. „Akuma“, murmelte da die Person. Akuma schlug die Augen auf. Erschrocken richtete er sich auf, als er erkannte, dass es nicht Kaori war. „Was machst du hier?“, fragte er. Yui krabbelte auf ihn zu und setzte sich rittlings auf seinen Schoß, ihr Hände fuhren über seine Brust, bis zu seinen Schultern hinauf, sie schlang die Arme um seinen Hals. „Ach, Akuma, verlass doch diese Kaori und komm zu mir“, meinte Yui mit rauchiger Stimme. „Nein! Nein! Ich werde Kaori-sama nicht verlassen!“, sagte Akuma fest. „Fein, dann eben anders“, nuschelte Yui und zog sich ihr Oberteil aus. Akuma starrte sie an. Was hatte sie vor? Er errötete leicht. Wieder schlang sie ihre Arme um seinen Hals. Da sah sie plötzlich zur Tür, die Klinke bewegte sich. So schnell konnte Akuma gar nicht gucken, da presste Yui auch schon ihre Lippen auf seine. Er riss geschockt die Augen auf und wehrte sich, aber … „Akuma?“, hörte er da Kaoris Stimme. Yui löste sich jetzt von Akuma und sah grinsend zu Kaori. Auch Akuma starrte Kaori an. „Was … hat das zu bedeuten?“, wollte die Vampirin mit zitternder Stimme wissen. „Das siehst du doch, Akuma liebt mich“, antwortete Yui. „Verschwinde und stör uns mal nicht“, warf sie noch abfällig hinter her. Kaori war noch immer entsetzt. Tränen schwammen in ihren Augen, dass das möglicherweise nur von Yui ausgehen könnte, war ihr in dem Moment einfach nicht klar. Sie sah nur das, was sie nicht sehen wollte. Sie schluchzte auf und wandte sich ab. „Kaori-sama, nein!“, rief Akuma hier hinterher. Er schubste Yui von sich runter und sprang auf, doch als er die Tür erreichte, war sie schon weg. „Scheiße!“, stieß Akuma aus und raufte sich die Haare. „Ach, Akuma, du hast definitiv was besseres verdient als diese Kaori. Komm doch wieder zu mir“, murmelte sie. „Raus!“ „Wie bitte?“ „Ich sagte: Raus!“, donnerte Akuma. „Fein, wenn du nicht willst“, grummelte Yui und zog sich ihr T-Shirt wieder über. Sie stand auf und verließ das Zimmer. Akuma knallte die Tür zu und ließ sich dann auf sein Bett fallen. Ein Zittern ging durch seinen Körper. Kaori könnte über all sein, wo sollte er Anfangen, nach ihr zu suchen? Warum hatte er nur nichts gesagt. Er spürte, wie ihm Tränen über die Wangen liefen. Auch Kaori weinte. Sie war mittlerweile im Wald nahe der Cross Academy. Warum tat Akuma ihr bloß so etwas an? Warum gab er sich mit diesem Menschenmädchen ab? Warum gerade jetzt? Sie hatte doch endlich den Mut gefunden, ihm zu sagen was los war. Aber das konnte sie jetzt nicht mehr. Sie ließ sich am Fuße eines Baumes nieder und brach zusammen. Sie weinte, sie war so enttäuscht von Akuma. Sie schluchzte einige Zeit, doch irgendwann vernahm sie Schritte, die auf sie zukamen. Hoffentlich war es nicht Akuma! Es stellte sich heraus, dass es Shaira war. Sie hatte einen seltsamen Gesichtsausdruck. „Kaori-sama“, meinte sie. „Was ist denn los?“, wollte Shaira wissen. Als ob sie das nicht wüsste. „Akuma … er hat mit Yui rum gemacht“, heulte Kaori. „Wie konnte er das bloß tun?“, seufzte Shaira. „Kaori-sama, ich hab dir doch gesagt, Akuma wird dich verletzen“, meinte sie. Shaira setzte sich zu Kaori und zog sie in die Arme. „Komm her, Kaori-sama. Du weißt doch, dass ich die einzige bin, der du vertrauen kannst“, sagte sie. „Aber, ich liebe Akuma doch … Ich, ich kann nicht glauben, dass er das gemacht hat“, heulte sie weiter. „Ach, Kaori-sama, Akuma ist ein Mann, wenn ihm die eine zu langweilig wird, sucht er sich eine Neue, das müsste dir doch klar sein, dass er es nicht ernst mit dir gemeint hat. Er hat dich nur benutzt …“, meinte Shaira fest. „Aber, er sagte, er liebt mich!“, hielt Kaori an ihrem Strohhalm fest. Doch Shaira schüttelte nur mit gespieltem Bedauern den Kopf. „Er ist ein Mann, Kaori-sama, der kennt das Wort Liebe doch gar nicht!“, teilte sie ihr mit. „Hör zu, ich bin die einzige, die immer bei dir bleiben wird. Ich werde es immer sein, also trenne dich endgültig von Akuma und komm zu mir!“, verlangte sie. „Ich würde dir niemals so etwas antun“, versicherte sie ihr noch. „Ja, ich weiß“, nuschelte Kaori, sie war noch immer verletzt und verwirrt. Sie schmiegte sich in Shairas Umarmung. „Kaori-sama, trink mein Blut, dann wird es dir besser gehen“, schlug Shaira vor. Dass sie in ihren Adern einen, für Vampire tödlichen Virus hatte wusste sie ja nicht. Sie glaubte noch immer, dass es ein Mittel war, dass Kaori verrückt nach ihr machen würde. „Ich weiß nicht“, murmelte Kaori. Doch Shaira sah sie fest an. „Bitte, Kaori-sama, es wird dir danach besser gehen!“, versprach sie. „Na gut“, schnüffte Kaori und näherte sich Shairas Hals. Diese hatte den Kopf zurückgelegt und wartete schon sehnsüchtig. Kaori leckte über Shairas Hals, ehe sie zubiss. Mit dem ersten Schluck Blut, der in Kaoris Mund floss, war ihr Schicksal besiegelt. Ihres und das ihres Kindes. Kaori saugte sich an Shairas Hals fest und warf sie um. Sie trank immer mehr und Shaira stöhnte auf. „Kaori-sama!“, stieß sie aus. Kaori hob den Kopf an und ihre Augen funkelten Shaira begierig an. „Ich werde die einzige sein, die für immer zu dir halten wird!“, versprach Shaira. „Ja, du bist die einzige, der ich vertrauen kann“, murmelte Kaori und bedeckte Shairas Lippen mit den ihren. Schließlich entbrannte ein feuriger Kuss, aus dem schnell mehr wurde. Akuma hingegen war am Verzweifeln, er konnte seine Kaori-sama nicht finden, wo, um alles in der Welt, konnte sie nur sein? Er wollte es ihr doch erklären, er wollte ihr sagen, dass es Yui war, die zu ihm gekommen war, nicht umgekehrt … Doch er fand seine Kaori nirgends. Verzweifelt kehrte er in sein Zimmer zurück. Es war schlimmer als damals, als sie nichts mehr mit ihm zu tun haben wollte, weil er gestanden hatte, dass er sie liebte. Er hatte gewusst, wie empfindlich Kaori auf so etwas reagierte und er hatte ihr versprochen, sie nie zu verlassen, immer für sie da zu sein, und nun? Was hielt sie jetzt von ihm? Er hatte solche Angst, dass sie nun gar nichts mehr mit ihm zu tun haben wollte. Schluchzend legte er sich ins Bett. Er wollte ihr doch so gerne alles erklären. „Kaori-sama, warum bist du nur abgehauen?“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)