Das Leben auf der Cross Academy von Puraido ================================================================================ Kapitel 97: Teil 2 – Kapitel 50 – Der Schulball – Teil 3 --------------------------------------------------------- Sonntag, 12. Oktober 2008 Sasori litt noch immer, denn Ichigo presste sich bei diesem langsamen Tanz an ihn heran, während sie grinste, musste er sich dazu zwingen, nicht loszuheulen. Er verstand nicht, warum die Reinblüterin ihn nicht einfach in Ruhe lassen konnte. Sie wusste doch, dass er Angst vor Frauen hatte. Hilfe suchend sah er sich um, doch er konnte niemanden entdecken, der ihm helfen könnte. Kumo war gerade voll auf mit Aido beschäftigt, er versuchte ihn, vor den Day Class Mädchen zu verteidigen; Kaori und Akuma waren gerade anscheinend in ihrer eigenen Welt; Shiro war überhaupt nicht zu sehen und Takuya, der wurde von den restlichen Day Class Schülerinnen, die nicht um Aido und Kumo rum sprangen, belagert. Selbst die Guardians waren nirgendwo zu sehen. „Ichigo, jetzt lass mich doch bitte gehen“, bettelte er. „Nein, Sasori, das werde ich nicht. Sieh es doch mal so, ich versuche dir zu helfen, deine irrationale Angst vor Frauen zu überwinden“, meinte sie. „Das hilft aber nicht! Du machst es nur noch schlimmer!“, stieß er aus. „Tja, Sasori, am Anfang ist es immer Schlimm, wenn man versucht, sich seiner Angst zu stellen, aber glaube mir, du wirst mir noch danken“, sagte sie zuversichtlich. Dann stellte sie sich auf die Zehenspitzen und küsste Sasori erneut. Diesem reichte es jetzt. Er stieß Ichigo von sich. „Du sollst mich in Ruhe lassen!“, schrie er sie an. „Warum willst du nicht kapieren, dass das nichts bringt und alles nur noch schlimmer macht?“ Seine Stimme zitterte. „Gott, ich hasse dich! Ich hasse euch Weibchen! Weil ihr einfach nicht kapieren wollt, wann ihr etwas lassen solltet!“ Danach lief er zügigen Schrittes nach draußen, er wusste, dass er jetzt viel Aufsehen erregt hatte, denn alles war plötzlich mucksmäuschenstill gewesen. Ichigo blieb stehen und sah Sasori nach, mit so einem Ausbruch hatte sie nicht gerechnet. Kumo wollte hinter Sasori herlaufen, doch Takuya hielt ihn zurück. „Ich werde mit ihm reden“, murmelte er. Ehe er auch nach draußen verschwand. Vorher warf er seiner Schwester allerdings noch einen warnenden Blick zu. Takuya fand Sasori beim Brunnen, er saß auf dem Rand und starrte zu Boden. Der Körper des Giftvampirs bebte. „Sasori“, murmelte Takuya. Sasori sah auf und Takuya konnte erkennen, dass er schon wieder weinte. Langsam ging er auf den anderen Vampir zu und setzte sich zu ihm. Sasori hatte seinen linken Ellbogen auf seinen Oberschenkel gestützt und den Kopf in die Hand gelegt. „Ich muss mich erneut für meine Schwester entschuldigen …“, begann Takuya, doch Sasori unterbrach ihn. „Nein, ich will keine Entschuldigung von dir, du hast ja nichts gemacht. Es ist Ichigo, sie will mich nicht in Ruhe lassen“, stammelte Sasori. „Hast du tatsächlich Angst vor ihr?“, fragte Takuya. „Ja, hab ich, es ist aber nicht nur Ichigo, ich habe vor jedem Weibchen Angst“, sagte er. „Weshalb hast du vor Frauen Angst? Das verstehe ich nicht.“ „Das hat was mit meiner Mutter zu tun. Ich will darüber nicht reden. Ich kann dir nur sagen, dass ich schon, seit ich klein bin, Angst vor ihnen habe“, murmelte er. „Und Ichigo macht es nur schlimmer.“ Die Tränen liefen immer schneller über seine Wangen. Plötzlich legte Takuya einen Arm um Sasori und zog ihn auf seinen Schoß, an seine Brust. Sasori erstarrte dabei. „Ach, Sasori, ich weiß nicht, was damals passiert ist und ich habe auch nicht das Recht, mich da einzumischen, aber die meisten Frauen sind nicht schlimm. Du brauchst keine Angst vor ihnen zu haben“, versuchte er ihn zu beruhigen. „Du hast ja keine Ahnung, egal wie sehr ich auch versuche, etwas dagegen zu unternehmen es klappt einfach nicht, die Angst kommt immer wieder“, stieß er aus. Seine Hand krallte sich in Takuyas Hemd, er konnte nichts machen, er konnte nicht aufhören zu weinen, obwohl er es wollte. Beruhigend strich Takuya ihm über den Rücken und hielt ihn eine Weile fest. Die anderen gingen nach einigen Augenblicken, in denen sie Sasori nachgestarrt hatten, wieder ihren eigenen Aktivitäten nach. Hiroshi und Kuraiko tanzten ebenfalls, so wie Kaori und Akuma. Kuraiko würde es zwar nie zugeben, aber im Moment war sie echt verdammt glücklich. Sayo und Takuma wurden mittlerweile auch von den Mädchen der Day Class in Ruhe gelassen. Alle waren so eigentlich recht gut gelaunt, nur Ichigo war es nicht. Es ärgerte sie, dass Sasori so einfach abgehauen war. Sie wurde niemals einfach so stehen gelassen! Krampfhaft überlegte sie, was sie wohl machen könnte, damit sie wieder im Mittelpunkt stand … Doch plötzlich hatte sie eine Idee. Ein breites Grinsen zog sich über ihr Gesicht und einige Day Class Schüler, die in ihrer Nähe gestanden hatten, wichen vor Angst zurück. Sie verließ den Raum nun auch und griff zum Telefon, sie würde etwas machen, dass die anderen umhauen würde … Währenddessen hatte Raidon Zero gefunden. „Zero!“, rief er und kam vor ihm zum Stehen. Er stützte die Hände auf die Knie und versuchte, seinen hektischen Atem unter Kontrolle zu bekommen. „Was ist denn los?“, fragte Zero. Raidon schüttelte schnell den Kopf und richtete sich dann gerade auf. Er trat zu Zero heran. „Shaira ist abgehauen … der Rektor weiß nicht, wie das passieren konnte, vermutlich hatte sie Hilfe … Die Fesseln waren auseinander gerissen“, erzählte Raidon ihm leise, die anderen sollten davon nichts mitkriegen. „Verdammt“, grummelte Zero. „Genau, das dachte ich auch. Zudem ist Yui Kayama auch verschwunden, wir wissen nicht wo sie steckt.“ „Hm, ob Shaira sie entführt hat, doch, wozu sollte das gut sein?“, murmelte Zero. Raidon zuckte mit den Schultern. „Ich weiß nicht, allerdings geht mir das gewaltig auf die Nerven“, grummelte er. „Was ist mit Shaira?“, fragte da plötzlich Suri. Sie war hinter ihnen aufgetaucht. Sie trug ihre Schuluniform. Es sah auch nicht so aus, als ob sie zum Spaß hier wäre. „Shaira ist weg“, wiederholte Raidon. Suri schloss die Augen und ließ den Kopf hängen. „Shaira …“, knurrte sie nur. „Ich werde sie suchen gehen.“ Bevor sie jemand aufhalten konnte, machte sich Suri auf den Weg, um Shaira zu suchen. Währenddessen … „Hör zu, Yui, du wirst dich nach dem Ball ins Haus ‚Mond‘ schleichen, es gibt da einige Wege hinein. Du wartest, bis Kaori Akumas Zimmer verlässt und gehst dann zu ihm hinein, du musst dich nur anfangen auszuziehen und er wird, wenn es gut läuft, erstarren. Und dann gehört er dir. Kaori muss dann nur noch reinplatzen und – zack – sie wird abhauen und das ist dann meine Chance“, erklärte Shaira den Plan. „Okay, ich habe verstanden“, murmelte Yui noch immer ein wenig in Trance. Die beiden hatten sich den ganzen Tag versteckt gehalten, Kyra hatte ja auch gemeint, dass Shaira noch ein wenig warten sollte, bis das Mittel sich in ihrem Körper vollständig ausgebreitet hatte. „Sehr schön, du bist ja doch noch ganz nützlich“, lachte Shaira. Währenddessen … Kyra hockte auf einem großen Baum, ein wenig Abseits der Cross Academy. Sie war wieder hierher zurückgekommen um die Vampire ein wenig zu beobachten und das Gelände zu erkunden. Man konnte schließlich nie wissen, wann man mal schnell flüchten musste, denn bei so einem Plan konnte einiges schief gehen. Sie hatte ein Fernglas dabei und sah sich die Cross Academy genauer an. Da sah sie auf einmal etwas Türkisfarbenes. Sie richtete ihren Blick darauf und erkannte eine Vampirin. «Ich glaube, einige Verwandte von ihr, gehen auf die Cross Academy, ich glaube dieser Takuya und diese bunte Reinblüterin namens Ichigo», halte Orianas Stimme durch ihren Kopf. «diese bunte Reinblüterin namens Ichigo». Kyra biss die Zähne zusammen, dass war wohl diese Ichigo, die Verwandte von Yumi Toudou, die Vampirin, die Oriana das angetan hatte. Die Reinblüterin telefonierte gerade, sie war zu weit weg, als dass Kyra sie verstanden hätte. Nach dem sie anscheinend fertig war, ging sie fort, doch plötzlich drehte sie sich um und sah Kyra geradewegs in die Augen. Ein fieses Grinsen breitete sich auf ihrem Gesicht aus. Kyra zuckte zusammen und machte sich Kampfbereit, doch der erwartete Angriff kam nicht. Stattdessen zwinkerte Ichigo der Killerin zu und drehte sich dann um und ging. Kyra blieb noch eine Weile auf ihrem Baum hocken und starrte der Vampirin hinterher. Was sollte das? Als sie ganz verschwunden war, sprang Kyra aus ihrem Versteck und wollte sich auf den Rückweg machen, allerdings wurde sie von einer dunklen, schattenhaften Gestalt aufgehalten. „Ah, Kyra, lange nicht gesehen“, lachte diese Gestalt, es war eine weibliche Person, so viel erkannte die Killerin noch, ehe sie gegen den Baum gedrückt wurde und alles um sie herum schwarz wurde … Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)