Das Leben auf der Cross Academy von Puraido ================================================================================ Kapitel 75: Teil 2 – Kapitel 29 – Erleichterndes Gespräch ---------------------------------------------------------- Montag, 6. Oktober 2008 Sayo und Takuma liefen zurück zum Wohnheim, Takuma war es noch immer ein wenig unangenehm, für ihn war es halt nichts normales, einfach mal so mit jemandem Sex zu haben. Noch dazu wussten anscheinend schon alle anderen darüber bescheid, das war zusätzlich noch unangenehm. Schließlich holte Sayo tief Luft und begann zu reden. „Also, Takuma, es ist alles in Ordnung“, meinte sie. „Wie meinst du das? Alles in Ordnung?“, hakte er nach, er stand ein wenig auf dem Schlauch. Sayo seufzte einmal auf. „Takuma, wir hatten, falls du dich erinnerst, ungeschützen Sex!“, frischste sie seine Erinnerungen auf. Takuma blieb stehen, als er begriff was sie meinte, in seinen Augen stand Panik. „Ohoh“, stieß er aus. „Wenigstens du weißt, was für Folgen das haben kann. Anders als Kaori … Aber gut, du brauchst keine Angst zu haben, ich werde nicht schwanger“, versicherte sie ihm. „Hä? Woher weißt du das? Und was weiß Kaori nicht?“, fragte Takuma. „Äh, nun ja“, Sayo kratzte sich mit dem Zeigefinger an der Wange, „ich hab mit Kaori gesprochen und sie wusste zunächst nicht, was es bedeutet ungeschützten Sex zu haben – da sie nicht verhütet – und nach dem ich ihr erstmal erklärt hatte, wie wichtig verhüten ist, hatte sie die Idee, dass Shiro doch in meinen Körper gucken könnte. Der kann so was ja nämlich erkennen. Also haben wir das gemacht und – tada – nicht schwanger“, erklärte sie ihm. Erleichtert umarmte Takuma Sayo, welche etwas überrascht war. „Ein Glück, ich glaube nicht, dass ich mich jetzt schon um ein Kind kümmern könnte“, stieß er aus. Zögernd legte Sayo einen Arm um Takuma, sie tätschelte leicht seinen Rücken. „Ja, ich wäre mir auch nicht sicher, ob ich das könnte“, murmelte sie. Schließlich sah Takuma Sayo wieder an. „Echt? Kaori weiß nicht, dass man verhüten sollte?“, fragte er noch einmal nach, nur um sicherzugehen, er hätte sich ja auch verhört haben können. Niedergeschlagen seufzte Sayo. „Ja, das wusste sie nicht. Ich bin mal gespannt, wie lange sie noch nicht schwanger bleibt, wenn sie so weiter macht … Vor allem, was macht sie bloß mit Akuma?“, nuschelte Sayo. „Was denn?“ Sayos Wangen färbten sich bei der Erinnerung daran leicht rosa. „Nun ja, sie hat Akuma nackt ans Bett gefesselt und ich bin, blöd wie ich bin, einfach so ins Zimmer gestürmt … Das wird mich mein Leben lang verfolgen“, sie erzitterte. „Oh, du hast ihn nackt gesehen?“, wollte Takuma wissen. „Ja, aber darüber will ich nicht reden, das ist zu schrecklich für mich …“, sagte sie. „Verständlich, ich musste Kaori und Akuma ja auch schon einmal nackt sehen … Zugegeben, sie hat gerade auf Akuma drauf gesessen“, Takumas Gesichtsfarbe sah irgendwie ungesund aus. Fürsorglich tätschelte Sayo Takumas Schulter. „Das war wohl deine erste Erfahrung mit Sex, oder?“, fragte sie schließlich. Takuma nickte. „Ja, war es und es war verstörend.“ Er seufzte kurz auf, doch dann sah er Sayo ernst an. „Sag mal, wie verbleiben wir jetzt?“ Sayo sah erst ein wenig zur Seite, ehe sie ihm wieder in die Augen sah. „Offen gestanden weiß ich es nicht. Ich weiß nicht, was ich dir gegenüber wirklich fühlen soll … Ich wusste schon, bevor du mich zu dem Date eingeladen hattest, von Akane, dass du einige Gefühle für mich hast, damals habe ich die Einladung offen gestanden nur angenommen, weil ich deine Gefühle nicht verletzen wollte, doch es hat mir dann plötzlich doch gut gefallen und du kamst sogar, um nach mir zu sehen, als Josh mich geschlagen hatte … Aber ich kann nicht wirklich sagen, was ich fühle. Tut mir leid“, gestand sie. Takuma legte seine Hand an ihre Wange, mit dem Daumen strich er vorsichtig über ihre Haut. „Ist schon gut, Sayo, du musst dich nicht sofort entscheiden. Ich würde dich niemals zu etwas zwingen“, meinte er und lächelte leicht, auch wenn es ihm etwas schwer fiel, da er sie sehr mochte und eigentlich nicht wieder verlieren wollte. Schwach lächelte Sayo ihn ebenfalls an. „Danke“, nuschelte sie. „Kein Problem. Weißt du, Sayo, du bist einfach wunderbar und ich hoffe wirklich, dass ich noch einmal die Gelegenheit habe, dich im Arm zu halten“, sagte er. „Ich mag dich nämlich wirklich sehr. Und vielleicht, eines Tages kannst du mich ebenfalls so sehr mögen, wie ich dich mag.“ Sayo sah ihn mit großen Augen an, sie war leicht errötet. „Vielleicht, eines Tages“, stimmte sie matt zu. Einige Momente standen sie noch so da, ehe Takuma sich wieder fing. „Ich denke, wir sollten langsam mal zurückgehen, sonst gehen sie ohne uns los“, nuschelte Takuma. „Eh, ja, sollten wir wohl“, stimmte sie zu. So machten sie sich auf den Rückweg, wobei sie allerdings Hand in Hand gingen. Sayo hatte nach Takumas Hand gegriffen, aus welchem Grund auch immer. Im Foyer war schon wieder einiges los, Akuma war auch schon da, diesmal allerdings in Schuluniform, genauso wie Sasori. Sayo erinnerte sich wieder, stimmt ja, ab heute durften sie auch wieder in den Unterricht. Das schien Kaori jedenfalls sehr zu erfreuen, dass Akuma wieder mit durfte. Sie saß auf seinem Schoß und küsste ihn. Warum mussten sie das gleich noch mal in aller Öffentlichkeit machen? Shiro war auch da, er sah allerdings weit weniger gut aus, er trug eine große Sonnenbrille und kauerte neben Callie auf der Couch. „Was ist denn jetzt eigentlich genau mit dir los, Shiro?“, fragte Hiroshi gerade. „Ich wurde geblendet als ich meinen Röntgenblick auf ganz groß gestellt hatte. Da meine dämliche Cousine ja nicht mal zwei Minuten warten kann …“, grummelte Shiro und schlang seine Arme fester um seine Beine. „Oh, mein armer, armer Shiro“, kam es von Callie, diese streichelte ihm liebevoll den Kopf. „Und warum war der auf ganz groß gestellt?“, wollte Hiroshi weiter wissen. Sayo erstarrte. „Geht dich gar nichts an“, fauchte Shiro allerdings nur. „Gibt es auf, Hiroshi, er sagt es noch nicht mal mir“, bemerkte Callie, sie sah furchtbar besorgt aus. Hiroshi seufzte nur und ließ seinen Blick wandern, auf der Suche nach einer neuen Beschäftigung. „Ah, Takuma da bist du ja, zusammen mit Sayo …“, meinte er schließlich grinsend. „Hiroshi, lass es ja, das ist nicht witzig, egal was du auch immer da zu sagen hast“, kam es sogleich von Sayo. „Ich will hier zu dem keine blöden Kommentare hören, klar? Denkt euch meinetwegen euren Teil, aber verschont mich damit“, fügte sie noch hinzu. Sie ging mit Takuma auf die Couch zu. „Und Kaori, könntest du bitte mal aufhören, Akuma zu fressen? Denk lieber daran, was ich dir gesagt habe“, stieß sie seufzend aus. Kaori löste sich von Akuma und sah Sayo mit riesigen Augen an. „Äh, ja, klar …“, stammelte sie. „Na, fein … Zudem, kümmere dich lieber mal um deinen Cousin, statt um Akuma. Schließlich bist du dran schuld, dass er halb blind ist“, meinte sie noch. „Übrigens schön zu sehen, dass du Akuma doch noch frei gelassen hast und das er wieder was anhat.“ „Hä, was meinst du denn, Sayo?“, fragte da Sasori, erklang plötzlich sehr interessiert. In der Kurzfassung berichtete Sayo ihm, was sie gesehen hatte. Sasori war der Mund aufgeklappt und seine Zunge hing heraus als er sich das vorstellte. „Oh, warum war ich nicht an deiner Stelle?“, redete er mit sich selbst. „Warum hast du mich nicht gerufen, Kaori, ich hätte mich gut um ihn gekümmert.“ „Da bin ich mir sicher, wenn ich ihn das nächste Mal ankette, sag ich dir bescheid“, meinte sie. „Was? Nein!“, stieß Akuma aus. Sein Gesicht war gerötet. Kaori stieg schließlich von Akuma runter und setzte sich neben ihn. „Ach, Akuma, glaub doch nicht immer alles was ich sage so einfach … Du weißt doch, dass ich dich nur für mich haben will“, versicherte sie ihm. „Dann ist ja gut“, seufzte Akuma erleichtert. „Du bist wirklich abhängig von ihr“, grummelte Hiroshi aus einer hinteren Ecke. „Du könntest sie ruhig mal wieder abgeben …“ „Vergiss es, sie gehört zu mir, ich geb meine Kaori-sama nicht mehr ab!“, sagte Akuma fest und zog Kaori an sich ran. Takuma sah Akuma und Kaori an, sie waren einfach ein wunderbares Paar, wie er fand. Er merkte, wie sehr Akuma Kaori liebte. Wie gerne würde er so eine Beziehung auch mit Sayo haben. Doch plötzlich fröstelte es ihn. Ganz vorsichtig drehte er den Kopf, neben ihm entdeckte er Kaname … dieser war anscheinend ziemlich mies gelaunt, eine deutlich spürbare, fast sichtbare, schwarze Aura waberte um ihn herum. „Gehen wir lieber in den Unterricht“, grummelte er mit monotoner Stimme. Für den Bruchteil einer Sekunde warf er Ichijo einen eisigen Blick zu. Dieser erstarrte leicht. Takuma wusste, dass Kaname Sayo mochte, er war anscheinend auch nicht so erfreut darüber, was zwischen Sayo und Takuma vorgefallen war. Mehr oder weniger begeistert stimmten die Night Class Schüler zu und machten sich auf den Weg in den Unterricht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)